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risControl

Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Ein Forum für Experten: Die Entstehung des „Schadendialogs“

Interview mit Helmut Geil (DEKRA Austria) und Jürgen Henschel (CarVita)

Bewährtes bewahren, Zukunft gestalten!

Interview mit Stefan Mikula und Günther Herndlhofer, Vorstand ÖBV

Wie gut Österreichs vier Wände wirklich versichert sind

Haushalt & Eigenheim

Frohe Weihnachten

risControl wünscht Ihnen winterweisse, fröhlich-friedliche, herrlichhimmlische und erstaunliche erholsame Weihnachtstage!

Der Liebesbrief

Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit, viel Freude an den Weihnachtstagen und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Diese Zeilen haben Sie heuer wahrscheinlich schon in vielen Varianten bekommen – als Weihnachtskarte, als digitale Nachricht oder vielleicht sogar als Sprachnachricht. In Dänemark, einem Land der Innovationen und modernen Lebensweisen, wird die klassische Briefzustellung eingestellt. Es gibt dort dann keine Briefe mehr, weil das Postaufkommen immer weiter zurückgeht und das meiste längst digital abgewickelt wird. Und wenn es in einem Land beginnt, werden andere wohl früher oder später nachziehen, oder?

Also gibt es ihn bald nicht mehr, den Liebesbrief. Die Zeilen der Liebenden, die sich nacheinander verzehren. Oder wie Rilke in seinem „Liebeslied“ meinte: Wie soll ich meine Seele halten, daß sie nicht an deine rührt?

Kein Überschwang an Freude und Erwartung mehr. Stattdessen nur noch ein kurzes WhatsApp, das dann vielleicht so klingt: „Chill mal – mein Kopf so: Denk an sie.“ Rilke dreht sich da wahrscheinlich gerade im Grab um …

Auch die Postkarte aus dem fernen Urlaubsland an die Daheimgebliebenen wird verschwinden. Die Karte, die man daheim aus lauter Freude mit einem Magneten an die Kühlschranktür pinnt. Die kleine Postkartensammlung, weil die Briefmarken aus anderen Ländern so schön bunt sind. Die Freude über eine Osterkarte oder eine nostalgische NikoloKarte. Alles weg – nur mehr ein digitaler Gruß. Ich bin gespannt, wie sich das dann an der Kühlschranktür macht. Einen Vorteil hat es natürlich: Wenn es keine Briefe mehr gibt, braucht man auch keine Schatzkiste mehr, in der die Liebesbriefe gesammelt werden. Wieder etwas weniger, das herumsteht und irgendwann zum Wegwerfobjekt wird. Die digitalen Briefe speichert sich vermutlich kaum jemand bewusst ab – vielleicht liegt dann irgendwo irgendwann ein Speicherstick, der niemanden mehr interessiert. Es wird immer weniger von uns übrigbleiben, das aufhebens- und anschaubar ist.

Also: Noch rasch einen Liebesbrief oder eine Postkarte schreiben. Glauben Sie mir – das zaubert immer noch ein Lächeln ins Gesicht der Empfängerin oder des Empfängers.

Ehrung – Fachverband der Versicherungsmakler

Erweiterung Geschäftsführung – Aktuell

Gruppe

Aktive Vorsorge – Generali Versicherung

Soziales Engagement – GrECo/Zurich

Österreich

Wechsel in Oberösterreich – UNIQA

Vorständin – Europäische Reiseversicherung

AG

Regionaldirektor – Generali

Nikolausfest – muki Versicherungsverein

Haushalt & Eigenheim – wie

Die Erfolgsformel für Frauen im Vertrieb – Renate Trummer-Stempfl, Leiterin des externen Maklervertriebs bei Wüstenrot

Kolumne

Auf der Suche nach den langfristigen

KI-Börsengewinnern – von Leopold Quell

Es grünt so grün: Umfrage zu grünen

Geldanlagen – von Andreas Dolezal

Trumps letzter Traum – von Mag. Christian

Senioren im Finanz- und Versicherungsbereich – von Ing. Michael Veit, AFPA-Vorstand, und Michael Herzhofer, AFPA-Obmann

Ein Meilenstein – Innoship-Institut

Hohes Risiko fordert Absicherung – VVO

Top Ranking – Bausparkasse Wüstenrot

Finn ist da – Finanzfuchsgruppe

Digitale Stärke, menschliche Nähe! – g&o brokernet GmbH

Immobilieninvestment = Risiko? Diese

Mythen gelten nicht für CORUM.

Studie „Tod und Erben 2025“ – Helvetia Versicherung AG/IPSOS

GoldStrategie – Generali

Neuer BOAbot Partner – TOGETHER CCA/ Wüstenrot

Initiative „Austrian Actuary“ – VVO/AVÖ Der neue „DeckungsGarant“ beendet Streit mit dem eigenen Versicherer – ROLAND

Rechtsschutz

Investition, die sich amortisiert – BiPRO Übernahme als erster großer Schritt –Merkur Lebensversicherung

Lagebericht – FMA

Neu definiert: WohnlichER GO! Flexibler Schutz für das Zuhause Ihrer Kunden

Whiskey als Sparplan – Fass Manager

Mit Continentale und EUROPA günstige Prämien sichern Wüstenrot mit viel Schwung ins nächste

Zinsboden in

und Bewertungsunterschiede an den Aktienmärkten –

Zwei Säulen im Kampf gegen NatKatKosten – Petra Hielkema, Vorsitzende der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung – von Manfred Kainz Ein Forum für Experten: Die Entstehung des „Schadendialogs“– Helmut Geil (DEKRA Austria) und Jürgen Henschel (CarVita) Cyberrisiken und Betriebsunterbrechung im Fokus – Harald Luchs und Michael Sturmlechner, Geschäftsführer Aon Austria Bewährtes bewahren, Zukunft gestalten! – Stefan Mikula und Günther Herndlhofer,

Künstlicher Intelligenz & menschlicher Verantwortung – Helvetia Dr. Klaus Koban Preis 2025 – 11. Kremser Versicherungsforum

AWARD 2025 – Grazer Wechselseitige Rechtssicherheit für die neue Generation der Finanzberatung – Höher Akademie Zweiter Schadendialog – CarVita/DEKRA

Ehrung

Fachverband der Versicherungsmakler

Mitte November 2025 wurde in der Wirtschaftskammer Wien die langjährige Arbeit von Mag. Wilhelm Hemerka in besonderer Weise gewürdigt. Im feierlichen Rahmen überreichte der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, DI Walter Ruck, das Dekret über den Berufstitel „Kommerzialrat“. Dieser Ehrentitel war ihm bereits mit Entschließung des Bundespräsidenten Dr. Alexander Van der Bellen vom 17. Jänner 2025 verliehen worden – für die herausragenden Verdienste um die österreichische Versicherungswirtschaft. In seiner Ansprache hob Dr. Ruck insbesondere die jahrzehntelange Tä-

Erweiterung Geschäftsführung

Aktuell Gruppe

Seit 1. November 2025 verstärkt DI Ludwig Schleritzko die Geschäftsführung der Aktuell-Gruppe. Gemeinsam mit Sabine Ransböck, MBA CSE, übernimmt er die Leitung des Unternehmens. Schleritzko war zuvor Finanzlandesrat in der Niederösterreichischen Landesregierung sowie in verschiedenen Führungs- und Proku-

Aktive Vorsorge

Generali Versicherung

Die Generali Österreich startet gemeinsam mit der FK Austria Wien Frauenmannschaft unter dem Motto „Burschen, red’ ma drüber!“ eine Kampagne, die Männer dazu motivieren soll, sich intensiver mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen und Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.

tigkeit Hemerkas als Versicherungsmakler, Unternehmer und Interessenvertreter hervor. Seit der Übernahme des Familienbetriebes im Jahr 1993 hat er die Branche nachhaltig mitgeprägt: etwa als Fachgruppenobmann der

ristenfunktionen tätig und wird nun gemeinsam mit Ransböck die Zukunft des Unternehmens gestalten.

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und darauf, gemeinsam mit Sabine Ransböck und dem gesamten Team die Erfolgsgeschichte der Aktuell-Gruppe weiterzuschreiben. Die Anliegen der Menschen waren für mich schon in der Vergangenheit mein täglicher Antrieb – lösungsorientiert, mit klarem Gestaltungswillen für und im Sinne unserer Kunden zu arbeiten, das wird

Aufbauend auf einer Initiative aus dem Jahr 2023, bei der zwei Generali Mitarbeiter offen über ihre Krebserkrankungen berichteten, wird das Thema nun mit Unterstützung von Spielerinnen der Austria weitergeführt.

Ein Kampagnenfilm mit Carina Wenninger, Lotta Cordes und Lena Triendl wird ab November im Generali Stadion gezeigt und durch Social-MediaAktivitäten ergänzt, die auf die

Wiener Versicherungsmakler, als Mitbegründer des Wiener Versicherungsmaklertages und des Hammurabi-Preises sowie als Mitentwickler des Maklerlogos, das heute von über 4.000 Betrieben verwendet wird.

auch weiterhin mein größtes Anliegen sein“, so Schleritzko.

DI Ludwig Schleritzko
Mag. Gregor Deix, Direktor Wirtschaftskammer Wien, Mag. Wilhelm Hemerka und DI Walter Ruck

Landingpage http://www.generali.at/ maennergesundheit zur Männergesundheit verlinken. Damit verbindet Generali Bewusstseinsbildung für Männergesundheit mit der stärkeren Sichtbarkeit des Frauenfußballs und unterstreicht ihr Engagement für Prävention und gesellschaftliche Verantwortung.

Soziales Engagement

GrECo/Zurich

Österreich

In einer gemeinsamen Corporate-Social-Responsibility-Initiative (CSR) haben Mitarbeitende von Zurich Österreich und dem Vertriebspartner GrECo die Räumlichkeiten des Vereins Contrast in Wien renoviert. Die Aktion unterstreicht das Bekenntnis beider Unternehmen zu gesellschaftlicher Verantwortung und direkter Unterstützung im sozialen Sektor.

Der Verein Contrast ist auf die Begleitung von Kindern mit Sehbehinderung oder Blindheit vom Babyalter bis zum Schuleintritt spezialisiert. Im Rahmen des Renovierungseinsatzes wurden die Vereinsräume im zweiten Bezirk durch Anstricharbeiten, das Anbringen von Gestaltungselementen und das Kleben von bunten Bodenmarkierungen

Wechsel in Oberösterreich

Daniel Steinbock hat die Leitung des Makler- und Partnervertrieb Oberösterreich von Michael Hofer übernommen.

Der Vertriebsexperte ist bereits seit über 19 Jahren ein Teil von UNIQA und war zuletzt als stellvertretender Vertriebsleiter im Maklervertrieb Oberösterreich tätig. „Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Daniel Steinbock und

Carolin Kracmer, Marketingleiterin der Generali Österreich, erklärt dazu: „Im Fußball übernehmen die Spielerinnen Verantwortung auf dem Platz und wirken als Vorbilder für die Zuschauer zu Hause. Zugleich zeigt unsere Erfahrung, dass Frauen nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch zu

(Orientierungshilfen) funktional optimiert. Ziel war die Schaffung einer Umgebung, die den Kindern Sicherheit und Struktur bietet.

Das Projekt wurde finanziell durch eine Spende der Z Zurich Foundation ermöglicht, was das langfristige soziale Engagement von Zurich in Österreich bekräftigt.

Kurt Möller, Vorstandsmitglied bei Zurich Österreich, hob die Bedeutung des direkten Einsatzes hervor: „Es war beeindruckend zu sehen, wie viel entstehen kann, wenn viele Hände gemeinsam anpacken.“ Auch Georg Winter, CEO der GrECo Gruppe, betonte den Mehrwert der Kooperation: „Unser gemeinsamer Tag bei Contrast war ein bewegendes Erlebnis, bei dem wir ein tieferes Verständnis dafür gewonnen haben, was Lebens-

Hause zumeist die treibende Kraft hinter Gesundheitsentscheidungen in Familien sind – sie motivieren, unterstützen und erinnern auch hier verlässlich.“

„Vorsorge ist kein Luxus, sondern Ausdruck von Achtsamkeit – gegenüber sich selbst und seiner Familie“, betont Kracmer abschließend.

qualität für sehbeeinträchtigte Kinder bedeutet.“

René Unger, Vorstandsmitglied und CSR-Sponsor bei Zurich Österreich, positionierte die Initiative im Kontext der Unternehmensstrategie: „Als Unternehmen sehen wir es als unsere Verantwortung, aktiv zur gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen. Solche Initiativen zeigen, dass gesellschaftliches Engagement nicht bei der Strategie endet, sondern dort beginnt, wo Menschen gemeinsam Verantwortung übernehmen.“

bin überzeugt, dass er die erfolgreiche Entwicklung des Maklervertriebs in Oberösterreich fortsetzen wird“, betont Christian Voith, Leiter des UNIQA Makler- und Partnervertriebs. „Mein besonderer Dank gilt Michael Hofer für seinen engagierten Einsatz und die wertvolle Arbeit in den vergangenen Jahren. Ich wünsche ihm alles Gute und viel Erfolg für seine zukünftigen Aufgaben.“

Auch Daniel Steinbock blickt mit Optimismus nach vorn: „Tief in Oberösterreich verwurzelt, sehe ich es als besondere Aufgabe und Freude, gemeinsam mit unserem Team und unseren Maklerpartnern auf

Bewährtem aufzubauen und unsere Region mit Vertrauen, Partnerschaft und nachhaltigem Wachstum weiter voranzubringen.“

Daniel Steinbock

Vorständin

Europäische Reiseversicherung AG

Der Aufsichtsrat der Europäischen Reiseversicherung AG hat Alexandra Hailzl mit Wirkung zum 1. Dezember 2025 zur Vorständin bestellt. Erst vor kurzem wurde Hailzl zur Geschäftsführerin der Europ Assistance Österreich ernannt. Mit der zusätzlichen Vorstandsfunktion übernimmt sie eine zentrale Rolle an der Schnittstelle beider Unternehmen innerhalb der Gene-

Regionaldirektor

Die Generali Regionaldirektion für Steiermark und Kärnten-Osttirol steht ab 1. Dezember unter neuer Führung: Andreas Reisinger übernimmt die Leitung von Wolfgang Gratzer, der in den Ruhestand wechselt. Gratzer blickt auf eine über 20-jährige erfolgreiche Tätigkeit bei der Generali zurück. Er begann 2005 als Leiter der damaligen Landesdirektion Kärnten-Osttirol und leitete diese seit 2010.

Reisinger ist bereits seit 17 Jahren bei der Generali. Er startete 2008 als Business-Coach für betriebliche Alters-

Nikolausfest

rali Group. Die studierte Juristin verfügt über langjährige Erfahrung in der Leitung von HR-Abteilungen sowie in Transformations- und Organisationsentwicklungsprozessen in nationalen und internationalen Konzernen. Seit ihrem Eintritt in die Europ Assistance hat sie als Director Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung wesentliche Impulse gesetzt und die Weiterentwicklung des Unternehmens maßgeblich vorangetrieben.

Mit der neuen Funktion wird Hailzl künftig eine entscheidende Brückenrolle zwischen der Europ Assis-

tance und der Europäischen Reiseversicherung einnehmen.

Anfang Dezember fand bei muki das erste Nikolausfest für die Familien der Mitarbeiter statt. Der Nikolaus, begleitet von seinen Engerln und den Krampussen der Hundskogl Pass, sorgte für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre. Jedes Kind erhielt ein liebevoll gefülltes Nikolaus-Sackerl – eine kleine Geste, die spürbar große Freude bereitet hat.

vorsorge, bevor er 2014 Leiter Vertriebsgebiet Linz/Linz-Land wurde und schließlich 2021 zum Leiter Exklusiv-Vertrieb für Oberösterreich aufstieg. Reisinger studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johannes-Kepler-Universität in Linz und absolvierte zusätzlich den Managementlehrgang der Generali, den Generalagentenlehrgang sowie das „CAS Customer Excellence & Behavioral Insurance“-Programm an der Hochschule St. Gallen. CSMO Reinhard Pohn: „Mit Andreas Reisinger übernimmt ein engagierter Kollege aus den eigenen Reihen die Leitung der Regionaldirektion für Steiermark und Kärnten-Osttirol. Er bringt viel Erfah-

Solche Feste sind für das Unternehmen mehr als nur gelebte Tradition: Sie unterstreichen die Bedeutung eines Arbeitsumfelds, das gemeinsame Erlebnisse ermöglicht und Familien bewusst mit einbezieht. Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender, betont: „Neben all den Kennzahlen und Anforderungen, die unseren beruflichen Alltag prägen, dürfen wir eines nicht aus den Augen verlieren: die Familie und jene kleinen Momente, die uns im Miteinander stärken. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Kollegen, die dieses Fest möglich gemacht haben, so-

rung und Know-how mit und wird dazu beitragen, dass Expertise, Kontinuität und unser Streben nach Exzellenz im Sinne unserer Unternehmensstrategie konsequent weitergeführt werden.“

wie der Hundskogl Pass für ihren stimmungsvollen Besuch.“

Alexandra Hailzl
Generali
Andreas Reisinger

Ein Meilenstein

Das vom Innoship-Institut in Kooperation mit dem ÖVM und der DBU Berlin angebotene digitale Weiterbildungsprogramm zählt mittlerweile 120 Studierende und über 40 Absolventen. Damit etabliert es sich als ein wichtiger Baustein bei der Akademisierung ungebundener Vermittler. Der Lehrgang zum „Akademischen Versicherungsmakler“ verzeichnet mit seinem 120. Studierenden einen weiteren Meilenstein.

Rückmeldungen ehemaliger Teilnehmer zeichnen ein recht konsistentes Bild: Der Lehrgang gilt als fachlich solide, zeitgemäß organisiert und insbesondere aufgrund seiner digitalen Struktur gut mit Beruf und Privatleben vereinbar. Positiv hervorgehoben werden die klare Modulstruktur, die praxisnahe Aufbereitung der Inhalte und die Möglichkeit, Lernzeiten individuell zu gestalten. Der Wegfall von Reisewegen und die kompakten Lerneinheiten werden von vielen als merklicher Effizienzgewinn beschrieben. Unterlagen und Videoinhalte sind eng miteinander abgestimmt und unterstützen unterschiedliche Lernpräferenzen.

Auch die digitale Durchführung selbst findet Zuspruch: Sowohl die Vermittlung der Lerninhalte als auch die Modulprüfungen erfolgen online, ergänzt durch unmittelbare Rückmeldungen und Unterstützung bei organisatorischen oder fachlichen Fragen. Das Format fördert eine hohe Nutzerfreundlichkeit und Eigenverantwortung beim Lernen. Gleichzeitig zeigt sich, dass Selbstdisziplin als zentraler Erfolgsfaktor gesehen wird –eine Herausforderung, die von vielen Teilnehmenden bewusst angenommen werden musste.

Der fachliche Austausch via digitale Kanäle und begleitende Netzwerktreffen wird von zahlreichen Studierenden als sinnvoll und bereichernd bewertet.

Inhaltlich deckt der Lehrgang ein breites Spektrum ab – von rechtlichen

Grundlagen über Risikomanagement und Vertrieb bis hin zu aktuellen Themen wie Cyberrisiken und Künstlicher Intelligenz. Auch erfahrene Branchenpraktiker berichten davon, dass sie neue Impulse für ihre berufliche Praxis gewinnen konnten.

Bemerkenswert sind zudem die Rückmeldungen zur persönlichen Entwicklung: Berufstätige mit familiären Verpflichtungen, Personen in Bildungskarenz und ganze Teamgruppen aus Unternehmen berichten, dass der Lehrgang auch jenseits der fachlichen Vermittlung zur Professionalisierung und Weiterentwicklung beitrug.

Lehrgangsleiter Prof. Dr. Achim Hecker, Gründer der DBU, Mitglied

des DBU Beirats und Professor für Digital Leadership „120 Studierende zeigen: Digitale Weiterbildung auf akademischem Niveau funktioniert – und zwar mitten im Berufsalltag.“

Fazit

Dieses digitale Weiterbildungsformat hat sich in der Versicherungsbranche als ernsthafte Alternative zu klassischen Präsenzprogrammen etabliert. Es verbindet aktuelle Fachinhalte mit einem flexiblen Lernmodell und reagiert damit auf die Anforderungen einer Branche, die zunehmend von Dynamik und komplexen Wissensanforderungen geprägt ist.

Prof. Dr. Achim Hecker

Hohes Risiko fordert

Absicherung

Wintersportaktivitäten gehören in Österreich zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Mit über 30.000 Verletzten pro Saison ist das Unfallaufkommen beim Skifahren, Snowboarden, Rodeln oder Langlaufen seit Jahren auf hohem Niveau. Der Trend zu einem aktiven Leben führt dazu, dass mehr Menschen in den alpinen Raum drängen, was, trotz positiver gesundheitlicher Effekte, oft schwere Verletzungen zur Folge hat. VVO-Generalsekretär Mag. Christian Eltner betont: „Alpine Aktivitäten erfreuen sich in unserem Land großer Beliebtheit. Gerade der Wintersport ist jedoch auch mit verschiedenen Risiken und Unfallgefahren verbunden. Gute Vorbereitung, umsichtiges Verhalten und die richtige Absicherung sind das Um und Auf, um den Winterspaß richtig genießen zu können.“

Skifahren dominiert die Unfallstatistik

Im Jahr 2024 wurden in der Unfalldatenbank IDB Austria des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) 31.200 Wintersportunfälle registriert, was dem Durchschnitt der Vorjahre entspricht. Der alpine Skilauf bleibt die unfallträchtigste Disziplin: Mit rund 21.300 verletzten Skifahrern entfallen etwa 68 Prozent aller Wintersportunfälle auf den Pistensport.

Weitere relevante Unfallursachen sind Snowboarden (2.200 Unfälle), Rodeln (1.500 Unfälle) und Eishockey

Top Ranking

Bausparkasse

Wüstenrot

(700 Unfälle). KFV Direktor Mag. Christian Schimanofsky hält fest: „Trotz modernster Ausrüstung und verstärkter Sicherheitsmaßnahmen zeigt sich: Der Wintersport birgt weiterhin ein beträchtliches Verletzungsrisiko. Prävention, angepasstes Fahrverhalten und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen bleiben entscheidende Faktoren, um das Unfallrisiko zu senken.“

Belastung für Einsatzkräfte und Vermeidung von Unfällen

Die hohe Anzahl an Unfällen fordert die heimischen Einsatzkräfte stark. Oberst Hans Ebner, BA, Leiter der Alpinpolizei im Bundesministerium für Inneres sowie Bergführer, kommentiert: „Viele Unfälle auf den Skipisten und alpine Notfälle wären vermeidbar: Fehlende Tourenplanung, mangelndes Gefahrenbewusstsein oder Selbstüberschätzung zählen zu den häufigsten Ursachen. Wir sind froh über jeden Einsatz, der nicht geflogen oder durchgeführt werden muss.“

Wintersportunfälle in der Freizeit sind oft mit erheblichen finanziellen Belastungen verbunden, da die gesetzliche

Sozialversicherung lediglich die Erstund Akutversorgung übernimmt. Kosten für Folgebehandlungen, notwendige Umbauarbeiten oder finanzielle Einbußen durch Invalidität sind nicht abgedeckt. Besonders im alpinen Bereich sind die Kosten für Bergekosten und Bergrettungseinsätze, insbesondere bei Helikopterbergungen, relevant. Diese werden nach Flugminuten verrechnet, können rasch mehrere tausend Euro betragen und werden nicht von der Krankenkasse bezahlt.

Dr. Ralph Müller, Vizepräsident des VVO, erklärt: „Eine private Unfallversicherung sollte demnach für jede und jeden, aber insbesondere für Wintersportbegeisterte, zur Grundausstattung gehören. Denn Unfallleistungen durch monatliche lebenslange Rentenzahlungen betragen nicht selten mehrere hunderttausend Euro. Allerdings ist erst rund die Hälfte der österreichischen Bevölkerung privat abgesichert. Hier gibt es noch Aufholbedarf.“ Eine private Unfallversicherung schließt die Deckungslücke zur gesetzlichen Unfallversicherung, indem sie den Freizeitbereich weltweit und rund um die Uhr abdeckt und die oftmals drastischen finanziellen Auswirkungen abfangen kann.

