Sales Guide Reformation im Fläming

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TETZEL & LUTHER DAS REFORMATIONSJAHR 2017 IN DER REISEREGION FLÄMING


„WENN DAS GELD IM KASTEN KLINGT, DIE SEELE AUS DEM FEGEFEUER SPRINGT“ die RefoRmaTion in JüTeRBoG – TeTzel und deR aBlaSShandel im späteN mittelalter zählte Jüterbog zu den großen Städten im erzstift magdeburg und war, auf Grund ihrer verkehrsgünstigen lage zwischen Sachsen, der mark Brandenburg und magdeburg, häuig austragungsort wichtiger fürstentrefen. ebenso spielte die Stadt aber auch eine bedeutende Rolle in der Reformationsgeschichte. durch die nähe zu Wittenberg stand Jüterbog schon früh im zentrum der reformatorischen auseinandersetzungen. denn es waren die ablasspredigten des dominikanermönches Johann Tetzel (° um 1460, † 1519) in der Jüterboger nikolaikirche, welche martin luther letztendlich zu seinen Reformthesen veranlasst haben. da Tetzel seine ablassbriefe nicht in Wittenberg anbieten durfte, machten sich immer mehr Gemeindemitglieder luthers auf den Weg ins nahe gelegene Jüterbog, um sich mittels der neuesten ablassbriefe von ihren Sünden frei zu kaufen. dies ärgerte luther so sehr, dass er seine Thesen zum ablasshandel verfasste. noch heute lassen sich zeugen aus dieser zeit in Jüterbog inden.

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Sehenswürdigkeiten

Führungen

zum Thema TeTzel und die RefoRmaTion

zum Thema TeTzel und die RefoRmaTion

 Nikolaikirche [1] die nikolaikirche, ein dreischiiger gotischer Bau, wurde zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert errichtet. in ihrem innern beindet sich neben dem Tetzelkasten in der sehenswerten Taufkapelle auch ein alter gotischer flügelaltar und eine majestätische orgel, die im ursprung eine Wagner-orgel ist, jedoch anfang des 20. Jahrhunderts von Rührmann umgebaut wurde.

 auf den spuren des abLasshändLers Johann tetzeL in Jüterbog Jüterbog wird auch als „die Stadt des anstoßes“, die die Reformation auslöste angesehen. Während der führung wird ausführlich erläutert, welche Rolle der ablasshändler Tetzel hierbei spielte. Sie besichtigen die Kirche St. nikolai, wo es einen originalen „Tetzelkasten“ zu sehen gibt, die Tetzelkapelle, den marktplatz, wo Tetzel die 95 Thesen luthers verbrannte, das franziskanerkloster und den heilig-GeistPlatz mit luthereiche und Tetzelstandbild.

Kontakt: Tel.: 03372 - 463 144 / E-Mail: museen@jueterbog.de Öfnungszeiten: Ostern – 31.10. Di – So 13.00 – 17.00 Uhr, Mo geschlossen Eintritt: frei, Besteigung des Turms (letzter Einlass 16.30 Uhr): 2,00 €  Liebfrauenkirche [2] die liebfrauenkirche in Jüterbog wurde 1161 im auftrag des magdeburger erzbischofs Wichmann von Seeburg errichtet und ist die zweitälteste erhaltene Kirche des landes Brandenburg. nachdem im Jahr 1540 auch im erzbistum magdeburg, zu dem auch Jüterbog zählt, die Reformation eingeführt wurde, blieb von den ursprünglich sieben altären lediglich der gotische marien-flügelaltar im Chor erhalten. neben diesem gibt es heute außerdem zahlreiche, wertvolle mariendarstellungen aus der zeit zwischen 1430 und 1590 zu sehen. Führungen: Tel.: 03372 - 404211 oder Tel.: 03372 - 407164 Öfnungszeiten: tgl. 10.00 – 17.00 Uhr, von Apr bis Okt Kirchdachführungen jeden 1. Sonntag im Monat um 14.00 Uhr Eintritt: frei – aber man bittet um Spenden ฀MuseuM zur stadtgeschichte iM MönchenkLoster [3] das ehemalige franziskanerkloster aus dem Jahr 1480 beherbergt heute neben einem mittelalter-mitmach-museum für Kinder das museum zur Stadtgeschichte von Jüterbog. unter den zahlreichen zeugen einer längst vergangenen Stadtgeschichte beindet sich auch ein originaler ablassbrief von Tetzel aus dem Jahr 1517. Kontakt: Tel.: 03372 - 463 144 / Fax: 03372 - 463 452 E-Mail: museen@jueterbog.de Öfnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So 13 .00– 17.00 Uhr, Do 13.00 – 18.00 Uhr Eintritt: 5,00 €

