Dorf-Blitz September 2015

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Nr. 09 24.09.2015 www.dorfblitz.ch inserate@dorfblitz.ch redaktion@dorfblitz.ch

Im Überblick

Teilnahmen an den Gemeindeversammlungen konstant niedrig

Stolz auf Wahlkampf

Grosse Projekte mobilisieren Gemeindeversammlungen werden nur von einem Bruchteil der ­Bürger besucht. Einige Gemeindevertreter geben sich damit zu­ frieden, andere versuchen, mit Aktionen wie Apéros und Vorträgen mehr jüngere Personen zur Teilnahme zu bewegen. Sicher ist: ­Grosse Geschäfte auf der Traktandenliste mobilisieren mehrere ­Altersklassen.

Die als Leiterin Health Care Services im KZU tätige Marlies Petrig hat turbulente Wochen hinter sich. Sie ist als Sprengkandidatin bei den Wahlen für den Kirchenrat ins Rennen gestiegen. Am 15. September hat sie die Wahl zwar verloren, aber viele Erfahrungen gewonnen. Seiten 4 / 5

Bühne frei Mit dem Generationentheater erlebt die Kampagne «Hochaltrigkeit. Alles hat seine Zeit» einen Höhepunkt. Die grosse Nachfrage nach Tickets hat bereits eine Zusatzaufführung nötig gemacht. Seite 11

Abstimmung Azig Am 18. Oktober entscheiden die Brüttener über einen Projektierungskredit für den Umbau und die Teilsanierung des Alterszentrums im Geeren. Der Gesamtkredit für alle zwölf Gemeinden beläuft sich auf 3,85 Millionen Franken. Seite 27

von Susanne Gutknecht Die im Ausland oft gelobte direkte Demokratie in der Schweiz und da­ mit einhergehend die Mitsprache auch auf Gemeindeebene wird we­ nig wahrgenommen. In Bassersdorf zum Beispiel werden die Gemeinde­ versammlungen von lediglich 40 bis maximal 200 Personen besucht – also nicht einmal drei Prozent der Stimmberechtigten nehmen ihr Recht auf Mitsprache wahr. Besser sieht es bei den Urnenabstimmun­ gen aus. Dort sind immerhin Stimm­ beteiligungen von durchschnittlich rund 40 Prozent die Regel. Sind Ge­ meindeversammlungen im heuti­ gen Zeitalter das falsche Instru­ ment, um Entscheide der Stimmbür­

ger einzufordern? «Rechnungsver­ sammlungen locken die Bürger nicht in den Mehrzweckzahl, Bud­ getgeschäfte ein wenig mehr», kon­ statiert Brüttens Gemeindepräsi­ dent Rudolf Bosshart. Rekordbe­ teiligungen erreiche man nur mit grösseren Geschäften wie Schul­ hausneubauten oder teuren Ge­ bäudeerweiterungen. Regelmässige Teilnehmer einer Gemeindever­ sammlung seien häufig parteipoli­ tisch eingebunden, nimmt er wahr. «Oft sind es auch ehemalige Behör­ denmitglieder oder Personen, die im Dorf aufgewachsen sind. Die jünge­ ren Personen sind meistens in Par­ teiämtern oder Kommissionen ein­ gebunden und kommen dann an die Versammlung».

Soziale Kontrolle Ein Nachfrage des Dorf-Blitz auf dem Bassersdorfer Dorfplatz zeigt ein er­ nüchterndes Bild: Drei Viertel der Befragten geht nicht an die Gemein­ deversammlung, die Personen, die hingehen, sind meistens ältere Per­ sonen. Die Begründungen sind: «Zu wenig interessante Themen», «keine Zeit», «zu langatmig» und «die ma­ chen sowieso, was sie wollen», waren die Voten. Auffallend war, dass nie­ mand auf ein Foto wollte oder na­ mentlich genannt werden will. Ist die Gemeindeversammlung ein Tabu­ thema? Für Nürensdorfs Gemeinde­ schreiber Andreas Ledermann ist die Gemeindeversammlung in kleineren Gemeinden mit unter 1000 Einwoh­ nern eine Plattform, bei der die sozi­ ale Kontrolle noch spielt: «In kleine­ ren Gemeinden gehört es zum guten Ton, an der Gemeindeversammlung

Fortsetzung auf Seite 2

Ein Fest für alle Die Nürensdorfer Chilbi lockte ­viele Einwohner ins Dorfzentrum. Geboten wurde eine gelungene Mischung an Attraktionen für alle Altersklassen. Seite 33

Nationalratswahlen 2015

Seiten 36/37

Themen aus den Gemeinden Bassersdorf Brütten Nürensdorf

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Gedruckte Einladungsbroschüren für die Gemeindeversammlungen werden zur Diskussion gestellt. (sg)


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