RUHRZEIT 02/2016

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DAS MAGA ZIN FÜR BUSINESS, KULTUR UND LIFEST YLE IM RUHRGEBIET

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Ausgabe 2-2016 · Einzelverkaufspreis 6,00 €

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, wie viel Fußball braucht der Mensch? Diese Frage kann ich sicherlich nicht beantworten – was dem einen zu viel ist, ist dem anderen zu wenig. Wie auch immer: Fußball spielt für viele nicht nur während der Europameisterschaft eine besonders wichtige Rolle. Ob das Herz nun für Schwarz-Gelb oder Königsblau schlägt, einen Zweitligaverein, Frauenfußball oder Rot-Weiss Essen – die wichtigste Nebensache der Welt hat viele Fans. Einen, wenn auch unvollständigen Streifzug durch das Fußball-Revier können Sie auf unserer Bilderstrecke und den Fußball betreffenden Beiträgen Revue passieren lassen. Weiterhin haben wir interessante Themen aus der Wirtschaft für Sie aufbereitet. Und was sich in puncto Netzwerken Neues in Essen tut, lesen Sie auf den Seiten 56-59. Das Format „Treff am Großmarkt“ ist etwas ganz Besonderes, in einem ungewöhnlichen Rahmen, mit überraschenden Gästen und spannenden Themen und mit einer Strahlkraft, die über das Kernruhrgebiet hinaus geht. Auch wenn der Sommer es uns in diesem Jahr nicht leicht macht, Regen und Sonne abwechselnd um die Wetterherrschaft ringen, Unwetter katas­ trophale Schäden verursachen, so ist doch eines ungebrochen: die Reiselust. Wir entführen Sie natürlich nach Paris – vielleicht zu einem Fußballspiel oder auch, um einen Teil des nicht so unbekannten Paris zu entdecken. Kroatien und Venedig schließen sich an und wer noch mehr Reiseanregungen wünscht, wird zudem in der RUHRZEIT fündig. Lehnen Sie sich gemütlich zurück und nehmen Sie die Sommerausgabe der RUHRZEIT immer dann zur Hand, wenn Sie die Muße haben, ein wenig zu schmökern und zu entspannen. Das Team der RUHRZEIT wünscht Ihnen viel Freude bei der Lektüre!

Karin Freislederer Chefredakteurin

RUHRZEIT 2 2016


Titelthema: Immobilien

Es ist RUHRZEIT Inhalt 02/2016

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AUSblicke

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News aus dem Ruhrgebiet

StichPUNKT

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Fußball im Revier: Die schönste Nebensache der Welt

Business

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Spielregeln im Unternehmen

34

Spielerberater: Rechtsanwalt Ralf Bockstedte

36

Steuerrecht: Mindestlohn und Vermietungen

42

Geoportal metropoleRuhr

45

Essener RWE Klimaschutzpreis 2016

46

Duisburger Immobilien

48

Potenzial für Neuansiedlungen

50

Mehr Erfolg durch digitale Strategien

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Neue Messe Essen

52

G DATA: Museum auf dem Campus in Bochum

54

Integrationscenter für Arbeit in Gelsenkirchen

NetzWERKEN

56

Treff am Großmarkt

Audienz

61

Maren Ade: Gefeierte Regisseurin


Titelthema: Immobilien

KulturGUT

GenussWelt

UnterWEGs

65

Ruhrtriennale

66

Musical und Tanz

68

Urbane Künste

69

Disney in Duisburg

70

Kultur von Dortmund bis Schwerte

72

Film ab: Junges Licht

76

Emscherkunst

78

Jahr der Trinkhalle

80

Grillen für Gourmets

83

Brot

84

Smoothies

85

Gourmetadressen

89

Einzigartiges Venedig

92

Faszinierendes Kroatien

94

Paris

StilFRAGE

100 Sommerliche Must-Haves

Vitalität

107 Gesunde Venen 108 Geschmackssinn 109 Thermal-Wellness in Montegrotto

Finale

110

Gewinnspiel und Impressum

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AUSblicke

Bild: © Stadt Marl / Chr. Baum

Handel zwischen Fernost und dem Ruhrgebiet wird gefördert

Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern öffentlicher Institutionen aus Wenzhou, die unter der Leitung von Frau Shi Aizhu nach Marl gekommen waren, eröffnete Bürgermeister Werner Arndt jetzt eine Niederlassung des CCPIT im TechnoMarl.

Als Repräsentant der Wirtschafts- und Handelsunternehmen in China ist das „China Council for the Promotion of International Trade“ (CCPIT) die wichtigste und größte Organisation zur Förderung des chinesischen Außenhandels. Nun hat sich die Institution in Marl niedergelassen. Das CCPIT berät und begleitet chinesische Unternehmen bei Neugründungen und Unternehmenserweiterungen in Europa. Zu den weiteren zentralen Aufgaben und Zielen gehören die weitweite Förderung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und anderen Ländern rund um den Globus. Zur Eröffnung durfte Bürgermeister Werner Arndt hochrangige Vertreter verschiedener öffentlicher Institutionen aus der Stadt Wenzhou in der Provinz Zhejiang begrüßen. „Mit dem Standort Marl hat das China Council eine gute Wahl getroffen. Marl ist das Tor zum Ruhrgebiet. Von hier aus lassen sich auch die Wirtschaftsräume im Herzen Europas ausgezeichnet erschließen“, sagte Bürgermeister Werner Arndt. Doch auch die Stadt Marl profitiert vom wirtschaftlichen Neuzugang. Mittel- und langfristig sollen gründungswillige Unternehmen aus Fernost auf den Standort Marl und die Region aufmerksam sowie zur Firmengründung und Investition angeregt werden.

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Red

Dot: Internationalisierung und StandortBekenntnis zu Essen Seit 25 Jahren leitet Prof. Dr. Peter Zec bereits das Design Zentrum Nordrhein Westfalen. Die Institution war seit ihrer Gründung 1954 überwiegend regional aktiv und rief einen auf deutsche Produkte ausgerichteten Designwettbewerb ins Leben. Peter Zec, ehemals Geschäftsführer des Bundes Deutscher Graphik-Designer (BDG) und des Verbandes Deutscher Industrie-Designer (VDID), hat die Chance ergriffen, eine globale Sichtbarkeit für eine bis dahin unscheinbare Organisation zu schaffen: 25 Jahre später verfügt das Design Zentrum NRW über internationale Zweigstellen und hat aufgrund begehrten Auszeichnung „Red Dot“ Weltruhm erlangt. Zec gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Designwelt. Mit dem Namen Zec sind zwei seiner Lebensleistungen untrennbar verbunden: Zum einen die Internationalisierung des Design Zentrums und dadurch die Etablierung der Stadt Essen als international anerkannter Designort. Zum anderen entwickelte Zec im Jahr 2000 die Marke „Red Dot“, unter der internationale Designwettbewerbe veranstaltet werden. Darüber hinaus entstehen Red Dot Design Museen, Red Dot-Buchpublikationen, eine Red Dot App und mehrere Online-Portale. Zum Standort Zollverein in Essen hat sich Peter Zec bereits 1995 bekannt, indem er ein umfassendes Konzept für die Nutzung des ehemaligen Zechenareals verfasste und mit dem Design Zentrum als erster Ankermieter auf das Gelände zog.

ed Dot er: © R Bild


AUSblicke

gate.ruhr

Das Foto zeigt Heike Brauckhoff beim Aufstellen des Bienenstocks

Die neue Victoria in Marl Bild: © Bochumer Veranstaltungs-GmbH

Der Name des künftigen Industrie- und Gewerbegebietes, das in den nächsten Jahren auf dem rund 90 Hektar großen Gelände des Bergwerks Auguste Victoria (AV) entstehen wird, wurde im April 2016 bekannt gegeben: gate.ruhr – die neue Victoria. Den Namen und das Logo stellten die RAG Montan Immobilien gmbH und die Stadt Marl gemeinsam im Rahmen einer Lichtkunstpräsentation vor. Dazu projizierten die international renommierten Lichtkünstler Detlef Hartung und Georg Trenz eine animierte Licht-Text-Installation zum Thema Strukturwandel auf die Fassade des Förderturms von Schacht 7. Damit wurde erstmals ein bergbauliches Gebäude für ihre ortsbezogene Lichtkunst genutzt. „Bedeutende Projekte erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Mit der Vermittlung wirtschaftlicher Ideen über die Kunst setzen wir ein Zeichen, mit dem wir die besondere Bedeutung unseres Vorhabens für die gesamte Region hervorheben und zeigen, dass wir bereit sind, neue Wege zu gehen“, sagte Bürgermeister Werner Arndt im Beisein von Bergwerksdirektor Jürgen Kroker und Ulrich Wessel, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien GmbH. Um den Folgen der Zechenschließung zu begegnen, wollen die RAG Montan Immobilien GmbH und die Stadt Marl auf der zum Jahreswechsel stillgelegten Schachtanlage neue Industrie- und Gewerbeflächen insbesondere für Unternehmen aus dem Bereich der Logistik entwickeln und so bis zu 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze ansiedeln. Das Gelände der ehemaligen Schachtanlage AV 3/7 gehört zu den wenigen größeren Flächen in der Emscher-Lippe-Region und dem Ruhrgebiet, die mittelfristig für Industrie- und Gewerbeansiedlungen erschlossen werden können. Aufgrund seiner besonderen Lage durch die optimale Anbindung an Straße, Schiene und Kanal zeichnet es sich als Tor zum Ruhrgebiet aus. Das machte das Areal für europaweit agierende Unternehmen besonders attraktiv.

50.000 fleißige Bienchen für die Jahrhunderthalle

Die Bochumer Veranstaltungs-GmbH (BoVG) ließ im April 2016 ihren ersten Bienenstock aufstellen. In unmittelbarer Nähe des Wasserturms wurde im Vorfeld alles für den Einzug der schwarzgelb gestreiften Insekten getan. „Bienen bilden eine wichtige Grundlage für unser Ökosystem und das Gelände der Jahrhunderthalle Bochum stellt mit dem angrenzenden Westpark einen wunderbaren Lebensraum für die nützlichen Insekten dar“, freut sich Andreas Kuchajda, Geschäftsführer der BoVG. Um die rund 50.000 neuen Arbeiterinnen und Arbeiter auf dem Gelände willkommen zu heißen, werden zahlreiche neue Gewächse und Blumen rundum die Jahrhunderthalle Bochum gepflanzt. So wurden beispielsweise Samenkugeln mit Namen wie „Bienenschmaus“ und „Bienenstaatsbankett“ bestellt und können ab sofort im Besucherzentrum im Pumpenhaus erworben werden. Die begehrteste Nahrungsquelle für die fleißigen Tierchen wird jedoch die Baumblüte im Park und in den umliegenden Stadtteilen sein. Um sich mit Pollen und Nektar zu versorgen, um Honig zu machen oder die Nachkommen zu füttern, fliegen Bienen bis zu 2,5 Kilometer weit. Erste Gläser mit dem „Jahrhundert-Honig“ können, je nach Witterung und Baumblüte, ab Ende Juni 2016 im Besucherzentrum erworben werden. Ein Teil der Einnahmen kommt dem „Netzwerk Blühende Landschaft“ zugute. Die Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, nektar- und pollensuchenden Insekten wieder eine Lebensgrundlage zu schaffen. Dazu werden gemeinsam mit Landwirten, Naturschützern, Beratern, Verbrauchern, Gärtnern, Imkern, Wissenschaftlern und Landschaftsplanern neue, insektenfreundliche Bewirtschaftungskonzepte entwickelt.

Ausschnitt aus der Lichtprojektion auf den Förderturm von Schacht 7 mit dem Chemiepark Marl im Hintergrund Ulrich Wessel, Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien GmbH, Bürgermeister Werner Arndt und Bergwerksdirektor Jürgen Kroker (v.l.n.r.) bei der Vorstellung der Text-Bild-Marke

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r e t u g d n i s >>Wir < < l l a b s s u F

StichPUNKT

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StichPUNKT

Triumphfahrt mit Schaden: 2002 gewann der Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen das DFB-Pokalfinale und feierte – mit Folgen! Bei der Jubelfeier in Gelsenkirchen ließ Manager Rudi Assauer den Pokal vom Tieflader fallen. Die Generalüberholung des guten Stücks dauerte fünf Monate.

Bild: © MBB Pressbilder

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StichPUNKT

Bild: © MBB Pressbilder

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StichPUNKT

Erzrivalen: Die fanreichsten Vereine FC Schalke 04 und Borussia Dortmund sind bekannt für ihre spannenden und erbitterten Revierderbys. Spiele zwischen den beiden Kontrahenten zählen zu den spannendsten Fußball-Highlights der Region.

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StichPUNKT

Wieder hatte es fßr Borussia Dortmund nicht gereicht: Die Mannschaft konnte den begehrten DFB-Pokal im Mai 2016 nicht ins Ruhrgebiet holen. Nach einem knappen 4:3Sieg triumphierte der FC Bayern. BVB-Cheftrainer Thomas Tuchel blieb nur noch das Nachsehen. Bild: Š MBB Pressbilder

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StichPUNKT

Zurück in die 3. Liga: Nach dem viel gefeierten Comeback in die zweite Bundesliga im letzten Jahr, folgte im Mai 2016 der erneute Fall für den MSV Duisburg. Die „Zebras“ verloren das Relegations-Rückspiel gegen die Würzburger Kickers mit 1:2.

Bild: © MBB Pressbilder

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StichPUNKT

Finaler EM-Kader: Der 20-jährige Schalker Leroy Sané schaffte es ins 23-köpfige Aufgebot für Frankreich. Aber auch sein Mannschaftskapitän Benedikt Höwedes ist mit von der Partie.

Bild: © MBB Pressbilder

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StichPUNKT

Dass Fußball schon lange kein reiner Männersport mehr ist, ist inzwischen auch auf den hintersten Rängen angekommen. So beweisen die Spielerinnen vom SGS Essen eindrucksvoll, dass sie ihren männlichen Kollegen in Sachen Ausdauer und Geschick in Nichts nachstehen.

Bild: © SGS Essen

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StichPUNKT

Sein Siegtreffer beim WM-Finale von 1954 machte den Rot-Weiss Essener Helmut Rahn nicht nur im Ruhrgebiet zur Fußball-Legende. Heute erinnert eine Statue der Künstlerin Inka Uzoma vor dem Stadion Essen an Rahn. Aktuell gewann die Mannschaft von Rot-Weiss Essen den Niederrheinpokal und qualifizierte sich für den DFB-Pokal. Bild: © Stadtbildstelle Essen, Peter Prengel

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StichPUNKT

A40 – ein Fußball-Denkmal: Herbert Zimmermann erlangte durch seine emotionale Radio-Reportage 1954 beim „Wunder von Bern“ Berühmtheit. Seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 wird an den Brücken über der A40 dem Siegtreffer Rahns und Zimmermanns Worten gedacht.

Bild: © MBB Pressbilder

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StichPUNKT

NRW

Deutsche Fußball Route Kaum eine Region vereint so viel Fußballkultur wie das Rheinland und das Ruhrgebiet. Bei der Dichte an Erstligisten wie FC Schalke 04 oder Borussia Dortmund blicken andere Regionen neidvoll auf NRW, denn hier bahnt sich die Deutsche Fußballroute ihren Weg durch Stadien, Denkmäler und Vereinsmuseen.

Die Route führt einmal quer durch NRW. Von Aachen über Köln, Leverkusen, Mönchengladbach, Krefeld und Düsseldorf hinein ins Ruhrgebiet, wo es durch Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund weiter in den Norden und nach Münster geht. In Bielefeld endet die Strecke schließlich und hinterlässt nicht nur bei Fußballbegeisterten einen bleibenden Eindruck.

Unterwegs bestens informiert Das multimediale Gäste-Infosystem ermöglicht es, entlang der Route verschiedene Touren zu planen. Dabei kann der Weg bequem mit dem Auto oder aber sportlich mit dem Fahrrad auf einschlägigen Radwanderwegen erkundet werden. Städteguides stehen außerdem helfend zur Seite, die mittels Stadtplänen einen guten Überblick über die einzelnen Etappenziele bieten. In den insgesamt 15 Reiseführern, die im Buchhandel erhältlich sind, werden je elf sehenswerte Punkte beschrieben. So können Fans in Dortmund in direkter Nähe zum Borsigplatz, wo schon viele Erfolge des schwarz-gelben Teams gefeiert wurden, im „Pommes Rot-Weiß“ essen. In diesem Lokal fand – damals hieß es noch „Zum Wildschütz“ – die Gründungsversammlung von Borussia Dortmund statt. Mit dem Smartphone können über das multimediale Infotainmentsystem Videos, Interviews und Anekdoten abgespielt werden, die unter www.dfr-nrw.de zum Download bereit stehen und das Ergebnis vor Ort abrunden.

Von Stadt zu Stadt mit dem Rad Mit über 800 Kilometern ist die Strecke die längste der 20 vom ADFC – Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (Bundesverband) e.V. ausgezeichneten Fahrradrouten. Entlang der Eifel bis zum Teutoburger Wald gibt es nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken, sondern auch abwechslungsreiche Natur.

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StichPUNKT KulturGUT

Auf welches Exponat sind Sie besonders stolz? Das ist eine schwere Frage. Immerhin haben wir 1.600 Exponate im Haus. Und oft mussten wir lange kämpfen sowie Überzeugungsarbeit leisten, damit die fußballhistorischen Schätze zu uns ins Haus kommen. Für mich persönlich haben die Medaillen von Klaus Fischer eine große Bedeutung. Der Held meiner Jugend hat im Länderspiel gegen die Schweiz im November 1977 ein Fallrückzieher-Tor erzielt. Dieser Treffer wurde erst zum Tor des Monats, dann zum Tor des Jahres, des Jahrzehnts und schließlich auch zum Tor des Vierteljahrhunderts von den Zuschauern der ARD-Sportschau gewählt. Die vier Medaillen hat er mir persönlich überreicht. „Wir sind Fußball“ ist das Motto des Deutschen Fußballmuseums. Bezieht sich dieses Leitmotiv insbesondere auf das Ruhrgebiet als eine Fußball-Hochburg Deutschlands? Welchen besonderen Stellenwert nimmt Fußball hier in der Region ein? Erst einmal sind wir natürlich ein nationales Museum. Bei uns ist der gesamte deutsche Fußball zu Hause. Darüber hinaus nimmt der Fußball im Ruhrgebiet eine exponierte Stellung ein.

Erstmalig ist das Deutsche Fußballmuseum bei der ExtraSchicht dabei und Besucher können die Achtelfinalspiele vor Ort verfolgen. Was ist darüber hinaus noch anlässlich der EM geplant? Wir werden ein Privat Viewing im Haus veranstalten und schon auf dem Vorplatz die Besucher atmosphärisch und kulinarisch auf das Turnier in Frankreich einstimmen. Darüber hinaus hat unser Partner Mercedes-Benz etwas geplant und wir nehmen das Thema EM in unserem Kulturprogramm ANSTOSS auf. Die EM ist bereits in vollem Gange. Wo sehen Sie sich die Spiele an? Vom heimischen Wohnzimmer aus? Oder schnuppern Sie beim Public Viewing doch lieber Stadionluft? Ich bin vorwiegend im Museum. Hier zeigen wir die wichtigen Spiele in unserer Multifunktionsarena. Was ist Ihr Tipp für die Meisterschaft? Wird der Weltmeister auch Europameister? Ja, ich traue unserer Nationalmannschaft den Titel zu. Wir besitzen das Potenzial für den vierten EM-Stern!

Bilder: © Deutsches Fußballmuseum/Carsten Kobow

Herr Neukirchner, seit der Eröffnung des Deutschen Fußballmuseums im Oktober 2015 ist Dortmund um eine weitere Attraktion reicher. Welche Erfahrungen haben Sie in den ersten Monaten gemacht? Sind Sie mit den Besucherzahlen zufrieden? Wir sind sowohl mit dem quantitativen als auch dem qualitativen Feedback sehr zufrieden. Die Besucherzahlen entwickeln sich gut, Anfang März hatten wir bereits mehr als 100.000 Tickets verkauft. Und seit Ostern ist die Nachfrage teilweise so groß, dass wir in den Ferien und am Wochenende lange Schlangen vor dem Eingang hatten. Deshalb empfehlen wir unser Online-Ticket-System. Dort kann man seine Eintrittskarte und den Zutrittszeitpunkt bequem von zu Hause aus oder über das Smartphone buchen und kommt per Fastlane direkt ins Museum. Fast noch erfreulicher sind jedoch die Reaktionen der Besucher nach dem Rundgang durch die Dauerausstellung. Sie sind zu über 90 Prozent begeistert von der Ausstellung und empfehlen ihren Freunden und Bekannten einen Besuch bei uns. Diese Mundpropaganda, die heutzutage auch wesentlich über die Sozialen Netzwerke läuft, ist für uns Gold wert. Die Besucher sind die besten Botschafter.

In keiner anderen Region wird dieser Sport so leidenschaftlich und authentisch gelebt wie hier. Die Dichte an Amateur- und Profivereinen sucht nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt ihresgleichen. Hier wird nicht nur an jeder zweiten Ecke gekickt, der eigene Verein ist ein Stück der eigenen Identität. Man ist nicht Anhänger eines Clubs, man ist Schalker, Borusse, Bochumer usw.

Manuel Neukirchner, Geschäftsführer Deutsches Fußballmuseum

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StichPUNKT

d n u m Dort

t f a h c s r e t s i e m a p o r Eu n der

im Zeiche

Das EM-Fieber hat bereits ganz Deutschland befallen. Flaggen schmücken nicht nur Gärten, Fenster und sogar Autos, sondern sind überall präsenter geworden. Anlässlich des Sportevents bietet auch das Deutsche Fußballmuseum ein sehenswertes Programm – nicht nur für Fans.

„Wir sind Fußball“ ist das Motto, unter dem das Deutsche Fußballmuseum das Phänomen Fußball und seine Faszination in Szene setzt. Geschichte wird hier erlebbar und die Freude am Sport wird Tag für Tag neu zelebriert. Als Institution verfolgt das Museum das Ziel, ein zentraler Erinnerungsort des deutschen Fußballs zu sein.

ExtraSchicht im Fußballmuseum Am 25. Juni findet im Ruhrgebiet wieder die ExtraSchicht – die Nacht der Industriekultur statt und erstmalig beteiligt sich auch das Fußballmuseum an dem kulturellen Event. An diesem Abend dürfen sich Besucher auf Kurzführungen freuen, die einen spannenden Überblick über die 25 Themeninseln der Dauerausstellung sowie wissenswerte oder auch skurrile Informationen zu Hintergründen sowie Ereignissen liefern. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Revierfußball. Das Private Viewing können Besucher des Museums auf der Multifunktionsfläche erleben, denn hier werden die beiden EM-Achtelfinalspiele des Tages übertragen. Endspiel-Atmosphäre kann man trotzdem bereits erahnen, denn auch der EM-Pokal kann hier bestaunt werden. Bei so viel Spannung darf auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Die museumseigene Gastronomie sorgt mit Speisen aus den Küchen der EM-Teilnehmer für internationale Genussmomente.

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Bilder: © Deutsches Fußballmuseum/Carsten Kobow

StichPUNKT KulturGUT

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StichPUNKT

Vom Bolzplatz zur

Fußballfabrik

Bild: © Deutsches Fußballmuseum/Carsten Kobow

Ingo Anderbrügge spielte sowohl für Borussia Dortmund als auch für den Schalke 04, mit dem er 1997 den UEFA-Cup Sieg errang – das machte ihn zum Teil der regionalen Fußballgeschichte. Heute trainiert der 52-Jährige in seiner Fußballschule „Fußballfabrik“ Kinder u.a. mit Migrationshintergrund. Mit der RUHRZEIT sprach der in Datteln geborene Anderbrügge über seine Kindheit und den Straßenfußball im Revier, Sport als Möglichkeit zur Integration und die Aussichten für die Europameisterschaft 2016.

Herr Anderbrügge, Ihre eigene „Fußballschule“ war der Straßenfußball auf dem Bolzplatz. Heute sind Kinder schon früh in Vereinsstrukturen eingebunden. Welche besonderen Erinnerungen haben Sie an Ihre (Fußball-)Kindheit und an Ihre spätere Zeit als Profi? Als Kind habe ich fast durchgehend vor unserer Haustür auf den Wiesen Fußball gespielt und konnte nur mit dem Abendessen ins Haus gelockt werden. Und ich erinnere mich sehr gerne daran, wie ich als Jugendlicher mit der Kreisauswahl Recklinghausen zur WM 1978 in Argentinien gefahren bin. Natürlich möchte ich meine gesamte Karriere beim BVB und S04 nicht missen. Das Highlight meiner Karriere war natürlich der UEFA-CUP Sieg 1997 mit unglaublichen Emotionen. Was hat Sie dazu bewogen, die Fußballfabrik zu gründen? Die Rahmenbedingungen, Kindern eine gute sportliche Ausbildung zu bieten, sind heutzutage in der Gesellschaft nicht mehr so vorhanden. Der Sportunterricht in der Schule fällt sehr häufig aus, das Vereinstraining wird reduziert, Menschen haben immer weniger Zeit für das Ehrenamt. Im Elternhaus arbeiten überwiegend beide Partner und können sich Erziehung und Ausbildung immer schwerer leisten. Zudem gibt es immer mehr schwergewichtige und unkonzentrierte Kinder. Wenn man weiß, dass Bewegung und Ernährung ein wichtiger Teil für die Entwicklung von Kindern sind, dann frage ich mich, warum so viel Schulsport ausfällt und Hallenbäder eher geschlossen werden als geöffnet. Wir mit unserem Team möchten Kindern und Jugendlichen eine fußballerische Ausbildung bieten und über den Mannschaftssport Werte vermitteln. Eine fußballerische Ausbildung beinhaltet, Sport zu treiben, Kinder zu bewegen, Spaß in der Gruppe zu vermitteln, an der Persönlichkeit der Kinder zu arbeiten und natürlich Teamgeist zu entwickeln. Kinder sollen dem Freund oder Gegner mit Respekt entgegentreten. Einfach gesagt: Miteinander spielen und reden. Und nicht nur über das Iphone oder soziale Medien kommunizieren. Ich habe meine Jugend noch anders erlebt. Heute ist es natürlich eine andere Zeit, aber die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder ist nach wie vor sehr wichtig.

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StichPUNKT KulturGUT

Tut man in Deutschland genug, um junge Fußballtalente zu entdecken und zu fördern? In den Nachwuchsleistungszentren JA, in den kleinen Dorfvereinen NEIN. Mit der 2004 gegründeten „Aktion Teamgeist“ setzen Sie sich für soziale Integration von Kindern u.a. mit Migrationshintergrund ein. Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt? Wenn heute Straßenfußball, sprich Fußballcamps und Ausbildung, Geld kosten, dann möchte ich dafür sorgen, dass auch benachteiligte Kinder in den Genuss der Ausbildung kommen und durch die Einbindung in den Mannschaftssport neue soziale Kontakte knüpfen. Haben Sie Aktionen für die Flüchtlingskinder geplant? Wie erleben Sie die Kinder im Umgang miteinander? Alle Kinder haben Spaß am Sport und am Fußball. Da ist die Sprache kein Hindernis. Ein besseres Mittel als den Sport gibt es nicht, um Kinder aus unterschiedlichen Schichten und kulturellen Gruppen zu integrieren. Mit welchen Erwartungshaltungen kommen Kinder in die Fußball-Camps? Spielt die Hoffnung, entdeckt zu werden, eine große Rolle? Wie gehen Sie mit möglichen Enttäuschungen der Kinder um? Sie möchten einfach Fußball spielen, einige möchten schon gezielt dazulernen. Anz. Ruhrzeit 210x99_06'16_210 06.06.16 14:44 Seite 1

Enttäuscht wird bei uns keiner, aber es gehört auch dazu, dass nicht alle Kinder einen Pokal bekommen und somit wird auch das „Verlieren“ oder das Akzeptieren eines 4. Platzes gelernt. Was sie dann mit 17 oder 18 Jahren erreichen oder auch nicht, liegt nicht in meinen Händen. Das Ruhrgebiet ohne Fußball ist undenkbar. Warum hat er gerade hier einen so hohen Stellenwert? Das liegt vor allem an unserer Geschichte. Das Ruhrgebiet steht für den Bergbau und den Straßenfußball nach der Schule und der Arbeit. Das Ruhrgebiet hatte mit Schalke 04 in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als viele Vereine gegründet wurden, schon einen wahnsinnigen Erfolg und einen sehr hohen Stellenwert. Sie haben sowohl für den Schalke 04 als auch für Borussia Dortmund gespielt. Welchem Verein drücken Sie bei den Revierderbys die Daumen? Meine Ausbildung fand in Dortmund statt. Meinen größten Erfolg erlebte ich aber 1997 in Königsblau. Die lange Zeit auf Schalke und dieser große Titel haben mich sehr geprägt und somit bin ich dann doch Schalker. Was trauen Sie der deutschen Elf bei der Europameisterschaft zu? Wir werden Europameister! Weitere Informationen unter www.fussballfabrik.com

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KulturGUT StichPUNKT

l l a b Ã&#x; u F fieber e s s i l u K r he c s i r o t s i vor h

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StichPUNKT KulturGUT Einen blau-weißen Bus haben der erste Vorsitzende Frank Ukowski und seine Vereinskollegen zwar nicht – es wäre wohl zu einfallslos für die Gelsenkirchener – nein, sie haben einen blau-weißen Partywaggon. Der ehemalige Eisenbahnwaggon, ein früherer Packwagen, wurde in mühevoller und liebevoller Arbeit in ein Vereinsheim umgewandelt und ist mit Theke, Zapfanlage, Herd und Kühlschrank ausgestattet. Eine Musikanlage, ein Holzofen und ein zweiter Wagen runden die Einrichtung und das Platzangebot ab. Kein Wunder, dass das Vereinsheim für alle 28 Mitglieder ein zweites Zuhause geworden ist, wo Aktivitäten geplant, gemeinsam gefeiert und wie in einer großen Familie viel Zeit miteinander verbracht wird – und dem Schalker Fanclub zudem seinen Namen gibt. Bereits am 4. August 2007 gründeten Frank Ukowski und seine Kollegen den „Blauweissen Partywaggon“ unter dem Motto „Normal ist woanders“ und erweckten das Industriedenkmal Bahnbetriebswerk Gelsenkirchen Bismarck mit seiner über 100-jährigen Geschichte zu neuem Leben. Zudem ist es mit seiner einzigartigen Atmosphäre die perfekte Location für „Rock am Bahnwerk“, ein kleines Rockfestival der Extraklasse: Inmitten von historischen Dampfloks, in einer unter Denkmalschutz stehenden Werkstatthalle, wird dafür eine Bühne errichtet, auf der Rockbands zeigen können, was in ihnen steckt – am 10. und 11. Juni 2016 bereits zum vierten Mal. Doch das ist nicht alles: Neben dem traditionellen Osterfeuer und dem Fußballturnier sollen 2016 wieder viele weitere große Events und Siege des FC Schalke 04 gefeiert werden. Weitere Informationen unter www.blauweisser-partywaggon.de

Bilder: ©

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Frank Bla

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StichPUNKT

Dass Fußball längst keine reine Männer­domäne mehr ist, beweist Inka Grings eindrucksvoll: Die 38-jährige Fußballerin gewann mit ihrer Mannschaft nicht nur zwei EuropameisterTitel, sondern wurde in beiden Turnieren (2005 und 2009) sogar zur Torschützenkönigin ernannt. Heute widmet sie sich als Chef-Trainerin beim MSV-Duisburg der Ausbildung neuer Talente. Die RUHRZEIT sprach mit der ehemaligen Stürmerin über die Unterschiede von Frauen und Männern im Sport, ihre Erwartungen zur Europameisterschaft und Pläne für die Zukunft.