 kanzeLstreit in Jüterbog – der anfang der reforMation der Prediger und luther-freund franz Günter machte auf die missstände in der Katholischen Kirche aufmerksam und iel dadurch bei den Jüterboger franziskanern in ungnade. daher wurde im Jahr 1519 der Theologe Thomas müntzer, ebenfalls ein Bewunderer martin luthers, nach Jüterbog berufen, um diesen zu ersetzen. doch schon ostern 1519 kam es auch zwischen müntzer und den franziskanern zu einem Predigtduell, das als „der Kanzelstreit zu Jütebog“ in die Geschichte einging. im Rahmen der führung besichtigen Sie u.a. den Predigtort von Günter und müntzer in der nikolaikirche. Dauer der Stadtführungen: jeweils 90 Minuten Preis: jeweils auf Anfrage Kontakt & Buchung: Stadtinformation Jüterbog Mönchenkirchplatz 4 , 14913 Jüterbog Tel.: 03372 - 46 31 13 / Fax: 03372 - 46 34 50 E-Mail: stadtinformation@jueterbog.de


KULTURELLES RAHMENPROGRAMM & VERANSTALTUNGEN im RefoRmaTionSJahR 2017 im fläminG  Liebfrauenkirche, Jüterbog [1] Romanische Basilika von 1173/74 mit barocker ausstattung. älteste Kirche der Region und später Klosterkirche der zisterzienserinnen. hier predigte Thomas müntzer 1519. thema: „Bis zum Paradies und weiter“ die ziele der Wanderer reichten von abenteuer bis Seelenheil, doch in der ferne lockten die großen ziele: Jerusalem, Paradies, himmelreich. Info: Zweijährige Ausstellung (2016/2017) in der Kirche mit mittelalterlichen Buchmalereien und Erläuterungen zu diesem Thema Öfnungszeiten: täglich 10.00 bis 17.00 Uhr  heiLige – weine – orgeLMusik in der abendLichen st. nikoLaikirche, Jüterbog [2] Tauchen Sie ein in die Welt der heiligengeschichten und legenden der „legendae aurea“, dem meistgelesenen Buch des mittelalters. Jeweils 3 – 4 ausgewählte Kunstwerke locken zum erzählen, exquisite Weine und Brotkonfekt geben Raum zum Gespräch, virtuose orgelmusik auf der spätromantischen Rühlmannorgel lassen den gotischen Kirchenraum festlich erklingen. im anschluss lockt eine Turmbesteigung. Kontakt: Stadtinformation Jüterbog, Mönchenkirchplatz 4, 14913 Jüterbog Tel.: 03372 - 46 31 13 / Fax: 03372 - 46 34 50 / E-Mail: stadtinformation@jueterbog.de Öfnungszeiten: ausschließlich auf Anfrage Eintritt: bis 10 Personen 19,00 €, jede weitere Person 12,00 € Hinweis zur Buchung: Empfohlen wird ein Termin zwischen Ostern und Oktober, in den Wintermonaten ebenfalls möglich, jedoch in „naturtemperierter Kirche“ ( bitte entsprechend warme Winterkleidung mitbringen). Um einen sicheren Termin zu buchen, empiehlt sich eine Terminanfrage etwa 10 Tage vor Wunschtermin, Nachfragen und Buchungen sind nur bei Verfügbarkeit kurzfristig möglich (telefonisch erfragen).  stadtführungen „auf den spuren der reforMation“ in verschiedenen Städten im fläming hat die Reformation ihre Spuren hinterlassen. anlässlich des Reformationsjahres 2017 bieten daher die orte Bad Belzig, Brück, Jüterbog, Treuenbrietzen, Jeserig und Wiesenburg führungen & zum Thema „auf den Spuren der Reformation“ mit eigens hierfür ausgebildeten Stadtführern an. mehr infos erhalten Sie direkt bei den Städten vor ort: Bad Belzig: info@bad.belzig.com Brück: info@fvv-brueck.de Jüterbog: stadtinformation@jueterbog.de Treuenbrietzen: stadtinformation@treuenbrietzen.de Jeserig & Wiesenburg: info@tourismusverein-wiesenburg.de