Die internationale Rating-Agentur Moody’s hat die Bonität der Bauspar-

kasse Wüstenrot AG um eine Stufe von BAA1 auf A3 mit stabilem Ausblick angehoben. Ausschlaggebend für die bessere Einschätzung war vor allem die steigende Geschäftsdiversifikation durch das starke Gewinnwachstum im Versicherungsbereich, kombiniert mit anhaltend positiven Solvenzund Liquiditätskennzahlen.

Mit einem „baseline credit assessment“ von A3 (das ist die eigenständige Bonität eines Unternehmens ohne Berücksichtigung möglicher externer Unterstützungsmaßnahmen wie z. B. Staats- oder Konzernhilfen) positioniert sich die Bausparkasse Wüstenrot derzeit als einziges Kreditinstitut Österreichs mit diesem Spitzenwert.

Mag. Christian Eltner, Dr. Ralph Müller, Hans Ebner, BA und Mag. Christian Schimanofsky

Finn ist da Finanzfuchsgruppe

Die Finanzfuchsgruppe erweitert ihren Markenauftritt um zwei starke Erzählstränge: Finn, den Finanzfuchs als prägnantes Testimonial, und die MEHRLEBEN Diaries als Nahaufnahme von Leistung, Disziplin und Inspiration.

Die Diaries öffnen die Tür zu den Menschen hinter Spitzenleistungen –unmittelbar und ohne Filter. Christian Mattasits, CEO: „Die Diaries begleiten unsere MEHRLEBEN-Markenbotschafter, die allesamt AusnahmeSportler sind: Aleksandar Rakić (den deutschsprachig besten MMA Fighter der Welt und aktuell Top 7 der UFC), Stella Hemetsberger (aktuelle ONE Championship Thaibox Weltmeisterin), Andreas Ernhofer (paralympischer Schwimmer und Weltrekord-Halter) und Ivona Dadic (Leichtathletik Olympionikin). Sie zeigen Einblicke

in ihr Leben und einen Blick hinter die Kulissen, an dem man sieht, wie facettenreich das Leben eines Profisportlers ist und wie viel Disziplin und Willenskraft hinter großen Zielen und Träumen stecken. Ein motivierendes und ehrliches Format, das die Zuseher inspirieren soll, selbst groß zu träumen und mehr aus ihrem Leben herauszuholen.“

Neues Gesicht, klare Mission: „Finn, der Finanzfuchs“, steht für die Finanzfuchsgruppe als Markenbotschafter bereit – und wird, augenzwinkernd, zum Co-CEO erhoben. Dass der Ansatz überzeugt, zeigen aktuelle Features in ausgezeichneten Medienformaten. Der Fuchs verkörpert den Anspruch, Menschen davor zu bewahren, „dumme“ finanzielle Entscheidungen zu treffen – ganz im Sinne der Berater, der echten Finanzfüchse. Mit der Welcome-Kampagne wird gezeigt: Finn erscheint wie ein gutes fi-

nanzielles Gewissen immer dann, wenn jemand kurz davor ist, eine schlechte Entscheidung für sein Leben zu treffen – und bewahrt davor.

Künftig übernimmt die Figur genau diesen Auftrag: spielerisch zu vermitteln, dass man mehr vom Leben hat, wenn man in Finanzfragen ein Fuchs ist – oder zumindest einen Fuchs an seiner Seite hat.

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Digitale Stärke, menschliche Nähe!

Die positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre und der damit einhergehende Erfolg jedes einzelnen Kooperationspartners der g&o brokernet GmbH sowie die wertschätzende und zukunftsweisende Zusammenarbeit mit den Versicherungsunternehmen stärken die Gemeinschaft.

Um dem starken Wachstum Rechnung zu tragen, wurde der Beirat von 8 auf 10 Mitglieder aufgestockt. Gleichzeitig wurden die Task Forces für die beiden wichtigsten Bereiche ausgebaut: IT/ EDV und Produktentwicklung. Einer der neuen Beiräte stellt sich und sein Unternehmen sowie die Beweggründe der Mitgliedschaft bei g&o brokenet heute vor.

Michael Gau, geschäftsführender Gesellschafter Supergau GmbH, Frastanz, Vorarlberg: „Wir schaffen bei SUPERGAU einen Beratungsansatz, der auf Sicherheit, Stabilität und Klarheit aufgebaut ist. Durch die Partnerschaft mit g&o brokernet gewinnt dieses System zusätzlich enorm an Kraft … Service, Qualität und Kompetenz wird auf einen neuen Level gehoben.“

SUPERGAU blickt auf eine erfolgreiche 30-jährige Geschichte zurück. 1994 gegründet und im Walgau verwurzelt. Seit einigen Jahren hat Michael Gau das Unternehmen übernommen und mit viel Herz, Klarheit und Verantwortung weiterentwickelt. In einer Zeit großer Veränderungen hat der Betrieb bereits vor zwei Jahren begonnen, digitale Prozesse zu stärken und Arbeitsabläufe gezielt zu modernisieren.

Nicht, um Distanz zu schaffen – sondern im Gegenteil: um noch mehr Zeit für echte Gespräche, persönliche Nähe und individuelle Begleitung zu gewinnen. Menschlichkeit, Vertrauen und Loyalität sind für diesen Partner keine Schlagworte, sondern gelebte Haltung. „Wir tragen Verantwortung für die Sicherheit unserer Kunden – und dieser Verantwortung begegnen wir jeden Tag mit Respekt, Kompetenz und Verlässlichkeit.“

„Zukunft entsteht dort, wo ein exzellentes Team, Kompetenz, Veränderungsbereitschaft und die digitale Welt zusammenwirken.“

Michael Gau: „Der Schritt zur Maklergruppierung g&o brokernet war für mich eine Entscheidung des Herzens und des Verstandes. Ich wollte Teil eines Netzwerks sein, das Austausch, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sucht und gibt. Ich bin davon überzeugt, dass die Zukunft unserer Branche in starken Kooperationen, gebündelten Ressourcen und gemeinsamer Entwicklung liegt. Die Aufnahme in den Beirat war für mich ein Zeichen des Vertrauens. Hier möchte ich meine Ideen, regionale Marktkenntnis und meine Erfahrung aktiv einbringen, um die Gruppierung zu einer noch stärkeren, moder-

nen Kraft im Markt zu entwickeln. Seit vielen Jahren zählt die Hotellerie zu unseren wichtigsten Zielgruppen. Durch unseren Beitritt gibt es nun Zugang zu einem außergewöhnlich starken, individuellen Versicherungskonzept speziell für Hotels – mit Deckungen, die in dieser Form bei Einzelanfragen von den Versicherern nicht angeboten werden.

Die Kombination aus der eigenen, individuellen Risikoanalyse im Unternehmen und den spezialisierten Hoteldeckungen von g&o brokenet ermöglicht es jedem Partner, Risiken nicht nur exakt zu erkennen und zu bewerten, sondern sie auch gezielt auszulagern.

„Gerade in der Vorarlberger Tourismusregion verschafft mir das einen deutlichen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern – und meinen Kunden ein Sicherheitsniveau, das uns einzigartig positioniert“, ist Michael Gau überzeugt.

Michael Gau, Mitglied der g&o brokernet Gmbh

Mit unseren Partnern bleiben wir immer in Verbindung.

Unseren Partnern stehen wir österreichweit mit exzellentem Service zur Seite. Im persönlichen Gespräch, telefonisch und natürlich auch online.

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Ihre Sorgen möchten wir haben.

Von Künstlicher Intelligenz & menschlicher Verantwortung

Helvetia

Fast 700 Vertriebspartner und Gäste verfolgten bei den Stationen des Partner Cercle 2025 die Keynote von Dominic von Proeck. Der Gründer von Leaders of AI zeigte eindrucksvoll, wie Mensch und KI in hybriden Organisationen zusammenwirken – und wie Technologie zur Chance für Beratung und Beziehung werden kann. Wie verändern KI-Assistenten die Versicherungsbranche – und welche Verantwortung tragen Menschen im Zusammenspiel mit digitalen Systemen?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt des diesjährigen Helvetia Partner Cercles, der von Anfang Oktober bis Mitte

November österreichweit an fünf Standorten stattfand. Die renommierte Veranstaltungsreihe brachte Vertriebspartner, Führungskräfte und Experten zusammen – mit inspirierenden Impulsen, klaren Positionen und viel Raum für persönlichen Austausch. Für CEO Thomas Neusiedler ist der Partner Cercle auch ein Bekenntnis zu persönlichem Austausch in einem inspirierenden Rahmen: Gerade in bewegten Zeiten ist es wichtiger denn je, auf stabile Partnerschaften und digitale Kompetenzen zu setzen.

Impulse aus Praxis und Forschung

Unter dem Leitthema „Wie KI-Assistenten die Versicherungsbranche verändern“ zeigte Keynote-Speaker Dominic von Proeck, Mitgründer von Leaders of AI, wo hybride Organisationen aus acht Menschen und über 50 KI-Assistenten bereits heute Realität sind. In seinem Vortrag erläuterte er, wie Künstliche Intelligenz Routinen vereinfacht, Entscheidungsprozesse

2025

11. Kremser Versicherungsforum

Am 4. November 2025 wurde im Rahmen des 11. Kremser Versiche-

rungsforums zum zweiten Mal der Dr.-Klaus-Koban-Preis für Versicherungswissenschaft verliehen. Ausgezeichnet wurde die von Bianca Navratil, MLS verfasste Masterarbeit „Versicherungsverhältnis im Spannungsfeld zwischen Vertragsfreiheit und Verbraucherschutz am Beispiel der Schadenfallkündigung“. Die Verleihung ist als eigener Programmpunkt des Forums an der Universität

unterstützt und den Weg für neue Formen der Zusammenarbeit ebnet – vorausgesetzt, sie wird verantwortungsvoll eingesetzt. Seine Botschaft: „KI kann das menschliche Denken nicht ersetzen, aber sie kann es erweitern – wenn wir sie richtig verstehen und gestalten.“

Partnerschaft bleibt Erfolgsfaktor

Auch in Bezug auf die Zukunft der Versicherungsbranche ist für Vertriebsvorstand Werner Panhauser klar: „KI kann Helvetia helfen, jene Lücken zu schließen, die der Fachkräftemangel im Zuge des demografischen Wandels hinterlässt.“ Die eigentliche Herausforderung liege nicht darin, mit Maschinen Schritt zu halten – sondern das Menschliche mutig zu verkörpern. „Nähe, Intuition, Kreativität und Verantwortung unterscheiden uns von Algorithmen. Unser Zugang ist klar: Der Mensch führt, die KI folgt“, ist Panhauser überzeugt. Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb Österreich, betonte in seiner Eröffnungsrede, wo digitale Services schon jetzt den Arbeitsalltag spürbar vereinfachen. Mit Lösungen wie der Vertriebsplattform TIM, digitalen Versicherungsbedingungen und der Integration nachhaltiger Prozesse setzt Helvetia auf praxisnahe Digitalisierung mit echtem Mehrwert, die bei den Partnern auch ankommt. „Die neue Generation von Maklern ist datenaffin, digital sozialisiert und setzt auf hybride Beratung“, führt er aus. Gleichzeitig ist er überzeugt: „Versicherung ist ein zutiefst vertrauensbasiertes Geschäft. Verantwortung bleibt unser Kompass.“

für Weiterbildung Krems (UWK) verankert.

Ein Preis mit klarer Linie –die Vorgeschichte

Der Preis wurde 2024 erstmals vergeben. Damals ging die Auszeichnung an Mag. Enli Konci, Absolvent des LL.M.-Studiengangs Versicherungsrecht in Krems. Seine Arbeit setzte sich gegen sieben Einreichungen durch; die

Werner Panhauser (Vorstand Vertrieb & Marketing), Alexander Neubauer (Leiter Partnervertrieb), Dominic von Proeck (Keynote-Speaker) und Thomas Neusiedler (CEO)

Jury entschied einstimmig. Die Premiere markierte den Startpunkt für eine jährliche Sichtbarmachung wissenschaftlicher Exzellenz im österreichischen Versicherungsrecht.

Seit seiner Einführung ist der Preis fixer Bestandteil des Kremser Versicherungsforums, das vom Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen der UWK gemeinsam mit dem Fachverband der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten ausgerichtet wird. Damit schlägt die Veranstaltung eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis – fachlich fokussiert, kompakt organisiert und mit der Verleihung als Höhepunkt am späten Nachmittag.

Das prämierte Thema 2025

Bianca Navratils Masterarbeit widmet sich der Schadenfallkündigung – einem

juristisch sensiblen Terrain, in dem privatautonome Vertragsgestaltung und verbraucherschützende Schranken aufeinandertreffen. Anhand von Fallkonstellationen und aktueller Judikatur zeigt die Arbeit, wie Kündigungsklauseln im Schadenfall rechtlich auszuta-

GRAWE AWARD 2025 Grazer Wechselseitige

Der GRAWE AWARD wird seit dem 175-Jahr-Jubiläum der Grazer Wechselseitigen im Jahr 2003 jährlich vergeben – im Wechsel in den Kategorien „Soziales Wirken“, „Sicherheit“, „Wissenschaft“, „Kunst und Kultur“ sowie „Sport“. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury bestimmt. Heuer ist der AWARD mit 15.000 Euro dotiert; an der Dotierung beteiligten sich anlässlich der Jubiläumsfeier zahlreiche Geschäftspartner und Freunde der GRAWE. Das Schallfeld Ensemble, ein international besetztes Ensemble für zeitgenössische Musik mit Sitz in Graz, wurde mit dem GRAWE AWARD 2025 in der Kategorie „Kunst und Kultur“ ausgezeichnet. Das 2013 von Alumni des Klangforum Wien gegründete Ensemble überzeugt

seither mit außergewöhnlicher Virtuosität, klanglicher Sensibilität und innovativen Konzertformaten, in denen architektonische Räume auf kreative Weise in das Musikerlebnis einbezogen werden.

Bei der feierlichen Preisverleihung, moderiert von Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz, wurde der herausragende Beitrag des Schallfeld Ensembles zur Weiterentwicklung der zeitgenössi-

rieren sind und wo Grenzen etwa aus § 879 Abs 3 ABGB oder dem KSchG verlaufen. Der Beitrag liefert damit praxisrelevante Maßstäbe für Versicherer, Makler und Rechtsberatung – und schärft den Blick für faire, transparente Vertragsbedingungen.

schen Musiklandschaft in Österreich und Europa gewürdigt. Die unabhängige Jury des GRAWE AWARD 2025 stand unter dem Vorsitz von GRAWEEhrenpräsident Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt. Ihr gehörten weiters an: Gernot Rath (in Vertretung von LD Gerhard Koch, ORF Steiermark), Martin Gasser (in Vertretung von Mag. Hubert Patterer, Kleine Zeitung), Dr. Othmar Ederer (Vorstandsvorsitzender GRAWE-Vermögensverwaltung) sowie Ursula Wipfler (GRAWE-Zentralbetriebsrätin).

Dr. Klaus Koban, Bianca Navratil, MLS und Dr. Nora Michtner
Dr. Othmar Ederer, Mag. Klaus Scheitegel (GRAWE Generaldirektor), Lorenzo Derinni (Schallfeld Ensemble), Wolfgang Schaller (Chefredakteur ORF Steiermark), Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt, Ursula Wipfler und Martin Gasser

Auf der Suche nach den langfristigen KI-Börsengewinnern

Beim Thema Künstliche Intelligenz und Investments in KI-Aktien spielt sich die Debatte aktuell zwischen zwei Extremen ab.

Einerseits gilt KI als nächste industrielle Revolution mit enormen zu erwartenden Produktivitätssprüngen und entsprechender Kursfantasie. Andererseits wird mit Vergleichen zur Dotcom-Bubble am Ende der 90er Jahre darauf hingewiesen, dass die Erwartungen bzw. die Aktienbewertungen in den Himmel gewachsen sind und ein schmerzlicher Realitätscheck unausweichlich sei. In einer solchen Situation ist es als Investor nicht leicht, kühlen Kopf zu bewahren. Daher möchte ich hier einen Schritt zurück machen, um das große Bild analysieren zu können.

Sackgasse oder Nobelpreis?

Wie sehr wird KI unsere Gesellschaft und Wirtschaft verändern? Wird es ein Sprint sein oder eher ein langsamer, kontinuierlicher Prozess? Selbst führende KI-Forscher liefern hier stark unterschiedliche Prognosen ab. Der Reinforcement-Learning-Pionier Richard Sutton, 2024 mit dem Turing Award ausgezeichnet, sprach kürzlich vom Ende der reinen LLMs (Large Language Models). Das Hochskalieren von LLMs ohne zusätzlichen Kontext oder Weltinteraktion sei eine Sackgasse, die nicht zu echter Intelligenz führen könne. Der Österreicher Julian Schrittwieser, Mitentwickler von DeepMinds AlphaGo und aktuell führender KI-Forscher bei Anthropic, sieht hingegen eine sich beschleunigende Kurve: KI-Modelle würden alle paar Monate doppelt so leistungsfähig. Weiters sieht er bislang keine Anzeichen für ein baldiges Ende dieser rasanten Entwicklung und kann sich

von Leopold Quell

vorstellen, dass KI bereits 2027 Nobelpreis-würdige Durchbrüche in der Wissenschaft erzielt. Andrej Karpathy, ehemals bei Tesla und Mitgründer von OpenAI, widerspricht Schrittwieser zwar nicht grundsätzlich, aber doch eindeutig im Tempo. Er betont, dass KI in Sachen kontinuierliches Lernen, multimodalem Verständnis und verlässlicher Computerinteraktion noch beachtliche Schwächen aufweist, mit deren Lösung erst in fünf bis zehn Jahren zu rechnen sein wird.

Der Internet-Boom als Blaupause

Zukunftsprognosen sind, selbst wenn sie von Experten kommen, mit einer großen Prise Salz zu nehmen. Die Divergenz der erwähnten Aussagen beweist dies eindrucksvoll. Sie ist typisch für dynamisch wachsende Technologien und erinnert an die späten 90er Jahre, als das Internet der Stoff war, aus dem Börsenträume gemacht wurden. Damals wie heute sind die Finanzmärkte hervorragend darin, frühzeitig auszumachen, welche Technologien heiß sind, aber notorisch schlecht darin, zu erkennen, welche Unternehmen zu den langfristigen Gewinnern zählen werden. Das Internet hat tatsächlich (fast) alles verändert. Diese Vision war absolut richtig. Viele der damals gehypten Unternehmen existieren jedoch gar nicht mehr oder blieben weit hinter den in sie gesetzten Erwartungen (und Bewertungen) zurück. Die meisten wahren Gewinner (siehe z.B. Google, Meta oder Netflix) traten erst nach dem Platzen der Dotcom-Blase auf den Plan.

Die langfristigen Gewinner werden sich erst zeigen

Ich erwarte Ähnliches auch beim KIBoom. Noch befinden wir uns mehrheitlich in der Infrastrukturphase, wo (sehr!) viel Geld für KI-Modelle und Datenzentren ausgegeben wird. Diese Investitionen sind auch notwendig für die darauffolgende Integrationsphase, bedeuten aber nicht zwingend, dass die investierenden Unternehmen in Zukunft auch jene fetten Margen einfahren werden, um die Ausgaben langfristig zu rechtfertigen. Der Vergleich mit exorbitanten Kosten für UMTSLizenzen und dem Glasfaserboom/debakel der frühen 2000er Jahre zwingt sich hier auf.

Von der Vision zur Integration

Wir befinden uns derzeit in einem Vakuum – einem Schwebezustand zwischen technologischem Aufbruch und wirtschaftlicher Realität. In dieser Phase ist der Nebel für Prognosen am dichtesten. KI ist zwar schon real, sie verändert bereits heute Geschäftsmodelle und Produktivität. Die meisten Unternehmen nutzen KI derzeit jedoch nur als „add-on“, als Ergänzung zum bestehenden Geschäftsmodell. Nur ganz wenige Unternehmen integrieren KI bereits von Grund auf in ihre Prozesse. Doch genau dort liegt die nächste Evolutionsstufe.

1999 machte eine bloße Webseite ein Unternehmen auch noch nicht internetready. Erst wer sein Geschäftsmodell digital neu dachte, schuf nachhaltigen Mehrwert. Bei KI gilt dasselbe: Un-

ternehmen, die Strukturen, Produkte und Entscheidungswege KI-nativ gestalten, werden sich durchsetzen und Konkurrenten verdrängen. Diese Unternehmen erwarte ich insbesondere auch in ganz „normalen“ Branchen, also nicht nur unbedingt in dem, was man heute KI-Branche nennt. Disruption wird dort stattfinden, wo KI-getriebener Nutzen für Kunden geschaffen wird.

Horizont absuchen und nicht nur gebannt auf die Mag 7 starren

Für Investoren ist das eine faszinierende Zeit. Es gilt, die Augen offen zu halten und den Horizont nach Unternehmen abzusuchen, die KI sozusagen in ihrer DNA tragen. Noch dominieren die „Magnificent Seven“ – also jene US-Techgiganten, die den KI-Hype bisher getragen haben – die Schlagzeilen. Aus gutem Grund könnte man sagen, handelt es sich doch um riesige Unternehmen mit hohen Gewinnen. Ob sie die KI-Revo-

lution mitbestimmen können, ist trotzdem nicht gesichert. Unternehmen wie AOL, Intel oder IBM waren 1999 sozusagen „magnificent“, heute sind sie aufgekauft oder spielen nur noch eine vergleichsweise kleine Rolle. Auch das Microsoft von 1999 musste sich quasi neu erfinden, um sich in der durch das

Internet veränderten Welt wieder zurechtzufinden.

Die KI-Revolution ist real, aber ihre ökonomische Verteilung liegt noch vor uns. Die heutigen Platzhirsche werden starke Konkurrenz bekommen – von Unternehmen, die vielfach wohl noch gar nicht börsennotiert sind.

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Immobilieninvestment = Risiko?

Diese

Mythen gelten nicht für CORUM.

Rund um Immobilieninvestments dominieren Warnungen vor Insolvenzen und Zahlungsschwierigkeiten die Medien. Das macht die Branche wachsam, ebenso wie den Anleger. Viele Risiken müssen jedoch nicht in Kauf genommen werden – auch nicht, wenn man Immobilien als stabilen Baustein ins Portfolio aufnehmen möchte.

Mythos 1: „Immobilienfonds sind hoch verschuldet.“

Viele Fonds arbeiten mit langfristigen Krediten: ein Risiko bei steigenden Zinsen.

CORUM hingegen erwirbt Immobilien primär aus den laufenden Einnahmen von Investorengeldern. Möglich machen dies die stabilen jährlichen Zuflüsse von 700–800 Mio. Euro. Die Fremdkapitalquote liegt meist nur bei 5–15 Prozent.

Mythos 2: „Bauherrenrisiko gehört immer dazu.“

Viele Anbieter litten unter Verzögerungen, Kostenexplosionen und Lieferproblemen.

CORUM verzichtet gänzlich auf Bau- und Entwicklungsprojekte und kauft ausschließlich fertige, langfristig vollvermietete Gewerbeimmobilien. Kein Bau, keine Verzögerungen, keine unplanbaren Kosten.

Mythos 3: „Leerstand lässt sich nie vermeiden.“

Bei CORUM werden ausschließlich vollvermietete Objekte mit weitreichenden Mietgarantien gekauft.1 Eine im Oktober erworbene Immobilie liefert bereits im November Einnahmen.

Mit Ende September 2025 halten CORUM Origin und CORUM XL insgesamt 250 Immobilien mit 628 Mietern in 17 Ländern und mehr als sieben gewerblichen Sektoren.

Mythos 4: „Großinvestoren können einen Fonds destabilisieren.“

Nicht so bei CORUM, denn kein Investor darf laut Statuten mehr als zwei Prozent des Fondsvolumens halten. Klumpenrisiken sind dadurch ausgeschlossen.