Frau Grings, Sie selbst gewannen mit der Nationalmannschaft der Frauen zwei Europameister-Titel. Welche Erfolgschancen rechnen Sie der deutschen Elf aus? Prognosen sind gerade bei einem Turnier immer sehr schwierig. Aber unsere Nationalmannschaft wird als Weltmeister mit viel Selbstvertrauen in Frankreich auftreten. Auf jeden Fall zählen unsere Jungs zu den Top-Favoriten. Sie haben erfolgreich am Fußball-Lehrer-Lehrgang beim DFB teilgenommen und sind damit qualifiziert, einen Bundesligisten bei den Männern zu trainieren. Was unterscheidet Männer und Frauen im Fußball-Sport? Die grundlegenden Unterschiede sehe ich in der Athletik und in der Schnelligkeit des Spiels. Auch im taktischen Bereich wird bei den Männern noch intensiver gearbeitet als bei den Frauen. Allerdings hat der Frauenfußball in allen Belangen in den vergangenen Jahren enorm aufgeholt. Können Sie sich vorstellen, dass zukünftig in der Bundesliga eine Frau eine Männer-Mannschaft trainiert? Ja, ich kann mir das vorstellen. Warum sollte eine Frau im Traineramt nur auf Grund ihres Geschlechts weniger gut und erfolgreich sein als ein Mann? Entscheidend sind Fähigkeit und Persönlichkeit.

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Bild: © MSV Duisburg

immer am Ball

Das ist aber nur die Theorie. In der Praxis ist unsere Gesellschaft leider noch nicht soweit. Wir haben im 21. Jahrhundert in Deutschland eine Frauenquote, um wenigstens ansatzweise eine Gleichberechtigung von Männer und Frauen in Führungspositionen zu erreichen. Ärgert es Sie manchmal, dass Frauenfußball nicht den Stellenwert hat wie Männerfußball? Nein. Der Frauenfußball gehört zu den in Deutschland am schnellsten wachsenden Sportarten. Sein Stellenwert nimmt stetig zu, Frauenfußball erfährt in Deutschland inzwischen eine große gesellschaftliche Anerkennung. Mädchen schämen sich nicht mehr dafür, Fußball zu spielen, sondern sie stehen dazu und sind stolz darauf. Sie werden heutzutage nicht mehr schräg angeguckt, weil sie im Verein kicken. Das ist ein enormer Fortschritt, hinter dem viel Arbeit stand. Denn man muss berücksichtigen, dass der DFB das Frauenfußballverbot erst 1970 aufhob. Was sind Ihre beruflichen Wünsche und Ziele für die Zukunft? Mein Ziel ist es, lange erfolgreich als Trainerin arbeiten zu können und zu dürfen. Ich wünsche mir, Spielerinnen oder Spieler zu entwickeln, auf ihrem Weg zu begleiten und Mannschaften nach meinen Vorstellungen zu formen.


Die neue Dimension des Schlafens

StichPUNKT

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Auping Plaza Deutschland GmbH, Sitz der Gesellschaft: Köln

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StichPUNKT

Das Ruhrgebiet im

Fußballfieber

Bild: © RWE

Es gibt wohl kaum eine andere Region in Deutschland, in der Fußball eine so bedeutende Rolle spielt wie im Ruhrgebiet. Ob nun Schalke 04, Borussia Dortmund oder Spiele auf dem Bolzplatz – der temporeiche Ballsport hält die gesamte Region in Atem. In diesem Jahr steht ganz Europa wieder im Zeichen des Fußballs und nicht nur Sportbegeisterte fiebern mit der deutschen Elf mit. Die RUHRZEIT sprach mit Persönlichkeiten aus Politik, Sport, Kultur und Wirtschaft über ihre Erwartungen zur Europameisterschaft und darüber, wie sie die aufregende Zeit erleben.

Peter Terium, Vorstandsvorsitzender (CEO) der RWE AG

Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Peter Terium: „Im Stadion ist es am schönsten - die Fans, die Stimmung, grandios. Aber das werde ich in diesem Jahr kaum schaffen. Bei RWE bauen wir gerade das Energieunternehmen der Zukunft auf, und da ist es wie im Fußball: das erfordert höchste Konzentration bis zum Schlusspfiff.“

Bild: © UDE

Wird der Weltmeister auch Europameister? Peter Terium: „Deutschland wird Europameister, da bin ich mir ganz sicher. Als Niederländer kann ich bei dieser Europameisterschaft der deutschen Mannschaft sogar beide Daumen drücken, da unser Nationalteam ja leider die Qualifikation verpasst hat.“

Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen

Wird der Weltmeister auch Europameister? Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Davon bin ich überzeugt“. Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Wenn ich Zeit habe, schließen meine Frau und ich uns unserer Nachbarschaftsrunde an. Dort schauen wir dann die Spiele gemeinsam. Für einen Stadionbesuch habe ich leider nur selten Zeit.“

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Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber, Architekt aus Dortmund

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Wird der Weltmeister auch Europameister? Prof. Eckhard Gerber: „Jeder Wettbewerb hat seine eigenen Gewinner. Das ist am spannendsten.“

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Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Prof. Eckhard Gerber: „Sowohl als auch. Ich nehme immer am Fußballgeschehen intensiv teil. Freue mich besonders, wenn unsere Nationalmannschaft gut und intelligent spielt und gewinnt und natürlich bin ich BVB-Fan und -Mitglied.“

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Gerber Architekte


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Inka Grings, Cheftrainerin der Frauen beim MSV Duisburg

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r Bild: © Nina Stille

Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Inka Grings: „Ein Alternativprogramm gibt es für mich nicht. Dafür bin ich zu fußballverrückt und auch zu sehr Trainerin. Welt- und Europameisterschaften sind Höhepunkte, die ich mir nicht entgehen lasse. Sollte ich während der EM genug Zeit haben, werde ich mir in der Tat überlegen, ob ich nach Frankreich fahre und mir einige Spiele live ansehe. Falls nicht, werde ich zu Hause mit Freunden gucken.“

Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister von Bochum

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Wird der Weltmeister auch Europameister? Inka Grings: „Der Weg in einem Turnier ist kaum vorhersehbar, weil viele Faktoren stimmen müssen. Fallen wichtige Spieler aus? Wenn alles gut läuft, ist der EM-Titel für Deutschland möglich.“

Wird der Weltmeister auch Europameister? Thomas Eiskirch: „Die deutsche Mannschaft hat eine enorme technische und taktische Qualität und ist weiter gereift. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie auch in Frankreich erfolgreich sein wird. Wollen wir hoffen, dass nicht nur der Wunsch der Vater des Gedankens ist.“ Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Thomas Eiskirch: „Fußball ist für mich Leidenschaft. Deshalb werde ich versuchen, mir möglichst viele Spiele der EM anzusehen. Einige werde ich dann mit meiner Familie zu Hause angucken, andere gemeinsam mit vielen anderen Fans beim Public Viewing an der Jahrhunderthalle Bochum.“

Hennes Bender, deutscher Komiker, Synchronsprecher und Schauspieler Wird der Weltmeister auch Europameister? Hennes Bender: „Das ist mir in diesem Jahr herzlich egal, Hauptsache die AfD verliert!“ Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Hennes Bender: „Ich mag dieses Schwarz-Rot-Gelbe-Fahnengeschwenke nicht sonderlich (Ich weiß selber, dass es GOLD sein soll, aber es ist nun mal GELB!). Ich bin eben kein guter Patriot, noch nicht mal lokal! Deshalb bin ich in dieser Zeit meistens im Ausland. 2006 war ich Frankreich, 2010 in Italien. Mal sehen, vielleicht fahr ich dieses mal nach Liechtenstein ...“

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Ullrich Sierau, Oberbürgermeister von Dortmund

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Stadt Dortmund

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Frank Baranowski, Oberbürgermeister von Gelsenkirchen Wird der Weltmeister auch Europameister? Frank Baranowski: „Ja, davon gehe ich aus. Ich drücke unserem Team jedenfalls ganz fest die Daumen!“ Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Frank Baranowski: „Wenn es mein Terminkalender zulässt, schaue ich mir die Spiele gerne gemeinsam mit Freunden oder der Familie an. Ich erinnere mich auch gerne an das große Public Viewing 2006 in der Glückauf-Kampfbahn. Es war schon ein Erlebnis, die Spiele gemeinsam mit vielen tausend begeisterten Fußballfans sehen können. Die Europameisterschaft 2016 werde ich wohl eher in kleinem Kreis verfolgen und für einen Besuch der UEFA EURO 2016 in Frankreich fehlt mir leider die Zeit.“

Ivica Grlic, Sportdirektor beim MSV Duisburg Wird der Weltmeister auch Europameister? Ivica Grlic: „Das Zeug dazu hat die deutsche Elf auf jeden Fall. Aber wir wissen natürlich auch, dass es gerade in den K.O.-Spielen immer auf Tagesform und ein Quäntchen Glück ankommt. Der MSV drückt auf jeden Fall die Daumen!“ Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Ivica Grlic: „Am liebsten schaue ich natürlich die Spiele, an denen ich nicht selbst als MSV-Sportdirektor unmittelbar beteiligt bin, mit Freunden, in gemütlicher Runde, ganz entspannt. Allerdings ist das nicht immer ganz so leicht – gerade wenn wir selber mit den Zebras in der Saisonvorbereitung sind. Dann muss auch ein Länderspiel mal Nebensache bleiben. Aber klar: Bei den wichtigen und entscheidenden Spielen wird mit gefiebert!“

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© MSV Duisb Bild:

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Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Ullrich Sierau: „Vor dem TV in geselliger Runde! Ab und zu im Rahmen von Public Viewing. Nicht vor Ort, da fehlt die Zeit.“

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Wird der Weltmeister auch Europameister? Ullrich Sierau: „Das ist kein Selbstläufer. Mit Arroganz kommt man nicht weit. Respekt vor den Gegnern und Mitfavoriten hilft da gewaltig.“

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Nelson Müller, Sternekoch und Inhaber der Essener Restaurants „Schote“ und „MÜLLERS auf der RÜ“ ül

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Wird der Weltmeister auch Europameister? Nelson Müller: „Ja sicher! Ich glaube dran.“ Bild: ©

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Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Nelson Müller: „Wahrscheinlich weder noch. Ich bin entweder im Restaurant in der Küche anzutreffen oder koche bei Veranstaltungen. Da lässt sich das Schauen eines Spiels oft schwer miteinander vereinbaren. Aber wenn Deutschland im Endspiel steht, dann schau ich auf jeden Fall!“

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Sören Link, Oberbürgermeister von Duisburg

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Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Sören Link: „Vor Ort kann ich leider aus Zeitgründen nicht dabei sein. Ich werde aber versuchen, zumindest die Übertragung der Spiele der deutschen Elf zu sehen, wahrscheinlich im Kreise der Familie und mit Freunden.“

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Wird der Weltmeister auch Europameister? Sören Link: „Die deutsche Mannschaft zählt zu den Favoriten und ich drücke unseren Jungs beide Daumen. Ob‘s am Ende zum Titel langt, dafür ist bei einem langen Turnier mit vielen starken Teams auch ein Quäntchen Glück nötig. Aber ich bin Optimist, deshalb mein Tipp: Deutschland wird Europameister!“

Rainer Schiffkowski, Referatsleiter Wirtschaftsförderung Stadt Gelsenkirchen Wird der Weltmeister auch Europameister? Rainer Schiffkowski: „Die deutsche Mannschaft ist seit jeher eine Turniermannschaft. Bei der individuellen Klasse der Spieler, ist das Team mein Favorit für die kommende Europa-Meisterschaft.“. Wie genießen Sie die Spiele am liebsten? Rainer Schiffkowski: „Ich bin begeisterter Fußballfan und vor allem begeisterter Schalker. Die Heimspiele des FC Schalke 04 in der Veltins Arena verfolge ich zumeist zusammen mit vielen Freunden, was mir besonderen Spaß bereitet. Eine Europameisterschaft ist immer etwas ganz Besonderes und ich schaue mir natürlich vor allem die Deutschlandspiele zusammen mit Freunden an, Zuhause in großer Runde oder gerne auch beim Public Viewing.“

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Business

Spielregeln

im Unternehmen

Korruption, Bestechung, schwarze Kassen, manipulierte Verträge oder Produkte – immer wieder geraten Unternehmen mit solch negativen Schlagzeilen in die Öffentlichkeit. Und es stellt sich zunehmend die Frage, wie Unternehmen mit diesen Themen umgehen. Compliance ist das Stichwort, das dann gerne verwendet wird. Doch was versteht man eigentlich unter Compliance, fragt die RUHRZEIT Rechtsanwalt Dr. Stephan Fahrig.

Herr Dr. Fahrig, was ist Compliance und für welche Unternehmen ist dies überhaupt ein Thema? Der Begriff Compliance bedeutet letztlich nichts anderes als rechtskonformes und integeres Verhalten. Aufgrund der Vielzahl an Gesetzen und Regelungen beinhaltet Compliance allerdings viele Facetten, zu denen z.B. die Beachtung der kartell- und wettbewerbsrechtlichen Vorgaben genauso wie die Einhaltung interner moralischer und ethischer Grundsätze zählen. Im Grunde ist Compliance dabei ein Thema für jedes Unternehmen, wobei die Bedeutung und das Ausmaß unterschiedlich ausfallen. So müssen international tätige Unternehmen selbstverständlich anders aufgestellt sein als klassische Mittelständler oder kleinere Familienunternehmen. Welche Compliance Maßnahmen sind für den Mittelstand wirklich erforderlich? Die Frage kann nicht verallgemeinernd beantwortet werden. Ist ein Unternehmen beispielsweise grenzüberschreitend tätig, müssen Kriterien beachtet werden, die andere Unternehmen unter Umständen nicht ansatzweise tangieren. Erforderlich ist daher vielmehr zu hinterfragen, welche Risiken das einzelne Unternehmen überhaupt treffen und wie mit diesen in der Vergangenheit umgegangen wurde. Denn häufig muss das Rad nicht neu erfunden werden, sondern es kann auf bestehende Maßnahmen aufgesetzt werden, auch wenn diese in der Vergangenheit nicht ausdrücklich als Compliance-Maßnahmen tituliert wurden, wie z.B. das klassische Vier-Augen-Prinzip oder die Dokumentation von Entscheidungsprozessen. Meine Empfehlung lautet daher, zunächst eine individuelle Analyse zu erstellen, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln statt pauschal sämtliche – teilweise altbewährten – Maßnahmen durch

überobligatorische Compliance Management Systeme zu ersetzen, bei denen dann weder die Unternehmensgröße noch die sonstigen unternehmensspezifischen Besonderheiten berücksichtigt werden. Welche Vorteile bringen Compliance Maßnahmen? Compliance-Maßnahmen sowie sogenannte Compliance Management Systeme schaffen in erster Linie Rechtsklarheit und dienen für jeden Einzelnen, sei es für Chefs oder Vorgesetzte, genauso aber auch für die Mitarbeiter, als wichtige Richtschnur, die ganz klar regelt, was erlaubt ist und was nicht. Hinzu kommt, dass mittlerweile viele Unternehmen von ihren Geschäftspartnern fordern, dass sie Compliance-Richtlinien implementiert haben, was sie dann sogar immer häufiger zur Bedingung im Rahmen von Vertragsverhandlungen machen. Gewissermaßen zeigen Unternehmen durch entsprechende Compliance-Maßnahmen dann, dass sie vertrauenswürdig und ein seriöser Geschäftspartner sind. Was mache ich als Mitarbeiter, wenn ich mir einer Sache nicht sicher bin? Bei Zweifeln bzgl. des eigenen Handelns, genauso aber auch bzgl. des Verhaltens des Unternehmens und der Kollegen sollten sich Mitarbeiter an ihre Vorgesetzten bzw. die Personal- oder Rechtsabteilung bis hin zur Geschäftsleitung bzw. deren Vertreter wenden. In der Praxis treten derartige Zweifel z.B. häufig bei der Frage auf, ob Geschenke oder Einladungen angenommen werden dürfen. Da dies von unterschiedlichen Kriterien abhängt, bieten sich hierzu klare Vorgaben an; z.B. in Form einer Richtlinie, nach der Geschenke den Wert von 35 Euro nicht überschreiten dürfen.

Dr. Stephan Fahrig ist Rechtsanwalt in der Bochumer Kanzlei Klostermann, Schmidt, Monstadt, Eisbrecher mit den Tätigkeitsschwerpunkten Arbeitsrecht, Datenschutzrecht, Compliance, Handels- und Gesellschaftsrecht Telefon: 0234 / 9616534 E-Mail: fahrig@klostermann-rae.de

Mehr zum Thema Compliance erfahren Sie bei der Veranstaltung: „Compliance Management Systeme – Was ist wirklich erforderlich“ am 28.10.2016

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Business

Infiziert vom Fußballfieber

Bilder: © Anne Breilmann

Rechtsanwalt Ralf Bockstedte ist als Spielerberater gefragt Das Gebäude der Steuerberatung und Anwaltskanzlei Bockstedte & Partner in Essen-Bedingrade hat einen gläsernen Aufzug. Am Eingang die Auszeichnung „Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren“; Ralf Bockstedte nimmt seinen Interviewgast persönlich am Eingang in Empfang. Tadellos sitzt der Anzug, sportlich leger trägt er Hemd und Krawatte – ganz der vielbeschäftigte, seriöse Jurist, dessen immense Energie, Humor und Tatkraft zu jeder Sekunde in seinen wachen Augen aufblitzen. Im Aufzug lassen wir den schönen Ausblick über die grüne Landschaft zwischen Essen, Mülheim und Oberhausen auf uns wirken, um dann in einer Welt zu landen, die der im Rollstuhl sitzende 44-Jährige Jurist zu seiner gemacht hat: die Vertretung von Sportlern, hauptsächlich Fußballern, und so blicken die Balljongleure von Fotos, ein einzelnes Boxplakat dazwischen, Golf und immer wieder Fußball. Im Flur ein signiertes Trikot von Klaus Fischer hinter Glas, welches er als Kind beim Besuch eines Fußballspiels von Schalke 04 von diesem geschenkt bekam und natürlich – das Gelsenkirchener Stadion, das eine Bürowand komplett dominiert.

Ralf Bockstedte ist als Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Leiter der Dezernate Sportrecht, Medien- und Urheberrecht, Presserecht, Verkehrsrecht, Familien- und Erbrecht, ist Sportrechtler, Dozent für Sportrecht, Berater für den Sportausschuss des Bundestags und vieles mehr. Als vom DFB lizenzierter Spielervermittler und -berater sowie als Berater von Vereinen schenken ihm beide Seiten ihr Vertrauen und die zahlreichen Mitgliedschaften in (Anwalts-) Vereinen, Arbeitsgemeinschaften für Sportrecht, als Dozent für Sportrecht und -management etc. zeugen vom unermüdlichen Einsatz des Esseners. Darüber hinaus arbeitet er an seiner Dissertation mit einem sportrechtlichen Thema und gelegentlich kann man ihn auch als Trainer der Fußballfabrik von Ingo Anderbrügge auf dem Platz antreffen. Seine DFB-Trainer-C-Lizenz (heute B-Lizenz) erwarb er bislang als einziger Rollstuhlfahrer. „Fußball war schon als Kind meine Leidenschaft und ich habe jede freie Minute mit dem Ball verbracht“, erklärt er noch heute mit Begeisterung. So lange, bis ihn seine weltweit äußerst selten vorkommende Krankheit des Rückenmarks mit 17 Jahren schließlich mit einer inkompletten Querschnittslähmung endgültig an den Rollstuhl fesselte: „Ich habe mein Hobby dann eben zum Beruf gemacht und bleibe dem Sport auf diese Weise immer verbunden. Außerdem bin ich selbst aktiver Golfer.“ Seine Kraftquelle – damals wie heute – ist seine Familie. „Mein tolles Elternhaus“, wie er liebevoll zurückblickt, „und meine Frau, die ich bereits im Rollstuhl sitzend kennen lernte und mit der ich Mitte 20 eine unvergessliche sechswöchige Rollstuhl- und Rucksackreise durch Thailand und Malaysia unternommen habe. Die Bilder seiner sechsjährigen Tochter hängen heute in schöner Eintracht zwischen den Sportlern im Büro. Was gibt jemand, der so eindrucksvoll und positiv sein Leben lebt, jungen Sportlern und überhaupt Menschen mit auf den Weg? „Jeder, der mit Sportlern arbeitet, weiß, dass sie nur einen begrenzten Zeitraum haben, um mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen. Als Berater habe ich die Verpflichtung, die jungen Menschen ganzheitlich auf ihrem Weg zu begleiten. Es gibt so vieles, das beachtet werden muss: Nicht das schnelle Geld ist ausschlaggebend, sondern wie man damit zukunftsweisend umgeht. An etwaige Verletzungen denken, die die Karriere beeinträchtigen können, falsche Freunde, der oft trügerische Schein der Bekanntheit – es gibt so viele Stolpersteine ...“ Wenn man mit Ralf Bockstedte spricht, wird deutlich: Der Jurist weiß, wovon er spricht. Eines seiner Erfolgsgeheimnisse ist sicherlich, dass sein eigenes Handicap für ihn Teil seines Alltages ist, aber keineswegs sein Handeln und seine Denkweise bestimmt. „Jeder hat ein Handicap“, sagt er selbstbewusst. Ein Spruch, der das Motto einer Initiative geworden ist, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine noch stärkere Inklusion und Barrierefreiheit im Sport und in der Gesellschaft zu erzielen.

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Der Laie staunt oft nicht schlecht über die enormen Summen, die beim Fußball im Spiel sind. Wie betrachten Sie als Insider diese Entwicklung? Die Spitzen, von denen oft die Rede ist, betreffen ja nur einen Bruchteil der Spieler

Spieler sollten also insbesondere gestandene Persönlichkeiten sein? Ja, gut zu spielen allein genügt bei weitem nicht. Und wenn wir über Persönlichkeiten sprechen, müssen wir bedenken, dass die meisten Spieler in sehr jungen Jahren mit Ruhm, einem Leben in der Öffentlichkeit und viel Geld umgehen lernen müssen. Ich als Spielerberater trage eine Mitverantwortung für meine Klienten und es ist daher enorm wichtig, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und mit dem Spieler gemeinsam einen Lebensplan zu entwickeln. Das betrifft unter anderem die Schul- oder

„Smart am St art “

Berufsausbildung, Finanz- und Vermögensverwaltung mit qualifizierten Partnern, die hinzugezogen werden, Rechtsberatung, aber auch die Zusammenarbeit mit einem Stressmediziner, wobei es nicht um die psychische Komponente geht, sondern darum, wie der Körper stressresistent wird, um den Anforderungen standzuhalten. Ich helfe dem Sportler auf diesem Weg. Wie hilft man den Profis am besten, wenn es mal nicht so läuft? Ich glaube, dass ich durch meine Behinderung ein gutes Beispiel dafür bin, dass man im übertragenen Sinn hinfallen und wieder aufstehen kann. Es gibt nur diese beiden Varianten im Leben. Liegen bleiben oder aufstehen und Vollgas geben. In gewisser Weise schafft dies eine Vertrauensbasis, und die Einstellung gibt mir auch persönlich Kraft. Ich engagiere mich für Inklusion im Sport und damit meine ich nicht Behindertensport. Eine daraus resultierende Idee ist die Initiative „Jeder hat ein Handicap“. Juristen sind ja sonst nicht so kreativ, aber dieser Slogan ist mir unter der Dusche eingefallen. Der ist gut, nicht? Weitere Informationen unter: www.jeder-hat-ein-handicap.de

Unterstützung für junge Gründer Unter dem Motto „Gemeinsam für ein junges Ruhrgebiet“ setzt sich der Initiativkreis Ruhr mit Sitz in Essen künftig stärker für Leitprojekte in Wirtschaft, Bildung und Kultur ein. Dadurch soll vor allem auch die Attraktivität der Region für künftige Generationen gestärkt werden. Dies ist die neue Strategie, die die Mitglieder des Initiativkreises bei ihrer Vollversammlung in Düsseldorf verabschiedeten und der sie von nun auch nachgehen. Der Zusammenschluss von rund 70 großen Wirtschaftsunternehmen überprüft alle fünf Jahre seine Aktivitäten auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. So sollen in Zukunft innovative Startups forciert werden. Dafür startete im April die Reihe „Smart am Start“. Die Chefs von Initiativkreis-Unternehmen sollen in diesem Rahmen junge Gründer im direkten Gespräch beraten. Durch dieses Projekt werden qualifizierten und technikorientierten Gründungsinteressierten die Türen zu den Chefetagen der Ruhr-Wirtschaft geöffnet. Weitere Informationen unter www.i-r.de

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Bilder: © Thomas Ruhl für Brot, Edition Fackelträger

Herr Bockstedte, wie viele Fußballprofis gibt es in Deutschland? Wenn wir uns auf die 1. und 2. Bundesliga sowie die 3. Liga beschränken, sind es rund 1.500 Profis. Davon kommen etwa 900 aus Deutschland, die restlichen 600 sind durch Transfers aus dem Ausland hierzulande für unterschiedlich lange Zeiträume verpflichtet.

und sind vielleicht manchmal etwas übertrieben. Generell kann man jedoch konstatieren, dass die Spieler in diesen Ligen gut verdienen. Ich nenne es manchmal „Schmerzensgeld“, denn man muss ja auch bedenken, welchem Druck die Profis ausgesetzt sind: Sie können nur eine begrenzte Zeit ihren Beruf ausüben, müssen dem Druck und den Erwartungen des Vereins, der Fans, der Medien und vielem mehr standhalten. Dann kommt hinzu: Wem kann man vertrauen? Wer gibt einem ehrlich gemeinte Ratschläge? Als erfolgreicher Spieler hat man Millionen „Freunde“. Und was ist, wenn es mal nicht so gut läuft, etwa verletzungsbedingt?


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Über das Steuerrecht hinaus Mindestlohn Nach Meinung des Landesarbeitsgerichts Berlin Brandenburg1 ist es zulässig, wenn der Arbeitgeber bestimmte Sonderzahlungen auf den gesetzlichen Mindestlohn anrechnet. Geklagt hatte eine Arbeitnehmerin, die einen arbeitsvertraglich vereinbarten Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro brutto pro Stunde erhielt. In ihrem Arbeitsvertrag war allerdings eine Sonderzahlung zweimal jährlich in Höhe eines halben Monatslohns vereinbart, die nur davon abhängig war, dass sie in dem jeweiligen Jahr überhaupt beschäftigt war. Die Arbeitgeberin und der im Betrieb bestehende Betriebsrat hatten vereinbart, diese Sonderzahlungen auf alle zwölf Monate zu verteilen, d. h. jeden Monat ein 1/12 der Sonderzahlung auszuzahlen. Rechnete man diese zusätzlichen anteiligen Sonderzahlungen dem vereinbarten Mindestlohn der Klägerin hinzu, ergab sich ein Stundenlohn von mehr als 8,50 Euro brutto pro Stunde. Daneben zahlte die Arbeitgeberin auf arbeitsvertraglicher Grundlage Überstunden-, Sonn- und Feiertags- sowie Nachtzuschläge, die sie auf der Grundlage des vereinbarten Stundenlohns von weniger als 8,50 Euro berechnete.

Dieser gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn sei auch der Berechnung der Zuschläge zugrunde zu legen. Das Gericht erkannte einen Anspruch der Klägerin nur in Bezug auf die Nachtarbeitszuschläge an. Im Falle der Klägerin stellten die Sonderzahlungen nach Ansicht des Gerichts Arbeitsentgelt für ihre normale Arbeitsleistung dar. Eine Anrechnung auf den gesetzlichen Mindestlohn sei deshalb möglich. Die Betriebsvereinbarung, wonach die Sonderleistungen als monatliche Teilleistungen gezahlt werden, sei nicht zu beanstanden. Die vertraglich geregelten Überstunden-, Sonn- und Feiertagzuschläge habe die Arbeitgeberin berechtigterweise auf der Basis der vereinbarten vertraglichen Vergütung berechnet. Nur die Nachtarbeitszuschläge müssten auf der Basis des gesetzlichen Mindestlohns berechnet werden, weil es eine gesetzliche Vorschrift gebe, die einen angemessenen Zuschlag auf das dem Arbeitnehmer zustehende Bruttoarbeitsentgelt vorschreibe.