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BISCHOFSRESIDENZ BURG ZIESAR

JUGEND UND REFORMATION 2017

 burganLage & aussteLLung [1] die Burg ziesar befand sich vom 10. Jahrhundert bis zur 2. hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der Bischöfe von Brandenburg. ab der mitte des 14. Jahrhunderts diente die Burg als Residenz und wurde vor allem im 15. Jahrhundert repräsentativ ausgebaut. überraschend viele dieser architektonischen zeugnisse haben sich erhalten und machen ziesar zu einem seltenen Baudenkmal: einer geistlichen Residenzburg des mittelalters!

 „reise in die zeit von Martin Luther“ – faMiLien- und freizeithoteL gutshaus petkus [2] das familiengeführte Gutshaus liegt direkt an der flaeming-Skate und eignet sich für alle Rad- und Skatebegeisterten, Jugend- und Seminargruppen sowie Schulklassen. das historische Gebäude wurde zwischen 2002 und 2005 komplett saniert und zum ersten Skatehotel der Welt umgebaut. entstanden sind großzügige und helle einzel-, doppel- und familienzimmer. die zimmer sind in warmen farben gestrichen und mit viel holz eingerichtet.

im ehemaligen Wohnbereich der Bischöfe, im Palas, beindet sich das museum. die Burg selbst ist das zentrale exponat der ausstellung. die vielfältige Bau- und nutzungsgeschichte wird an ihren originalen Relikten ablesbar: fußbodenheizungen, Gefängnisraum, Reste von Kreuzgewölben, großlächige Wandmalereien. zugleich erzählt die ausstellung die Geschichte der mittelalterlichen Christianisierung in den Gebieten der mark Brandenburg und zeigt das Wirken der Bischöfe von Brandenburg in ziesar. eine iPad-führung macht die nutzung der Burg als Schulinternat nachvollziehbar. Kontakt: Tel.: 033830 - 12735 / Fax: 033830 - 12737 E-Mail: info@burg-ziesar.de / Web: www.burg-ziesar.de Öfnungszeiten: Apr & Okt, Di – So 10.00 – 16.00 Uhr, Mai – Sep, Di – So 10.00 – 17.00 Uhr Gruppenführungen sind auch außerhalb der oiziellen Öfnungszeiten auf Anfrage möglich Eintritt: 5,00 € (Einzelpreis) / 3,00 € (Gruppen ab 20 Personen) Führung auf Anfrage: 20,00 € pro Guide

anlässlich der Reformations-dekade bietet das Gutshaus Petkus ein thematisches arrangement nicht nur für kirchlich orientierte Gruppen: das programm eignet sich für schüler ab der 2. klasse und beinhaltet folgende Leistungen: 4 x übernachtung inkl. Vollpension mittelalterliches abendessen luther Rally zinngießen fahrt nach Jüterbog mit Besuch im Kindermuseum, Stadtführung & Turmbesteigung • wahlweise kochen auf dem lagerfeuer oder Skategrundkurs • • • • •

