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Alltagskontroverse

Als Student an der Pädagogischen Hochschule Zürich erlebe ich jeden Tag neue Herausforderungen. Die Kombination aus Studium und alltäglichen Anforderungen ist nicht immer einfach zu bewältigen. In meinem Studium geht es darum, ein guter Lehrer zu werden, der seinen Schülerinnen und Schülern etwas beibringt und sie auf die Zukunft vorbereitet.

Der Schulalltag an der PHZH ist sehr abwechslungsreich und herausfordernd. Ich treffe jeden Tag auf neue Menschen, sei es in Vorlesungen, Seminaren oder Arbeitsgruppen. Der Unterricht an der PHZH besteht aus theoretischen Grundlagen, aber auch aus praktischen Übungen, die uns auf das Leben als Lehrpersonen vorbereiten.

Manchmal sind die Lehrveranstaltungen jedoch nicht so interessant, wie ich es mir erhofft hatte. Die Zeit, die verbracht wird aus dem Fenster oder ins Narrenkästchen zu schauen, kann dann auch für Online-Schach oder Skribbl verwendet werden. Auch wenn es teils schwierig ist, sich für jedes Thema zu begeistern, versuche ich dennoch immer, das Beste aus jeder Vorlesung herauszuholen.

Während des Studiums wird viel von uns erwartet. Wir müssen nicht nur den Unterricht besuchen, sondern auch Hausaufgaben schreiben, Prüfungen bestehen und uns aktiv an Diskussionen beteiligen. Es gibt auch immer wieder Präsenzpflichten, die es uns erschweren, den Unterricht zu schwänzen, wenn wir es uns vielleicht einmal anders überlegt haben.

Ein weiterer Aspekt des Studiums ist, dass wir uns auch ausserhalb des Unterrichts engagieren sollten. Es ist wichtig, ein soziales Netzwerk aufzubauen und an Aktivitäten teilzunehmen, die uns helfen, uns weiterzuentwickeln. In der Freizeit treffe ich mich oft mit Freund:innen, spiele oder nehme an verschiedenen Sportveranstaltungen teil. Das hilft mir, meinen Kopf freizubekommen und mich auf die nächsten Herausforderungen vorzubereiten.

Neben dem Studium müssen wir auch unseren Lebensunterhalt bestreiten, was oft eine Herausforderung darstellt. Viele Studierende arbeiten nebenbei, um sich das Studium finanzieren zu können. So wächst der Zeitaufwand für Verantwortungen wie Steuern; Unterhalt und Unterhaltung häufen sich an. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Studium und Arbeit zu finden, um den Anforderungen beider Bereiche gerecht zu werden. Insgesamt bin ich jedoch froh, an der PHZH zu studieren. Das Studium ist anspruchsvoll, aber es gibt mir auch die Möglichkeit, mich zu entwickeln und meine Fähigkeiten als zukünftiger Lehrer zu verbessern. Ich werde jeden Tag aufs Neue herausgefordert und das gibt mir das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Den richtigen Weg in den PH-Gebäuden zu finden, wird jedoch immer die grösste Herausforderung bleiben.

Stell dich mit 3 Wörtern vor. Ooh schwierig... also: fröhlich, zuvorkommend und manchmal auch verrückt.

Niemand ist perfekt! Aber das ist das Leben, weisst du? Man muss natürlich sein! Ich spüre, wenn man das nicht ist: Wenn Leute kommen, Kaffee kaufen, unnatürlich lächeln und sobald sie gehen, wieder aufhören zu lächeln. Das ist nicht natürlich. Ich bin fröhlich, und wenn ich Grund habe zu lachen, lache ich und wenn nicht, dann nicht. Und die Leute spüren das! Ich spüre, wenn jemand von Herzen freundlich ist oder nicht. Was wünscht du dir von den Kund:innen?

Interview mit Juliska «Julia» Biro

Mitarbeiterin der Cafeteria

Meistens im J-Stock (LAB) oder im EStock (LAC) anzutreffen

dort drehen.» *wir lachen beide* Aber allgemein sind alle gut! Es ist wie eine Familie hier! Und die Dozierenden?

Die sind auch super! Ich kenne fast alle, da sie immer hier sind! Sie sind auch sehr lieb und ich sage ihnen: «Gebt einfach allen Studierenden einen 5er! Sie haben das verdient!» *Wir lachen*

Wie lange arbeitest du schon an der PH?

10 Jahre! Ich kenne nun schon viele Studierende und Dozierende hier und teile mit ihnen die guten und schlechten Zeiten. Das verbindet! Ich sehe, was aus ihnen wurde: die einen haben Familien, andere sind nun Schulleiter etc. Und weisst du, diese drei-Jahre Studienzeit ist sehr intensiv. Hier oben *zeigt auf den K-Stock* sehe ich die nervösen Studierenden vor ihren Prüfungen. Ich helfe ihnen und sage, «Du schaffst das. Bisschen nervös sein ist gut, aber nicht zu viel. Nimm es ein bisschen lockerer!» Eine Studentin sagte mir einmal: «Julia, du hast mir schon so geholfen, während meiner Prüfungszeiten!» Das war sehr schön zu hören! Diese Menschlichkeit! Ich konnte auch schon viele erste Studierendenliebschaften miterleben und sogar eine Schwangerschaft zwischen zwei Studierenden. Die Studentin kam zu mir und meinte: «Nicht mal meine Mutter weiss es schon!»

