dorfblitz Juni 2024

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REGION

GERICHTLICHE SACHE

Das AWEL des Kantons Zürich hat per Verfügung den Recyclinghof der Firma Lienhart in Bassersdorf geschlossen. Dies hat auch für die Nürensdorfer Folgen.

Seite 32, 39

BASSERSDORF

STELLDICHEIN

Die Gemeinderatsmitglieder informierten am jährlichen Austausch über Projekte in der Gemeinde und standen den Gewerbevertretenden Red und Antwort.

Seite 17

BRÜTTEN

NASSE SACHE

Die neue Zusammensetzung der Wassergebühren löste an der Brüttener Gemeindeversammlung einige Diskussionen und einen Rekurs aus.

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NÜRENSDORF

GÜNSTIGE SACHE

Die Gemeinde Nürensdorf erwirbt von der reformierten Kirchgemeinde Breite fast 7000 Quadratmeter Land zu einem günstigen Preis.

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Fichte im Wald zwischen Nürensdorf und Bassersdorf. Im grünem Blätterdach klafft eine grosse Lücke. (bg)

Das Leiden der alten Wälder

In den heimischen Wäldern geht es der Hälfte der Bäume nicht gut. Klimawandel, Borkenkäfer und ein Pilz raffen sie dahin. Mit Fällungen versucht das Forstpersonal, die Gefahr durch umstürzende Bäume zu minimieren.

von Birgit Günter

Wenn Revierförster August Erni vom Forstrevier Hardwald Umgebung

über den Zustand des Waldes spricht, nimmt er kein Blatt vor den Mund: «Die Situation ist dramatisch. Rund die Hälfte der Bäume ist angeschlagen, krank oder schon tot», sagt er. Sorgenkinder sind vor allem die Buche, Esche, Fichte und die Weisstanne – das sind jene Baumarten, aus denen die hiesigen Wälder zu drei

Vierteln bestehen. Die Buche und die Weisstanne leiden speziell unter dem Klimawandel und der Trockenheit.

Rottanne ohne Zukunft

«Ganze Kronenteile sterben deswegen ab», erzählt Erni. Bei längeren Trockenperioden, wie es sie auch im letzten Jahr gegeben hat, verdorren die feinen Wurzeln. Der Baum und das für ihn notwendige Bodenleben brauchen Jahre, um sich davon zu erholen. Ein paar nasse Tage oder auch Wochen würden da nicht reichen.

Noch schlimmer steht es um die Eschen und Fichten. «Die Eschen sind von einem aus Asien eingeschleppten Pilz befallen und sterben zu 95 Prozent ab», sagt Erni. Ihre Wurzeln verfaulen und sie kippen ohne Windeinwirkung plötzlich um. Ähnlich prekär ist die Situation bei der Fichte, auch Rottanne genannt: Auch sie kommt mit den wärmeren Temperaturen und Trockenheitsperioden nicht zurecht.

Fortsetzung auf Seite 2

Forstwart Andreas Werda, Lehrling Benjamin Roos und Praktikant Darius Häberling (von links) zeigen auf eine kranke

Spitze Feder

Es läuft die 12. Spielminute beim Auftaktspiel der Schweizer Nati an der EM. Nach einem Pass von Michel Aebischer trifft Nati-Neuling Kwadwo Duah zur 1:0-Füh-

Darum ist sie geschwächt, wird vom Borkenkäfer befallen und stirbt flächig ab. Momentan macht sie mit einem Drittel noch immer den grössten Teil aller Bäume in den heimischen Wäldern aus. Doch: «Die Rottanne hat bei uns keine Zukunft mehr», stellt Erni fest. Aktuell kommt jetzt noch der nordische Fichtenborkenkäfer dazu, der 2019 erstmals in Mitteleuropa aufgetreten ist. Dieser entwickelt sich bei tieferen Temperaturen als der einheimische und erst noch in kürzerer Zeit.

rung. Der Jubel dauert nur gerade drei Sekunden, da der Linienrichter die Abseitsfahne hebt. Fast eine Minute lang herrscht Ungewissheit: Zählt das Tor oder nicht?

Den abrupt verstummten Jubel darf die Schweizer Nati und mit ihnen die ganze Nation glücklicherweise wieder aufnehmen, denn der Videoschiedsrichter, kurz VAR, korrigiert den Fehlentscheid vom Linienrichter: Das Tor zählt. Mit anderen Worten: Ohne VAR wäre das 1:0 der Schweiz zu Unrecht aberkannt worden und das Spiel wäre womöglich anders ausgegangen. Die Kritik gegen den VAR ist im All-

1641 Bäume gefällt in Bassersdorf Für den Förster und das Forstpersonal bedeutet diese Entwicklung einiges an Mehrarbeit. «Früher haben wir die Bäume bei Waldplätzen und Erholungseinrichtungen alle fünf bis sechs Jahre kontrolliert. Heute kontrollieren wir alle zwei bis drei Jahre.» Falls nötig, werden die kranken Bäume angezeichnet und aus Sicherheitsgründen geschlagen. So geschehen etwa letzten Herbst in Bassersdorf im Gebiet Chalet/Gerlisberg. Auf 40 Hektaren fällten die Forstar-

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tag der verschiedenen Ligen fast schon Programm. Nach vielen Spielen wird die Grundsatzfrage gestellt: Braucht der Fussball einen Videoschiedsrichter? Der VAR ist auch ein grosses Thema an der Europameisterschaft. Ich verstehe den Unmut der Fans, wenn ein Tor zuerst aberkannt wird und dann doch zählt. Oder umgekehrt. Es nimmt dem so beliebten Fussballspiel ein wenig die spontanen Emotionen, da die Angst vor einem VAR-Einsatz allgegenwärtig ist. Bei allem Verständnis: Der Videoschiedsrichter hilft Fehlentscheidungen zu vermeiden und

beiter insgesamt 1641 Bäume, das entspricht 41 Bäumen pro Hektar. Bei manchen Waldbesuchern hätte dieser massive Holzschlag Unverständnis und harsche Worte an die Forstarbeiter ausgelöst. «Unsere Mitarbeiter müssen sich manchmal viel anhören», bedauert Erni. Dabei werde in der Schweiz der Wald seit über einem Jahrhundert nachhaltig bewirtschaftet, anders etwa als in Kanada, Neuseeland oder vielen anderen Ländern, betont er. «Wir nehmen nicht mehr hinaus, als nachwächst – ausser die

sorgt für die Einhaltung der Spielregeln. Geniessen wir doch den EM-Sommer und versuchen wir, den Unmut gegen den VAR zu unterdrücken. Spätestens nach dem ersten EM-Spiel der Nati können wir durch die Schweizer Brille festhalten: Zum Glück gibt es den VAR! Der emotionale Jubel von Torschütze Duah zeigt: Jubeln kann auch nach ungewissen Sekunden schön sein! Übrigens: Gemäss dem FC Bassersdorf wird das Grümpi am kommenden Wochenende ohne VAR durchgeführt.

Philipp Rahm

Natur zwingt uns dazu wegen Sturmschäden oder Schädlingsbefall.»

«Klimawandel massiv spürbar» Der Wandel im Wald passiere schleichend, aber im Rückblick gleichzeitig rasend schnell. Als Erni vor über 35 Jahren als Förster zu arbeiten begann, galt die Rottanne als «Geldbaum», weil sie anspruchslos war und schnell wuchs. Dementsprechend grossflächig wurde sie angebaut. Mittlerweile ist sie ein Auslaufmodell: «Die Rottanne ist die

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Erscheinungsweise

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Die nächste Ausgabe erscheint am 25. Juli 2024.

Swissair-Aktie unter den Bäumen –von wertvoll zu nutzlos», so Erni. Als Ersatz dafür setzte man vor zehn Jahren noch auf Buche und Weisstanne, aber auch da habe man mittlerweile realisiert, dass sie mit den neuen Bedingungen schlecht zurechtkämen. «Im Wald spürt man den Klimawandel massiv», betont Erni. Schädlinge zum Beispiel breiten sich viel leichter aus, weil ihre Larven die milden Winter überstehen. Beispiele sind Borkenkäfer oder der Eichenprozessionsspinner, dessen Brennhaare allergische Reaktionen auslösen. Im vergangenen Monat musste die Hälfte einer Schulklasse aus dem Baselbiet teils per Rega ins Spital

eingeliefert werden nach dem Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner; der Fall hatte schweizweit für Aufsehen gesorgt.

Auch invasive Neophyten wie etwa der Kirschlorbeer seien bis Ende des 20. Jahrhunderts kein Thema gewesen, weil sie im Winter erfroren sind und keine Früchte ausbildeten. «Heute breitet er sich in den Wäldern aus. Würden wir ihn nicht bekämpfen, hätten wir riesige Flächen davon.» Die Neophyten schaden dabei nicht nur der Artenvielfalt, sondern sie verhindern mit dem dichten Bewuchs auch die Verjüngung des Waldes und erschweren die Nutzung als nachwachsende Rohstoffquelle.

Diese Entwicklung hat Folgen für die Holzindustrie. «Mit dem Klima verändern sich die Holzarten und die Verbreitung der Baumarten», sagt Marco Schäuble, Geschäftsführer der Kambium Holzbau AG in Bassersdorf. «Es kommen neue Holzarten auf den Markt; etwa Spanplatten aus Restholz. Früher wurde viel mehr reine Buche, Eiche oder Kirsche verwendet.»

Zukunftsbäume pflanzen

Wenn der Wald künftig nutzbar sein soll, bleibt den Waldbesitzern mittelfristig nur eines: ausweichen auf andere Bäume. In Frage kommen Bäume aus Gegenden mit wärmerem

Immer mehr Wildtiere in der Region und im Wald

und trockenerem Klima, wie etwa Kroatien, Südtirol oder das Rhonetal, nennt Erni Beispiele. Als Zukunftsbäume gelten derzeit die Traubeneiche, die Edelkastanie und die Hopfenbuche aus wärmeren Gebieten der Schweiz sowie der Nussbaum, die Ungarische Eiche oder der Baumhasel, bisher in Süd- und Südosteuropa heimisch. Neben diesen Neulingen setze man weiter auf traditionelle Arten wie Feld- und Spitzahorn, die sich als robust erwiesen hätten. Aktuell wachsen im Forstrevier Hardwald rund 40 Baumarten. «Je breiter das Angebot ist, desto mehr Chancen haben wir, dass der Wald in einer ähn-

Während der Wald mit den neuen Gegebenheiten kämpft, scheint es den Wildtieren gut zu gehen. «In den Wäldern haben wir so viele Rehe wie seit Jahrzehnten nicht mehr», sagt Revierförster August Erni. Gleiches treffe im Unterland auf die Wildschweine zu. Auch Raubtiere wie Luchs, Goldschakal oder Wölfe werden öfter gesichtet, bestätigt Jürg Zinggeler von der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung. «Die Luchs- und die Wolfpopulation haben sich in der Schweiz gut entwickelt», erklärt Zinggeler. So überrasche es nicht, dass im letzten Jahr in Kloten ein Wolf gesehen wurde. «Junge Wölfe müssen in der Regel ab dem zweiten Lebensjahr ihr Rudel verlassen und sich neue Lebensräume suchen», führt er aus. «Dabei kommt es zu Wanderungen und damit auch zu Sichtungen.» Bei Goldschakalen, die aus Osteuropa einwandern würden, sei der Druck noch tiefer und die Sichtungen darum spärlicher. Wolfssichtungen können theoretisch im ganzen Kanton vorkommen, fährt Zinggeler fort. Aus Bassersdorf, Nürensdorf oder Brütten sind allerdings keine Sichtungen bekannt. «Auf Brüttener Gemeindegebiet habe ich bisher weder Wolf, Luchs noch Goldschakal gesehen», sagen einhellig Förster Christian Lippuner und Paul Metzener, Obmann des Jagdreviers Brütten.

Waschbären im dorfblitz-Gebiet

Anders sieht das mit einem anderen Raubtier aus, dem Waschbär. Die putzigen Tiere sind ennet der Grenze in Waldshut stark verbreitet, und auch im Kanton Zürich wurde er laut Jagdverwaltung in den vergangenen Jahren 22-mal erfasst. Sowohl Revierförster Erni wie Jagdobmann Metzener berichten von einer Sichtung im Revier Hardwald respektive im Gemeindegebiet Brütten. «Den Waschbären sieht man mittlerweile im Oberland, im Weinland und im Unterland», bestätigt Zinggeler. In der Stadt Zürich seien Waschbären sogar schon erlegt worden. Sie können zu einer Plage werden, weil sie in Häuser eindringen und Krankheiten übertragen. Da die aus Nordamerika stammenden Tiere hier wenig natürliche Feinde haben, wächst ihre Population rasch. «Es ist eine Frage der Zeit, bis sich der Waschbär im Kanton Zürich verbreitet», vermutet Metzener.

Im Unterschied zu anderen Raubtieren sorgt der Fuchs kaum für Aufsehen, obwohl auch er gelegentlich in Gärten oder gar Häuser vordringt. «Die Tiere verlieren immer mehr ihre Scheu, weil das Nahrungsangebot in den Quartieren so gut ist», mahnt Förster Christian Lippuner. Das führt zu Konflikten mit Menschen, aber auch für die Tiere ist die Stadtnahrung schlecht: «Die Stadtfüchse leiden wegen ihrer Kost unter Karies und Schädeldeformationen», berichtet Erni. Umso wichtiger sei es, die Tiere nicht zu füttern und den Abfallsack erst am Abholtag hinauszustellen. Die diesbezügliche Aufklärung der Bevölkerung habe bereits Früchte getragen, lobt Jagdobmann Metzener. «In den Dörfern sieht man nur noch selten Abfallsäcke herumliegen.»

Raubtiere nur auf der Durchreise Während der Waschbär sich vermutlich bald zu den einheimischen Raubtieren wie Fuchs, Dachs und Mardern gesellen wird, ist dies bei den Neulingen wie Wolf, Luchs oder Goldschakal noch offen. «In der Regel sind diese Raubtiere nur Jungtiere auf der Durchreise», vermutet Erni. Und hängt an: «Wäre ich ein Tier, würde ich auch lieber in die Berge gehen, wo ich mehr Ruhe hätte als im Unterland.» Als ebenso «eher unwahrscheinlich» schätzt Zinggeler es ein, dass der Braunbär sich bis ins Mittelland ausbreiten wird.

Einig sind sich die Experten, dass die Zunahme von Raubtieren eine gute Entwicklung sei. «Als Jäger bin ich sogar froh um ihre Unterstützung bei der Regulierung der Waldtiere», so Erni. Der Wald könne sich besser verjüngen, wenn die Rehpopulation unter Kontrolle gehalten werde, pflichtet ihm Lippuner bei. «Aus Sicht der Biodiversität sind solche Entwicklungen positiv», bestätigt Jürg Zinggeler. «Sie zeigen, dass sich die Lebensräume im Mittelland verbessert haben.» Angst haben müsse man nicht vor diesen Wildtieren. «Für den Menschen sind die genannten Raubtiere keine Gefahr», sagt Jagdobmann Paul Metzener. Erni fügt an: «Solange man Kinder auf die Strasse lässt, kann man sie auch in den Wald lassen.» (bg)

«Auf Sozialbauten sind wir dringend angewiesen»

Simon Stark ist seit Februar Leiter der neuen Abteilung Soziales in Bassersdorf

Simon Stark, Sie sind seit anfangs Februar Abteilungsleiter des Ressorts Soziales. Wer sind Sie und was ist Ihr beruflicher Hintergrund?

Die soziale Arbeit hat mich schon immer interessiert und fasziniert. Nach entsprechenden Ausbildungen arbeitete ich in der Asylkoordination und im Sozialwesen in Winterthur. Dort war ich dreizehn Jahre lang tätig, bis zuletzt als Abteilungsleiter Asyl. Danach war ich in einer anderen kleineren Stadt vier Jahre lang als Leiter für die Bereiche Sozialhilfe, Beratung und Asyl verantwortlich, bis ich dann vergangenes Jahr auf diese Position in Bassersdorf aufmerksam wurde. Was mich dabei besonders reizte war die Aussicht, als Mitglied der Geschäftsleitung auch mehr auf der strategischen Ebene in einer Gemeinde mitwirken zu können.

«Mit dem neuen Asylkontingent kommen wir langsam an den Anschlag»

Was hat sich in Bassersdorf im Sozialbereich und in der Verwaltung personell und organisatorisch verändert, seit Sie hier sind?

Die Reorganisation hat schon im letzten Jahr stattgefunden, also bevor ich begonnen habe. Früher hiess dieser Bereich Soziales + Alter. Dann wurde die Abteilung Gesellschaft neu gebildet, die den Bereich Alter beinhaltet. Somit sind wir in meinem Ressort Soziales vielmehr fokussiert auf unseren gesetzlichen Grundauftrag basierend auf dem Sozialhilfegesetz. Es umfasst die Bereiche wirtschaftliche Sozialhilfe mit der persönlichen Beratung, das Asylwesen und die Administration mit der Krippenaufsicht, der Pflegefinanzierung oder auch der AHV-Zweigstelle.

Simon Stark ist seit Februar dieses Jahres als Abteilungsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung für das Sozialwesen in Bassersdorf zuständig. (rh)

Mehrkosten für die Gemeinden geben, was es auch im Gemeindebudget einzuplanen gilt.

«Es ist wichtig, dass wir die Ängste in der Bevölkerung ernst nehmen»

Kommen wir zur Asylthematik, wie ist die Situation in Bassersdorf im Moment?

Wie gross ist Ihr Team?

Unser Team in der Abteilung Soziales umfasst derzeit elf Personen. Aufgrund der Veränderung in der Asylkontingentierung kommen in Kürze noch zwei weitere Stellen dazu, die jedoch noch nicht besetzt werden konnten.

Welches sind derzeit Ihre Herausforderungen im Sozialbereich, das Asylwesen einmal ausgenommen?

Was uns stark beschäftigt, sind laufende Neuerungen bei den Gesetzen und Verordnungen von Bund und Kanton, die wir in unserem Bereich als letztes Glied in der Kette umset-

zen müssen. Aktuell hat der Zürcher Regierungsrat gerade die Revision der Verordnung über Zusatzleistungen beschlossen. Das bedeutet, dass die Gemeinden ab dem nächsten Jahr ein neues Dienstleistungsangebot für die Stärkung der Betreuung im Alter ausserhalb von Heimen zur Verfügung stellen müssen. Ziel dieser Änderung ist es, dass Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde möglichst lange zu Hause leben können und dafür Unterstützungsbeiträge erhalten, um einen Eintritt in ein Pflegeheim möglichst lange hinauszuzögern. Damit will man längerfristig Kosten sparen, doch vorerst wird es durch das neue Betreuungsmandat

Lange hatten wir ein Kontingent von 0,5 Prozent der Wohnbevölkerung, die wir unterbringen und integrieren mussten. Das waren damals 58 Personen. Das konnte Bassersdorf immer erfüllen. Dann im Jahr 2022 kam die Erhöhung auf 0,9 Prozent. Das waren schon 107 Personen, die es zu betreuen galt. Das funktionierte noch gut. Dann ab April 2022 mit der Ankunft der ersten ukrainischen Flüchtlinge wurde es bedeutend schwieriger. Obwohl wir auch da Lösungen fanden. Dann im Sommer 2023 kam die Erhöhung auf 156 Personen. Mit der bewährten Strategie von gemeindeeigenem Wohnraum plus Wohnraum der Kirche, sowie mit den 30 Wohnungen im ehemaligen Gasthof Löwen, konnte man dennoch alle 156 Personen unterbringen. Diese Strategie wollen wir eigentlich beibehalten auch mit der neuerlichen Erhöhung des Kontingentes auf 1,6 Prozent. Doch da kommen wir nun langsam an den Anschlag, die total 192 Personen unterzubringen und zu betreuen. Mit der weiteren Anmietung von Wohnraum konnten wir zusätzlich 18 Plätze finden. Doch bis Ende Jahr fehlen uns 20 Plätze. Wir haben noch etwas Zeit. Dabei versuchen wir, jeden Monat Einzelpersonen oder Familien aufzunehmen und nicht alle auf einmal, das könnten wir personell nicht stemmen.

Wie kommen Sie zu genügend Wohnraum?

Rund 20 Prozent sind Wohnungen in Liegenschaften im Besitz der Ge-

meinde und die restlichen 80 Prozent müssen jeweils zugemietet werden. Solche Wohnungen zu mieten ist auch für die Gemeinde nicht ganz einfach. Doch manchmal haben wir Glück. Gerade wurde uns ein Einfamilienhaus zur Zwischennutzung angeboten. Dort können wir während eines Jahres nun rund zehn Personen unterbringen. Doch man muss schon sagen, die Wohnungssuche ist schwierig geworden. Momentan sind Wohnungen im unteren Preissegment schwer zu bekommen, sodass wir Ausschau nach Wohnung im mittleren Segment halten müssen. Und da bewegen wir uns bei der Miete für eine 4,5 Zimmer Wohnung im Bereich von 3000 Franken. Doch trotz allem erachten wir es als sinnvoll, Asylbewerbende in Wohnungen und nicht etwa in einer Zivilschutzanlage unterzubringen, um die Integration in die Gesellschaft zu fördern.

Die derzeitige dezentrale Unterbringung spricht eigentlich gegen die zwei geplanten Sozialbauten, in denen je 50 Personen an einem Ort einquartiert werden sollen.

In einem solchen Sozialbau, wie er nun im Quartier Ufmatten geplant ist, sollen nicht nur Flüchtlinge untergebracht werden, sondern wir müssen auch für einheimische Personen in einer Notlage oder für ehemalige Asylbewerbende, die nach sieben Jahren nicht mehr zum Kontingent gehören, Wohnraum zur Verfügung stellen. Faktisch sind wir für die Unterbringung von 240 Personen zuständig. Darum sind wir auf solche Sozialbauten dringend angewiesen.

Es sind Ängste in der Bevölkerung vorhanden, wie bei der Orientierungsversammlung im Quartier Ufmatten zu sehen war. Nehmen Sie diese ernst? Es ist wichtig und auch unsere Aufgabe, diese Befürchtungen und Einwände ernst zu nehmen und darauf

einzugehen und beispielsweise den Anwohnern die Sicherheit zu geben, dass wir in diesen Wohnungen für eine gute Durchmischung von bereits in Bassersdorf wohnhaften Menschen und neuen Asylsuchenden sorgen werden. Ich habe aber auch positive Reaktionen nach dieser Versammlung erhalten, dass die Leute die Notwendigkeit einer solchen Infrastruktur durchaus sehen.