 burgkapeLLe die Burgkapelle gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen sakralen Bauwerken nordostdeutschlands. Sie wurde zwischen 1460 und 1470 errichtet. die fassade ist ein meisterwerk der märkischen Backsteinarchitektur. im innern haben sich Wandmalereien aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert in einer Qualität und Vollständigkeit erhalten, die ihresgleichen suchen. die Kapelle ist somit etwas einzigartiges: ein authentisches zeugnis der frömmigkeit Brandenburger Bischöfe in der Reformationszeit. auf Grund der besonderen akustik in der Kapelle wird diese auch häuig als austragungsort für Konzerte aller klassischen Genres genutzt. Kontakt: Tel.: 033830 - 12735 / E-Mail: info@burg-ziesar.de / Web: www.burg-ziesar.de Öfnungszeiten: Di – So um 12.00 & 14.00 Uhr kostenfreie Führungen Mai – Sep zusätzlich um 16.00 Uhr Besichtigungen außerhalb der Führungen nach Absprache Eintritt: frei – es wird jedoch um Spenden für den Erhalt der Kapelle gebeten

Preis: ab 134,50 € (Aufpreis für Schüler ab der 7. Klasse) Adresse: Merzdorfer Str. 36, 15837 Baruth/Mark (OT Petkus) Kontakt: Tel.: 033745 - 70870 / Fax: 033745 - 70871 E-Mail: mail@skatehotel.de / Web: www.skatehotel.de Info: zusätzliche Aktivitäten und alternative Programme inden Sie auf der Webseite des Hotels


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TOURISTISCHE HIGHLIGHTS in deR ReiSeReGion fläminG  bauM & zeit – bauMkronenpfad beeLitz-heiLstätten * barrierefrei [1] Wer jemals einen fuß auf das verwunschene Gelände der Beelitzer heilstätten gesetzt hat, weiß um den zauber dieser anlage. Schlossähnliche Gebäude mit einem unvergleichlichen Charme, eine weitläuige alte Parkanlage mit einer ungeahnten artenvielfalt und eine Geschichte, die über 100 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. natur, historie und architektur scheinen an diesem magischen ort zu einem Gesamtkunstwerk zu verschmelzen. inspiration genug für ein faszinierendes Projekt wie den heilstätten-Park mit dem Baumkronenpfad „Baum & zeit“. zu erreichen ist der Baumkronenpfad u.a. auch über einen lift, so dass auch Rollstuhlfahrer und Besucher mit Gehbehinderungen das Panorama über den Bäumen genießen können. Kontakt: E-Mail: info@baumundzeit.de / Web: www.baumundzeit.de Öfnungszeiten: Mai – Sep, 09.00 – 19.00 Uhr, Apr & Okt, 09.00 – 17.30 Uhr, Nov – Mrz, 10.00 – 16.00 Uhr / geschlossen am 24. & 25.12. sowie am 1.1. Eintritt: 9,50 € (Einzelpreis) / 8,50 € (Gruppen ab 15 Personen) ฀bücher- & bunkerstadt wünsdorf- waLdstadt [2] die idee für eine Bücherstadt entstand 1962 in hay-on-Wye in Wales (Großbritannien). dieser idee folgend wurde 1998 die erste und bis heute einzige Bücherstadt deutschlands in Wünsdorf-Waldstadt gegründet. in den vier antiquariaten inden sich tausende Bücher aus Gegenwart und ferner Vergangenheit zum Stöbern und Kaufen. drumherum die unverwechselbare, mehr als 100-jährige, wechselvolle militärgeschichte des Standortes: Von der Kaiserzeit bis hin zur russischen militärstadt. unter dem nazi-Regime galt Wünsdorf als das „nervensystem der Wehrmacht“ und in der nachkriegszeit bis zu ihrem abzug in 1994 war das areal hauptquartier der sowjetischen Besatzungsmacht. in hochzeiten lebten hier bis zu 75.000 sowjetische militärangehörige. das Garnisonsmuseum und das museum „Roter Stern“, welche Besucher aus der ganzen Welt anlocken, informieren anschaulich über die einzelnen epochen. zudem werden fachkundige und abenteuerliche führungen durch die alten Bunkeranlagen mit namen wie „maybach i“ oder „zeppelin“ angeboten. Kontakt: Tel.: 033702 - 9600 E-Mail: oice@buecherstadt.com / Web: www.buecherstadt.com Öfnungszeiten: Antiquariate: Di – So, Mo Ruhetag Museen: Di – So, 10.00 – 17.00 Uhr Bunkertouren (ab 2 Std): für Gruppen nach vorheriger Absprache Eintritt: jeweils auf Anfrage