«Diese Menschlichkeit! Ich konnte auch schon viele erste Studierendenliebschaften

Studierenden.»

Meine Kund:innen, die Studierenden, sind alle gut!

*lacht* Manchmal sind sie ein bisschen «balla-balla» und manchmal drehen sie eine Zigarette hier, dann sage ich: «Hallo, was machst du da, du kannst auch

Was sind die grössten Veränderungen, die in dieser Zeit passiert sind?

Corona! Das hat viel geändert! Jetzt kommen Studierende zu mir, die ich noch gar nicht kenne, die aber schon im 2. oder 3 Semester sind! Es tat mir sehr leid, dass ich die Studierenden, während der Coronazeit nicht kennenlernen durfte. Aber jetzt wird es zum Glück wieder besser, hoffe ich. Ausser die Grippe kommt. *Wir lachen* Das Menschliche kommt zurück!

Was kannst du besonders gut?

Guet? Schnurre und verchaufe! *Wir lachen*

Wie sieht dein perfekter Arbeitsalltag aus?

Ich komme um 7 Uhr und freue mich jedes Mal, wenn ich in die Cafeteria komme, seit 10 Jahren! Dann mache ich meine Waren bereit, die Kaffeemaschine und öffne den Laden. Und dann sagen die Dozierenden: «Schön bist du hier! Gott sei Dank!» Dies sagen sie, weil sie mich hören alles bereit machen und mit mir plappern und sie freuen sich, dass es nicht so still hier ist und es hier ein bisschen Leben gibt. Und dann fragen sie mich, ob es schon Kaffee gibt. Normalerweise öffnen wir erst um 8 Uhr, aber wenn die Maschine bereit ist, mache ich ihnen schon früher einen Kaffee. Das freut sie und ich finde es schön. Dann trinke ich auch einen Kaffee und rede ein bisschen mit ihnen. Weisst du, ich muss auch wach werden! Anschliessend freue ich mich auf die Leute, die kommen und mit mir reden. Wenn es 10-UhrPause ist, kommen ganz viele Studierende. Dann ist es laut und ich sage: «Hallo!» und es ist wild und sie stehen hier und da und dort herum *zeigt auf verschiedene Orte vor dem Tresen* und wir lachen zusam men. Das ist das Schönste, diese Menschlichkeit.

Aber eben, man muss die Arbeit, die man macht, einfach gerne haben. Ich brauche zwar keinen hohen akademischen Abschluss für meine Arbeit hier, aber ich mag meinen Beruf einfach sehr.

Ich spüre das, wenn jemand etwas von Herzen gern tut oder wenn die Person einfach nur denkt: «man muss!», wie die Po lizei! *Wir lachen* oder wie die Arbeitenden im Laden, die nervös fragen: «Können wir Ihnen helfen?». Deshalb frage ich auch manchmal die Kund:innen: «Hast du dich schon entschieden? Was willst du? Hier ist es ja nicht so eine grosse

Auswahl wie in der Migros!» *Wir lachen* Ich nehme die Arbeit gerne mit Humor!

Ich kannte Studierende, die den Lehrerberuf gar nicht gerne machten! Wieso machen sie es dann überhaupt? Sie antworteten mir, nur wegen ihren Eltern. Darum habe ich meinem Sohn nie Druck gemacht. Denn das Wichtigste ist es einfach mit Herzen zu mögen, was man macht!

Du hast nun die Macht etwas an der PHZH zu ändern.Was wäre das?

Verändern? Schau mal diese schöne Aussicht, das ist Luxus! Für mich ist alles schön hier! Mit weniger muss man zufrieden sein! Manchmal ist weniger mehr!

Vielen Dank Julia für dieses tolle Gespräch und für deine wunderbare Herzlichkeit, die uns Studierenden, jeden Tag die Pausen versüsst!

Fotos: Ivo vM

Stell dich mit 3 Adjektiven vor. Kreativ, humorvoll und ehrlich. Was kannst du besonders gut?

Oh kompliziert…mein Kopf arbeitet grad nicht so gut, bin noch verkatert vom gestrigen TBB-Abend und Ausgang in der Zuki…Ich würde sagen, dass ich ein sehr organisierter Mensch bin, ich kann gut Pläne machen und strukturieren. Gleichzeitig bin ich aber ein sehr unordentlicher Mensch. Auf welchen TBB/Kafi-Schnauz-Abend warst du bis jetzt am stolzesten?

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