Die Klägerin machte geltend, die Sonderzahlungen stünden ihr zusätzlich zu einem Stundenlohn von 8,50 Euro brutto zu.

Bild: © fotolia

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1 LAG Berlin Brandenburg, Urt. v. 12.01.2016, 19 Sa 1851/15, (Rev. eingel., Az. BAG: 5 AZR 135/16), LEXinform 0444025.

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Bilder: Š Thomas Ruhl fßr Brot, Edition Fackelträger

Nach Auffassung des Gerichts muss bei einer solchen Ă„nderung des Mietvertrags die Schriftform auch bei einer geringfĂźgigen Ă„nderung der Miete gewahrt werden. Die HĂśhe des Mietzinses ist ein wesentlicher Bestandteil eines Mietvertrags. Davon hängt ab, ob der Vermieter einem Mieter wegen Zahlungsverzugs die fristlose KĂźndigung aussprechen darf. Hierzu kann der Vermieter auch dann berechtigt sein, wenn der Mieter Ăźber längere Zeit eine geringfĂźgige ErhĂśhung der Miete nicht beachtet. DarĂźber hinaus kann kaum festgelegt werden, wann eine ErhĂśhung der Miete als unerheblich einzustufen ist. Deshalb ist der Mieter nicht daran gehindert, sich nach Treu und Glauben auf einen Mangel der Schriftform zu berufen und deshalb das ursprĂźnglich bis zu einem späteren Zeitpunkt befristete Mietverhältnis vorzeitig unter Einhaltung der gesetzlichen KĂźndigungsfrist ordentlich zu kĂźndigen. Die Berufung auf einen Mangel der Schriftform ist nur dann ausgeschlossen, wenn die vorzeitige KĂźndigung des Mietvertrags fĂźr den Vermieter untragbar wäre.

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Die Ă„nderung der MiethĂśhe stellt stets eine wesentliche und dem Schriftformzwang2 unterfallende Vertragsänderung dar. Dies gilt zumindest dann, wenn die MiethĂśhe fĂźr den Zeitraum von mehr als einem Jahr geändert wird und nicht jederzeit vom Vermieter widerrufen werden kann. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.


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Marketing ist einfach – aber wie geht´s richtig?

Strategie-Workshop: Die Basis für punktgenaue Konzepte & kreative Beratung

Henry Ford, der amerikanische Auto-Tycoon, hat sein Verhältnis zur Werbung mal treffend kommentiert: „Von jedem einzelnen Dollar, den ich in die Werbung stecke, verschwinden 50 Cent im Papierkorb. Mein Problem ist: Ich weiß nicht, welche 50 Cent!“ Diese Aussage ist heute immer noch so aktuell wie Anfang des vergangenen Jahrtausends. Henry Ford investierte damals Millionen-Budgets in Plakate, Anzeigen und die startende Rundfunkwerbung, um seine Autos bekannt zu machen. Im Gegensatz zum Wettbewerb in den USA konnten sich seine Modelle durch die Werbung als wahre „Volkswagen“ positionieren. Gute Qualität zu einem vernünftigen Preis! Und das in einem boomenden Markt.

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Ford wusste ganz genau: Neukunden zu gewinnen ist genau so wichtig wie Bestandskunden zu halten. Die Basis hierfür, so sein Credo, sind Autos, die sich der entwickelnde Mittelstand auch leisten kann. Autos ohne Schnickschnack – dafür aber leistungsfähig. Mit ServiceStationen an Tankstellen im mittleren Westen gleichermaßen wie in den boomenden Städten an der Ost- und Westküste.

Mit einer packenden Geschichte faszinieren Ford wusste, was er wollte: Er hatte eine klare Unternehmensstrategie, die auf Wachstum und industrielle Produktion setzte. Seine Produktstrategien waren zielgruppenorientiert fokussiert, auch wenn es diese Begriffe damals noch gar nicht gab. Und er hatte ein interdisziplinäres Team von mehreren hundert Experten aufgebaut, das Unternehmen und Produkte in und mit den Medien platzierte. Heute würde man sagen: „Gelebte integrierte Kommunikation, erfolgreicher Marketing-Mix“! Ford war der Freund der Journalisten, er inszenierte sich als „Persönlichkeits-Marke“ und war so ständig in den landesweiten Gazetten präsent. Intelligentes Story-Telling als Kern der Medienarbeit, würde man heute sagen. Seine Aktivitäten in der Wohlfahrt kann man als gelungenes Sozialsponsoring bezeichnen. Was die klassische Werbung betrifft: Seine Plakat- und Anzeigenkampagnen waren auf den Punkt gebracht – oft verknüpft mit aktionsspezifischen Telefon-MarketingKampagnen.

Return on Invest bei Marketing Die Zeiten haben sich geändert. Aber die Kernfragen bleiben! 1. Brauche ich Marketing überhaupt für mein Unternehmen? 2. B aue ich mir eine eigene wachsende KommuniktionsAbteilung auf oder vertraue ich auf Agenturprofis? Oder setze ich auf ein Team aus intern und extern? 3. Möchte ich mein Unternehmen oder meine Produkte bekannt machen? Oder beides? 4. W ie viel Geld muss ich in eine zielgerichtete Kampagne investieren? 5. Welche Ziele kann ich mit welchem Budgetanteil erreichen? 6. Welche Maßnahmen muss ich entwickeln und erfolgreich umsetzen, um die gesetzten Ziele zu erreichen? Public Relations? Online-Kommunikation und Social Media? Klassische Werbung mit Anzeigen, Rundfunkund TV Spots? Oder brauche ich einen Mix aus allem? 7. Sollte ich nicht vielleicht eine interne Motivationskampagne für die Mitarbeiter entwickeln, bevor ich mich an die externe Öffentlichkeit wende? 8. W ie lange muss eine Kampagne „laufen“, um nicht zu verpuffen? Und: Wie und wo finde ich eine Agentur, die zu mir passt? Nicht nur hinsichtlich der Kompetenzen – vielmehr auch hinsichtlich der sprichwörtlichen „guten Chemie“, die zwischen Auftraggeber und Dienstleister gegeben sein sollte.

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Mit Kompetenzen und richtiger „Chemie“ zum Erfolg

Zeit zum Kennenlernen: gemeinsamer Erfolg in motiviertem Team

Eine insbesondere für den Mittelstand ausgezeichnete Und wie steigt man nun in einen solch wichtigen FinWahl bieten die Kommunikations-/Marketingexperten dungsprozess ein? Wie findet man für sich als Unternehvon MGE MEDIA GROUP ESSEN und ihrem Partner CP men heraus, was einem in Sachen Marketing gut tut? ... CONSULT Consulting Services. Wie man sich nach innen oder außen erfolgreich aufstellt? Und was zeichnet dieses Agentur-Team gegenüber ande- ... Wie man das Image korrigiert? ... Wie man seine Proren Agenturen aus? Das ist einerseits die ausgewiesene dukte effizient in den Markt bringt? ... Wie man sich rechtKompetenz, wenn man Kompetenz als die Summe aus zeitig und professionell für mögliche Krisen aufstellt? Wissen und Erfahrung bezeichnet. Wissen ist erlernbar – „Eigentlich ist das ganz einfach“, verspricht Katja Arncken Erfahrung kann man als Kreativer, Berater oder Stratege von MGE MEDIA GROUP ESSEN. „Ein neuer Mandant oder immer nur selber, für sich persönlich, sammeln und dann Kunde braucht mich einfach nur anzurufen. Dann wird in das Agentur-Team einbinden. Und genau hier passt der geholfen! Sachlich. Fachlich kompetent. Ohne, dass soMix aus „jungen Wilden“ und „erfahrenen Verantwortli- fort die „dicke Gelduhr“ ticken muss.“ chen“: Als einerseits Spezialisten bei Einzeldisziplinen wie Online-Kommunikation, Webdesign und Social Media, Medienarbeit und Redaktion oder eher in den klassischen Feldern wie Design, Corporate Publishing, Media-Planung und Produktion.

Ohne zielgerichtete Strategie – keine effiziente Taktik „Andererseits“, so Tilmann Meuser von CP/CONSULT, „gilt es für jede einzelne Marketingmaßnahme oder für verschiedene aufeinander abgestimmte Maßnahmen im Rahmen einer Kampagne die richtige passgenaue Strategie zu entwickeln. In Summa führt das in jedem Falle zu einer Konzept-Skizze, die gemeinsam mit dem Kunden abgestimmt und von diesem freigegeben wird. Hier ist konzeptionell-strategische Kompetenz angesagt – denn die unterschiedlichen Rädchen der Kampagnenmaschine werden definiert und miteinander vernetzt! Dann, nach Absprache der Ziele und Zielgruppen, der inhaltlichen Botschaften, der Gestaltung und Technik, des Budgets, erfolgt die Umsetzung beispielsweise einer festgelegten Kommunikations-Maßnahme wie der neuen Homepage oder aber die Realisation einer kompletten Kommunikations-/Marketingkampagne. Oder der Start erfolgt mit Coaching-Maßnahmen, etwa bei der Sales-Force. Das richtig zu entwickeln und umzusetzen beinhaltet Kreativität und Projektmanagement-Kompetenz.“ Integrierte Kommunikation ist hier das Zauberwort! Wie bei Henry Ford – nur unter Nutzung aller relevanter Kommunikations-/Marketinginstrumente, die uns das neue Jahrtausend quasi jeden Tag aufs Neue anbietet. Nicht zu vergessen: Sicherheit in jeder Beziehung! Das beinhaltet ein inhaltliches Controlling bei der Kampagnensteuerung, aber selbstverständlich auch ein budgetärisches Controlling. „Was oft vergessen wird“, ergänzt Meuser, „ist der rote Faden, der sich sichtbar durch alle Maßnahmen ziehen muss. Dieses Herzstück der Kommunikation muss so attraktiv sein, dass es den Zielgruppen Spaß macht, zu zuhören, zu zuschauen und selbst darüber zu sprechen. Die Kunst ist es, die potenziellen Kunden tatsächlich zu Kunden zu machen – und dann als Fans zu binden.“

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Tilmann Meuser Katja Arncken

Und wie geht das? MGE MEDIA GROUP ESSEN und CP/ CONSULT schwören auf einen erfolgreich gelernten Prozess. „Zunächst sprechen wir mit dem potenziellen Kunden sehr offen über seine Vorstellungen: Wünsche, Ziele, Aufgaben“, verdeutlicht Arncken. Wenn sich dann seitens des Neukundes Vertrauen in unsere Kompetenzfelder, die wir offen und ehrlich auch anhand von Best-Cases darstellen, bildet, bieten wir einen gemeinsamen Strategie-Workshop an. Die Agenda hiefür entwickeln wir immer individuell, exakt ausgerichtet auf die Wünsche und Bedürfnisse des Neukunden. Das bezieht sich auf die Inhalte, gleichermaßen aber auch auf die personelle Besetzung. Dabei geht es in acht bis zehn Stunden harter Diskussions- und Präsentationsarbeit nicht in erster Linie um die Entwicklung kreativer Sofortideen. Vielmehr informiert uns der Neukunde über beispielsweise seine Unternehmens- oder seine Produktstrategien. Als strategische Berater mit jahrzehntelanger Management-Erfahrung verstehen wir Märkte und entsprechende Zahlen. Wir wissen, wie Prozesse im Unternehmen laufen! Erst wenn wir uns hierüber in jedem Einzelfall ein authentisches Bild gemacht haben, können wir in die Transformation in Richtung Kommunikation und Marketing einsteigen.“


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Erfolg kriegt nur, wer Spaß hat

Events wie der „Treff am Großmarkt“

Als Ergebnis stehen am Ende des Workshops, nach einer gemeinsamen Anstrengung, aber auch Verständnis und Spaß. Was ist schöner, als sich als neues Team – inklusive dem gegenseitigen Verständnis für Stärken und Schwächen – kennen zu lernen, gemeinsam Vertrauen aufzubauen und die Grundlagen für eine erfolgreiche Kommunikations-/Marketingstrategie zu legen? An diesem Punkt der „Findungsphase“ zwischen Aufraggeber und -nehmer ist es noch unerheblich, ob eine Einzelmaßnahme oder eine große Kampagne beauftragt wird. Entscheidend ist: Der Neukunde erhält für die Lösung seiner individuelle Aufgabenstellung ein realistisches Umsetzungsszenario – oder mehrere, wenn plausibel. Erst auf der Basis der dann durch die Agentur zu entwickelnden Konzeptskizze entscheidet sich der Neukunde tatsächlich für den Start in die gemeinsame Zusammenarbeit. Und natürlich kann der Agenturpart auch ausschließlich in beratender Unterstützung bestehen – genau dann, wenn der Neukunde die entwickelte Strategie operativ selbst umsetzen möchte.

Die MGE Media Group Essen GmbH ist eine Werbeagentur im Herzen des Ruhrgebiets, die Dienstleistungen in den Segmenten Werbung, Kommunikation, Verlag und Online Medien für mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen bietet. Das Portfolio bietet von der ganzheitlichen Kampagne über Verkaufsförderungsmaßnahmen bis hin zu Corporate Design oder Online-Präsenz. Die MGE recherchiert, analysiert und entwickelt ganz im Sinne der Kunden effektive Kommunikationsstrategien und kreative Ideen. CP/CONSULT Consulting Services ist eine Kommunikationsagentur mit den Schwerpunkten strategische Kommunikationsberatung, klassische Offline-/Online-PR, Produkt-/Krisenkommunikation. Für integrierte Kampagnen wurde das Unternehmen 2015 mit dem Internationalen deutschen PR-Preis, 2014 als Finalist beim Internationalen Deutschen PR-Preis ausgezeichnet.

Möchten Sie sich zielgerichtet in einem Erstgespräch informieren? Ihre Ansprechpartner ist Katja Arncken Geschäftsführerin MGE MEDIA GROUP ESSEN GmbH Tel: 0201-896260 Mail: k.arncken@mg-essen.de

Corporate und Editorial Design

Creative Workshops und Seminare

Websites und Online-Shops

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Bild Karte: © Geonetzwerk.metropoleRuhr2016 Bild Laptop: © fotolia

Geoportal metropoleRuhr

Wer Wohnraum schaffen oder seinen Gewerbestandort erweitern bzw. sich als Unternehmen im Ruhrgebiet ansiedeln möchte, der kann sich ab sofort mit wenigen Klicks einen ersten Überblick über die aktuellen Baumöglichkeiten in der gesamten Region verschaffen.

Die Internetseite bplan.geoportal.ruhr bietet Interessenten eine städteübergreifende interaktive Bebauungsplanübersicht. Die Planungs- und Vermessungsämter sowie der Regionalverband Ruhr (RVR) stellen diesen neuen Service als Geonetzwerk. metropoleRuhr zur Verfügung. Das Informationsangebot für potenzielle Bauherren umfasst nicht nur eine Ruhrgebietskarte, sondern auch die jeweiligen Stadtpläne sowie aktuelle Luftbilder. Für die bessere Übersicht sind die vorliegenden Bebauungspläne in den Stadtplänen farbig markiert. Hintergrundinformationen können mit einem Klick auf die Pläne heruntergeladen werden. Ist die (Wohnort-)Adresse bereits bekannt, führt die Anfrage über das Suchfeld schnell zum richtigen Bebauungsplan. Der neue regionalweite Service verschafft Interessierten einen schnellen Überblick. Allerdings können rechtsverbindliche Auskünfte weiterhin nur die zuständigen Stadtplanungsämter auf Nachfrage erteilen.

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Das Internetangebot befindet sich auch noch im Aufbau. Kurzfristig werden alle Städte und Gemeinden der Metropole Ruhr im Portal vertreten sein. Das Geonetzwerk.metropoleRuhr ist ein Kooperationsprojekt der elf kreisfreien Städte, vier Kreise und des Regionalverbandes Ruhr, das 2013 gegründet wurde. Ziel der Kooperation ist es, eine gemeinsame Geodateninfrastruktur aufzubauen und in einem regionalen Geoportal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So sind Informationen über Gewerbeflächen, Wohngebiete, Naturschutzareale oder Umweltzonen jederzeit zentral abrufbar. Beim E-GovernmentWettbewerb 2015 belegte das Geonetzwerk.metropoleRuhr den 3. Platz für das „erfolgreichste Kooperationsprojekt“. Die Website bplan.geoportal.ruhr ist nun auch als mobile Version verfügbar. So können ortsgenau Anfragen (Standortbestimmung) beantwortet werden.


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Die Protagonisten des

Geonetzwerk.metropoleRuhr

im Interview

Die Darstellung der Bebauungspläne ist für die Kommunen durch die EU-Richtlinie (INSPIRE-Infrastructure for spatial information in Europe) und das Geodatenzugangsgesetz NRW verpflichtend. Der schnellste Weg durchs Revier für Fahrradfahrer ist nun auch digital abrufbar. Seit Februar steht die Strecke des Radschnellwegs RS1 online via Kartenanwendung zur Verfügung. Werden in Zukunft weitere Dienste dieser Art angeboten? Der Regionalverband Ruhr und seine Mitgliedskommunen haben sich im Projekt Geonetzwerk.metropoleRuhr zusammengeschlossen, um genau dies zu ermöglichen. (Geo-)Daten sollen in allen Themenbereichen (Umwelt, Wirtschaft, Freizeit) so aufbereitet werden, dass für die Bürger eine einfache Handhabung möglich ist. Neben Bebauungsplänen werden weitere Plandokumente in Kürze zur Verfügung stehen. Wir arbeiten im Bereich der regionalen Übersicht von Denkmälern und

Radwegen derzeit eng zusammen und freuen uns auf kreative Ideen von Bürgern für weitere Karten über die Region. Nicht zu vergessen ist auch unser Luftbildportal luftbilder.geoportal.ruhr, in dem wir mit Luftbildern aus den 1920er Jahren bis heute einen Blick in die Entwicklung des Ruhrgebiets in den letzten 100 Jahren ermöglichen. Die Plattform bietet Interessenten eine Übersicht über das gesamte Ruhrgebiet. Welchen Nutzen können Gewerbetreibende, die beispielsweise ihren Standort erweitern wollen, und auch private Bauherren aus dem Portal noch ziehen? Welches Potenzial bietet die Plattform ihren Nutzern langfristig? Neben dem aktuellen Planungsrecht können in einigen Kommunen auch Pläne im Aufstellungsverfahren, d.h. die noch nicht rechtskräftigen Pläne, eingesehen werden. Dies ermöglicht beispielsweise Gewerbetreibenden eine Erstinformation, welche Gewerbeflächen zukünftig in welcher Kommune erschlossen werden, um hier eine Neuansiedlung zu planen. Bauwillige, z.B. zukünftige Eigenheimbesitzer, können gezielt in ihrem Quartier ein Aufstellungsverfahren einsehen und sich ggf. bei dem Immobilienbetrieb der Stadt ein Grundstück sichern. Für die Interessenten wird es so leichter, sich einen ersten Überblick über die gesamte Region zu verschaffen und schnell und unbürokratisch Kontakt mit dem zuständigen Stadtplanungsamt aufzunehmen. Es ist das Ziel des Projektes, das Portal auf der Webseite geonetzwerk.metropoleruhr.de mit vielen weiteren interessanten Themen, wie beispielsweise zum RS1, zu bereichern.

Bild: © Geonetzwerk.metropoleRuhr2016

Welche Informationen stellt die Bebauungsplanübersicht Metropole Ruhr im Einzelnen dar? Als erstes regionales Netzwerk in Nordrhein-Westfalen ist es unserem Geonetzwerk gelungen, eine regionalweite Übersicht der Bebauungspläne, die dem geltenden Recht entspricht, zu erstellen. Die Karte stellt die Geltungsbereiche der rechtskräftigen Bebauungspläne als farbliche Hervorhebung dar und gibt mit einem Klick weiterführende Informationen, wie die Art des Bebauungsplans, den Rechtsstand und den rechtskräftigen Plan als Scan. Für Bauherren und Investoren ist dies eine Chance, eine erste Informationsgrundlage über das Planungsrecht in der Region zu bekommen, die Stadtplanungsämter sind diejenigen, die die tatsächliche fachliche Beratung übernehmen.

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Business v.l.n.r. Frau Carina Feske, Gst. Geonetzwerk.mR, Regionalverband Ruhr Herr Jürgen Vahlhaus, Fachdienstleiter, Fachdienst 62 - Kataster und Geoinformation, Kreisverwaltung Recklinghausen (Lenkungskreissprecher Geonetzwerk 2016) Herr David Arndt, Gst. Geonetzwerk. mR, Regionalverband Ruhr

Bild: © Geonetzwerk/RVR/2016

Herr Carsten Kamp, Abteilungsleiter Geoinformation und Geobasisdaten Stellv. Amtsleiter, Hagen - Stadt der FernUniversität (stellv. Lenkungskreissprecher Geonetzwerk 2016) Frau Juliane Neubner, stellv. Amtsleiterin, Amt für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung, Stadt Mülheim an der Ruhr

Welchen Wert hat das Geonetzwerk.metropoleRuhr für die interkommunale Zusammenarbeit? Können Entwicklungsprozesse durch die zentrale Darstellung der Informationen erleichtert werden? Der Regionalverband Ruhr sieht sich als Klammer für die Region und stärkt durch das Projekt und die Einrichtung einer Geschäftsstelle die interkommunale Zusammenarbeit weiter. Das Netzwerk arbeitet eng in Arbeitskreisen zusammen, die mit Mitgliedern der jeweiligen kreisfreien und kreisangehörigen Städte, Vertretern der Landkreise und der Geschäftsstelle besetzt sind. Die Ziele des Projektes werden durch einen Lenkungskreis und eine Mitgliederversammlung definiert, die aus Mitgliedern der kommunalen Verwaltungen und einem Vertreter des Regionalverbandes Ruhr bestehen. Regelmäßig stattfindende Treffen, organisierte Informationsveranstaltungen, eine Social Media Strategie und Newsletter sorgen für Zusammenarbeit und damit verbundenen Wissenstransfer.

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Städte im Ruhrgebiet, wie Mülheim an der Ruhr, stellen fest, dass gutes Bauland immer knapper wird. Daher werden immer öfter bebaute Grundstücke in überwiegend guten Lagen gekauft und die Häuser dann abgerissen, um dort das Grundstück optimaler auszunutzen und ein modernes Objekt darauf zu errichten (Bsp.: anstatt Einfamilienhaus dann ein größeres Objekt mit Eigentumswohnungen, oder 1-3 Wohnhäuser werden abgerissen um z.B. einem Supermarkt zu weichen, …). Ob nun ein interessierter privater Bauherr oder eine Firma mit Vermarktungsabsichten, diese können nun deutlich unkomplizierter in der Region recherchieren. Die im gleichen Portal angebotene Luftbildhistorie hilft zudem auch die vergangene Entwicklung des in den Fokus genommenen Gebietes gut nachzuvollziehen.

In unserer digitalen Welt ist Wissen und Information an vielen Stellen vorhanden. Wichtig für uns ist es, diese Informationen zu bündeln und für alle transparent zur Verfügung zu stellen.

Insgesamt lässt sich nach zwei Jahren Projektlaufzeit festhalten, dass das Ruhrgebiet, oder besser die Metropole Ruhr, eine besondere Stärke durch die traditionsreiche enge Zusammenarbeit hat. Dank der Kooperation lassen sich Projekte wie die Bebauungsplanübersicht einfach, unbürokratisch und kostengünstig realisieren.

Entwicklungsprozesse lassen sich mit dieser Unterstützung leichter und – heute immer wichtiger – schneller vollziehen. Eine aufwändige Suche nach Informationen entfällt – dies gilt für den ansiedlungswilligen Unternehmer gleichermaßen wie für eine vielbeschäftigte Mutter, die einen KITA-Platz für ihr Kind sucht.

Wir wurden für unser Projekt nicht nur durch einen Preis im eGovernment-Wettbewerb des Bundes ausgezeichnet, sondern auch von den kommunalen Spitzenverbänden in Nordrhein-Westfalen für die angesprochene Bebauungsplanübersicht als Vorreiter für ganz Nordrhein-Westfalen geadelt.

Hat sich während der Planungsphase und der anschließenden Umsetzung des Kooperationsprojektes Ihre Sicht auf die Region verändert? Wie nehmen Sie die Entwicklung des Ruhrgebiets wahr?

Dies macht uns stolz und zeigt uns, dass sich eine Zusammenarbeit lohnt, und durch Aufgabenteilungen, gute Organisationsstruktur und Engagement von allen Beteiligten ein Mehrwert entsteht, der die gesamte Region weiter voran bringt.


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Essener RWE Klimaschutzpreis

Abb. 1: Ohne kreativ beratende Werbeagentur

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Abb. 2: Mit kreativ beratender Werbeagentur

Zum sechsten Mal wird der Essener RWE Klimaschutzpreis in diesem Jahr ausgelobt. Das zur Verfügung gestellte Preisgeld beträgt insgesamt 5.000 Euro. Damit sollen besondere Leistungen im Natur- und Umweltschutz ausgezeichnet werden. Gegenstand der Auszeichnung können beispielsweise Ideen, Initiativen und Aktivitäten sein, die sich mit Maßnahmen zur Verminderung vorhandener Umweltbeeinträchtigungen (z.B. Lärmschutz), zur spürbaren Umweltverbesserung (z.B. Schaffung umweltorientierter Wohn- und Arbeitsbereiche) oder mit Maßnahmen zur wirkungsvollen Energieeinsparung (z.B. innovative Wärmeerzeugung) befassen. Bewerben können sich alle Essenerinnen und Essener, insbesondere Kinder und Jugendliche, bis zum 30. September 2016.

Das richtige Werbemaßnahmenpaket zu schnüren, kann bisweilen ziemlich anstrengend sein (Abb. 1). Man braucht eine gute Idee. Man muss seine Zielgruppe kennen. Man muss den richtigen Medienmix finden. Man braucht das richtige Timing. Man muss etwas von Printwerbung verstehen. Und von neuen Medien. Etwas von Funk. Vielleicht auch TV. Und nicht zuletzt natürlich, sollte man auch von Budgetplanung eine ungefähre Ahnung haben.

Bild: © fotolia

Weitere Informationen unter www.klimawerkstadtessen.de

Puhhh … Es geht auch einfacher (Abb. 2)! Wir haben für Sie Maßnahmenpakete in folgenden Bereichen zusammengestellt: • Public Relations • Newsletter • SEO

• SEM • Social Media • Film

Mehr verrät Ihnen Bernd Schürenberg am Telefon 0201-85787522. MGE MEDIA GROUP ESSEN Werbeagentur www.mg-essen.de

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r e g r u b s i Du

n e i l i b o m m i o r Bu sind gefragt

wie nie

Den heimischen Büromarkt zu bearbeiten und den Überblick über den Immobilien­ bestand zu behalten, gehört seit ihrer Gründung zu den Kernaufgaben der Gesell­schaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH. In enger Abstimmung mit Eigen­tümern, der Stadt und den Maklern sammeln die Akteure der GFW Duisburg Nutzer-Veränderungen und überprüfen diese auf ihre Richtigkeit. 2015 zeigte sich in der Immobilienwirtschaft der Ruhrgebietsstadt rege Bewegung. 81 Vermietungen von Großflächen mit mehr als 100 Quadratmetern wurden laut dem zuständigen Projektmanager Christian Felix Hendel verzeichnet. Daneben sorgten auch zahlreiche Kleinvermietungen für sinkende Leerstände. „Erfahrungsgemäß werden viele kleine Bewegungen nicht oder erst zeitlich verzögert publik, daher wird ein Zuschlag von drei Prozent auf die bekannten Vermietungen gerechnet“, erklärt Hendel. Insgesamt kommen für das Jahr 2015 rund 70.500 Quadratmeter Vermietungen zusammen sowie zusätzlich neun Kaufabschlüsse mit rund 10.500 Quadratmetern.

Bild: © CUBION Immobilien AG

Zu den markantesten Umsatzbringern gehören u.a. das LANUV Ministerium NRW, die Stadt Duisburg und die Deutsche Bahn AG. „Besonders erfreut sind wir über Eigennutzer, die neu bauen. Das ist beispielsweise bei der Verwaltung des Evangelischen Krankenhauses Duisburg Nord der Fall“, betont Hendel. Ralf Meurer, Geschäftsführer der GFW, bewertet die Entwicklung als ein positives Signal für den Wirtschaftsstandort und ein Bekenntnis, nachhaltig in Duisburg ansässig bleiben zu wollen. Axel Quester, Geschäftsführer der Armin Quester Immobilien GmbH und selbst Gesellschafter der GFW, bestätigt: „Schließlich sind all diejenigen, die

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Nutzer und Eigentümer der Immobilie zugleich sind, deutlich standorttreuer als Nutzer, die die Immobilie lediglich gemietet haben.“ Mittlerweile ist der Duisburger Büromarkt auch für regionale Investoren interessant geworden. Immer mehr Family Offices und kleine Stiftungen haben Büroimmobilien in Duisburg im Blick. Markus Büchte, Vorstand der CUBION Immobilien AG, sorgt sich um die Angebotsreserve der attraktiven Büroflächen, denn das Vermietungsergebnis 2015 ist nicht ohne Substanzverlust an der bestehenden Reserve vorbeigegangen. Die Duisburger Leerstandquote liegt aktuell bei drei Prozent, was einem Wert von etwa 64.500 Quadratmetern entspricht. Die Neubauten bringen so schnell keine Entlastung. Von den etwa 11.500 Quadratmetern Bürofläche, die 2015 fertiggestellt wurden, steht dem Markt nur noch eine Restfläche von 500 Quadratmetern zur Verfügung. Das für 2016 erwartete Fertigstellungsvolumen von knapp 9.500 Quadratmetern ist bereits zu 100 Prozent seiner zukünftigen Nutzung zugeführt.


