Aschauer Gemeindeblatt September 2019

Page 1

www.marktplatz-aschau.de

An sämtliche Haushalte

Gemeinde-Blatt Ausgabe Nr. 419

200 Jahre Krieger- und Soldatenkameradschaft Aschau i. Chiemgau e.V. Zur Feier am 12. Oktober 2019 im Saal des Chalet in Aschau i. Chiemgau Aus den napoleonischen Kriegen heimkehrende Soldaten fanden sich schon 1816 zusammen und legten fest, sich jedes Jahr am Kirchweihmontag - dem Jahrestag der Leipziger Völkerschlacht bei einem Gedenkgottesdienst zu treffen, um ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken. Dies war zunächst eine lose Verbindung ohne Statuten und Satzung. Erst später im Jahr 1819, als alle Kriegsteilnehmer von 1813 bis 1819 nach Hause kamen - das Fahnenband mit der Jahreszahl 1819 gibt darüber Auskunft -, nahm die Verbindung eine festere Form an. Die offizielle Gründung verzögerte sich jedoch noch. Erst im Jahr 1822 entstand der Militär-Veteranenverein in Aschau i. Chiemgau. Folgende Namen sind dabei überliefert: Wolfgang Gsinn, Schneider aus Brückl, Georg Manhardstätter, Nagelschmiedgeselle und Johann Reiserer, Waldhausersohn aus Bach. 1847 wurde die Gedenktafel der Gefallenen von 1812 in der Pfarrkirche enthüllt. Sie erinnert an die 12 Aschauer Gefallenen, die am Feldzug Napoleons gegen Russland teilnahmen. Darunter auch der Sohn des damaligen Schlossherrn, Graf Friedrich von Preysing. Er war Oberst und Commandant des Königlich-Bayerischen Linien-InfanterieRegiments 10 in Ingolstadt. Von den insgesamt 14 Aschauern, die gemeinsam mit Graf Preysing auszogen, kehrten nur der Schustersohn vom Fellerer und der Ehgartsohn von Grünwald zurück. An der Pfarrkirche in Niederaschau befindet sich das Denkmal für die im Französischen Krieg von 1870/71 mit Namen der gefallenen Soldaten aus Aschau und Umgebung, die man am Volkstrauertag mit einem Kranz und einem Gebet ehrt. Ein weiteres Denkmal befindet sich in Niederaschau an der Ecke Schul-

Oktober 2019 und Kampenwandstraße. An diesem Sandsteindenkmal sind die Namen der Gefallenen vom 1. Weltkrieg und an den dahinterliegenden Stelen die Namen der im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten aufgeführt. Diese Namen wurden vom ehemaligen Kriegeraltar in der Pfarrkirche übernommen. Die Gedenkfeiern finden seit den letzten Jahren am Volkstrauertag statt. Das Denkmal in Hohenaschau befindet sich an der Kampenwandstraße nahe dem Burghotel und wurde im Jahr 1922 aus Natursteinen errichtet. Hier findet die Gedenkfeier an Allerheiligen feierlich mit Fackelbegleitung durch die Schulkinder und musikalisch umrahmt von der Musikkapelle und dem Männerchor statt. Im Rahmen einer würdigen Beerdigung verabschieden wir unsere verstorbenen Kameraden mit Fahnenbegleitung, Musik „Dem Guten Kameraden“, einem Kranz oder einer Schale sowie einer Ansprache. Um diese Tradition zu halten und finanzieren zu können, ist es notwendig, viele junge Männer für den Verein zu gewinnen. Leider wurde mit Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 den Vereinen die Quelle von jungen Mitgliedern entzogen. Die Mitgliederversammlung vom 16.11.2014 beschloss, unsere Feier zum 200-jährigen Gründungsfest in kleinem Rahmen durchzuführen. Anlässlich unseres 200-jährigen Bestehens werden wir eine Festschrift ohne Werbung gestalten und würden uns über kleine und große Spenden freuen. Die Vorstandschaft setzt sich im Jubiläumsjahr 2019 wie folgt zusammen: 1. Vorstand Hans Pellkofer - 2. Vorstand Anton Ablinger - Kassier Martin Berghammer, Schriftführer Rolf Danielowski - 1. Fähnrich Werner Stuhlrainer - 2. Fähnrich Albert Lettenbichler Reservistensprecher Thomas Heinl - Fahnenbegleiter Gerhard Pellkofer, Alex Kramer und Andreas Kink - Beisitzer, Paul Kink, Georg Mix, Peter Stein und Hans Hailer R. Danielowski


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.