«Die Wohnungssuche ist auch für uns schwierig geworden»

Aus welchen Nationalitäten setzen sich die Flüchtlinge in Bassersdorf zusammen?

Von den momentan 156 Flüchtlingen stammen tatsächlich 110 Personen aus der Ukraine. Die zweitgrösste Gruppe kommt aus Afghanistan mit 19 Personen. Aus der Türkei stammen 13 Personen. Die restlichen sind Einzelfamilien zum Beispiel Nordmazedonien, vier Personen aus Russland. Zwei aus Syrien, zwei Personen aus Kuba eine Person aus Sri Lanka. Als nächstes erwarten wir noch zusätzliche Personen aus der Ukraine.

Kommen wir nochmals auf die beiden Projekte der Sozialbauten zu sprechen. Wie ist da jetzt der aktuelle Stand?

Der Zeitplan sieht es so vor, dass im August der Beleuchtende Bericht zum Projekt Ufmatten der Bevölkerung vorgestellt wird. Am 17. September folgt eine vorberatende Gemeindeversammlung über das Projekt. Am 24. November kommt der Verpflichtungskredit an die Urne. Im optimalen Fall könnten wir den Sozialbau Ufmatten auf Spätsommer 2026 in Betrieb nehmen. Für den zweiten Sozialbau konnten nach einer Evaluation die bestehenden Standorte auf drei Grundstücke reduziert werden: das gemeindeeigene Grundstück mit der Zivilschutzan-

«Die soziale Arbeit hat mich schon immer interessiert und fasziniert», sagt der neue Abteilungsleiter. (rh)

lage Sagi, das Kantonsgrundstück beim Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU) sowie ein gemeindeeigenes Grundstück in Baltenswil. Aktuell ist ebenfalls eine Anfrage beim Kanton hängig, ob und unter welchen Rahmenbedingungen Kantonsland für eine Unterkunft auf dem Gemeindegebiet von Bassersdorf zur Verfügung stehen würde. Je nach Ergebnis dieser Klärung kann sich die Anzahl möglicher Standorte reduzieren oder erhöhen. Aufgrund der aktuellen Situation konnte für den zweiten Standort noch keine endgültige Entscheidung getroffen werden.

Die Stimmbevölkerung von Neerach und Weiach hat kürzlich Kredite für Asylunterkünfte abgelehnt. Gibt es denn einen Plan B in Bassersdorf für einen solchen Fall? Viele andere Möglichkeiten haben wir nicht. Wir beantragen nicht zum Spass diese Baukredite an der Urne.

Wir kommen in eine Notlage, wenn wir nicht diesen Weg gehen. Viele Leute haben auch finanzielle Bedenken. Doch wegen dieses Baukredits wird unser Steuerfuss jedenfalls nicht erhöht werden müssen. Denn wir erhalten Entschädigungen von Kanton und Bund.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft für den Sozialbereich? Auf meiner persönlichen Wunschliste ist, dass wir uns hier als Gemeinde und im Speziellen im Sozialbereich als attraktiver Arbeitgeber positionieren können. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es unser Bestreben, dass wir auch in unserem Bereich mit professionellen Mitarbeitenden arbeiten können, um unsere Aufgaben und Verpflichtungen im Sozial- und Asylbereich

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TEILREVISION PERSONALREGLEMENT

Mit der Rückkehr zu den für das Staatspersonal geltenden Vorschriften für die Ausrichtung von Dienstaltersgeschenken (DAG), kann die seit 2018 bestehende Schlechterstellung der Mitarbeitenden der Gemeinde Bassersdorf im Vergleich mit den kantonalen Angestellten sowie dem Personal von umliegenden Gemeinden wieder aufgehoben werden. Diese Massnahme entspricht der vom Gemeinderat und der Geschäftsleitung angestrebten Zielsetzung für attraktive Anstellungsbedingungen.

EINGRIFF IN NATURSCHUTZOBJEKT

Der Cablex respektive Swisscom wird eine Ausnahmebewilligung erteilt, um eventuell benötigte Werklöcher für einen Glasfasernetzausbau in der kommunalen Schutzzone TE

Kiesgrube im Juchen ausheben zu können. Die am Leitungsbau beteiligten Unternehmen haben die Naturschutz-Auflagen zu befolgen. Die Cablex respektive Swisscom haftet für die korrekte Ausführung und kommt für die ihnen anrechenbaren Kosten auf.

BUDGET 2025 VON «GLOW. DAS GLATTAL»

Der Gemeinderat genehmigte das Budget 2025 von «glow. das Glattal» mit einem Gesamtaufwand von 70 500 Franken und einem Anteil für die Gemeinde Bassersdorf von 4195 Franken.

WERTERHALTUNG REBENWEG

Im Rebenweg werden der Strassenoberbau, die Wasserleitung sowie sämtliche Elektroleitungen erneuert. Die Gesamtprojektkosten belaufen

AUS BEHÖRDE UND VERWALTUNG

sich auf 340 000 Franken und wurden vom Gemeinderat bewilligt.

ABWASSERLEITUNG BASSERSDORFERSTRASSE

Der Gemeinderat genehmigte die Abrechnung für die Sanierung der Abwasserleitung in der Bassersdorferstrasse mit Kosten von 34 084 Franken und einer Kostenunterschreitung von 18 836 Franken.

Gemeinderat Bassersdorf

INTERIMSLEITUNG IM RESSORT SOZIALES

Aus gesundheitlichen Gründen ist es Christoph Isler, Ressortvorstand Soziales, auf unbestimmte Zeit nicht möglich, sein Amt als Gemeinderatsmitglied auszuüben. Der Gemeinderat hat nach Rücksprache mit Christoph Isler entschieden, dass sein Stellvertreter, Daniel Hofmann, Ressortvorsteher Sicherheit, das Ressort vorübergehend übernimmt. Dies beinhaltet sämtliche Funktionen und Dossiers wie auch den Einsitz in die Sozialbehörde und die laufenden Projekte.

OFFIZIELLER FESTAKT AUF DEM DORFPLATZ

Nationalfeiertag 1. August

10.30 Uhr Eröffnung mit «The Dixie Corporation» 10.45 Uhr Begrüssung durch Daniel Hofmann, Gemeinderat Festrede zum 1. August Jeanine Lerice-Sigrist anschliessend Schweizerpsalm

Die Feier findet bei jeder Witterung statt.

Pro Person wird eine Wurst/Vegiplätzli und ein Getränk offeriert. Alkoholische Getränke sind kostenpflichtig.

Kultur- und Bibliothekskommission

AUS BEHÖRDE UND VERWALTUNG

ZWEI NEUE SOZIALBAUTEN FÜR DIE DEZENTRALE UNTERBRINGUNG VON ASYLSUCHENDEN UND SCHUTZBEDÜRFTIGEN

Der Gemeinderat hat beschlossen, zwei Sozialbauten für Asylsuchende und Schutzbedürftige an zwei verschiedenen Standorten mit je rund 50 Unterbringungsplätzen zu errichten. Er hält somit an der dezentralen Strategie fest. Im Ufmatten-Quartier ist der erste Sozialbau vorgesehen, worüber die Stimmberechtigten im laufenden Jahr befinden werden. Die Planungsarbeiten für das zweite Bauprojekt werden demnächst aufgenommen.

Nachhaltige Flexibilität mit Sozialbau im Ufmatten-Quartier Der geplante Sozialbau im Ufmatten-Quartier ist als Holzelementbau konzipiert und kann bei Bedarf verschoben oder umgenutzt werden. Der Standort wurde sorgfältig ausgewählt und bietet mit Land der Gemeinde, zonenkonformer Lage und ausreichender Fläche optimale Voraussetzungen für das geplante Projekt. Die Kosten für den Sozialbau im Ufmatten-Quartier belaufen sich auf 4.98 Millionen Franken. Das Bauland wird mit 1.01 Millionen Franken veranschlagt und stellt einen Bestandteil des Verpflichtungskredits dar. Diese Parzelle befindet sich bereits im Eigentum der Gemeinde und muss bis zur Realisierung vom Finanz- in das Verwaltungsvermögen überführt werden.

Aus der Kosten- und Einnahmensicht stellt der Sozialbau eine wirtschaftliche Lösung dar Falls in Bassersdorf nicht genügend Unterbringungsräumlichkeiten zur Verfügung stehen, muss die Gemeinde für Asylsuchende teure Wohnungen und Hotelräumlichkeiten mieten oder Sozialhilfebeziehende im Durchgangswohnheim der Heilsarmee unterbringen. Die Vollkosten je Betreuungsplatz betragen bei dieser Variante durchschnittlich rund 1050 Franken pro Monat. Im Vergleich mit dieser Variante fallen pro Betreuungsplatz im neuen Sozialbau der Gemeinde weniger Kosten an. Bei einer Auslastung von 85 Prozent und einer Nutzungsdauer von 20 Jahren betragen die Kosten pro Betreuungsplatz rund 810 Franken pro Monat. Des Weiteren entfallen aufwändige Wohnungssuchen sowie Umzugskosten und es besteht ebenso eine bessere Planungssicherheit seitens der Gemeinde.

Für die Erfüllung der Aufgaben im Asylbereich erhält die Gemeinde Bassersdorf pro unterstützte Person eine Pauschale zur Deckung der Betreuungs- und Unterbringungskosten gestützt auf die Asylfürsorgeverordnung. Diese der Gemeinde zustehende Entschädigung beträgt monatlich rund 1100 Franken pro Person aus dem Asylbereich. Für anerkannte Flüchtlinge werden die effektiven Kosten entschädigt.

Optimierte Standortauswahl für den zweiten Sozialbau Für den zweiten Sozialbau konnten nach einer Evaluation die bestehenden Standorte auf drei Grundstücke reduziert werden: das gemeindeeigene Grundstück mit der Zivilschutzanlage Sagi, das Kantonsgrundstück beim Kompetenz-

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zentrum Pflege und Gesundheit (KZU) sowie ein gemeindeeigenes Grundstück in Baltenswil. Aktuell ist ebenfalls eine Anfrage beim Kanton hängig, ob und unter welchen Rahmenbedingungen Kantonsland für eine Unterkunft auf dem Gemeindegebiet von Bassersdorf zur Verfügung stehen würde. Je nach Ergebnis dieser Klärung kann sich die Anzahl möglicher Standorte reduzieren oder erhöhen. Aufgrund der aktuellen Situation konnte für den zweiten Standort noch keine endgültige Entscheidung getroffen werden.

Aufnahmequote ist markant gestiegen

Die Gemeinde Bassersdorf ist gesetzlich dazu verpflichtet, einer vom Kanton definierten Anzahl von Asylsuchenden und Schutzbedürftigen Unterkunft zu gewähren. Die Gemeinde kann dieser Verpflichtung per 1. Juli 2024 nicht mehr vollständig nachkommen, da nicht genügend Asyl- und Notunterbringungsplätze zur Verfügung stehen. Denn in den letzten drei Jahren hat sich die gesetzlich vorgeschriebene Aufnahmequote für Asylsuchende markant erhöht: Während vor drei Jahren noch 58 Geflüchtete untergebracht werden mussten, ist Bassersdorf ab diesem Sommer verpflichtet, 192 Asylsuchende aufzunehmen. Es ist nicht auszuschliessen, dass diese Zahl in naher Zukunft noch steigen wird.

Die bisher bewährte Strategie der dezentralen Unterbringung in gemeindeeigenen Liegenschaften oder Mietwohnungen ist längst an ihre Grenzen gestossen. Der zusätzliche Bedarf an Mietwohnungen konnte in den letzten Monaten oft nur durch befristete Mietverhältnisse sichergestellt werden. Gleich mehrere dieser befristeten Mietverträge laufen im Jahr 2024 aus. Angesichts des angespannten Wohnungsmarkts gestaltet sich auch die Suche nach Ersatzwohnungen äusserst schwierig. Dies führt zu einer Konkurrenzsituation mit wohnungssuchenden Familien und Menschen mit niedrigem Einkommen um günstigen Wohnraum.

Gemeinderat Bassersdorf

Nimm Platz!

Der Dorfplatz wird zum Wohnzimmer

von Astrid Steinbach

Zum sechsten Mal wurde im Kanton Zürich spielerisch auf die Wichtigkeit von öffentlichem Raum für Kinder und Jugendliche aufmerksam gemacht. Bassersdorf beteiligte sich erneut mit einer Aktion auf dem Dorfplatz.

Vom 7. bis 16. Juni organisierten Kinder- und Jugendarbeitsstellen an 24 Orten im Kanton Zürich temporäre Begegnungsstätten im öffentlichen Raum. «Nimm Platz» ist eine kantonale Aktion und wurde von der Fachgruppe JUMOVE (Fachgruppe für mobile Jugendarbeit im Kanton Zürich) und der okaj Zürich (Kantonale Kinder- und Jugendförderung) vor

sechs Jahren ins Leben gerufen und soll dafür sensibilisieren, dass Kinder und Jugendliche auch im öffentlichen Raum Platz brauchen.

Im Rahmen der gemeindeübergreifenden Aktion belebte die Jugendarbeit Bassersdorf in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit der katholischen Kirche Bassersdorf-Nürensdorf auch in diesem Jahr bei schönstem Wetter den Dorfplatz mit einem «Offenen Wohnzimmer». Alle Personen – ob jung oder alt – waren eingeladen am ersten Freitag des Monats auf dem Dorfplatz vorbeizuschauen, zu verweilen und sich auszutauschen.

Verständnis schaffen Wurde das Angebot von Erwachsenen eher verhalten angenommen, nutzten zahlreiche Jugendliche die Möglichkeit zum Austauschen und geselligen

Beisammensein. Rund 60 Jugendliche verbrachten diesen Tag auf den Lounges, sprachen über ihre Lieblingsplätze und stellten diese mit Fotos aus der eigens dafür eingerichteten Fotobox vor. Abgerundet wurde die Aktion mit einem gemeinsamen Grillabend, der auch von Familien mit jungen Kindern sehr geschätzt wurde.

Raphaela Inauen, Jugendarbeiterin der Gemeinde Bassersdorf, zeigte sich mit dem Anlass äusserst zufrieden. «Wir konnten heute mit dem Bespielen des Dorfplatzes mit und für Jugendliche und den rund zwei Dutzend geführten Gesprächen mit Erwachsenen Sichtbarkeit und auch Verständnis

Das «Wohnzimmer» auf dem Dorfplatz wurde gut besucht. (as)

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Dank des schönen, frühsommerlichen Wetters konnte die Gemeindeversammlung wieder einmal auf dem Dorfplatz durchgeführt werden. (rh)

Trotz Loch in Kasse waren fast alle zufrieden

Die Gemeindeversammlung tagte wieder einmal auf dem Dorfplatz

von Reto Hoffmann

Die Stimmberechtigten von Bassersdorf genehmigten an der Gemeindeversammlung vom Dienstag, 18. Juni, sowohl die Jahresrechnung 2023 als auch den Geschäftsbericht 2023 grossmehrheitlich. Beantwortet wurden ausserdem drei Fragen nach Paragraf 17 des Gemeindegesetzes.

Dem endlich warmen Frühsommerwetter war es zu verdanken, dass die JuniGemeindeversammlung nach mehrjährigem Unterbruch wieder einmal auf dem Dorfplatz stattfinden konnte. Gemeindepräsident Christian Pfaller und seine Amtskollegin und -Kollegen konnten 90 Stimmberechtigte begrüssen, die auf dem abgesperrten Bereich des Dorfplatzes Platz ge-

Lärm gab zu reden

nommen hatten. Nicht anwesend war Gemeinderat Christoph Isler, der gemäss Pfaller krankheitshalber nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Einer gleichentags veröffentlichten Meldung auf der Gemeindewebseite konnte man ausserdem entnehmen, dass Isler wohl für längere Zeit ausfällt und das Sozialressort interimistisch an seinen Gemeinderatskollegen Daniel Hofmann (Sicherheit) übergeben hat.

Potenzial für Diskussionen

Knapp eine Stunde dauerte die Versammlung, um die beiden Geschäfte, die Jahresrechnung 2023 und den Jahresbericht 2023, zu genehmigen. Für die Anwesenden schien es viel mehr eine Formsache, die beiden Anträge durchzuwinken. Doch die Jahresrechnung 2023 hätte durchaus das Potenzial gehabt für ein paar Fragen aus der Versammlung. Schloss diese

in diesem Jahr nämlich mit einem Defizit von 1,6 Millionen Franken ab, das erste Mal wieder seit einigen guten Jahren. Finanzvorstand Adrian Hediger relativierte bei seiner Präsentation das Ergebnis. «Wir schneiden zwar im Jahr 2023 schlechter ab als budgetiert, doch das Ergebnis ist besser als es aussieht», so Hediger. Grund dafür seien rund 2,4 Millionen Franken, die der Kanton der Gemeinde schuldet. Es sind Gelder, welche die Gemeinde nach einem Gerichtsurteil für Vorsorgetaxen (Kosten für die Unterbringung von Kindern in Heimen) vom Kanton zugute hat. Ausserdem seien 3,7 Millionen Franken in die finanzpolitische Reserve eingelegt worden.

Mahnfinger der RGPK

Im Abschied der RGPK attestierte ihr Präsident in seinem Votum dem Gemeinderat, dass die Jahresrechnung

2023 zwar rechnerisch richtig und finanziell sowie sachlich angemessen sei, doch er hob einmal mehr den Mahnfinger. Bis jetzt hätten die Sondereffekte meistens den Ausschlag für ein positives Ergebnis gegeben. Sorgen bereite der RGPK jedoch, wenn diese einmal wegfallen würden: das würde zu einem dauerhaften negativen Ergebnis führen. Deshalb sei eine sorgfältige Budgetierung, insbesondere bei den Investitionen, dringlich. Trotz den mahnenden Worten des RGPK-Präsidenten überwiesen die Stimmberechtigten die Rechnung mit wenigen Gegenstimmen. Auch die Abnahme des Geschäftsberichts 2023 gab zu keinen Wortmeldungen Anlass und wurde mit ei-

Die Bewirtschaftung des Dorfplatzes und der damit für die Anwohner verbundene Lärm gaben am Rande der Versammlung zu reden. In ihrer eingereichten Frage forderte Christin Thurnheer die Gemeinde auf, «eine einvernehmliche Lösung für die Bewirtschaftung des Dorfplatzes» anzustreben. Regelmässig würden, so Thurnheer, mehrtägige Veranstaltungen mit sehr lauter Beschallung des Dorfplatzes bewilligt, ohne mit den Betroffenen in Kontakt zu treten oder diese aktiv zu informieren. Auch im Alltag würden die Verhaltensvorschriften für die Benützung des Dorfplatzes praktisch nie durchgesetzt und das Befahren mit motorisierten Fahrzeugen und die Beschallung mit Verstärkern stillschweigend geduldet, so die Fragestellerin. Bei der Beantwortung am Schluss der ordentlichen Geschäfte verwies Gemeindepräsident Christian Pfaller auf die gesetzlichen Grundlagen und die stattfindenden Polizeikontrollen. Im Vergleich zu heute werde die Kommunalpolizei künftig ein stärkeres Augenmerk auf die Musiklautstärke richten. Als weitere Massnahme sei vorgesehen, die Anwohnerschaft und die Geschäftsbetriebe rund um die Veranstaltungen besser zu informieren. Mit der Antwort zeigte sich Thurnheer jedoch nicht zufrieden. Sie überlege sich nun eine Einzelinitiative. Zudem gab es Anfragen zum Schleichverkehr in den Quartieren und zu den Mobilfunk-Richtstrahlantennen. Weitere Infos auf www.dorfblitz.ch und www.bassersdorf.ch. (rh)

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Gemeinden am Limit Regierungsrat antwortet vage auf Kantonsratsanfrage

Gemeinsam mit seinen Parteikollegen der SVP, Roman Schmid aus Opfikon und Stefan Schmid aus Niederglatt, hat Kantonsrat Christian Pfaller eine Anfrage an den Regierungsrat gestellt zur laufenden Asylaufnahmequote.

Der 1. Juli mit den neuen Asylaufnahmekontingenten von 1,6 Prozent der Wohnbevölkerung rückt unenthaltsam näher. Für Kantonsrat Christian Pfaller (SVP) und zwei weitere Parteikollegen naheliegender Gemeinden ist das Limit erreicht, welches die Gemeinden stemmen können. Daher haben sie Ende April mit einer Anfrage an den Regierungsrat, «Gemeinden am Limit», um aktive Unterstützung durch den Kanton bei der Erfüllung

der nochmalig erhöhten Quote angefragt.

Im Hintergrund brodelt es in den einzelnen Gemeinden des Kantons. Kein Tag vergeht, an dem nicht von Bauprojekten oder Provisoriumsbauten für die Unterbringung von Flüchtlingen die Rede ist. Mit dem Entscheid des Verwaltungsgerichtes von Oktober 2023, dass die Gemeinde Fällanden zu Unrecht ihr Bauprojekt für Asylcontainer als gebundene Ausgabe taxiert hatte und der Weg über demokratische Mitwirkungsrechte nötig sei, ist der Zeitfaktor ein grosses Problem. Pfaller dazu: «Der normale Prozess für ein Bauvorhaben mit Planungsphase, Bewilligung und Bau ist schnell bei 15 bis 20 Monaten. Die Gemeinden sind mittlerweile am Limit. Dass Gemeinden Flüchtlinge in Hotels unterbringen oder dem Wohnungsmarkt günstige Woh-

nungen entziehen, ist aus unserer Sicht kein gangbarer Weg. Wir suchen jetzt umsetzbare Lösungsansätze, bei welchen der Kanton unterstützen muss.»

Der Regierungsrat hat die Liste der sechs Fragen vage beantwortet, Hilfestellungen sucht man im Beschluss des Regierungsrates vergeblich. Beispielsweise war eine Frage, ob der Regierungsrat die Gemeinden bei Lösungen mit Unterkünften der Armee (Armeezelte, Container) als Übergangslösung unterstützen könne. Die Antwort: Die Gemeinden müssten sich direkt an die Armee wenden, der Kanton könne nicht frei verfügen über Armee-Material.

Kantonsparzellen für Asylbauten Wichtiger für Basserdorf ist die Frage, ob der Regierungsrat bereit sei, eingezonte kantonale Parzellen unentgeltlich

Ein Spektakel von kurzer Dauer

Wenn die Königin der Nacht im Wintergarten blüht

von Astrid Steinbach

Die «Königin der Nacht» riecht intensiv nach Vanille und Schokolade und blüht nur wenige Stunden im Jahr. Edi Schindler aus Baltenswil gelingt es immer wieder, den besonderen Kaktus in seinem Wintergarten zum Blühen zu bringen.