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Viel Potenzial

für Neuansiedlungen

Duisburg sieht sich als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort Die RUHRZEIT sprach mit Herrn Meurer, dem Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH, über den Immobilienmarkt in Duisburg, Projekte zur Stadtentwicklung und die Zukunft der Stadt als Wirtschaftsstandort. Herr Meurer, die Flächen für Erweiterungen und Neuansiedlungen sind insgesamt knapp in Duisburg. Die neu fertiggestellten Büroflächen für 2016 sind beispielsweise größtenteils verplant. Wo gibt es noch Potenzial für die Zukunft? Das stimmt, dennoch haben wir weiterhin Flächen mit großem Potenzial. Das gilt allen voran für die Duisburger Freiheit und dort vor allem für das Quartier I der aurelis am Hauptbahnhof. Dort wird beispielsweise für rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, kurz: lanuv, ein Neubau mit Büro- und Laborräumen entstehen. Das ist der Startschuss für den neuen Bürostandort „Quartier 1“. Der riesengroße Vorteil dieser Flächen ist die zentrale Lage und ihre optimale Erschließung. Parallel dazu wird die Innenstadt weiter aufgewertet, sowohl von öffentlichen Akteuren als auch privaten Investoren. Das dortige Hotel Conti an der Mercator-/Kremerstraße wird ausgebaut und das Eller Montan-Bürogebäude vom privaten Eigentümer revitalisiert. Das französische Unternehmen Klepierre, Eigentümer der beiden Einkaufsmalls FORUM Duisburg und Königsgalerie hat sich darüber hinaus vorgenommen, die Königsgalerie auf der Haupteinkaufsstraße Duisburgs weiterzuentwickeln. Auch abseits der City liegen Flächen mit Potenzial. Da denke ich zum Beispiel an den Businesspark Niederrhein, der für internationale Investoren interessant ist. Hinzu kommt das KEMPER-Gelände in Wanheimerort mit insgesamt 30.000 Quadratmeter Büro- und Hallenfläche. Zudem gibt es attraktive kleinere Flächen, die noch verfügbar sind. Kurzum: Duisburg hat zwar eine vergleichsweise zu niedrige Leerstandsquote, die künftig eine immer größere Herausforderung wird, aber zweifelsohne Projekte von Potenzial im gesamten Stadtgebiet, die am Markt angeboten werden.

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Im Rahmen des Stadtenwicklungsprogramms „Duisburg 2027“, das auch die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans beinhaltet, werden Areale neu ausgewiesen. Wie werden die Gebiete auf verschiedene Nutzungsinteressen wie beispielsweise Wohnwirtschaft, Gewerbe und Freizeit verteilt? Zunächst wurden im Prozess „Duisburg 2027“ von den Fachbereichen thematische Einzelpläne für Wohnen, Wirtschaft, Infrastruktur usw. erstellt. Diese wurden dann zusammengeführt und daraus teilräumliche Entwicklungskonzepte erarbeitet. Durch unsere Mitwirkung im Fachkonzept „Wirtschaft“ konnten insbesondere Gewerbeflächen gesichert und neue Gewerbepotenziale identifiziert werden, für die nun über den Flächennutzungsplan Planungsrecht geschaffen wird. Problematisch ist, dass wir unseren errechneten Bedarf nicht auf dem Stadtplan unterbringen können. Einzuhaltende Abstände zu anderen Nutzungen und gesicherte Freiflächen bilden da schwer überwindbare Restriktionen. Als Wirtschaftsförderung setzen wir uns aktiv dafür ein, dass mehr Gewerbeflächen in der Stadt ausgewiesen werden. Wir sind davon überzeugt, dass nur eine ausgewogene Ausweisung von Gewerbe, Wohnen und Grüngebieten zu einer gelungenen Mischung führt. Wer die Balance wahrt und ausreichend passgenaue Gewerbegebiete ausweist, aber auch ruhige Wohnbereiche und umweltschutzwahrendes Grün, wird Menschen vom Wohn- und Wirtschaftsstandort Duisburg überzeugen können.


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Wie kann man die Privatwirtschaft noch mehr dazu motivieren, Flächen zur Verfügung zu stellen?

Denn auch auf diesem Gebiet ist Duisburg anders als manch einer landläufig denkt. Überraschend anders.

Zunächst müssen die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Entwicklung der Flächen geschaffen werden. Nur wenn der marktübliche Grundstückserlös die Aufbereitungskosten übersteigt, wird ein privater Eigentümer eine Flächenentwicklung angehen. Die in früheren Zeiten dafür eingesetzten Fördermittel und den Grundstücksfonds Ruhr zur Entwicklung ehemals unrentabler Flächen gibt es nicht mehr. Hier sind heute gemeinsame kreative Lösungen erforderlich, um Flächen neuen gewerblichen Nutzungen zuzuführen.

Was bedeutet es für Duisburg, wenn in den kommenden Jahren kaum noch Gewerbeflächen bereitstehen?

Welche Maßnahmen werden ergriffen, um den Immobilienmarkt für neue Unternehmen attraktiv zu gestalten? Duisburg braucht Arbeitsplätze. Dafür brauchen wir Gewerbe. Duisburg braucht auch Fachkräfte, die sich nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Leben in der Mercatorstadt entscheiden. Daher sind weiche wie harte Standortfaktoren fördernswert, da eins das andere bedingt. Wenn wir das Interesse der Unternehmen wecken, profitiert der Immobilienmarkt insgesamt. Am Wirtschaftsstandort Duisburg haben wir insbesondere ein großes Augenmerk auf technologieorientierte Start Ups und Hightech-Unternehmen. Viele von diesen profitieren von Forschungsinstituten am Standort und im Umland wie dem Fraunhofer Institut in Duisburg sowie der Universität Duisburg-Essen. Als Wirtschaftsförderung sorgen wir für eine enge Vernetzung von Wirtschaft und Universität, da wir davon überzeugt sind, dass diese Kooperation von großem wirtschaftlichem Nutzen für die hiesigen Bestandsunternehmen ist. Auch durch das Vorhandensein solcher Innovationstreiber wird der Immobilienmarkt für neue Unternehmen attraktiv.

Bild: © Anne Breilmann/www.annebreilmann.de

Dazu werden wir Investitionen in die Infrastruktur realisieren, die im Stärkungspaket vorgesehen sind. Das wird den Wirtschaftsstandort attraktiver machen. Und das wiederum wird das Engagement privater Akteure pushen. Denn nur wenn man zusammen an einem Strang zieht, kann man nachhaltig mehr erreichen.

Grundsätzlich sind mangelnde Gewerbeflächen ein Standortnachteil und damit ein Hemmnis für Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. Allerdings sieht Duisburgs Zukunft im Moment besser aus, als noch vor Jahren gedacht. Es gibt derzeit eine Reihe vielversprechender Areale, die entwickelt werden. Beispielsweise das ehemalige Hornitex-Areal in Baerl mit Anschluss an die A 42, Anschlussstelle Baerl, hier entsteht der Gewerbe- und Logistikpark Rheindeichstraße auf 15 Hektar. Dieses Areal ist optimal für Unternehmen, die einen Autobahnstandort für den gewerblichen Bereich suchen. So etwas gibt es sonst selten. Attraktiv für Unternehmen aus dem gewerblichen Bereich sind zudem die sechs Hektar großen Flächen der ehemaligen Didier-Werke in Wanheimerort direkt an der Düsseldorfer Straße. In Wedau werden weitere zukunftsträchtige Flächen für universitätsnahe Unternehmen und Gründer auf insgesamt 30 Hektar entwickelt. Hinzu kommt ein Zentrum für Entrepreneurship der Universität Duisburg-Essen. Ab 2018 soll es hier losgehen. Der südlichen Bereich Wedaus soll hochwertigem urbanem Wohnen vorbehalten sein. Dank dieser und weiterer Flächen sind wir optimistisch.

„Dass es viel Hightech made in Duisburg gibt, müssen wir immer wieder und noch mehr bekannt machen – sowohl in Duisburg selbst, regional, als auch überregional und international.“

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Mehrdurch Erfolgdigund Umsatz itale Strategien Die Welt ist im Wandel und wird immer digitaler. Dies gilt nicht nur für das Privatleben, sondern auch für die Unternehmenswelt. Laut aktuellen Prognosen wird in drei bis vier Jahren ein Drittel der Umsätze von Großunternehmen digital sein. Daher ist es für jede Firma wichtig, die in Zukunft erfolgreich bleiben will, E-Commerce strategisch in das Geschäftsmodell zu integrieren. Durch digitale Transformation schaffen Sie neue Umsatzpotentiale und damit bieten sich nicht nur Großunternehmen Chancen. Auch der Mittelstand und kleine Firmen können auf diesem Weg bisher nie dagewesene Möglichkeiten nutzen. Dieser Wandel betrifft dabei alle Fachbereiche und Prozesse innerhalb eines Unternehmens. Anhand von Beispielen bringen wir Ihnen dieses spannende Thema näher und zeigen, wie Sie selbst den digitalen Wandel in Ihrem Unternehmen vorantreiben können.

Fakten: • Seit 2000 sind etwa 52 Prozent der Fortune-500-Firmen verschwunden. • Aktuellen Prognosen zufolge werden in 3 bis 4 Jahren 28 Prozent der Umsätze von Großunternehmen digital sein. • Jedes Unternehmen ist anders und muss seinen eigenen Weg gehen. • Wichtig ist der Lerneffekt, dass es nicht reicht, „einfach mal ein bisschen“ was zu machen. • E-Commerce strategisch ins Geschäftsmodell integrieren: Multi-, Cross- oder Omni-Channel Vertriebsstrategien schaffen. • „Digitale Transformation“ (Trendbegriff für integrierte Betrachtung von Kunden, Technologien und Geschäftsprozessen): hiermit können neue Umsatzpotentiale geschaffen werden. • Die digitale Transformation bringt substanzielle Veränderung in Unternehmen und die Unternehmenskultur, gerade dem Mittelstand und kleineren Unternehmen bieten sich hiermit bisher nie da gewesene Chancen. • Die Digitalisierung der Prozesse schreitet nicht nur in Vertrieb und Marketing voran, sondern betrifft alle Fachbereiche im Unternehmen (insbesondere Traditions-Unternehmen dürfen sich nicht zurücklehnen und auf ihre erfolgreiche Vergangenheit verlassen, sondern müssen sich schnell und flexibel auf sich verändernde Kundenanforderungen, zunehmende Angebotsvielfalt, Transparenz und eine massiv verändernde Technologielandschaft anpassen). • Ziel, Strategie und Machbares ausloten. • Frage nach dem Ziel, der Strategie und dem Machbaren. • Digitale Technologien bilden das entsprechende Bindeglied und müssen kontinuierlich angepasst und überdacht werden.

Bild: © fotolia

Termin: 30.6.2016 Zeit: 17:00 bis 19:00 Uhr Anmeldung unter: info@mg-essen.de Dozent: Tobias Dämlow

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Business

Bild: © Messe Essen

Die neue Messe Essen

Der Messeplatz Essen gehört mit 50 Messen und Ausstellungen, davon zehn Leitmessen, zu den Top-Ten-Messestandorten Deutschlands. Ein attraktiver Mix aus internationalen, nationalen und regionalen Fach- sowie Verbrauchermessen zieht jährlich rund 1,4 Millionen Besucher an. Direkt an die Messe angeschlossen erweitert das Congress Center Essen das Veranstaltungsportfolio um Tagungen und Firmenevents. Die Grugahalle rundet die Eventvielfalt in Essen ab. Hier finden Shows internationaler Stars, Sportveranstaltungen und Konzerte statt. Zukünftig wird der Standort noch attraktiver, denn im Mai ist der Umbau des Messegeländes gestartet. Im Fokus der Modernisierung stehen die Investition in die Wettbewerbsfähigkeit und der Ausbau der Standortvorteile der Messe Essen. Damit bietet Essen eines der modernsten Messegelände Deutschlands mit einer offenen, funktionellen Architektur. Kurze Wege, eine großräumige, eingeschossige Hallenstruktur und viel Tageslicht – sowohl Fach- als auch Verbrauchermessen finden in der Neuen Messe Essen perfekte Ausstellungsbedingungen.

Das Messegelände präsentiert sich Ausstellern und Besuchern zukünftig auf einem einheitlich hohen technischen Niveau und in architektonisch klarer Struktur. Im Detail sieht das Konzept unter anderem ein rund 2.000 m² großes Glasfoyer sowie neue Fassaden vor. Der Umbau umfasst außerdem die Energieversorgung und Klimatisierung, so dass neueste Belüftungstechnik für eine stabile Temperatur und hohe Luftqualität über verschiedene Hallen hinweg sorgt. Zudem beinhaltet das Konzept weitere Kongressräumlichkeiten. Die Einrichtung einer stilvollen VIP-Lounge mit eigenem Eingang und separater Zufahrt runden den neuen Auftritt der Messe Essen ab.

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Bilder: © Anne Breilmann

G Data:

Virenschutz aus Bochum

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Kuratorin Jessika Lüning hat die Entwicklung von G Data hautnah miterlebt.

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Stölting Service Group Service mit Tradition. Seit 1899. Die Stölting Service Group ist deutschlandweit einer der führenden Anbieter von Serviceleistungen in den Bereichen Cleaning, Security und Personal und entwickelt individuelle, maßgeschneiderte Lösungen für und mit den Kunden, damit diese sich besser auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können. „Unser Service ist passgenau und abgestimmt auf Anforderungen, Erwartungen und Wünsche der Kunden. Immer vor Ort: wo, wann und wie gewünscht“, so Hans Mosbacher, Geschäftsführer der Stölting Service Group. „Unser Anspruch und unsere Aufgabe ist es, aufgeschlossen und werteorientiert mit Blick auf den Erfolg der Kunden zu arbeiten, mit dem besten Team für den Auftrag.“ Die Stölting Service Group arbeitet auf Basis zertifizierter Standards. Das schafft Kostentransparenz und erhöht die Flexibilität. Im Zusammenspiel aller Servicebereiche bietet die Stölting Service Group optimale Komplettlösungen aus einer Hand. Stölting Service Group GmbH · Willy-Brandt-Allee 314 · 45891 Gelsenkirchen · Tel. 02 09 / 36 11- 0 · Fax 02 09 / 36 11- 151 info@stoelting-service-group.de · www.stoelting-gruppe.de

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Business Das Internet ist der größte Tatort der Welt. Dagegen vorzugehen und das Web sicherer zu machen, ist das Ziel der G Data Software AG, einem der größten Hersteller von Sicherheitslösungen im IT-Bereich in Deutschland. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1985 von Kai Figge und Andreas Lüning, im September 2015 wurde das 30-jährige Jubiläum gefeiert. Drei Dekaden sind in der schnelllebigen IT-Branche wie ein Sprung von der Steinzeit in die Gegenwart. Diese spannende Zeitreise sowohl der Technik als auch des Unternehmens kann ein Jeder im unternehmenseigenen Museum erleben, das anlässlich des Firmenjubiläums eröffnet wurde. Bereits das Gebäude selbst ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort, es befindet sich in der ehemaligen Direktorenvilla des Konsumvereins Wohlfahrt, die mit einer klassischen Architektur und einer denkmalgeschützten Fassade beeindruckt. Dem Besucher wird schnell die enge Verstrickung der Gründer mit dem Unternehmen deutlich, die bis heute besteht. „Die Anfänge von G Data fanden in der elterlichen Garage statt, und auch die weiteren Entwicklungen wären ohne die Unterstützung der Familien nicht möglich gewesen“, erläutert Kuratorin Jessika Lüning. „Auch die ersten Rechner der beiden Geschäftsführer sind hier ausgestellt, die beide 1979 unabhängig voneinander geschenkt bekommen haben.“ Doch das Objekt der Begierde für Figge und Lüning war 1985 wie für die meisten damaligen Computerfans der Atari ST. Noch im gleichen Jahr gründen sie das Unternehmen G Data und brachten ihre eigenen Programme in den Handel.

verschiedene Veranstaltungen“, erklärt Jessika Lüning und führt weiter aus, „dies wollen wir trotz der stetigen Vergrößerung und der vielen Umbauarbeiten auf unserem heutigen G Data Campus auf jeden Fall beibehalten.“ Weitere Informationen zu G Data und den Sicherheitslösungen finden Sie unter www.gdata.de G Data Software AG G Data Campus, Königsallee 178 · 44799 Bochum Geöffnet immer donnerstags von 12:30 Uhr bis 17:30 Uhr und nach Vereinbarung, Gruppenführungen gern nach vorheriger Anmeldung. Der Eintritt ist frei.

Gerne nehmen wir auch Exponate aus früheren Zeiten entgegen! Ob alte Handys und Rechner, Bilder oder persönliche Zeitzeugengeschichten zum Konsumverein Wohlfahrt – wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 0234-9762548

Virenschutz à la 1987: „Anbei übersende ich – wie heute telefonisch mit Ihren besprochen – eine virenverseuchte Diskette.“

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Viren für den Atari bekannt wurden, die sich über den Bootsektor von Disketten verbreiteten. Folglich entwickelte Andreas Lüning 1987 das Virenschutzprogramm „G Data Anti Viren Kit“, das Disketten auf Viren überprüfte – die nach eigenen Angaben weltweit erste kommerzielle Sicherheitslösung. In der Öffentlichkeit bekannt wurden die Bochumer in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts aber auch durch Windows-Software wie Routenplaner, Spracherkennung und Video-Tools – machen seit Beginn der 2000er jedoch hauptsächlich als ein Security-Anbieter von sich reden. Ein weiterer Meilenstein, der im Museum zu sehen ist, war die Entwicklung eines Antiviren-Programms mit der ersten eigenen graphischen Benutzeroberfläche. Hier stand schon im Jahr 1990 die Usability, die einfache Bedienbarkeit für Jedermann, im Fokus. Mit dem weiteren Vormarsch des Internets nahm auch die Anzahl von anfangs nur zwei Computerviren massiv zu. Heute sind es jährlich mehrere Millionen neue Computerschädlinge, die für Unternehmen und Privatanwender eine große Bedrohung darstellen. Als Reaktion auf die immer größeren Herausforderungen entwickelten Figge und Lüning zahlreiche weitere Programme, die ein Vielfaches von dem leisten müssen, was früher erforderlich war, und expandierten zudem weltweit. Das Unternehmen wurde 2014 für das schnelle Handeln bei neuen Bedrohungen vom EU-Gemeinschaftsprojekt IPACSO als innovativstes IT-Sicherheits-Unternehmen des Jahres ausgezeichnet. G Data Internet Security wurde von der Stiftung Warentest 2016 zum neunten Mal in Folge prämiert. Doch während sich sowohl die IT-Welt als auch G Data in 30 Jahren massiv verändert haben, ist das Unternehmen seiner familiären Atmosphäre treu geblieben: Lebensgroße Pappaufsteller im Museum zeigen prägende Persönlichkeiten der Firma und der Gastlichkeit – ein sehr wichtiger Aspekt bei G Data – ist ein Raum gewidmet. Ein eingedeckter Tisch mit unternehmenseigenem Wein und Bier zeugt von der Bedeutung der persönlichen Atmosphäre, die man ohnehin überall spürt. „Wir wissen jeden einzelnen Mitarbeiter sehr zu schätzen und legen viel Wert auf gemeinsames Essen und

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Gemeinsam

erfolgreich in Gelsenkirchen

Das Integrationscenter für Arbeit in Gelsenkirchen steht als kompetenter Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Integration in Arbeit zur Verfügung – und greift dazu auf eine breite Palette an Dienstleistungen zurück. Die RUHRZEIT sprach mit dem Geschäftsführer Dirk Sußmann über den Unterschied zur klassischen Agentur für Arbeit sowie die angebotenen Services und Fördermöglichkeiten. Herr Sußmann, Geschäftsführer

Herr Sußmann, seit wann gibt es das Integrationscenter für Arbeit? Im Zuge der bundesweiten Hartz IV-Reformen wurde die Zusammenlegung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe beschlossen und zum 01.01.2005 umgesetzt. Die Arbeitsmarktleistungen in Deutschland sollten grundlegend modernisiert und verbessert werden. Das Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (IAG) startete somit auch am 01.01.2005 als Arbeitsgemeinschaft und ist seit über 10 Jahren als gemeinsame Einrichtung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen und der Stadt Gelsenkirchen tätig. Welchen Service bieten Sie an? Worauf liegt Ihr Fokus? Als Jobcenter sind wir einerseits grundsätzlich für die Grundsicherung von langzeitarbeitslosen Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger zuständig, das heißt wir zahlen bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen finanzielle Leistungen gemäß der gesetzlichen Vorgaben. Zum anderen betreuen und vermitteln wir erwerbsfähige arbeitslose Menschen in Arbeit und begleiten sie intensiv auf dem Weg dorthin. Dabei setzen wir uns gerade in Gelsenkirchen auch für die Einrichtung eines sozialen Arbeitsmarktes ein. Unser Ziel ist immer, den Menschen umfassend zu helfen. Hierzu gehören nicht nur alle Leistungen für die Integration in Arbeit, sondern auch ein wertschätzender Umgang miteinander. Was unterscheidet das Integrationscenter für Arbeit von der klassischen Agentur für Arbeit? Beim Arbeitslosengeld handelt es sich um eine Versicherungsleistung, die von der Agentur für Arbeit im Regelfall für ein Jahr gezahlt wird. Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II („Hartz IV“) sind eine staatliche Leistung für Bedürftige, die den Lebensunterhalt all derer sichert, die keine oder nur wenige Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes erhalten. Beide Behörden sind jeweils für die Integration in Arbeit ihres Personenkreises zuständig. Grenzen Sie sich von der Agentur für Arbeit ab? Ich würde es nicht Abgrenzung nennen, denn uns unterscheiden die gesetzlichen Aufträge, die sich aus den

unterschiedlichen Zielgruppen ergeben. Neben den klassischen Arbeitsmarktinstrumenten wie etwa „Förderung der beruflichen Weiterbildung“ kreieren wir auch eigene Maßnahmen für langzeitarbeitslose Menschen. Wir haben hierbei den notwendigen Spielraum bei der Wahl von Projekten und Maßnahmen, denn viele unserer Kundinnen und Kunden sind seit Jahren aus dem Arbeitsprozess heraus, sind fachlich in vielen Fällen nicht ausreichend qualifiziert und bringen zudem oft eine Vielzahl persönlicher Problemen mit. Unser Integrationscenter ist bekannt für sehr innovative und erfolgreiche Projekte wie unsere B.box oder die so erfolgreichen Job Points. Gleichzeitig gibt es natürlich viele Schnittstellen zur Agentur für Arbeit mit gemeinsamen Projekten, wie zum Beispiel den neuen „Integration Point“, eine Anlaufstelle für Schutzsuchende. In Planung ist die Einrichtung einer Jugendberufsagentur, die wir gemeinsam mit der Agentur für Arbeit und der Stadt Gelsenkirchen einrichten wollen. Was verbirgt sich hinter dem „Job Point“? Der „Job Point einGEstellt“ überzeugt seit Eröffnung im August 2008 durch sein Konzept: Ein Ladenlokal mitten in der Stadt bietet einen kostenlosen Service rund um die Arbeitsplatzsuche für alle, die Arbeitsstellen oder einen Minijob in Gelsenkirchen und in der näheren Umgebung suchen. Die vakanten Stellen – zurzeit über 750 aus allen Berufsbranchen – werden täglich aktualisiert und durch die gute Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern werden fortlaufend neue Stellenangebote gemeldet. Die freien Stellen werden sofort als Aushang visualisiert und von Arbeitsuchenden leicht gefunden, kopiert und mitgenommen. Auf Wunsch können auch Bewerbungsunterlagen sofort erstellt werden. Der Arbeitgeber kann auch direkt angerufen werden. Der Job Point funktioniert ohne Termine, mit viel und freundlichem Service und das so gut, dass wir im vergangenen Jahr einen zweiten Job Point eröffnet haben. Durchschnittlich 4490 Arbeitsuchende besuchen jeden Monat die Job Points. Die Teams unseres Arbeitgeberservices und der Job Points arbeiten sehr eng zusammen. Das kommt dem Arbeitgeber zugute, aber auch unseren Kunden.

Lesen Sie das komplette Interview mit weiteren Informationen zu Fördermöglichkeiten, weiteren Services und das Arbeitgebermagazin „einGEstellt“ unter www.ruhrzeit.net

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Business

Arbeitgeber - Hotline 0209 / 60509 – 100 Der Arbeitgeberservice betreut mit 20 Mitarbeitern an zwei Standorten in Gelsenkirchen und Gelsenkirchen-Buer individuell Stellenangebote von Arbeitgebern und unterstützt diese mit der Durchführung von Arbeitgeber- und Bewerbertagen sowie der Bewerbervorauswahl bei der Personalrekrutierung. Zudem steht er den Unternehmen bei Fragen zu Arbeitgeberförderleistungen in Form von Eingliederungszuschüssen und arbeitsplatzbezogener Qualifizierung sowohl telefonisch als auch persönlich, im Rahmen von Außendiensten, zur Verfügung. Frau Brune, Arbeitgeberservice

Bilder: © Martin Schmüdderich

Durch die gute Vernetzung zu den wesentlichen Akteuren des Arbeitsmarktes wie z.B. der Wirtschaftsförderung, der Handwerkskammer und relevanten Arbeitgeberverbänden sowie der Kooperation mit umliegenden Jobcentern und Arbeitsagenturen ergeben sich zudem wichtige Synergieeffekte für die Besetzung von vakanten Arbeitsstellen. Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen das Jobcenter Ahstraße 22 45879 Gelsenkirchen E-Mail: jobcenter-gelsenkirchen@jobcenter-ge.de Homepage: www.iag-gelsenkirchen.de Herr Müller, Arbeitgeberservice

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Die Stölting Service Group ist deutschlandweit einer der führenden Anbieter von Serviceleistungen in den Bereichen Cleaning, Security und Personal. Wir entwickeln individuelle, maßgeschneiderte Lösungen für und mit den Kunden, damit Sie sich besser auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

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RUHRZEIT 2 2016 www.stoelting-service-group.de

Bilder: © Thomas Ruhl für Brot, Edition Fackelträger

Dienstleistung für den Kunden. Seit 1899.


NetzWERKEN

„Libido-Business”? Was zum Teufel bedeutet

28. April 2 016

... keine Ahnung, da waren sich Veranstalter und Gäste einig. Den Begriff hatten wir spontan erfunden und als Arbeitstitel für den Talk am 28. April selbstbewusst festgelegt. Warum sollten wir die ca. 120 Gäste mit Begriffen wie „Porno“- und „Erotikbranche“ gleich zu Beginn erschrecken? Wir entschieden uns bei der Anmoderation von Thema und Talkgästen für eine altbewährte Salamitaktik. Startend mit Revue-Palast-Impressario Christian Stratmann zu seiner Libido-Travestie und Fetisch. Anschließend die Domina Corinna Mehlan – Fokus Sado und Maso in Sachen Libidoausprägung als erfolgreiches Geschäftsmodell. Dann Thorsten Stumm und die Gretchenfrage: Wie baut man marktführende Online-Portale wie intimesrevier.de oder diskret.de? Und was hat es mit virtueller Libido auf sich? Schließlich Pascha-König Harald Müller, Marktführer im Bereich „Erlebnisgastronnomie” des viel zitierten Libido-Business. Und wie verträgt sich ein derart ambivalentes Thema mit dem „Treff am Markt”, der außergewöhnlichen Netzwerkveranstaltung mitten im Frischeparadies, zwischen abgehängtem Parmaschinken, Regalen voller kulinarischer Spezialitäten, frisch angerichteter Fischsuppe, leckerem Weißburgunder und Stauder Pils? Hervorragend! So jedenfalls das Plazet der Gäste – die sich per spontaner Akklamation zur halbstündigen Verlängerung des spannenden Talks entschieden. Alle lauschten fasziniert! Teils schmunzelnd – teils überrascht ... Und waren beeindruckt von den kommunizierten Zahlen, Daten und Fakten. Sekündlich werden 30.000 Sexfilme weltweit im Web abgespielt ... 70 Milliarden Euro geben die Menschen rund um den Globus für Pornofilme aus ... 25% aller Anfragen bei Google befassen sich mit Pornografie ...

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NetzWERKEN 15 Milliarden Euro setzt die Libido-Branche alljährlich in Deutschland um ... Fast doppelt so viel wie der Bildungshaushalt der Bundesrepublik umfasst ... Ca. 300.000 Euro spendete das Pascha für notleidende Menschen nur in der Region Köln in den vergangenen drei Jahren ... Seit 2009 hat sich der Revue-Palast Herten zu einer überregionalen Marke für Travestie ausgeprägt ... Die besten Dominas wandern aus und arbeiten in der Schweiz ... Die virtuelle Vermarktung von Escort-Ladys unterscheidet sich bei Strategie und Maßnahmen wenig von Schlager- und Popstars. Allen Unkenrufen zum Trotz: ein heikles Thema! Tolle Gäste! Ein spannender Abend mit viel Information, Diskussion, persönlichen Gesprächen ...

Bilder: © Claudia Anders

130 Gäste lauschten dem Talk fasziniert.

Pascha-Boss Müller mit Moderator Meuser

Sado-Maso-Spezialistin Mehlan mit Fetisch-Spezialist Stratmann

Früher Hochöfen, heute Hochgenuss!

Früher kochte man im Ruhrgebiet Stahl – heute auf höchstem Niveau. Mit unserem Premium Catering Service machen Sie Ihr Event auch kulinarisch zu einem echten Highlight! Erwarten Sie innovative Menüs, allerbeste Zutaten und perfekten Service. Wir sorgen für eine minutengenaue Organisation, erlesene Tischkultur und anerkennende Blicke ihrer Gäste. Und das schon seit mehr als 25 Jahren. Wir beraten Sie gern rund um Ihr Event. Rufen Sie uns einfach an unter 0 203-45 03 90 oder besuchen Sie uns im Internet: www.fsgg.de

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Wie zum Teufel punkten wir endlich beim

Eurovision Song Contest?