฀draisinenfahrten durch den fLäMing [3] die historische draisinenstrecke zwischen zossen und Jänickendorf wurde bereits 1875 von der Königlichen militäreisenbahn (Kme) eröfnet und diente militärischen übungs- und Testzwecken. Berühmt wurde die Strecke am 28. oktober 1903, als hier ein aeG Versuchswagen bei einer Testfahrt eine Geschwindigkeit von 210 km/h erreichte und damit einen weltweiten Geschwindigkeitsrekord aufstellte. heute bietet die Strecke Spaß und unterhaltung für Jung und alt bei jedem Wetter. egal ob eine Schnupper-Tour, die ich-will-alles-Tour oder die entdeckertour. alle Gruppenprogramme garantieren einen erlebnisreichen Tag inmitten einer wunderschönen landschaft und sorgen für ein unvergessliches erlebnis. der besondere tipp – ein Weihnachtsessen der anderen art: Wintermärchen-Tour inkl. draisinefahrt durch eine winterliche (verschneite) landschaft, Glühwein, fackelzug, lagerfeuer und Gänsebraten. Kontakt: Tel.: 03377 - 33 00 850 E-Mail: info@erlebnisbahn.de / Web: www.erlebnisbahn.de Öfnungszeiten: ganzjährig Info: alle Programme und Preise inden sich auf der Webseite Für Gruppen von 2 – 500 Personen ฀fLaeMing-skate – freie fahrt für aLLe

(100% barrierefrei)

Skaten und Rad fahren auf feinstem asphalt. Pause machen unter Bäumen oder in gemütlichen Gasthäusern. Sehenswertes entdecken und Geschichte erleben. all das und noch viel mehr kann man auf der flaeming-Skate, europas Skate-Region südlich von Berlin. auf insgesamt rund 230 Kilometern führt die Strecke durch den niederen fläming und das Baruther urstromtal. Verträumte dörfer, ehrwürdige feldsteinkirchen, historische mühlen und viele andere zeitzeugen der älteren und jüngeren Geschichte säumen den Weg. ohne Barrieren können auf der flaeming-Skate auch mobilitätseingeschränkte und ältere menschen sportlich aktiv sein. Alle Infos unter: www.laeming-skate.de