Nur einmal im Jahr erblüht die «Königin der Nacht» am späten Abend für ein paar Stunden und entfaltet für kurze Zeit eine duftende Blütenpracht. Mitte Juni war es bei Edi Schindler aus Baltenswil wieder soweit und er hatte nachts seine Türen geöffnet, um allen Interessierten einen Blick auf das besondere botanische Spektakel zu gewähren. Bereits beim Eintreten in den Winter-

garten wurde man vom intensiven Duft dieser besonderen Kaktusart umfangen und von der Pracht der einzelnen Blüten, welche bis zu 30 Zentimeter gross werden können und im Dunkeln leuchten, überwältigt.

Tags ist den Blüten zu heiss «Es ist nicht vorhersehbar, wann die Blüten aufgehen. Ich kann das erst am Vormittag desselben Tages erkennen», so der pensionierte Gärtnermeister, der zwei Pflanzen dieser besonderen Kakteenart sein Eigen nennt. «Meine Pflanzen sind jetzt 20 und sechs Jahre alt und etwa 40 Kilogramm schwer und gehören zu den wenigen nachtblühenden Kakteen.»

Schindler berichtet, dass es tags in der eigentlichen Heimat – dem nördlichen Teil der Karibik – zu heiss ist für die zarten, darum nachtblühenden

Blüten. In der Karibik schlängelt sich «Selenicereus grandiflorus», so der lateinische Name, mit ihren schmalen, bis zu mehreren Metern langen Trieben bis in die Wipfel der Bäume oder über Felsen, an denen sie sich mit Luftwurzeln festhält. Die Pflanze

im Baurecht für den Bau von Provisorien der Gemeinden freizugeben. Der Gemeinderat hat das Kantonsgrundstück beim Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU) als Standortvariante für einen zweiten Sozialbau im Visier. Hier äussert sich der Regierungsrat vorsichtig. Er sei bereit, konkrete Anfragen zu prüfen und fallweise anhand einer Interessenabwägung zu entscheiden. Baurecht schliesst er jedoch als mögliche Variante für diesen «volatilen Bedarf» aus. Ebenso ist er sehr zurückhaltend in Bezug auf Provisorien in Reservezonen. Hier müsste ein Nachweis erbracht werden, dass es sonst keine Möglichkeit gibt, Flüchtlinge unterzubringen. Die Bauverfahren blieben jedoch bestehen, auch wenn der Kanton schreibt, dass er Gesuche «prioritär und zügig» behandeln

ernährt sich von Humus in Astgabeln und Felsspalten. Wenn sie nachts ihre Blüten öffnet, leuchten diese im Mondschein. Sie locken damit Motten und Fledermäuse an, die tief in die Blüten tauchen, um an die Pollen

Die Königin der Nacht in voller Pracht. Nach wenigen Stunden war das Blütenwunder bereits wieder vorbei. (as)

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Historische Ausstellung 150 Jahre Landheim Brüttisellen

Gezeigt werden Exponate, Texte, Bilder und interaktive Elemente, die die lebhafte Geschichte des Landheims anhand wichtiger Etappen, Ereignisse und Meilensteine dokumentieren.

Kurator ist Herr Christian Schaad, Lehrperson im Landheim Brüttisellen. Er steht der Öffentlichkeit gerne Rede und Antwort am Samstag, 13.7. von 13 bis 16 Uhr.

Das ganze Landheim-Team und der Stiftungsrat der Caspar Appenzeller-Stiftung freuen sich sehr über zahlreiche Besucher. Für interaktive Inhalte ist die Mitnahme des eigenen Kopfhörers empfohlen. Eingang zur Ausstellung ist am Haupteingang des historischen Hauptgebäudes an der Winterthurerstrasse 40.

Die Ausstellung ist wie folgt geöffnet: Mo 8.7.–Fr 12.7. und Mo 17.7.–Fr 21.7. jeweils 10.00–12.00, 13.00–17.00, Sa 13.7. 13.00–16.00

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Schöne Sicht im engen Rank

Im schmalen Spickel der Winterthurerstrasse sollen acht Häuser entstehen

von Susanne Gutknecht

Was sich einige Bassersdorfer auf Facebook gefragt haben, ist nun öffentlich aufgelegt. Im engen Rank der Winterthurerstrasse machen Baugespanne auf ein Bauprojekt aufmerksam.

Bellavista – schöne Aussicht!

Dies ist der Name der Überbauung einer InvestmentGesellschaft, die auf dem Grundstück der Winterthurerstrasse 45 der Ida Helfrich-Pfister-Stiftung acht Einfamilienhäuser bauen möchte. Bereits im Jahr 2018, als man auf dem Grundstück drei grosse Tannen und eine Föhre fällte, staunten die Bassersdorferinnen und Bassersdorfer nicht schlecht über die freie Sicht in die Berge und die Ebene. Bereits dannzumal war die Liegenschaft un-

bewohnt und das Grundstück überwucherte langsam.

Wimmelnde Tierwelt

Auch wenn es den Bürgern anscheinend nicht gefiel, sahen sie doch auch Positives für die Tiere: So schrieb ein Nutzer in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Basi..», dass es nur so von Eichhörnchen und verschiedensten Vogelarten wimmle. Auch ein Mosaik von Tell mit Walterli würde der Nutzer vermissen. Einige schrieben, dass es so aussehe, als ob wieder so «langweilige viereckige Klötze oder Chüngelställ» gebaut würden. Und in der Tat sind acht Reiheneinfamilienhäuser mit kompakten, viereckigen Grundrissen geplant, die mit ihren Wintergärten auf die doch stark befahrene Winterthurerstrasse hinausgehen.

Auf der Gemeinde ist eine Vorprüfung erfolgt und zurzeit sind noch

einige Abklärungen im Gange, welche jedoch wegen der Lage an einer Kantonsstrasse mit Strassenlärm vor allem durch den Kanton beurteilt wird, wie Patrik Baumgartner, Abteilungsleiter Bau + Werke, auf Anfrage erklärt. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf die Ausfahrt der Tiefgarage gelegt, welche nahe bei der Kreuzung mit der Birchwilerstrasse zu liegen kommt. «Grundsätzlich entspricht das Projekt den geforder-

ten Ansprüchen der Bau- und Zonenordnung. Dies sind spezifische Abklärungen wie sie jedoch bei jedem Projekt in der einen oder anderen Form auftauchen», sagt Patrik Baumgartner.

Das Projekt ist bereits im Internet zu finden. Spannend wird es für Interessierte sein zu sehen, welches Preisetikett die Investment-Gesellschaft unter «Bezahlbares Wohnen»

Ja zur Sanierung Liegenschaft Baltenswilerstrasse 10

Im einstigen Sekundarschulhaus wird die Abteilung Soziales einziehen

Das ehemalige Sekundarschulhaus an der Baltenswilerstrasse 10 kann saniert werden. Die Stimmberechtigten genehmigten am 9. Juni an der Urne einen entsprechenden Baukredit von 2,635 Millionen Franken.

Der vom Gemeinderat beantragte Baukredit für eine umfassende Sanierung der 140-jährigen, unter Schutz stehenden Liegenschaft, wurde mit 1518 zu 1240 Stimmen angenommen. Was einem JaStimmen-Anteil von 55 Prozent entspricht. Die Stimmbeteiligung betrug 39 Prozent. Damit hat der Souverän dem Gemeinderat grünes Licht gegeben, seine «Flächen- und Nutzungsstrategie 2035» seiner Verwaltungslie-

genschaften voranzutreiben. Vorgesehen ist, im alten Sekundarschulhaus an der Baltenswilerstrasse nach der Sanierung die Abteilung Soziales einzuquartieren.

Wichtiger Puzzlestein

Gemeinderat Adrian Hediger, der Vorsteher der Abteilung Finanzen + Liegenschaften, zeigte sich gegenüber dem dorfblitz erfreut über den Ausgang der Abstimmung. «Für uns ist es ein wichtiger Puzzlestein in der Umsetzung unserer Strategie», so Hediger. Er sei zuversichtlich gewesen, dass die Vorlage durchkommen würde. Hätte es doch sowohl an der vorberatenden Gemeindeversammlung als auch vor der Abstimmung keine negativen Rückmeldungen gegen das Vorhaben gegeben. Somit können nun die nächsten Schritte an-

gegangen werden. Adrian Hediger dazu: «Das Projekt ist so weit bereit, dass wir bereits Anfang Juli mit dem Baubewilligungsverfahren starten können, vorausgesetzt, es gehen bis dahin keine Rekurse ein, was das Pojekt natürlich verzögern würde.» Bis im Herbst soll dann die Baubewilligung vorliegen, so dass noch vor dem Winter mit den Sanierungsarbeiten be-

gonnen werden kann. Der Bezug des Gebäudes wäre dann für die Abteilung Soziales im Spätfrühling nächsten Jahres vorgesehen, so der LiegenschaftenVorsteher.

Bis im Oktober habe man nun auch Zeit, für die Flüchtlinge, welche derzeit noch in der Liegenschaft wohnen, eine neue Bleibe zu finden.

Die Baugespanne deuten auf mehrere Bauten hin. (sg)

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«Wir haben intensiv Tetris gespielt»

Stelldichein von Wirtschaft und Politik mit regem Austausch

von Susanne Gutknecht

Am jährlichen Treffen des Gewerbevereins Bassersdorf Nürensdorf mit dem Bassersdorfer Gemeinderat wurde angeregt diskutiert und die neuen Köpfe vorgestellt.

Das jährliche Treffen unter dem Titel «Wirtschaft trifft Politik» fand Mitte Juni über Mittag in Lieni’s Kaffee statt. Die anwesenden Gemeinderäte und Gemeinderätin Selina Stampfli sowie die jeweiligen Abteilungsleitenden erläuterten den anwesenden Gewerbetreibenden des Gewerbevereins Bassersdorf Nürensdorf die wichtigsten Projekte in ihren Ressorts. Dieses Jahr gab es zudem einige neue Abteilungsleitende vorzustellen: Ursula Furrer im Bereich Gesellschaft, Petra Erhardt in der Bildung und Simon Stark im Sozialen. Die anwesenden Personen nahmen beim anschliessenden Apéro die Gelegenheit wahr, die neuen Personen im Gespräch kennenzulernen.

Herausfordernde Projekte

Ein grosses Projekt sei die Kommunikation gewesen, die in einem neuen Erscheinungsbild in reinem Blau mündete, erklärten Gemeinderat Daniel Hofmann (FDP) und Abteilungsleiter Dienste + Sicherheit, Simon Collenberg. Ebenfalls erwähnten Richard Dunkel, Ressort Bau + Werke,

mit Abteilungsleiter Patrik Baumgartner, dass die Anwendung der neuen BZO nicht immer so einfach sei. Man müsse sich noch finden mit den Bauherren. Die Grossprojekte Bahnhof Nord und Süd, der Brüttenertunnel sowie das Zentrum West seien herausfordernde planerische Projekte und prägten ihren Alltag sehr umfassend.

Grundlagen erarbeitet

Adrian Hediger (SP), Ressort Finanzen + Liegenschaften, erklärte den aufmerksam lauschenden Gewerbetreibenden, dass der Gemeinderat in den vergangenen Monaten intensiv an Grundlagenkonzepten gearbeitet habe und sich so eine gute Basis geschaffen habe, um mit einem Blick von 20 Jahren in die Zukunft den Investitionsbedarf besser abschätzen zu können. «Wir haben intensiv Tetris gespielt», erklärte Hediger, «und versucht herauszufinden, wie wir alle Investitionen und Wünsche in ein Ge-

samtbild bringen können und am Ende auch finanziell stemmen können.» Das sei ein intensiver und herausfordernder Prozess für alle Beteiligten.

Pflegeversorgung im Fokus Ressortleiterin Gesellschaft, Selina Stampfli (SP), hat sich mit der Versorgungsplanung auseinandergesetzt. «Die Pflegeversorgung wird uns in den nächsten Jahren am meisten beschäftigen.» Man habe in den vergangenen Monaten intensiv Grundlagen dazu erarbeitet – «eine grosse Zahlenbeigerei betrieben». Was einfach töne – Personen sollen möglichst lange zuhause bleiben können – bedinge jedoch komplexe Strukturen im Hintergrund. Parallel dazu sei das Thema der Versorgungsregionen für eine Pflegeheim-Bettenplanung vom Kanton angestossen worden. Dies betreffe am Ende verschiedenste Institutionen wie das KZU, das APZ Breiti sowie die ambulanten Strukturen.

Abteilungsleiterin Ursula Furrer erklärt, dass ihre Arbeit eine sehr grosse Bandbreite an Themen beinhalte und vom Kleinkind bis zur älteren Person reiche. Was ihr dabei gefällt: «Ich bin sehr nah am Leben und höre, was die Bevölkerung bewegt.»

Gemeindepräsident Christian Pfaller weist auf den Geschäftsbericht hin. (sg)

«Wir haben versucht herauszufinden, wie wir alle Investitionen und Wünsche in ein Gesamtbild bringen können und finanziell stemmen können.»

Steuerfranken optimal nutzen

Ressortleiter Bildung, Hans Stutz (FDP), erzählt über die geplanten Bauprojekte und erklärt: «Gemäss

den Prognosen der Schülerzahlen, sollten wir bis 2030 genügend Schulraum haben, das ist erfreulich.» Bei den Tagesstrukturen sehe es jedoch anders aus, ebenso sei die Sonderpädagogik ein Kostentreiber. Jugendliche hätten immer mehr Probleme, was auch zu Schul-Absenzen in ungeahntem Masse führe. Dies führe auf der Schulverwaltung ebenfalls zu viel Aufwand. «Wir machen uns viele Gedanken, wie wir die Steuerfranken am besten einsetzen können.»

Die Fäden laufen zusammen

Die Fäden laufen bei den beiden «Christians» zusammen, sprich Christian Pfaller (SVP) und Verwaltungsdirektor Christian Pleisch, sagt Gemeindepräsident Christian Pfaller scherzhaft. Ende Monat sei Halbzeit in der Legislatur. Mittlerweile sei die Geschäftsleitung um die Hälfte erneuert worden, man habe fünf neue Ressortleiter ins Boot geholt. «Wir sind strategisch unterwegs und stellen uns die Frage: wie sieht Bassersdorf 2040 aus und wie bewältigen wir dies?» Der Gemeinderat und die Verwaltung seien auf gutem Weg, beruhigt er die anwesenden Gewerbetreibenden und fordert sie auf: «Ihr könnt Euch beteiligen daran. Kommt an die Gemeindeversammlungen, stellt Fra-

Crowdfunding bringt über 17 000 Franken

Projekt Centrumshüsli braucht weitere finanzielle Unterstützung

Das Projekt Centrumshüsli ist einen Schritt weiter: Das Crowdfunding verzeichnete bei Abschluss Anfang Juni Zusagen von über 17 000 Franken. Das grüne Licht des Kantons für die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung gibt dem Team zusätzlichen Auftrieb.

Nach wie vor steckt viel Enthusiasmus im Vorhaben, aus dem ehemaligen Lokal der reformierten Kirche einen kulturelleren Begegnungsort für die Bevölkerung zu machen. Doch noch immer geht es darum, rund 1,5 Millionen Franken für die Sanierung zusammenzubringen, damit das Vorhaben in die Realität umgesetzt werden kann. Zwar ist mit dem Crowdfun-

ding ein kleiner Batzen für die weitere Projektarbeit zusammengekommen. Doch dies ist vielmehr eine persönliche Motivationsspritze von rund 63 Unterstützern, das Projekt am Leben zu erhalten, worüber sich der Crowdfunding-Verantwortliche Reto Stoppa sehr freut.

Weitere grössere Beträge nötig Doch was nun benötigt wird, sind weitere grosse finanzielle Beiträge, die neben den bisherigen Zusagen des Gewerbes für Sachleistungen und weiteren Sponsorengeldern im Umfang von rund 250 000 Franken dem Projekt zum Erfolg verhelfen können. «In den vielen Gesprächen in den vergangenen Monaten haben wir gemerkt, dass die am Projekt Interessierten mehr Infos zum Beispiel zum Betriebskonzept wünschen», so Christoph Füllemann, Leiter des Pro-

jektteams. Zugute kommt dem Team, dass die Besitzerin des Centrumshüsli, die reformierte Kirchgemeinde, das Engagement und den Einsatzwillen der Beteiligten anerkannte und der Projektgruppe eine weitere Frist bis im Frühjahr 2025 zugestanden hat, die benötigten Mittel zusammenzubringen. In die Hände spielt der Gruppe auch, dass der Kanton, nach

intensiven Gesprächen, eingewilligt hat, dass die einst zu gründende Stiftung als «gemeinnützig» eingestuft wird. Damit fällt eine Schenkungssteuer weg und Spenderinnen können den Betrag von den Steuern abziehen Im Vordergrund stünde nun, die Suche nach institutionellen Geldgebern und Sponsoren weiter voranzutrei-

Ein kleiner Zettel führt zum grossen Glück

Gärtnerei Zweerus wird weitergeführt

Die düstere Ankündigung, dass der Blumenladen und die Gärtnerei Zweerus schliessen werden, machte viele betroffen. Nun wendet sich plötzlich das Blatt: eine Geschäftsübergabe steht bevor.

Andreas Zweerus ist die Freude anzusehen: das Lebenswerk seiner Eltern, welche 1956 ihre Gärtnerei in Bassersdorf gründeten, kann weiterbestehen. Aufgrund eines Aushanges in der Blumenbörse meldete sich ein Bassersdorfer Gärtner. Martin Müller fühlte sich durch die Anzeige angesprochen. Er wird sowohl den Blumenladen wie auch die Gärnterei übernehmen. Aus dem bisherigen Blumen Zweerus wird neu die Mar-

tins Blumenwelt! Auch wenn der Nachfolger noch umbaut und einiges anders machen will - Andreas und Cornelia Zweerus sind «sehr glücklich», dass Bassersdorf seine Gärtnerei behält. Die Aufteilung des Grundstücks mit Gärtnerei, Treibhäusern und Wohnhaus muss noch geklärt werden. So stellt sich auch die Frage, was mit dem gesamten Areal der Familie Zweerus geschieht. Der Patron zweifelt jedoch nicht daran, diesbezüglich eine gute Lösung zu finden.

70 Jahre aufräumen

Während der Blumenladen mitten im Dorf bereits leersteht und umgebaut wird, können in der Gärtnerei an der Bachtobelstrasse jedoch weiterhin Blumensträusse, Gartenpflanzen und Setzlinge gekauft werden. «Bis nach den Sommerferien sollte dann der

neue Blumenladen für Kunden neu eröffnet werden», verrät Zweerus. Dann wird in der Gärtnerei kräftig aufgeräumt. «Material von 70 Jahren gärtnern will niemand übernehmen», sagt er lachend.

Eines bleibt: Der Unterhalt der

Gräber auf dem Friedhof Bassersdorf. Der laufende Vertrag mit der Gemeinde dauert noch bis Ende 2025. «Diese Arbeit werden wir gerne noch weiterführen. Anschliessend wird es wahrscheinlich eine

Gesucht sind institutionelle Geldgeber und Sponsoren, um das Projekt weiter voranzutreiben. (rh)
Cornelia und Andreas Zweerus freuen sich über die spontan entstandene Weiterführung der Gärtnerei. (sg)

Hilfe für die Akrobaten der Lüfte

Biologin Yvonne Schwarzenbach (li.) erzählt von den faszinierenden Mauerseglern. Wer genau hinschaut, sieht die Nistkästen unter dem Dach des Alten Schulhauses kleben. (bg)

Gemeinde fördert Mauersegler mit Nistmöglichkeiten und Kreiselbepflanzung

Rund 60 Interessierte lernten an der Exkursion der Fachkommission Landwirtschaft und Naturschutz viel Wissenswertes zu den Mauerseglern, ihren Nöten und Bedürfnissen.

Mauersegler machen fast alles in der Luft: essen, trinken, sich paaren, sogar schlafen. «Zum Schlafen steigen sie bis zu 3000 Meter hoch auf und schalten dabei wie die Delfine vermutlich eine Hirnhälfte ab», erklärt Brutkolonien-Betreuerin Iris Scholl. Nur zum Brüten brauchen sie ein Plätzchen auf der Erde. Sie nisten gern unter Giebeln oder in Mauerlöchern – und zwar häufig unbemerkt. Genau das wird ihnen aber zum Verhängnis. Denn im Zuge von Renovationen oder Abbrüchen wird ihr Brutplatz oft unwissentlich zerstört. «Da die Mauersegler aber sehr standorttreu sind, fällt die Brut dann aus», erklärt die Biologin Yvonne Schwarzenbach. Damit das nicht passiert, erstellt sie ein Inventar der Gebäudebrüter. «Ich suche quasi die Karies

bei den Häusern und halte dort Ausschau nach Nistmöglichkeiten», erklärt sie, während hoch über den Köpfen die Mauersegler herumsausen, die möglicherweise unter dem Dach des Alten Schulhauses an der Klotenerstrasse 1 nisten.

Erspäht Schwarzenbach einen Brutplatz, gibt es eine Auflage bei Um- und Neubauten. Dabei hat sie schon über 130 Bauherren beraten. «Wir finden immer kreative Lösungen», betont sie. So wurden in einem Mehrfamilienhaus bei den Balkontrennungen Nistkästen eingebaut. «Mauersegler machen keinen Dreck an den Fassaden», betont sie. Wichtig ist, dass sich die Tiere aus ihrem Nest fallen lassen können; der Luftraum vor dem Nest muss also frei sein.

Zentrumskreisel hilft Vögeln Ebenso wichtig ist das Futter: Als reine Insektenfresser sind die Luftjäger darauf angewiesen, dass viele Insekten in der Luft sind. Auch da kann der Mensch helfen, indem er Plätze mit einheimischen Pflanzen insektenfreundlich gestaltet – wie zum Beispiel beim Zentrumskreisel. Die dortige Bepflanzung gefalle zwar

nicht allen Menschen, weiss Naturgärtner Patrick Bolinger, aber für die Insekten seien solche mageren Standorte ein Paradies, und von den Insekten profitieren auch die Mauersegler. «In der Natur hängt alles irgendwie zusammen», sagt er. Generell fordert er alle Anwesenden zu mehr Unordnung in ihren Gärten auf. «Damit tun Sie vielen Tieren etwas zugute.»