Mythos 5: „Immobilienkonzerne handeln nicht im Sinne der Anleger.“

CORUM zeigt das Gegenteil: Als der Markt von 2017 bis 2022 zu wenige geeignete Objekte mit 7 bis 8 Prozent Ankaufsrendite2 bot, nahm CORUM nur limitiert Kundengelder an, um Renditen nicht zu verwässern. Denn stabile Ausschüttungen von fünf bis sechs Prozent3 für bestehende Anleger gehören zum Leistungsversprechen –ohne Garantie, aber mit klarer Strategie.

1 Finanzielle Auslastungsquote: tatsächlich berechnete Mieten / Mieten, die berechnet werden können (einschließlich der mietfreien Zeit). Diese Quote misst die finanzielle Mietperformance. | 2 Ankaufsrendite: Brutto-Rendite einer Immobilie am Tag des Erwerbs, d. h. das Verhältnis der Jahresmiete zum Kaufpreis der Immobilie, einschließlich Maklergebühren und Steuern. Die Ankaufsrendite der Immobilien berücksichtigt nicht die Kosten des Immobilienfonds und ist kein Hinweis auf seine jährliche Wertentwicklung. | 3 Annualisierte Performance, nach Abzug der Verwaltungsgebühren, vor Steuern und ohne Sozialabgaben. Diese Performance kann je nach effektiver Anlagedauer variieren. | Immobilienanlage: Empfohlene Haltedauer: 8–10 Jahre, keine Rendite- oder Performancegarantie, Risiko von Kapitalverlusten und Währungsschwankungen. Erträge von der Entwicklung der Immobilienmärkte und der Wechselkurse abhängig und nicht garantiert. Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung.

Ing. Martin Prandl, Head of Sales CORUM Austria

Studie „Tod und Erben 2025“

Helvetia Versicherung

AG/IPSOS

Die meisten Österreicher schieben das Thema Erben vor sich her – obwohl es oft um hohe Vermögenswerte geht und Konflikte vorprogrammiert sind. Laut einer repräsentativen Studie von IPSOS im Auftrag von Helvetia haben rund 80 Prozent der Österreicher kein Testament. Das steht im Gegensatz zu dem Wunsch von 82 Prozent, den eigenen Nachlass individuell zu regeln und nicht einfach der gesetzlichen Erbfolge zu überlassen.

Wie sensibel das Thema in Familien ist, zeigen die Erfahrungen der Befragten: 36 Prozent haben bereits geerbt, und bei ebenso vielen hat das Thema Erbschaft zu Streit geführt. 73 Prozent sind der Meinung, dass Erbschaften Familien eher zerreißen als verbinden, und 26 Prozent haben Angst, dass ein Erbe die eigene Familie spalten könnte.

Gleichzeitig geht es um beträchtliche Summen. 42 Prozent der Erben haben mehr als 50.000 Euro erhalten,

GoldStrategie

Generali

Mit der neuen „Generali GoldStrategie“ verbindet die Generali Versicherung die Stabilität des Sachwerts Gold mit einer klar strukturierten, langfristigen Veranlagung. Gold gilt seit Jahrhunderten als Symbol für Beständigkeit und wird besonders in unsicheren Zeiten als Wertaufbewahrungsmittel geschätzt.

„Gold steht seit Jahrhunderten für Stabilität – ein Wert, der gerade in unsicheren Zeiten geschätzt wird. Mit der Generali GoldStrategie bieten wir Anlegern eine moderne Lösung mit klarem Fokus auf Werterhalt und Zukunft“, erklärt Martin Sturzlbaum, Chief Insurance Officer Leben/Kranken der Generali.

ein Drittel über 100.000 Euro, 15 Prozent mehr als eine halbe Million Euro. Vererbt werden vor allem Geld und Finanzprodukte wie Sparbücher und Wertpapiere (54 Prozent) sowie Immobilien (51 Prozent). Dennoch haben nur zwei von zehn Österreichern ein Testament verfasst, 16 Prozent planen auch künftig keines. „Wer seine Erbsituation zu Lebzeiten klar regelt, kann mögliche Streitpunkte aus dem Weg räumen und die Verlassenschaft deutlich abkürzen“, betont HelvetiaCEO Thomas Neusiedler.

Auch beim Schutz der Werte gibt es Lücken. 31 Prozent bewahren Wertgegenstände ungesichert zuhause auf, weitere 31 Prozent nutzen einen Safe, 40 Prozent einen Banktresor. Gerade Bargeld und Schmuck sind bei Einbruch nur begrenzt versichert, weshalb Experten raten, größere Vermögenswerte professionell zu sichern. 61 Prozent der Bevölkerung geben an, Vermögenswerte vererben zu wollen, mehr als die Hälfte davon plant, Beträge über 100.000 Euro weiterzugeben. Im Vordergrund stehen Immobilien (67 Prozent), Bargeld (38 Prozent), Schmuck oder Münzen (31 Prozent) und Sparbücher (30 Prozent). Erben

Struktur der Veranlagung

Die Generali GoldStrategie ist eine indexgebundene Lebensversicherung auf Basis einer strukturierten Anleihe. Kunden investieren mindestens 5.000 Euro. Die Anleihe beinhaltet Staatsanleihen aus Frankreich, Italien und Spanien und ist auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegt.

Am Ende der Laufzeit zahlt die Emittentin der strukturierten Anleihe mindestens 125 Prozent der Bruttoprämie zurück. Darüber hinaus besteht die Chance auf einen zusätzlichen Ertrag, den sogenannten Index-Payoff. Dieser ergibt sich aus der Entwicklung eines Goldpreisindex über die gesamte Laufzeit. Der Goldpreisindex wird jährlich beobachtet und jeweils mit dem Startwert vom 27. Februar 2026 verglichen. Aus diesen jährlichen

sollen in erster Linie die Kinder (70 Prozent), gefolgt von Partnern (31 Prozent), Enkelkindern (15 Prozent) und Geschwistern (9 Prozent). Fünf Prozent möchten ihr Erbe spenden. Zugleich will die Hälfte der Befragten (50 Prozent) den eigenen Lebensstandard nicht zugunsten eines möglichst hohen Erbes einschränken.

Studienautor Alexander Zeh vom IPSOS Institut sieht darin ein klares Spannungsfeld: Viele wollen Angehörige absichern und Vermögen geordnet übergeben, aber nur wenige setzen konkrete Schritte. Das Thema werde häufig verdrängt, obwohl rechtzeitige Vorsorge entscheidend sei, um Konflikte zu vermeiden und Verfahren zu beschleunigen.

prozentuellen Veränderungen wird eine Summe gebildet, die den Index-Payoff ergibt. Dieser wird gemeinsam mit der Mindestrückzahlung an den Kunden ausbezahlt.

Damit kombiniert das Produkt eine definierte Mindestrückzahlung mit der Möglichkeit zusätzlicher Erträge aus der Goldpreisentwicklung.

Thomas Neusiedler
Martin Sturzlbaum

Neuer BOAbot Partner

TOGETHER CCA/ Wüstenrot

Mit der Wüstenrot Gruppe ist nun die elfte Versicherung neuer Partner des BOAbot; die Anbindung steht in Kürze allen Nutzern der TOGETHER Plattform zur Verfügung – ein weiterer Schritt zu nahtlosen, digitalen Prozessen im Versicherungsvertrieb. Der BOAbot ermöglicht die vollständig digitale, medienbruchfreie Abwicklung –von der Berechnung über das Angebot bis hin zum Antrag – inklusive neutraler Gegenüberstellung von Angeboten innerhalb eines einheitlichen Prozesses.

Gerhard Schuster, CEO von TOGETHER CCA: „Mit Wüstenrot erweitern wir den BOAbot um einen

traditionsreichen und zugleich modernen Partner. Die Integration unterstützt unser Ziel, Geschäftsprozesse in der Versicherungswirtschaft digital, durchgängig und effizient zu gestalten.“

Tobias Kohl, Chief Customer Officer der Wüstenrot Gruppe: „Die Ko-

operation ist ein weiterer Schritt, unsere digitalen Services auszubauen und die Zusammenarbeit mit dem ungebundenen Vertrieb einfacher, schneller und effizienter zu machen. Mit der Integration in den BOAbot schaffen wir dafür die optimale Grundlage.“

Initiative
„Austrian Actuary“

VVO/AVÖ

Der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) und die Aktuarvereinigung Österreichs (AVÖ) haben die Initiative „Austrian Actuary“ ins Leben gerufen.

Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für die Schlüsselrolle von Aktuaren zu

schaffen, junge Talente für eine Karriere zu begeistern, die analytisches Denken mit gesellschaftlicher Relevanz verbindet, und über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Für die Initiative wurden eigens ein Logo entwickelt und eine Website eingerichtet. Unter www.austrian-actuary.at finden sich Informationen über Karrierechancen, Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten sowie Einblicke aus der Praxis.

VVO-Präsident Mag. Gregor Pilgram: „Die Versicherungswirtschaft braucht Talente, die komplexe Risiken wie Klimaveränderung, demografischen Wandel und volatile Märkte berechenbar machen. Mit der Initiative ‚Austrian Actuary‘ setzen wir ein Zeichen für Nachwuchsförderung und wollen Menschen für einen Beruf gewinnen, der analytisches Denken mit gesellschaftlicher Verantwortung verbindet.“

VVO-Generalsekretär Mag. Christian Eltner: „Als VVO unterstützen wir die Initiative sehr gerne. Sie macht sichtbar, wie vielfältig das Berufsbild ist und welchen wertvollen Beitrag Ak-

tuare für die Versicherungswirtschaft leisten.“

Vorstand der Aktuarvereinigung Österreichs (AVÖ) Mag. René Knapp: „Mit Austrian Actuary möchten wir junge Menschen frühzeitig für ein Mathematikstudium begeistern, indem wir konkrete Karrierewege aufzeigen. Wer mathematisches Denken mit wirtschaftlichem und rechtlichem Know-how verbindet, qualifiziert sich für gefragte Fach- und Spitzenpositionen – doch diese Chancen sind oft zu wenig bekannt. Viele entdecken den Beruf des Aktuars erst, wenn ein Wechsel in ein Mathematikstudium kaum noch möglich ist. Genau hier setzen wir mit unserer Initiative an.“

Mag. Gregor Pilgram
Mag. René Knapp

Der neue „DeckungsGarant“ beendet Streit mit dem eigenen Versicherer

Die Deckungszusage der eigenen Versicherung ist oft ein heikles Thema. ROLAND Rechtsschutz präsentiert mit dem „ROLAND DeckungsGarant“ eine neuartige Lösung, die genau diese Lücke schließt.

Das Problem: Am Ende der Deckung

Im klassischen Privatrechtsschutzvertrag sehen sich Kunden mit einer paradoxen Situation konfrontiert: Zwar sind viele Streitigkeiten abgedeckt, doch die Deckung endet genau dort, wo es um ein Vorgehen gegen die eigene Rechtsschutzversicherung geht – beispielsweise, wenn diese eine Leistungszusage ablehnt. Wer in solch einem Fall das Kostenrisiko nicht selbst tragen möchte, stand bisher vor einer ungünstigen Wahl.

Mag. Martin Moshammer, Hauptbevollmächtigter ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Direktion für Österreich, erläutert die bisherige Problematik: „Abhilfe würde hier nur der Abschluss einer zweiten eigenständigen Rechtsschutzversicherung leisten. Doch kann dies tatsächlich die gewünschte Herangehensweise sein? Einerseits schaffe ich damit bewusst eine teilweise Doppelversicherung, mit all ihren unerfreulichen Konsequenzen, und andererseits muss ich in Prämien für zwei Privatrechtsschutzverträge investieren, obwohl ich im Regelfall nur eine Versicherung benötige.“

Die (Produkt-)Lösung: Der DeckungsGarant

Für dieses Dilemma wurde die neue Produktlösung von ROLAND Rechtsschutz entwickelt: der „ROLAND DeckungsGarant“. Es handelt sich um eine gezielte Zusatzdeckung, die diese Versicherungslücke schließt und ausschließlich Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen abbildet.

„Somit habe ich die Möglichkeit, mich gegen ungerechtfertigte Deckungsablehnungen aus meinen privaten Versicherungsverträgen zur Wehr zu setzen – auch in der Sparte Rechtsschutz. Und zwar ohne eine vollständige zweite Privatrechtsschutzversicherung abschließen zu müssen“, so Moshammer. Ausgenommen von der Deckung sind hierbei nur Streitigkeiten mit der Sozialversicherung sowie aus einer persönlichen D&O-Versicherung, da ROLAND Rechtsschutz hierfür bereits separate, maßgeschneiderte Versicherungslösungen verfügbar hat.

Flexibilität für alle Konstellationen

Das Produkt zeichnet sich durch seine Flexibilität aus und eignet sich für verschiedene Vertriebsmodelle. Er ist sowohl für Konstrukte geeignet, bei denen

die Rechtsschutzversicherung Teil einer Bündellösung bei einem Kompositversicherer ist, als auch für Modelle, bei denen die Sparten auf verschiedene Versicherer verteilt sind. Überdies kann die Produktlösung als „Rechtsschutzversicherung zum Einstieg“ verstanden werden. Mag. Moshammer betont: „Neben einer allgemeinen Absicherung der außergerichtlichen Streitbeilegung durch die enthaltene ‚ROLAND Soforthilfe‘ besteht ergänzend auch eine Deckung für Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen – zu einem Prämienniveau, mit dem eine klassische Privatrechtsschutzversicherung nicht mithalten kann.“

Verfügbarkeit

Abschließbar ist das Produkt ab Jänner 2026 über die Plattform „NOA International“ von ROLAND Rechtsschutz unter www.roland-portal.at.

Ein Lichtermeer im Dunkel

Der bezaubernde Advent in den Kittenberger Erlebnisgärten

Schon der erste Schritt auf das Gelände der Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern ist wie das Eintauchen in einen magischen Weihnachtstraum.

Mit dem Einbruch der Dämmerung verwandelt sich die 60.000 m² große Gartenlandschaft in ein wahres Lichtermeer, in dem über 600.000 warm-goldene Lichter, Fackeln und idyllische Feuerstellen mit den Augen der Gäste um die Wette funkeln. Diese unverwechselbare Atmosphäre ist der Kern des Adventzaubers, der hier mit allen Sinnen erlebbar wird.

Magische Momente

Die liebevolle und fantasievolle Dekoration in den 50 eigens gestalteten Weihnachtsgärten ist einzigartig. Jeder Schritt enthüllt ein neues visuelles Highlight: Von der strahlenden Neuheit des Mystic Garden über den Adventkalender der Erinnerungen bis hin zum spektakulären Regenbogen-

Christbaum und der neuen Weihnachts-Lasershow am Floßteich – es gibt unzählige Gründe zum Staunen und Innehalten.

Besonders in den Stunden am späteren Nachmittag, wenn die Sonne weicht und das strahlende Lichtermeer zum Leben erwacht, entfaltet sich der volle Zauber. Romantiker finden ihren Moment unter dem Riesen-Mistelzweig beim Busserlplatzl oder schlendern durch den goldenen Lichtertunnel. Wer einzigartige Erinnerungen festhalten möchte, findet an zahlreichen kreativ gestalteten Fotopoints wie dem „Sei unser Kittenberger Weihnachtsengel“ oder dem beeindruckenden Moongate die perfekte Kulisse.

Winterspaß ohne Wenn und Aber

Ein absolutes Highlight in diesem Jahr ist der Eiszaubergarten. Auf über 400 m² wartet hier wetterunabhängiger

Eislaufspaß auf innovativen, nachhaltigen Kunsteisplatten. Milde Temperaturen sind kein Hindernis – mitten in der magischen amerikanischen Weihnachtskulisse kann unter freiem Himmel Schlittschuh gelaufen werden. Gleich daneben sorgt eine Eisstockbahn für geselliges Wintervergnügen und den ein oder anderen freundschaftlichen Wettkampf.

Herzenswärme und Handwerkskunst

Doch die Kittenberger Erlebnisgärten bieten mehr als nur Augenschmaus und Action. Die Live-Floristik im Gartencenter ist ein Erlebnis für sich, bei dem Floristen vor den Augen der Besucher mit viel Kreativität wunderschöne, festliche Gestecke und Adventkränze binden und gestalten.

Und wer nach dem Rundgang etwas für das eigene Heim sucht, findet im stimmungsvoll funkelnden Gartencen-

ter alles von Weihnachtsdekoration in verschiedenen Stilwelten bis hin zu Laternen, Feuerschalen und regionalen Gaumenfreuden.

Gaumenfreuden, die von Herzen kommen

Für die nötige Stärkung zwischen all den Entdeckungen sorgen die Kulinarik-Stationen. Hier wird alles hausgemacht: von herzhaften Feuerflecken und Palatschinken bis hin zu wärmenden Köstlichkeiten wie Punsch & Glühwein sowie Lebkuchen, Keksen und anderen Leckereien.

Zahlreiche weitere Attraktionen wie die tägliche Kittenberger Advent-Show, tierische Begegnungen mit Lamas & Alpakas, die auf der Suche nach dem Christkind sind, oder das neue WeihnachtsGartenrätsel für die ganze Familie runden das perfekte vorweihnachtliche Erlebnis ab.

1 - Pavillon im Rosengarten

2 - Lichterzauber Kittenberger Advent

3 - Illumina beim Floßteich

4 - Eislaufspaß im Kittenberger Eiszaubergarten

5 - Busserlpatzl

6 - Garten Form vollendet

Investition, die sich amortisiert

Der BiPRO-Rechner: Das wichtigste Werkzeug für die Amortisationsrechnung der SchnittstellenImplementierung.

von Philip Steiner, BiPRO-Sprecher Österreich

Die Versicherungsbranche in Österreich – egal ob Versicherungsmakler oder Versicherungsunternehmen –steht vor der Herausforderung, manuelle Aufwände zu minimieren und die Betriebskosten zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. BiPRO-Normen bieten hierfür die technologische Antwort: Und zwar als entscheidender Faktor um Kosteneinsparungen zu erzielen. Mithilfe des BiPRO-Rechners (https://biprorechner.bipro.net/) können die individuellen Einsparungspotentiale, die durch die konsequente Nutzung der standardisierten Schnittstellen entstehen, präzise belegt werden. Die wahren Kosten im Versicherungsalltag verstecken sich oft in der medienbruchbehafteten und nicht standardisierten Kommunikation – einerseits im Austausch zwischen Versicherern und Vermittlern (Maklerpost) und andererseits durch die noch immer bestehende manuelle Prozesskette von Angebotserstellung über die Antragstellung und die Polizzierung. Mit BiPRO werden diese beiden zentrales Geschäftsprozesse digitalisiert, automatisiert und damit werden die diese „versteckten Kosten“ eliminiert.

1. Reduktion der Prozesskosten mit Maklerpost

• Manueller Aufwand: Die manuelle Zuordnung und Ablage von Maklerpost (Polizzen, Nachträge, Schadenmeldungen) bindet täglich Arbeitszeit. Ein Mitarbeiter verbringt oft mehrere Stunden pro Woche damit, EMails zu sichten und Dokumente in die Maklerverwaltungsprogramme (MVPs) einzuspeisen.

• BiPRO-Effekt für Vermittler: Durch die Norm 430 für Dokumenten- und Datenversand werden Dokumente und relevante Vertragsdaten direkt und automatisiert in das MVP des Vermittlers übertragen. Dadurch sinkt die Bearbeitungszeit pro Dokument bei einem gleichzeitigen Anstieg der Bearbeitungsqualität.

• BiPRO-Effekt für Versicherungsunternehmen: Durch die digitale Über-

tragung der Dokumente in das MVP des Vermittlers entstehen auch auf Seiten des Versicherungsunternehmens relevante und messbare Kosteneinsparungen in Bezug auf Porto- und Druckkosten.

2. Kostenreduktion durch Dunkelverarbeitung von Anträgen

• Manueller Aufwand im Antrag: Traditionell muss ein Antrag, selbst

wenn er digital eingereicht wird, auf Seiten des Versicherers durch Sachbearbeiter geprüft, die Daten ins Bestandssystem übernommen und die Polizze manuell erstellt werden. Jeder manuelle Schritt ist ein Kostenfaktor.

• BiPRO-Effekt: Die BiPRO Norm 420 (TAA = Tarifierung, Angebot und Antrag) ermöglicht die Dunkelverarbeitung. Hierbei werden alle Antragsdaten über die standardisierte BiPRO-Schnittstelle fehlerfrei und in geprüfter Form an das Kernsystem des Versicherers übermittelt. Ist der Antrag regelkonform (z.B. innerhalb vordefinierter Zeichnungsrichtlinien), kann er ohne weitere Manipulation automatisch polizziert und das Dokument (via BiPRO Norm 430) sofort an den Versicherungsmakler zurückgesendet werden.

• Kostenersparnis: Die Dunkelverarbeitungsquote ist der entscheidende Indikator. Eine hohe Quote bedeutet, dass bei Massenprozessen relevante Kapazitäten frei werden. Das spart nicht nur Personal- und Prozesskosten, sondern beschleunigt die Polizzierung von Tagen oder gar Wochen auf wenige

Philip Steiner

Minuten. Für Versicherer sinken die Stückkosten pro polizziertem Vertrag drastisch, während Makler von einer unmittelbaren Rückmeldung und Provisionierung profitieren.

Der BiPRO-Rechner als ROI-Tool für Versicherungsunternehmen

Die Umstellung auf BiPRO-Schnittstellen erfordert eine anfängliche Investition in Softwareanpassung und Implementierung. Viele Unternehmen scheuen diesen Schritt, da die Kosten transparent, der Nutzen hingegen oft nur intuitiv wahrgenommen wird.

Übernahme als erster großer

Schritt

Merkur Lebensversicherung

Die Merkur Lebensversicherung AG übernimmt mit 31. Dezember 2025 die Anteile der GARANTA Versicherungs-AG an der gemeinsamen Vertriebsgesellschaft ME-GA GmbH und hält damit künftig 100 Prozent der Gesellschaft. Die Übernahme gilt als entscheidender Schritt in Richtung der geplanten Fusion, bei der die Merkur Lebensversicherung AG bis Ende 2026 in die Merkur Versicherung AG

Hier kommt der BiPRO-Rechner ins Spiel: Er ist das essenzielle Tool, um die Amortisation (ROI) dieser Implementierungskosten zu belegen.

So nutzen Sie den Rechner zur Argumentation:

1. Geben Sie Ihre realen Ist-Zahlen ein: Anzahl der monatlich verarbeiteten Dokumente, durchschnittliche Minuten pro manueller Bearbeitung, Personalkosten für die Mitarbeiter, die diese Aufgaben erledigen.

2. Berechnung des Sparpotenzials: Der Rechner wendet die nachgewiesenen Effizienzgewinne aus der BiPRO-Im-

eingegliedert werden soll. Mit 1. Januar 2026 übernimmt die Merkur Lebensversicherung AG alle Angestellten der ME-GA GmbH, die weiterhin Ansprechpartner für die Produkte der Merkur Lebensversicherung bleiben. Vertriebspartner können bei Fragen zur GARANTA Versicherung die GARANTAHotline anrufen oder per EMail kontaktieren.

„Die Übernahme der ME-GA GmbH durch die Merkur Lebensversicherung AG weist den Weg in Richtung unserer geplanten Verschmelzung mit der Merkur Versicherung AG“, erklärt Markus Spellmeyer, Vorstand der Merkur Lebensversicherung AG. „Damit bündeln wir die Kompetenz und stellen sicher, dass sich Vertriebspartner weiterhin

plementierung auf Ihre individuellen Zahlen an.