8. Juni 201 6

Poetry Slam vom Feinsten: Der Essener Künstler „Jay Nightwind“ faszinierte das Publikum

BILD macht Meinung – und alle freuen sich schon auf die Punkband „Die Kassierer“ im Schlagertempel „Die Drehscheibe“.

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Bild: © BILD

Volle Hütte, tolles Programm, viel Prominenz. Und deshalb gut gelaunt: Die Organisatoren des „Treff am Großmarkt“ – Bernd Schürenberg, MGE Media Group Essen und Tilmann Meuser, CP/Consult Consulting Services


NetzWERKEN

Bild: © WAZ

WAZ macht Meinung – Eurovision Song Contest für das Ruhrgebiet

Einzigartige Atmosphäre zwischen abgehängten Parmaschinken, Fischtheke, frischem Gemüse und Obst. Bei lecker Wein, Stauder Pils und Currywurst vergingen die drei Stunden Programm aus Führung durch das Frischeparadies, Talk und Poetry-Slam-Unterhaltung wie im Flug. Grund zur Freude hatte auch Event-Sponsor Woll – das Interesse des Publikums für die Premium-Pfannen „Made in Germany“ war riesig!

Bilder: © Claudia Anders

Schon der Einstieg in den dritten „Treff am Großmarkt“, die ungewöhnliche Netzwerkveranstaltung in und für die Region, vermittelte spontan Gänsehaut: Mit den „Vorsängern“ Georg Arens, Ex-Chef der Essener Wirtschaftsförderung, Stefan Blank, Ex-Bundesligaprofi und Trainer des Regionalliga-Absteigers FC Kray sowie OB Thomas Kufen sangen die rund 130 Gäste als Hommage an die Region das Steigerlied. Danach wurde es ernst. Und still. OB Kufen berichtete von seiner Reise in den Nordirak und machte die Position der Region deutlich: „Lieber Spendenmittel vor Ort investieren. Das ist einerseits billiger als Flüchtlinge aufwändig hier zu betreuen und unterstützt andererseits die Motivation der Menschen für den Wiederaufbau im zerschundenen Heimatland.“ Und dann ging beim Talk rhetorisch die Post ab: Schlagerikone Rene Pascal, Punkgröße Wölfi Wendland von der Band „Die Kassierer“ und OB Kufen sicherten den Veranstaltern ihre volle Unterstützung bei der Umsetzung einer regionalen Eurovision Song Contest-Vorentscheidung zu. Christoph Wlotzki, Chef vom Frischparadies Essen, resümierte erfreut: „Bei den nächsten Veranstaltungen unseres Treffs werden wir talentierten Künstlern eine exklusive Bühne reservieren. Und wenn alles klappt, könnten wir dann, im nächsten Sommer, ein regionales ESC-Festival mit Voting durch das Ruhrgebiets-Publikum umsetzen.“

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Titelthema: Immobilien

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Audienz

Die Possen eines traurigen Clowns

„Ein Meisterwerk. Berührend, humorvoll, klug.” ZDF Heute

... „Wild, komisch, klug Maren Ade hat die es n Filmfestspiele in Can im Sturm erobert.” Spiegel Online

Bilder: © zur Verfügung gestellt von Essener Filmkunsttheater GmbH

In der Tragikomödie „Toni Erdmann“ versucht Winfried Lau (Peter Simonischek), ein zu Scherzen aufgelegter pensionierter Musiklehrer, die Beziehung zu seiner auf ihre Karriere fokussierte Tochter Ines (Sandra Hüller) wiederzubeleben. Dazu reist der lebenslustige Winfried nach dem Tod seines Hundes nach Rumänien. Ines, die sich in Bukarest als Unternehmensberaterin einen Namen machen will, sieht in ihrem Vater jedoch einen Störfaktor. Ihre Ablehnung stachelt Winfried dazu an, sicherzustellen, dass seine einzige, rationale Tochter das Lachen nicht verlernt hat und so ersinnt er ein skurriles Alter Ego namens Toni Erdmann, das Ines aus der Reserve locken soll.

„Eine Sensation.” Die Zeit

„Ein klug und zugle es, berührendes ich Werk ... st sehr komisches mit Sand ark besetzt ra Peter Sim Hüller und onischek.” Dp a

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Deutschlandpremiere Dienstag 5. Juli, 20.00 Uhr, Lichtburg Essen

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Audienz

Interview mit Maren Ade (Buch & Regie)

Was war der Anfang von TONI ERDMANN? Ist es autobiographisch? Alle meine Filme haben in dem Sinne autobiographische Züge, dass ich etwas weiterdenke, was ich kenne. Gerade bei dem Thema Familie war es interessant, wie wenig ich meiner eigenen Familie beim Schreiben entkommen konnte. Nichts kennt man so gut wie seine eigene Herkunft. Familie hat man ja nur eine, Eltern-Kind, das ist immer lebenslänglich, dem kann man schwer entkommen. Das ist auch das, was mit Ines in TONI ERDMANN passiert. Sie glaubt, es spielt keine Rolle mehr, wo sie herkommt, sie glaubt, da gibt es nichts mehr zu holen. Alles spielt sich in ritualisierten Abläufen ab. Jeder hat seine zugeschriebene Rolle. Familie ist oft etwas sehr Statisches. Wie kam es zu der Toni-Figur, die im Film ja eine Erfindung des Vaters Winfried ist? Winfried versucht mit seiner spontanen und waghalsigen Verwandlung eine Auflösung der alten Vater-Tochter-Beziehung, „Toni Erdmann“ wird aus einer Verzweiflung heraus geboren.

Deine Frauenfiguren arbeiten sich an ihren Konflikten ab. Sind das die modernen Frauen-Identitäten, die du siehst und erlebst? Ines arbeitet in einem männerdominierten Umfeld und hat das sehr verinnerlicht. Vielleicht würde sie sich sogar eher den Männern zuordnen. Das Problem ist, dass die Männer sie in entscheidenden Momenten dann aber nicht sich zuordnen. Ich habe viele Interviews mit Frauen in führenden Positionen geführt, und die meisten von ihnen haben ihre Ausnahmeposition eigentlich genossen, auch wenn diese sie manchmal einsam gemacht hat. In diesem Sinne ist Ines vielleicht eine moderne Frauenfigur. Als sie gestartet hat, war sie sich sicher, dass ihre Generation ganz selbstverständlich gleichberechtigt ist. So selbstbestimmt, dass sie glaubt sich vom Feminismus distanzieren zu können. Wenn sie sagt: „Ich bin keine Feministin, sonst würde ich es mit Typen wie dir gar nicht aushalten“, dann meint sie es auch so. Sie ironisiert den „Frauenabend“ und die „sexuelle Belästigung“ am Arbeitsplatz. Sie hat diesen ironischen, kumpeligen Sexismus selbst drauf, wenn sie sagt „Anca drückt dann die Knöpfe“. Aber ganz ehrlich, ich habe mich definitiv nicht hingesetzt und gedacht, ich mach da jetzt was besonders Kritisches über Sexismus in der Businesswelt. Ich wollte es einfach nur realistisch zeigen und mitschwingen lassen. Mich nervt diese Gendersache eigentlich, vor allem, dass es dann gleich wieder so viel bedeutet. Als Frau bin ich ja gewohnt, mich mit männlichen Figuren zu identifizieren. Wenn ich einen Bond Film sehe, bin ich doch nicht das Bondgirl, sondern auch James Bond. Vielleicht sollte man Ines da als modernes, genderneutrales Angebot sehen. Ein Mann, der manchmal heult und mit seinem Vater Probleme hat. Nein ehrlich, ich frage mich halt manchmal, ob man sich bei einer männlichen Figur, die so angelegt ist, auch fragen würde, ob sie zu kalt ist.

Humor ist oft eine Lösung, um etwas zu überwinden und insofern auch immer dem Schmerz abgerungen. Der Vater ist unfähig seiner Tochter anders zu begegnen. Er hat als Vater einen Versuch gestartet, das Verhältnis zu erneuern und ist gescheitert. Er weiß nicht mehr weiter und ist hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach mehr Nähe und seiner Aggression auf sie. Das Machtverhältnis zwischen den beiden war ja längst nicht mehr das alte. Winfried befreit sich mit Toni aus dieser Misere, indem er dieses radikale Angebot macht. Er hat nur seinen Humor als Waffe und den beginnt er voll einzusetzen. Daraus entsteht ein härteres Spiel, und weil Ines auch ein harter Hund ist, spricht er damit plötzlich eine Sprache, die sie verstehen kann.

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Nach Alle Anderen drehst du wieder im Ausland. Wie kam es zur Ortswahl, was hat dich an Bukarest und Rumänien besonders interessiert? Der Konflikt zwischen Vater und Tochter ließ sich in der Fremde besser erzählen, die Figuren stehen sich einsamer, klarer gegenüber, weil sie von der Last ihres Umfelds befreit sind. Auch die Heimat, welche ja mit der Figur des Vaters bei der Tochter zu Besuch kommt, ließ sich so besser erzählen und war ein größerer Fremdkörper und Schmerz. Ich hab mich bei beiden Filmen im Ausland filmisch einfach freier gefühlt. An mancher Stelle kann es helfen, sich nicht so gut auszukennen. Ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte, so eine Szene wie mit dem Kukeri auf dem Alexanderplatz zu drehen. Und zuletzt hat Bukarest mich noch als Ort großen Kinos interessiert, die Filme etwa von Corneliu Porumboiu oder Christi Puiu sowie unserer Produzentin Ada Solomon haben mich neugierig gemacht, und es war wirklich toll dort zu arbeiten. Ein Familienkonflikt wird also zum Generationenkonflikt, zur Kapitalismuskritik, zur Mittelstandskritik, zur nie versiegenden Diskussion um die Bedeutung des Lebens und wie wir es leben. Ja, auch der politische Konflikt der beiden Figuren hat sich in der Fremde deutlicher gespiegelt – der Vater, der irgendwann dafür gekämpft hat, seine Tochter mit dem nötigen Selbstbewusstsein und Freiheitsgedanken auszustatten, damit sie in die Welt hinausziehen kann. Sie hat mit ihrem konservativen, leistungsorientierten Beruf ein Leben gewählt, das jetzt weit entfernt scheint von den Werten, die ihre Kindheit bestimmt haben. Sie ist Teil von etwas geworden, was Winfried eigentlich mal verachtet hat. Die freie Welt, für die seine Generation gekämpft hat, hat auch einen grenzenlosen, profitorientierten Kapitalismus hervorgebracht, und Winfried hat seine Tochter mit allem ausgestattet, um wunderbar in dieser Welt zu bestehen. Die Flexibilität, das Selbstbewusstsein, der Gedanke der Grenzenlosigkeit. Ines dagegen empfindet das gemütliche, unkomplizierte, vermeintlich politisch korrekte Leben Winfrieds als zu einfach. Für seine Generation


Audienz

Viele Regisseure sagen, Komödie ist knochenharte Arbeit. Wie ging es euch? Es war wirklich extrem schwer diese Szenen zu drehen. Das Wichtigste für den Film und die Komik war, dass Toni ein echter Mensch sein musste, dass Winfried sichtbar bleiben musste. Toni durfte keine Fantasiefigur werden, der Film das Genre nicht wechseln. An der Szene an der Bar haben wir drei volle Tage gedreht und viel geprobt. Peter und ich haben viel methodisch ausprobiert. Die Schwierigkeit war, dass er versteckt, dass er ein Schauspieler ist. Winfried soll ja ein echter Mensch sein, der etwas spielt. Es ist schwer, als guter Schauspieler einen schlechten Schauspieler zu spielen. Peter selbst hätte ja das Werkzeug so einen Toni voll auszubauen, noch viel echter zu sein, noch dramatischer und auch noch komischer im Schauspiel. Aber die Komik kommt eben daher, dass es Winfried ist, der das macht, und diesen Ton für Toni zu finden, war viel Arbeit. Wie haben du und der Kameramann Patrick Orth den Film vorbereitet? Ziel war es, den Schauspielern immer möglichst viel Freiheit zu geben, um beim Drehen so offen wie möglich sein zu können. Das heißt technisch auch, dass die Sets fast immer 180 Grad eingeleuchtet waren, und alle auf Unvorhergesehenes eingestellt waren. Das hieß auch, dass die Szene spontan länger laufen konnte. Patrick Orth war in

der Vorbereitungszeit bei jeder Probe dabei, hat gefilmt, Fotos gemacht und sich mit den Motiven und ihrem Licht beschäftigt. Wir haben viel über inhaltliche Perspektiven gesprochen. Das war also ein Prozess, die Arbeit mit den Schauspielern und der Kamera. Wir haben auch separat viel Zeit an den Motiven verbracht und die Szenen akribisch aufgelöst, auch wenn wir am Drehtag manchmal alles wieder verworfen haben. Ich glaube sehr daran, dass man

Bild: © Iris Janke

gemeinsam mit den Schauspielern Zeit verbringen muss, wenn man beim Drehen nachher eine Kamera haben möchte, die auf die Schauspieler reagieren kann, ohne dokumentarisch zu werden. Alles sollte also so realistisch wie möglich sein. Es widerstrebt mir, an bestimmten Stellen in der Erzählung zu flunkern, ich muss jeden Schritt der Figuren glauben können, es muss nicht besonders wahrscheinlich sein,

aber eben möglich. Der Realismus ist also schon das Hauptgesetz. Trotzdem wollte ich einen „larger than life“ Moment in dem Film haben, Kinomomente schaffen, große Überraschungen landen, aber eben nicht als Filmemacher, sondern aus der Figur heraus. Deshalb wollte ich im Film eine Situation kreieren, die „Kino“ ist für die Figuren, die Figuren einen Film erleben lassen. Toni bringt den Film in Ines und Winfrieds Leben, das Spiel, die Radikalität, die Freiheit. Und durch Winfrieds blöde Idee entsteht eine Situation, in der plötzlich alles möglich ist. Ein Realismus auf dem Sprung zur Überhöhung. Das war das Grundgesetz für die Arbeit an der Kamera und auch beim Setdesign von Silke Fischer. Die Nacktparty. Der Moment der ultimativen Herausforderung, Überraschung, Impulsivität. Wie bist du darauf gekommen? Das war eine Idee, die es schon sehr lange gab. Eine Frau, die einfach ihren Geburtstag nackt feiert. Im Drehbuch erschien es mir oft wie ein Fremdkörper, eher eine These eines Ausbruchs. Die Nacktheit war gefilmt dann viel besser als gelesen. Ähnlich wie Toni entsteht diese Nacktparty aus einer Sackgasse heraus. Das zu enge Kleid liefert ihr den äußerlichen Grund, aber eigentlich sehnt sie sich nach einer ganz umfassenden Veränderung. Sie macht das nicht, um eine Party zu feiern, sondern um etwas loszuwerden, ihre falschen Freunde, ihren Chef. Ines stellt fest, dass es gar nicht so einfach ist etwas abzulegen oder ein Tabu zu brechen, denn „anything goes“, man braucht nur eine Überschrift. Auf der einen Seite ist es befreiend festzustellen, dass man sich viel mehr erlauben kann, auf der anderen Seite auch tragisch, dass es kaum noch Tabus gibt, die man brechen kann. Dieses Interview wurde zur Verfügung gestellt von der Lichtburg Essen. Lesen Sie das komplette Interview unter www.ruhr-zeit.de

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Bild: © fotolia

war es leichter eine Haltung zu haben, weil man sich von der Generation davor klar abgrenzen konnte, weil Freund und Feind leichter zu unterscheiden waren. Auch er hat aufgegeben, aber als Toni flammt seine kritische Seite dann nochmal auf: Ines führt ihn bewusst in eine Situation, in der er ihren Beruf kennenlernt und in der sich politische Fragen nochmal dringlicher und persönlicher darstellen, und die einfache Menschenfreundlichkeit des Vaters dann zu einer unsicheren Geste werden lassen.


KulturGUT

>> Ich

bin e n r e g < < r hie

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die Ruhrtriennale 2016

Europäische Werte im Fokus

Geld – Trilogie meiner Familie 2 Bild: © Atelier Van Lieshout

Die rund 32 Produktionen – 23 Eigen- und Koproduktionen, 20 Weltpremieren, Neuproduktionen, Deutschlandpremieren und Installationen sowie Konzerte – ermöglichen es den Besuchern aktuelle künstlerische Entwicklungen und Impulse zu erleben. Das Leitmotiv „Seid umschlungen“ verbindet alle drei Jahre der Intendanz Johan Simons´ (2015-2017) als Geste der künstlerischen, gesellschaftlichen und geografischen Umarmung – etwa indem die Ruhrtriennale das gesamte Ruhrgebiet mit 24 Spielstätten umspannt. „Diese Saison lenken wir bei der Ruhrtriennale den Blick auf die Werte, auf denen die europäische Kultur fußt. Wir fragen, was Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit heute bedeuten. Nicht missionarisch, sondern mit viel Fantasie“, so Johan Simons. Eröffnet wird das Festival in der Jahrhunderthalle Bochum mit der Musiktheaterproduktion „Alceste“, einem europäischen Urmythos aus der Zeit der Aufklärung, als die europäischen Grundwerte formuliert wurden. Johan Simons inszeniert außerdem Willibald Glucks Barock-Oper neu. Dabei werden Fragen nach Opferbereitschaft, Mut und Demut gestellt. Darüber hinaus spannt die Ruhrtriennale auch 2016 einen weiten musikalischen Bogen von Renaissance bis elektronischem Pop. So wird am Eröffnungswochenende mit „Ritournelle“ eine lange Nacht der eletronischen Musik gefeiert. Neben den „Peaches“ spielt u.a. auch „Moderat“, eine der international bekanntesten deutschen Bands, in der Jahrhunderthalle. Neben den musikalischen Veranstaltungen wird auch beim Schauspiel einiges geboten: 2016 setzt sich die erste Schauspieltrilogie in der Festivalgeschichte fort. Mit „Geld. Trilogie meiner Familie 2“ widmet sich Regisseur Luk Perceval erneut Émile Zolas Romanzyklus „Die Rougon-Macquart“. Das Kunstdorf „The Good, the Bad and the Ugly“, Lesungen, Kino-Abende und Partynächte runden das vielseitige Event-Programm im Sommer ab. Mit der sogenannten Campustriennale wird die zukünftige Theater- und Künstlergeneration gefördert. Drei junge Künstlerkollektive realisieren in einer Masterclass ihre eigenen Projekte in Kooperation mit dem Ringlokschuppen Ruhr, Schauspiel Essen und Schauspielhaus Bochum. Unter dem Titel „Zwischen Welten“ werden ihre Aufführungen abschließend am 17. und 18. September präsentiert.

Bild: © Armin Smailovic

Zum fünfzehnten Mal verwandelt die Ruhrtriennale die Industriehallen des Ruhrgebiets wieder in außergewöhnliche Spielorte für Musiktheater, Schauspiel, Musik, Tanz und Installation. Vom 12. August bis 24. September bringt das Festival der Künste internationale Künstler, unter anderem aus Belgien, Russland und den USA, in die Region.

The Good – the Bad and the Ugly Bild: © Atelier Van Lieshout

KulturGUT

Weitere Informationen zum Programm unter www.ruhrtriennale.de

The Talking Heads 2015-2016

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New York

KulturGUT

Ich war noch niemals in

Bild: © Eventpress Stage

Bereits vor über zehn Jahren ist die Idee entstanden, mit den Liedern Udo Jürgens ein Musical zu schaffen. Jürgens selbst war eine der treibenden Kräfte und erfüllte sich den Traum. „Ich war noch niemals in New York“ wurde seit der Uraufführung 2007 in Hamburg zu einem internationalen Erfolg und nach dem Tod Udo Jürgens zu seinem musikalischen Vermächtnis. Mit 20 seiner größten Hits würdigt das Musical den bekannten deutschen Musiker. Aus Titeln wie „Siebzehn Jahr, blondes Haar“, „Griechischer Wein“ und „Ich war noch niemals in New York“ entstand eine Show, die Generationen verbindet und die Mut macht, Träume zu erleben. Es ist eine Komödie mit Tiefgang und viel Humor.

Bild: © Stage Winkler

Tickets können telefonisch unter 01805-911 505 (0,14 EUR/Min – Mobilfunkpreise max. 0,42 EUR/Min) oder online unter www.semmel.de/vorteile reserviert werden. Unter dem Kennwort „Magazine“ wird je nach Verfügbarkeit ein Rabatt in Höhe von 8 Euro auf den Ticketendpreis zzgl. Versand gewährt. Weitere Informationen unter www.semmel.de Termine: 04.11. bis 11.12.2016 im Colosseum Theater Essen

Neues aus dem

Reich der Schatten

Bild: © Beowulf-Sheehan

Die neuen Abenteuer im Schattenland der US-Tanzkompanie PILOBOLUS spielen in einem Lagerhaus, im dunklen Inneren von Kisten. Darin eingesperrt sind phantastische Kreaturen von großer Schönheit – unschuldig, versteckt, gestohlen. Doch wie schon in „Shadowland“ erwachsen aus der Geschichte und dem finsteren Szenario umwerfende Bilder. Es geht natürlich um die Befreiung der eingesperrten Figuren. Der Wärter, der die Kisten bewacht, entdeckt zusammen mit der jungen Frau von der Poststelle unvermittelt einen Zugang zu dem Schattenleben im Inneren der Kisten. So wagen sie sich in verbotene Welten vor. Aber werden Sie die Gefangenen retten können?

Termine: 02.08. bis zum 07.08.2016 im Capitol Theater Düsseldorf 30.08. bis 04.09.2016 im Colosseum Theater Essen

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Seit seiner Gründung 1971 ist das Pilobolus Dance Theatre aus Connecticut für Überraschungen gut und überzeugt mit rauschhaften Illusionen auf der Bühne. Wahren Weltruhm erlangte es 2006, als ein koreanischer Autofabrikant einen Werbespot drehte, der Pilobolus dazu herausforderte, die Schattenumrisse eines Autos nachzuformen, wozu die Tänzer lediglich die Schatten, die ihre Körper warfen, nutzten.

2009 entstand dann die erste Inszenierung „Shadowland“, ein Grenzgang zwischen Tanz, Schattenspiel und Artistik. Der Zauber der Show funktionierte ohne Worte, nur mit Musik, dabei so emotional, dass das Bühnengeschehen Gefühle wie Furcht und Glück auslöste. Hunderttausende Zuschauer in 30 Ländern von Berlin bis Kuwait, von Peking bis Rio, entflammten für die Kompanie, die alle Kontinente bereiste, lediglich die Antarktis ausließ. Insgesamt erreichte „Shadowland“ mehr als eine Million Zuschauer. So viel Erfolg verlangt eine Fortsetzung - „Shadowland 2 - Das Neue Abenteuer“. Tickets können telefonisch unter 01805911 505 (0,14 EUR/Min – Mobilfunkpreise max. 0,42 EUR/Min) oder online unter www.semmel.de/vorteile reserviert werden. Unter dem Kennwort „Magazine“ wird je nach Verfügbarkeit ein Rabatt in Höhe von 8 Euro auf den Ticketendpreis zzgl. Versand gewährt. Weitere Informationen unter www.semmel.de


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Lichtland GmbH Burggrafenstraße 16 45139 Essen Tel 0201-10 29 60 info@lichtland.de www.lichtland.de Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr und nach Vereinbarung

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an eK ün ste

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Urbane

Katja Aßmann,

Künstlerische Leitung, b Ur n/ Urbane Künste Ruhr, Karola an m rt Ha Geiß-Netthöfel, Regionaldireklker o V © Bilder: torin, Regionalverband Ruhr (RVR), Lukas Crepaz, Geschäftsführer, Kultur Ruhr GmbH

Künste Ruhr Die vielseitigen Projekte vom Urbane Künste Ruhr entstehen im Ruhrgebiet, wo sie die Menschen mit neuen Nutzungsmöglichkeiten und Betrachtungsweisen von sichtbaren und verborgenen Orten des urbanen Lebens konfrontieren. Dabei bietet der Kontext Stadt der künstlerischen Arbeit neue Wege und Perspektiven. In diesem Jahr finden die Veranstaltungen unter dem Motto „Wir bauen eine neue Stadt“ statt. „Das Gestalten von Zukunft ist eine kollektive Unternehmung“, weiß Katja Aßmann, künstlerische Leiterin der jungen Kunstorganisation. So ist die 2011 gegründete Organisation aus dem Diskurs um die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen, nicht mehr wegzudenken. Jede Menge Theater im Revier Wie wollen und wie sollten wir leben? Bereits seit 2010 bietet das städteübergreifende Projekt „pottfiction“ eine innovative Möglichkeit zur Begegnung mit Kunst und Kultur im Ruhrgebiet. Dazu finden Jahr für Jahr regelmäßig Workshops statt, in denen Jugendliche im Alter zwischen 16 und 23 Jahren zusammen mit Künstlern und Theaterpädagogen Ideen für eine bessere Welt entwickeln. Gleichzeitig erproben sie dazu Ausdrucksformen wie Tanz, Improvisation, Film und auch Gesang. An dem Projekt beteiligen sich sechs Kinder- und Jugendtheater im Ruhrgebiet. Ziel ist die gemeinsame Auseinandersetzung mit einem aktuellen gesellschaftlichen Thema. In diesem Jahr steht „Inklusion“ im Fokus der Veranstaltung. Die Workshops vermitteln zwischen Kunst und kultureller Bildung. Höhepunkt des Projekts ist eine öffentliche Präsentation, die beim Sommercamp vom 9. bis zum 17. Juli 2016 in Hagen aufgeführt wird. Learning Plays – eine Schule der Schulen Vier Plattformen, die von Künstlern für Wissensproduktion und -austausch initiiert wurden, verlagern ihren Sitz vom 18. bis zum 25.06.2016 nach Mülheim an der Ruhr. Dabei bezieht sich die Veranstaltung einerseits auf die Tradition alternativer erzieherischer Ansätze, wie beispielsweise die Jugend- und Reformbewegungen der 1910er, Paulo Freires Konzept der Pädagogik der Freiheit in den 1970ern oder aber Gayatri Chakravorty Spivaks Ansatz ästhetischer Erziehung. Auf unterschiedliche Weisen haben alle vier Initiativen eigene Modelle von Wissensproduktion und –transfer entwickelt. Gleichzeitig sind sie alle in die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen politischen Wirklichkeit involviert. Die Kooperationspartner „School of Engaged Art“, PAF und die „Vierte Welt Studierende“ laden junge Berufstätige und alle anderen ein, die an kollaborativen Arbeitssituationen interessiert sind.

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Die Pressekonferenz von Urbane Künste Ruhr zum Jahresprogramm 2016 im Gartendom in Oberhausen. Im Hintergrund der umgebaute Truck für „Truck Tracks Ruhr“


Disney‘s

Die Schöne

KulturGUT

und das Biest zu Gast in Duisburg

Das Märchen um die schöne Belle und den gefühlskalten Prinzen, der von einer Fee in ein Biest verwandelt wurde, gehört zu den größten Erfolgen aus dem Hause Disney. Als der Film „Die Schöne und das Biest“ in die Kinos kam, eroberte er mit seiner hinreißenden Geschichte und der grandiosen Filmmusik schnell das Publikum. Als erste Zeichentrickproduktion wurde er in der Kategorie „Bester Film“ für den Oscar nominiert. Darüber hinaus erhielt er fünf Grammys sowie zwei Academy Awards für die Musik. 1994 feierte die Musicaladaption am Broadway Premiere. Vom 22. bis zum 31. Juli 2016 gastiert die erfolgreiche Musicalfassung des französischen Volksmärchens in einer deutschsprachigen Inszenierung des renommierten Budapester Operetten- und Musicaltheaters erstmals im Theater am Marientor Duisburg.

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Weitere Informationen unter www.die-schoene-und-das-biest-musical.de oder unter www.bb-promotion.com

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Über 100 Beteiligte – 21 Musiker, 41 Darsteller, sowie Techniker und Crew – machen die aufwendige Produktion zu einem sehenswerten Erlebnis.

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Der aktive kulturelle Förderverein für das Musiktheater im Revier seit 1977 Theater lieben heißt Theater fördern Mit diesem Motto hat der fmt inzwischen fast 900 Mitgliedschaften von Freunden des Musiktheaters im Revier, einem der schönsten Opernhäuser in Deutschland, aktiv geworben. Zur Hälfte stammen sie aus dem unmittelbaren Umfeld und aus der umgebenden Region von Münster bis Düsseldorf. Dies dokumentiert die überregionale Bedeutung dieses Hauses mit seinem kontrastreichen pointierten Programm auf bestem Niveau. Durch unsere Mitglieder und Sponsoren fördern wir besondere Produktionen von Oper, Ballett, Operette und Musical sowie die Beschaffung technischer Einrichtungen. fmt: 1000 Mitglieder – sind Sie dabei? Zu seinem 40. Jubiläum im Jahre 2017 wirbt der fmt mit diesem Slogan neue Mitglieder, die uns helfen, eine Jubiläumsspende auf den Weg bringen. Diese wird neben der Jahresspende von 60.000 Euro für zwei Monumental-Opern im Jubiläumsjahr dem MiR übergeben. Hierfür schaffen wir eine Vielzahl differenzierter Mitgliedsmöglichkeiten, z. B. eine Mitgliedschaft auf Zeit, die gleichermaßen für das private Publikum,

Geldinstitute und Firmen interessant sind. Die Mitgliedschaft wird als Dokumentation des kulturellen Engagements im Eingangsfoyer des MiR veröffentlicht, Firmenlogos werden auf Werbeflyern des fmt und in einer Video-Werbeschleife im Theater präsentiert. Der fmt bietet seinen Mitgliedern und Sponsoren Informationen, Unterhaltung und gesellschaftliche Veranstaltungen rund um das MiR. Das gesamte Team des Musiktheaters im Revier mit seinem „Ballett im Revier“ steht für ein Programm mit Produktionen aus der ganzen Welt des Musiktheaters und des Balletts. Interesse geweckt? Ausführliche Informationen auf Flyern in den Foyers und unter www.mir-fmt.de.