Anfang August düsen die Mauersegler wieder nach Südafrika und verbringen die nächsten zehn Monate in der Regel ausschliesslich in der Luft – bis sie Ende April erneut in der Region auftauchen. Und sich bestimmt freuen, wenn ihr Brutplatz an der exakt gleichen Stelle hängt und viele Insekten in der Luft herum-

Der Kreisel: geliebt und gehasst

Als der Zentrumskreisel vor ein paar Jahren neu mit einheimischen Pflanzen gestaltet wurde, gingen die Wogen hoch: «überaus hässlich, verlottert und ungepflegt» sehe dieser aus. Hätte man stattdessen die Mauersegler gefragt, hätten die wohl begeistert geschrien: «Super! Endlich Futter!» Denn die einheimischen Pflanzen locken unzählige von Insekten an, welche wiederum den Vögeln und anderen Tieren als Nahrung dienen. Die Biodiversität zu fördern und gleichzeitig dem Geschmack der Leute Rechnung zu tragen, sei nicht immer einfach, weiss Naturgärtner Patrick Bolinger. Der –nicht einheimische – Riesenlauch, der mit seinen riesigen violetten Blütenständen im Mai in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Basi wenn…» für Furore gesorgt hatte, ist ein Zeichen dieses Spagats. Denn immerhin waren die Reaktionen auf den Kreisel dank ihm äusserst wohlwollend: «wunderschön» und ein «absoluter Hingucker» sei der Kreisel, und andere Betrachterinnen freuten sich über die «Riesen-Schleckstengel». (bg)

REISETRÄUME

Im Alter bestehen viele «Fesseln» nicht mehr, wir können über unsere Zeit bestimmen und uns Träume erfüllen. Haben Sie auch Sehnsuchtsziele, die Sie lange schon bereisen wollten, aber nie Zeit hatten dafür? Ob nah oder fern, es findet sich für jeden Geldbeutel etwas. Machen Sie Ihre Träume wahr – wann, wenn nicht jetzt, solange die Gesundheit noch mitmacht?

Die Welt ansehen bildet und macht Spass. Viel Schönes und Neues wartet darauf, erkundet zu werden. In Begleitung ist Reisen schön und entspannt. Alleinstehende kostet es manchmal Überwindung, überhaupt Pläne zu schmieden. Aber es gibt Reisegruppen, da ist man nicht allein. Gehen Sie aufgeschlossen auf andere zu und Sie werden sehen, oft kommt Gutes zurück. Nicht selten überdauern Ferienbekanntschaften viele Jahre!

Um es mit Wilhelm Busch zu sagen:

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise!

Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!

Auf geht’s! Erfüllen Sie sich Ihre Träume!

Ute Müller

informiert-im-alter@ bassersdorf.ch

Glück

auf

vier Beinen

Sozialisierungshunde

im Alterszentrum Breiti

von Aisha Gutknecht

Therapiehunde können keine Krankheiten heilen, aber Personen begleiten und ihnen Trost spenden. Oft hilft schon die Anwesenheit der Vierbeiner, damit sich die besuchten Personen besser fühlen. So auch im Alterszentrum Breiti.

Dass Tiere viel zum mentalen Wohl beitragen können, ist keine Neuheit und besonders Hunde als «treue Begleiter» der Menschen können den Alltag positiv beeinflussen. Im Alter kämpfen viele Menschen mit Einsamkeit, auch hier können Tiere einen Unterschied machen. Von diesem Konzept macht das Alterszentrum Breiti (APZ) in Bassersdorf Gebrauch, indem es Sozialisierungshunde im Alltag einsetzt.

Blicke der Hunde einzigartig Bereits vor zwei Jahren hatte es einen Versuch mit Hunden gestartet. Damals wurde getestet, wie insbesondere demenziell erkrankte Bewohnende auf Hunde reagieren. Und tatsächlich wurde beobachtet, dass Bewohner offener und klarer im Kopf schienen. Auch aufgewühlte Personen schienen entspannter und gelassener durch die beiden grossen Leonberger. Das wuschelige Fell und das

sanfte Gemüt der Vierbeiner erzielten tatsächlich eine beruhigende Wirkung. Doch nicht nur die Bewohner, auch das Personal zeigte enorme Freude an den felligen Besuchern. «Allein die Blicke der Hunde waren einzigartig», sagt Co-Leiterin Gesundheit Dörte Gehring. Leider musste das Projekt aus Budgetgründen damals eingestellt werden.

Nun startete das APZ aber Ende Mai einen neuen Versuch: Der erste Hundebesuch durch Andrea Solida und ihre erst zweijährige PudelmixHündin Mel stand an. Im Mehrzweckraum fand sich die kleine Gruppe von Bewohnern im Stuhlkreis ein, die mit etwas Argwohn ein Auge auf den noch schlafenden Hund warfen und tuschelten. Das Programm bestand aus Aktivitäten wie Sprichwörtererraten oder Buchstabenrad drehen. Mel leistete dabei Unterstützung beim Kärtchen bringen oder dem Drehen des Rads.

Tränen der Rührung

Der Höhepunkt des Nachmittags war jedoch, als die Bewohner der Hündin das erste Mal richtig «hallo» sagen durften. Während ihrer Arbeit war das nicht erwünscht, um die Hündin nicht abzulenken. Leise Schnalzer aus allen Ecken waren dennoch immer wieder zu hören. Nicht alle Bewohner mochten oder getrauten sich, Mel zu begrüssen. Aber die Hunde-

freunde sprachen leise mit Mel oder streichelten sie. Die Hündin schien genau zu spüren, wo sie eine beruhigende Aufgabe übernehmen sollte. Zwischendurch flossen sogar ein paar Tränen vor Rührung. Zum Abschluss gab es Geschenksäckli mit Schoggi für die Bewohner, natürlich überbracht von Mel.

Den Menschen Freude machen Andrea Solida und das Team des Alterszentrums zeigten sich sehr zufrieden mit dem ersten Nachmittag. «Du spürst genau, welcher Bewohner was möchte», sagte die Hundetrainerin. Mel kam im Dezember 2022 zu Solida durch familiäre Umstände. Erfahrung in der Arbeit mit Hunden hat die diplomierte Tier-Shiatsu-Masseurin jedoch schon seit über 20 Jahren und weist diverse Ausbildungen auf. Egal ob Therapiebegleithunde, Schul-, Lese- und Besuchshunde, Solida kennt sich aus und geht auf Hund und Besitzer ein in der Ausbildung. Ihr geht es vor allem darum, den Menschen eine Freude zu bereiten und diese bestmöglich zu unterstützen. Durch ihre personalisierten Trainings und Hundeausbildungen hat sie schon öfters Menschen das Leben leichter gemacht: wie beispielsweise mit dem Therapiehund, der den Rollator seiner MS-kranken Besitzerin

Pudelmix-Hündin Mel mit ihrer Besitzerin Andrea Solida bei der Arbeit. (ag)

Kreischen gehört zum Chilbibesuch dazu.

Die Chilbi, wie sie leibt und lebt

Action und Gemütlichkeit rund um den Bassersdorfer Kreisel

von Tobias Jäger

Wenn es am Kreisel nach Zuckerwatte und Magenbrot riecht und sich freudiges Kreischen mit stampfenden Musikbässen mischt, dann ist Dorfchilbi-Zeit. Auch in diesem Jahr organisierte der Verein «OK Chilbi-Bassersdorf» den Traditionsanlass, der mit einigen Überraschungen bestückt war.

Obwohl das Wetter am ChilbiFreitag noch Wünsche offenliess, startete das grosse Frühsommerfest pünktlich in seine jüngste Durchführung. Traditionell öffneten die zahlreichen «Beizlis», Stände und Attraktionen am Freitagabend ihre Türen. Und gerade als das Fest so richtig in Schwung gekommen war, übertönten Martinshorn und Sirenen das gut gelaunte ChilbiVolk. Spätestens als der Bassersdorfer Kreisel grösstenteils durch die Feuerwehr und die Polizei gesperrt wurde, war klar, dass der gut sicht-

bare Rauch bei der Dorfmetzgerei nicht von einer Jahrmarktattraktion stammen würde (der dorfblitz berichtete online). Dank dem raschen Eingreifen der Blaulichtorganisationen konnte Schlimmeres verhindert werden und das Fest im Dorfkern nahm nach diesen Schreckminuten seinen gewohnten Lauf.

Chilbibesuch nach dem Spiel Etwas zurückhaltend machten sich die Besucher und Besucherinnen am Samstag auf, das Chilbi-Leben zu er-

forschen. Aufgrund der Tatsache, dass die Schweizer Fussballnationalmannschaft an diesem Nachmittag ihr erstes Gruppenspiel der Europameisterschaft bestritt, besuchten viele Familien erst nach dem Abpfiff das Festgelände. Gut gelaunt, wohl nicht nur aufgrund des Fussballresultates, wogten die Menschenmassen bis spät in die Nacht hinein zwischen dem Alten Schulhaus und dem Dorfplatz hin und her.

Auch am Sonntag konnte das bunte Chilbitreiben noch einmal viele Fa-

Neuzugezogen nach Bassersdorf

milien für sich begeistern. Gerade an diesem warmen Tag waren Spritzer aus den zahlreich eingesetzten Wasserpistolen eine willkommene Abkühlung. Die meisten Besuchenden genossen den sonntäglichen Spaziergang am letzten Dorf-Chilbi-Tag ausgiebig und verpflegten sich an einem der vielen Verpflegungsstände nach

Der Neuzuzügeranlass bietet jedes Jahr allen frisch nach Bassersdorf gezogenen Familien die Möglichkeit, sich über den neuen Wohnort umfassend zu informieren. Im Rahmen der Dorf-Chilbi konnte Gemeindepräsident Christian Pfaller Mitte Juni rund 60 Teilnehmende im Festzelt auf dem Dorfplatz begrüssen. Insgesamt waren in der Zeit von April 2023 bis April 2024 über 600 Personen, davon rund zehn Prozent schulpflichtige Kinder, nach Bassersdorf gezogen. Nach der individuellen Vorstellung des gesamten Gemeinderates und dessen Chargen, folgte ein attraktiv organisierter «Postenlauf» im Dorfkern, bei dem die Teilnehmenden viel Wissenswertes über ihren neuen Wohnort in Erfahrung bringen konnten. Auch historische Hintergründe wurden spannend vermittelt und die zahlreichen Geschichten über «Basi» regten sowohl zum Nachdenken als auch zum Schmunzeln an. (tj)

Das
(Bilder: Tobias Jäger)Hinter den Kulissen wird für das leibliche Wohl der Besucher geschuftet.
Die Kleinen haben im Karussell ihren Spass.

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UNTERSTÜTZUNG DES GEMEINDEBETRIEBS

Der Gemeindebetrieb sieht sich insbesondere im Frühling und Herbst mit einer Vielzahl neuer Aufgaben konfrontiert, die ihn an seine Grenzen bringen. Um in Zukunft eine Entlastung zu gewährleisten und für Ausfälle gewappnet zu sein, hat die Gemeinde mit der Meili Forst GmbH in Brütten einen Vertrag ausgearbeitet, in dem festgehalten ist, dass nach Absprache gewisse Aufgaben delegiert werden können.

SÄNTISSTRASSE –LANDTAUSCH

Im Rahmen der Sanierung der Säntisstrasse wurden auch die Bushaltestellen Harossen neu gebaut. Um die Geometrie der Haltestellen zu opti-

mieren, war ein Landabtausch mit den jeweiligen Eigentümern der benachbarten Grundstücke erforderlich. Es wurden insgesamt 48 Quadratmeter gegen 53 Quadratmeter Land getauscht, wodurch die Gemeinde fünf Quadratmeter Land dazugewonnen hat. Im Gegenzug wurde vereinbart, dass die Gemeinde die Kosten für die Grundbuchänderung und den Geometer alleine trägt.

LIEGENSCHAFTEN

WURDEN GEPRÜFT

Der Finanzvorsteher hat unseren externen Finanzdienstleister beauftragt, die Liegenschaftsbuchhaltung der Gemeinde Brütten für das Jahr 2024 zu prüfen. Die Prüfung umfasste die Vollständigkeit der Mietverträge, die Übereinstimmung der

AUS BEHÖRDE UND VERWALTUNG

Mieterträge mit den Aufzeichnungen, die Kontrolle der Mieterträge in der Buchhaltung, die Umsetzung der Mietzinsänderungen und die Anwendung des Referenzzinssatzes. Die Liegenschaftsbuchhaltung wurde als sehr gut beurteilt. Der Gemeinderat nahm die Prüfung wohlwollend zur Kenntnis.

IMMOBILIENSTELLE IST NEU BESETZT

Die ausgeschriebene Stelle in der Immobilienbewirtschaftung konnte erfolgreich besetzt werden und wird per 1. September 2024 von Frau Le Boser aus Brütten übernommen.

Gemeinderat Brütten

ÖFFNUNGSZEITEN WÄHREND DER SOMMERFERIEN

Die Gemeindeverwaltung schliesst während der Sommerferienzeit zwischen dem 15. Juli und dem 16. August am Montag bereits um 16 Uhr, die übrigen Öffnungszeiten bleiben unverändert.

Der Betrieb schliesst nach Möglichkeit um 16 Uhr. Sie verlegen ihren Arbeitsstart in die frühen Morgenstunden.

Selbstverständlich können Sie nach telefonischer Vereinbarung auch ausserhalb dieser Öffnungszeiten einen Termin vereinbaren.

Öffnungszeiten über den 1. August

Die Gemeindeverwaltung und der Gemeindebetrieb sind über den 1. August wie folgt geschlossen:

Donnerstag, 1. August ganzer Tag Freitag, 2. August ganzer Tag

Bei einem Todesfall ist das Bestattungsamt am Freitag, 2. August, von 9 bis 11 Uhr unter der Telefonnummer 079 723 54 81 erreichbar. Bitte wenden Sie sich ausserhalb des Pikettdienstes direkt an den beigezogenen Arzt.

Die Wasserversorgung ist bei einem Notfall oder Leitungsbruch unter der Telefonnummer 079 566 30 83 erreichbar.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen schöne Sommerferien und einen angenehmen Bundesfeiertag.

Gemeindeverwaltung

GRATULATION

WIR GRATULIEREN!

ZUM 80. GEBURTSTAG

am 28. Juni

Regula Suter-Stauffer Hagenstrasse 8A

GEBURTEN

28.4.2024

Nicola Elia Schildknecht

Tochter von Salome und Miro-Mitja Schildknecht

28.5.2024

Mathea Victoria von Allmen

Tochter von Sarah und Benedict von Allmen

Den Eltern gratulieren wir herzlich zum Nachwuchs!

Gemeinde Brütten

ABSCHIED

Maria Zenker ist am 23.5.2024 verstorben.

Den Angehörigen sprechen wir unser herzliches Beileid aus.

Gemeinde Brütten

30 JAHRE SELBSTHILFEFÖRDERUNG IN UNSERER REGION

Am 21. Mai feierte das Selbsthilfezentrum sein 30-jähriges Bestehen. Von 1994 bis heute ist die Anzahl der Selbsthilfegruppen in unserer Region von rund 30 auf über 120 angestiegen. Selbsthilfegruppen sind heute keine Randerscheinung mehr, sondern fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Denn der Austausch mit Gleichgesinnten tut erwiesenermassen gut und hilft.

Diese neuen Gruppen sind im Aufbau:

Alleinerziehende / Getrennte Eltern

Eine Trennung mit Kindern bringt viele Herausforderungen und Veränderungen mit sich. Der Weg in eine neue Form braucht Zeit und kann schwierig sein, kann aber auch viele neue Chancen eröffnen. Der Austausch in der Gruppe soll die Gelegenheit geben, Gelingendes wie Schwieriges miteinander zu teilen.

Eltern-Kind-Entfremdung (PAS) – Video-Gruppe

Manipuliert der Ex-Partner/die Ex-Partnerin die Kinder so, dass sie den Kontakt zum anderen Elternteil abbrechen, oder enthält er/sie die Kinder dem anderen Elternteil vor, spricht man vom Parental Alienation Syndrom (PAS). Der Schmerz für die Mutter/den Vater, die/der die Kinder «verliert», ist unermesslich. In der Gruppe geht es um gegenseitige Unterstützung darin, gesund zu bleiben, weiterzuleben und das Vertrauen in mögliche Veränderungen zu behalten.

Elternsein mit einer psychischen Erkrankung

Die Gruppe richtet sich an Eltern, die von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, und sich mit andern austauschen möchten, wie sie ihre Elternrolle gut ausfüllen können. Zum Beispiel: «Wie spreche ich mit meinen Kindern über meine Erkrankung? Wie gehe ich mit meinen manchmal eingeschränkten Kräften um? Was tun, wenn ein Klinikaufenthalt nötig ist?»

Narzissmus – erwachsene Kinder von narzisstischen Eltern

Wenn man als Kind eines narzisstischen Vaters oder einer narzisstischen Mutter aufgewachsen ist, hat man ein besonderes Beziehungsverhalten erlernt, das einen prägt. Auch als erwachsener Mensch leidet man vielleicht noch an den seelischen Verletzungen, die einem zugefügt wurden. Der Austausch und das Verständnis in der Gruppe sollen helfen, mit den Folgen dieses Aufwachsens zu leben und die heutige Beziehungsgestaltung zu den Eltern zu reflektieren.

Sexueller Missbrauch in der Kindheit innerhalb der Familie Innerfamiliäre sexuelle Ausbeutung – insbesondere durch Geschwister – ist ein grosses Tabuthema. Betroffene leiden ein Leben lang. Die Gruppe richtet sich an Menschen, die ihre Traumata weitgehend therapeutisch aufgearbeitet haben. Im Austausch geht es insbesondere um die Lebens- und Beziehungsgestaltung heute und um das gegenseitige Verständnis.

Weitere neue Gruppen: CRPS – komplexes regionales Schmerzsyndrom | Ehlers-Danlos-Syndrom | Introvertiert | Migräne, Kopfschmerzen | Nice Guy Syndrom | Schwangerschaftsabbruch | Schwerhörigkeit (Betroffene bis ca. 65 Jahre) | Spiritueller Missbrauch in Freikirchen | Transgender (Angehörige) | Verwitwet | Zwangsstörungen (Frauen)

Weitere Informationen und Kontakt zu mehr als 120 Selbsthilfegruppen in unserer Region: Selbsthilfe Winterthur Schaffhausen, Telefon 052 213 80 60 info@selbsthilfe-winterthur-schaffhausen.ch | www.selbsthilfe-winterthur-schaffhausen.ch

MEHR INFO!

AUS BEHÖRDE UND VERWALTUNG

SENIORENAUSFLUG

DES ALTERSFORUMS AM DONNERSTAG, 22. AUGUST URNERSEE

UND KLEWENALP

Die Seniorinnen und Senioren von Brütten können sich auch dieses Jahr wieder auf einen abwechslungsreichen Ausflug mit dem Car freuen. Das Altersforum Brütten organisiert diesmal eine Reise in die Innerschweiz. Zuerst führt uns unser treuer Fahrer Luis im bequemen Reisecar nach Brunnen am Vierwaldstättersee. Er weiss unterwegs immer wieder Interessantes über die Gegend zu erzählen, durch die wir gerade fahren. In Brunnen, ganz nahe am Ufer des wunderschönen Urnersees, machen wir dann unseren traditionellen Kaffee-Gipfeli-Halt. Anschliessend geniessen wir eine 40-minütige Schifffahrt über den Urnersee nach Beckenried. Wir hoffen, dass das Wetter mitmacht, so dass wir die faszinierende Berg- und Wasserwelt bewundern können. Vom Schiff aus bieten sich uns wunderschöne Blicke auf die Innerschweizer Berge, die berühmte Rütliwiese und den Vierwaldstättersee. Bei schlechtem Wetter können wir im Inneren des Schiffes gemütlich sitzen und brauchen nicht nass zu werden. Mit Sonnencrème, Sonnenhut und Jäckli sind wir jedenfalls für fast alle Wetterlagen gerüstet.

In Beckenried nehmen wir die Gondel hoch hinauf zur Klewenalp auf 1600 Meter über Meer. Die Fahrt dauert nur etwa zehn Minuten. Oben angekommen, bietet sich uns bei klarer Sicht eine tolle Aussicht auf die Berg- und Seenlandschaft. Im Restaurant gleich neben der Gondelstation erwartet uns dann ein feines Mittagessen; bei schönem Wetter natürlich auf der Aussichtsterrasse. Wie immer kann man bei der Anmeldung aus einem Fleisch-, Fisch- und Vegimenu auswählen. Hier haben wir genug Zeit zum Essen und Plaudern und wer möchte, kann nachher einen kleinen Spaziergang machen.

Nach der Gondelfahrt zurück ins Tal fährt uns der Car in Richtung Brütten. Ist es nun Zeit für ein kleines Verdauungsschläfchen oder ein Plauderstündchen mit der Sitznachbarin? Jedenfalls machen wir unterwegs nochmals einen Kaffeehalt in einem Restaurant direkt am Ufer des Zürichsees. Je nach Verkehr sollten wir gegen 18.30 Uhr wieder in Brütten eintreffen. Wir hoffen, dass der Tag für alle in schöner Erinnerung bleiben wird!

Im Namen des Altersforums

Beatrice Breslaw und Claudia Wobmann

Kosten: 60 Franken

Datum: Donnerstag, 22. August

Besammlung: 8.15 Uhr beim Parkplatz Gemeindehaus

Abfahrt: 8.30 Uhr

Rückkehr: ca. 18.30 Uhr

Anmeldung: bitte bis spätestens Donnerstag, 8. August, an Beatrice Breslaw

Telefon 052 345 36 74, Natel 079 616 48 45

ÖFFNUNGSZEITEN DER BIBLIOTHEK WÄHREND DER SOMMERFERIEN

Vom 15. Juli bis 18. August ist die Bibliothek jeweils am Freitag von 16 bis 19 Uhr geöffnet.

Ab Montag, 19. August, sind wir wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten für Sie da.

Wir wünschen allen schöne Ferien, erholsame Momente und viel Zeit zum Lesen!

Parteilose erbt pgv-Sitz

Gemeinderat

wieder komplett

Sandra Winiger (parteilos) zieht in den Brüttener Gemeinderat ein. Sie distanziert mit 202 Stimmen Unterschied die für den pgv angetretene Sonja Meier. Winiger ersetzt somit Erika Schäpper Trüb (pgv).