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฀kLoster zinna [4] Vor mehr als 800 Jahren erbauten zisterziensermönche im Rahmen der ostkolonisation ein gotisches Kloster in den Sümpfen der nuthe. das land wurde fruchtbar gemacht, dörfer entstanden und Kunst und Kultur blühten auf. So entstand hier u.a. das erste gedruckte Buch der Region, ein marienpsalter. Vor 400 Jahre mussten die mönche der Reformation weichen und im 18. Jahrhundert siedelte friedrich der Große handweber aus der oberlausitz an. dadurch entstand eine außergewöhnliche, städtebauliche Symbiose, die gotische Pracht mit preußischer Strenge vereinbart und noch heute den ort prägt. Bei einer führung im Kloster erfährt der Besucher Wissenswertes über die architektur, den Tagesablauf der mönche und den landausbau der Region. Besonders Sehenswert ist ein wunderbar erhalten gebliebener, mittelalterlicher freskenzyklus in der abtskapelle. im inirmarium wird die herstellung der Kräutessenz „zinnaer Klosterbruder“ demonstriert. eine Kostprobe ist selbstverständlich inbegrifen. Kontakt: Tel.: 03372 - 439505 E-Mail: museum.klosterzinna@jueterbog.net / Web: www.kloster-zinna.com Öfnungszeiten: Di – So & an Feiertagen, 10.00 – 17.00 Uhr Eintritt: 5,00 € (Einzelpreis) / 3,50 € (Gruppen ab 10 Personen) Führungen: Auf Anfrage ฀MuseuMsdorf baruther gLashütte [5] Glas, handwerk, Kunst, Genuss - das museumsdorf Baruther Glashütte, ein europaweit einmaliges denkmalensemble, ist mehr als nur ein museum. nach der Wende entdeckten Glasbläser das idyllisch gelegene ensemble wieder für sich und belebten den ort mit der herstellung ihrer kunstvollen Kreationen. dies zog weitere Kunsthandwerker an. in den Werkstätten werden unikate und Kleinserien nach althergebrachten Techniken hergestellt und die Besucher haben die möglichkeit, den handwerkern dabei über die Schulter zu schauen. in der alten Glasfabrik beindet sich zudem das museum „neue hütte“, das neben der dauerausstellung auch regelmäßig kulturhistorische Sonderausstellungen anbietet. der besondere tipp: mitmachangebote „altes handwerk“ (z.B. Glas blasen, Töpfern, monogramme sticken, Kräuterwanderung u.v.m.). Kontakt: Tel.: 033704 - 9809 0 E-Mail: info@museumsdorf-glashuette.de / Web: www.museumsdorf-glashuette.de Öfnungszeiten: Museum: Jan & Feb, Mi – So 10.00 – 17.00 Uhr, Mrz – Dez, Di – So 10.00 – 17.00 Uhr, Sonderöfnungszeiten für Gruppen auf Anfrage Öfnungszeiten Läden und Restaurants: siehe Webseite Eintritt: Museumsdorf – frei Museum: 5,50 € (Einzelpreis) / 5,00 € (Gruppen ab 10 Personen) Führungen: Für Gruppen ab 10 Personen auf Anfrage möglich!

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฀naturparkzentruM raben [6] in der „alten Brennerei“ in Raben beindet sich, umrahmt von den beiden naturschutzgebieten Rabenstein und Planetal, das naturparkzentrum hoher fläming. das zentrum ist der wichtigste anlaufpunkt für Besucher des naturparks und informiert über das vielfältige freizeitangebot, das der hohe fläming zu jeder Jahreszeit zu bieten hat. zur nahe gelegenen Burg Rabenstein mit ansprechender Gastronomie (für Gruppen geeignet) führt ein schöner naturerlebnispfad. das naturparkzentrum Raben organisiert zudem thematische Gruppenprogramme (Bus- und Wandertouren) und Stadtführungen, die einen wunderschönen und erlebnisreichen Tag in dieser traumhaften landschaft garantieren. Kontakt: Tel.: 033848 - 60004 E-Mail: info@laeming.net / Web: www.laeming.net Info: ausführliche Informationen zu den einzelnen Gruppenangeboten und den dazugehörigen Preisen inden Sie auf der Webseite des Naturparkzentrums. ฀schLosspark wiesenburg [7] der Schlosspark Wiesenburg gilt als das bedeutendste Gartendenkmal zwischen Potsdam und dem dessau-Wörlitzer Gartenreich. er entstand ende des 19. Jahrhunderts durch den damaligen Schlossherrn Curt friedrich ernst von Watzdorf und noch heute prägen alte, zum Teil seltene Gehölze das erscheinungsbild. Genießen Sie bei einem geführten Rundgang die Vielfalt der anlage und erfahren alles Wissenswerte über den Park und das Schloss. tipp: kombinieren Sie ihren Besuch im Schlosspark mit einem mittagessen oder einer Kafeetafel in der angrenzenden Schlossschänke „zur Remise“. Kontakt: Tel.: 033849 - 30980 E-Mail: tourismusverein@wiesenburgmark.de / Web: www.schlosspark-wiesenburg.de Öfnungszeiten: nach Vereinbarung Eintritt: Eintritt frei – Kosten für Führungen auf Anfrage Info: das komplette Gruppenangebot in der Schlossschänke „Zur Remise“ inden Sie unter www.schlossschaenke-wiesenburg.de