3. Harter Beleg für die Amortisation: Das Ergebnis ist eine konkrete Kosteneinsparung in Euro und Stunden.

Die mit dem BiPRO-Rechner erstellte Unterlage ist die perfekte Darstellung, um die kurze Amortisationszeit von BiPRO-Schnittstellen darzulegen: Nutzen Sie den BiPRO-Rechner, um den Nachweis zu führen, dass diese Investition nicht nur notwendig, sondern höchst profitabel ist. Der Rechner liefert Ihnen die Fakten, um von der Diskussion über Kosten zur Argumentation über Gewinne überzugehen.

auf unseren hohen Serviceanspruch verlassen dürfen. Die Kollegen der ME-GA GmbH bleiben die Ansprechpersonen für die Produktwelt der Merkur Lebensversicherung. Zugleich stärken wir unsere Position als eine der führenden Personenversicherungen Österreichs.“

Die österreichische Finanzmarktaufsicht hat ihren jährlichen Bericht zur Lage der österreichischen Versicherungswirtschaft veröffentlicht und darin die Entwicklungen, Herausforderungen und Risiken des Sektors sowie die Stabilität und Resilienz der Branche analysiert. Laut FMA zeigen sich die Versicherungsunternehmen weiterhin gut kapitalisiert: Zum Stichtag 30.

international zu beobachten ist. Das Wachstum der Veranlagungen in Private Credit und Private Equity rückt damit stärker in den Fokus der europäischen Aufsichtsbehörden. Die Verflechtung der Versicherungsunternehmen mit dem Bankensektor, in Krisenzeiten eine potenzielle Ansteckungsquelle, hat in den vergangenen zehn Jahren um etwa ein Drittel abgenommen. Per 30. Juni 2025 beläuft sich das Banken-Exposure im Direktbestand auf 17,2 Milliarden Euro (2016: 24,6 Mrd. Euro), wobei etwa die Hälfte davon (8,5 Mrd. Euro) auf österreichische Banken entfällt. Die Allokation ist dabei je nach Versicherungsunternehmen sehr heterogen. Lagebericht

Juni 2025 liegt die Solvenzquote bei einem Median von 264 Prozent (Vorjahr: 253 %) und damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Das verwaltete Vermögen ist auf 130,2 Milliarden Euro gestiegen (+3,7 % gegenüber dem Vorjahr). Die Allokation der Vermögenswerte hat sich in den vergangenen Jahren markant verschoben. Der in Staats- und Unternehmensanleihen veranlagte Anteil ist von 46 Prozent im Jahr 2019 auf 34 Prozent im Jahr 2025 gesunken, während der Anteil illiquider Anlagen wie Darlehen, Immobilien und Beteiligungen im selben Zeitraum von 28 auf 41 Prozent gestiegen ist – ein Trend, der auch

Markus Spellmeyer

Rechtssicherheit für die neue Generation der Finanzberatung

Höher Akademie

Die Höher Akademie, die Bildungseinrichtung der Höher Insurance Services GmbH, lud die Vermittler der Finanzfuchsgruppe GmbH zum Präsenzseminar „Grundlagen Versicherungsvertragsrecht“ ins Hilton Garden Inn in Wiener Neustadt. In 7,5 Stunden anrechenbarer IDD-Weiterbildung wurden die rechtlichen Fundamente des Versicherungsvertrags vertieft – von den Rahmenbedingungen des VersVG über den Aufbau des Versicherungsvertrags bis hin zu Fragen der Laufzeit und Beendigung. Referent RA Mag. Thomas Böhm LL.M. (KCL), Partner bei CMS Reich-Rohrwig Hainz, spannte den Bogen vom Vertragsabschluss über die

Zweiter

Schadendialog

CarVita/DEKRA Austria

Nach der erfolgreichen Premiere im Frühjahr hat sich der Schadendialog als neues Fixformat für die österreichische Schaden- und Versicherungsbranche etabliert. Am 12. November 2025 fand die zweite Ausgabe des Fachdialogs erneut im myhive am Wienerberg in Wien statt – mit spürbar gestiegenem Interesse: Rund 60 Experten und Entscheidungsträger aus Versicherungen, Leasing Gesellschaften, Gutachtern und Technologieunternehmen folgten der Einladung von CarVita, DEKRA Austria, CARTV und Schadenmeister.

Moderiert von Jürgen Henschel, CarVita, und Helmut Geil, DEKRA Austria, stand der zweite Schadendialog ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz und Betrugserkennung im Schadenmanagement – zwei The-

Rolle von Versicherungsunternehmen, Agenten und Maklern bis zu Rücktrittsrechten, elektronischer Kommunikation und der Bedeutung von AVB und Polizze. Ein besonderer Fokus lag auf Pflichten und Obliegenheiten der Versicherungsnehmer, Gefahrerhöhung, Prämienzahlung, Fälligkeit und Verjährung von Ansprüchen – stets untermauert durch aktuelle OGH-Entscheidungen und praxisnahe Beispiele aus dem Vermittlungsalltag. Die Finanzfüchse nutzten die Gelegenheit zur Auffrischung ihrer Rechtskompetenz. In der anschließenden Online-Evaluierung zeigte sich, dass die Teilnehmer mit der Veranstaltung, dem Vortragenden und der Location mehr als zufrieden waren. Insgesamt zeigte das Feedback, dass die Kombination aus fundierter Rechtsdogmatik und prakti-

men, die aktuell wie kaum andere die Zukunft der Branche prägen. Für fachliche Impulse sorgten Dr. Andreas Hladky, Partner bei PwC, mit seinem Vortrag über KI aus der Praxis, sowie Marco Becker, Leiter der Hauptabteilung Sach-/HUKSchaden bei der DEVK-Versicherung, der Einblicke in die systematische Betrugserkennung bei der DEVK gab. Im Anschluss präsentierten die Moderatoren Jürgen Henschel und Helmut Geil einen innovativen Ansatz zur Betrugserkennung, der in einem interak-

René Hompasz , MBA, LL.M., Geschäftsführer Höher Insurance Services GmbH

scher Anwendbarkeit einen spürbaren Mehrwert für die tägliche Beratungstätigkeit bietet. Die Höher Akademie stellte den Rahmen und gestaltete das firmeninterne Seminar gemäß den Vorgaben. „Die Finanzfuchsgruppe nimmt das Thema der Weiterbildung ernst und möchte im Sinne ihrer selbstständigen Kooperationspartner und Kunden vorangehen und Maßstäbe in der Weiterbildung setzen“, so Christian Mattasits (CEO Finanzfuchsgruppe GmbH).

tiven Workshop gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert und weiterentwickelt wurde. Der offene Austausch zeigte einmal mehr die hohe Bereitschaft der Branche, neue Technologien praxisnah zu denken und gemeinsam weiterzubringen. „Dass wir beim zweiten Schadendialog bereits deutlich mehr Teilnehmende begrüßen durften, bestätigt die wachsende Relevanz des Formats eines praxisorientierten Austausches“, sagt Jürgen Henschel, Geschäftsführer von CarVita. „Themen wie KI und Betrugsprävention verändern das Schaden-

Jürgen Henschel (CarVita), Martin Winkler (Schadenmeister), Jan S. Kralig (CarTV) und Helmut Geil (DEKRA Austria)

management grundlegend – umso wichtiger ist es, dass wir einen Raum schaffen, in dem Know-how, Erfahrungen und Ideen zusammenfließen.“ Der nächste Schadendialog ist bereits in Planung und wird im Frühjahr 2026 stattfinden. Ziel bleibt es, den offenen Diskurs zwischen

150-JahresJubiläum

Hannoversche

Lebensversicherung

Als der „Preußische Beamten-Verein auf Gegenseitigkeit“ am 29. Oktober 1875 im ehemaligen Kaiserreich gegründet wurde, trugen die Herren Frack und Zylinder, die Damen Korsett und lange Röcke – es ist eine Welt, die sich grundlegend von unserer heutigen unterscheidet. Die Grundidee aber, die mit der Gründung der Versicherung verbunden war, trägt bis heute: Nämlich Lebensrisiken auf Basis eines Gegenseitigkeitsgedankens zu versichern und eine Gemeinschaft zu bilden, bei der die Versicherten selbst Mitglieder und Träger des Vereins sind. Zunächst auf die Altersvorsorge für Beamte des preußischen Staates spezialisiert, steht der Verein in der Tradition staatlicher Fürsorge und wächst zügig.

1935 erfolgt die Umfirmierung zur „Hannoversche Lebensversicherung auf

Versicherungen, Werkstätten, Sachverständigen und Technologiepartnern zu fördern, gemeinsam Impulse für ein modernes, effizientes Schadenmanagement zu setzen und dies dadurch aktiv mitzugestalten. Die Veranstalter kündigten bereits an, dass die nächste Ausgabe des

Gegenseitigkeit zu Hannover“ – von nun an steht das Unternehmen allen Berufsgruppen offen, die Mitgliederzahl steigt deutlich. Parallel treibt die Hannoversche ihre Modernisierung voran: In den 1960er-Jahren beginnt sie mit der Datenverarbeitung, führt 1977 die Direktversicherung ein und gehört Mitte der 1990er-Jahre zu den Vorreitern der digitalen Beratung – zunächst über Bildschirmtext, später über das Internet. Ein weiterer Einschnitt folgt 2003: Die VHV Vereinigte Haftpflichtversicherung V.V.a.G. und die Hannoversche Lebensversicherung a.G. schließen sich zur VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G. – kurz VHV Gruppe – zusammen. Aus zwei traditionsreichen Häusern entsteht ein zukunftsfähiger Konzern für Versicherung und Vorsorge.

Ab 2005 richtet die Hannoversche ihr Produktportfolio neu aus. Mit der Neugestaltung der Risikolebensversicherung legt sie den Grundstein für ihren heutigen Status. Die Modernisierung der Systemlandschaft schafft die Basis für die Neupositionierung als Biometrie-Multikanalversicherer, der Kunden und Vertriebspartner über verschiedene Zugangswege anspricht. Am 24.

Schadendialogs im Frühjahr 2026 stattfinden wird. Ziel bleibt es, den offenen Dialog zwischen Versicherungen, Werkstätten, Sachverständigen und Technologiepartnern weiter zu fördern und die Zukunft des Schadenmanagements aktiv mitzugestalten.

Januar 2023 begrüßt die Hannoversche ihren millionsten Kunden – ein Meilenstein, der das gewachsene Vertrauen in Marke und Angebot unterstreicht.

Ihren 150. Geburtstag feierte die Hannoversche am 7. November 2025 mit einer ganztägigen Jubiläumsveranstaltung in Hannover, bei der Mitarbeiter, Vorstand und geladene Gäste auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens blicken. Am Abend folgt eine festliche Feier für alle Beschäftigten – ganz im Sinne des Mottos „Gemeinsam stark“.

„150 Jahre sind ein bedeutender Meilenstein – aber kein Grund, sich auszuruhen“, betont Frank Hilbert, Vorstandssprecher der Hannoverschen Lebensversicherung AG. „Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, mit Stolz zurückzublicken und gleichzeitig mit klarem Blick nach vorn zu schauen. Unser Anspruch ist es, Menschen auf Lebenszeit abzusichern – mit verständlichen Produkten, einem herausragenden PreisLeistungs-Verhältnis und einer Expertise, die über ein Jahrhundert gewachsen ist. Auch in Zukunft wollen wir zu den Besten in unserem Markt gehören und unseren Kunden und Vertriebspartnern verlässlich zur Seite stehen.“

Blue Weeks für D.A.S. Rechtsschutz

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Es grünt so grün: Umfrage zu grünen Geldanlagen

Die EU-Offenlegungsverordnung SFDR definiert bekanntlich in Artikel 8 („hellgrün“) und Artikel 9 („dunkelgrün“) nachhaltige Finanzprodukte. Weder sind diese Definitionen besonders gelungen noch tragen solcherart gestaltete Anlageprodukte nennenswert zum Erreichen der europäischen Klimaziele bei. Daher befindet sich die SFDR seit geraumer Zeit in Überarbeitung. Aus diesem Anlass hat die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin eine repräsentative Online-Umfrage unter 1.528 deutschen Verbrauchern durchführen lassen.

Produktkategorien für grüne

Profis

Die BaFin legt ihrer Umfrage nicht die zwei derzeit vorhandenen Produktkategorien (Artikel 8/9) zugrunde, sondern vier neue: Nachhaltiges Finanzprodukt, Transformationsprodukt, Ausschlussprodukt und Mischprodukt (eine Mischung der ersten drei). Was bisher nur wirklich informierten Anlegern gelungen ist, nämlich die feinen Unterschiede tatsächlich zu verstehen, wird dadurch kaum einfacher. Bestes Indiz dafür: Die BaFin gesteht in den Ergebnissen

der Umfrage selbst ein, dass es bei der Beantwortung der Fragen zu Missverständnissen gekommen sein muss.

65 Prozent aller Befragten (1.000 Personen) interessieren sich ein bisschen bis sehr stark für nachhaltige Finanzprodukte, 29 Prozent haben bereits in ein solches investiert. Offen bleibt, in welche „grünen“ Finanzprodukte diese 29 Prozent der Verbraucher investiert sind. Die vier hypothetischen Produktkategorien der Fragestellung gibt es noch nicht, also können es eigentlich nur Artikel 8/9-Produkte sein. Details werden jedoch nicht genannt.

Wunsch und Wirklichkeit

„Glaubwürdig ist für 80 Prozent der interessierten Befragten ein nachhaltiges Finanzprodukt, das ausschließlich in ökologisch oder sozial orientierte Aktivitäten investiert – etwa in einen Windpark oder Krankenhäuser“, schreibt die BaFin. Der Mindestanteil an nachhaltigen – gemeint sind wohl Taxonomie-konforme - Investitionen im Produkt sollte mindestens 57 Prozent betragen.

Hier ist wohl der ideologische Wunsch Vater des Gedankens. Denn ob das auf Basis der aktuellen Bestimmungen und Datenverfügbarkeit überhaupt regulatorisch möglich und/oder für Anleger sinnvoll wäre, ist mehr als fraglich.

62 Prozent für staatliche Kontrolle

62 Prozent der Befragten geben an, dass eine staatliche Behörde die Einhaltung der Vorschriften für nachhaltige Finanzprodukte regelmäßig und nicht nur stichprobenartig prüfen soll. Nur 28 Prozent sehen die Kontrolle bei den Produktanbietern selbst. Die BaFin kommt zum Schluss, dass nachhaltige Finanzprodukte (in Deutschland) weiterhin relevant sind. Ob der Zuspruch in der Anlage-Realität tatsächlich so groß ist, wie die Umfrageergebnisse suggerieren, können nur Finanzberater und Produktanbieter beantworten.

Neu definiert: WohnlichER GO! Flexibler Schutz für das Zuhause Ihrer Kunden

Jetzt mit neuen, gefragten Features. Im praktischen Bausteinsystem. Passgenau und leistungsstark.

WohnlichER GO! Die ERGO Haushalt- und Eigenheimversicherung.

In den eigenen vier Wänden zurücklehnen und einfach sorgenfrei wohlfühlen – das können Ihre Kunden mit WohnlichER GO! Aus drei Varianten wählen Ihre Kunden den Schutz, der am besten zu ihrem Zuhause passt. Vom günstigen Start-Schutz über den vielseitigen Basis-Schutz bis hin zum umfassenden Plus-Schutz. Das clevere Bausteinsystem ermöglicht maßgeschneiderten Versicherungsschutz, der sich perfekt an die Wohn- und Lebenssituationen anpasst – egal, ob junger Single, Familie, Senioren oder Eigentümer eines Zweitwohnsitzes.

Attraktive Zusatzbausteine.

Neu: Auf Wunsch mehr Schutz für Fahrrad & E-Bike

Neu im Angebot sind attraktive Zusatzbausteine, die gezielt aktuelle Risiken abdecken. Besonders hervorzuheben ist der Naturkatastrophen-Schutz, der im Hinblick auf zunehmende Wetterextreme optimalen Schutz bietet: Starkregen, Hochwasser, Lawinen oder Murenabgänge können so unkompliziert mitversichert werden.

Ebenfalls neu: Die Möglichkeit, den Versicherungsschutz für Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter auf bis zu 10.000 Euro zu erhöhen – ein wichtiger Vorteil angesichts wachsender Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität. Im Fall eines Einbruch-Diebstahls in versperrte Räume außerhalb der Wohnung (z. B. Kellerabteil, Gartenhütte) profitieren Ihre Kunden vom Extraschutz fürs Rad. Ergänzend gibt es viele weitere Zusatzbausteine für Garten, Pool inklusive Technik, Photovoltaik, Haustechnik oder Haftpflicht-Erweiterungen. Auch die wachsende E-Mobilität ist berücksichtigt: In der WohnlichER GO!

Eigenheimversicherung sind Schäden an Wallboxen durch Feuer, Leitungswasser und Sturm mitversichert.

Patrick Rechberger, ERGO Leiter Maklerund Agenturvertrieb, betont: „Mit WohnlichER GO! setzen wir neue Maßstäbe in der Haushaltversicherung. Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt. WohnlichER GO! ist mehr als eine Produktanpassung – es ist ein durchdachtes Angebot, das Maklern wie Kunden echten Mehrwert bietet. Mit seiner Flexibilität, den neuen Zusatzbausteinen und dem modernen Servicekonzept ist es optimal auf die Anforderungen des Marktes und die Erwartungen Ihrer Kunden abgestimmt.“

– von der Schadenaufnahme über Organisation von Handwerkern bis zur Bewachung der versicherten Räumlichkeiten. Schäden sind mit dem smarten Schadenformular schnell und einfach gemeldet. Darauf können ERGO Kunden zählen: Rasche Schadensabwicklung und unbürokratische Hilfe beim mehrfachen Service-Champion.

Top-Schutz, Top-Service: Grobe Fahrlässigkeit inkludiert, 24/7 erreichbar

Der vergessene Kochtopf auf der Herdplatte oder die nicht gelöschte Kerze – Dinge, die schnell passieren können, meistens jedoch nicht von der Versicherung gedeckt sind. Bei WohnlichER GO! sind in der Variante „Plus“ sogar Schäden durch „grobe Fahrlässigkeit“ automatisch inkludiert.

Wenn etwas passiert, muss es schnell gehen. Das wissen wir. WohnlichER GO! ist auch im Service ganz vorn dabei. Mit der 24/7 Home Assistance unterstützen wir Ihre Kunden rund um die Uhr

Starkes Produkt = starke Argumente für die Beratung

Mit WohnlichER GO! erhalten Sie ein Produkt, das sich flexibel an die Bedürfnisse Ihrer Kunden anpasst. Die klare Struktur der Schutzvarianten, die Erweiterbarkeit durch Zusatzbausteine und die einfache Abwicklung bieten überzeugende Argumente im Beratungsgespräch. Auch der Umstieg aus bestehenden Verträgen ist durch die ERGO Differenzdeckung unkompliziert möglich – so profitieren Kunden gleich von den neuen Leistungen.

Mehr Informationen bei Ihrem ERGO Makler- und Agenturbetreuer: ergo-versicherung.at/makler

Zwei Säulen im Kampf gegen NatKat-Kosten

Die Vorsitzende der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA), Petra Hielkema, im Interview: Über Provisionen und die Herausforderung der Absicherung gegen Naturkatastrophenrisiken.

Diskussionen über Maklerprovisionen und Anreize sind eine „unendliche Geschichte“. Wie ist Ihre Position dazu?

Hielkema: Sie haben recht, wenn Sie darauf hinweisen, dass die Diskussionen um Kommissionen/Provisionen schon seit geraumer Zeit andauern und die Meinungen in dieser Frage stark auseinandergehen: von Forderungen nach einem vollständigen Verbot, um Interessenskonflikte zu vermeiden und Kosten zu senken, bis hin zu dem Argument, dass Provisionen unerlässlich sind um den Zugang zu Finanzberatung für jedermann aufrecht zu erhalten und damit eine „Beratungslücke“ zu vermeiden. EIOPA bleibt neutral, was spezifische Vergütungsmodelle betrifft, aber wir räumen ein, dass Anreize Anlass zu Interessenkonflikten geben können und folglich zu Produktverzerrung. Das, umgekehrt, könnte zu einem ungünstigen Preis-Leistungs-Verhältnis für Verbraucher führen. Aus unserer Sicht sind klare Prinzipien und Kriterien nötig, um sicherzustellen, dass Anreize ihren angemessenen Platz haben. Wir glauben, dass Interessenkonflikte bereits früh in der Wertschöpfungskette angegangen werden können. Der derzeitige Fokus auf den Point-of-sale sollte erweitert werden, um auch vorgelagerte Entscheidungen zu berücksichtigen, beispielsweise solche, die von Produktherstellern darüber getroffen

werden wie ein Produkt strukturiert und vertrieben wird. Ungeachtet des Vergütungsmodells bleibt es von größter Bedeutung, dass die Konsumenten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten. Für EIOPA bedeutet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, dass der Preis eines Finanzprodukts die Kosten, die Leistung und der Erträ-

ge, die mit diesem Produkt verbunden sind, angemessen widerspiegelt. Wir müssen daher genauer darauf achten, ob die mit einem Finanzprodukt verbundenen Kosten und Gebühren gerechtfertigt und verhältnismäßig zur erwarteten Leistung des Produkts und seinem Nutzen für die Kunden sind. In einer heuer durchgeführten Myste-

ry Shopping Aktion, die gleichzeitig in mehreren EU-Ländern durchgeführt wurde, stellten wir fest, dass 20 Prozent der Testkäufer Produkte angeboten bekamen, die nicht mit ihren finanziellen Zielen vereinbar waren. In fast einem Viertel der Besuche wurden den Konsumenten Produkte empfohlen, die ihre Risikopräferenzen überstiegen.

Gleichzeitig stellten wir fest, dass diese Ergebnisse nicht zwangsläufig auf einen nicht-regelkonformen Prozess zurückzuführen waren; was bedeute, dass selbst ein regelkonformer Prozess zu falschen Ergebnissen führen kann. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, solche Praktiken genauer zu untersuchen und zu prüfen, ob ein stärker ergebnisorientierter Vertriebsansatz bessere Ergebnisse für die Verbraucher liefert.

Die zunehmenden Naturkatastrophen werden bisher durch – begrenzte – nationale Versicherungssysteme aufgefangen. Wie könnte ein EU-weites NatKat-Versicherungsmodell aussehen?

Hielkema: Ich bin froh, dass Sie dieses Thema ansprechen, denn es ist eines, das EIOPA sehr beschäftigt. Klimawandel macht Naturkatastrophen auf unserem Kontinent sowohl häufiger als auch zerstörerischer. Es ist nicht nur die physische Umgebung, die wir geschaffen haben - Wohnraum, Straßen, Infrastrukturen - die gefährdet ist. Extreme Wetterereignisse bedrohen zudem immer mehr eine Vielzahl an wirtschaftlichen Aktivitäten - von der Landwirtschaft und Energieversorgung bis hin zum Bergbau und Tourismus. Und die Liste ließe sich fortsetzen. Alle diese Sektoren benötigen ein sicheres Maß an Versicherung, um ordnungsgemäß funktionieren zu können – und selbst nur um Zugang zu Investitionen zu erhalten oder Bankkredite abzusichern. Doch lediglich etwa ein Fünftel der

Das Ausmaß einiger Risiken ist zu groß, als dass der Versicherungssektor sie alleine tragen könnte.

durch Naturkatastrophen verursachten Schäden in Europa waren in den letzten Jahrzehnten versichert. Das ist eine besorgniserregend niedrige Zahl, insbesondere angesichts der eindeutigen Beweise dafür, dass die Erholung nach einer Katastrophe schneller und vollständiger verläuft, wenn Haushalte und Unternehmen versichert sind. Um also unsere Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen und Versicherungen weiterhin verfügbar und leistbar zu erhalten, müssen wir die Versicherungsdurchdringung erhöhen. Wie wir das erreichen können? Unserer Ansicht nach hat dabei jeder (s)eine Rolle zu spielen: Immobilienbesitzer, Unternehmen, Versicherer, Rückversicherer, Märkte und Regierungen. Das Ausmaß einiger Risiken ist zu groß, als dass der Versicherungssektor sie alleine tragen könnte. Schadensbegrenzung und Anpassung sind entscheidend. Es genügt nicht, die Verantwortung zu verlagern; wir müssen alles tun, was wir können um Risiken einzudämmen und Schäden zu minimieren. Darüber hinaus können wir durch intelligentes Risikomanagement den Markt erweitern und die Leistbarkeit des Versicherungsschutzes verbessern. EIOPA betont die Bedeutung von Risikominderung und Anpassung und wir sprechen uns für einen verstärkten Einsatz von Risikotransfermechanismen aus. Dazu gehören Rückversicherung und die Ausgabe von Naturkatast-

rophenanleihen, sowie Public-Private Partnerships zur Abfederung der Kosten von Großkatastrophen. Wir schlagen daher die Schaffung zweier sich ergänzender Lösungen auf EU-Ebene vor: Die erste Säule auf EU-Ebene wäre ein öffentlich-privates non-profit Rückversicherungssystem für schwere Verluste, finanziert durch risikobasierte Prämien von teilnehmenden Versicherern und nationalen Versicherungsprogrammen. Dieser Mechanismus würde Risiken und Gefahren über die ganze EU bündeln und ausreichende Diversifizierung und Größe bieten, um die Risikotragtragfähigkeit zu erweitern. Die zweite Säule, ein EU-Fonds für öffentliche Katastrophenfinanzierung, würde vollständig durch Beiträge der Mitgliedsstaaten finanziert; die so angepasst sind, dass es ihr Risikoniveau und die von ihnen schon umgesetzten Anpassungsmaßnahmen widerspiegelt. Entscheidend dabei ist, dass Auszahlungen aus diesem Fonds an die Fertigstellung von Infrastrukturprojekten gekoppelt wären, die Risiken reduzieren, also dadurch Anreize zur Schadensbegrenzung schaffen. Regierungen sind bereits jetzt gefordert, bei größeren Katastrophen Hilfe zu leisten - ein EU-Fonds und strukturierte Public-Private Partnerships würden diese Bemühungen systematisieren und eine bessere Vorbereitung ermöglichen. Das allein hat bereits einen erheblichen Wert und könnte zur Stabilisierung der Prämien beitragen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Ein Forum für Experten: Die Entstehung des „Schadendialogs“

Bereits zum zweiten Mal fand der von Helmut Geil und Jürgen Henschel ins Leben gerufene „Schadendialog“ statt, um den dringend notwendigen Dialog zwischen Versicherern, Werkstätten und Sachverständigen in Österreich zu etablieren und so eine fachtiefe Plattform für gemeinsame Lösungsansätze zu drängenden Themen zu schaffen. Der zweite Schadendialog stand unter dem Motto KI und Betrugserkennung.

