Dorf-Blitz
Alltag im Dorf
10/2011
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Bassersdorfer Sekundarschüler fühlt sich wohl am Mikrophon
Internetradio: Moderne Kommunikation online Noah Zygmont ist ein begeisterter Hobbymoderator und Radio-DJ. Er liebt es, am Mischpult eigene Rhythmen mit bestehenden Songs zu mixen. Der 13-Jährige hat von seinem älteren Halbbruder Thimo einige Inspirationen erhalten, die er nun mit gleichgesinnten Kollegen im Internet umsetzt. von Susanne Beck Zusammen mit seiner Mutter Jacqueline wohnt der lebensfrohe und kontaktfreudige Teenager in Bassersdorf. Seine ganze Kindheit hat er hier verbracht und er fühlt sich sichtlich wohl. Während der dritten Primarklasse wurde er auf Grund seiner Leistungen vorzeitig in die vierte Klasse versetzt. Sportlich hat er sich bis heute mit Fussballspielen fit gehalten und auch die eine oder andere Medaille von Turnieren nach Hause gebracht. Seit vier Jahren spielt er zudem begeistert Tennis. Um die verschiedenen Orte in und um Bassersdorf zu erreichen, benützt er gerne sein Fahrrad. Der sportliche Ausgleich ist dem Hobbyradiomacher alles andere als fremd.
Der Bassersdorfer Nachwuchs-Radio-DJ vor seinem Laptop. (Bilder: Susanne Beck)
Die Faszination der Unterhaltungsmöglichkeiten des Internetradios hat ihn vor bald einem Jahr so richtig in den Bann gezogen. Nach seinem Urlaub in Dänemark bei seinem Vater Ende des letzten Jahres hat er sich in die Materie hineingekniet und sich schlau gemacht.
bendorf oder Rapperswil, welche ihre Freizeit genauso begeistert für ein Internetradio investieren. Mit Hilfe von Halbbruder Thimo wurde schon bald eine Internetseite konzipiert, die Plattform für die ersten Schritte im Internetradio bot. Sein Schulfreund Jann Scherler wurde von Noah ebenfalls für dieses Unterhaltungsprojekt begeistert, auch er wirkt heute gerne mit. So sitzt Jann regelmässig das eine oder andere Mal am Mikrophon des Radios, um einen Unterhaltungsbeitrag zu liefern oder auch um Musikwünsche zu erfüllen.
Internetforen
Schnelllebigkeit
Das Internet bietet sehr viele Informationen, die sich Noah auf verschiedenen Plattformen und Foren zusammen suchte. «Habbo» bot ihm dabei sehr viele Informationen, die ihm weiter halfen, zu einer eigenen Internetseite zu kommen, auf der er seine ersten Versuche startete. Auch beispielsweise, um Kontakte zu verschiedensten Disc-Jockeys zu knüpfen. Doch leider wurde dieses Portal im Laufe des Jahres geschlossen.
Die Entwicklung der DJ-Kultur erlebte ihren Anfang nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Aufkommen von Musiksendungen, die noch über den Rundfunk gesendet wurden. Die Songs wurden damals von den Schallplatten, welche in Geschwindigkeiten 78, 45 oder 33 Umdrehungen pro Minute hatten, über einen Tonarm abgespielt. Auf Magnetbändern wurden später die ersten Jingles aufgenommen. So nennt man die Erkennungsmelodien, die für Werbezwecke schnell den Wiedererkennungswert steigern. Radiosender, respektive Internetradios sind genauso rasch er-
In der virtuellen Welt fand er bald Gleichgesinnte aus der weiteren Umgebung wie Zürich-Oerlikon, Egg, Dü-
kennbar. Die jungen Bassersdorfer Radiomacher haben aus verschiedenen Musiksequenzen bereits ebenfalls ihre Erkennungsmelodien aufgenommen, die dann zum Beispiel zur Ansage ihres Programmes eingespielt werden. Wo früher ein Tonstudio mit grösseren technischen Geräten nötig war, können heute Synthesizerklänge beliebig abgemischt und zu einem neuen Werk zusammengefügt werden.
Moderator-Vorbild Stefan Büsser, Comedian und Moderator der bei Radio Energy, ist ein Vorbild für den Hobby-Radio-DJ Noah Zygmont. Die lockere Art wie Büsser seine Ansagen bringe und den Witz den er versprühe, seien überwältigend, meint der Teenager. Auch er, als noch sehr junger Nachwuchsmoderator, sitzt entspannt und fröhlich vor seinem Laptop, spricht in sein Mikrophon auf www.swissmusic.de.tl und gibt mit seiner Jugendlichkeit der Unterhaltung eine eigene persönliche Färbung. Locker fliegen seine Hände über die Tastatur. Auf seinem Bildschirm sind verschiedene Programmfenster geöffnet, damit er schnell Zugriff auf die verschiedensten Plattformen hat. «Youtube» und «Facebook»
gehören zu den Internetseiten, welche ihm sehr hilfreich sind und auf der Social-Networkseite vergrössert sich die Fangruppe Swissmusic sozusagen täglich. Der junge Bassersdorfer orakelt lachend: «Die Schule geht nun erst einmal vor. Den Grundstock, damit ich eine Ausbildung im Bereich der Kommunikationsmedien bekommen kann, lege ich schon heute. Vielleicht werde ich dann einmal bei Radio oder Fernsehen einen künftigen Arbeitgeber haben.»
Mit seinem Fahrrad ist Noah Zygmont oft unterwegs, ein guter Ausgleich zu Schule und Internetaktivitäten.