Der fmt-Vorstand: (v.li.n.re.): Kurt Limberg, Schatzmeister; Ulrike Westen, stellvertr. Vorsitzende; Dr. Rudolf Rezori, Vorsitzender; Bernd J. Das Musiktheater im Revier

Kaiser, Geschäftsführer

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KulturGUT

KlassikSommer in Hamm 25. Juni bis 24. Juli 2016 a Cl ld: Bi

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Am 25. Juni werden die Eröffnung des KlassikSommers und der „ExtraSchicht“, die Nacht der Industriekultur, in einem gemeinsamen Veranstaltungsformat vereint. Noch bis zum 24. Juli werden die klassischen Musikanten unter dem Motto „Gipfelstürmer“ musikalische Höhen erklimmen. Unter der künstlerischen Leitung von Frank Beermann bilden ein großes Sinfoniekonzert – in diesem Jahr mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2 mit Anne Schwanewilms – und ein hochkarätig besetztes Jazz-Konzert mit klassischen Berührungspunkten (Abdullah Ibrahim) die großen Ankerpunkte. Weitere, bereits bekannte „Gipfelstürmer“ der diesjährigen Veranstaltung sind Martin Stadtfeld, Andreas Ottensamer und „Akamus“, die Akademie für Alte Musik Berlin. Schauplätze der kulturellen Höhepunkte sind die Alfred-Fischer-Halle, einst Maschinenhalle einer Zeche, ein alter Wasserturm, die Scheune eines Jugendstil-Gutshofes, ein Zirkuszelt, zwei Wasserschlösser sowie die Glaskuppel eines Bankgebäudes.

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Der KlassikSommer ist seit Jahren eine feste Größe im sommerlichen Programm der Stadt Hamm. Neben großer Chorsinfonik und konzertanten Opernaufführungen sind es vor allem die kleinen Konzerte an außergewöhnlichen Orten, die dem Hammer Klassik-Festival eine ganz besondere Atmosphäre mit exquisiten Musikinhalten verleihen.

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Weitere Informationen unter www.klassiksommer.de

Bilder: © Niclas Harwart

RuhrHOCHdeutsch in Dortmund 28. Juni bis 9. Oktober 2016 „Ruhrhochdeutsch ist der märchenhafteste aller deutschen Dialekte.“ Den Beweis dafür wollen auch im sechsten Jahr namhafte Kabarettisten, Comedians und Musiker liefern, die den ganzen Sommer lang ihre Highlights präsentieren. Das Festival setzt mit seiner programmatischen Mischung und Vielfalt einen besonderen, herausragenden Akzent im Kultursommer der Stadt Dortmund und ist das größte seiner Art. Zuschauerinnen und Zuschauer werden nicht nur aus dem Ruhrgebiet, sondern weit darüber hinaus in die unvergleichliche Atmosphäre des Spiegelzelts aus dem Ende des 19. Jahrhunderts gelockt. So nostalgisch das Zelt anmutet, so wenig von Gestern ist das Programm von RuhrHOCHdeutsch. In diesem Jahr präsentiert es wieder eine illustre Schar bekannter und beliebter Künstler wie Fritz Eckenga, Frank Goosen, Jochen Malmsheimer, Lioba Albus, Torsten Sträter, den Dortmunder Lokalmatador Bruno „Günna“ Knust und viele andere. Neben den „Ruhrpott-Heroen“ sind aber auch zahlreiche Künstler aus dem „befreundeten Inland“ eingeladen. Und weil im Spiegelzelt auch die Musik spielt, freuen sich die Veranstalter ganz besonders auf die Auftritte von Katja Ebstein und Klaus Hoffmann. Weitere Informationen unter www.ruhrhochdeutsch.de

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24. Welttheater der Straße in Schwerte 26. und 27. August 2016 Alljährlich kommen über 15.000 Besucherinnen und Besucher zu einem der größten Schauplätze für internationales Straßentheater in Europa, dem Welttheater der Straße in Schwerte. Die Altstadt mit ihren zahlreichen atmosphärischen Plätzen und den nahegelegenen Ruhrauen dient bereits seit Ende der 1980er Jahre als Kulisse und bietet ihren Besuchern Jahr für Jahr einmalige und farbenfrohe Erlebnisse. All die Akteure, die Theater auf Straßen und Plätzen präsentieren, vereint die künstlerische Herausforderung, den öffentlichen Raum wieder als kulturellen Raum zurückerobern und in einen zauberhaften Ort der Fantasie verwandeln zu wollen. Auch in diesem Jahr geben sich wieder zahlreiche nationale und internationale Compagnien des Straßentheaters aus Deutschland, Belgien, Spanien und den Niederlanden ein Stelldichein und verwandeln die Schwerter Altstadt in eine spannende und kreative Theaterbühne der Extraklasse. Präsentiert wird eine bunte und facettenreiche Mischung aus Zirkus, Maskentheater, Tanz, spektakulärer Artistik, Performance, Comedy und Kindertheater. Dabei ist die Veranstaltung keine Kultur der Paläste, sondern eine des freien Eintritts. Es gibt keine reservierten Plätze, keine Logen, kein Parkett. Gerade der unmittelbare Kontakt zwischen den künstlerischen Akteuren und dem Publikum macht das nächtliche Open Air-Spektakel zu einem unverwechselbaren Erlebnis. Weitere Informationen unter www.welttheater-der-strasse.de

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Die Gruppen „Grotest Maru“, „Theater Anu“ und „Spot the drop“ waren beim Welttheater 2015 zu Gast.

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Junges Licht

Ein Film, der in die Tiefe geht „Junges Licht“ heißt der neue Ruhrgebiets-Film von Adolf Winkelmann, der nach dem Roman von Ralf Rothmann das Leben einer Bergarbeiterfamilie schildert. Zugleich zeichnet er ein Porträt des Ruhrgebiets in den 1960er Jahren, das es so heute nicht mehr gibt. Drehorte waren die Originalschauplätze in Bottrop, Bochum, Marl und Dortmund – die einen authentischen Blick in die schmutzige Welt der stolzen Bergleute untertage ermöglichen. Charly Hübner, Peter Lohmeyer und Nina Petri gehören zu den Hauptdarstellern des am 12. Mai in den deutschen Kinos angelaufenen Dramas. Der Film zeigt das Milieu der Kumpel aus der Perspektive des 12-jährigen Bergarbeitersohns Julian Collien. Er erlebt die Bundesrepublik in der Nachkriegszeit hautnah mit, noch bevor der Himmel über der Ruhr wieder blau wird. Das Ruhrgebiet sorgt zu dieser Zeit mit Kohle und Stahl für das Wirtschaftswunder und den Fortschritt der Republik. Man raucht, isst Currywurst, kauft im Tante-Emma-Laden und sieht auf dem Weg zur Arbeit zu viele Gastarbeiter. Julian lernt die Welt der Erwachsenen nach und nach kennen, die harte Arbeit und das wenige Geld bestimmen auch sein Leben. Der Junge entflieht in eine Gegenwelt aus „Tierclub“ und die Baumhütte einer Jugendbande – doch auch hier wird der Druck von oben nach unten weitergereicht. Über die Verfilmung sagt der im Ruhrgebiet aufgewachsene Schriftsteller Ralf Rothmann: „Winkelmann hat ein eigenständiges Kunstwerk geschaffen – ein Meisterwerk mit dem Zeug zum Klassiker!“

Bild: © Willi Weber

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Film ab für

Oscar Brose!

Bild: © Slama - Winkelmann

Der zwölfjährige Oscar Brose aus Wetter an der Ruhr spielt in „Junges Licht“ seine erste Rolle, die des Bergarbeitersohns Julian Collien. Die RUHRZEIT sprach mit ihm über das Ruhrgebiet der 60er Jahre, die Figur von Julian und seine Zukunftspläne. Wie hast du im Film die Atmosphäre im Ruhrgebiet der 60er Jahre wahrgenommen? Besonders aufgefallen ist mir, dass das Leben sehr auf die Bewältigung des Alltags, z. B. den harten Arbeitstag, fokussiert war. Platz für Spaß und Emotionen war wenig, innerhalb der Familie gab es selten körperliche Nähe. Was ist der Unterschied zwischen den Kindern der 60er Jahre und denen aus der heutigen Zeit? Die Welt war kleiner. Schon allein durch die heutige Nutzung von Internet, Telefon und Verkehrsmitteln ist der Radius jetzt viel größer. Die Kinder heute besitzen viel mehr in allen Bereichen, ob Kleidung, Spielzeug oder Bücher. Wie Kinder sich untereinander verhalten, ist jedoch gleich geblieben. Fiel es dir leicht, dich in die Rolle von Julian und das Leben in der damaligen Zeit hineinzuversetzen?

Durch die realen Kulissen, die originale Ausstattung und die Sprache im Drehbuch konnte ich relativ schnell Julians Person und die Umstände der damaligen Zeit verstehen. Was gefällt dir an der Figur von Julian am besten? Julian ist sehr sozial. Er verzeiht viel und kümmert sich um seine Familie. Außerdem rettet er einen Hund in Not. Das gefällt mir. Was war der lustigste Moment während der Dreharbeiten? Die Atmosphäre am Set war eigentlich immer locker und entspannt. Am lustigsten war es in der Maske, dort wurde ich jeden Morgen nach dem Duschen erst mal schmutzig gemacht. Wolltest du immer schon Schauspieler werden? Ich hatte schon immer Spaß am Schauspielern und war Mitglied in einer Theatergruppe. An die Filmrolle bin ich eher zufällig gekommen. Beruflich zu schauspielern ist mir vorher nicht in den Sinn gekommen.

Wie war es für dich, den fertigen Film zum ersten Mal und damit dich selbst auf der Leinwand zu sehen? Ich war natürlich sehr gespannt. Besonders überraschend für mich war, dass ich nicht mich selbst auf der Leinwand sah, sondern die Person Julian. Ich fühlte mich sowohl der Figur als auch dem Film gegenüber komplett distanziert. Wie geht es nun weiter? Möchtest du weiterhin schauspielern und wenn ja, mit wem würdest du gerne zusammen vor der Kamera stehen? Da mir der Dreh viel Spaß gemacht hat, würde ich sehr gerne noch weitere ähnliche Projekte machen. Es wäre klasse, wenn ich die Chance dafür bekomme. Allerdings würde ich auch gerne mal einen ganz anderen Charakter spielen. Es ist toll, mit richtigen Schauspielern zu spielen, von denen ich viel lernen kann.

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Klassik

Jazz

Rund 1.000 begeisterte Besucher im vergangenen Jahr, ein in der Region wohl einzigartiges Ambiente und ein kulinarisches Angebot, das keine Wünsche offen lässt: Drei gute Gründe für Burgherrn Carlo Philippi, die Erfolgsgeschichte Kultur-Sommer vom 19. bis 21. August 2016 vor historischer Kulisse des ältesten Baudenkmal Gelsenkirchens weiter fortzusetzen. Der Veranstalter und sein Team rollen einmal mehr den roten Teppich für die Freunde romantischer Klassik, von feinstem Jazz oder Musik-Kino unter freiem Himmel aus. An jedem Abend bietet das Burg-Team ein anderes musikalisches Abenteuer, um den Alltag für einige wertvolle Stunden zu vertreiben. So erwartet die Besucher ein berauschender Dreiklang aus einem abwechslungsreichen Musikprogramm und kulinarischen Köstlichkeiten, die im Zusammenspiel mit der bezaubernden Atmosphäre an jedem Abend für ein unvergessliches Erlebnis sorgen auf Lüttinghof_Die Burg im Wasser. Die dringend benötigten Fördergelder, um Kultur zu verwirklichen, werden heute immer weiter gestrichen. Glücklicherweise wird der Kultur-Sommer auf der Wasserburg durch engagierte Förderer und Sponsoren – Sparkasse Gelsenkirchen, Volksbank Ruhr Mitte, Porsche Zentrum Recklinghausen sowie CP Live Consulting – subventioniert, so dass es dem Burgherren dadurch möglich ist, das älteste Baudenkmal der Stadt für die Öffentlichkeit weiter zugänglich zu machen. Wirtschaftsförderer Rainer Schiffkowski freut sich auf die Fortsetzung: „Die Kombination von anspruchsvollem und auch modernem Musikprogramm im ältesten Gemäuer der Stadt ist auf dem besten Weg, ein Klassiker zu werden. Veranstaltungen wie der Kultur-Sommer sind Säulen für eine facettenreiche Kulturlandschaft und fördern die Attraktivität des Standortes Gelsenkirchen.“ Weitere Infos erhalten Sie unter: www.luettinghof.de/kultur-sommer.html

19. August 2016, 18:00 Uhr: 4. Open-Air Klassik-Nacht Vor besonderer Kulisse läutet die Neue Philharmonie Westfalen die Open-Air-Saison 2016 in Gelsenkirchen ein: Im Rahmen des Kultur-Sommers konzertieren die Philharmoniker auf geschichtsträchtigem Boden im äußersten Norden der Stadt. Passend zum Ambiente auf Lüttinghof_Die Burg im Wasser haben Generalmusikdirektor Rasmus Baumann und die NPW u.a. mit Werken von Johannes Brahms, Robert Schumann und Carl-Maria von Weber Musik deutscher Romantiker im Gepäck. „Dank der Initiative von Herrn Philippi und seinem Team hat sich die Burg Lüttinghof in wenigen Jahren zu einem Aushängeschild der Kulturstadt Gelsenkirchen entwickelt. Das ist wichtig für das positive Image unserer Stadt und es verdient Unterstützung, die wir von Anfang an gern zugesagt haben. Wie viel Kultur-Power in Gelsenkirchen steckt, zeigt in diesem Jahr auch das Orchester aus unserer Region: die Neue Philharmonie Westfalen. Ich freue mich sehr darauf“, so Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen. Die 4. Open-Air Klassik-Nacht wird gefördert von der Stiftung der Sparkasse Gelsenkirchen und dem Porsche Zentrum Recklinghausen. 20. August 2016, 18:00 Uhr: 3. Open-Air Jazz-Nacht Die 3. Open-Air Jazz-Nacht steht ganz im Zeichen des nordrhein-westfälischen Jazz. Die Künstler kommen aus Düsseldorf, Wuppertal, Essen, Heiligenhaus sowie Neuss und gehören zum Besten, was NRW in Sachen Jazz zu bieten hat. Alle Acts werden weit über die Landesgrenzen hinaus auf Konzerten und großen Festivals gefeiert und die Veranstalter sind stolz – mit dem Anna Luca-Quartett, den Nighthawks und Tape Five – drei der überragendsten Jazz-Bands NRWs im Rahmen des Kultur-Sommers auf eine Bühne zu bringen. Die Mischung aus melodischen Eigenkompositionen, tanzanregendem Stilmix und einem Retro-Mix mit ganz eigener Handschrift wird nicht nur leidenschaftliche JazzFans auf die Tanzfläche locken. „Drei Top-Acts und eine traumhafte Location, bei einem solchen Sommerevent auf der Burg muss man einfach mit dabei sein“, meint Dr. Peter Bottermann, Vorstand der Volksbank Ruhr Mitte. Die Open-Air Jazz-Nacht wird bereits zum dritten Mal von der Volksbank Ruhr Mitte gefördert, bei der die Eintrittskarten für die Open-Air Jazz-Nacht für Kunden in ausgewählten Filialen zum Sonderpreis erhältlich sind.


Kino

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unter freiem Himmel Kultur-Sommer 2016 auf Lüttinghof_Die Burg im Wasser

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Bild: © nighthawks

Bild: © Thomas Philippi Fotografie, foto3003.de

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Bild: © Pedro Malinowski/Neue Philharmonie Westfalen

Rasmus Baumann

21. August 2016, 18:00 Uhr: 3. Open-Air Kino-Nacht „Ein Mann, der mehr riskierte – als es irgendjemand für möglich gehalten hätte.” Mit dem Kult-Film „Ray“ findet die fesselnde Lebensgeschichte einer absoluten Soul-Legende ihren Weg auf die Open-Air Kino-Leinwand auf Lüttinghof_Die Burg im Wasser. Jamie Foxx als Hauptdarsteller zeigt den beschwerlichen Lebensweg des Musikers – seinen Erfolg wie auch die Schattenseiten seines Superstar-Daseins. Ob in großen Loungesesseln hoch über der Gräfte, unter grünen Trauerweiden direkt am Wasser oder im Burggarten – lauschige Plätze gibt es auf der Burg genug. Hier lässt es sich bereits wunderbar faulenzen, amüsieren und das kulinarische Angebot genießen, bevor das abendliche Programm auf Lüttinghof_Die Burg im Wasser startet. Die 3. Open-Air Kino-Nacht wird gefördert von CP Live Consulting.

Tickets & Preise 19. August 2016 4. Open-Air Klassik-Nacht Kat.1: 89,00 Euro p.P. // Kat.2: 79,00 Euro p.P inkl. umfangreicher Auswahl erlesener Speisen und aller Getränke, Shuttleservice und Gebühren. 20. August 2016 3. Open-Air Jazz-Nacht 59,00 Euro p.P inkl. deftiger Snacks, Shuttleservice und Gebühren. 21. August 2016 3. Open-Air Kino-Nacht 39,00 Euro inkl. umfangreichem BBQ, Shuttleservice und Gebühren. Bei der Kombination von mindestens zwei Veranstaltungen erhalten Sie 10 % Rabatt.Ermäßigungen von 10 % gibt es für Schüler, Studenten bis 30 Jahre und Personen mit einem Schwerbehindertenausweis. An der Abendkasse wird ein Aufschlag von 9,00 Euro berechnet. Ab sofort sind die beliebten Tickets für den Kultur-Sommer 2016 an allen bekannten VVK-Stellen, online unter imvorverkauf.de und telefonisch unter 0209 - 1477999 erhältlich.

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KulturGUT

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Kunst

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entlang der Emscher BIld: © Roman Mensing/Emscherkunst

In diesem Sommer zeigt die Emscherkunst bis zum 18. September bereits zum dritten Mal zeitgenössische Kunst in Stadt und Natur entlang der Emscher. Auf rund 50 Kilometern erstreckt sich der Ausstellungsparcours zwischen den Städten Holzwickede, Dortmund, Castrop Rauxel, Recklinghausen und Herne. In insgesamt sieben Ausstellungsräumen werden unter dem Motto „Entdecke die Kunst – erlebe die Veränderung“ mehr als 25 Kunstwerke von internationalen und nationalen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Die beiden ersten Veranstaltungen in den Jahren 2010 und 2013 zogen zusammen fast eine halbe Millionen Besucher an. Auch 2016 verspricht das abwechslungsreiche Programm ein einzigartiges Kunsterlebnis zu werden. Kunst erleben Die diesjährigen Künstler geben mit ihren Werken eine Antwort auf die Frage, wie sich die Lebenswelt in dieser ehemaligen Industrieregion wandelt. Dabei werden unter anderem Arbeiten von Nevin Alada, atelier le balto, Massimo Bartolini, Janet Cardiff, Erik van Lieshout, Romas Signer und Tobias Zielony zu sehen sein. Weitere Künstler wie Ai Weiwei und Mark Dion sind bereits aus den zwei vorherigen Schauen bekannt. So unterschiedlich die Künstler, so vielseitig sind auch die Ausstellungsorte. Neben der Quelle der Emscher in Holzwickede, dem Dortmunder Phoenix See und dem Raum rund um das Dortmunder U gehören auch die Gegend der Kokerei Hansa, das Hochwasserrückhaltebecken, das Wasserkreuz von Emscher und Rhein-Herne-Kanal bei Castrop Rauxel sowie das Museum Strom und Leben und der Stadthafen Recklinghausen zu den Spielorten der Emscherkunst 2016. Thematische Hintergründe Das Kernthema ist aber nicht nur der Emscher-Umbau hin zu einem renaturierten Fluss-System, sondern auch die Zerstörung und Transformation der Industrielandschaft des Ruhrgebiets. Die Künstler haben sich daher eingehend mit den Ausstellungsräumen beschäftigt und schaffen speziell für diese Umgebung inspirierte Kunstwerke, wie Skulpturen, Installationen, Interventionen, Performances und Film-Arbeiten. Auch in diesem Jahr kooperieren wieder die Emschergenossenschaft, Urbane Künste Ruhr und der Regionalverband Ruhr als Veranstalter. Gefördert wird die Veranstaltung wie auch schon 2010 und 2013 durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalens. Für ihr Engagement bei der Vermittlung des Nachhaltigkeitsgedankens wurde die Emscherkunst 2013 von den Vereinten Nationen ausgezeichnet und gemeinsam mit dem Generationenprojekt des Emscher-Umbaus als „Beitrag zur UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgewählt. Weitere Informationen unter www.emscherkunst.de

„Walkway and Tower“ von Tadashi Kawamata

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KulturGUT

Das Ruhrgebiet feiert das Jahr der

Trinkhalle Jeder kennt sie, wenn auch unter verschiedenen Namen: Bude, Kiosk oder Trinkhalle – selbst über das Ruhrgebiet hinaus sind die kleinen Verkaufsstellen bekannt geworden. Hier in der Region sind sie flächendeckend vertreten und eng mit der Entwicklung der Städte zwischen Kohle und Stahl verbunden. Wer hier aufgewachsen ist, erinnert sich sicherlich noch an das eine oder andere Erlebnis oder an eine gemischte Tüte voll mit Bonbons. Aber auch Menschen, die zugezogen sind, haben unlängst die Vorzüge der zum Teil zu kleinen Geschäften ausgebauten Buden für sich entdeckt, haben diese doch auch an Wochenenden geöffnet und führen neben Getränken und Erfrischungen diverse Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs.

Bilder : © Sim on Albersmeier

Das Jahr 2016 steht nun im Zeichen dieser für das Ruhrgebiet typischen Institutionen. So wird am 20. August der erste Tag der Trinkhallen begangen. 50 ausgewählte Vertreter der insgesamt 15.000 Trinkhallen werden zu diesem Termin zur besonderen Begegnungsstätte. Konzerte, Lesungen, Kabarett- sowie Tanzveranstaltungen rücken neben thematischen Stadtführungen und Museumsausstellungen in den Fokus. Beispielsweise brechen bei der 1. Budentour 250 Old- und Youngtimer zu einer Rally zu Trinkhallen im ganzen Ruhrgebiet auf. Die LWL-Industriemuseen Zeche Hannover in Bochum und Henrichshütte in Hattingen präsentieren außerdem in dieser Zeit zwei Sonderausstellungen zum Thema Mythos Bude. Ein weiteres Muss für Interessierte: Bereits seit 2009 bietet der Künstler Giampiero Piria eine Kioskwallfahrt in Bochum an. Anlässlich des Tages der Trinkhallen wurden bereits im Vorfeld die 50 originellsten Buden gesucht. Bis April konnten sich Inhaber mit Bild und einer kurzen Beschreibung bewerben. Die Gewinner bekommen für den 20. August ein abwechslungsreiches Kulturprogramm geschenkt.

Bild: © fotolia

Auf www.tagdertrinkhallen.ruhr werden die Trinkhallen auf einer virtuellen Karte dargestellt und können so problemlos gefunden werden.

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Titelthema: Immobilien

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Bild: © Thomas Ruhl, Edition Fackelträger

GenussWelt

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Grillen für Gourmets


GenussWelt Die feinen Küchen dieser Welt haben längst die Vorzüge des Grillens für sich entdeckt und ambitionierte Hobbyköche verwandeln ihre Grillparty in ein kulinarisches Fest. „On Fire - Grillen für Gourmets“ richtet sich an all diejenigen, für die hochwertige Produktqualität eine Frage der Ehre ist. Es führt über den evolutionären Trieb, sich um ein Feuer zu versammeln, weit hinaus und konzentriert sich konsequent auf das Grillen im Bereich des „Fine Dining“. Internationale Starköche beschreiben innovative und altbewährte Techniken, die auf Rosten, in Outdoor-Küchen und beim Barbecue zum Einsatz kommen, und die alle das eine Ziel verfolgen: ein hochwertiges Produkt kulinarisch zu vollenden. Für dieses detailgenaue und umfassende Werk haben sich die Fleischexperten Stephan und Wolfgang Otto zum wiederholten Male mit dem Autor und Fotografen Thomas Ruhl zusammengetan, um die kulinarische Welt ein bisschen besser zu machen.

Aubergine mit Zitrone, Thymian und Honig Rezept für 8 Personen Technik und Equipment: Holzkohlegrill Holzkohle Direkte/indirekte Hitze (200 °C) 2 Auberginen 3 unbehandelte Zitronen 1 Bund Thymian 2 EL Olivenöl 4 EL Waldhonig Salz

Aubergine mit Zitrone, Thymian und Honig

Die Glut auf einer Seite des Kohlerosts separieren, um eine Zwei-Zonen-Glut zu schaffen, also eine Kombination aus direkter und indirekter Hitze. Die Holzkohle schön aufglühen lassen und die Temperatur auf 200 °C regulieren. Die Auberginen waschen und halbieren. Die Zitronen waschen und in Scheiben schneiden, die etwas dickeren Enden auspressen. Den gewonnenen Saft mit ein wenig Salz mischen und dieses Gemisch auf die Auberginenhälften streichen. Diese dann mit den Zitronenscheiben sowie Thymian belegen und mit Olivenöl einpinseln. Nun die Auberginen 45 Minuten mit geschlossenem Deckel bei 200 °C indirekt grillen. Zum Servieren ein wenig Honig über die Auberginen träufeln. Tipp: Passt fantastisch zu gegrilltem Geflügel oder schmeckt im erkalteten Zustand auf geröstetem Brot.

Wolfgang und Stephan Otto, Thomas Ruhl On Fire – Grillen für Gourmets Fackelträger Verlag GmbH 256 Seiten, 49,95 Euro ISBN 978-3-7716-4546-5 Milchreis mit im Weinlaub gegrillten Feigen und Pistazieneis

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– ein Gerät und eine Philosophie

Smoker

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Endlich ist der Sommer da! Jetzt wird es Zeit, Freunde und Familie zum gemütlichen Beisammensein im Garten einzuladen. Ein Grillabend ist da eine willkommene Gelegenheit zum gemeinsamen Genießen. Einen besonderen Genuss verspricht der Smoker des Allgäuer Familienunternehmens Rösle. Über Stunden werden Fleisch oder Fisch langsam gegart. Durch das Niedrigtemperaturverfahren zwischen 90 und 130 Grad wird das Fleisch sanft auf die gewünschte Kerntemperatur gebracht. Dabei bleibt die Flüssigkeit im Grillgut gebunden und das Fleisch wird dadurch schön saftig. Außerdem schrumpfen Steaks und Co. weniger. In einem konventionellen Ofen kann beispielsweise ein Braten bis zu einem Viertel seines Volumens einbüßen. Beim Niedrigtemperatur-Smoken dagegen entsteht ein weit geringerer Garverlust. Hier ist es wichtig, auch auf die Qualität des Fleisches zu achten. Das Schlachtalter sowie der Reifeprozess spielen in diesem Fall eine wichtige Rolle.

Bilder: © Rösle

Die Verwendung bestimmter Holzarten trägt ebenfalls zum Genuss bei. Buchenholz z.B. erzeugt ein rundes Raucharoma, das Fleisch oder Fisch im Smoker annehmen. Kirsch- oder Apfelholz geben dem Gargut eine leicht süßliche Note. Eine aromatische Rauchnote wie beim amerikanischen Barbecue entsteht bei der Verwendung von Hickoryholz.

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Brot

Jochen Gaues Brot Fackelträger Verlag GmbH 208 Seiten, 29,99 Euro ISBN 978-3-7716-4605-9

420 g Weizenmehl Type 550 zzgl. etwas für die Brotoberfläche 1 TL Natron 360 ml Buttermilch Alle Zutaten miteinander vorsichtig zu einem Teig verarbeiten. Ohne ihn zu kneten, zu einem Laib formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Die Oberfläche bemehlen und mit einem Messer 1 cm tief ein Kreuz in die Mitte einschneiden. Bei 220 °C (Umluft) 35 Minuten backen.

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Bilder: © Thomas Ruhl für Brot, Edition Fackelträger

Irish Soda Bread

Jochen Gaues ist der bekannteste Bäcker Deutschlands. Das kommt nicht von ungefähr, denn sein Brot ist einzigartig! In Zusammenarbeit mit dem renommierten Food-Fotografen Thomas Ruhl lüftet Jochen Gaues das Geheimnis um seine legendäre Brotbackkunst. Kommen Sie in den Genuss von lecker-knusprigem Kürbiskern-Quark-, Ox- und Gersterbrot, Rheinischem Schwarzbrot, Irish Soda Bread, Schokocroissants und Laugenbrezeln! Brot ganz einfach selbst backen – Jochen Gaues zeigt, wie es richtig geht und lecker schmeckt!

GenussWelt


Mixed Die neuen Smoothies GenussWelt

Smoothies sind ein exzellenter Weg, mehr Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Doch einfach alles in den Mixer zu werfen, was sich im Kühlschrank befindet, kommt für Maren Jahnke und Karen Schulz nicht in Frage. Die zwei erfahrenen Autorinnen haben für dieses Buch Rezepte komponiert, die alle anderen Smoothies in den Schatten stellen. Ausgewogene Anteile an Obst und Gemüse, besondere Aromen von Tonka und Rose, wertvolle Inhaltsstoffe von Nüssen, Samen und anderem Superfood machen aus einfachen Smoothies mit ein paar Handgriffen aufregende Drinks. Dabei haben Jahnke und Schulz bei ihren Kreationen darauf geachtet, Rezepte für jede Jahreszeit vorzustellen, denn saisonales Obst und Gemüse bietet die meisten Vital- und Nährstoffe.