Was war die ursprüngliche Idee hinter dem „Schadendialog“ – wie ist dieses Format entstanden?

Geil: Jürgen Henschel und ich haben gesehen, dass jedes Jahr rund 60 Österreicher aus der Versicherungsbranchen zu Schadenveranstaltungen nach Deutschland reisen. Auf die Frage „Warum?“ kommt meistens: „In Österreich gibt’s ja nichts.“ Das war für uns – gemeinsam mit unseren Partnern CarTV und Schadenmeister – der Auslöser, ein eigenes Format in Österreich zu etablieren: eine Plattform für strukturierten Dialog und Austausch zu Themen rund um Versicherungsschäden in KFZund NKS. Wichtig war uns von Anfang an, nicht nur Versicherer, sondern auch Werkstätten, Sachverständige, Finanzierungsunternehmen und andere Stakeholder dabei zu haben.

Der erste Schadendialog war mit rund 35 Teilnehmer schon sehr gut besucht. Beim zweiten waren es über 60, der Raum war voll. Das freut uns persönlich, vor allem zeigt es aber: Es gibt einen realen Bedarf, sich auszutauschen. Uns ist wichtig: Im Mittelpunkt des Schadendialogs stehen Inhalte, Tiefe und der fachliche Austausch – nicht Selbstdarstellung. Das zeigt sich auch in den Pausen: Die Gespräche waren so intensiv, dass wir die Teilnehmer kaum wieder in den Saal bekommen haben. Der Rücklauf über LinkedIn, WhatsApp und E-Mail war durchwegs positiv – von „Gratulation zur Veranstaltung“ bis „Bitte laden Sie mich unbedingt wieder ein“.

Der zweite Schadendialog stand unter dem Hauptthema „KI und Betrugserkennung“. Wo steht die Branche heute bei der Betrugsprävention – und wo hakt es noch?

Henschel: Viele Gesellschaften haben intern schon entwickelte Betrugserkennungssysteme. Es gibt technische Unterstützung und die Fachkenntnis der Schadenreferenten. Zwei große

Jürgen Henschel

Themen bleiben aber: Erstens gibt es zu wenig spezialisierte Betrugsreferenten. Die konzentrieren sich auf große Fälle, vieles andere bleibt liegen. Zweitens fehlt die gesellschaftsübergreifende Betrugsbekämpfung. Banden zu erkennen ist extrem schwierig. Bei einer Gesellschaft taucht vielleicht ein Fall auf, in Summe sind es 20 oder 30 betrügerische Schäden, verteilt über mehrere Versicherer. Dieser Bereich ist ein riesiger blinder Fleck.

Im Schadendialog hat es ein Teilnehmer treffend formuliert: Im Grenzbereich hat man oft das Gefühl, ein Auto wird einfach noch einmal über die Grenze geschoben, um denselben

Schaden bei einer anderen Versicherung geltend zu machen. Wenn Betrug grenzüberschreitend stattfindet – und Österreich hat mehrere Grenzen – müssen wir zunächst im Land selbst besser vernetzt sein, um Informationen datenschutzkonform auszutauschen. In einem nächsten Schritt vielleicht auch länderübergreifend.

Welche Rolle spielt der Faktor Mensch gegenüber der Technologie in diesen Diskussionen?

wacht werden müssen. So erreichen wir eine hohe Dunkelverarbeitung. Im Vortrag von Andreas Hladky, Partner bei PwC, war schön zu sehen: In den Unternehmen, die er in Richtung KI-gestützte Digitalisierung begleitet hat, waren die Mitarbeitenden am Ende glücklich, weil sie endlich das tun konnten, wofür sie eigentlich eingestellt wurden. Wir beobachten bei DEKRA seit einem halben bis dreiviertel Jahr einen Wandel in der Wahrnehmung von KI. Vor einem Jahr dominierte die Angst „KI nimmt mir meinen Arbeitsplatz weg“. Durch praktische Beispiele, sehen viele jetzt: KI erleichtert mir den Alltag, privat wie beruflich. Ich kann mich stärker auf das konzentrieren, wo mein Sachverstand gefragt ist.

Henschel: Das kann ich nur bestätigen. Bei uns waren die Mitarbeitenden anfangs auch skeptisch. Mittlerweile haben wir – obwohl kleiner als DEKRA – mehrere Arbeitsgruppen, die aktiv fragen: Wie kann ich mit KIAgenten meine Arbeit erleichtern? Was viele Unternehmen übersehen – und das hat Dr. Hladky klar formuliert: KI und Digitalisierung sind kein Exklusivthema der IT-Abteilung, sondern eines des gesamten Unternehmens, holistisch.

Das heißt zusammengefasst: Der Faktor Mensch spielt eine zentrale und sogar immer wichtigere Rolle?

Geil: Ja. Der Mensch ist Dreh- und Angelpunkt jeder Technologie.

Wie können Versicherer, Sachverständige, Werkstätten und Plattformen Betrugsindikatoren effizient teilen, ohne den Datenschutz zu verletzen?

Technologie – ob KI, Digitalisierung oder Transformation – braucht den Menschen. Sie soll unterstützen, nicht ersetzen.

Geil: Der Mensch spielt eine zentrale Rolle. Technologie – ob KI, Digitalisierung oder Transformation – braucht den Menschen. Sie soll unterstützen, nicht ersetzen. Ziel ist, dass sich der Schadenreferent künftig auf die wirklich wichtigen Fälle konzentrieren kann und nicht 08/15-Fälle manuell abwickeln muss, die nur über-

Henschel: Das ist tatsächlich die große Herausforderung. Wir sprechen derzeit von einer „Clearingstelle“ auf Meta-Ebene: Eine Stelle, bei der Informationen zu einem Schadenfall – bezogen auf Objekt und/oder Personen –zusammenlaufen. Diese Daten müssten verschlüsselt und datenschutzkonform zusammengeführt werden. Aus diesem „Datensalat“ müsste man belastbare Informationen ableiten: Liegt ein Betrugsverdacht vor oder nicht? Das Problem: Es gibt zwar die DSGVO, aber zu vielen Fragen fehlen rechtskräftige Urteile. Das führt zu kuriosen Situatio-

Helmut Geil

nen: Frag drei Rechtsanwälte, ob eine VIN-Nummer eine personenbezogene Information ist – einer sagt Ja, einer Nein, der dritte „weiß ich noch nicht“. Solange das so ist, ist die Entscheidung für Unternehmen extrem schwierig.

Welche Qualifizierung brauchen Mitarbeitende in der Schadenprüfung, um neue Tools wirksam zu nutzen?

Geil: Man könnte sagen: Mitarbeitende müssen lernfähig und lernwillig sein – und neugierig auf neue Technologien. Der eigentliche Qualifizierungsbedarf liegt aber zuallererst beim Management.

Henschel: Genau. Qualifizierung beginnt weiter oben. Die Führungskräfte müssen verstehen, was die Technologien bewirken können, sich damit auseinandersetzen und das Thema ins Unternehmen hineintragen.

Wo sehen Sie die Betrugserkennung in 12 bis 24 Monaten – technologisch und organisatorisch?

Henschel: Ich kann mir vorstellen, dass wir weiter diskutieren und – wie im Schadendialog angesprochen – vielleicht eine „Koalition der Willigen“ entsteht. Irgendjemand muss anfangen: Ein Marathon beginnt mit dem ersten Schritt, nicht mit dem letzten. Wenn ein paar Gesellschaften starten, kann sich in den nächsten 12 Monaten etwas bewegen. In 24 Monaten könnten für bestimmte Fälle erste, vielleicht kleinere, aber funktionierende Lösungen im Einsatz sein – wer auch immer sie dann betreibt.

Geil: Ich sehe es etwas kritischer, vor allem nach dem letzten Schadendialog. Da war eine gewisse Ernüchterung zu spüren. Die Hoffnung auf eine rasche Lösung ist bei vielen Schadenleuten ein Stück weit versiegt. Technologisch wird enorm viel passieren – in sechs Monaten mehr, und weitere sechs Monate später noch einmal. Die eigentliche Herausforderung liegt aber in der Organisation. Aus meiner Sicht wird es dafür eine stärkere, zentrale Koordination auf Branchenebene brauchen. Betrugsbekämpfung geht über die rein ökonomischen Interessen einzelner Marktteilnehmer hinaus und ist ein Thema für die gesamte Branche. Dienstleister wie DEKRA, CarVita und andere haben naturgemäß ein wirtschaftliches Interesse, wenn wir Technologien in den Markt bringen, können das Thema aber nur begleiten – nicht alleine lösen.

Was wünschen Sie sich von Regulierung, Verbänden und Herstellern?

Geil: Ich wünsche mir einen echten Dialog. Es sollte möglich sein, als Stakeholder Themen offen anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Derzeit ist man als Unternehmer oft alleingelassen. Das öffnet ein riesiges Feld für Berater und Anwälte – mit hohen Kosten, aber ohne echte Rechtssicherheit. Von den Verbänden haben wir schon gesprochen: Hier braucht es jemanden, der das Thema zentral koordiniert.

Henschel: Bei den Herstellern ist die Öffnung der Fahrzeugdaten ein großer

Punkt. Wem gehören die Fahrzeugdaten? Die Daten liegen digital vor, sie werden bereits genutzt – im E-Auto-Bereich kann man schon einiges tun. Zum Beispiel gibt es ein Startup, die Fahrzeugdaten als Datenstrom bereitstellen – aktuell aber zu Konditionen, die für Versicherungen kaum leistbar sind.

Mit transaktionsbasierten Modellen könnte man bei einem Schadenereignis gezielt relevante Daten abrufen – ein großer Schritt für die Betrugserkennung. Solange Fahrzeugdaten jedoch als „goldene Grube“ der Hersteller gelten und pro Fahrzeug laufende Gebühren anfallen, ist das wirtschaftlich kaum darstellbar.

Nach dem Schadendialog ist vor dem Schadendialog. Worum wird es beim nächsten Termin im Frühjahr gehen?

Geil: Wir werden sicher ein kurzes Resümee zum Thema Betrugserkennung ziehen – aber nicht zu umfangreich, weil bis dahin vermutlich noch nicht sehr viel passiert sein wird. Im Hintergrund werden wir natürlich weiterdenken und -arbeiten. Ein großes Thema, sind gebrauchte Ersatzteile. In Deutschland wird derzeit intensiv über Reparaturen mit Gebrauchtteilen diskutiert: Wie ist der Diskussionsstand in Deutschland und Europa? Welche Probleme gibt es? Was spricht dafür, was dagegen?

Henschel: Spannend wäre auch eine Diskussion zur Kalkulation von Kostenvoranschlägen. Ist alles gerechtfertigt, was da passiert? Ich treffe demnächst jemanden aus dem Karosserie- und Lackbereich, der von Seiten der WKO sagt, dass nicht einmal 50 Prozent der Werkstätten in Österreich wirklich sauber kalkulieren können. Das haben wir auch von anderen Marktteilnehmern gehört.

Danke für das Gespräch.

Ein Marathon beginnt mit dem ersten Schritt, nicht mit dem letzten.

Das Team von Vertrieb im Zentrum wünscht Ihnen besinnliche Festtage und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr!

Die Erfolgsformel für Frauen im Vertrieb

Als Leiterin des externen Maklervertriebs bei Wüstenrot bringt Renate Trummer-Stempfl eine Perspektive mit, die aus gelebter Praxis entstanden ist: Außendienst, Maklerbetreuung und der Wechsel 2008 ins Bankwesen. Die Versicherungswelt hat sie von Grund auf gelernt, sich fortgebildet und über Jahre im Außendienst erfolgreich umgesetzt. Im Key Account Management für Bankprodukte startete sie wissbegierig, erweiterte konsequent ihr Know-how und legte damit die Grundlage, Versicherung und Bank wirkungsvoll zu verbinden. So entsteht ein Verständnis von Partnerschaft im Vertrieb – getragen von Erfahrung und dem Anspruch, Veränderung aktiv zu gestalten.

Wie bewerten Sie die aktuellen Entwicklungen in der Branche, und welche Rolle spielen Frauen in diesen Veränderungen?

Trummer-Stempfl: Ich sehe eine weitere Digitalisierung des Vertriebs, zunehmende Nutzung von Datenanalyse und Automatisierung, stärkere Kundenzentrierung sowie veränderte Regulierung und Compliance-Anforderungen. Partnerschaften mit Maklern werden strategischer, und ich beobachte einen stärkeren Fokus auf Risikomanagement, ganzheitliche Absicherung und Beratungskompetenz.

Frauen tragen entscheidend zur Transformation bei, insbesondere durch empathische Beratung, multiprofessionelle Perspektiven und konsequente Kundenorientierung. Frauen in Führungspositionen formen Kultur und setzen auf transparente Kommunikationsund Feedbackprozesse. Es gibt weiterhin Herausforderungen, aber gezielte Förderung, Mentoring, flexible Arbeitsmodelle und transparente Aufstiegschancen ermöglichen es, mehr Frauen in Schlüsselrollen zu bringen und so die Leistungsfähigkeit des Maklervertriebs zu stärken.

Welche Schritte sind Ihrer Meinung nach notwendig, um mehr Frauen in Führungspositionen in der Versicherungs- und Finanzbranche zu sehen? Von Seiten der

Unternehmen, von staatlicher Seite, von den Frauen selbst?

Trummer-Stempfl: Unternehmen sollten speziell für weibliche Talente Mentoringund Ausbildungsprogramme, klar definierte Fördermaßnahmen, transparente Aufstiegsprozesse, flexible Arbeitsmodelle sowie vertrauensbasierte Flexibilität und hybride Arbeitsplätze anbieten, um Familie und Karriere besser zu vereinbaren. Von staatlicher Seite steht für mich an erster Stelle die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Ausbau von Betreuungsangeboten und flexiblen Arbeitszeitmodellen. Förderprogramme und vielleicht auch steuerliche Anreize, aber auch Zuschüsse für Weiterbildungsprogramme und die Förderung von Gründerinnen. Frauen müssen an ihrer Sichtbarkeit und Selbstvermarktung verstärkt arbeiten. Klar kommunizierte Karriereziele, regelmäßige Karrieregespräche und vor allem der Mut zur Weiterentwicklung dürfen nicht fehlen.

Welche Fortbildungen und Weiterbildungsprogramme halten Sie für Frauen in der Finanz- und Versicherungsbranche für besonders wichtig?

Frauen tragen entscheidend zur Transformation bei, insbesondere durch empathische Beratung, multiprofessionelle Perspektiven und konsequente Kundenorientierung.

Trummer-Stempfl: Natürlich steht die fachliche Ausbildung an erster Stelle. Aber auch Themen wie strategische Führung, Konfliktmanagement, persönlichkeitsbildende Fortbildungen oder auch Online-Auftritte haben ihren Stellenwert.

Wie wichtig ist Ihnen persönliches Networking, und welche Plattformen oder Events nutzen Sie, um sich mit anderen Frauen in Ihrer Branche zu vernetzen?

Trummer-Stempfl: Für mich ist ein gutes Netzwerk zentral – besonders der Austausch unter Frauen. Bei Wüstenrot organisieren meine Maklerbetreuerin-

nen regelmäßige Frauenstammtische, bei denen Netzwerken, fachlicher Austausch und der Gender Pension Gap im Fokus stehen. Messen wie Vertrieb im Zentrum und Online-Plattformen bieten zusätzliche Möglichkeiten, das persönliche Netzwerk gezielt auszubauen.

Was glauben Sie, sind die größten Hürden für Frauen in Ihrer Branche, und wie können diese überwunden werden?

Trummer-Stempfl: Eine der größten Hürden für Frauen in unserer Branche ist nach wie vor die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Gerade im Vertrieb wird oft vermutet, dass flexible Arbeitsmodelle schwer umzusetzen sind. Unsere Erfahrung bei Wüstenrot zeigt jedoch genau das Gegenteil. Durch moderne Strukturen und individuelle, hybride Arbeitszeitmodelle schaffen wir sehr gute Voraussetzungen, beides miteinander zu verbinden. Wir haben zahlreiche Beispiele von Kolleginnen, die erfolgreich Familie und Karriere kombinieren und dabei im Vertrieb hoch motiviert und leistungsstark sind. Das ist für uns ein klares Signal. Mit den richtigen Rahmenbedingungen ist der Vertrieb kein Hindernis, sondern ein attraktives Modell für Frauen, die Wert auf Flexibilität und Eigenverantwortung legen. Eine weitere Hürde ist das Vertrauen in sich selbst. Frauen neigen dazu, Chancen erst zu ergreifen, wenn sie sich zu 100 Prozent vorbereitet fühlen. Männer sind da meistens wesentlich mutiger. Deshalb ist es wichtig, Frauen zu ermutigen und sie zu fördern.

Welche Tipps würden Sie jungen Frauen geben, die gerade in die Finanz- und Versicherungsbranche einsteigen?

Trummer-Stempfl: Vertraut stets auf eure Fähigkeiten. Habt den Mut, neue Wege zu gehen! Auch wenn nicht immer alles perfekt geplant ist und einwandfrei läuft, traut euch, Verantwortung zu übernehmen. Vor allem vertraut darauf, dass ihr die Herausforderungen meistern werdet.

Welche speziellen Angebote oder Produkte sehen Sie als besonders relevant für Kundinnen und wie positioniert Ihr Unternehmen diese im Markt? Bzw.

falls nicht zutreffend: Wie könnten Unternehmen diese Angebote gut positionieren?

Trummer-Stempfl: Aus Sicht der Wüstenrot geht es uns nicht um „Produkte für Frauen“, sondern um „Beratung für Frauen“ mit dem Angebot des Eingehens auf die individuellen Lebenssituationen vom Berufseinstieg über Care-Zeit bis zur Pension. Gerade bei Themen wie Altersvorsorge und Einkommensabsicherung sprechen wir Frauen gezielt an. Das Thema „Gender Pension Gap“- hohe Pensionslücken durch Teilzeitarbeit und Einkommensunterschiede, die es nach wie vor gibt - muss speziell abgesichert werden. Hier bieten wir die Möglichkeit des Vermögensaufbaus, aber auch Zusatzbausteine bei Babyoder Hospizkarenz oder die Absicherung der Familie durch eine Risikoversicherung. Hierfür werden auch unsere Berater kontinuierlich geschult und sensibilisiert. Die Positionierung erfolgt vor allem über den Schwerpunkt der persönlichen und individuellen Beratung.

Fühlen Sie sich persönlich als Kundin gut beraten in Finanzangelegenheiten? Haben Sie das Gefühl, Berater gehen ausreichend auf die speziellen Herausforderungen von Frauen ein?

Trummer-Stempfl: Ich fühle mich in Finanzangelegenheiten gut beraten – vor allem aber, weil ich selbst sehr genau hinsehe und nachfrage. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Frauen in Beratungsgesprächen andere Fragen stellen – etwa zu Teilzeit, Care-Arbeit oder Vorsorgelücken. Unsere Berater werden darauf vorbereitet, nicht nur Produkte zu erklären, sondern zuzuhören und auf die spezifische Lebenssituation einzugehen.

Was motiviert Sie täglich in Ihrer Arbeit in der Versicherungs- und Finanzbranche, und welche Ziele haben Sie für die Zukunft?

Trummer-Stempfl: Mich motiviert zum einen der Erfolg in Zahlen, aber auch viele persönliche Gespräche mit Maklern und Mitarbeitern. Ein wertschätzender Austausch mit Herz und

Ich glaube, eine meiner größten Stärken ist es, gewinnend zu kommunizieren und die richtigen Impulse zu setzen.

dabei den Fokus nicht zu verlieren. Mein Ziel ist es, den Maklervertrieb der Wüstenrot Gruppe weiter voranzutreiben und dabei immer menschlich zu bleiben.

Welche Erfolge in Ihrer Karriere machen Sie besonders stolz, und wie haben Sie diese erreicht?

Trummer-Stempfl: Der Moment, als CSO Alexander Knezevic von der Wüstenrot Gruppe mich fragte, ob ich mir die Gesamtverantwortung zutrauen würde – und mir die Leitung für den österreichweiten externen Maklervertrieb anbot. Das war für mich eine besondere Anerkennung. Ein Highlight, das mir lange in Erinnerung bleiben wird, weil es mir zeigte: Meine bisherige Arbeit wird gesehen und wertgeschätzt.

Wie schaffen Sie es, in einer oft von Männern dominierten Branche selbstbewusst aufzutreten und Ihre Stimme zu erheben?

Trummer-Stempfl: Strategisches Denken, Ergebnisorientierung und eine gute Menschenkenntnis. Ich glaube, eine meiner größten Stärken ist es, gewinnend zu kommunizieren und die richtigen Impulse zu setzen. Geschäftliche Verhandlungen mit Maklern sind nicht immer einfach, aber aufgrund meiner langjährigen Erfahrung und meiner Empathie für Menschen ist es mir wichtig, auf diese zuzugehen und sie abzuholen.

Welche Botschaft liegt Ihnen besonders am Herzen?

Trummer-Stempfl: Seid authentisch und bodenständig. Vertraut euch selbst und entwickelt euch weiter! Dann könnt ihr alles schaffen!

Vielen Dank für das Gespräch.

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Cyberrisiken und Betriebsunterbrechung im Fokus

Harald Luchs und Michael Sturmlechner, Geschäftsführer Aon Austria, zum Global Risk Management Survey 2025, der erstmals ein ÖsterreichRanking der Top 10-Risiken vorlegt und die zunehmende Verflechtung der Risiken sichtbar macht.

Was sind die zentralen Ergebnisse für Österreich?

Luchs: Die Umfrage 2025 zeigt einmal mehr, dass Cyberrisiken ganz oben auf der Agenda stehen und Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Global wie hierzulande führen Cyberrisiken und Betriebsunterbrechungen das Ranking an. In Österreich haben erst 17 Prozent ihre Cyberrisiken quantifiziert (global 13 %), 90 Prozent haben zumindest eine Überprüfung angestoßen. Finanziellen Schaden meldeten knapp sieben Prozent (global 13,9 %). Auffällig ist auch der Anstieg der handels- und geopolitischen Herausforderungen, die Lieferketten, Regulierung und Performance beeinflussen. Insgesamt decken sich sieben der zehn Top-Risiken in Österreich mit der globalen Bewertung – ein deutliches Zeichen, dass sich heimische Unternehmen in einem stark international geprägten Risikoumfeld bewegen.

Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz im Risikomanagement?