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Bildnachweis: Beate Kötzsch Burg Ziesar E. Joite/Grafenstein GmbH Erlebnisbahn GmbH Gubig & Köpcke GbR Gutshaus Petkus Heike Schulze

• TMB Fotoarchiv Stefen • Jedrzej Marzecki (14) Lehmann • Landkreis Teltow-Fläming • Tourismusverband Fläming e.V. • Lutherlogo in Lizenz der Geschäftsstelle „Luther 2017“ (Alexandra Stein) und der Geschäftsstelle der EKD • Marit Schaller


SEHENSWERTE AUSSTELLUNGEN im RefoRmaTionSJahR 2017

฀tetzeL-abLass-fegefeuer in Jüterbog die ausstellung wird gleichzeitig an zwei orten – im Kulturquartier mönchenkloster und in der Sankt nikolaikirche – stattinden. Sie umfasst drei Teile. im ehemaligen Chor der mönchenkirche verdeutlicht eine bildkräftige ausstellungsinstallation dem Besucher den vorreformatorischen ablass und den historischen Kontext des auftretens von Johann Tetzel. im zweiten ausstellungsteil werden erstmals möglichst viele jener originaldokumente präsentiert, die über das leben Johann Tetzels auskunft geben. zugleich sollen jene originalen Quellen gezeigt werden, welche die frühe legendenbildung über seine Person dokumentieren. in einer solchen Weise wurde Johann Tetzel bisher noch nie präsentiert. der dritte ausstellungsteil bezieht sich auf die nikolaikirche und ihre reiche vorreformatorische ausstattung. in diesem Bereich wird der vorhandene denkmalsbestand in seiner ehemaligen funktion im hinblick auf frömmigkeit, Jenseitsvorsorge und die verschiedenen formen des ablasswesens dargestellt. Termin: 8. September – 26. November 2017 Veranstaltungsorte: Kulturquartier Mönchenkloster Mönchenkirchplatz 4, 14913 Jüterbog, Tel: 03372/463 113 und Nikolaikirche Jüterbog Nikolaikirchstraße, 14913 Jüterbog Öfnungszeiten: Di – Fr 10.00 – 17.00 Uhr, Sa 09.00 – 20.00 Uhr, So 12.00 – 17.00 Uhr, Mo geschl. Eintritt: 6,00 € (Erwachsene) Führungen: 40 € pauschal pro Guide (10 – max. 25 Personen pro Guide) Schulklassen: 5,00 €, ohne weitere Führungsgebühr, Lehrer frei

฀sonderaussteLLung: Luther! 95 Menschen – 95 schätze, wittenberg VeRSChiedene SiChTWeiSen auf den RefoRmaToR die ausstellung „luther! 95 menschen – 95 Schätze“ präsentiert vom 13. mai bis 5. november 2017 in einem ersten Teil 95 menschen mit ihrer individuellen Beziehung zu martin luther und seinem Werk. luther hat vielfältig gewirkt: er hat menschen inspiriert und provoziert, er hat sie berührt und abgestoßen – nur kalt gelassen hat er niemanden. Präsentiert werden 95 Sichtweisen auf den Reformator, die dazu einladen, selbst einen zugang zu ihm zu inden. ein zweiter ausstellungsteil ist dem jungen martin luther und seinem Weg zur reformatorischen erkenntnis gewidmet. hier soll der mensch luther, dessen leben und arbeit in den vergangenen 500 Jahren, basierend auf dem jeweilig vorherrschenden zeitgeist, immer wieder neu interpretiert und überlagert wurde, wieder freigelegt werden. leihgaben aus dem in- und ausland helfen dabei, die Person des Reformators unmittelbar erfahrbar zu machen. dazu gehören etwa seine private Bibel von der Veste Coburg, archäologische funde von seinen Wirkungsstätten sowie sein eigenhändiges Testament von 1542. Termin: 13.05. – 05.11.2017 Info & Kontakt: Tourist-Information Lutherstadt-Wittenberg Schlossplatz 2 06886 Lutherstadt Wittenberg Tel.: 03491 - 49 86 10 E-Mail: info@lutherstadt-wittenberg.de Web: www.lutherstadt-wittenberg.de

