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pez
VON DEN DOMSPATZEN ÜBER DAS TAUBERTAL IN DIE COUNTRYSZENE
Redaktion: Susann Krix
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pez heißt der neue Name in der Countryszene. Hinter dem Namen steckt Peter Geyer, ein 24-jähriger Songwriter aus der Oberpfalz (Bayern), der seine musikalische Laufbahn bei den Regensburger Domspatzen im Alter von 10 Jahren begann.
Seit 2019 hat pez nun einen Plattenvertrag und spielte im selbigen Jahr mit seiner Band auf dem bekannten Taubertal Festival.
Doch wie ist der Musiker dann in die Countryszene gekommen? Dies und vieles mehr beantwortete pez uns im Interview.
Saloon: Du hast als Domspatz angefangen zu singen. Wann hast Du dann deine Liebe zur Country-Rock-Musik entdeckt?
pez: Das war ein totales „21. Jahrhundert Erlebnis“. Mir wurde die Darius Rucker Version von „Wagon Wheel“ auf YouTube vorgeschlagen. Ich war schon lange Fan von Folk-Musik – der Country Einschlag war aber etwas völlig neues für mich. Über Zac Brown, Kenny Chesney, Luke Combs & Co. bin ich dann mehr und mehr zum modernen Country gekommen. Und ich erzähle niemanden etwas Neues, wenn ich sage, dass das der Start einer regelrechten Sucht war.
Saloon: Du hast auch schon jung angefangen, ein Instrument zu spielen, oder?
pez: Ja sehr jung sogar. Mit 4 Jahren hat mir meine Oma ein Akkordeon in die Hand gedrückt, das sie von einem Flohmarkt gekauft hatte. Da war‘s quasi um mich geschehen. Trompete, Schlagzeug, Klavier, Steirische Harmonika und Gitarre folgten. So richtig geblieben ist dann aber die Gitarre.
Saloon: Wann hast du angefangen, selbst Songs zu schreiben und wer oder was inspiriert dich dazu?
pez: Das dürfte irgendwann 2016 gewesen sein. Ich war zu der Zeit extrem viel mit verschiedensten Coverbands bundesweit in sämtlichen Festzelten dieser Republik unterwegs. Leider hab ich dann mehr und mehr gemerkt, dass ich ein wenig die Lust und Liebe zur Musik verloren habe – zumindest zur Festzelt-Cover-Musik. Als Ausgleich habe ich dann angefangen, eigene Songs zu sch-
reiben, die möglichst wenig mit dieser Musik zu tun haben. Anfangs sehr sehr folkig – dann mehr und mehr Country-Rockig.
Saloon: Gibt es Künstler, die dich inspirieren bzw. Vorbilder für dich sind?
pez: Extrem viele sogar. Und noch dazu aus sehr verschiedenen Genres. Ich bin neben Country auch großer Rock / Punk / Metal / Oldies Fan. Aus all diesen Genres habe ich viele Vorbilder und Inspirationsquellen. Um im Country zu bleiben würde ich sagen, dass mich Darius Rucker, HARDY und Zac Brown (u.v.m.) am meisten beeinflussen. Diese ganzen Einflüsse aus all den verschiedenen Richtungen spiegeln sich, denke ich, auch ganz gut in meiner Musik wider. Dafür liebe ich auch den Country so sehr. Für mich ist es neben Metal das Genre mit den wohl meisten Facetten, was für mich als Songwriter natürlich super spannend ist.
Saloon: Im Juni erschien Deine Debüt-EP „all lowercase“, auf Grund der anhaltenden schwierigen Gesundheitslage ein mutiger Start für die EP. Respekt hierfür. Neben eigenen Songs ist hier auch ein Song von Depeche Mode in einer eigenen Version zu finden. Wieso hat es ausgerechnet dieser Song auf die Platte geschafft?
pez: Der Release eines Covers birgt ja immer ein gewisses Risiko, in sämtlichen Kritiken komplett auseinandergenommen zu werden. ‚Enjoy The Silence‘ ist seit Jahren einer der letzten Songs bei meinen Konzerten, der zudem in der Version immer ziemlich gut beim Publikum ankommt. Somit war für mich klar, dass er auch meine EP „abschließen“ sollte. Dazu kommt, dass es zig-tausende Cover des Songs gibt – allesamt aber eher melancholisch oder aus dem Metal-Bereich. Da hat einfach noch was gefehlt! Es steckt extrem viel Arbeit im Arrangement und der Produktion des Covers. Das mega Feedback jetzt im Nachhinein macht mich dann natürlich umso glücklicher! Dazu kommt, dass meine Konzertbesucher es gewohnt sind, den ein oder anderen Klassiker neu aufgesetzt zu hören. Auf der EP wollte ich möglichst alle Facetten von mir zeigen – deswegen musste der einfach mit drauf.
Saloon: Live-Konzerte sind bisher ja kaum möglich, um die Musik auch Live in die Welt zu tragen. Gibt es schon Pläne zu Shows, um Deine Musik und dich irgendwann Live zu erleben?
pez: Das ein oder andere Live-Konzert steht tatsächlich wieder an, was mich extrem freut. Gerade weil man ja als Musiker irgendwo vom Feedback lebt, ob das, was man tut, ankommt oder nicht. Jetzt mit der EP durfte ich wieder extrem viele neue Leute aus Country-Deutschland kennenlernen – allerdings nur digital. Wird also Zeit, dass ich wieder mehr live spielen kann/darf um sich auch mal persönlich kennenzulernen. Die aktuellen Termine gibt‘s immer auf meinen Social Media Kanälen, sowie auf meiner Website www.pez-live.de
Saloon: Wie geht es musikalisch weiter? Worauf können sich die Fans freuen?
pez: Die EP war definitiv nur ein kleiner erster Streich – quasi ein erster Status Quo, ein erstes „Hallo Welt“. Ich will mich auf jeden Fall noch deutlich weiterentwickeln und mir mehr Ecken und Kanten anlegen. Ich denke Fans des Country-Rocks und New-Country kommen da voll auf ihre Kosten. Ich freu mich auf alles, was noch kommt und noch mehr auf Jede(n), die/ der mich dabei begleiten möchte.
pez, ein Songwriter, von dem man künftig noch einiges hören wird und ein weiterer nennenswerter Name in der hiesigen Countryszene. Ja, gute Country Music muss nicht immer von Übersee kommen. Wir freuen uns auf mehr von pez.
Weitere Informationen zu pez gibt es auf seinen Social Media Kanälen:
facebook.com/pezlive instagram.com/pez_music