Luchs: Künstliche Intelligenz verändert schon heute grundlegend, wie Unternehmen arbeiten und mit Risiken umgehen. Unser Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, diese neuen Technologien sicher und gewinnbringend einzusetzen. Mithilfe innovativer Tools, fundierter Datenanalysen und frühzeitiger Risikoerkennung stärken wir gezielt die Resilienz unserer Kun-

den und helfen ihnen, Unsicherheiten in nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu verwandeln. Der Bericht betont die Notwendigkeit einer strukturierten KI-Risiko-Governance und integrierter Cyber-Resilienz-Frameworks. Gerade die Lücke zwischen Bewusstsein und Quantifizierung zeigt, wie wichtig messbare Kennzahlen, klare Verantwortlichkeiten und regelmäßige Stresstests sind.

Worin unterscheidet sich Österreich vom globalen Bild – und wie sieht der Ausblick bis 2028 aus?

Sturmlechner: Europa steht vor einem besonders komplexen Risikoumfeld. Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheit und re-

Künstliche Intelligenz verändert schon heute grundlegend, wie Unternehmen arbeiten und mit Risiken umgehen.

gulatorische Veränderungen treffen auf rasanten technologischen Wandel und zunehmenden Klimadruck. Vom Krieg in der Ukraine über neue Handelsstrukturen und Zölle bis hin zu KI-getriebenen Umbrüchen – Unternehmen sehen sich mit einer volatilen Landschaft konfrontiert, die traditionelle Risikorahmen herausfordert. Und dennoch: Mitten in diesem Wandel eröffnen sich auch neue Chancen. In Österreich zählen Rohstoffpreisrisiko und Materialknappheit zu den Top 3; über 37 Prozent berichten bereits von finanziellen Schäden. Der Fachkräftemangel bleibt 2025 in den Top 10. Vertrags-, Kredit- und Bonitätsrisiko liegt auf Platz sechs; mehr als 45 Prozent nennen Schäden. Global rückt erstmals geopolitische Volatilität in die Top 10, während in Österreich Cashflow-/Liquiditätsrisiko weniger Gewicht hat. Ausblick bis 2028: Cyberrisiken bleiben die größte Sorge; hierzulande rücken Rohstoffpreise und Materialknapp-

heit weiter nach vorne. Global fällt Betriebsunterbrechung aus den Top 5, während KI- und Klimarisiken an Bedeutung gewinnen – ein klarer Auftrag,

Resilienz breiter und vorausschauender zu denken.

Danke für das Gespräch.

Es ist die Zeit anderen aber auch sich selbst, eine Freude zu machen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Kund_innen eine wunderbare Zeit und ein glückliches neues Jahr!

Michael Sturmlechner

Univ.-Prof. Dr. Dr. Thomas Ratka, LL.M. (Departmentleitung - Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen), Dr. Georg Aichinger, Mag. Matthias Lang (Fachverbandsobmann-Stellvertreter), Ing. Mag. (FH) Julia Pleyer, BA, Dr. Klaus Koban, Univ.-Prof. Dr. Sonja Bydlinski, MBA, Univ.-Prof. Dr. Philipp Fidler, Mag. Victoria Michler (Fachbereichsleiterin Versicherungsrecht) und Prof. Mag. Erwin Gisch, MBA (Fachverbandsgeschäftsführer)

11. Kremser Versicherungsforum

Am 4. November 2025 traf sich die Versicherungswelt beim 11. Kremser Versicherungsforum an der Universität für Weiterbildung Krems.

Rund 120 Teilnehmer aus Wissenschaft, Praxis und Vermittlung nutzten den Austausch, der vom Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen und dem Fachverband der Versicherungsmakler veranstaltet wurde. Das Forum etablierte sich erneut als wichtiger analoger Raum für den Diskurs über aktuelle Rechtsfragen, technologische Entwicklungen und praktische Konsequenzen.

Künstliche Intelligenz: Vom Prompt zur Automatisierung

Den Auftakt gestaltete Julia Pleyer (TOGETHER CCA) mit einem praxisnahen Blick auf KI im Arbeitsalltag. Ihre Kernbotschaft: Mensch plus KI schlägt Mensch ohne KI, wenn Berührungsängste abgebaut und die digitalen Hausaufgaben erledigt werden. Sie entmystifizierte Sprachmodelle, die

lediglich das wahrscheinlichste nächste Wort berechnen und durch Trainingsdaten, Quellen und Bias begrenzt sind. Pleyer skizzierte den dreistufigen Weg zur effizienten KI-Nutzung:

1. Sauberes Prompting: Klare Rolle, Ziel und Tonalität definieren und im Team dokumentieren.

2. Konfigurierte Assistenten: Spezialisierte Assistenten mit definierter Aufgabe und eigener Wissensbasis (z.B. Richtlinien oder Schulungsunterlagen) erstellen.

3. Automatisierung/Agenten-Setups: Tätigkeiten zu einer Kette verbinden, wobei spezialisierte KI-Rollen (Agenten) zusammenarbeiten und sich gegenseitig prüfen.

Ihre Empfehlung: Erst wenn ein Assistent im Alltag wiederholbare Qualität liefert, ist der Sprung in die Automatisierung sinnvoll.

Fristenmanagement: Die juristische Haftungsfalle

Univ.-Prof. Dr. Philipp Fidler (JKU Linz) beleuchtete das vorprozessuale Fristenmanagement als kritische Wissensarbeit. Eine Frist ist ein Zeitplan, an dessen Ende Rechte verloren gehen. Gemäß Maklergesetz umfasst das Mandat ausdrücklich die Wahrung aller versicherungsrelevanten Fristen –damit gehören Nachverfolgung, Hinweis und Organisation zum Kern der Beratungsleistung.

Fidler betonte die Haftungsrelevanz von Details, etwa bei der Berechnung von Tages-, Wochen- oder Mo-

Ing. Mag. (FH) Julia Pleyer, BA

natsfristen. Besondere Brisanz liegt in der Zurechnung von Erklärungen: Eine bloße Empfangsermächtigung kann dazu führen, dass Erklärungen des Versicherers beim Makler als zugegangen gelten. Wer solche Post (z.B. Kündigungen) nicht rechtzeitig weiterleitet, riskiert Rechtsverluste beim Kunden. Zwei wichtige Fallbeispiele waren das Ablaufen eines Angebots und die nachvertragliche Sorgfaltspflicht beim Maklerwechsel.

Fazit: Rechtskenntnis, Fristenüberwachung und Dokumentation sind für Makler ein Qualitätsmerkmal – und haftungsrelevant. Fidler zeigte zudem, dass notwendige Kosten außergerichtlicher Betreibung je nach Konstellation als Schadenersatzposten geltend gemacht werden können, was Spielraum für Honorarmodelle eröffnet.

Schlichtung mit System: Was die RSS leistet

Univ.-Prof. Dr. Sonja Bydlinski, MBA, seit einem Jahr Vorsitzende der Rechtsservice- und Schlichtungsstelle (RSS) des Fachverbands, gab einen präzisen Einblick in die Struktur und Arbeits-

weise der Einrichtung. Als frühere Leiterin der Abteilung für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht im Justizministerium, die maßgeblich an der Entstehung des Maklergesetzes beteiligt war, konnte sie die Relevanz der RSS fundiert einordnen. Sie erläuterte die Verfahrensabläufe und die rechtlichen Grundlagen der unverbindlichen Empfehlungen, die die Stelle abgibt. Anhand konkreter Praxisfälle – unter anderem aus Rechtsschutz- und Betriebshaftpflichtsparten – beleuchtete sie Themen wie Baurisikoklauseln, Streitwertgrenzen oder Obliegenheitsverletzungen. Die RSS dient als niederschwellige, kostenfreie Anlaufstelle für Versicherungsnehmer und Makler. Sie stärkt damit effektiv die Rechtssicherheit und Qualität in der Vermittlung, indem sie einen schnellen und unbürokratischen Weg zur Klärung von Meinungsverschiedenheiten bietet.

Bauprojekte im Fokus: Haftung, Deckung, Schadenerfahrung

Norbert Jagerhofer, Geschäftsführer und allgemein beeideter sowie gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Versicherungswesen, bündelte seine umfangreiche Erfahrung aus Großschäden zu Bauherrenhaftpflicht und Bauwesenversicherung. Im Mittelpunkt des Vortrags stand die genaue Analyse der Haftungssituation bei Bauvorhaben. Er beleuchtete die verschuldensunabhängige Haftung nach § 364b ABGB, die Pflichten aus dem Bauarbeitenkoordinationsgesetz sowie die heikle Totalschadenbewertung bei Nachbarobjekten. Jagerhofer ordnete aktuelle OGH-Entscheidungen in diesem Bereich ein und zeigte deren unmittelbare Konsequenzen für die Versicherbarkeit von Projekten auf. Anhand prägnanter Schadenbeispiele unterstrich er die zentrale Botschaft: Ohne saubere Risikoanalyse und passgenaue Deckung

drohen Maklern und Bauherren erhebliche Lücken.

Vertrauensschadenversicherung: Der blinde Fleck

Dr. Georg Aichinger (KOBAN SOLDORA GmbH) widmete sich der Vertrauensschadenversicherung (VSV) als wichtiger Ergänzung zu Manager-Rechtsschutz, D&O und Berufshaftpflicht. Anhand realer Fälle und des bekannten „Betrugsdreiecks“ zeigte er auf, warum auch langjährige Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu Tätern werden können – oft mit psychologischer Selbstrechtfertigung. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, das Risiko interner Kriminalität nicht zu unterschätzen. Aichinger betonte, dass nicht nur Großunternehmen betroffen sind; gerade kleine und mittlere Betriebe (KMU) unterschätzen das Thema häufig und wissen vielfach nicht, dass dieses Risiko versicherbar ist. Er erklärte detailliert die Funktionsweise der VSV, die notwendigen Voraussetzungen für den Versicherungsschutz sowie typische Ausschlüsse.

Dr. Georg Aichinger
Univ.-Prof. Dr. Sonja Bydlinski, MBA
Univ.-Prof. Dr. Philipp Fidler Norbert Jagerhofer

Trumps letzter Traum

Europäer finden Donald Trumps Ambitionen, den Friedensnobelpreis zu gewinnen, bestenfalls erheiternd – oder schlicht rotzfrech. Wie kann jemand, der so offenkundig von Eigeninteresse und Eitelkeit getrieben ist, glauben, den höchsten moralischen Preis der Welt zu verdienen? Das klingt absurd. Und doch – Trump würde es vermutlich selbst zugeben: Ja, er handelt aus Eitelkeit. Aber er würde wohl die Gegenfrage stellen: Warum eigentlich nicht? Hier beginnt die kulturelle Kluft.

Wir Europäer haben ein ausgeprägt idealistisch-humanistisches Verhältnis zur Moral.

Es genügt uns nicht, Gutes zu tun – wir verlangen auch, dass es aus der „richtigen“ Gesinnung geschieht. Die Tat zählt nur, wenn die Absicht rein ist. Wenn also jemand wie Trump mit einem 20-Punkte-Plan den Frieden im Nahen Osten anstrebt, fragt der in der Tradition Kants erzogene, aufgeklärte Europäer reflexartig: Was steckt wirklich dahinter?

Wir stellen das Motiv über das Ergebnis – selbst dann, wenn die Tat ein Kriegsende bedeutet und damit unzählige Leben rettet.

Der Amerikaner empfindet bei dieser Doppelmoral kein schlechtes Gewissen. Im Gegenteil: Er betrachtet das Spiel mit der Moral als Teil eines größeren, utilitaristischen Spiels. Frieden in der Region stabilisiert Märkte – für Öl, Technologie und Rüstung –, schafft Investitionssicherheit in Israel, den Golfstaaten und Ägypten. Zugleich stärkt er die amerikanische Administration und festigt die Hegemonie der USA als Vermittlerin.

Und Europa? Wettert gegen diesen Frieden – weil er „nicht echt“ sei, da er Machtinteressen diene. Diese Eigenart macht uns als politische Akteure bedächtig, manchmal lähmend: Wir wahren lieber unser moralisches Gesicht, als dass wir riskieren, mit einer mutigen Aktion als Heuchler zu gelten. Oft achten wir mehr darauf, dass unsere gute Gesinnung nicht beschmutzt wird, als darauf, dass überhaupt etwas Gutes ge-

von Mag. Christian Sec

schieht. Angela Merkels Entscheidung, 2015 die Grenzen für Flüchtlinge offen zu lassen, ist ein Beispiel dafür. Viele betrachteten sie als humanitären Akt, andere fragten, ob es wirklich Mitgefühl war – oder moralische Selbstinszenierung, vielleicht gar ein Akt politischer Macht. Der europäische Reflex prüft die Lauterkeit des Motivs, nicht den Nutzen der Tat.

In den Vereinigten Staaten ist das anders. Dort wird Moral an ihrer Wirkung gemessen, nicht an der Absicht. Die Gesellschaft ist geprägt von der protestantischen Arbeitsethik, die Max Weber beschrieb: Erfolg und Tugend dürfen sichtbar sein – ja, sie gelten als Zeichen göttlicher Gunst. Das Gute wird gezeigt, gefeiert, inszeniert. Bei Trump könnte man leicht meinen, seine Aussagen über „tausende Soldaten, die er gerettet habe“, seien bloße Selbstbeweihräucherung. Und natürlich sind sie das. Aber während unser Doppelmoral-Sensor wild blinkt, gilt im amerikanischen Denken: Das Ergebnis heiligt die Motive. Alfred Nobel hingegen sah die Dinge pragmatisch. In seinem Testament bestimmte er, der Friedenspreis solle jener Person verliehen werden, „die am meisten oder am besten für die Brüderlichkeit der Völker, für die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere und für die Förderung von Friedenskongressen gewirkt hat“. Das Schlüsselwort ist „gewirkt“: Nicht die reine Gesinnung zählt, sondern das, was sich konkret verändert hat. Der Friedensnobelpreis war von Beginn an also eine Auszeichnung der

Folgen, nicht der Motive. Im Lauf der Geschichte ehrte das Komitee daher Menschen, die wirksam handelten, auch wenn ihre Absichten zweifelhaft waren – und umgekehrt solche, die moralisch aufrichtig, jedoch erfolglos blieben.

Zu den utilitaristischen Preisträgern zählen Yitzhak Rabin, Jassir Arafat oder Henry Kissinger, der für den Vietnam-Waffenstillstand ausgezeichnet wurde. Viele sahen in ihm jedoch den „Architekten des Krieges“, verantwortlich für geheime Bombardierungen in Kambodscha und Laos, die über 500.000 Menschen das Leben kosteten. Kissinger betrachtete Frieden als machtpolitisches Werkzeug, nicht als moralische Pflicht.

Doch für das Komitee zählte, dass er Leid verringerte – die Absicht war zweitrangig, der Effekt entscheidend. Und dennoch: Eine europäische Tendenz lässt sich beim Komitee erkennen. Menschen wie Martin Luther King, Malala Yousafzai oder Aung San Suu Kyi wurden ausgezeichnet, weil sie –in aristotelischer Tradition – das Richtige über die Angst stellten. Auch Liu Xiaobo, der chinesische Literaturprofessor und Dissident, erhielt 2010 den Preis, obwohl er im Gefängnis saß und seine Reformforderungen ungehört blieben. Er starb 2017 in Haft – ein Symbol moralischer Reinheit ohne Erfolg. Ähnlich 2025: María Corina Machado wurde geehrt, obwohl sie keine greifbaren politischen Erfolge vorweisen kann. Sie steht als Oppositionsführerin in Venezuela unter enormem Druck, wurde mehrfach verhaftet, bedroht und diffa-

miert – und kämpft dennoch weiter für Demokratie und Rechtsstaat. Ihre Auszeichnung ist ein Signal:

Das Komitee ehrt Mut und Haltung, nicht Macht und Ergebnis. Trump hingegen versteht die Welt nicht mehr. Er glaubt, er habe weit mehr Menschen-

Whiskey als Sparplan

Fass Manager

In den letzten vier Jahren hat sich der Fass Manager als Spezialist für den Kauf von Whiskyfässern etabliert. In Zusammenarbeit mit mehreren Partnerunternehmen auf den britischen Inseln werden Kunden verschiedene Angebote im Fassbereich zugänglich gemacht.

Bis dato war es nur möglich, Fässer im Ganzen zu erwerben. Das ist zwar

leben gerettet – durch diplomatische Abkommen, durch „Deals“. Vielleicht übersieht er, dass die Entscheidung für Machado auch eine Antwort auf den globalen Autoritarismus ist: ein moralisches Zeichen, dass das Nobelkomitee –wie Europa – noch immer das reine Mo-

gende Nachfrage nach flexibleren Einstiegsmöglichkeiten hat der Fass Manager nun einen Whiskey-Sparplan entwickelt. Um diesen Prozess technisch reibungslos zu gestalten, wurde die IcoSense GmbH aus Zell am See, ein Spezialist für Business-Software und digitale Prozesslösungen, als IT-Partner gewonnen.

Künftig ist es möglich, sich schrittweise an einem Whiskeyfass zu beteiligen. Zum Start des neuen Angebots stehen Kunden zwei Optionen für Irish Single Malt Whiskey zur Auswahl.

tiv als den wahren Beginn von positiver Veränderung sieht, viel mehr noch als einen Friedensdeal, der die Gesinnung der Menschen nicht ändert, sondern nur eine Decke ist, die beim nächsten Windstoß wieder die bösen Absichten offenlegt, die darunter verborgen waren.

mäßige Anspardauer ist je nach gewählter Variante auf bis zu zwölf Jahre ausgelegt. Eine Beteiligung am Fass ist bereits ab 100 Euro monatlich möglich. Mit

FLEXIBLE FINANZIERUNG

Zinsboden in Europa und Bewertungsunterschiede an den Aktienmärkten

Während die EZB auf einen Zinsboden zusteuert und die Fed vor politischen Spannungen steht, bleibt Japans Zinstrend klar aufwärtsgerichtet. An den Aktienmärkten trifft ein überbewerteter US-Techsektor auf ValueChancen in Europa, Asien und Lateinamerika.

Im Euroraum und in der Schweiz kündigt sich nach mehreren Leitzinssenkungen ein Zinsboden an, während Großbritannien bei einer Bank Rate von vier Prozent noch Spielraum nach unten hat. In den USA dominiert ein Tauziehen zwischen Inflationsbekämpfung und Trumps Wunsch nach niedrigeren Leitzinsen. Japan hingegen befindet sich klar in einem Zinsaufwärtszyklus.

In Europa sorgen zusätzliche Rüstungs- und Infrastrukturausgaben für weitere Impulse und zugleich für einen dauerhaft hohen Staatsausgabenlevel. In den USA zeichnet sich beim aktuell hohen Staatsausgabenlevel ein Anstieg von Defizit und Schulden ab. Laut Moody’s dürfte das Haushaltsdefizit von 2024 bis 2035 von 6,4 Prozent auf neun Prozent des BIP steigen; die Staatsschuld (Federal debt) von 98 Prozent auf 134 Prozent des BIP. Dies erhöht den Finanzierungsbedarf am Bondmarkt. Entsprechend sind höhere Zinsen am langen Ende zu erwarten, die Zinskurve wird steiler.

Während in Europa niedrigere Zinsen, ein Zoll-Deal mit den USA (15 % Zoll auf die meisten Exportgüter) und moderates Wachstum die Unternehmensgewinne stützen sollten, basiert die US-Dynamik vor allem auf Gewinnwachstum im Technologiesektor. Dessen Dominanz führt jedoch zu partiellen Blasenbildungen und Überbewertungen großer AI- und IT-Blue-Chips.

Geopolitisch zeigen sich erste Lichtblicke: Unter wirtschaftlichem Druck nimmt die Friedensbereitschaft Putins im Ukrainekrieg zu. Ein Kriegs-

ende würde in Europa einen Wiederaufbau-Boom auslösen – mit deutlichen Kurschancen für die Wiener Börse, insbesondere für Porr, Strabag und Wienerberger, aber auch für diverse Finanzwerte. Sinkende Dollarzinsen wären zudem positiv für Schwellenländer-Anleihen, vor allem in Lokalwährungen.

Wie sieht es konjunkturell und auf der Inflationsfront aus?

Global bleibt die Konjunktur in den kommenden zwei Jahren moderat. Der IWF erwartet nach 3,2 Prozent Weltwirtschaftswachstum 2025 rund 3,1 Prozent für 2026; China sollte rund 4,2 Prozent erreichen, Schwellenländer im Schnitt etwas über vier Prozent. Die Zentralbankprognosen zeichnen das Bild eines „Soft Landing“. Die Federal Reserve rechnet laut Projektionen vom September 2025 mit realem US-BIPWachstum von 1,8 Prozent im Jahr 2026 und 1,9 Prozent 2027; die Inflation, gemessen an der Preisänderung der persönlichen Konsumausgaben (PCEInflation), soll von drei Prozent 2025 auf etwa 2,6 Prozent im Jahr 2026 und 2,1 Prozent im Jahr 2027 zurückgehen. In der Eurozone wuchs das BIP im dritten Quartal 2025 mit einer Jahresrate von 1,4 Prozent (EU: 1,6 %). Die EZB-Projektionen vom September sehen für den Euroraum ein BIP-Plus von 1,2 Prozent im Jahr 2025, 1,0 Prozent in 2026 und 1,3 Prozent im Jahr 2027. Die Inflation soll von 2,1 Prozent im Jahr 2025 auf 1,7 Prozent im Jahr 2026 fallen und 2027 leicht auf 1,9 Prozent

anziehen – also nahe dem Zwei-Prozent-Ziel.

In Großbritannien lag die Teuerung im August und September 2025 bei 3,8 Prozent, ehe sie im Oktober auf 3,6 Prozent nachgab; der Leitzins (Bank Rate) steht weiterhin bei 4,0 Prozent. Die Bank of England erwartet, dass die Gesamtinflation bis März 2026 auf etwa 3,2 Prozent fällt und im Verlauf des Jahres 2027 wieder in Richtung zwei Prozent tendiert. Die Schweiz ist bereits in einer Spätphase des Zinszyklus: Nach sechs Senkungen liegt der SNB-Leitzins bei null Prozent. Die Notenbank erwartet für 2026 ein reales BIP-Wachstum von knapp unter einem Prozent, während die Inflation mit Prognosewerten von rund 0,5 bis 0,7 Prozent für 2026 bzw. 2027 klar im Preisstabilitätskorridor bleibt.

Unterm Strich deutet alles auf moderates Wachstum bei rückläufiger, aber noch nicht völlig entschärfter Inflation hin. Restrisiken liegen in hohen Rüstungs- und Infrastrukturausgaben in Europa, in generell hohen Staatsausgaben in den USA und im Falle einer zunehmenden Wachstumsdynamik in den Schwellenländern auch in steigenden Rohstoffpreisen.

Zinserwartungen

Am 21. November lag der Drei-Monats-Euribor bei 2,047 Prozent und damit deutlich über dem Zwischentief von 1,937 Prozent vom 3. Juli 2025. Dies bestätigt die bereits im Juli formulierte Einschätzung von EZB-Direktorin Isabel Schnabel, wonach kaum

noch Spielraum für weitere Zinssenkungen besteht. Zuletzt verwies sie auf nach oben gerichtete Inflationsrisiken: Die Konjunktur im Euroraum gewinnt an Dynamik, und gleichzeitig fließen hohe staatliche Mittel in Militär und Infrastruktur.

Entsprechend haben sich auch die Erwartungen entlang der Forward-Kurve verschoben. Laut Chatham Financial vom 10. November wird im Drei-Monats-Euribor zwischen April und September 2026 ein Tief von 1,98 Prozent erwartet – gefolgt von einer längeren Seitwärtsphase bis Mai 2027. Bis Dezember 2027 sollte der Satz wieder auf rund 2,18 Prozent steigen. Damit rückt eine erste Leitzinsanhebung der EZB in der zweiten Jahreshälfte 2027 – eher im vierten Quartal – in den Bereich des Wahrscheinlichen.

ber um 116 Basispunkte auf 2,72 Prozent. Die Kurve ist ausgesprochen steil – einem Zwölf-Monats-Zins von 0,78 Prozent steht eine 30-Jahresrendite von 3,32 Prozent gegenüber. Angesichts der jüngsten Yen-Schwäche verdichten sich die Zeichen für eine weitere Leitzinsanhebung.