Maren Jahnke und Karen Schulz Mixed – Die neuen Smoothies Fackelträger Verlag GmbH 128 Seiten, 16,99 Euro ISBN 978-3-7716-4641-7

ErdbeerHolunderblütenSmoothie

Bild: © Wolfgang Kowall für Mixed, Edition Fackelträger

Für ca. 800 ml: 250 g Erdbeeren 1 Orange 1 reifer Pfirsich 15 g Mandeln 3 EL Holunderblütensirup ca. 125 ml Wasser Erdbeeren waschen und putzen. Orange schälen und vierteln. Pfirsich waschen, halbieren und entsteinen. Alle vorbereiteten Zutaten mit Mandeln in den Mix­behälter geben. Holunderblütensirup und Wasser mischen und angießen. Etwa 30 Sekunden glatt pürieren.

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GenussWelt

Frischer Look –

das Restaurant Ocean erstrahlt in neuem Glanz Nach umfassenden Renovierungsarbeiten heißt das Zwei-Sterne-Restaurant „Ocean“ im VILA VITA Parc an der portugiesischen Atlantikküste ab sofort wieder Genießer willkommen.

Bild: © VILA VITA Parc

Im neuen Design spiegelt sich die Kunstfertigkeit des österreichischen Küchenchefs Hans Neuner wider. Hängende Kristalle im Eingangsbereich führen die Gäste in das Restaurant. Die bodentiefen Fenster, die sich alle komplett öffnen lassen, schaffen nicht nur ein Gefühl der Leichtigkeit und Offenheit, sondern fangen bei freier Sicht auf den Atlantik auch die salzige Meeresluft ein. Auch das übrige Interieur orientiert sich mit hellen Seidenteppichen, Blautönen und afrikanischen Edelkorallen an der Umgebung des Hauses. Wer an dem 300 Jahre alten Eichentisch direkt an der ausgebauten Küche Platz nimmt, kann dem Team rund um den Küchenchef über die Schulter blicken. Der gebürtige Tiroler setzt auf biologische Produkte, die bevorzugt aus dem VILA VITA Wein- und Landgut Herdade dos Grous im Alentejo stammen. Neu hinzugekommen ist ein Raum mit 560 erlesenen Weinen, die der preisgekrönte Sommelier Nelson Marreiros ausgewählt hat. Gourmets können dank des Coravin-Extraktionsverfahrens edle Tropfen wie den Château Mouton Rothschild nun auch glasweise genießen. Das VILA VITA Parc ist Mitglied der renommierten Kooperation The Leading Hotels of the World und befindet sich inmitten einer 22 Hektar großen subtropischen Parkanlage, wo es mit seiner maurisch inspirierten Architektur hoch über der Felsenküste erhebt.

Genussmomente

im Hotel Die Sonne Frankenberg Bilder: © Die Sonne Frankenberg

Gourmets und Genießer sind am 3. Juli 2016 in der hessischen Fachwerksstadt Frankenberg goldrichtig. An diesem Tag lockt der Marktplatz wieder mit kulinarischen Highlights, musikalischer Unterhaltung und entspannter Sommeratmosphäre zum Event „Relais & Châteaux Hotel Die Sonne Frankenberg“. Das Fest findet in diesem Jahr bereits zum vierten Mal in der Heimat der Brüder Grimm statt. Teil der Veranstaltungsreihe „Gourmet Festival Deutschland 2016“ unter der Schirmherrschaft der exklusiven Hotel- und Restaurantvereinigung Relais & Châteaux ist der kulinarische Abend unter freiem Himmel. Erik Arnecke, der vom Kulinarikmagazin „Der Feinschmecker“ zum Aufsteiger des Jahres gekürt wurde, empfängt in diesem Jahr einen Spitzenkoch aus dem Sehnsuchtsziel vieler Gourmets: Paris. Gemeinsam mit Arnecke führt Nicolas Beaumann aus dem mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Relais & Châteaux Restaurant Maison Rostang in sechs Gängen durch den Abend. Während ab 18.30 Uhr an den Kochstationen gezaubert wird, können Gäste den Köchen über die Schulter schauen und Profi-Tipps aus erster Hand erhalten. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Weinpräsentation ausgewählter Winzer, musikalische Begleitung, Kaffeespezialitäten sowie ein hessisches Vesperbuffet im Anschluss an das Menü. Weitere Informationen unter www.sonne-frankenberg.de

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Hochmoderne FSGG-Showküche auf dem Duisburger Großmarkt

Bild: © Holger Bernert

Zeit für gemeinsamen Genuss

In locker-fröhlicher Atmosphäre empfängt Frank Schwarz die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Kochkurs. Bevor es an die Pfannen, Töpfe und Schneidbretter geht, kredenzt der TV-Koch seinen Gästen ein Glas Sekt und erklärt seine Philosophie. Dann macht sich die Gruppe an die Arbeit. In einer Schule, in der man Geschmack lernen kann. Jetzt geht’s los. Zwiebeln schälen, Zucchini klein hacken und Möhrenstifte schnitzen. Vor dem Genuss hat der Küchengott die Arbeit gesetzt. Auf dem Stundenplan der Eventkochschule auf dem Duisburger Großmarkt steht diesmal ein exklusives Vier-Gänge-Menü. „Kochen für den Hausgebrauch habe ich bereits als junges Mädchen gelernt“, erzählt Bärbel Bunert, die fleißig Salat putzt. „Doch Kochen wird erst zu einem besonderen Erlebnis, wenn man mit guten Freunden zusammen is(s)t und Tipps und Tricks vom Fachmann bekommt.“ Gleich nebenan befreit Gregor Gdawietz die braunen Erdknollen von ihrer Schale. Bisher glänzte er in der Küche nur durch Rührei zubereiten, Pestogläser aufdrehen und Nudeln al dente kochen. „Ich bin völlig talentfrei und freue mich schon aufs Endergebnis des heutigen Abends. Ich bin der Mann fürs Grobe. Ich werde hier fleißig schälen, hacken und putzen. Und natürlich immer mal wieder probieren.“ Auch Achim Winkler gehört zu den zwölf Kochnovizen, die an diesem Abend von Frank Schwarz und Achim Zech in die hohe Kunst des Kochens eingeführt werden. Der Di-

rektor des Duisburger Zoos ist als passionierter Gourmet bereits einen Schritt weiter als sein Gegenüber. „Ich halte mich hier dezent im Hintergrund auf und assistiere meiner Frau Anja, die eine begeisterte Köchin ist.“ In der Eventkochschule soll der Spaß am Kochen im Vordergrund stehen. „Unsere Kochkurse sind so konzipiert, dass alle Beteiligten – egal ob kochbegeisterte Frau oder talentfreier Mann – eine Menge Lust an ihrer Arbeit verspüren“, meint Frank Schwarz. Doch darüber hinaus möchte der Koch und Fleischermeister noch mehr: „Wir sind eine Schule, in der man Geschmack lernen kann. Und so ganz nebenbei lernen unsere Kursteilnehmer eine Menge über hochwertige Lebensmittel aus der Region und wie man Gutes von Schlechtem unterscheiden kann.“ Nach vier Stunden ist die Arbeit getan. Gregor Gdawietz lässt sich das Muschelfleisch und Filet vom Salm auf Grand-Manier-Melange schmecken und ist sichtlich stolz auf sich: „Das Muschelfleisch habe ich aus der Schale gepuhlt. Das schmeckt man – irgendwie ...“ Weitere Informationen unter www.fsgg.de

Gemeinsames Kochen macht Spaß. In der Eventkochschule von Frank Schwarz lernen die Teilnehmer raffinierte Tricks vom Fachmann für den Hausgebrauch.


Titelthema: Immobilien

Premium Labeled BBQ-Beef Endlich kommt der Sommer – wer nicht schon längst den Grill ausgepackt hat, macht es spätestens jetzt. Neben trendigen vegetarischen Gemüsekreationen gehört doch ein gutes Stück Fleisch auf den Rost! Fleisch ist nicht mehr nur Fleisch, denn artgerechte Haltung und die Achtung vor dem Lebensmittel Fleisch gewinnen zum Glück immer mehr an Stellenwert. Labels wie „Grass-Fed Beef“ setzen auf die ursprüngliche Weidehaltung, so dass die Fleischqualität ernährungsphysiologisch durch die Fütterung des frischen Grases deutlich verbessert wird. Besteht sogar Potential zum Superfood? Im Vergleich zu konventionellem Fleisch wird die Nährstoffdichte gesteigert: Es ist reicher an Herz-Kreislauf begünstigenden Omega-3-Fettsäuren und enthält mehr zellschützendes Vitamin E und Provitamin A. Der Fettgehalt ist deutlich reduziert und mit dem von Hühnchenfleisch vergleichbar. Meine Devise lautet daher, wenn Fleisch, dann von glücklichen Tieren! Somit hoffe ich, dass die Kuh auf der sonnigen Almwiese nicht nur eine Wunschvorstellung bleibt. Ach übrigens: Eier und Molkereiprodukte pro­fitieren ebenfalls von Weidehaltung.

Laura Figura vom Team der Frank Schwarz Gastro Group in Duisburg berät rund um das Thema Ernährung.

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Bilder: © Thomas Ruhl für Brot, Edition Fackelträger

Weitere Informationen unter www.fsgg.de


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bin Europa<<

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Einzigartiges

UnterWEGs

Beim Bummeln verborgene Gassen und Winkel entdecken Was man nicht alles gesehen haben muss, in der Lagunenstadt: touristische Sehenswürdigkeiten wie den Markusplatz, die venezianischen Palazzi am Canal Grande, Murano, die Insel der Glasbläser … und auch die über 420 Jahre alte Rialto-­Brücke, die derzeit jedoch renovierungsbedingt verhüllt ist. Gleichwohl passieren sie nach wie vor Tag für Tag abertausende Touristen, denn gesperrt ist die Hauptverbindung über den Canal Grande glücklicherweise nicht.

Rose die Reihe der Luxushotels mit dem Anspruch, den Gästen eine Oase der Ruhe zu bieten. Ein kostenloser Hotelshuttle vom Markusplatz fährt bis in die Nacht hinein alle halbe Stunde in zirka 15 Minuten auf die Privatinsel, die einst aufgrund ihres einzigartigen Mikroklimas eine Tuberkuloseklinik beheimatete. Stararchitekt Matteo

Thun baute diese in ein großzügiges Luxusrefugium um, in dem helle Farben, bodentiefe Fenster und eine dezente mediterrane Atmosphäre dominieren. Die Glasskulpturen im Park sowie die Glaskunst in den 266 luxuriösen Zimmern und Suiten, den weiteren Gästehäusern sowie der privaten Villa „La Villa“ stammen von dem berühmten Glaskünstler Nason Moretti, dessen Glasfabrik auf Murano zu besichtigen ist.

Wer den Menschenmassen der Touristenströme entgehen und ein anderes Venedig erleben möchte, sollte beispielsweise frühmorgens zusehen, wie Gemüsebauern ihre Ware zum Markt von Rialto bringen oder sich abends, wenn die Stadt allmählich leerer wird, an dem zauberhaften Anblick der sich im Wasser spiegelnder Palazzi erfreuen. Oder einen Abstecher in einige der zahlreichen schmalen Gässchen machen, hinter deren Abzweig so manches lauschiges Plätzchen zum Verweilen einlädt. Auch bei einer romantischen Gondelfahrt, die zu einem Besuch Venedigs unbedingt dazu gehört, lässt sich die Lagunenstadt in aller Ruhe genießen.

Bild: © JW Marriot Venice

Berühmte Hotels hat Venedig einige zu bieten, und wer der quirligen Masse entgehen möchte, ist bestens in einem Domizil auf einer der Laguneninseln untergebracht. Seit dem letzten Jahr bereichert das JW Marriot Venice auf der rund 16 ha großen Isola delle

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UnterWEGs

Bilder: © JW Marriot Venice

In eine Parklandschaft mit Olivenbäumen gebettet ist das JW Marriot ein Refugium für Gäste, die das quirlige Venedig mit entspannendem Luxus verbinden möchten.

Oase der Ruhe Einen spektakulären Blick auf Vendig haben die Gäste des Sagra Rooftop Restaurants vom höchsten Punkt des Haupthauses aus. Dort befindet sich auch einer der Hotelpools mit bequemen Liegestühlen und Poolbar – wann hat man beim Schwimmen oder Relaxen je eine solche Aussicht genossen! Auch wer sich verwöhnen lassen möchte, hat keinen Grund die Insel zu verlassen. Der GOCO Spa Venice bietet alles, was sich Körper und Seele wünschen: ausgezeichnete Beauty- und Wellnessbehandlungen in Räumen mit privater Terrasse zum Entspannen und einen Yoga-Garten zur Meditation. Wer mehr Power wünscht, findet gleich nebenan sein Ziel: einen modernen, perfekt ausgestatteten Fitnessraum. Für höchste kulinarische Genüsse ist im Resort das Sternerestaurant „Dopolavoro Dining Room“ zuständig (siehe nächste Seite).

Tipp: Festa del Redentore (Erlöserfest) vom 16. auf den 17. Juli. Das Erlöserfest feiert das Ende der Pest mit einem spektakulären Fest. Auf der Bühne des Markusplatzes werden Lichtspiele projiziert, die sich auf Türmen, Kuppeln und Glockentürme legen und die Bauten in ein mystisches Licht tauchen. Bei Sonnenuntergang versammeln sich mit Zweigen, Luftballons und Laternen geschmückte Boote. Das Finale bestreitet um 23.30 Uhr ein halbstündiges Feuerwerk. Das JW Marriot Venice bietet für dieses Event ein spezielles Gästepaket mit attraktiven Inhalten an. Weitere Informationen unter www.jwvenice.com

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Der pure

Genuss

Der Name des Gourmetrestaurants ist mit Bedacht gewählt. „Dopolavore“ bedeutet übersetzt so viel wie „nach der Arbeit“ und ist eine Anlehnung an die Vergangenheit des historischen Gebäudes, in dem sich einst die Angestellten trafen, um bei einem Gläschen den Abend ausklingen zu lassen. Heute kommen Hotelgäste und Besucher aus Venedig, um sich in dem Sternerestaurant kulinarisch verwöhnen zu lassen. Nach noch nicht einmal einem halben Jahr seiner Existenz wurde das Dopolavoro mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Eine besondere Leistung, die dem italienischen Meisterkoch Giancarlo Perbellini aus Verona zu verdanken ist. Täglich hinterm Herd steht jedoch der erst 28-jährige Federico Belluco, der den Gästen ausgezeichnete Menüs mit viel regionalem Bezug serviert. Die erste Delikatesse stammt aus dem eigene Garten: selbstgemachtes Olivenöl von herrlicher Farbe und bestem Geschmack, das man nur vor Ort bekommen kann. Dank des gesunden Miroklimas gedeihen hier auch Obst, Gemüse und Kräuter besonders gut, die das Team des Restaurants mit Unterstützung eigener Gärtner sogar zusammen anpflanzt und erntet. Dieses besondere Verständnis für die Zutaten aus der Natur spiegelt sich auch in den kunstvoll angerichteten Tellern wider:

Das Amuse Bouche wird in Form eines Beets serviert, in dem eine moderne Variation des Cesar Salad und Leber Paté, getarnt als Frühlingszwiebel wachsen. Nach dem Dessert werden süße Häppchen im Blumentopf gereicht, die unter einer Erdschicht aus Schokolade vergraben sind. Und dazwischen gibt es ein Feuerwerk aus kulinarischen Genüssen, die bei jedem Gang aufs Neue überraschen, serviert von einem lockeren, stets zu kleinen Anekdoten aufgelegten Service und begleitet von hervorragenden Weinen aus einer beeindruckenden Weinkarte.

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UnterWEGs

Faszinierendes

Kroatien

Die kroatische Küste gilt als eines der schönsten Segelreviere Europas. Mit ihren fast 1200 Inseln entlang der durch unzählige Buchten gesäumten Küste bieten sich den Besuchern vom Land wie vom Meer aus immer wieder überraschende Aussichten auf eine faszinierende Landschaft. Schroffe Felsen wechseln sich ab mit kleinen versteckten Buchten, Olivenbäume, Weinberge, Palmen und Orangenbäume säumen den Weg, pittoreske Küstenorte laden zum Verweilen ein (hier zu sehen ist Šibenik). Im Hinterland geben Naturschauspiele wie die Wasserfälle im KRKA Nationalpark einen Vorgeschmack auf die herrliche Natur von Kroatiens wilden Naturparks, die ein Paradies für Wanderer sind. An der Mündung des Krka ins Meer liegt das verwinkelte und eines der ältesten original erhaltenen Städtchen Kroatiens, Šibenik. Dessen zum Unesco-Welterbe zählende Kathedrale St. Jakob ist ein idealer Ausgangspunkt, um die historische Altstadt mit ihren engen Gässchen und Renaissance-Palästen zu erkunden. Das im 15. Jahrhundert geschaffene und erst kürzlich restaurierte Baptisterium der Kathedrale in Form eines vierblättrigen Kleeblattes ist eine Perle der kroatischen Sakralkunst und gespickt mit symbolhaften religiösen Ornamenten. Auf dem Weg zum über der Stadt thronenden Fort St. Michael lohnt ein Abstecher in den idyllischen Garten der St. Laurenzkirche, dessen Blütenpracht im Frühsommer ein wahrer Augenschmaus ist.

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Eine Rast auf einem Steinbänkchen unterm Feigenbaum oder ein kühlendes Getränk im angrenzenden Restaurantgarten sind eine willkommene Unterbrechung. Wer Šibenik im Sommer besucht, sollte sich außerdem nach dem anspruchsvollen Konzertprogramm erkundigen, das in Fort St. Michael alljährlich Musikliebhaber und Touristen anzieht und unter freiem Himmel im Amphitheater stattfindet. Einen wunderbaren Blick auf die Kulisse des Städtchens und die mit kleinen Inseln übersäte Küstenlandschaft genießt der Gast des D-Resorts, das erst vor knapp einem Jahr eröffnet wurde und gleich auf den ersten Blick durch seine außergewöhnliche Architektur besticht. Unmittelbar auf einer Landzunge an der Marina „D-Marin Mandalina“ gelegen, greift es die Formensprache eines Schiffes auf und lässt die Gäste auf seinem begehbaren Dach wie auf einem Deck entlang der Reeling bis an seinen höchsten Punkt flanieren, um dort mit einer ganz in Weiß gehaltenen Bar aufzuwarten.


Jedes der 63 großzügigen und modernen Zimmer sowie die sechs Suiten verfügen über Balkon oder Terrasse mit Meerblick und wer es ganz privat liebt, bezieht einfach eine von drei exklusiven, 150 qm großen Villen, die mit geschmackvollen italienischen Möbeln ausgestattet sind und jeweils über einen eigenen Pool und privaten Garten verfügen. Der Wellnessbereich „D-Spa“ mit Hamam, zwei Saunen, Dampfbad und Anwendungsräumen, seinen großzügigen Ruhezonen und einem reizvoll gelegenen Außenpool mit Blick auf die Marina lädt zum Verweilen ein. Die Beauty-Anwendungen und Massagen sind ausgesprochen wohltuend und entspannend – auch hier ist der hohe Anspruch des Hotels an Qualität und Professio­nalität deutlich spürbar.

Das, was Kroatien neben seiner herrlichen Natur und seinen ursprünglich erhaltenen Städten und Dörfern ausmacht, hat auch das D-Resort zu bieten: herzliche und gastfreundliche Menschen, die immer ein Lächeln und nettes Wort für die Gäste übrig haben. Weitere Informationen: www.dresortsibenik.com

Schon gewusst? Der Begriff Krawatte leitet sich von Kroate ab. Der Legende zufolge ließ Frankreichs Ludwig XIV. seine Soldaten vor seinem sich in Bau befindlichen Schloss Versailles antreten. Unter ihnen befanden sich kroatische Söldner, die eine Tuchrosette trugen, welche den König so verzückte, dass er sie seinem Adel verordnete. Cravate leitet sich demnach vom französischen croate ab.

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Bilder: © D-Resort Šibenik

Auf der obersten Etage des puristisch designten Hotels mit seiner weißen Betonfassade, den bodentiefen Fensterelementen und dem warmen Holz befinden sich ein elegantes Restaurant und eine große Panoramaterrasse, die von allen Bereichen aus einen Blick aufs Meer ermöglichen. Hier einen Sonnenuntergang zu erleben und die sich im Meer spiegelnden warmen Lichter der Stadt auf sich wirken zu lassen und der Urlaub müsste nie enden. Entscheidend zum Wohlgefühl trägt die sehr gute Küche des Hauses bei, die mit frischen Fischgerichten ebenso zu überzeugen weiß wie mit auf den Punkt gegartem Fleisch. Zartrosa Lammcarree mit jungen Möhren etwa und danach ein Traum von Zitronentörtchen – das Restaurant bietet Qualität, Frische und Abwechslung gleichermaßen.


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Bild: © Privat

Bienvenue à Paris!

LeZarts

Bild: © Canard & Champagne

Canard & Champagne

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Das fußballbegeisterte Europa blickt derzeit auf Frankreich und ganz besonders auf Paris, wo im Stade de France mit seinen über 80.000 Sitzplätzen am 3. Juli ein Viertelfinale und am 10. Juli das Endspiel stattfinden wird. Doch die Stadt an der Seine hat auch derzeit weitaus mehr als das sportliche Megaevent zu bieten, gilt sie doch als die Stadt für Verliebte schlechthin sowie als Hauptstadt der Mode, des Luxus und des Shoppings. Der Eiffelturm, die ChampsElysées, der Louvre, Montmartre ... – die Liste der Sehenswürdigkeiten für einen ersten Besuch ließe sich beliebig fortsetzen. Doch es gibt auch das andere Paris, das nicht so bekannte und dennoch – oder manchmal auch gerade deshalb – so reizvolle Paris, weil es jenseits der Touristenströme unerwartete und überraschende Einblicke in die Metropole vermittelt. Übrigens: Vom Ruhrgebiet aus sind es rund 530 Kilometer, die man per Flugzeug, über die E 42 mit dem Fahrzeug oder ganz bequem mit dem Schnellzug überwinden kann. Seit März 2016 fährt zum Beispiel der internationale Hochgeschwindigkeitszug Thalys von Dortmund aus mit Halt in Essen, Duisburg, Düsseldorf und Köln über Brüssel bis nach Paris – in entspannenden 4 Stunden und 45 Minuten.


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Bilder: © Neue Philharmonie – Paris

Grüne Oasen und Kunst

Wussten Sie, dass Paris 460 Parks und Gärten aufweist? Einer davon ist der kleine Parc de Belleville, der einen schönen Panoramablick über die Stadt bietet und im gleichnamigen Viertel beheimatet ist, in dem auch das Geburtshaus von Edith Piaf steht. Nördlich davon im Parc de Villette steht die neue Philharmonie de Paris, die erst im Januar 2015 eröffnet wurde. Der große Konzertsaal mit seiner in der Mitte angeordneten Bühne bietet Platz für rund 2.400 Besucher und ist damit der größte Konzertsaal der Stadt. Die Akustik des von dem Architekten Jean Nouvel entworfenen Gebäudes wird überschwänglich gelobt und ist alleine daher einen Konzertbesuch wert. Darüber hinaus kann man die äußerst beeindruckende Architektur bewundern, deren Aluminium-Außenfassade aus 340.000 stilisierten Vögeln besteht, die in unterschiedlichen Grautönen schillern. Bis zum 21. August ist zudem die Ausstellung „The Velvet Underground. Eine Ausstellung. New York Extravaganza“ zu sehen. Die audiovisuelle und musikalische Schau zeichnet die ungewöhnliche Karriere der Band anhand von Kurzfilmen, Fotos, Bereichen mit Live-Musik und zeitgenössischen Kunstwerken nach. www.philharmoniedeparis.fr

Ein Essen in Champagnerlaune

Nicht ein Glas Champagner zum Aperitif, nein, Champagner zu jeden Gang serviert das Canard & Chapmagne in der berühmten Passage des Panoramas mitten im Herzen von Paris. Die ehemaligen Räumlichkeiten eines Chocolatiers vereinen ein nahezu 200 Jahre altes historisches Ambiente mit der Moderne. Dort sorgt ein riesiges Wandbild aus dem Film „Brust oder Keule“ von Frankreichs berühmtestem Filmkomiker Louis de Funès für gute Laune. Ob Sie drinnen Platz nehmen oder auf der einladenden Terrasse: Foie Gras, Entenbrustfilet und ein Dessert nach Wahl mit der passenden hauseigenen Champagnerselektion sollten Sie sich nicht entgehen lassen. www.canardetchampagne.com

Philharmonie Paris

oben: Chez Gladines, unten: Hotel Henriette Bild: © Privat

Hier machen auch die Pariser gerne eine Pause – das Chez Gladines ist Kult! Im Viertel La Marais gelegen, dort, wo Kopfsteinpflaster und malerische kleine Häuser für Staunen sorgen, lohnt ein ausgiebiger Spaziergang mit einem Abstecher in das lebhafte, typische Pariser Restaurant mit guten Speisen zu vernünftigen Preisen. Überall auf den Hauswänden des Viertels präsent sind die Werke der Straßenkünstler, die immer wieder neu entdeckt werden wollen. Ihre oft gesellschaftspolitischen Botschaften werden in regelmäßigen Abständen schlicht überpinselt, es sei denn, sie tragen das „offizielle“ Zeichen LéZarts. Chez Gladines, 30 Rue des Cinq Diamants

Bild: © Privat

Kult: Das Chez Cladines im Viertel Le Marais

Kuschelige Oase zum Übernachten

Liebevoll ausgestattet, urgemütlich und ein jedes anders gestaltet sind die kleinen Zimmer; der Service rundum nett (und teils deutschsprachig); ein Frühstück, wie man es sich auch zu Hause wünscht und ein heimeliges Ambiente, wohin man blickt – so lässt sich das Boutique Hotel Henriette in aller Kürze beschreiben. Einfach zauberhaft ist der begrünte Innenhof mit seinen kleinen Tischen und Stühlen aus betagtem Eisen. Hier kann man wunderbar eine Erholungspause vom quirligen Paris machen und die Stille mitten in der Metropole genießen. Lage: Unweit des Place d`Italie www.hotelhenriette.com

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Das pure Urlaubsvergnügen

Mit Reisebüro Flemming die schönsten Urlaubsziele entdecken

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Herbsturlaub

Kreuzfahrten · Golf · Touristik

Familienurlaub (2 Erwachsene und 2 Kinder zwischen 6 und 10 Jahre)

Dominikanische Republik Be Live Collection Marien 4-5* 10 Tage All Inclusive z.B. am 11.10.2016 Flug ab Düsseldorf

ab € 4.696,- Familienpreis* für 2 Erwachsene und 2 Kinder im Alter von 6 und 10 Jahre

*Preis in Euro. Zwischenverkauf vorbehalten. Tagesaktueller Preis – Stand 01.06.2016

FamilienUrlaub

Das Hotel Be Live Collection Marien liegt inmitten gepflegter Gartenanlagen. Es ist ein sehr weitläufiger, moderner und komfortabel konzipierter Hotelclub mit 584 Zimmern in 2-stöckigen Wohngebäuden. Am gepflegten Sandstrand gibt es eine Wassersportstation und Liegen, die unter Schatten spendenden Palmen stehen.

Familienurlaub (2 Erwachsene und 2 Kinder zwischen 6 und 10 Jahre)

Curacao Sunscape Curacao Resort 4* 10 Tage All Inclusive z.B. am 9.10.2016 Flug ab Düsseldorf

ab € 6.099,- Familienpreis* für 2 Erwachsene und 2 Kinder im Alter von 6 und 10 Jahre *Preis in Euro. Zwischenverkauf vorbehalten. Tagesaktueller Preis – Stand 01.06.2016

Familienhotel Sunscape Curacao Resort liegt direkt an einem langen, weißen Sandstrand und ist nur ca. 500 Meter vom See-Aquarium entfernt. Das Resort ist mit 341 Zimmern ausgestattet und liegt inmitten einer wundervollen Gartenanlage. Drei Swimmingpools und eine Kinderbecken, Jacuzzis und eine Poolbar bilden den Mittelpunkt der Anlage. In der Hauseigenen Tauchschule lernt sich das Tauchen fast von selbst.

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Luxusreisen

Kreuzfahrten · Golf · Touristik

Pärchenurlaub zu zweit

Mexico Akumal Bay Beach & Wellness Resort 4* 14 Tage All Inclusive z.B. am 28.11.2016 Flug ab Düsseldorf

€ 3.396,- Pärchenpreis* für 2 Erwachsene *Preis in Euro. Zwischenverkauf vorbehalten. Tagesaktueller Preis – Stand 01.06.2016

Das Hotel Akumal Bay Beach & Wellness Resort liegt an einem einen Kilometer langen, von Palmen gesäumten Traumstrand. Hier befindet sich auch eines der größten und faszinierendsten vorgelagerten Riffe der Karibik sowie ein Brutplatz für Meeresschildkröten. Das Resort ist ca. 30 km südlich von Playa del Carmen mit zahlreichen Einkaufsund Unterhaltungsmöglichkeiten, Bars und Restaurants sowie 20 km von den archäologischen Stätten von Tulum entfernt.