฀weLtaussteLLung: reforMation „tore der freiheit“, wittenberg Sieben sogenannte „Tore der freiheit“ laden die Besucher vom 20. mai bis 10. September 2017 dazu ein, sich mit der Kirche, ihrem Glauben und der heutigen lage der Welt auseinanderzusetzen. Jedes „Tor“ hat einen bestimmten Themenbereich, zu dem es informationen, musikauführungen, Theaterstücke, Vorträge und diskussionen gibt. in 16 Themenwochen wird jeweils ein Themenbereich behandelt. den auftakt bildet eine festwoche, welche die „Kirchentage auf dem Weg“ und den deutschen evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg mit einbezieht. für die Gestaltung der sieben Torräume haben die initiatoren einen ideenwettbewerb an deutschsprachigen hochschulen mit den Studiengängen architektur, Szenograie, design und Bildende Kunst ausgeschrieben. aus 21 einsendungen wurden im Juli 2015 acht Gewinner ausgezeichnet. der erste Preis für das Thema Kultur ging an zwei universitäten, die ihre ideen nun zusammenführen und sich die fläche teilen werden.

Termin: 20.05. – 10.09.2017 Info & Kontakt: Tourist-Information Lutherstadt-Wittenberg Schlossplatz 2 06886 Lutherstadt Wittenberg Tel.: 03491 - 49 86 10 E-Mail: info@lutherstadt-wittenberg.de Web: www.lutherstadt-wittenberg.de


DER FLÄMING eine einladunG in BeRlinS diReKTe naChBaRSChafT! in der reiseregion fLäMing befindet sich der besucher in der goLdenen Mitte zwischen eLbe, haveL & spree. historisch gesehen war der fläming schon immer ein einwanderungsgebiet. Vor über 900 Jahren kultivierten zisterziensermönche weite Teile der Region und errichteten zwei wichtige und noch heute sehenswerte Klöster: Kloster zinna bei Jüterbog und lehnin bei Brandenburg a. d. havel. Kurz nach den mönchen kolonisierten ganze Scharen von flamen die Region und das den einwanderern zugestandene lämische erbrecht führte dann später zur namensgebung fläming.

neben dem reichen, kulturellen erbe bietet die Reiseregion fläming zudem eine wunderschöne natur, viele interessante museen, ein spannendes Gruppenangebot und eine kulinarische Vielfalt, die Wert auf natur und Regionalität legt. Kurzum – es lohnt sich, die verborgenen Schätze des flämings zu entdecken.

im 16. Jahrhundert stand der fläming, vor allem durch die Stadt Jüterbog, im zentrum der Reformationsbewegung und spielte hierbei eine nicht unerhebliche Rolle. denn es war der Geistliche Johann Tetzel, welcher in Jüterbog ablässe in großen mengen verkaufte und der letztendlich den ausschlag für luthers entscheidung gab, die 95 Thesen im nur knapp 50 km entfernten Wittenberg zu verfassen. daniel sebastian Menzel

auch heute sind noch eine menge Spuren aus dieser turbulenten zeit in den vielen Kirchen und Städten der Region zu inden. diese rücken im Rahmen des Reformationsjahres 2017 wieder in den focus.

Geschäftsführer Tourismusverband fläming e.V.

gerne stehen wir ihnen bei der pLanung ihrer gruppenreisen Mit rat und tat zur seite. sie erreichen uns unter: Tourismusverband fläming e.V. Küstergasse 4 14547 Beelitz Tel.: 033204 - 6287 -63 oder -64 / fax: 033204 - 6287 -61 e-mail: info@reiseregion-laeming.de Web: www.reiseregion-laeming.de BeRlin

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Naturpark Hoher Fläming

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Naturpark Fläming

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Glashütte Petkus Flaeming-Skate

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