Die Zinsstrukturkurve im Euroraum hat sich bereits merklich versteilt: Einjährige deutsche Bundesanleihen verzeichneten bis 21. November auf Jahressicht einen Renditerückgang um 35 Basispunkte auf 1,93 Prozent, während zehnjährige Bundesanleihen um 44 Basispunkte auf 2,69 Prozent zulegten. Frankreich zeigt besonders deutliche Anstiege: Die Rendite 50-jähriger Staatsanleihen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um knapp 110 Basispunkte auf 4,18 Prozent – ein Spiegelbild hoher künftiger Staatsausgaben.

In Großbritannien hingegen bleibt das Fenster für mehrere Leitzinssenkungen in den kommenden zwölf Monaten geöffnet. Auch in den USA sieht der Markt Zinssenkungsspielräume. Jerome Powell scheidet Ende Mai als Fed Chairman aus, und mit Stephen Miran sitzt erstmals ein enger wirtschaftspolitischer Berater Trumps im Fed-Direktorium. Laut dem Fed-Watch-Tool der CME (Stand 23.11.) wird bis zur Sitzung am 29. Juli 2026 bereits mit drei oder mehr Zinssenkungen gerechnet. Die Wahrscheinlichkeit eines Leitzinsbands von 3,00–3,25 Prozent oder darunter liegt bei 59,7 Prozent.

Ganz anders stellt sich die Situation in Japan dar: Dort fand eine strukturelle Zinswende statt. Die Rendite 15-jähriger Staatsanleihen stieg bis 21. Novem-

Was bedeutet dieses Umfeld für Anleiheninvestments?

Vorsicht ist nach wie vor bei langlaufenden Staatsanleihen und – mangels Spreads – auch bei Investment-Grade-Unternehmensanleihen angebracht. Chancen ergeben sich hingegen bei Emerging-Markets-Bonds, vor allem in Lateinamerika und Afrika sowie in ausgewählten asiatischen Schwellenländern. Sinkende US-Dollarzinsen und eine weiter nachgebende US-Währung sollten hier unterstützend wirken. Auch Lokalwährungsanleihen werden punktuell wieder interessant.

Value Chancen vs. Rückschlagpotenzial bei USTechnologiewerten

Per 21. November liegt der NASDAQ 100 auf drei Jahre gesehen bereits knapp 110 Prozent im Plus. Laut „World PE Ratio“ wird der Index aktuell mit einem KGV von ca. 33 bewertet und gilt damit als überbewertet. Ein Blick auf das Shiller-KGV im S&P 500, das den Kurs ins Verhältnis zum inflationsbereinigten Zehnjahres-Gewinn setzt, bestätigt die Überhitzung: Mit einem Wert von rund 39 per 18. November nähert sich der Wert dem Rekordniveau von Dezember 1999 – dem Höhepunkt der Technolo-

gieblase. Und auch jetzt überschlagen sich – so wie damals – die Superlative: Der AI-Chipanbieter NVIDIA überschritt als erstes Unternehmen weltweit die Marke von fünf Billionen Dollar Marktkapitalisierung. Dessen Aktienkurs befindet sich aber trotz eines Nachfragebooms nach Datenzentrumsprozessoren inzwischen in einer Korrekturphase. Obwohl NVIDIA im dritten Quartal Ergebnisse deutlich über den Analystenerwartungen meldete, drehte der Kurs am 20. November nach einem anfänglichen Kurssprung ins Minus – ein klassisches News-Reversal und ein Warnsignal. Marktpsychologisch deutet vieles darauf hin, dass ein beträchtlicher Teil der Zukunftsphantasie bereits eingepreist ist.

Demgegenüber notieren viele internationale Märkte deutlich günstiger. In Europa liegt das Forward-KGV im MSCI Europe per 31. Oktober bei 14,8 – zum Vergleich: im MSCI World bei 20,6. Besonders interessant sind Märkte, die vom möglichen Ende des Ukrainekriegs profitieren könnten, etwa Österreich mit einem hohen Value-Anteil. Ein EU-weiter Wiederaufbau könnte zudem Bau-, Anlagenbau- und Baustofftitel beflügeln.

Noch günstiger bewertet sind Südkorea und Lateinamerika. Trotz einer ITGewichtung von rund 50 Prozent weist der MSCI Korea ein Forward-KGV von nur 12,4 aus (MSCI Emerging Markets: 14,2). Lateinamerika bleibt die riskantere, aber fundamental attraktivste ValueRegion: Der MSCI Emerging Markets Latin America Index kommt per Ende Oktober auf ein Forward-KGV von lediglich 10,2 – bei einer Dividendenrendite von beachtlichen 5,1 Prozent.

Haushalt

& Eigenheim – wie

gut

Österreichs vier Wände wirklich versichert sind

Zwischen hoher Versicherungsdichte und offenen Naturkatastrophenfragen

Für viele Österreicher steckt ein großer Teil ihres Vermögens in den eigenen vier Wänden – und in allem, was sich darin befindet: Möbel, Geräte, Sportausrüstung, Fahrzeuge, Gebäudesubstanz. Genau hier setzen Haushalts- und Eigenheimversicherungen an.

Beide Sparten sind im Markt längst etabliert, die Durchdringung gilt als hoch. Doch der Eindruck trügt, dass damit „alles geregelt“ wäre. Werte haben sich verschoben, Lebensstile verändert, Risiken sind gewachsen. Spätestens wenn Naturkatastrophen und Klimawandel mitgedacht werden, zeigt sich: Österreichs vier Wände sind zwar oft versichert – aber nicht immer so, wie es heute nötig wäre.

Wie viele Haushalte – und wie viele Polizzen?

Laut Statistik Austria gab es 2024 rund 4,16 Millionen Privathaushalte in Österreich.

Parallel dazu wächst der Anteil der Einpersonenhaushalte: Rund 1,6 Millionen Menschen leben alleine, also fast jeder Fünfte.

Aus Versicherungssicht sind das zwei unterschiedliche Welten. Mehrpersonenhaushalte verfügen meist über einen höheren Wert an Wohnungsinhalt, mehr Aktivitäten, mehr „bewegtes Gut“. Einpersonenhaushalte – häufig Studierende, Berufseinsteiger oder alleinlebende Senioren – sind dagegen

überdurchschnittlich oft un- oder unterversichert und haben weniger Reserven, wenn ein Schadenfall das finanzielle Polster trifft.

Bei der Haushaltsversicherung zeigt sich seit Jahren ein klares Bild: Sie ist de facto Standard. Eine Helvetia-Studie aus dem Jahr 2021 kommt auf neun von zehn Befragten, die ihren Wohnungsinhalt versichert haben.

Überträgt man diese Größenordnung vorsichtig auf die 4,16 Millionen Haushalte, landet man bei rund 3,7 Millionen Haushalten mit Haushaltsversicherung.

Die hohe Verbreitung bedeutet allerdings nicht automatisch, dass die Verträge zum heutigen Leben passen.

Viele Polizzen stammen aus einer Zeit, in der Einrichtung, Technik und Lebensstil deutlich schlichter waren. Versicherungssummen wurden nie nachgezogen, Wertsachenlimits sind unbekannt, Themen wie Homeoffice, E-Bikes oder Smart-Home-Technik tauchen in älteren Verträgen gar nicht oder nur am Rand auf. Unterversicherung ist damit kein Randphänomen, sondern in vielen Beständen stiller Begleiter.

Eigentum, Eigenheim und die großen Werte

Während die Haushaltsversicherung den Inhalt schützt, richtet sich die Eigenheimversicherung an das Gebäude selbst. Der Blick auf die Wohnstatistik zeigt: 2024 gab es rund 4,16 Millionen Hauptwohnsitzwohnungen, knapp die Hälfte wurde im Eigentum genutzt, der Rest überwiegend gemietet.

Die Helvetia-Besitzstudie weist aus, dass 36 Prozent der Befragten eine Eigenheimversicherung haben, während etwa die Hälfte im Eigentum wohnt.

Hochgerechnet ergibt das eine Größenordnung von rund 1,5 bis 1,6 Millionen Haushalten mit Eigenheimversicherung. Die Quote unter Eigentümern ist deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung, aber nicht jede Liegenschaft ist damit automatisch voll und jederzeit versichert.

In der Praxis treffen sehr unterschiedliche Konstellationen aufeinander: das klassische Einfamilienhaus mit kombinierter Gebäude- und Haushaltsdeckung, Wohnungseigentum mit Gebäudeversicherung über die Eigentümergemeinschaft und separater Haushaltspolizze, dazwischen verschiedenste Bündel- und Mischmodelle. Für die Betroffenen zählt am Ende eine einfache Frage: „Wenn etwas passiert – ist das hier oder dort versichert?“ Die Antwort ist nicht immer so klar wie gewünscht.

Aktuelle Studien aus 2025 bestätigen, wie stark Wohnen, Eigentum und Vorsorge zusammenspielen. Die Wohnstudie 2025 von Erste Bank, Sparkassen und s REAL zeigt, dass 56 Prozent der Österreicher am liebsten in Eigentum wohnen würden; tatsächlich liegt die Eigentumsquote mit rund 55 Prozent weiterhin deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 69 Prozent. Auffällig ist die hohe Zufriedenheit mit der Wohnsituation: 82 Prozent sind zufrieden oder sehr zufrieden, Eigentümer deutlich häufiger als Mieter. Parallel dazu ordnen die Vorsorgestudie 2025 von Wiener Städtischer und Erste Bank sowie die UNIQA-Finanzvorsorge-Studie 2025 Immobilien klar unter den klassischen Vorsorgebausteinen ein – neben Sparbuch, Lebensversicherung und Bausparen. Während drei Viertel der Befragten finanzielle Vorsorge als wichtig einstufen und im Schnitt 250 Euro pro Monat dafür zur Seite legen, bleibt „das eigene Dach über dem Kopf“ ein zentrales Ziel. Auf Produktebene reagiert die Branche unter anderem mit erweiterten Eigenheimund Haushaltsdeckungen, höheren Versicherungssummen und digitalen Services wie der Echtzeit-Anbindung an HORA oder Unwetterwarndiensten, wie etwa Helvetia mit ihrem 2025 neu aufgesetzten Eigenheim-/Haushaltstarif zeigt.

Der wunde Punkt: Naturkatastrophen

Sobald Naturkatastrophen ins Spiel kommen – Hochwasser, Muren, Lawinen, Starkregen, Erdbeben – verschiebt sich die Perspektive. Während Feuer, Leitungswasser und „klassischer“ Sturm in Standarddeckungen gut abgebildet sind, bleibt der erweiterte Naturgefahrenschutz in Österreich eine Art Flickenteppich.

Die Grundkonstellation:

• Es gibt keine gesetzliche Pflichtversicherung für Elementarschäden; eine

Naturkatastrophendeckung ist freiwilliger Zusatzbaustein.

• Nur ein Teil der Hausbesitzer hat diesen Zusatz tatsächlich eingeschlossen.

• Gleichzeitig nehmen Häufigkeit und Intensität extremer Ereignisse zu, Schadenssummen steigen – und mit ihnen die Frage nach der künftigen Versicherbarkeit.

Der Blick über die Grenze zeigt, dass andere Länder bereits weiter sind. In Belgien etwa sind bestimmte Naturgefahren gesetzlich als Bestandteil der Feuerversicherung definiert; wer eine Feuerversicherung hat, verfügt automatisch über einen Grundschutz gegen Naturkatastrophen. In der Schweiz sorgt in vielen Kantonen eine obligatorische Gebäudeversicherung in Kombination mit Elementarbausteinen für eine hohe Durchdringung.

In Österreich wird seit Jahren diskutiert, ob eine ähnliche Lösung sinnvoll wäre: Naturgefahren als verpflichtender Bestandteil der Feuerversicherung oder als Annex zu bestehenden Sachverträgen. Ziel wäre eine breite Risikogemeinschaft, ohne formell eine neue Pflichtversicherung „ab null“ einzuführen.

Die Konfliktlinien verlaufen zwischen Solidarität und Risikodifferenzierung, zwischen Präventionsanreizen und Schutz auch in hochgefährdeten Zonen, zwischen privatwirtschaftlicher Verantwortung und staatlicher Rolle.

Graz: „Vom Risiko der Versicherbarkeit von Naturkatastrophen“

Wie vielschichtig diese Fragen sind, wurde Mitte November 2025 beim Versicherungswissenschaftlichen Symposium der Österreichischen Gesellschaft für Versicherungsfachwissen (GVFW) in Graz deutlich. Die Tagung stand unter dem Dachthema „Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Naturkatastrophen“ und

fand am 13. und 14. November in der Aula der Universität Graz statt.

Zum Abschluss diskutierte ein prominent besetztes Podium unter dem Titel „Vom Risiko der Versicherbarkeit von Naturkatastrophen“: Nach einem Kurzvortrag von Dr. Marc Olefs (Geosphere Austria) nahmen Mag. Dr. Stephan Korinek (Finanzmarktaufsicht), Vorstandsdirektor Dr. Wolfgang Petschko (Donau Versicherung AG VIG), Mag. Rupert Pichler (HOGO Reinsurance Broker), Mag. Peter Tschemer (Generali Versicherung AG) und Dr. Nadine Wiedermann-Ondrej (Bundesministerium für Finanzen) Platz. Die Moderation lag bei GD Mag. Klaus Scheitegel (Grazer Wechselseitige Versicherung AG).

Ausgehend von Olefs’ Befund –häufigere und intensivere Extremereignisse, veränderte Niederschlagsmuster, steigende Schadenssummen – kristallisierte sich rasch ein gemeinsamer Nenner heraus: Klimapolitik, Raumordnung und Versicherung lassen sich nicht getrennt denken. Flächenwidmung und Bauvorschriften wurden als zentrale Stellschrauben genannt. Wenn weiterhin in hochgefährdeten Zonen gebaut wird, stößt jedes Versicherungsmodell an Grenzen; für Neubauten in HORAHochrisikogebieten wurden deutlich strengere Vorgaben bis hin zu Verboten ins Spiel gebracht.

Das Podium spannte den Bogen über verschiedene Grundmodelle:

• eine Versicherungslösung mit verpflichtenden Elementen, etwa als Annex zu bestehenden Verträgen,

• eine reine Förderlogik, bei der der

Staat Schäden im Anlassfall teilweise übernimmt,

• sowie diverse Mischsysteme, die Versicherung, Prävention und staatliche Unterstützung kombinieren.

Reine Fördermodelle wurden kritisch gesehen: Sie schwächen Preissignale, fördern die Erwartung, der Staat werde „im Ernstfall ohnehin einspringen“, und erschweren die Abgrenzung zwischen Eigenverantwortung, Versicherungsleistung und öffentlicher Hilfe. Mehrfach wurde betont, dass jede tragfähige Lösung risikogerechte Prämien und Selbstbehalte ermöglichen muss – Flatrate-Modelle würden das System finanziell wie politisch überfordern. Als wahrscheinlichster Weg zeichnete sich ein mehrstufiges Mischsystem ab: Prävention und Anpassung durch Raumordnung und Bauvorschriften, ein möglichst breiter Basisschutz über Versicherungen und eine klar begrenzte staatliche Beteiligung für extreme Residualrisiken. Aus Sicht der Aufsicht erinnerte Stephan Korinek daran, dass Versicherungsunternehmen kapitalgedeckt und unter Solvenzanforderungen arbeiten –die Grenze der Versicherbarkeit sei daher nicht politisch frei verschiebbar, sondern unterliegt aktuariellen und marktseitigen Restriktionen. Rupert Pichler verwies auf die besondere Rolle der Rückversicherung, deren Kapazitäten nicht automatisch und unbegrenzt verfügbar sind. Wolfgang Petschko schilderte die Konzentration hoher Werte in exponierten Regionen und die damit wachsende Systemrelevanz einzelner Ereignisse. Peter Tschemer knüpfte an internationale Pool- und Pflichtmodelle an, Nadine

Wiedermann-Ondrej umriss die budgetären und finanzmarktpolitischen Herausforderungen einer stärkeren staatlichen Beteiligung.

Am Ende blieb weniger die eine „Patentlösung“ als vielmehr ein gemeinsames Verständnis: Ohne eine bessere Verzahnung von Klimapolitik, Raumordnung, Prävention und Versicherung sowie ohne klare, transparente Rahmenbedingungen wird es schwierig, Naturkatastrophen dauerhaft in einem verantwortbaren Ausmaß versicherbar zu halten.

Fazit

Haushalts- und Eigenheimversicherung bilden in Österreich die breite Basis der privaten Sachversicherung. Die meisten Haushalte verfügen heute über eine entsprechende Deckung, zumindest auf dem Papier. Im Detail zeigen sich jedoch verschobene Werte, gewachsene Risiken und neue Lebensformen, die mit älteren Vertragsstrukturen nicht immer Schritt halten.

Sobald der Blick auf Naturkatastrophen fällt, wird aus der Frage „Wie viele haben eine Polizze?“ eine Systemfrage: Wie sollen Risiken künftig verteilt werden – zwischen Einzelnen, Versicherungswirtschaft und Staat? Ob der Weg über eine Pflichtlösung in der Feuerversicherung, über einen Pool oder ein anderes Mischmodell führt, ist offen. Sicher ist nur: Haushalt und Eigenheim bleiben die Grundlage. Die eigentliche Debatte dreht sich inzwischen um das nächste Stockwerk – die österreichische Antwort auf die Naturkatastrophenfrage.

GD Mag. Klaus Scheitegel, Mag. Dr. Stephan Korinek, Dr. Wolfgang Petschko , Mag. Rupert Pichler, Mag. Peter Tschemer, Dr. Nadine Wiedermann-Ondrej und Dr. Marc Olefs

Mit Continentale und EUROPA günstige Prämien sichern

Clevere Vermittler starten mit Anlauf in das neue Jahr: Bis zum 31. März 2026 sichern sie ihren Kunden die günstigen Prämien beim Abschluss einer Continentale PremiumBU oder einer Risikolebensversicherung der EUROPA – dank Rückdatierung.

Es geht ganz einfach: Die Vermittler datieren beim Abschluss den Versicherungsbeginn zurück – auf den 1. Dezember 2025. Durch diesen kleinen Zeitsprung zahlt der Kunde geringere Prämien als bei einem Start im aktuellen Jahr. Der Grund: Für die Berechnung der Prämienhöhe ist unter anderem das Eintrittsalter des Versicherten ausschlaggebend. Und das steigt rechnerisch mit dem Jahreswechsel. Durch die Rückdatierung wird der Kunde versicherungstechnisch für die Continentale und die EUROPA somit ein Jahr jünger. Die Prämie fällt daher niedriger aus.

Günstigere Prämien über die gesamte Laufzeit

Das Besondere: Die Kunden profitieren nicht nur zu Beginn, sondern über die gesamte Vertragslaufzeit von den günstigeren Prämien. Insgesamt kann ein Versicherter durch die Rückdatierung mehrere Hundert Euro sparen. Ein Berechnungsbeispiel für die BU gibt es ab Januar unter https://makler.continentale.at/ arbeitskraft-absicherung, ein solches für die Risikolebensversicherung findet sich unter europa-vertriebspartner.at.

Arbeitskraft flexibel absichern

Bei der Absicherung seiner Arbeitskraft profitiert der Kunde von weiteren Vorteilen. So lässt sich die PremiumBU nach individuellen Wünschen bedarfsgerecht anpassen. Dafür stehen zahlreiche Pakete für unterschiedliche Lebensphasen zur Verfügung. Beliebt

ist hier das Karriere-Paket. Damit kann sich der Schutz beispielsweise bei Abschlüssen, Weiterbildungen oder einem Berufswechsel anpassen. Dieser Baustein ist im Tarif PremiumBU wählbar und auch in der preisgünstigeren StartVariante, die junge Kunden anspricht.

Aktion: Sofortleistungen verdoppeln sich

Durch die Rückdatierung im Bereich Risikolebensversicherung profitieren Kunden zudem von einer weiteren Aktion der EUROPA: Denn bis zum 31. Dezember 2025 verdoppelt der Versicherer die Sofortleistung bei Tod in ihren konstanten Risikolebensversicherungen. Über die gesamte Vertragslauf-

zeit werden ohne Mehrbeitrag anstelle von 5 nun 10 Prozent der vereinbarten Versicherungssumme, maximal 10.000 Euro, als Sofortleistung ausgezahlt. Diese Unterstützung hilft Hinterbliebenen dabei, die ersten anfallenden Kosten nach dem Tod eines Angehörigen schnell zu begleichen, etwa Beerdigungskosten oder noch offene Arztrechnungen.

Erhältlich sind Continentale- und EUROPA-Produkte hierzulande über die Continentale Assekuranz Service GmbH (CAS). Weitere Informationen hierzu bekommen freie Vermittler gerne bei ihren regionalen Continentale- und EUROPA-Direktionsbevollmächtigten unter https://makler.continentale.at/ ansprechpartner.

Josef Seyr, Geschäftsführer Continentale Assekuranz Service GmbH

Senioren im Finanz- und Versicherungsbereich

Der Branchenverband AFPA (Austrian Financial & Insurance Professionals Association) hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Benachteiligung älterer Menschen beschäftigt.

von Ing. Michael Veit, AFPA-Vorstand, und Michael Herzhofer, AFPA-Obmann

Die dazu erstellte Studie zeigte auf: Während auf politischer Ebene erste Schritte gesetzt wurden – etwa durch gesetzliche Anpassungen im Kreditbereich, die altersbedingte Diskriminierung verbieten – bestehen in der Praxis weiterhin massive Probleme, merklich im Versicherungssektor, aber auch bei Finanzdienstleistungen, wie Ing. Michael Veit, langjähriger Geschäftsführer der FinanzAdmin und AFPA-Vorstand, in diesem Gastbeitrag berichtet.

Wertpapierberatung: Das Alter als Risiko

Eine Diskriminierung älterer Personen ist im Wertpapierbereich auf den ersten Blick nicht so verbreitet wie in anderen Finanzdienstleistungen wie z.B. bei Finanzierungen bzw. Versicherungen.

Dennoch werden die Berater von der Aufsicht angehalten, bei älteren Depotinhabern sicherere, möglichst kurzfristige Finanzinstrumente zu vermitteln. Also: Ein 80-Jähriger sollte keine Aktien oder Aktienfonds kaufen, die auf eine Haltedauer von acht bis zehn Jahren ausgelegt sind. Laut den Prüforganen wäre dies nicht angebracht, da das Risiko, dass der Kunde kurzfristig am Papier Verluste erleide und somit die Erholung der Märkte eventuell nicht mehr erlebe, zu groß wäre.

Für manche Kunden mag dieser Zugang sinnvoll sein, jedoch darf man aus meiner Sicht dies nicht so pauschal betrachten. Denn auch ältere Depotinhaber haben Kinder oder Enkel und möchten diesen das Wertpapierdepot vererben. Besonders in solchen Fällen macht es wenig Sinn nur kurzfristige

Garantieprodukte zu wählen, zumal bei diesen Produkten die Kostenstruktur hoch ist und die meisten kaum Chancen haben, die Inflationsrate zu schlagen. Daher macht es Sinn, sich diesen Zugang genauer anzuschauen.

Alter darf nicht entscheidend sein

Tatsache ist, dass wohlhabende und sehr reiche Personen Teile ihres Vermögens in Wertpapierdepots haben, die über Generationen aufgebaut wurden. Das bedeutet, dass bereits vor langer Zeit ein Vorfahre damit begonnen hat, Wertpapiere zu kaufen. Doch warum macht man das? Also Wertpapiere zu kaufen, sie nicht wieder zu verkaufen, sondern über Generationen zu halten? Die Antwort liegt auf der Hand: Viele Wertpapiere tragen Früchte, Anleihen etwa in Form von Zinszahlungen, Aktien durch regelmäßige Dividenden.

Durch diese Eigenschaft spielt ein Verkauf für den ursprünglichen Käufer kaum eine Rolle, da die Wertpapiere laufend Erträge generieren. Wie diese Früchte bzw. Ausschüttungen verwendet werden, liegt ausschließlich in der Entscheidung des Wertpapierbesitzers. Sie können für neue Anschaffungen

des täglichen Lebens oder für den Erwerb weiterer Wertpapiere verwendet werden. Auf diese Weise wächst der Depotwert kontinuierlich und sorgt zusätzlich für attraktive Ausschüttungen, oft mehrere hundert Euro oder mehr pro Monat.