Pärchenurlaub zu zweit

Sint Maarten (nl.) Sonestra Ocean Point Resort 5* 14 Tage All Inclusive z.B. am 02.09.2016 Flug ab Düsseldorf

ab € 7.599,- Pärchenpreis* für 2 Erwachsene

*Preis in Euro. Zwischenverkauf vorbehalten. Tagesaktueller Preis – Stand 01.06.2016

Die Hotelanlage ist auf dem niederländischen Teil der Insel gelegen, direkt an der Maho Bay. Die luxuriöse „Adults-Only“ Anlage im karibischen Stil verfügt über das Gourmet-Restaurant „Azul“ mit hochwertiger mediterraner Küche. Erfrischungen werden an den 3 Bars angeboten. Die 3 Swimmingpools mit Liegen und Schirmen, darunter ein Überlaufpool sowie der Privatstrand an dem Cabanas zur Verfügung stehen, laden zum Entspannen ein. Des Weiteren bietet das Spa „Serenity“ eine Auswahl an Wellnessbehandlungen. 98

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Kreuzfahrten

gesucht · gebucht · gespart

AIDAprima – das neueste Schiff der Kußmundflotte

Metropolenroute ab/bis Hamburg

AIDAprima Juni – Dezember 2016 9 Tage Inkl. Bahnan-/abreise und Vorübernachtung 3–4* Hotel/ÜF in Hamburg

Innenkabine ab € 664,-* Meerblickkabine ab € 799,-* Balkonkabine ab € 859,-* Kreuzfahrtroutenbeispiel: Hamburg, Seetag, Southampton - Großbritannien, Le Havre - Paris - Frankreich, Zeebrügge - Belgien, Rotterdam Niederlande, Hamburg *Preis pro Person bei Kabinendoppelbelegung. g g Zwischenverkauf kauf vorbehalten. .2016 Stand: 01.06.2016

AIDA Cruises hat wieder er ein neues tglied: Flottenmitglied: AIDAprima. a. Dieses Schiff wurde rde speziell für die westeuropäische äi h Metropolenroute gebaut und ist das ideale Ganzjahresziel. AIDAprima hält viele interessante Neuerungen wie den lichtdurchfluteten Beach Club und das Activity-Deck Four Elements für Sie bereit.

Ihr Urlaubsspezialist Reisebuero-Flemming.de Die Welt der Kreuzfahrten: Kreuzfahrten-Flemming.de

Sie starten Ihre Kreuzfahrt mit AIDAprima in Hamburg zu den schönsten Metropolen Westeuropas, wie London und Paris. An Bord bieten Ihnen 12 Restaurants, 3 Snack Bars, 15 Bars und die AIDA Lounge vielfältige Kulinarische Entdeckungsreisen. Mein Tipp: Kochen Sie zusammen mit Ihrer Familie oder Freunden im Kochstudio Gerichte von Tim Mälzer nach.

Reisebüro Flemming GmbH 46535 Dinslaken

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Jenny Dohrenbusch Reiseberaterin | Büroleitung

Kreuzfahrten · Golf · Touristik

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StilFRAGE

Sommerliche Must-haves fürs Freie Wann wird es endlich Sommer? Das fragt man sich bei den derzeitigen Wetterkapriolen des Öfteren. Doch nach dem Regen kommt die Sonne - ganz bestimmt! Und dann tut der Terrassenund Balkonfreund gut daran, dieser mit schönen Outdoor-Accessoires einen guten Grund zu bieten, uns lange mit ihren warmen Strahlen zu verwöhnen. Hoch im Kurs stehen Blau- und Türkistöne sowie frisches Grün. Wenn da nicht Urlaubsstimmung aufkommt?

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StilFRAGE

1. Die Kissen „Happy Lounge“ und „Papaya“ setzen farbige Akzente und bieten darüber hinaus zusätzlichen Sitzkomfort. www.maisonsdumonde.com 2. Der Sonnenschirm „Papaye“ spendet an sonnigen Tagen Schatten und ist ein echter Hingucker. www.maisonsdumonde.com 3. Die altchinesischen Beijing-Laternen (hier von Hagen Grote) waren einst eine Lichtquelle des täglichen Gebrauchs und sind heute „nur noch“ ein überaus schmückendes Element. www. hagengrote.de 4. Der Outdoor-Teppich „SANTORINI“ zaubert eine frische Note auf die Terrasse und erinnert an ein griechisches Mosaik – Urlaubslaune pur! www.maisonsdumonde.com 5. Das Grillfass von Wilhelm Eder ist ein absolutes Must-have für jeden Garten- und Grillfreund! Der hochqualitative Holzkohlegrill, der Ablagekranz aus Fassholz und die seitlichen Haken zum Aufhängen von Grillzubehör machen das Barbecue zu einem wahren Vergnügen. www.faesser-shop.de 6. Die Karaffe „Flow“ mit Kühlstation hält ihr Getränk trotz sommerlicher Temperaturen vier Stunden lang angenehm kalt. www.emsa.com 7. Das besondere Muster der Glasschale von Zenza ist einer Feder nachempfunden. www.arasian-dreams. de 8. Die klassische Atrium-Feuerstelle von Hagen Grote sorgt mit ihrem lebendigen Feuerschein für ein großes Maß an Behaglichkeit auf Ihrer Terrasse. www.hagengrote.de 9. Die feinverzierten Duftkerzen „Aliya“ mit einer passenden Glasplatte sorgen für eine romantische Atmosphäre, egal, ob auf dem Balkon oder in Ihrem Garten. www. elements-marrakesh.de

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Qualitätsware made in Germany Kochende Leidenschaft Seit 1875 steht der Name Küppersbusch für erlebbare Qualität, perfekte Funktion und erstklassiges Design. Der deutsche Designer Klaus Keichel zeichnet seit über 40 Jahren verantworlich für das Design von Küppersbusch Produkten und wurde mit weit mehr als 60 nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Das Unternehmen ist ein international agierender Anbieter von Premium-Küchengeräten mit Sitz in Gelsenkirchen und bietet als Vollsortimenter vom Backofen bis zur Spüle alles aus einer Hand. So lassen sich die Induktionskochfelder wie keine andere Energieart punktgenau einsetzen – blitzschnell, fein regulierbar, energiesparend und sicher. Das Geheimnis dieser Methode: Die Energie wird exakt nur dort übertragen, wo ein Topf mit magnetisierbarem Boden auf dem Kochfeld steht. Diese unmittelbare Wärme-Erzeugung direkt im Topfboden sorgt für extrem schnelles Aufheizen bei niedrigem Energieverbrauch. Und da das Kochfeld selbst nicht heiß wird, kann darauf nichts mehr anbrennen. Zudem zeichnen sich die Induktionskochfelder von Küppersbusch durch eine Vielzahl an Innovationen und individuell wählbaren Produkteigenschaften aus – die Küchenarbeit wird ideal erleichtert. Auch optisch stellen sie ein Highlight dar und werden zu dem Hingucker in der Küche: Das weiße Induktionskochfeld aus Glas ist hierfür ein schönes Beispiel. Weitere Informationen finden Sie unter www.kueppersbusch.de

WOLL Titan Best für höchste Ansprüche Made in Germany ist für die Norbert Woll GmbH ein Bekenntnis zum Standort Deutschland. Seit 1979 verbindet das inhabergeführte Familienunternehmen bei der Produktion von Töpfen, Pfannen und weiterem Kochgeschirr modernste Technologien mit traditioneller Handwerkskunst. Die Pfannen, Töpfe, Woks und Bräter der Serie „Titan Best“ überzeugen durch Qualität und leichtes Handling. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Stoßfestigkeit sowie eine schnitt- und abriebfeste Diamant-Hartgrundversiegelung aus. Das garantiert hervorragende Antihaft-Eigenschaften, die das Zubereiten von Speisen sowie die Reinigung vereinfachen. Für beste Kochergebnisse sorgt auch der gegossene Thermoboden, der die optimale Wärmespeicherung sichert und damit ein Verziehen selbst bei hohen Temperaturen verhindert. Die Induktionsvarianten besitzen einen vollflächig aufgebrachten Edelstahlboden für eine effiziente Energieaufnahme. Eine einfache Handhabung versprechen auch die abnehmbaren Griffe, wodurch die Pfannen platzsparend im Schrank verstaut werden können.

Weitere Informationen zu den hochwertigen Produkten der Firma WOLL finden Sie unter www.woll-cookware.com

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Anzeige StilFRAGE

Weiße Eleganz trifft auf raffiniertes Kochgeschirr Dass Kochfelder nicht immer schwarz sein müssen, zeigt Küppersbusch eindrucksvoll an diesem Beispiel. Dieses edle, weiße Induktionskochfeld aus Glas wird zum Hingucker in Ihrer Küche. Dezent und anmutig, gleichzeitig aufregend schön! Vielseitig einsetzbare Töpfe, Pfannen oder Woks der Firma WOLL runden das perfekte Kocherlebnis ab und garantieren Ihnen jederzeit das perfekte Dinner in den eigenen vier Wänden!

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Betten von

Auping

„Auping Essential“

Die neue Dimension des Schlafens Auping versteht sich nicht nur als Bettenhersteller, sondern auch als Bettendesigner. Für Auping bedeutet dies, dass Produkte mit Sorgfalt entworfen werden und aus hochwertigen und auch nachhaltigen Materialien bestehen – wichtige Gründe dafür, möglichst lange Freude an einem Möbelstück zu haben. Besonders gute Beispiele dafür sind die Modelle Auronde und Essential, die beide bereits ein Cradle to Cradle (C2C) Zertifikat erhalten haben. Das bedeutet, dass alle Materialien entweder vollständig biologisch abbaubar sind oder in einem zukünftigen, gleich- oder höherwertigen Produkt wiederverwendet werden können.

zarten Pastelltönen und Reef mit einem Farbverlauf in verschiedenen Grüntönen. Ein weiterer spürbarer Trend ist die schrittweise Erneuerung der Schlafzimmereinrichtung: Anstatt direkt ein komplettes neues Bett zu kaufen entscheiden viele Kunden sich, erst einmal ihren in die Jahre gekommenen Lattenrost durch die Auping Unterfederung zu ersetzen, die für die meisten gängigen Bettmodelle geeignet ist und übrigens auch C2C zertifiziert ist. So kann man sukzessive seinen Schlaf verbessern und immer wieder etwas dazu kaufen - Unterfederung, Matratzen und irgendwann dann auch ein neues Bett.

Zeitloses Design, langelebige Materialien Das Auping Essential wurde bereits mit dem red dot design award, dem Goed Industrieel Ontwerp und dem iF Design Award ausgezeichnet. Die zeitlosen Formen des 1973 von Designer Frans de la Haye entworfenen Auronde blieben über die Jahre unverändert, nur technisch wurde das Bett, das aus 15 Schichten europäischem Buchenholz besteht, immer weiter entwickelt. Durch die Auswahl von Farben und Stoffen erhält schließlich jedes Auping Bett sein individuelles Design. Den finalen Schliff bekommt es durch die Bettwäsche, die die einfachste Möglichkeit bietet, den Look des Schlafzimmers zu verändern. Besonders gefragt sind derzeit die Bettbezüge Equinox in

“Leavings by Auping“ Das jüngste Mitglied in der Auping Familie ist die Kollektion „Leavings by Auping“ – verschiedene Accessoires, die aus nicht verarbeiteten Stoffstücken der Bettenproduktion hergestellt werden und so Abfall vermeiden. Das erste Produkt dieser Kollektion sind mehrfarbige Deko-Kissen, deren Füllung und Bezug komplett aus Produktionsresten besteht. Die Kissen werden in der Näherei von Auping handgefertigt und sind allesamt Unikate – erhältlich zum Preis von Euro 39,- exklusiv in allen Auping Plazas und bei allen Auping Fachhändlern, natürlich auch in Dortmund und Essen. Weitere Produkte wie Pyjamas oder Nachttischlampen sollen folgen.


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Thelen und Drifte

Das heimische Refugium: Rückzugsort, Energiequelle

und immer auch Echo unserer Persönlichkeit

Hier muss man sich wohl und geborgen fühlen. Hier ist es umso wichtiger, dass ein Lebensraum dem persönlichen Stil entspricht. Doch was sich zunächst simpel anhört, erfordert viel Kompetenz und Einfühlungsvermögen. Umso besser, wenn sich Einrichtungsexperten hier zusammentun. Thelen & Drifte kooperieren bereits seit 1998 erfolgreich in allen Angelegenheiten rund um das ideale Wohngefühl und sorgen gemeinsam für einheitlichen und harmonischen Stil im gesamten Lebensraum. Im 5.000 m2 großen Studio vom Drifte Wohnforum in Moers-Kapellen etwa präsentiert sich Wohnkultur in Form aller hochwertigen nationalen und internationalen Möbelmarken und Designer. Hier finden sich große Designklassiker, moderne Individualmöbel sowie solides „Wohnwerk“. Oberste Priorität hat der Service am Kunden: Persönliche Planung durch Innenarchitekten und Einrichtungsberater, sowohl am Computer als auch durch klassische Handskizzen geben den Vorstellungen

der Kunden Gestalt. Die Beratungsleistung reicht von der Bedarfsanalyse bis zur Umsetzung der Ideen oder der Ausstattung der kompletten Wohnung – auf Wunsch auch vor Ort und in Zusammenarbeit mit den Architekten. Ebenso besteht die Möglichkeit der Auswahllieferung zur „Anprobe“ von Möbelstücken in den eigenen vier Wänden. Ausgefallene Visionen bringt die Firma Thelen mit Innenausbau und Maßanfertigungen in die Realität und entwickelt Raumkonzepte von der ersten kreativen Idee bis zur Umsetzung in der hauseigenen Schreinerei. Auch hier werden Möbel zahlreicher renommierter Anbieter offeriert, die sich mit Anfertigungen aus der eigenen Manufaktur zu individuellen Wohneinrichtungen kombinieren lassen – bei der enormen Planungs- und Fertigungsvielfalt bleibt kaum ein Wunsch unerfüllbar. Moderne Technik und traditionelles Handwerk – das Unternehmen besteht als Schreinerei bereits seit 1726 – gehen stets Hand in Hand. Seinen Schwerpunkt legt Thelen dabei auf

die Königsklasse der Wohnraumplanung: Individuelle, hochwertige Küchen. Dafür beschäftigt das Unternehmen kreative Planer, die im High-End-Bereich maßgenau arbeiten und dennoch stets das Budget im Blick behalten. Dabei wird für jeden Grundriss und jedes Problem eine passende Lösung gefunden. Die Realisierung der Projekte vor Ort erfolgt fachmännisch durch die eigenen versierten Montage-, Sanitär- und Elektroteams von Thelen, Lieferung und Montage der Möbelstücke durch professionelle Service- und Montageteams. Kooperationspartner aus den Bereichen Raumgestaltung, Elektronik, Gartenbau und -gestaltung, Bodenbeläge, Hi-Fi, Badinterieur und auch Galerie- und Objektkunst vervollständigen schließlich das Rundum-Sorglos-Paket. Weitere Informationen finden Sie unter www.thelen.de oder www.drifte.com


Natürlich ist die höchste Qualität im Druckergebnis unser Maßstab. Nicht zuletzt deswegen hat sich Kohlhammer als eine der größten und modernsten Bogenoffsetdruckereien in Süddeutschland profiliert. Wir verstehen uns als Full-Service-Unternehmen, das seinen Kunden kompetente Beratung, zuverlässiges Datenmanagement und vielfältige Versanddienstleistungen bietet. Gerne informieren wir Sie über unser komplettes Leistungsspektrum und unterbreiten Ihnen ein konkretes Angebot.

W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG Augsburger Straße 722 70329 Stuttgart Telefon: 0711 - 32 72 - 0 Fax: 0711 - 32 40 80 vertrieb@kohlhammerdruck.de www.kohlhammerdruck.de


Vitalität

Gesunde Venen

Ausgezeichnete Kompressionsversorgung Über die Auszeichnung als medi compression center darf sich die Filiale Erle des Sanitätshauses Tondera auf der Cranger Strasse 297 in Gelsenkirchen freuen. Sie ist damit zertifizierter Partner im Netzwerk von Patient, Arzt, Therapeut und Krankenkasse. Das Qualitätssiegel medi compression center steht für beste Versorgung und Beratung bei medizinischen Kompressionsstrümpfen in der Venenversorgung. Dazu gehören unter anderem die individuelle Anmessung der Strümpfe, Anziehtraining, Hinweise zur richtigen Pflege der Haut sowie Gesundheitstipps und bester Service. Das Qualitätssiegel medi compression center bestätigt Patienten, Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen einen hohen, messbaren Qualitätsstandard. Dabei wird vor allem ein Ziel verfolgt: Lebensqualität erhöhen. Die Vergabe des Qualitätssiegels wurde durch VQZ BONN e. V. überprüft und muss jährlich erneuert werden. Dieses Verfahren ist durch die Ärzteschaft anerkannt (Berufsverband der Phlebologen e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie). Mehr Infos unter www.medi.de und www.tondera.de.

Die reibungslose Funktion unserer Venen ist unverzichtbar, schließlich sind sie in Zusammenspiel mit den Arterien die wichtigsten Gefäße für einen optimal geregelten Blutkreislauf. Doch Venenleiden sind auf dem Vormarsch und zählen zu einer verbreiteten Volkskrankheit in den westlichen Industrienationen. Deshalb ist die frühzeitige Erkennung von Venenerkrankungen der beste Weg zur Vorbeugung und Behandlung – schmerzende und geschwollene Beine oder auch Krampfadern sollten Sie ernst nehmen. Doch was sind die Ursachen? Neben erblichen Faktoren spielen auch wenig Bewegung, Übergewicht und eine ungesunde Ernährung eine Rolle bei der Entstehung von Venenkrankheiten – ein gesunder Lebensstil ist also unverzichtbar. Wenn Sie bereits unter Beschwerden leiden, ist die Kompressionstherapie eine wirksame Form der Behandlung. Anzeige

FÜR EIN ENTSPANNTES VERHÄLTNIS

zwischen Arzt & Patient! Denn wir entlasten Ärzte von allen administrativen Arbeiten, die bei der Privatabrechnung entstehen, damit sie sich ihren Patienten ungestört widmen können.

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Vitalität

Die Geschmäcker

sind verschieden Rachen

Eine „bittere Miene machen“, „sauer aufstoßen“, oder „das süße Nichtstun“ – mit Geschmacksbeschreibungen sind meist starke Gefühle verbunden. Sie sind ein sprachlicher Ausdruck eines Zustands ausgeprägter Lust – oder eben Unlust. Diese starke Verknüpfung von Geschmack mit Gefühl und Antrieb hat mit unserer Entwicklungsgeschichte zu tun. Die fünf Geschmacksrichtungen

Der Geschmack (die gustatorische Wahrnehmung) war früher ein Nah-Sinn, der dazu diente, die aufgenommene Nahrung zu kontrollieren – und damit überlebenswichtig war. Ein bitterer oder saurer Geschmack deutete auf giftige ungenießbare Pflanzen oder verdorbene eiweißhaltige Nahrung hin. Dagegen kennzeichnen die Geschmacksqualitäten süß, salzig und umami (herzhaft) eine Nahrung grob nach ihrem Gehalt an Mineralien und ernährungswichtigen Stoffen wie Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Aus diesen fünf Grundqualitäten ergeben sich unzählige Kombinationen, die als verschiedene Geschmacksrichtungen an das Gehirn weitergeleitet werden. Neben diesen bereits festgesetzten Qualitäten wird derzeit nach weiteren speziellen Sinneszellen geforscht. So verdichten sich beispielsweise die Hinweise darauf, dass wir noch einen sechsten Sinn für Fett besitzen. An dieser Stelle gilt es, noch einen weitverbreiteten Irrglauben aufzuklären: Scharf ist kein Geschmack. Genau genommen ist dies nur ein Schmerzsignal der Nerven, die Tastund Temperaturempfindung, also Schmerzund Heißwahrnehmung, weiterleiten.

Die Zunge – ein wahres Multitalent

Als kräftiger und extrem beweglicher Muskel sorgt die Zunge für Ordnung im Mund-

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bitter sauer umami salzig süss Z unge raum, formt Sprache und ertastet die Nahrung, nur ein kleiner Teil dient dem Schmecken. Dabei hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass es spezielle Zonen auf der Zunge gibt, durch die man eine bestimmte Geschmacksrichtung besonders gut schmecken könne. Tatsächlich können süß, sauer, salzig, bitter und herzhaft aber von allen Bereichen der Zunge wahrgenommen werden. Einzig die seitlichen Bereiche der Zunge sind insgesamt empfindlicher als die mittleren.

Wie schmecken wir?

Die etwa 100 Sinneszellen pro Geschmacksknospe – das eigentliche Geschmacksorgan – liegen beim erwachsenen Menschen in der Zungen- und Rachenschleimhaut. Doch es entscheidet sich weniger im Mund, ob uns etwas schmeckt, sondern vor allem in der Nase. Geschmack ist tatsächlich zu 80 Prozent Geruch, sodass er im Zusammenspiel aus beiden Sinnen gemeinsam mit Tastund Temperaturempfindungen aus der Mundhöhle entsteht. Die „Färbung“ des Geschmacks erfolgt über die Nase, erst zusammen mit dem Geruch entsteht das Aroma eines Lebensmittels. Ist der Geruchssinn gestört wie etwa bei einem Schnupfen, ist meist auch die Geschmackswahrnehmung beeinträchtigt.

Wie der Geschmack ist auch der Geruchssinn eng mit Gefühlen verbunden. Der Grund: Beide Sinne sind an das unwillkürliche Nervensystem gekoppelt. So kann ein schlechter Geschmack oder Geruch Erbrechen und Übelkeit hervorrufen. Als appetitlich empfundene Aromen regen hingegen die Bildung von Speichel und Magensäften an. Es läuft einem sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammen.

Klein, aber fein!

Mit zunehmendem Alter schrumpfen die Geschmacksknospen und die Fähigkeit, Speichel zu bilden und die Nahrung damit gustatorisch verfügbar machen zu können. Während ein Säugling rund 10.000 Geschmacksknospen hat, verfügen erwachsene Menschen nur noch über 2.000 bis 5.000 – sodass sich die Fähigkeit zur Geschmackswahrnehmung verringert und mit zunehmendem Alter fast völlig verloren geht. Doch obwohl der Geschmackssinn im Vergleich zu unseren anderen Sinnen eher schwach ausgeprägt und recht schlecht strukturiert ist – er kann Großes bewirken und durch Lebenserfahrungen grundlegend geändert werden. Im Zusammenspiel mit unseren anderen Sinnen ist er in der Lage, eine Sinfonie der Genüsse zu entfachen.


Vitalität

Thermal-Wellness

in mediterranem Ambiente

Gesund und entspannend

Die Thermalwasserquellen der Euganeischen Hügel sind aufgrund ihrer heilenden Wirkung weltberühmt und werden schon seit Jahrhunderten zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. In den italienischen Kur- und Erholungsorten Montegrotto und Abano können (Kur-) Gäste die Fango- und Thermalbehandlungen in mediterranem Ambiente genießen, gesund entspannen und Ausflüge in die herrliche Landschaft der Euganeischen Hügel unternehmen.

Nach einer vorab ärztlichen Visite für die Kurzulassung kann das Thermalfango mit angenehmen 38 Grad Celsius Behandlungstemperatur seine positive Wirkung entfalten. Im Anschluss folgt ein 10-minütiges Bad in 36-38 Grad Celsius warmem Thermalwasser, wobei die Haut wunderbar weich wird. Danach beginnt die Ruhephase, bei der die Schwitzreaktion einsetzt, die die biologische Wirkungen der Fangotherapie vervollständigt. Idealerweise folgt im Anschluss eine therapeutische Massage.

Wer im Hotel Therme Antoniano eine Kur durchführt, kann außerdem Inhalationstherapien in Anspruch nehmen, diverse Badetherapien sowie eine Hydrokinesiotherapie machen, um beispielsweise Muskelschwund nach einem chirurgischen Eingriff zu verbessern. Zur Verfügung stehen außerdem eine Schwitzgrotte und ein Kneippbecken. Einige der erfahrenen Therapeuten sprechen zudem deutsch. Doch das Antoniano bietet weitaus mehr. Ein Hallen- und drei Außenbecken mit euganeischem Thermalwasser in unterschiedlichen Temperaturen von 24 bis 36 Grad Celsius laden zum Entspannen oder zu sportlicher Aktivität ein. Im Wellness-Center Armonia wiederum kann man sich in angenehmer Atmosphäre ästhetische Behandlungen mit zertifizierten Bioprodukten und wohltuenden Massagen gönnen.

dies und häufig sieht man mehrere Generationen einer Familie zufrieden an einem Tisch vereint. Bereits beim Frühstück kann der Gast wählen: die Palette reicht vom reichhaltigen Buffet mit den süßen und herzhaften Klassikern und frisch zubereitetem Sellerie-Ananas-Minzesaft über energetisch-sportliche oder vegetarische und vegane Angebote. Und dass auf Gluten- und Laktose-Intolleranzen Rücksicht genommen wird, versteht sich von selbst. So kann der Tag beginnen! Weitere Informationen: www.termeantoniano.it

Großen Wert legt das inhabergeführte Hotel zudem auf kulinarische Genüsse. Das Angebot ist reichhaltig und vielseitig, wobei die engagierte Küchencrew viel Wert auf den Einsatz regionaler Produkte legt. Die vielen Stammgäste honorieren

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Bilder: © Hotel Terme Antoniano

Aus fünf Außenbecken mit eigenem, rund 80 Grad Celsius warmem Thermalwasser steigt leichter Dampf auf. Männer mit Schaufeln „ernten“ daraus grün-braune Tonerde, die in Eimern in den Kur- und Heilbereich gebracht wird. Dort warten schon die Therapeuten auf das für ihre Anwendungen wertvolle Material, das mehrere Monate Zeit hatte, in dem hyperthermalen, salzbromjodhaltigen Wasser zu „reifen“ und das mit seiner entzündungshemmenden und antiseptischen Wirkung unter anderem bei rheumatischen Krankheiten wie Arthrose, Weichteilrheumatismus, Gelenkschmerzen sowie bei Folgen von Traumata und Brüchen zur Anwendung kommt.


Finale

Gewinnspiel Wenn Sie am Gewinnspiel teilnehmen möchten, schicken Sie die richtige Lösung per Post, für die bessere Kontaktmöglichkeit gerne unter Angabe Ihrer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, an: MGE MEDIA GROUP ESSEN GmbH, „RUHRZEIT Gewinnspiel“, Max-Keithstraße 66 · 45136 Essen. Oder per E-Mail, Betreff „Gewinnspiel RUHRZEIT 2/2016“ an: gewinnspiel@ruhrzeit.net. Bitte dabei den Absender nicht vergessen. Einsendeschluss ist der 28.07.2016

Wann wurde das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund eröffnet?

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Die Gewinne wurden von den Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt. Teilnahme am Gewinnspiel ab 18 Jahren. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Ausgeschlossen werden Personen, die sich unerlaubter Hilfsmittel bedienen oder sich anderweitig durch Manipulation Vorteile verschaffen. Gegebenenfalls können in diesen Fällen auch nachträglich Gewinne aberkannt und zurückgefordert werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnahme von und über automatisierte Gewinnspiel-Services ist untersagt. Bei einem Verstoß gegen diese Teilnahmebedingungen behalten wir uns das Recht vor, Personen vom Gewinnspiel auszuschließen. Datenschutz-Hinweis: Eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht. Vor Einsendeschluss stattfindende Veranstaltungen werden unter den bis dahin eingegangenen Einsendungen ausgelost.

November 2014 Mai 2015 Oktober 2015

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1. Bild: © stefan-malzkorn

Bild: © Eventpress Stage

Bild: © Beowulf-Sheehan

Erleben Sie den Zauber der Liebe hautnah mit und gewinnen Sie 1x2 hochwertige Karten für Disney´s Die Schöne und das Biest, den Musical-Welterfolg erstmals in Duisburg vom 22. bis 31. Juli im Theater am Marientor

Gehen Sie auf Kreuzfahrt mit „Ich war noch niemals in New York“ und gewinnen 2x2 Karten für die Show im Colosseum Theater Essen am 30.08.2016 um 20 Uhr.

Tauchen Sie in die neuen Abenteuer im Schattenland ein und gewinnen Sie 2x2 Karten für die Premiere „Shadowland 2 – Das neue Abenteuer“ im Colosseum Theater in Essen am 06.11.2016 um 19 Uhr.

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Die Eucerin® Sun Protection ist eine hochwirksame Sonnenschutzpflege mit neuen Beauty-Effekten, die sicher und hochverträglich ist. Gewinn Bild: © Euceri nen Sie 3 Sets für das Gesicht bestehend aus Eucerin® Sun Fluid Anti-Age LSF 50, Eucerin® Sun Creme getönt LSF 50 und Eucerin® Sun Gel-Creme Oil Control LSF 50 im Gesamtwert von 57,30 Euro.

Bild: © Turbine Medien

Bild: © Felix Rabas/Grubenhelden

Filme mitten aus dem Ruhrgebiet, die in jede Filmsammlung eines echten Ruhrstädters gehören! Gewinnen Sie 2x1 DVD-Box der Ruhrgebietstrilogie von Adolf Winkelmann inkl. je 1x2 Freikarten für den Kinofilm „Junges Licht“ im Wert von jeweils ca. 50 Euro.

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IMPRESSUM Herausgeberin: Katja Arncken Verlag: MGE MEDIA GROUP ESSEN GmbH Max-Keith-Straße 66 45136 Essen T +49 (0)201 - 85 78 75-0 F +49 (0)201 - 85 78 75-10 info@mg-essen.de www.mg-essen.de

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Anzeigenleitung: Michael Wirtz (m.wirtz@mg-essen.de)

Redaktion: Ann-Katrin Döring, Anika Feldmann

Marketing Management: Bernd Schürenberg (b.schuerenberg@mg-essen.de)

Art Director: Bettina Mendili

Fotos: s. Bildcredits Titelbild: fotolia (Modifikation durch MGE)

Redaktionsleitung (v.i.S.d.P.): Karin Freislederer (k.freislederer@mg-essen.de)

Grafik: Melanie Baldin, Sebastian Trox Online: Dominik Becker, Marc-Andre Fessenbecker

Die RUHRZEIT erscheint vierteljährlich. Nächste Ausgabe: 07.09.2016 10 % der Druckauflage werden entgeltlich verbreitet. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2016. Das Copyright für alle Inhalte liegt bei der MGE MEDIA GROUP ESSEN GmbH. Für unverlangt zugesandte Manuskripte, Unterlagen und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.


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