Eine sichtlich erleichterte Sandra Winiger (parteilos) sagt nach ihrem Wahlgewinn am 9. Juni: «Gerechnet habe ich eigentlich mit einem zweiten Wahlgang.» Es war im Vorfeld schwierig abzuschätzen, ob pgv-Mitglied Sonja Meier oder die parteilose Sandra Winiger die Wahl gewinnen wird. Für beide gab es genügend Stimmen im Dorf. Am Ende vereinte Sandra Winiger 493 Stimmen auf sich, Sonja Meier deren 291 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 52 Prozent.

Eine intensive Zeit

Während Sonja Meier auf die Unterstützung ihrer Partei pgv zählen konnte und von der GLP-Ortspartei als geeignete Kandidatin portiert

wurde, hatte Sandra Winiger diejenige von der FDP- und SVP-Ortspartei. Am Ende war es ein Unterschied von 202 Stimmen, die entschieden. Sonja Meier nahm die Wahlniederlage gelassen hin, wie sie sagt. «Die Brüttenerinnen und Brüttener haben sich anders entschieden – das ist Demokratie. Ich bin dankbar, dass das Resultat so klar war und es nicht an wenigen Stimmen scheiterte.»

Sandra Winiger freute sich über die gewonnenen Stimmen und ist nun froh, dass «eine sehr intensive Zeit» vorüber sei. Die Unterstützung durch die grossen Ortsparteien, die Gemeinde-Erfahrung durch ihren Job als Assistentin eines Gemeindeschreibers und der mit Plakaten geführte Wahlkampf sieht Sonja Meier als mögliche Gründe für den Wahlsieg. Sonja Meier schliesst jedoch nicht aus, dass sie in zwei Jahren bei den ordentlichen Wahlen erneut kandidieren möchte.

Lehrreicher Wahlkampf

Beide Kandidatinnen bekräftigten, dass ein Wahlkampf an den Energiereserven zehre, jedoch eine lehrreiche

Zeit gewesen sei. Ebenso nahmen sie sich nicht als Konkurrentinnen war, sondern fanden lobende Worte füreinander. «Ich habe viele neue Bekanntschaften geschlossen und unglaublich viel über die Menschen und die Geschichte von Brütten erfahren», sagt Meier. «Und natürlich lernt man sich selbst in so einer ungewohnten Zeit noch einmal besser kennen.»

Winiger stützt diese Aussage und erzählt, dass sie sehr positive Feedbacks am Wahltag erhalten habe und unzählige Glückwünsche per WhatsApp. «Es kostete mich Überwindung, im Wahlkampf fremde Per-

sonen anzusprechen», sagt Winiger. «Am Ende ergaben sich jedoch immer sehr spannende Gespräche über verschiedenste Themen, was ich sehr bereichernd fand und meinen Horizont erweiterte.»

Sandra Winiger wird am 1. Juli ihre neue Rolle als Gemeinderätin antreten. Erika Schäpper Trüb hatte das Ressort Soziales inne, welches nun frei wird. Wie sich der Gemeinderat Brütten konstituiert und ob es Ressortwechsel geben wird, wird sich an einer der nächsten Gemeinderats-Sit-

«Ich habe die ganze Band verschluckt»

Beatboxer packte das Publikum mit seiner Darbietung

Einen musikalischen Anlass der besonderen Art organisierte die Kulturkomission Brütten anfangs Juni: eine BeatboxAufführung.

Viele Kinder mit ihren Eltern sowie ein paar Gäste älteren Semesters fanden ihren Weg in den Gemeindesaal. Alle waren nach kurzer Zeit von Hans Beatbox, der eigentlich Claudio Gilardoni heisst, begeistert. Mit einem Peace-

Zeichen trat er auf die Bühne. Er trug direkt eine kleine Nummer vor, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Alle Töne stammten aus seinem Mund, oder wie er es nannte: «Ich habe die ganze Band verschluckt.» Der restliche Auftritt war eine Mischung aus Show und Workshop. Hans Beatbox trug verschiedene Songs vor mit Hilfe seiner Loopstation, erzählte ein paar Anekdoten und bezog das Publikum mit ein. So wurden aus Zuschauenden plötzlich Artisten, die mit den Wörtern «Brütte Pfütze» einen Beat kreierten. Die

Freude der Zuschauenden war gross, besonders die Faszination, dass die Töne alle aus Hans’ Mund stammten. Ob der Ton einer Gitarre, eines Schlagzeugs oder einer Trompete –ohne es zu wissen, hätten die meisten kaum gemerkt, dass Hans Beatbox die Töne ohne Instrumente erzeugte. Zum Beatboxen sei der Urdorfer gekommen durch die Scheidung seiner Eltern. Als Ablenkung ist er auf Youtube gelandet und hat sich die Kunst selbst beigebracht. 2018 wurde er darin Vize-Schweizermeister. Was er am meisten mag am Beatboxen:

Sandra Winiger (parteilos) zieht in den Gemeinderat ein. Die portierenden Ortsparteipräsidenten der FDP (li.) und SVP freut das Resultat. (zvg)
Hans Beatbox in seinem Element. (ag)
«Man ist nicht auf andere Musiker

Wassergebühren erhitzen Gemüter

Die neue Zusammensetzung der Wassergebühren ist noch nicht definitiv. (bg)

Rekurs zur Verordnung Wasserversorgungsanlagen eingereicht

Die Brüttener Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem Gewinn von 1,2 Millionen Franken ab. Zu reden gab die Änderung der Wassergebührenverordnung.

Gemeindeversammlungen in Brütten sind selten langweilig, und auch dieses Mal sorgte eine Verordnungsrevision für Spannung: und zwar jene der über zwanzigjährigen Verordnung über die Wasserversorgungsanlagen (WAVO). Konkret schieden sich die Geister an der neuen Zusammensetzung der Gebühren. Diese sollten neu je zur Hälfte aus Grund- und Mengengebühr bestehen (statt wie bisher aus einem Sechstel Grundgebühr und fünf Sechstel Mengengebühr). Weil damit die Grundgebühr ansteigt, werden Kleinverbraucher mehr zur Kasse gebeten und Grossverbraucher entlastet.

Drei Anträge zu einem Geschäft Diese Umverteilung sei noch immer zu wenig, kritisierte Landwirt Heinz Indergand. «Kostendeckend wäre zwei Drittel Grund- und ein Drittel Mengengebühr», sagte er und stellte einen entsprechenden Antrag. Postwendend kam von der neusten Partei Brüttens, der GLP, ein gegenteiliger Antrag: «Wir fordern, dass wir das

bisherige Modell beibehalten. Damit fördern wir den sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser», so GLPPräsident Fabian Heer. In der Abstimmung folgten 55 Stimmberechtigte dem Antrag des Gemeinderats, 15 jenem der GLP und neun jenem von Indergand. Im weiteren Abstimmungsprozedere setzte sich schliesslich der Gemeinderats-Antrag mit 66 zu 5 Stimmen durch.

Doch damit ist die Verordnung noch nicht vom Tisch. Ein Votant monierte, die neue Gebührenordnung hätte zuerst dem Preisüberwacher vorgelegt werden müssen. Wegen dieses Verfahrensfehlers legte er beim Bezirksrat einen Rekurs ein. Wird diesem stattgegeben, werden die Stimmberechtigen in ein paar Monaten voraussichtlich erneut über die Wassergebühren befinden können.

Gemeinderat wird gelobt

Viel Lob gab es für den Gemeinderat zur erfolgreichen Rechnung 2023 und zum verbesserten Geschäftsbericht. Wie schon in den Vorjahren ist auch die Rechnung 2023 im Plus. Statt des budgetierten Defizits von rund 300 000 Franken verzeichnet die Rechnung bei einem Aufwand von knapp vierzehn Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 1,2 Millionen Franken. Grund dafür seien deutlich höhere Steuererträge, führte

Finanzvorstand Florian Küng aus. Das Plus sei insofern erfreulich, weil die Gemeinde im vergangenen Jahr für den Schulhaus-Anbau und die Druckerhöhungsanlage «sehr viel Geld ausgegeben hat». Im Auge zu behalten gelte es den Selbstfinanzierungsgrad, der auch im vergangenen Jahr mit 47 Prozent eher tief lag.

Steuerfuss wird geprüft

Die Parteivertreter von FDP und SVP brachten in ihren Voten zur Rechnung erneut die Steuerfuss-Senkung aufs Tapet. «FDP und SVP sind gemeinsam an den Gemeinderat gelangt mit der Bitte, die Steuerfuss-Senkung zu bedenken», berichtete Ueli Ritter, Noch-Präsident der FDP. Er wies zudem darauf hin, dass die Gräben zwischen den beiden Parteien, die nach der turbulenten Dezember-GV ent-

standen seien, «wieder zugeschüttet sind».

Neben diesen beiden Geschäften galt es noch Abrechnungen abzusegnen wie etwa jene zum Schulhaus-Erweiterungsbau. Liegenschaftsvorstand Martin Sichler erklärte, die Mehrkosten von rund 330 000 Franken seien auf die Situation mit Corona und dem Ukrainekrieg zurückzuführen, weswegen Holz- und Stahlpreise teilweise explodiert seien. Abschliessend ging Gemeindepräsident Fritz Stähli auf eine Anfrage von Helen Preindl (pgv) zum Glasfasernetz-Ausbau ein. Bis 2026 solle der Ausbau abgeschlossen sein, allerdings ohne die Aussenwachten. «Dort evaluieren wir derzeit Speziallösungen», so Stähli. Ab Mitte 2025 werde der Gemeinderat zusammen mit der

Gemeinderätin verabschiedet

Mit einem Blumenstrauss und grossem Dank für ihre «engagierte und sehr dossierfeste Arbeit» verabschiedetete Gemeindepräsident Fritz Stähli die nach zehn Jahren zurücktretende Gemeinderätin Erika Schäpper Trüb (pgv). Als Ressortleiterin Soziales und Gesundheit habe sie «ein sehr zeitaufwändiges Ressort sehr kompetent» geführt. Mit den Worten «Brütten ist ein wunderbares Dorf; gebt ihm Sorge» verliess Erika Schäpper Trüb die Politbühne. (bg)

«Ein chilliger Typ»

Pfarrer Matthias Bordt geht zurück ins Weinland

Nach vier Jahren verlässt Pfarrer Matthias Bordt Brütten wieder. Bis auf Weiteres übernimmt Pfarrerin Carina Russ aus Zürich das Amt in der Reformierten Kirche Breite.

Ein chilliger Typ, humorvoll, fürsorglich und verständnisvoll: So erinnern sich die diesjährigen Konfirmanden an Pfarrer Matthias Bordt. Seit August 2020 war er in Brütten tätig, das seit 1. Januar 2022 zur fusionierten Kirchgemeinde Breite gehört. Per Ende Juni sagt er Brütten «Adieu» und übernimmt eine Pfarrstelle der Reformierten Kirche Weinland Mitte. Aus dieser Gegend, konkret aus Andelfingen, kam er damals auch nach Brütten.

«Seelsorge wichtig geworden»

Seine Anfangszeit war immer noch geprägt gewesen von Corona und den

Schutzmassnahmen. «Das hat mir aber viel Zeit gelassen für Besuche», erzählt Bordt. «Insbesondere ältere Menschen schätzten die Gespräche –zum Teil im Garten, zum Teil aber auch mit Maske.» Er hat vor, auch in seiner neuen Gemeinde möglichst viele Menschen zu besuchen. «Die Seelsorge ist mir über die Jahre immer wichtiger geworden», sagt er. Allgemein gefällt ihm am Pfarrberuf, Menschen jeglichen Alters auf ihrem Lebens- und Glaubensweg zu begleiten. Unter anderem dieser Aspekt hat den heute 60-Jährigen motiviert, vor rund 35 Jahren in den Pfarrberuf einzusteigen. In seiner Karriere hat er gern auch einmal über den Tellerrand hinausgeschaut: Er hat ein Studienjahr in der damaligen DDR gemacht und vor fünf Jahren eine dreimonatige Auszeit in Costa Rica. «Dabei habe ich Kirche in völlig anderen, herausfordernden Umgebungen erlebt. Das macht mich etwas gelassener in Hinblick auf unsere

Paartherapie auf der Bühne

hiesigen Probleme wie etwa abnehmende Finanzmittel.»

Von Vorbildern geprägt

Seine Haltung ist geprägt von Vorbildern, angefangen beim damaligen Gemeindehelfer, bei dem er Konfirmationsunterricht hatte, gefolgt von vielen weiteren Menschen, «die ihren Glauben überzeugend lebten und leben», sagt er. Ein grosses, für ihn unerreichbares Vorbild sei unter ande-

rem Dietrich Bonhoeffer, der wegen seines Widerstands gegen das NaziRegime im Dritten Reich ermordet wurde.

Für die Reformierte Kirche Breite bedeutet sein Weggang, dass sie in einem ausgetrockneten Markt eine neue Pfarrperson suchen muss. Bislang war die Suche erfolglos. Bis auf Weiteres vertritt ihn Pfarrerin Carina

Eine humoristische Swing-Revue à deux

von Astrid Steinbach

Was, wenn du am nächsten Morgen merkst, dass dein neuer Schwarm auf den gleichen Bühnen tanzt wie du?

Eine humoristische musikalische Lovestory brachte die Antwort.

Zu einer Romanze der besonderen Art lud die Kulturkommission Brütten Ende Mai ein. Zu Gast waren Samuel Zünd und Julia Schiwowa mit ihrer Show «A Fine Romance». Rund 50 Interessierte erschienen im Gemeindesaal, um sich die swingende Lovestory anzuschauen, in der sich eine Sängerin

und ein Sänger ineinander verlieben, obwohl sie das nie wollten.

Auf und Ab einer Beziehung

Die Thalwiler Sopranistin Schiwowa ist im Zürcher Seefeld aufgewachsen und hat in Zürich klassischen Gesang studiert. Der im St. Galler Rheintal geborene Zünd meistert seit Jahren den Spagat zwischen Bariton und Entertainer. Begleitet wurden Zünd und Schiwowa von Daniel Rieser (Klavier), Gabriel Meyer (Gitarre und Bass), sowie Jan Geiger (Schlagzeug). Das Stück, geschrieben vom Schweizer Regisseur Felix Benesch, ist eine Art Paar-Therapie auf offener Bühne. Zwei Menschen geben Einblicke in das Auf und Ab ihrer Paar-

beziehung. Das Gegensätzliche begleitete durch den ganzen Abend. Ruhige Jazz-Balladen wechselten sich mit lateinamerikanischen Rhythmen ab und Streitgespräche wichen leisen Monologen. Der Bariton und die Sopranistin – zwei Protagonisten

voller Gegensätze, die trotz allem harmonierten. Die positiven Rückmeldungen aus dem Publikum bestätigten dies: «Noch nie bereitete es so viel Freude, einem Paar beim Streiten zuzuschauen», bilanzierte Sonja Meier

Pfarrer Matthias Bordt sagt Brütten Ende Juni «Adieu». (bg)
Schiwowa und Zünd präsentierten in Brütten die schönsten Duette aus der goldenen Ära des Showbiz. (as)

Wo wilde Bienen wohnen

NBN-Exkursion zeigt Wildbienen-Hotspots in Brütten

Mit Kleinstarealen von wenigen Quadratmetern fördert die Gemeinde Brütten die gefährdeten Wildbienen. Rund 60 Interessierte inspizierten diese an einer Wildbienen-Exkursion des Naturschutz NBN.

Das regnerische Wetter Anfang Juni lockte zwar keine Wildbienen aus ihren Löchern, dafür eine ungewöhnlich stattliche Schar von grossen und kleinen Naturschützern. Die Truppe besuchte vier bienenfreundliche Standorte in Brütten. «Es ist eine der wenigen Exkursionen des Naturschutzvereins Bassersdorf Nürensdorf, die in Brütten stattfindet», freute sich Vorstandsmitglied Jürg Baltensperger. Die Teilnehmenden kamen zu je einem Drittel aus Bassersdorf, Nürensdorf und Brütten.

Wellnesshotels für Wildbienen

Erste Station war eine Rabatte bei der Bushaltestelle Hofacher. «Früher wurden hier Kirschlorbeer und anderer Schrott gepflanzt», sagte Wildbienenarealbauer Christian Trüb. Nach-

dem die Gemeinde vor drei Jahren die Wildbienen kartieren liess, beauftragte sie Trüb, das Areal bienenfreundlich zu gestalten. Steinhaufen, Sandflächen und Totholz dienen nun als Unterschlupf und Nistmöglichkeit, und gezielt gepflanzte Wildblumen wie die Skabiosen-Flockenblume oder der Natternkopf bieten das Buffet. «Zusammen ist dieser Fleck ein Wellnesshotel für die Wildbienen», so Trüb.

Andere solcher Wellnesshotels liess er an der Unterdorfstrasse errichten und in einer Ecke beim Alpenblick. Die Areale sind teils nur wenige Quadratmeter gross, aber in Flugdistanz erreichbar. «Jede kleine Fläche ist wichtig», betonte Trüb. «Für die Bienen sind solche Orte wie Autobahnraststätten.»

Jeder kleine Flecken zählt Folglich könne man auch Gutes tun für die gefährdeten Wildbienen, wenn man nur eine Ecke des Gartens opfern kann oder einen Balkon hat. «Der urbane Siedlungsraum hilft den Wildbienen heute beim Überleben», bestätigte der Nürensdorfer Wildbienenexperte Jürg Sommerhalder. Wichtig sei, dass man das Wellness-

hotel richtig gestalte. Die überall erhältlichen Wildbienenhotels seien zwar nett, aber eigentlich nutzlos, so Sommerhalder. Nur ein Bruchteil aller Wildbienen brauche sie zum Nisten, und erst noch jene, die nicht gefährdet seien. Viel besser sei es, Totholz oder sandig-kiesigen Boden für bodenbrütende Arten zu schaffen. «70 Prozent aller Wildbienen nisten im Boden», erklärte er.

Hummeln fliegen im Regen

Der vierte Hotspot war ein lehmiger Flecken unterhalb des Bucks. Trotz

Nieselregen sind doch noch ein paar Wildbienen – namentlich Hummeln – aufgetaucht, die von Kindern mit Schmetterlingsnetzen eingefangen wurden. «Hummeln sind die einzigen Wildbienen, die bei solchem Wetter fliegen», so Sommerhalder. Die restlichen Vertreterinnen der rund 80 Arten, die in Brütten kartiert wurden, warteten vermutlich in ihren neuen Wellnesshotels und Autobahnrast-

Blumen für die Bienen

Bei der Kartierung der Wildbienen sind in Brütten über 80 verschiedenen Bienenarten gefunden worden; die Hälfte davon gilt als gefährdet. «Die Kleinsten unter den Wildbienen sind nur 1,5 Millimeter gross», erzählt Christian Trüb. Er hat für die Gemeinde Brütten die Organisation der Neubepflanzung der gewählten Standorte übernommen. Als «totaler Neuling», wie er sagt, hat er sich in die Materie eingelesen, um der Vierzahn-Kegelbiene oder der Zweihöckrigen Mauerbiene und all ihren Kolleginnen ein geeignetes Buffet anbieten zu können. Angepflanzt wurden beispielsweise Glockenblume, Gelbe Rauke, Wiesen-Pippau oder der Aufrechte Ziest. Wer bienenfreundliche Blumen in seinem Garten oder auf seinem Balkon pflanzen will, findet auf bee-finder.ch eine breite Auswahl geeigneter und auf den jeweiligen Standort abgestimmte Pflanzen. (bg)

Christian Trüb (mit Hut) erklärt, wie ein Wellnesshotel für Wildbienen aussehen könnte. (bg)

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LEHRSTELLE BESETZT

Die Lehrstelle Fachmann Betriebsunterhalt, Fachrichtung Hausdienst im Bereich Liegenschaften II konnte für den Lehrbeginn im Sommer 2024 mit Liam Iuliano besetzt werden. Der Gemeinderat wünscht ihm einen erfolgreichen Schulabschluss und einen guten Start in die Lehre.

KREDITBEWILLIGUNGEN/ ARBEITSVERGABEN

Für die Projektierung des Umbaus/ Erweiterung der ehemaligen Haus-

wartwohnung im Schulhaus Sunnerain hat der Gemeinderat einen Kredit in der Höhe von 31 000 Franken bewilligt. Der Auftrag dafür geht an die Altorfer Architekten, Volketswil. Für Strassensanierung, die Erneuerung der Strassenbeleuchtung und den Ersatz der Wasserleitungen der Strasse Im Buchsel und des Brunnenwegs hat der Gemeinderat Kredite von insgesamt 350 000 Franken bewilligt. Die Aufträge wurden wie folgt vergeben: Strassen- und Tiefbauarbeiten, Toldo Strassen- und Tiefbau AG, Wetzikon; Strassenbeleuchtung, EKZ; Lieferung und Mon-

SOMMERABENDFEIER, 5. JULI

Liebe Nürensdorferinnen

Liebe Nürensdorfer

tage der Wasserleitungen, Glauser Illnau AG, Illnau; Projektierung und Bauleitung an das Ingenieurbüro Zobrist + Räbsamen AG, Zürich.

FINANZEN

Für sechs Handänderungen wurden Grundstückgewinnsteuern im Betrage von 608 916 Franken veranlagt. In neun Fällen gewährte der Gemeinderat Steueraufschub. Zusätzlich traf der Gemeinderat einen EinspracheEntscheid.

Gemeinderat Nürensdorf

Wir freuen uns, die Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde zu unserer alljährlichen Sommerabendfeier der Kultur- und Freizeitkommission einzuladen:

Freitag, 5. Juli, ab 18 Uhr in der Gemeindehausarena

Gerne offerieren wir Ihnen eine Wurst mit Brot und ein Getränk. Für Stimmung ist gesorgt, wir freuen uns, in diesem Jahr die «MG GRACE & Band» begrüssen zu dürfen.

Kommen Sie vorbei und stimmen Sie sich mit guter Musik und fröhlichem Beisammensein auf die Sommerzeit ein!

Kultur- und Freizeitkommission

GRATULATION

WIR GRATULIEREN!

ZUR GOLDENEN HOCHZEIT

Am 11. Juli Ahmet und Sefane Yildiz Hakabstrasse 2 8309 Nürensdorf

Durtschi, Doris ist am 21.5.2024 verstorben.

Den Angehörigen sprechen wir unser herzliches Beileid aus.

Gemeinde Nürensdorf

BIBLIOTHEK NÜRENSDORF

Veranstaltungen

Kurzgeschichten für Erwachsene

Das Team der Bibliothek liest am Dienstag 9. Juli um 16 Uhr im Foyer des Zentrum Bären spannende und unterhaltsame Kurzgeschichten für Erwachsene. Geniessen Sie eine kurzweilige halbe Stunde. Eintritt frei.