Dieses zusätzliche Einkommen lässt sich vielseitig einsetzen: Als Ergänzung zur Altersvorsorge, zur Unterstützung der Kinder, für die Ausbildung der Enkel und vieles mehr. Wenn für einen Best-Ager-Depotinhaber der Verkauf der Wertpapiere nicht im Vordergrund steht, sondern die Weitergabe an die nächste Generation geplant ist, sollte die Auswahl der Wertpapiere keinesfalls unnötig eingeschränkt werden. Bei entsprechender Dokumentation ist dies

Ing. Michael Veit

in einer seriösen Beratung in der Regel problemlos umsetzbar.

Damit kommen wir zum nächsten Punkt: Heutzutage ist es grundsätzlich jederzeit möglich, auch mit kleinen Beträgen einen Vermögensaufbau über ein Wertpapierdepot zu starten. Im Gegensatz zu früher, wo das fast ausschließlich einem elitären Kreis vorbehalten war. Zum Glück gehören diese Zeiten der Vergangenheit an.

Allerdings wird es gerade für Best Ager durch die derzeit überbordende Regulierung im Finanzbereich nicht leicht gemacht. Der gut gemeinte Gedanke, Verbraucher zu schützen, ist aus meiner Sicht in die falsche Richtung gegangen: Mehrstündige Beratungsgespräche und Dokumentationen von bis zu hundert Seiten bei einer breiten Streuung der Finanzinstrumente führen häufig zu massivem Unverständnis und Verunsicherung. Und nicht nur bei Best Agern, sondern bei nahezu allen Anlegern, unabhängig vom Alter.

Besonders paradox erscheint dies, wenn man bedenkt, dass Investitionen in Kryptowährungen oder Beteiligungen an Immobilien- und Schiffsprojekten kaum reguliert sind. Darüber kann man - sehr höflich ausgedrückt - nur den Kopf schütteln, da gerade in diesen Bereichen deutlich mehr Betrugsfälle auftreten. Österreich ist voll von dubiosen Angeboten, die leichtgläubige Konsumenten um ihr hart verdientes Vermögen bringen, während weder Konsumentenschutz noch Politik dem Thema die nötige Aufmerksamkeit schenken.

Um es bildlich auszudrücken: „Es wird lieber eine einzelne Biene samt Blume mit Chemie vernichtet, während der Heuschreckenschwarm, der die gesamte Wiese kahl frisst, unbehelligt bleibt.“

Für jeden Anleger – aber besonders für Best Ager – ist es von entscheidender Bedeutung, einen unabhängigen und seriösen Berater zu finden, der ihn sicher durch den Dschungel aus Angeboten und überbordender Dokumentation/Regulierung führt. Ein solcher Experte unterstützt dabei, ein sogenanntes Generationendepot aufzubauen, das auf bewährte „Dividendenkaiser“ setzt. Diese Dividendenkaiser sind Aktien großer, international tätiger Unternehmen, die ihre Dividenden über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich erhöht und selbst in Krisenzeiten niemals ausgesetzt haben. Für den Depotinhaber sollte daher die kurzfristige Ent-

wicklung an den Börsen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Erfahrung zeigt: Alles, was einmal fällt, steigt irgendwann wieder – oft stärker als zuvor.

Für ein Generationendepot ist die Dividendenrendite jedoch der entscheidende Faktor. Ein Beispiel: Ein weltweit führender Getränkekonzern schüttet seit über 60 Jahren verlässlich alle drei Monate Dividenden aus.

Wer Aktien als zu riskant empfindet, kann alternativ auf spezielle Dividendenfonds setzen. Diese Fonds bieten durch ihre breite Streuung über zahlreiche Unternehmen selbst bei kleineren Anlagebeträgen ein überschaubares Risiko. Zudem erzielen sie aktuell oft eine bessere langfristige Rendite als täglich fällige Sparbücher.

Ein Beispiel: Ein bekannter Dividendenfonds erwirtschaftete in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich rund 7 Prozent Rendite pro Jahr – trotz zweier negativer Jahre.

Doch Vorsicht: Niemals sollte das gesamte Vermögen in nur einer Anlageklasse geparkt werden. Eine ausgewogene Mischung verschiedener Anlageformen ist entscheidend, um das Risiko größerer Verluste zu reduzieren.

Fazit: Für Best Ager sollte eine Veranlagung in Wertpapieren niemals eine Frage des Alters sein, sondern allein von der geplanten Anlagedauer und den persönlichen Zielen abhängen.

Warum greift AFPA das Thema SeniorenBenachteiligung im Finanzund Versicherungsbereich auf?

Dazu Michael Herzhofer, Obmann der AFPA und Geschäftsführer der Secura Versicherungsmakler-Gruppe: Die „Best Ager“-Generation wächst rasant: Bis 2035 wird mehr als ein Viertel der Bevölkerung über 65 Jahre alt

sein. Wenn es für diese Gruppe kaum geeignete oder nur sehr teure Produkte gibt, droht eine wachsende Versorgungslücke, besonders im Versicherungsbereich. Das betrifft insbesondere Ablebens-, Kranken- und Pflegeversicherungen, denn hier bieten viele Versicherer für ältere Menschen entweder gar keine biometrischen Produkte mehr an oder nur zu extrem hohen Prämien. Die Folge: Senioren bleiben unterversorgt. Mit gravierenden Risiken für die persönliche Absicherung und die finanzielle Stabilität im Alter. Und einem Kostenrisiko für den Staat zumal dieser dann im Notfall mit einem Bett im Pflegeheim etc. einspringen muss. Das Ziel ist, eine echte Win-WinSituation zu schaffen:

• Die Kunden sind auch im Alter gegen Risiken versichert und finanziell gut abgesichert.

• Die Berater und Vermittler erschließen ein neues Beratungs- und Vertriebsfeld. Denn gerade Senioren bevorzugen persönliche Beratung gegenüber Online-Angeboten. Nicht nur, weil die Bedienung von Smartphones oder Computern oft eine Herausforderung darstellt, sondern vor allem, weil sie den direkten, vertrauensvollen Kontakt schätzen.

AFPA fordert daher: Mehr seniorengerechte Produkte, angepasst an die Lebensrealität und finanziellen Möglichkeiten der Generation 60+.

Michael Herzhofer

Bewährtes bewahren, Zukunft gestalten!

Die ÖBV hat ab 01.01.2026 ein neues Vorstandsteam. Josef Trawöger, der langjährige Vorstandsvorsitzende, legt sein Vorstandsmandat zurück und verlässt das Unternehmen. Stefan Mikula, seit 2021 Vorstand und Günther Herndlhofer, seit 2025 als neuer Vorstand in der ÖBV, sprechen mit uns über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens und über ihre persönlichen Ziele und Schwerpunkte.

Josef Trawöger verlässt das Unternehmen nach über 20 Jahren, seit 2005 war er an der Spitze des Vorstands. Welche Spuren hinterlässt er in der ÖBV?

Mikula: Josef Trawöger kennt die ÖBV sehr genau und unter seiner Führung hat sie ein neues Gesicht bekommen. Er hat das Unternehmen stark geprägt, er hat es organisatorisch, inhaltlich und technologisch ins 21. Jahrhundert geführt, modernisiert und geöffnet. Wir haben uns eine neue Struktur gegeben, Hierarchien wurden weiter abgebaut und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen neugestaltet. Auch als Arbeitgeber haben wir uns sehr verändert, wir wissen heute ganz genau, was uns auszeichnet, und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen das sehr. Heute stehen bei uns Motivation, Flexibilität und Eigenverantwortung im Mittelpunkt. Diese Entwicklungen hat Josef Trawöger mit seiner ganzheitlichen Sichtweise stark gefördert. Er war immer offen für Ideen, neue Partnerschaften und Pläne. Als Vorstandsvorsitzender war er greifbar, präsent und

für alle ansprechbar. Es fällt uns schwer, ihn ziehen zu lassen, aber wir respektieren seine Entscheidung und sind dankbar für alles, was er für die ÖBV geleistet hat.

Herr Herndlhofer, Sie haben vor ziemlich genau einem Jahr in der ÖBV begonnen. Was haben Sie vorgefunden und wie ist es Ihnen seither ergangen?

Herndlhofer: Ich habe ein erfahrenes, stabiles und vielfältiges Unternehmen vorgefunden, das mich wertschätzend aufgenommen und die Übergabe an mich gut vorbereitet und durchgeführt hat. Umso mehr freue ich mich darauf, in diesem Unternehmen mitgestalten zu dürfen und die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen.

Die ÖBV hat dieses Jahr ihren 130. Geburtstag gefeiert. Geben Sie uns einen kurzen Einblick in die Geschichte der ÖBV?

Wenn man bei uns versichert ist, dann ist man nach wie vor Mitglied im Verein und somit Miteigentümerin oder Miteigentümer

Mikula: Es hat mit insgesamt neun Menschen, einem Schreibtisch und einer feuerfesten Handkasse begonnen. Die ÖBV wurde im Jahr 1895 von Beamten als Sterbekassa gegründet. Damals hatten Beamte große wirtschaftliche und soziale Probleme und mussten selbst nach Lösungen

suchen. Die Idee war, gemeinsam ihre Familien gegen die finanziellen Folgen eines Sterbefalls abzusichern. Alle zahlen ein, alle sind abgesichert. Dabei wollten sie auch ein Unternehmen schaffen, das ihnen gemeinsam gehört. Gewinne sollten wieder zurück ins Unternehmen fließen oder den Versicherten zugutekommen. Erst später gab es dafür auch die passende Rechtsform, den Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit.

Herndlhofer: Dieser solidarische Gedanke, die Grundidee von Versicherung, ist uns bis heute geblieben, wir sind nach wie vor ein österreichischer Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Das ist eine wesentliche Säule unserer Identität. Allerdings haben wir uns stetig weiterentwickelt und betreuen heute mit 550 Mitarbeitenden etwa 300 000 Kundinnen und Kunden in ganz Österreich. Wenn man bei uns versichert ist, dann ist man nach wie vor Mitglied im Verein und somit Miteigentümerin oder Miteigentümer des Unternehmens. Eine Begräbniskostenversicherung gibt es bei uns übrigens heute noch immer.

Wie hat sich die ÖBV weiterentwickelt?

Herndlhofer: Wir haben unsere Kernzielgruppen nach wie vor im öffentlichen Sektor, wir sind allerdings heute für alle da. Unsere Versicherungslösungen bieten Individualität und große Flexibilität. Wir sind spezialisiert auf private Lebens- und Unfallversicherungen.

Wie steht das Unternehmen heute da?

Mikula: Wir sind immer österreichisch, bodenständig und unabhängig geblieben und das sehr erfolgreich. In unseren Kernzielgruppen im öffentlichen Sektor haben wir eine hohe Durchdringung und nach wie vor sehr viel Potential. Wir stehen auf wirtschaftlich soliden Beinen und werden aller Voraussicht nach auch das Jahr 2025 mit einem hervorragenden Ergebnis abschließen. Unser Partnervertrieb hat einen großen Anteil an diesem Erfolg. Unsere Vertriebspartner profitieren von unserem Wissen und unserer laufenden Unterstützung, von unseren konkurrenzfähigen Produkten

und langfristigen, stabilen Partnerschaften auf Augenhöhe. Unser Portfolio aus privaten Lebens- und Unfallversicherungen ist auch außerhalb des öffentlichen Sektors verfügbar und bietet individuelle, flexible Lösungen.

Was tun Sie, um auch für die nächsten 130 Jahre gewappnet zu sein?

Mikula: Wir bleiben offen und wissen gleichzeitig sehr genau, was wir an unserer ÖBV haben. Unsere besondere Stärke liegt im persönlichen Kontakt, in der Nähe zu unseren Zielgruppen in ganz Österreich. Dem Thema Kundenzentrierung haben wir bereits vor Jahren hohes strategisches Gewicht

gegeben. Wir sind überzeugt davon, dass wir unseren Kundinnen und Kunden innerhalb und außerhalb des öffentlichen Sektors und natürlich unseren Vertriebspartnern gut zuhören und uns ständig anpassen und weiterentwickeln müssen. Für unsere Kundenzentrierung wurden wir bereits mehrfach ausgezeichnet. Dem gegenüber stehen moderne, zum Großteil automatisierte interne Prozesse, etwa in der Vertragsbearbeitung und Polizzierung. So können wir rasch, unkompliziert und transparent Service und Support bieten. Die dritte Säule ist die hohe Produktqualität, die Modernität unserer Versicherungslösungen, die ja auch hervorragend angenommen werden.

Günther Herndlhofer und Stefan Mikula

Seit 130 Jahren verbindet die ÖBV Erfahrung mit Modernität und Innovationskraft.

Herndlhofer: Ergänzend spielt für uns auch der Auftritt unseres Unternehmens als Marke und Unternehmenspersönlichkeit und natürlich als Arbeitgeber eine große Rolle. Wir bewegen uns auf einem dynamischen und kompetitiven Markt, und wir wollen die Zukunftsfähigkeit und Einzigartigkeit der ÖBV sicherstellen und kommunizieren. Kundinnen und Kunden können heute aus einer Vielzahl von Versicherungsunternehmen und Produkten wählen, da wird es für viele immer wichtiger, welches Unternehmen dahintersteht und ob Gewinne an anonyme Dritte abfließen oder eben, wie bei uns, der Versichertengemeinschaft und dem Unternehmen selbst zugutekommen. Wir haben uns auch als Marke stark weiterentwickelt. Wir sind als österreichisches und eigenständiges Unternehmen transparent und authentisch und bleiben das auch.

Was ändert sich mit dem neuen Vorstandsteam ab dem 01.01.2026?

Mikula: Wir setzen unseren sehr erfolgreichen Weg fort. Wie erfolgreich wir sind, das zeigen die vertrieblichen Entwicklungen sowie die Geschäftsergebnisse der letzten Jahre eindrucksvoll. Mein Anliegen ist es, den Vertrieb weiterhin zu stärken, neue Partnerschaften einzugehen und bestehende auszubauen, und das bei gleichbleibend hoher Qualität. Die Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern werde ich auch in Zukunft konstruktiv gestalten und immer mit der Idee, voneinander zu lernen und aneinander zu wachsen, um gemeinsam bestmöglichen Output für unsere Kunden zu schaffen.

Herndlhofer: Für mich spielt eine große Rolle, dass wir uns aktiv mit den dringenden Fragen unserer Zeit beschäftigen, etwa mit Nachhaltigkeit. Das darf kein Schlagwort bleiben, sondern muss wirklich gelebt und verantwortet werden. Wir entwerfen eine Klimastrategie, prüfen unsere internen Prozesse und auch die Entwicklung nachhaltiger Produkte. Nachhaltigkeit wird, davon bin ich überzeugt, über die Zukunftsfähigkeit von Finanzinstituten mitentscheiden. Außerdem spielt für mich das Thema Business Excellence eine große Rolle, da werden wir uns mit Standardisierung und Zertifizierungen befassen.

Wie ist die Ressortaufteilung zwischen Ihnen beiden?

Herndlhofer: Wir agieren ab 01.01.2026 als gleichberechtigtes Vorstandsteam, Stefan Mikula verantwortet die Bereiche Vertrieb und Finanzen sowie die Stabstellen Recht und Informationssicherheit. Mein Ressort wird sich aus den Bereichen Betrieb und Human Relations sowie den Stabstellen Risikomanagement und Compliance und der versicherungsmathematischen Funktion zusammensetzen.

Was sind aus Ihrer Sicht die großen anstehenden Herausforderungen der Versicherungsbranche?

Mikula: Viele Herausforderungen warten auf uns und die gesamte Bran-

che, von der umfassenden Regulatorik über Cybersicherheit bis hin zu KI und Digitalisierung. Wir sind gut darauf vorbereitet. Heute haben Menschen außerdem unterschiedliche Möglichkeiten, Kapital anzulegen und Kapital aufzubauen. Wir müssen klarmachen, dass Versicherungen komplexe und leistungsfähige Produkte mit Mehrwert sind. Als Arbeitgeber muss es uns gelingen, Berufe in der Versicherungswirtschaft attraktiv zu machen. Insbesondere der Beratungsberuf ist heute komplex, stellt hohe Anforderungen, bietet jedoch vielfältige Möglichkeiten.

Herndlhofer: Sowohl Kundinnen und Kunden als auch Vertriebspartner wollen einfache, verständliche, aber auch leistungsfähige Produkte, schnellen, unkomplizierten und persönlichen Service, geringen bürokratischen Aufwand und transparentes Handeln des Versicherungspartners. Das ist herausfordernd, birgt aber auch viele neue Chancen. Daher stellen wir uns diesen Herausforderungen gerne und werden Neues daraus lernen.

Was möchten Sie unserer Leserschaft zum Abschluss noch mitgeben?

Mikula: Lassen Sie sich nicht von unserem Namen irreführen, wir sind heute wie schon gesagt für alle da. Seit 130 Jahren verbindet die ÖBV Erfahrung mit Modernität und Innovationskraft. Lernen Sie uns kennen und sprechen Sie mit uns über eine mögliche Zusammenarbeit und darüber, was wir für Sie leisten können.

Danke für das Gespräch.

Daten und Fakten über das neue Vorstandsteam der ÖBV

Stefan Mikula absolvierte das Studium der Technischen Mathematik mit dem Studienzweig Finanz- und Versicherungsmathematik an der TU Wien. Schon während seines Studiums arbeitete Mikula bei der ÖBV und blieb dem Unternehmen auch danach treu. 2017 übernahm er die Leitung der Abteilung Versicherungsmathematik, 2017 wurde er zum Verantwortlichen Aktuar bestellt. Seit 01.11.2021 ist Mikula im Vorstandsteam der ÖBV. Günther Herndlhofer leitete vor seiner Vorstandstätigkeit bei der ÖBV bis 2024 den Bereich Veranlagung der VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG. Zusätzlich war er zwölf Jahre lang Prokurist. Günther Herndlhofer gilt als international anerkannter Experte im Bereich der nachhaltigen Geldanlage, der betrieblichen Altersvorsorge sowie des Qualitätsmanagements. Mehr über die ÖBV auf www.oebv.com und auf LinkedIn, Facebook und Instagram

Wüstenrot mit viel Schwung ins nächste Jubiläum

Das eine Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende, da folgt auch schon das nächste. Nachdem Wüstenrot 2025 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, wird im nächsten Jahr die Wüstenrot Versicherung –einer der drei Grundpfeiler des österreichischen Allfinanzdienstleisters – 50 Jahre alt. Entsprechend erweitert Wüstenrot 2026 das Produktportfolio fürs Versicherungs-Segment entscheidend.

Versicherungsangebot wird weiter ausgebaut

So ist eine neue Struktur sowie Angebotserweiterung bei der erfolgreichen Mobilitätsversicherung geplant – beispielsweise durch eine weitreichende Automatisierung der Antragsstrecke. Entsprechend dem Marktbedürfnis ist zudem bei der Mobilitäts-Kaskoversicherung eine Anpassung der Selbstbehalt-Optionen vorgesehen: In Zukunft sollen Kunden zwischen einem durchgehenden Selbstbehalt (für alle versicherten Risiken) oder einem selektiven (ausschließlich für bestimmte Gefahren) wählen können.

Mitte des Jahres erfährt die Eigenheim- und Haushaltsversicherung einen umfangreichen Relaunch. Dabei werden optimal zugeschnittene Deckungsvarianten präsentiert, die den Fokus auf eine klare Zielgruppenorientierung verdeutlichen. Zudem ist es Ziel, die Markterwartungen wieder deutlich zu übertreffen. Um das zu erreichen, sollen die Automatisierungen in der Handhabung weiter optimiert und die Antragsstrecke neu aufgestellt werden. Zudem liegt ein starker Fokus der Produktausgestaltung auf ergänzenden Assistance-Leistungen. Darüber hinaus soll es Ende des kommenden Jahres auch eine Neuauflage der Risikolebensversicherung geben, die bereits durch ihre vielfältigen optionalen Bausteine einen besonderen Stellenwert am österreichischen Markt erobert hat. Dafür präsentiert Wüstenrot eine All-In-Lösung mit neuen attraktiven Zusatzbausteinen.

Maklergeschäft wächst durch SchnittstellenAusbau

Bereits in diesem Jahr wurde eine wichtige Basis für die geplanten Produkterweiterungen von 2026 geschaffen. Durch den maßgeblichen Ausbau von digitalen Schnittstellen und Prozessen wurde vor allem die Zusammenarbeit mit Maklern entscheidend vereinfacht. Dabei war der wesentliche Faktor die Anbindung von Makler- und Partnerplattformen über leistungsfähige Schnittstellen. Dadurch können Anträge nun digital und in Echtzeit abgewickelt werden –ohne Medienbruch und mit spürbaren Steigerungen von Geschwindigkeit, Datenqualität und Effizienz. So wird bei jedem digital eingereichten Antrag Zeit gespart. Auf diese Weise wird bei Wüstenrot das Konzept des hybriden Vertriebs aus schnellen digitalen Prozessen und persönlicher Beratung täglich gelebt. Private Links ermöglichen den Wüstenrot Maklern zudem personalisierte Online-Abschlüsse. Kunden können Daten direkt online eingeben und sich mittels Selfie oder ID Austria im Self-Service legitimieren.

Hybrid in die Zukunft

Aufgrund der vielen positiven Erfahrungen setzt Wüstenrot auch 2026 und in den Folgejahren auf weitere Schnittstellenintegrationen, automatisierte Prozesse und flexible digitale Lösungen. Auf diese Weise soll Maklern und Partnern eine nahtlose, effiziente sowie verlässliche Zusammenarbeit ermöglicht werden.

Dadurch wird auch die Digitalisierung und mit ihr der hybride Vertrieb für die kommenden Produkte sowie Produkterweiterungen sinnvoll ausgebaut.

Tobias Kohl, MSc MBA Chief Customer Officer

Impressum

“risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger

Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation

3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221

Telefon: +43 (0)720 515 000 e-mail: office@riscontrol.at

Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schönfellner, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Jasmin Brandel; Andreas Dolezal; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec.

Fotos: SVVO/APA-Fotoservice/Schedl, Marcel Peters, Walter Skokanitsch, Christian Husar, Adobe Stock/gopixa, Adobe Stock/Stock by Anindya, Adobe Stock/ Robert Kneschke, Adobe Stock/Achira22, AdobeStock/Thanthara, Adobe Stock/PeopleImages, Erlebnisgärten Kittenberger, www.charakter.photos | Philipp Monihart, Lukas Lorenz, Sabine Klimpt, Mateja Pernat, Andreas Hofer Photography, Manuel Paul Fotografie, Gerald Mayer-Rohrmoser, Georg Wilke, Hubert Auer, Florian Wieser, faberphotography.at, Christoph Liebentritt, Alessandro Fulciniti, Natascha Unkart, Sebastian Freiler.

Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr.

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In der nächsten Ausgabe

Strategie 2026

mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen.

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet.

Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein

Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird.

Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend.

Es gilt der Anzeigentarif 01/2025/ (ca)

Vorstandsvorsitzender Sven Rabe und Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, VAV Versicherung im Gespräch

»FINGER WEG VON MEINEM HAUSHALT! WENN NICHT, SAG ICH’S DER

VAV.«

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Mehr Schutz geht nicht! Die innovative VAV Haushaltsversicherung mit extrastarken Leistungen bietet einen umfassenden Haushaltsschutz. Diese versichert alles, was sich innerhalb der eigenen vier Wände befindet. Aber auch außerhalb dieser vier Wände profitieren VAV Kunden: So ist der Versicherungsschutz für Fahrräder bei Diebstahl des kompletten Fahrrades und bei Raub gegen Mehrprämie erweiterbar und kann auf ganz Europa erstreckt werden. Weiterer VAVorteil: Als versichert gelten bei Abschluss einer besonderen Vereinbarung die in der Polizze angeführten Sachen auch gegen unbenannte Gefahren, durch die sie plötzlich und unvorhergesehen zerstört oder beschädigt werden bzw. abhandenkommen.

Mehr Infos auf www.vav.at

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