Dorf-Blitz
03/2013
Bassersdorf
15
Hangartner Planungs AG wechselte von Zürich in ein neues Domizil
Spezialist für Lüftungs- und Heizungsanlagen Seit November vergangenen Jahres ist Hangartner Planungs AG in Bassersdorf domiziliert. Das Unternehmen mit 26 Angestellten wechselte seinen Standort von Zürich-Seebach an die Grindelstrasse 28. von Mano Reichling Gleich drei der vier Geschäftsleitungs-Mitglieder sind auch in Bassersdorf wohnhaft. So Geschäftsleiter Urs Stadler und sein Bruder und Verwaltungsrat-Präsident Beat, die in der Gemeinde auch aufgewachsen sind, die Schulen absolviert haben und sich am Dorfleben beteiligen. Daneben auch Lüftungs-Spezialist Stefan Anderau.
Grosszügiger Neubau Der neue Geschäftssitz an der Grindelstrasse wurde zusammen mit der Firma T-Link erbaut (der Dorf-Blitz berichtete), so konnten beide Unternehmen von Synergien profitieren. «Hier haben wir grosszügige Räumlichkeiten, die auch ein personelles Wachstum erlauben», er-
klärt der 40-jährige Urs Stadler. Das Unternehmen, so die Ausführungen seines Bruders Beat (44), sei als Tochterfirma früher im Bereich des Dampfkesselbaus tätig gewesen. Bei deren Konkurs hat Vater Ruedi Stadler den Betrieb gekauft und zusammen mit drei beruflichen Weggefährten weiter geführt; das war im Dezember 1972. «Das Kerngeschäft ist die Montage von Lüftungs- und Heizungsanlagen. Trotz unserer Firmenbezeichnung», führt Urs Stadler aus, betont aber, dass auch Planungen von solchen Anlagen übernommen werden. Hangartner Planungs AG sei jedoch kein Ingenieurbüro. «Von kleinsten Abluft-Ventilatoren beispielsweise im WC eines Einfamilienhauses bis zu Grossanlagen», beschreiben die Gebrüder Stadler ihr Wirkungsfeld. Dabei, so betonen sie, seien sie mehr für grosse Installationen ausgerüstet. Coca Cola in Dietlikon, Sauber Formel 1 in Hinwil, SRF im Leutschenbach gehören beispielsweise zu den Kunden. Auch hat die Firma den Auftrag der Gemeinde Bassersdorf für die Installation der Lüftung im Pavillon des neuen Dorfzentrums erhalten.
Urs (l.) und sein Bruder Beat Stadler führen die Hangartner Planungs AG in die Zukunft. (re)
Generationenwechsel In den vergangenen fünf Jahren hat bei der Hangartner Planungs AG ein Generationenwechsel stattgefunden, Seniorchef Ruedi Stadler kommt ab und zu in das neue gelbe Haus an der Grindelstrasse zu Besuch. Der Wechsel zusammen mit dem Bezug des neuen Firmensitzes manifestiere,
dass das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft geführt werde. Man sei deswegen auch auf der intensiven Suche nach neuen Mitarbeitern in den Berufen Gebäudetechnik Planer Lüftung und Heizung sowie Servicemonteuren Lüftung. Momentan beschäftigt Hangartner Planungs AG einen Lehrling; künftig will die Firma bis ◾ drei Lernende ausbilden.
Ex-Gemeindepräsident nimmt Behörden ins Visier
Einzelinitiative fordert weniger Sitze Der 2010 abgewählte Gemeindepräsident Franz Zemp fordert, dass Gemeinderat und RPK auf künftig je nur noch fünf (statt bisher sieben) Sitze und die Schulpflege – von jetzt neun – auf neu fünf Sitze reduziert werden soll. Das Geschäft wird an der Gemeindeversammlung vom 25. Juni vorberaten. von Reto Hoffmann Ende Februar war diversen regionalen Tageszeitungen zu entnehmen, dass der Bassersdorfer Einwohner Franz Zemp eine Einzelinitiative eingereicht hat. Vor vier Jahren bereits – also noch während Zemps Amtszeit (2000 bis 2010) – hatte dessen damaliger FDP-Parteikollege Adolf Kellenberger eine ähnliche Initiative (mit Forderung nach einer «schlankeren
Behörde») lanciert; das Stimmvolk lehnte 2009 diese jedoch mit einer Zweidrittelmehrheit deutlich ab. Als Grund für die Lancierung seiner Einzelinitiative führt der ehemalige Gemeindepräsident an, dass der Aufwand für die Behörden in den vergangenen Jahren erheblich geschrumpft sei. So stünden den fünf Abteilungen sieben Gemeinderäte vor. Computer hätten die Arbeitsabläufe vereinfacht und vieles werde heute durch die Verwaltung erledigt, wo früher die Gemeinderäte selbst operativ tätig sein mussten. Seit der Einführung von Schulleitungen werde auch der Schulpflege viel Arbeit abgenommen. Und schliesslich seien bei der Rechnungsprüfungskommission (RPK) trotz einer externen Treuhandfirma die Anzahl Sitze nie überprüft worden.
Wenig Verständnis im Gemeinderat
hätte jedenfalls eine Teilrevision der Gemeindeordnung zur Folge.
Gemeindepräsidentin Doris Meier zeigt sich erstaunt über diese Einzelinitiative. Dies vor allem über den Zeitpunkt und über die Person, welche sie eingereicht habe. Dazu meinte Meier auf Anfrage: «Unsere Arbeit ist zwar dank der Verwaltungsreform strategischer geworden, doch zu jeder strategischen Tätigkeit gehört auch ein gewisser Anteil an operativer Arbeit dazu; hier hängt es aber sehr davon ab, wie der einzelne Vorsteher sein Amt sieht», erklärt Meier. Inzwischen hat der Gemeinderat die Initiative Zemp intern diskutiert. Eine Stellungnahme soll in Kürze veröffentlicht werden, wie von der Gemeindepräsidentin weiter zu erfahren war. Die Annahme einer solchen Initiative
Echte Wahlen ermöglichen Initiant Zemp meint, es gehe ihm nicht primär um die Kosten, die dadurch eingespart werden könnten, sondern um die Reduktion der Sitze. Stünden bei Wahlen wieder mehrere Kandidaten für die einzelnen Sitze zur Verfügung, käme es auch wieder zu echten Wahlen, ist er überzeugt. Die Frage, ob bei einer Annahme der Initiative die angepasste neue Gemeindeordnung für die Erneuerungswahlen Gemeindebehörden 2014 bereits Anwendung finden könnte (wie sich der Initiant dies erhofft), kann heute noch nicht beantwortet werden. Das Geschäft wird an der Gemeindeversammlung vom 25. ◾ Juni vorberaten.