Sommerferien – wir haben für Sie geöffnet!

Vom 15. Juli bis 17. August sind Sommerferien, jedoch – wir sind trotzdem für Sie da! Die Bibliothek ist jeweils dienstags von 15 bis 19 Uhr und samstags von 9.30 bis 12 Uhr geöffnet. Das Bibliotheksteam wünscht Ihnen schöne und erholsame Ferien!

Weitere Termine und Informationen erhalten Sie unter www.winmedio.net/nuerensdorf.

Bibliothek Nürensdorf

AUS BEHÖRDE UND VERWALTUNG

NEUE SAMMELSTELLE

Wie in verschiedenen Medien berichtet und an der Gemeindeversammlung vom 12. Juni vorangekündigt wurde, wurde der bestehende Recyclinghof der Lienhart Transporte AG, in Bassersdorf, am Samstag 22. Juni geschlossen.

Ab Montag, 24. Juni, können sämtliche Abfälle durch die Einwohner der Gemeinde Nürensdorf bis auf Weiteres bei der Firma Ralph Ernst AG, Grundacherstrasse 21, in Tagelswangen, entsorgt werden.

Wir bedanken uns bei der Unternehmung für diese temporäre Lösung.

Die Öffnungszeiten sind wie folgt:

Montag: geschlossen

Dienstag: 13.30 – 19 Uhr

Mittwoch: 13.30 – 17 Uhr

Donnerstag: 13.30 – 17 Uhr

Freitag: 13.30 – 17 Uhr

Samstag: 8 – 12 Uhr

Weitere Angaben direkt unter: www.lindau-recycling.ch / Telefon 052 343 63 63

Gemeinde Nürensdorf, Abteilung Werke

Plan B kommt zum Zug

Schliessung

des Recyclinghofs Bärwis erfordert Lösung

Die Unsicherheit rund um die Entsorgungsstelle Bärwis in Bassersdorf ist gross. Bereits an der Gemeindeversammlung Mitte Juni musste eine Anfrage dazu beantwortet werden.

Nachdem an der Gemeindeversammlung Gemeinderat André Meier noch von Abklärungen im Zusammenhang mit der vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) angedrohten Schliessung der Sammelstelle Bärwis der Lienhart Transporte AG berichtet hat, mit der auch die Gemeinde Nürensdorf einen Vertrag für die Entsorgungsstelle hat,

überschlugen sich die Ereignisse. Kaum eine Woche später erfuhr die Gemeinde von der Schliessung auf den 23. Juni. Damit kommt der Plan B, den André Meier angesprochen hatte, schneller zum Zug als gedacht.

Projekt verzögert sich

Die Gemeindeverantwortlichen hatten in der Beantwortung der gestellten Anfrage eines Bürgers noch verlesen, dass bis dato keine Kündigung oder einseitige Vertragsänderung bei der Gemeinde eingegangen sei. Man habe jedoch erfahren, dass die Firma Lienhart AG bereits seit längerer Zeit einen neuen Entsorgungshof plane. Dieses Projekt verzögere sich jedoch noch und die Lienhart AG plane eine provisorische Sammelstelle (lesen

Sie auch Seite 39). Sollte jedoch die Vertragsleistung nicht mehr zur Zufriedenheit erfüllt werden, habe man einen Plan B in Aussicht.

Das AWEL hat die angedrohte Schliessung vollzogen. Ab sofort können die Nürensdorfer nun für ihre Abfälle die Entsorgungsstelle Ralph Ernst AG in Tagelswangen benützen.

Dies wird als temporäre Lösung beschrieben. Auf Anfrage erklärt Gemeindeschreiber Andreas Ledermann: «Bis auf Weiteres ist dies eine gute Lösung. Bis wann die Lienhart AG eine Alternative anbieten kann wie mit der Gemeinde vertraglich

Ab sofort können Nürensdorferinnen und Nürensdorfer ihre Abfälle in Tagelswangen bei der Firma Ralph Ernst AG entsorgen. (sg)

Land-Schnäppchen

Guter Preis für 6803 Quadratmeter Land

Die Jahresrechnung 2023 wurde ohne Fragen genehmigt. Mit einem Schnäppchenkauf hat die Gemeinde ihre Landreserven in der Nähe des Schulhauses Hatzenbühl aufgestockt.

An der Gemeindeversammlung Mitte Juni standen wenige Traktanden für die 60 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an. Die Jahresrechnung 2023 wurde mit einem Ertragsüberschuss von 989 941.67 Franken genehmigt. Der deutlich höhere Ertrag als budgetiert sei auf den Ressourcenausgleich, höhere Steuererträge und Grundstückgewinnsteuern, den Zustupf aus dem Strassenfonds sowie einer höheren Dividendenausschüt-

tung der Zürcher Kantonalbank zurückzuführen, erklärt Finanzvorstand Hannes Schärer (FDP).

Die Nettoinvestitionen liegen mit 2,48 Millionen Franken deutlich unter Budget. Hannes Schärer erklärte es mit den bereits im 2022 verrechneten Kosten für den Umbau der Liegenschaft Kanzleistrasse. Zudem sei eine Wasserleitung nicht ausgeführt worden, welche rund 900 000 Franken ausmache. Die Rechnungsprüfungskommission hatte nichts zu bemängeln und empfahl die Annahme. Gemeindepräsident Christoph Bösel meinte dazu: «Wir sind nicht schlecht dran – aber wir müssen dranbleiben.»

Geld statt Kirchenbau

Das zweite Geschäft beinhaltete den Erwerb von 835-Tausendstel am Grundstück Kataster 2919, welches heute der Kirchgemeinde Breite ge-

hört und im Spickel der Schulhäuser Hatzenbühl liegt. 1122,5 Quadratmeter Landfläche gehören bereits der Gemeinde. Dazu war ein erforderlicher Kredit über 568 050 Franken zu sprechen. Hannes Schärer erläuterte die Geschichte: ursprünglich sollte eine Kirche das Landstück schmücken, was heute kein Thema mehr sei. Für das in der Zone für öffentliche Bauten gelegene Grundstück sei zwar gemeindeseitig kein konkretes Projekt hängig und sei durch die Zonenlage auch kein spekulativer Baugrund. «Eine Umzonung ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich.»

Zähneknirschend akzeptiert Ein Votant wollte wissen, ob die Kirchgemeinde mit dem Kaufpreis von 100 Franken pro Quadratmeter einverstanden sei. Dies bejahte Schärer. Dennoch hatte der Souverän an

Statt Papier Neophyten sammeln

Pfadiheim-Mitglieder

von Susanne Gutknecht

Mit vereinten Kräften haben Mitglieder des Pfadiheims und der Naturschutzkommission Neophyten ausgerissen. Diese Aktion wurde anstelle der Papiersammlung geplant.

Papier schwindet – Neophyten, welche die einheimischen Pflanzen verdrängen, jedoch leider nicht. Die Gemeinderäte Daniel Neukomm und Lisa Schneider, welche der Naturschutzkommission vorsteht, haben dadurch ein neues Projekt ins Leben gerufen. Anstatt Papier zu sammeln und die Vereinskasse zu füllen, sollten die Pfadiheim-Mitglieder an einem Samstagmorgen mithilfe von Fachpersonen im Gemeindegebiet Neophyten aus-

der damaligen Kirchgemeindeversammlung dieses Gegenangebot zum ursprünglichen Angebot der Kirchgemeinde über 150 Franken pro Quadratmeter zähneknirschend akzeptiert. Mit dem offerierten Kaufpreis ergibt sich eine erkleckliche Differenz von 283 950 Franken. Das Geld soll zur Finanzierung des Neubaus auf dem Landstück des heutigen Pfarrhauses Steinlig in Bassersdorf dienen. Das Geschäft wurde mit grossem Mehr angenommen.

Kanzleistrasse war günstiger Ebenso das dritte Geschäft, die Bauabrechnung der Kanzleistrasse 4,6. Gegen Minderkosten von neun Prozent, was rund 361 774 Franken ausmacht, hatte niemand etwas einzu-

halfen beim Ausreissen unliebsamer Pflanzen

reissen. Sie konnten sich dafür begeistern und los ging’s.

Bereits um 8.30 Uhr in der Früh an einem Samstagmorgen bewaffneten sich elf Helfende mit Handschuhen und Stecher. Lisa Schneider begrüsste die Anwesenden und stellte das Team der Experten vor, alle Mitglieder der Naturschutzkommission:

Förster August Erni, Peter Menzi und Martin Peter.

August Erni hatte sich am Vorabend umgesehen und die Routen für die Ausreissaktion bestimmt. Er erklärte den Anwesenden das Wichtigste zum Neophytenausreissen. Anschliessend verteilten sich die Helfenden in drei Gruppen: zwei waren zu Fuss unterwegs und eine Gruppe etwas ausserhalb des Dorfes.

«Uns ging die Arbeit nie aus», erklärte eine Helfende lachend. August

Erni hat anscheinend Stellen gefunden, «an denen es unendlich viele Neophyten hatte.» Während drei Stunden wurden die nicht willkommenen Pflanzen entfernt. Anschliessend traf man sich wieder im Werkhof. Lisa Schneider bedankte sich für den grossen Einsatz und fragte nach, wie der Einsatz trotz des nassen Wetters ankam: Durchwegs ein positives

Feedback der Beteiligten. «Ich werde viel aufmerksamer durch die Landschaft gehen und sicher die eine oder andere Pflanze erkennen und entfernen», erklärte eine Neophytenausreisserin. Auch Lisa Schneider zieht ein rundum positives Fazit und freut sich, dass die Pfadiheim-Mitglieder bereits eine weitere Aktion in Be-

Zurück in die Normalität

Bezirksrat bleibt im Hintergrund am Ball

Der Bezirksrat Bülach hat nach einem Jahr seit den Querelen an der Primarschule Ebnet an einem Runden Tisch festgehalten, dass eine positive Veränderung stattgefunden habe.

Nach rund einem Jahr ist es ruhiger geworden um die Primarschule Ebnet. Nachdem beim Bezirksrat Bülach eine Aufsichtsbeschwerde von 142 Eltern im April 2023 eingegangen ist, wurden die Querelen seitdem in strukturierte Bahnen übergeführt. Der Bezirksrat als Aufsichtsorgan über die Schulpflege hatte darauf reagiert und an einem Runden Tisch mit einer Delegation der Lehrerschaft sowie der Schulpflege einen externen Coa-

ching-Prozess angestossen, um die Schwierigkeiten aufzuarbeiten und eine tragfähige Basis für ein Miteinander zu schaffen (wir berichteten).

Die Eltern erklärten sich damit einverstanden, ihre Aufsichtsbeschwerde ruhen zu lassen und diesen Prozess abzuwarten, betonten jedoch, dass sie sich eine transparente Kommunikation und Information wünschten.

Herausfordender Prozess

Ein Jahr später zieht der Bezirksrat Bülach nun Bilanz und stellt fest, dass ein intensives, viele Themen und Prozesse umfassendes und aufbauendes Coaching stattgefunden habe. Ein Treffen im Mai 2024 bezeugte, dass es «eine anspruchsvolle und auch zum Teil belastende Herausforderung» gewesen sei. Der Be-

zirksrat erkannte jedoch, dass alle Beteiligten der Arbeitsgruppe engagiert an der Entwicklung der Lösungsstrategien mitgewirkt hätten und die im Raum stehenden Konflikte gemeinsam konstruktiv angegangen wurden, schreibt er. Zudem konnte sich der Bezirksrat davon überzeugen, dass eine positive Veränderung stattgefunden habe und das durchgeführte Coaching vielversprechend war.

Weiter daran arbeiten

Dennoch stehen die Beteiligten noch mitten im Prozess. Es wurde am Runden Tisch einhellig berichtet, dass eine nachhaltige Verbesserung ein laufender Prozess sei, der weitere gemeinsame Arbeit benötige, um die aufgegleiste aufrichtige und respektvolle Kommunikation und die ver-

Schaukeln über den Bäumen von Oberwil

Ein handwerklich geprägtes

Jedes Jahr erstellen die Schüler und Schülerinnen der Sekundarschule Hatzenbühl zum Ende ihrer Schulzeit eine Abschlussarbeit. Der Kreativität sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Eines dieser beeindruckenden Projekte ragt nun in etwa fünf Metern Höhe am Waldrand von Oberwil empor.

Seit einigen Wochen können Spaziergänger in Oberwil eine riesige Holzschaukel bewundern, die am Waldrand steht. Gebaut wurde diese von Pascal Peter im Rahmen seiner Abschlussarbeit im Schulhaus Hatzenbühl. Ursprünglich wollte er einen Grill aus einem alten Güllenfass bauen, musste die Idee aber wieder verwerfen, da es zu teuer geworden wäre.

trauensvolle Zusammenarbeit vertiefen zu können. Der Bezirksrat sei zuversichtlich, dass die Schule auf dem richtigen Weg sei. Mahnt jedoch gleichzeitig, dass die Schule weiterhin gemeinsam an der Umsetzung der erarbeiteten Strategien arbeiten und den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen solle – nun auch ohne Coach. Ende Juni soll ein Austausch mit dem gesamten Ebnet-Team stattfinden mit dem Ziel festzulegen, wie und mit welcher Unterstützung der angegangene Prozess in eine funktionierende Normalität übergeführt werden könne, erklärt der Bezirksrat. Dennoch behält er einen Fuss im Prozess drin und wird sich in einigen Monaten erneut über die Situation und die Ergebnisse informieren. Die Aufsichtsbeschwerde wird als erle-

Abschlussprojekt aus dem Hatzenbühl

Seine Eltern schlugen ihm die Idee mit der Schaukel vor, inspiriert von einer Wanderung in Adelboden, wo es ebenfalls so ein Exemplar gibt.

«Insgesamt lag der Arbeitsaufwand bei etwa 45 Stunden», erzählt der Sekundarschüler. Die Planung und Behandlung der Holzstämme hat er selbst übernommen. Beim Bäumefällen wurde er tatkräftig von seinem Vater unterstützt. Die etwa fünf Meter hohe Schaukel hätten sie dann zu dritt aufgebaut, erzählt er. Allein wäre es gar nicht möglich gewesen, trotz Holzwagen und Kran.

80 Zentimeter graben «Eigentlich hat alles gut funktioniert bei meiner Arbeit, das Einzige, was mich ein bisschen demotiviert hat, waren die Löcher, die ich graben musste», berichtet Peter. Damit die Schaukel stabil im Boden verankert werden

konnte, mussten die Löcher mindestens 80 Zentimeter tief sein. Da es auch noch Wurzeln und Steine zu beseitigen gab, war das eine recht mühselige Arbeit. Doch es hat sich gelohnt: Die Schaukel steht fest und kann frei benutzt werden, allerdings auf eigene Gefahr, wie auf einem kleinen Schild vor der Schaukel zu lesen ist.

In diesem Jahr hat es viele handwerkliche Abschlussprojekte gegeben. Von restaurierten «Töfflimotoren», über selbstgebaute Möbel bis hin zu selbstgeschriebenen Büchern und Kochbüchern. Die vielfältigen Projekte konnte man am 18. Juni bei einer Ausstellung im Sekundarschulhaus

Die neue Schaukel in Oberwil, um Sonnenuntergänge zu geniessen. (sc)

Führungsstruktur wird angepasst

Operative Schulführung soll mit Leitung Bildung ergänzt werden

Die Schulpflege hat sich bereits länger mit neuen Strukturen für die operative Schulführung befasst. Jetzt soll eine Leitung Bildung eingesetzt werden.

Im Juli 2023 hatte sich die Schulpflege entschieden, ein Pilotprojekt zu starten. Neu soll das Führungsmodell eine Geschäftsleitung als Schnittstelle zwischen den strategischen Aufgaben der Schulpflege und der operativen Führung der Schule durch die Schulleitungen beinhalten. Diese zentrale Geschäftsleitung besteht aus einer administrativen und einer pädagogischen Leitung. Damit sollen die Schulpflege und die Schulleitungen entlastet werden und Zeit gewinnen für ihre Kernaufgaben. Mit rund 600 Schülerinnen und Schülern und 120 Mitarbeitenden ist die Schule Nürensdorf eine der grössten Arbeitgeberinnen in Nürensdorf. Rund ein Drittel des Budgets der Gemeinde, also circa zwölf Millionen Franken, liegen in der Verantwortung der Schule. «Eine professionelle Führung dieser Organisationseinheit ist entscheidend», sagt Schulpräsident Gerry Romanescu. Die Anforderungen an Schulen hätten sich stark gewandelt. Monika Manfredi, Leiterin Abteilung Bildung, erklärt: «Sachver-

halte sind unübersichtlicher und die Rechtslagen komplexer geworden. Dazu kommt die gestiegene Erwartungshaltung vieler Eltern. Die Behörden müssen sehr viel schneller fachlich fundierte und rechtlich abgesicherte Entscheide treffen.»

Spezifisches Wissen einbringen Um die Komplexität und die Anforderungen zu stemmen, sind Behördenmitglieder neben ihrem beruflichen Engagement stark gefordert. Kommen Situationen wie eine Pandemie oder Unstimmigkeiten bei den Mitabeitenden mit dazu, ist es mit dem Berufsalltag kaum mehr vereinbar. «Professionalisierung ist überall wichtig – das streben wir in Nürensdorf an. Im

Schulalltag sind pädagogische Entscheide zu treffen, im operativen Bereich strukturelle und auf Ebene Schulpflege strategische», sagt Romanescu. Die Aufteilung der Bereiche schaffe kurze Informations- und Entscheidungswege. Genau das, was auch im Prozess während des vergangenen Jahres aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen Lehrerschaft im Ebnet und Schulbehörde Thema war.

Neue Stelle verursacht Kosten

Die Leitung Bildung wird nicht gänzlich kostenneutral sein. Aufgrund der Erfahrungen in der Pilotphase von Herbst 2023 bis Frühjahr 2024 soll die Rolle mit einem 50-Prozent-Pensum ausgestattet werden. Ein Teil der

Kosten wird durch eine Reduktion der Behördenentschädigung kompensiert, ein Teil durch weniger externe Beratungsleistungen.

Die neue Struktur wird die Behörde entlasten, womit die Aufgabe in der Schulpflege als eine Milizbehörde wieder besser tragbar sein soll. Mit der möglichen Einführung der Leitung Bildung wird sich die Behörde neu organisieren und vermehrt als Projektorganisation agieren. «Die Herausforderungen in der Schulpflege sind immer weniger ressortspezifisch», so Romanescu.

Der Gemeinderat wird den Stimmberechtigten ein ausgereiftes Konzept vorlegen. Der Zeitpunkt ist noch

FRAGEN AN DEN SCHULPRÄSIDENTEN, GERRY ROMANESCU

Ist diese Änderung keine unnötige Aufblähung der Struktur?

Nein, es ist die transparente Trennung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung. Die Behörde erfüllt heute operative Aufgaben, die schulspezifische Ausbildung und Wissen voraussetzen. Diese sollen von professionellen Führungspersonen übernommen werden. Die Organisation wird effizienter und professioneller.

Warum ein zweiköpfiges Führungsgremium? Ist hier nicht bereits ein Abstimmungskonflikt vorprogrammiert?

Die Verantwortungen sind klar geregelt. Von dieser Struktur werden Führungskräfte angesprochen, die in zeitgemässen, zukunftsorientierten Organisationen arbeiten wollen und die Schule so weiterentwickeln. «Rollenverwalter» werden sich nicht angesprochen fühlen. So sind ungesunde Konflikte kaum möglich. (sg)

Neue Strukturen sollen die Behörde entlasten und den Schulbetrieb erleichtern. (zvg)

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Dienstleistungen der Kommunalpolizei Bassersdorf

Es kommt vermehrt vor, dass Einwohnerinnen und Einwohner aus Nürensdorf die Dienstleistungen der Kommunalpolizei Bassersdorf in Anspruch nehmen, sei dies am Schalter oder über andere Kanäle. Wir bitten die Einwohnerinnen und Einwohner aus Nürensdorf, sich bei polizeilichen Angelegenheiten an die für Nürensdorf zuständige Kantonspolizei Zürich, Im Baumgarten 6, 8303 Bass-

Kino unterm Sternenzelt

ersdorf zu wenden (Telefon 058 648 62 60 / E-Mail info@kapo.zh.ch).

Gemeinde Bassersdorf/ Abteilung Dienste und Sicherheit

Gemeinde Nürensdorf/ Abteilung Sicherheit

Balti-Openair-Kino feiert sein 10-Jähriges

Zum zehnten Mal geht das jährliche Freiluftspektakel an den Start und überrascht mit vierfacher Kapazität und neuem Austragungsort. Wer dabei sein will, sollte sich bald um Tickets kümmern.

Vom 10. Juli bis 14. Juli feiert das beliebte Freiluftkino sein Jubiläum mit einer ganz besonderen und etwas grösseren Ausführung, sowie einem neuen Standort, denn erstmals wird die Leinwand auf dem Dorfplatz in Bassersdorf aufgestellt. Auf dem Programm stehen am Donnerstag «Beekeeper», am Freitag «Back to Black» und am Samstag die Familienkomödie «Bon Schuur Ticino». Aber auch der Fussball kommt nicht zu kurz: Am Mittwoch gibt es das EM-Halbfinale und am Sonntag das Finale.

Wie alles begann Verfügt das Kino sonst über 100 Sitzplätze pro Abend, wurde in diesem Jahr die Kapazität auf 400 Sitzplätze erhöht. Für das Public-Viewing am Mittwoch und Sonntag werden die zusätzlichen Sitzplätze durch Festbänke ersetzt und Interessierte können Tische für zehn Personen oder eines der anderen Angebote buchen.

Der Ticket-Vorverkauf läuft bereits. Doch wie hat alles begonnen? Vereinspräsident Christian Casserini berichtet, dass die Idee im familiären Kreis mit einer kleinen Leinwand, einem Beamer und Festbänken entstanden ist und der erste Film «Monsieur Claude und seine Töchter» war.

«Schnell wuchsen die Besucherzahlen auf 100 Personen an, was unsere

Maximalkapazität ist. Mittlerweile haben wir auch ein Stammklientel. Wir sind klein und fein», so Casserini. Die Festbänke wichen im Laufe der Zeit einer Kinobestuhlung, die Leinwand wurde grösser und das kulinarische Angebot erweitert.

Dennoch besteht das OK lediglich aus Christian Casserini (Präsident), Alain Rickenbacher (Technik), Biago

Rizzo (Kasse) und Sabine MeierDreher (Festwirtschaft). «Wir sind sehr gespannt, wie es dieses Jahr wird. Es lohnt sich früh zu kommen, Sitzplätze zu reservieren und sich kulinarisch zu verköstigen. Und wer helfen möchte, kann sich gern noch Angebote sowie Ticket-Verkauf auf www.baltiopenairkino.ch.

Das Balti-Openair-Kino hat als familiärer Anlass mit Beamer und Festbänken begonnen. (zvg)

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Recyclinghof Bärwis muss umziehen

Felix Lienhart kämpft seit Jahren um den Recyclinghof

von Susanne Gutknecht

Am letzten Wochenende musste Felix Lienhart den Recyclinghof Bärwis auf Anordnung des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) schliessen. Nun verfolgt er seinen Plan B weiter.

Renate und Felix Lienhart sind tief betroffen. Die Unwahrheiten und Gerüchte über die Schliessung ihres Recyclinghofes belasten die beiden sehr. «Es wird viel herumgesprochen und vieles erzählt, was einfach nicht stimmt.» Vor allem der leise Vorwurf, sie hätten es ja kommen sehen und hätten reagieren sollen, stimme so einfach nicht. Bereits vor neun Jahren hätten sie versucht, mit einem Gestaltungsplan Klarheit zu schaffen. Dieser Plan wurde jedoch hinfällig. Das Problem ist die planungs- und baurechtliche Lage, auf der die Anlage Bärwis liegt. Das 20241 Quadratmeter grosse Landstück ist in der Reservezone klassiert und darf nicht überbaut werden, bestenfalls als Lagerplatz genutzt werden. Während der Bau- und Zonenordnungsrevision der Gemeinde Basserdorf in den vergangenen Jahren war angedacht, dieses

Landstück einzuzonen, was jedoch vom Kanton Zürich abgelehnt wurde. Diese rechtlichen Abklärungen und Prozesse dauerten mehrere Jahre, was auch der Grund ist, dass Felix Lienhart immer auf eine Schliessung per Ende 2024 plädiert hatte.

Bewilligungen erteilt

Seit Beginn an hat Felix Lienhart jeweils die erforderlichen Betriebsbewilligungen fristgerecht eingereicht beim AWEL und auch erhalten. Nun wird im Bundesgerichtsurteil erwähnt, dass sich Lienhart über Anordnungen hinweggesetzt habe. Das Bild eines notorischen Querschlägers gegen Rechte stört das Ehepaar besonders. «Seit Jahren begleitet uns ein Anwalt, der uns unterstützt. Wir haben mehrmals darauf hingewiesen, dass wir eine alternative Lösung anstreben und Pläne für eine neue Anlage bestünden, die Verfahren jedoch einfach andauern – das wurde jedoch von den Ämtern wahrscheinlich nicht einmal richtig gelesen.»

Besonders ärgert die beiden, dass sowohl vor Verwaltungsgericht wie auch vor Bundesgericht nun plötzlich alles schnell entschieden wird, was vorher Jahre dauerte. «Wir haben tatsächlich fast ein Jahr auf eine Antwort warten müssen und trotzdem

immer geschaut, dass wir fristgerecht alle Bewilligungen erneuerten, sei dies nun für Sonderabfälle, Speiseabfälle oder Bauschutt.» Sie hätten von sich aus Bauschutt auf Eternitwerte hin geprüft und die unangemeldeten Kontrollen des AWEL seien ohne negativen Befund gewesen. «Aber das zählt am Ende nichts.»

Aufmunternde Worte

Das Ehepaar zehrt von den vielen Personen, die hinter ihnen stehen und ihnen unaufgefordert ihr Unverständnis zur Schliessung mitteilten. «Mich freuen diese Aufsteller sehr», erzählt Renate Lienhart, die im von ihr betriebenen Lienis Kafi viele Leute trifft. «Wenn ich lese, dass im Bundesgerichtsurteil und auch vom AWEL sehr salopp erklärt wird, dass wir nicht ausreichend dargelegt hätten, welche Auswirkungen eine Schliessung unserer Firma hat, dann ist das eine Unterstellung», sagt Renate Lienhart. Sie hätten alles offengelegt. «Wir wollen doch niemandem den Job kündigen müssen, es sind langjährige Mitarbeiter, welche nicht so schnell einen neuen Job finden werden – aber den alternativen Standort müssen wir auch zuerst bauen.»

Mit Planverfahren und Bauphase kann dies bis in den Herbst 2025 dau-

Nach der Schliessung seines Recyclinghofes Bärwis hofft Felix Lienhart, dass es mit dem Alternativ-Standort bald klappt. (sg)

ern – wenn alles gut läuft. Angedacht ist das Grundstück der Familie Lienhart, das ausgangs Bassersdorf ebenfalls an der Birchwilerstrasse ist und in der Gewerbezone liegt. Eine Bewilligung vom AWEL für den Betrieb an diesem Standort liegt vor.

Alternative in der Pipeline Felix Lienhart hat sich schon länger mit einer Alternative befasst und dafür die nötigen Abklärungen getroffen. «Für den anderen Standort haben wir ebenfalls bereits viel Geld in Pläne und geforderte Nachweise wie beispielsweise den Lärmschutz investiert.» Mit einer Bewilligung bis Ende 2024 war Felix Lienhart lange überzeugt, hätte er die beiden Projekte aneinander vorbeigebracht. «Die Leittragenden sind am Ende die Kunden, welche den Abfall nun weiter weg entsorgen müssen und natürlich meine Mitarbeiter mit der Ungewissenheit, wie es weitergeht», stört sich Lienhart.

«Hätten wir nicht einen Sohn, der Interesse hat, den Betrieb zu übernehmen und bereits seit Jahren mitarbeitet, wäre schon lange Schluss», sagen beide übereinstimmend. Den beiden ist anzusehen, dass die Jahre neben Geld und Emotionen viel Energie ge-

Taufe im kalten Nass

Schüler aus Brütten und ihre Familien feiern Tauf-Gottesdienst in der Badi

von Ute Müller

Katechetin Susy Egli leitet den Dritt-Klass-Unti in Brütten; auch das Thema «Taufe» ist Teil des Unterrichts. Am letzten Sonntag im Mai hatten die Schüler Gelegenheit, einen Taufgottesdienst aktiv zu begleiten und mitzugestalten.

Schon lange hegte Susy Egli den Wunsch, mit ihren Dritt-KlassUnti Schülern einen Taufgottesdienst in der Badi zu begleiten. Sie erzählt: «Als sich herausstellte, dass zwei Schüler aus dem Unti nicht getauft sind, haben die Gedanken an eine Taufe in der Badi Form angenommen.» Die Schüler und deren Familien seien einverstanden gewesen, auch Pfarrer Paul Zimmerli habe dieses Vorhaben unterstützt.

Bei schönstem Wetter startet das Fest mit Kaffee und Gipfeli für die Familien und Gäste. Am Wasserbecken bei der Rutschbahn spielt sich Pfarrer Zimmerli an seiner Gitarre ein, erklärt den Täuflingen den Ablauf und wirkt beruhigend auf sie ein. Allen Kindern ist die Aufregung anzumerken, sie wollen vor so vielen Zuschauern nichts falsch machen. Die Dritt-Klass-Schüler Nora und Nick sind zwei der Täuflinge, Nicks Schwester Anna aus der sechsten Klasse macht das Trio komplett. Sie freuen sich, seien aber auch nervös.

Schöne Erinnerungen

Zimmerli und Egli haben Freude, diesen speziellen Anlass mit den Anwesenden in der Badi erleben zu dürfen. Die Dritt-Klass-Schüler gestalten den Gottesdienst für ihre Gspänli mit. Jedes der Kinder hat einen Spruch

Das Nichts gibt es nicht

Vortrag und Lieder mit Bo Katzmann

Warum wir leben, sterben, leiden und lieben: Die reformierte Kirche Breite hatte zu einem Anlass aus der Reihe «Der Mensch und seine spirituelle Natur» eingeladen und konnte sich über ein volles Haus freuen.

Der Gospel-Musiker Bo Katzmann ist einer der bekanntesten Entertainer der Schweiz. Dieses Mal stand jedoch nicht die Musik im Vordergrund. Katzmann – der bürgerlich Reto Borer heisst – berichtete als Referent in einem einstündigen Vortrag über eine Nahtoderfahrung als Zwanzigjähriger. Nach einem Motorradunfall erlitt er damals einen Herzstillstand und

musste mehrere Minuten reanimiert werden. Der heute 72-Jährige berichtete in der voll besetzen reformierten Kirche in Bassersdorf von dem in diesem Zeitraum Erlebten sowie den daraus gewonnenen spirituellen Einsichten. Zudem rezitierte er aus seinen Büchern «Zwei Minuten Ewigkeit» und «Du bist unsterblich», in denen er seine Erfahrungen niedergeschrieben und für sich verarbeitet hat. «Es gibt keinen Tod. Es gibt nur Leben. Selbst die Physik weiss, dass es Nichts nicht gibt und sich nur der Zustand verändert. Die Energie kann nicht einfach verschwinden, sondern muss irgendwo weiterexistieren», so seine Erkenntnisse aus dem Erlebten.

Songs zur Untermalung

Aber Katzmann wäre nicht Musiker, wenn er nicht auch einige Lieder mit-

mit guten Wünschen vorbereitet, den sie den drei Täuflingen auf ihren Lebensweg mitgeben wollen. In seiner Predigt betont Pfarrer Zimmerli: «Alle Kinder sind einmalig, wertvoll und wunderbar, denkt immer daran. Und in eurem Alter habt ihr die Chance, euch bewusst an diesen einmaligen Tag zu erinnern.» Während bei der Taufe in der Kirche Wasser aus dem Taufbecken über den Kopf des Täuflings geträufelt wird, steigen die Drei samt Pfarrer ins Wasserbe-

cken. Den Gesichtern nach zu schliessen ist das Wasser kalt. Jedes Kind empfängt den Segen von Zimmerli, ein paar persönliche Worte und dann ist es soweit: der Kopf verschwindet unter der Wasseroberfläche. Nach dem Auftauchen noch eine Gratulation und dann können sich alle in Handtücher einwickeln. Zum Abschluss lässt es sich Pfarrer Zimmerli nicht nehmen, vom Drei-Meter-Brett zu springen und eine Was-

gebracht hätte. Mit bekannten Songs wie «Will The Circle Be Unbroken», «Seasons in the Sun», der Eigenkomposition «Ferry me over» und spirituellen Liedern untermalte er seinen Vortrag und verzauberte das Publikum, das jedes Mal mit Begeisterung und tosendem Applaus reagierte.

Nach gut einer Stunde hatten die Veranstalter für eine gesellige Pause mit Kaffee und Kuchen gesorgt und im Anschluss gab es für die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, Fragen zu stellen, zu diskutieren und

Taufe einmal anders im Schwimmbecken. (um)
Bo Katzmann sorgte für eine volle Kirche in Bassersdorf. (as)

Offene Zukunft

Spitex soll sich organisatorisch verändern

Gutknecht

An der Generalversammlung der Spitex Bassersdorf Nürensdorf Brütten (Spitex BNB) liess Vereinspräsident Jann Rehli eine Bombe platzen. Der Vorstand tritt in Gespräche mit den KZUVerantwortlichen für eine Übernahme der Dienstleistungen.

Die Jahresrechnung 2023, die mit einem Gewinn von 74 390 Franken schliesst, budgetiert war ein Verlust von 86 000 Franken, verkam zur Nebensache an der Mitte Juni abgehaltenen Generalversammlung der Spitex BNB im Zentrumsbau in Nürensdorf. Die 36 anwesenden Vereinsmitglieder stimmten den Geschäften zu und fast nebenbei der Auflösung des vor zwanzig Jahren gebildeten zweckgebundenen Fonds. Dieser sei früher für das Personal eingerichtet worden, heute jedoch aufwändig in einer separaten Buchhaltung zu führen. Der Zweck, das Personal mit Weiter-

bildung oder anderen Massnahmen zu unterstützen, müsse jede Unternehmung sowieso tun, um ein attraktives Umfeld zu bieten.

Gespräche mit KZU

Nachdem sich der Verein von Geschäftsführer Gerhard Lechner bereits seit einigen Monaten getrennt und keinen Nachfolger gefunden habe – acht Bewerbungen wurden geprüft und ein Gespräch geführt –, machte sich der Vorstand Gedanken über die Zukunft, führte Rehli aus. Die Geschäftstätigkeit und das stetig sich verändernde Umfeld verlange nach professionellen Strukturen eines Unternehmens und nicht mehr eines Vereins mit familiäreren Strukturen, wie das zu Beginn der Spitex gewesen sei. «Wir haben diese Situation als Chance gesehen, jetzt eine Auslegeordnung zu machen», so der Präsident. Vier Varianten habe der Vorstand, in dem je eine Vertretung der Gemeinden dabei ist, diskutiert und sei jetzt in Gespräche mit dem KZU Pflegezentrum Bächli getreten. «Wir prüfen und erar-

beiten Fakten, ob das KZU als Dienstleistungsbetrieb alles übernehmen kann und was das bedeutet für unsere Kunden», sagt Rehli. Nach dieser Bombe beruhigte er die anwesenden Mitglieder, dass die Spitex gute Karten habe und kein Zeitdruck herrsche.

Know-how vorhanden

Somit war allen Anwesenden klar, warum gerade zwei Personen der Geschäftsleitung des KZU die GV besuchten. KZU-CEO André Müller umriss daraufhin auf die Frage eines Mitglieds das Unternehmen KZU: eine öffentlichrechtlich organisierte interkommunale Anstalt, der 20 Gemeinden aus dem Zürcher Unterland angehören, darunter Bassersdorf und Nürensdorf – Brütten gehört nicht dazu. Er machte darauf aufmerksam, dass sie bereits zwei SpitexOrganisationen betrieben, diejenige im Bären Nürensdorf, und vor einem Jahr dazugekommen ist Winkel. Darin werden rund 30 Mitarbeitende beschäftigt. Die Fragen aus der Runde zielten auf den Verein – wird er aufgelöst – und die

BILD DES MONATS

Das Wetter meinte es nicht so gut mit dem Flohmarkt auf dem Dorfplatz Bassersdorf. Während die Flohmarktaussteller ihre Waren unter Zelten gegen den immer wieder mal prasselnden Regen schützen mussten, war der Regenschirm bei den Besuchern ebenfalls hinderlich beim Stöbern. Organisator Willi von Allmen zog trotzdem ein positives Fazit: «Als Standbetreiber ist man dort, ob es regnet oder schön ist, daher hat das nicht gestört.» So kam am Nachmittag doch noch Flohmarktstimmung auf und die Standbetreiber waren zufrieden mit dem erreichten Verkauf. «Flohmärkte sind eigentliche Liebhabermärkte und daher lässt sich vom Wetter niemand abschrecken.» (sg)

Kostenseite. Das wisse man zurzeit nicht – es sei erst eine Variante. «Den Verein geben wir nicht weiter, die Vereinsmitglieder entscheiden am Ende, wie es mit dem Verein weitergeht. Die Mitarbeitenden, die heute beim Verein angestellt sind, wären nachher beim KZU angestellt», erklärte Rehli. Die Leistungsvereinbarungen mit den Gemeinden seien zurzeit ebenso im Gespräch. «Es gilt, viele Erwartungen unter einen Hut zu bringen in einem sich stetig wandelnden Umfeld.»

Aber es sei bis hierhin erst eine Idee und keine Absicht, beschwörte Rehli. Ob die Gespräche in einer Lösung fruchten, wisse man heute nicht. «Alles, was Sie irgendwo aufschnappen, ist ‹Gschnurr›. Alles, was Sie von mir hören, stimmt!», sagt Rehli zum Abschluss pointiert.

Für diesen Prozess verbleibt Erika Schäpper Trüb als Abgeordnete der Gemeinde Brütten im Spitexvorstand, obwohl sie per Ende Juni von ihrem Ge-

Glasfasernetz

In den Gemeinden Bassersdorf und Nürensdorf steht der letzte Ausbauschritt des Glasfasernetzes an. Gemäss Mitteilung der Swisscom wird in den nächsten Wochen mit den Bauarbeiten begonnen, die voraussichtlich bis im Winter 2024 dauern. Der Ausbau werde mit den Gemeindewerken koordiniert. Obwohl die Swisscom beim Ausbau des Glasfasernetzes federführend ist, hat die Bevölkerung dann die freie Wahl zwischen den diversen Anbietern. In Brütten dauert der Ausbau länger und soll laut Gemeinderat erst bis 2026 abgeschlossen sein. Für die Aussenwachten, die vom Ausbau ausgeschlossen sind, werden derzeit Speziallösungen evaluiert. (bg)

Die dorfblitz-Region im EM-Fieber

Erste Zwischenergebnisse aus dem dorfblitz Tippspiel

von Philipp Rahm

Das Sportgeschäft «Taurus Sports» hat bereits sämtliche Nati-Trikots der Schweiz für Erwachsene verkauft. In den regionalen Public-Viewings wird mitgefiebert und das Rennen im dorfblitz-Tippspiel geht in die heisse Phase.

Die Schweiz steht im Achtelfinale und kämpft mit den besten Teams um den EMTitel. «Die Stimmung bei uns ist sehr gut und meine Gäste haben den Plausch. Ich hoffe noch auf viele weitere EM-Feste bei uns», erklärt Rütli Pub-Betreiber Marc Stocker. Er zeigt seinen Gästen ausser am Sonntag täglich EM-Spiele auf Grossleinwand. Auch die Lisboa-Winebar überträgt die Spiele von Portugal und der Schweiz.

Spannung beim Tippspiel

Ein Halbfinale und das Finale wird Mitte Juli im Rahmen des Balti-Openair-Kinos auf dem Dorfplatz gezeigt. Wer für die regionalen Public

Viewings noch ein Trikot braucht, muss sich beeilen. Im Sportgeschäft «Taurus Sports» ist das EM-Fieber deutlich zu spüren: «Im Gegensatz zur WM in Katar haben wir schon alle Schweizer Trikots für Erwachsene verkauft. Auch die Fanshirts von Albanien, Deutschland, Frankreich, Portugal und Italien sind beliebt», bilanziert Inhaber Patrick Simmler.

Beim dorfblitz-Tippspiel «blitztipp» haben 120 Personen mitgemacht. Rund die Hälfte glaubt, dass die Reise für die Schweiz bis ins Viertelfinale geht. Mit dem Halbfinale rechnen nur noch zehn Personen. Zwei Personen rechnen mit einem Finaleinzug der Schweiz, wobei nur jemand tatsächlich an dem EM-Titel glaubt. Vier Tipperinnen und Tipper haben nach der Gruppenphase alle drei Spiele der Schweiz richtig getippt und kämpfen nun um den Tippkönigstitel ihrer Gemeinde. Beim Duell der Gemeindepräsidenten liegt Christian Pfaller (Bassersdorf) mit einem richtigen Tipp hinter Fritz Stähli (Brütten) und Christoph Bösel (Nürensdorf) mit je zwei richtigen

Ausgelassene EM-Fan-Stimmung im Rütli Pub. (zvg)

Der Ball rollt wieder…

Dorf- und Schülerturnier vom 28. bis 30. Juni des FC Bassersdorf

von Tobias Jäger

Ende Juni wird das runde Leder dieses Jahr nicht nur in Deutschland während der Fussball-Europameisterschaft hin und her gekickt, sondern auch auf den Rasenflächen des FC Bassersdorf neben der Sportanlage BXA.

Bis Anfang dieses Monats konnten sich die Schüler-, Firmen- und Vereinsmannschaften aus den Gemeinden Bassersdorf, Nürensdorf oder Brütten ordnungsgemäss anmelden, um bei

diesem Sporthöhepunkt (erneut) dabei sein zu können. Natürlich ist es für das Bestehen dieses gepflegten Breitensportanlasses wichtig, dass neben vielen Teilnehmern auch viele Zuschauer den Weg zum Turnier auf der BXA-Sportanlage finden. Und so hoffen nicht nur die Veranstalter auf ein friedliches und sportliches Fussballturnier mit viel Publikum, um der Grossveranstaltung im nördlichen Nachbarland punkto Stimmung und Engagement in Nichts

Impressionen vom Turnier 2023 in Bassersdorf. (tj)

Die Tour de Suisse war da

Rasante Durchfahrt der wichtigsten Radsportveranstaltung des Landes

Bereits während der 2. Etappe durchquerte der Tross der Tour de Suisse das db-Einzugsgebiet und bot so vielen Radsportfans Gelegenheit, die Profis auf dem Velo anzufeuern.

Anfang Juni beehrte die grösste Schweizer Landesrundfahrt im Profiradsport das dorfblitz-Einzugsgebiet. Von Brütten herkommend überquerten die Veloprofis die Anhöhe Richtung Nürensdorf, um anschliessend gleich rechts Richtung Embrach abzubiegen. Ob Jung oder Alt – alle freuen sich, irgendwie Teil dieses Sportereignisses zu sein.

In der Hand die Schweizer Fahne Beim Gespräch mit den Radsportfans wird jedoch nicht immer klar, weshalb sie wirklich hier stehen. «Ich warte auf die Werbekolonne, die hoffentlich wieder tolle Bhaltis an die Zuschauer verteilt», meint der kleine Junge, der auf der Wiese beim Dorfeingang steht. Die eine Hand hält sein Vater, in der

anderen Hand schwenkt er, noch nicht ganz so wild, die kleine Schweizerfahne. Auf der anderen Strassenseite sind drei Hobby-Velofahrer anzutreffen. Ausgerüstet wie die Profis, fachsimpeln sie über das Renngeschehen, welches der eine von ihnen live via Handy mitverfolgt. Die Meinungen über den Tagessieg gehen auseinander. Die Diskussion wird durch das herannahende Fahrzeug des Rennleiters jäh unterbrochen.

Die Spannung steigt

Dieses Auto ist mit einem grossen Lautsprecher ausgerüstet und daher nicht zu überhören. Der Speaker informiert, dass die Spitzengruppe in wenigen Minuten an genau dieser Stelle vorbeirasen wird. Die Spannung steigt. Selbst die beiden Handwerker, die mittlerweile aus ihrem Lieferwagen ausgestiegen sind, weil dieser aufgrund der Streckensperrung nicht mehr weiterfahren konnte, bekunden stillschweigendes Interesse an dem, was nun gleich kommen sollte. Und da sind sie: Die strampelnden Helden der Landstrassen brausen mit schier unglaublicher Geschwindig-

keit heran. Die Stimmung wird sofort laut, die kleine Schweizerfahne wird nun richtig durchgeschüttelt und neben «Hopp, hopp, hopp»- Rufen und quietschenden Bremsen ist nicht mehr viel anderes zu hören: wahre Rennmomente!

Wie ein kurzer, heftiger Sturm

Keine Minute später blickt das interessierte Fan-Auge auf die leere, ru-

hige Strasse. So gross die Vorfreude war, so schnell ist das sturmgleiche Ereignis auch schon vorbei. Kenner der Szene nicken zufrieden, lächeln und ziehen von dannen, während sich die (noch) nicht ganz so erfahrenen Zuschauenden verwundert fragen: «Isches das jetzt scho gsi?». Ja, die Tour de Suisse 2024 war da… schnell,

(Rad)sportliche Eindrücke vom Streckenrand. (tj)

SAISON FERTIG

Für die Mitglieder des Turnvereins Bassersdorf ist die diesjährige Wettkampfsaison bereits wieder zu Ende. Traditionell wurde dieser Abschluss mit der Heimreise im Omnibus, einer Vierspänner-Kutsche, gebührend gefeiert. Vom Turnfest in Mönchaltorf bis nach Bassersdorf rollte das «Eigenheim des TV Bassersdorf» aus dem Jahr 1882 mit hölzernen Rädern über Feldwege und Strassen. Die Fahrt sei jedes Jahr erneut ein Erlebnis, erzählt Oberturnerin Liliane Haefeli. Bei der Sagi wurde die Turnerfamilie schliesslich von der Männerriege, der Frauenriege, den Veteranen, dem Basi-Fit, und von Angehörigen und Freunden empfangen und ein vielfältiger Apero lud zum Schlemmen ein. Obwohl die Ergebnisse noch Raum für Verbesserungen lassen, sei es dennoch eine gelungene Saison gewesen und die wohlverdiente Sommerpause kann nun starten. (nc)

KURZNEWS FUSSBALL

FC Bassersdorf (2. Liga, Gruppe 2)

Die Saison für die Herren des FCB ist zu Ende. Nach neun Spielen ohne Niederlage zum Start der Rückrunde schwächelte das Team auf der Zielgeraden und musste vier Niederlagen in Folge hinnehmen. Es war das letzte Spiel von Trainer Kevin Bär, der ab der neuen Saison von Danilo Infante abgelöst wird.

Resultate Herren

Kloten vs. FCB 3:2

FCB vs. Veltheim 3:4

Glattbrugg vs. FCB 2:1 FCB vs. Greifensee 2:3

Tabelle Herren

1. Rang: Schaffhausen 26 (Spiele)/54 (Punkte). 9. FCB 26/35.

FC Bassersdorf Damen (4. Liga)

Das Frauenteam des FCB steigt in die 3. Liga auf. Im letzten Spiel der Saison gegen den FC Wiesendangen sichert sich das Team drei Punkte und damit den angestrebten Aufstieg.

Resultate Damen

Zürisee vs. FCB 0:2 FCB vs. Wetzikon 1:3 Winterthur vs. FCB 8:0 FCB vs. Wiesendangen-Elgg 4:0

Tabelle Damen

1. Rang: FCW 9 (Spiele) 27 (Punkte). 2. FCB 9/21.

UNIHOCKEY

Das Herren-Team von UBN startet mit einem Sieg in die Cupkampagne. UBN gewinnt auswärts in Pfäffikon 7:4 gegen die Zürich Oberland Pumas. (ph)

In Action: Timon

Schwarz fegt den Shuttle zurück. (fr)

Badminton war sein Babysitter

Badmintontalent, Juniorentrainer und Schachfigur

von Fabian Rahm

Timon Schwarz aus Nürensdorf ist passionierter Badmintonspieler. Im Gespräch mit dem dorfblitz erzählt er von seiner Spielerkarriere und der Herausforderung, die letzten Leistungsprozente aus sich herauszukitzeln.

Schon früh flogen Timon Schwarz die fedrigen Geschosse, im Fachjargon «Shuttles» genannt, um die Ohren. Denn anstatt eine Kinderbetreuung zu organisieren, nahmen die Eltern ihn und seinen Bruder einfach mit in die Halle. «Irgendwann haben wir dann einfach mal den Schläger in die Hand genommen und versucht zu spielen», erinnert sich der Badmintonspieler. Mit der Zeit erzielte er Fortschritte und erhöhte seine Trainingsintensivität. Es folgte die Aufnahme ins Regionalkader der Region Zürich und die Teilnahme an vielen Turnieren im In- und Ausland. Dass Badminton mehr als nur «fedrige Geschosse übers Netz schlagen» für Schwarz ist, zeigte sich in seinem Entscheid, das Sportgymnasium am Rämibühl in Zürich anzutreten. Während fünf Jahren tauschte er ein- bis

zweimal täglich die Schulbücher mit dem Badmintonschläger. «Ich trainierte so oft ich konnte», erinnert sich Schwarz. Das Training zahlte sich aus, im Doppel belegte er den dritten Platz an den Junioren-Schweizermeisterschaften. Damit gehörte er zu den besten Junioren der Schweiz. «Aber es war für mich immer klar, dass ich stark auf den beruflichen Weg setzen muss, denn in unserer Nischensportart können nur ganz wenige Sportler vom Badmintonspielen leben.»

Er träumte von Olympia «Selbstverständlich wecken Erfolge auch Träume», gibt der 27-Jährige zu. «Ich habe schon immer von einer Teilnahme an Olympia geträumt. Doch ich war auch realistisch und wusste, dass es nur sehr schwierig zu erreichen ist.» Probiert hat es Schwarz trotzdem und spielte auf Elitestufe neben Meisterschaft in der höchsten Schweizer Liga auch Turniere im Ausland. «Ich hatte Mühe auf internationaler Stufe Fuss zu fassen. Die Gegner waren unglaublich stark. Ich hatte Schwierigkeiten, die letzten Prozente aus mir herauszuholen.»

Trotz Ausbleiben des internationalen Durchbruchs spielt Schwarz bis heute Badminton auf national sehr hohem Niveau. Die letzte Saison

stand er für den Badmintonclub Adliswil im Einsatz, welcher nun wieder in die höchste Spielklasse aufsteigt. «Bis heute habe ich unglaublich viel Spass und Freude am Sport. Die Komplexität dieser Rückschlagsportart fasziniert mich. Dazu sehe ich Badminton als eine Art menschliche Form des Schachspieles», erzählt Schwarz. «Wie im Schach geht es darum zu antizipieren, welche Bewegung der Gegner als Nächstes macht.»

Verbunden mit Nürensdorf Nach dem Gymnasium absolvierte der Sportler die Ausbildung zum Physiotherapeuten, die er im Jahr 2022 abschloss. So arbeitet und wohnt er heute in Uster. «Da ich in Nürensdorf aufgewachsen bin, fühle ich mich bis heute sehr verbunden mit der Region. Als Juniorentrainer beim Badmintonclub Nürensdorf gebe ich einmal pro Woche Training. Ich habe selbst viel von Trainern profitiert und finde es schön, etwas zurückzugeben», erzählt er.

Nächste Saison wird Timon Schwarz für den Badmintonclub Uster spielen. «Ich hoffe, dass ich noch ganz lange Spass an dieser herausfordernden Sportart haben darf», er-

Apps zum Spielen

Diesen Monat freuen wir uns, Ihnen spannende Spiele fürs Mobiltelefon zu präsentieren. Ob Strategie, Kniff oder Unterhaltung – es ist von allen Kategorien etwas dabei. Viel Spass.

im tower

digitales monopoly

papier falten

schach und action

Logikspiel

Sie träumen davon, einmal in die Rolle eines Fluglotsen zu schlüpfen? Kein Problem, im Spiel «Airport Madness» übernimmt man die Kontrolle über den Flugverkehr. Dabei müssen den Piloten Start- und Landeerlaubnis erteilt werden. Je nach Anzahl Pisten sowie Starts und Landungen kann dies ganz schön hektisch werden. Zum Glück kann man auch Einfluss auf das Tempo der Flieger nehmen. Es gibt verschiedene Levels, damit es stets herausfordernd bleibt und nie langweilig wird. Das Spiel ist hektisch und fordert viel Nerven und Überblick. App «Airport Madness», verfügbar für iOS und Android

Monopoly GO ist die mobile Version des kultigen Brettspiels Monopoly. Es bietet eine moderne Version des allerseits bekannten Spiels. Damit ist es möglich, durch virtuelle Städte zu reisen, Gebäude zu kaufen und auszubauen. Dabei kann man auch gegen Freunde und Bekannte antreten. Das Spiel ist grundsätzlich kostenlos, jedoch ist es durch In-App-Käufe möglich, den Spielfortschritt zu beschleunigen. Die Spielidee ist dabei gleich wie im Brettspiel: Es geht darum, eine Strategie zu entwickeln und Eigentum zu erwerben und durch Mieten Einnahmen zu generieren. Die Grafik und das Design sind bunt und sehr ansprechend. Es ist damit auch für Monopoly-Neulinge ein absolutes Muss. App «Monopoly GO», verfügbar für iOS und Android

Papier falten hört sich ziemlich langweilig an. Doch Schluss damit: Beim Puzzle-Spiel «Kami 2» geht es darum, farbige Papierflächen mit möglichst wenigen Zügen zu einer einzigen Farbe zu falten. Je mehr Levels man erfolgreich abschliesst, desto höher wird die Komplexität und Intensivität des Spiels. Eine tolle Funktion ist es, eigene Level zu erstellen und mit Freunden und Bekannten teilen zu können. Sollte man einmal anstehen und das Rätsel nicht lösen können, gibt die App ebenfalls Tipps, sodass der Spielspass stets hoch bleibt. App «Kami 2, verfügbar für iOS und Android

Mit der App «Pawnbarian» kann ein Spiel gespielt werden, welches Elemente von Schach und Action kombiniert. Es geht darum, mit einem Helden gegen Monster zu kämpfen. Hier kommt Schach ins Spiel: Die Bewegungen des Helden orientiert sich an den Regeln der Schachfiguren, wobei jede Klasse unterschiedliche Schachfiguren repräsentiert. Natürlich ist es das Ziel, möglichst viele Monster zu besiegen und so weit vorstossen zu können. Die Kombination von Schach und Action macht das Spiel besonders interessant und sorgt dafür, dass man das Spiel nicht nur einmal spielt.

App «Pawnbarian», verfügbar für iOS und Android

Slitherlink ist ein kniffliges Logikspiel, welches viel strategisches Denken und vorrausschauende Planung erfordert. Es geht darum, eine geschlossene Schleife um vorgegebene Punkte auf einem Gitter herzustellen. Damit dies gelingt, gilt es eine Reihe an Regeln zu beachten und es ist nicht erlaubt, sich selbst zu kreuzen oder offene Enden zu hinterlassen. Es gibt dabei eine grosse Anzahl an Schwierigkeitsgraden, welche kostenlos gespielt werden können.

App «Slitherlink», verfügbar für iOS und Android

Texte: Fabian Rahm / Fotos: www.pixabay.com

GEMEINDE BASSERSDORF

www.bassersdorf.ch

Einmalige Anlässe TagDatumZeitVeranstalterAnlassOrt/Kontakt

Fr28.06.

09.00–11.00 u. 17.00–19.00

Gemeinde, Fachst. Alter, Besuchsdienst Va Bene

Vorstellung des freiwilligen Besuchsdienstes «va bene» – Standaktion Dorfplatz

Fr–So 28.06.–30.06. FC BassersdorfDorf- und Schülerturnierbxa

Sa29.06.12.00–20.00

Jugendkredit, Kultur- u. Bibliothekskomm.

Graffiti Festival mit 27 Künstler*innen und gratis Workshop Wand am Pöschenweg

Sa29.06.17.00–21.00Dorfverein BaltenswilKulinarische Entdeckungsreise – Sri Lanka Schützenhaus Baltenswil

Sa06.07.10.00–15.00Repair-Team Kl / BaRepair-Café – reparieren statt wegwerfen!Bungertstube

Di09.07.19.00–21.00Besuchsdienst va bene

Mi–So 10.07. –14.07 18.00–23.30OK Balti Open Air Kino

Impulsreferat Dr. Robert Sempach «Caring Community» und Infoabend «va bene»

Franziskuszentrum, Kath. Kirche

Open Air Kino (10.7. u. 14.7. Fussball EM Public Viewing), 11.-13.7. Filmabend Neu: Dorfplatz

Do11.07.13.30–18.00Landheim150 J Jubiläum Landheim Brüttisellen mit AusstellungNeue Winterthurerstr. 40

Regelmässig wiederkehrende Anlässe in der Gemeinde Bassersdorf TagZeitVeranstalterAnlassOrt/Kontakt Nach BedarfGemeindepräsidentSprechstunde (Voranmeldung Tel. 044 838 86 00)Gemeindehaus C

Nach Bedarf Präsidentin ref. Kirchgemeinde Breite Sprechstunde (tel. Anmeldung 079 129 49 94)Ort nach Absprache

Jeden Do14.00–16.15kjz-KlotenMütter- / Väterberatung

Jeden letzten Fr12.15–14.30Pflegezentrum Bächli

RegelmässigAltersforum

RegelmässigGemeinn. Frauenverein

Regelmässig Fachstelle Alter, Jugend, Integration

Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren Anm. Tel 044 838 51 21 oder gastronomie@kzu.swiss

Spaziergänge, Wanderungen, Ausflüge, jeden 1. Fr Vorträge

Türmli, Klotenerstr. 1

Pflegezentrum Bächli, Cafeteria

Infos E. Moser, 044 836 72 95 www.afobasi.ch

Div. Anlässe wie Mittagstisch (3. Di), Wanderungen (4. Di), Zmorge (1. Mi), Stricktreff (2./4. Do) www.frauenvereinbassersdorf.ch

Verschiedene wiederkehrende Angebote gemäss Aushang (Schaukasten) und Gemeindehomepage Schulhaus Türmli

Jeden 1. Sa10.00–12.00Sagi und SchmitteÖffentliche Vorführungen (April bis Okt)Sagi und Schmitte Weitere Details und den tagesaktuellen Stand zu Vereinseinträgen/Veranstaltungen finden Sie unter www.bassersdorf.ch/veranstaltungen

GEMEINDE BRÜTTEN

Einmalige Anlässe

www.bruetten.ch oder Telefon 052 355 03 55

TagDatumZeitVeranstalterAnlassOrt/Kontakt

Do–So 04.07.–07.07. Studiobühne ZAmerican Songs and Arias – Kurs für Sänger/innen

Studiobühne Z, Unterdorfstr. 12

Do11.07.19.30–21.30GLP BrüOffene Ortsgruppensitzung GLPRaum Allmend

Mo–Fr 15.07.–19.07. Kulturkommission, Altersforum+ Jugendnetzwerk

Mi17.07.11.15Altersforum

Regelmässig wiederkehrende Anlässe in der Gemeinde Brütten

Theaterwoche für SchülerInnen mit Theaterpädagogin Conni Stüssi

«Gemeinsam statt einsam» – Brüttemer Mittagstisch im Alterszentrum Geeren, Seuzach (Abf. 11. 15)

Gemeindesaal, kultur@bruetten.ch

Sonja Meier

Anm. / Info 077 415 79 13, M. Hungerbühler

TagZeitVeranstalterAnlassOrt/Kontakt

Mo / Di / Do Sa 15.00–19.00 10.00–12.00

BibliothekAusleihe Bibliothek

Jeden Mo08.45–11.15 Abenteuerspielgruppe Zwärgewirbel

Bibliothek / bibliothek@bruetten.ch

Spielgruppe für abenteuerlustige Kinder ab 3 Jahren, an versch. Erlebnisplätzen zwaergehuesli8311@ gmail.com

Jeden Mo–FrTurnverein Trainings diverser Riegen–Details siehe Homepagewww.tvbruetten.ch

Jeden 1. Mo14.30–16.30Frauenver. / Altersforum Besuch aller Brüttener im Altersheim in SeuzachAziG, Abf. Brü 14.00

Jeden Di09.30–11.00Verein ChäferliturnenChäferliturnen für Kinder bis 4 JahreTurnhalle Chapf

Jeden Di12.00–13.30Altersforum Mittagstisch für alle (ausser Sommerschulferien)Gemeindesaal

Jeden Di / MiUrsula Müller Pilates (Di 18.30 / 19.45, Mi 08.30 und 19.45) www.pilatesbruetten.com

Jeden Di / DoMirta Honegger

Zumba Kids: Di 18–19, Zumba Kids Jr: Do 17–18, Zumba Erwachsene Di 19–20, Do 8.30–9.30

Dachraum Gemeindesaal

Gemeindesaal (Di), Dachraum Gemeindes. (Do)

Jeden Mi10.00–11.00AltersforumTanzen für Körper, Geist und Seele (052 345 25 85)Dachraum Gemeindesaal

Jeden Do14.00–17.00AltersforumKafi im Zentrumstreff im ErdgeschossRaum Allmend

Jeden Do18.30–19.30Katharina EgliGym-Move (Bodyforming, Pilates) 079 509 63 56Mehrzweckhalle Chapf

Regelmässig wiederkehrende Anlässe in der Gemeinde Brütten TagZeitVeranstalterAnlassOrt/Kontakt

Jeden 2. + 4. Do09.30–11.00MuKi-TreffMuKi-Treff für Mütter / Väter mit Kindern bis 4 JahreDachraum Gemeindesaal

Jeden Fr08.45–10.00Bettina CaflischYoga (Anm. 076 387 07 00)Dachraum Gemeindesaal

Jeden 2. Fr14.00–16.00kjz WinterthurMütter- / Väterberatung mit Termin Tel. 052 266 90 00Raum Allmend

Jeden Sa14.00–17.00Pfadi WaldmannPfadi-Treffen «Nepomuk»www.pfadiwaldmann.ch

GEMEINDE NÜRENSDORF

Einmalige Anlässe

www.nuerensdorf.ch oder Telefon 044 838 40 50

TagDatumZeitVeranstalterAnlassOrt/Kontakt

Fr28.06.14.00Impuls ÖkumeneSpielen macht SpassRestaurant Bären

Fr–So 28.06.–30.06. FC BassersdorfDorf- und Schülerturnierbxa

Sa29.06.09.30Ref. Kirche BreiteFiire mit de ChliineKapelle Breite Fr05.07. 18.00KulturkommissionSommerabendfeier Gemeindehaus-ArenaGemeinde Nürendorf Di09.07.16.00BibliothekSpannende Kurzgeschichten für ErwachseneFoyer Zentrum Bären

Regelmässig wiederkehrende Anlässe in der Gemeinde Nürensdorf TagZeitVeranstalterAnlassOrt/Kontakt Nach Bedarf GemeindepräsidentSprechstunde (Anmeldung: 044 836 38 38)Gemeindehaus Nach Bedarf Schulpflege Sprechstunde Schulpräsident (Anm. 044 836 80 83)Gemeindehaus Nach Bedarf Präsidentin ref. Kirchgemeinde Breite Sprechstunde (Anmeldung 079 129 49 94)Ort nach Absprache

Jeden Mo–Fr Sportclub Nürensdorf (SCN) Trainings diverser Riegen – Details siehe Homepage www.sportclubnuerensdorf.ch

Jeden Mo, Di, Mi, Do, Fr 12.00–13.00Mittagstisch Luftballon Mittagstisch (Anm. gleichentags bis 9.00 Uhr, Tel 076 816 68 40) ausser Schulferien

Jeden 1. Mo13.30Nüeri – NetzLismitreff

Jeden Di, Mi, Do, FrSpielgruppe Spielgruppe Oberwil-Birchwil Info: www.spielgruppe-oberwil-birchwil.com

Jeden Di, Mi, Do

Jeden 1. Sa Ludothek

Ludothek Nürensdorf, Spieleverleih Öffnungszeiten siehe www.ludopingpong.ch

Jeden Di20.00–22.00Volley NüeriTraining Herren 1

Hort Ob, (altes Schulhaus) Hort Nü, (Weiherstr. 1)

Bibliothek

Altes Schulhaus Ob

Im Schloss, Neuhofstr. 1

TH Hatzenbühl, www.volleynueri.ch

Jeden 1. Di18.30Nüeri-ChuchiMännerkochclub «Nüeri-Chuchi»Hatzenbühl Schulküche

Jeden 2. Di11.30Ref. Kirchgem. BreiteSenioren Kochtreff, Anm. 044 836 68 00 Zentrumsbau, 3. Stock

Jeden Mi/DoAjuga

Jeden Mi 13.30–17.00 16.00–19.00 Jugendarbeit

Ajuga-Bus, Mi 14–17 Sunnerain, Do 13.00–13.30 Ebnet, Do 14.15–16.45 Hatzenbühl

Bei den Schulhäusern in Nürensdorf

Kidstreff (Mittelstufe) Oberstufentreff Jugi 51, Hatzenbühlstr. 51 www.jugi51.ch

Jeden Mi14.00Nüeri-NetzJassnachmittag Restaurant Bären

Jeden Mi19.00Töffair NüTreffen im Clubhaus, auch für NichtmitgliederClubhaus Hinterdorfstr. 27

Jeden Mi/Do/FrGymnastikverein Pilates-Training (Mi 19.30, Do 9.00, Fr 20.00)Turnhalle Hatzenbühl

Jeden 1.+3. Do 09.30–11.30kjz-KlotenMütter- / Väterberatung (Anm. 043 259 98 30) Zentrum Bären, Winterthurerstr. 49

Jeden Do09.00–10.00Gymnastikverein

Bodyforming / PilatesUnt. Turnhalle Sunnerain

Jeden 1. Do17.00–20.00 Jugendarbeit «Wunstig» Mittel- u. Oberstufentreff – ProjektabendJugi 51, Hatzenbühlstr. 51

Jeden 2. Do17.00–20.00Jugendarbeit Gourmetplausch – Kochanlass, Termine s. FlyerJugi 51, Hatzenbühlstr. 51

Jeden Do17.30–19.00Turnverein Mädchen-RiegeTurnhalle Hatzenbühl

Jeden Do20.00–22.00MännerchorProben, Auskunft: W. Tschannen 044 836 76 30 Singsaal Ebnet, mc-nueri.ch

Jeden Fr 15.30–18.00 18.00–23.00 Jugendarbeit Kidstreff, Jugendtreff (Oberstufe) Jugi 51, Hatzenbühlstr. 51

Jeden letzten Fr14.00 Nüeri-Netz, Impuls Ökumene Spielen macht SpassRestaurant Bären

Jeden 1. So12.00–17.00Ortsmuseum

Besichtigung, Attraktionen und Verpflegung mit gemütlichem Beisammensein Ortsmuseum Nürensdorf

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