Nr. 6 27.06.2013 www.dorfblitz.ch inserate@dorfblitz.ch redaktion@dorfblitz.ch
Von der Zucht seltener Orchideen seit Jahren fasziniert
Im Ăberblick Musikerleben
Prachtvoll: Einheimische und exotische Orchideen Eine Pflanzenfamilie mit tausenden Formen: Die Orchidee ist ein vielfĂ€ltiges und beliebtes GewĂ€chs. Max Reutlinger aus NĂŒrensdorf sammelt seit Jahrzehnten Orchideen und zĂŒchtet die empfindlichen Blumen auch selbst. von Mano Reichling
Valeriya Bernikova fĂŒhrt seit einem Jahr als Dirigentin den Musikverein Bassersdorf MVB. Die talentierte und ehrgeizige Ukrainerin hört privat am liebsten Radio, weil sie sich beruflich intensiv mit Musik beschĂ€ftigt. Seiten 4/5
Schulabschlussprojekt Sarina Walt hat mit ihrem Abschlussprojekt der Sekundarschule A ins Schwarze getroffen: 107 Teilnehmer rannten fĂŒr einen guten Zweck um die Bassersdorfer Mösliwiese. Seite 11
Weniger Einnahmen Die Gemeinde BrĂŒtten hat 2012 zehn Prozent weniger Steuergelder eingenommen. Nun hofft der Gemeinderat auf bessere Zahlen im laufenden Jahr. Seite 27
Er warte sehnlich auf besseres Wetter, erklĂ€rte Max Reutlinger beim Besuch in NĂŒrensdorf. Der 64-JĂ€hrige ist Mitarbeiter fĂŒr den Brutvogelatlas 2013 2016 der Vogelwarte Sempach: Er soll fĂŒr das Inventar Brutvögel erfassen und deren Standorte auf einer Karte festhalten. Und das am knapp 3000 Meter hohen Piz Beverin und am Piz CurvĂ©r (2972 M. ĂŒ. M.) in GraubĂŒnden. Zweimal 100 Quadratkilometer gross sind die Gebiete, in denen Reutlinger möglichst alle Brutvögel erfassen soll. «FĂŒr das Inventarisieren habe ich vier Jahre Zeit, aber jede Route muss dreimal begangen werden», erklĂ€rt der NĂŒrensdorfer. Er zeigt seine auf Karten eingezeichneten Wege auf, die meisten davon befinden sich an steilen HĂ€ngen. Eine der Strecken weist eine Steigung von 350 Meter auf 500 Meter
Distanz auf, Max Reutlinger taxiert sie als «gutes Fitnesstraining» und zeigt weiter auf der Karte im unwegsamen Gebiet, dass an dieser Stelle ein GPS erforderlich werde. Diese Arbeiten kann er nur in den warmen Sommermonaten Mai, Juni und Juli erledigen. In dieser Zeit werden seine Pflanzen zu Hause von einer befreundeten Nachbarin gepflegt.
Standorte aufgespĂŒrt Max Reutlingers Leidenschaft ist die Orchideen-Zucht. Er habe die Natur als Hobby, erklĂ€rt der Chemiker, der in der Eawag DĂŒbendorf Dutzende Laboranten ausgebildet hat und sich vorzeitig pensionieren liess, um seinen Hobbys nachgehen zu können, wie er erzĂ€hlt.
«Die Natur hat mich schon immer fasziniert, und Orchideen bezaubern mich bereits seit ĂŒber 40 Jahren», berichtet er, und seine stahlblauen Augen beginnen zu leuchten. An einer Ausstellung in DĂŒbendorf habe er seine erste Orchidee erstanden. Kaum zu Hause angekommen, habe er entdeckt, dass die Pflanze lediglich in einem Substrat stecke. Er topfte seine Orchidee in richtige Erde um, aber das ĂŒberlebte die Blume nicht. «Das war ein eher frustrierendes Erlebnis, und ich kaufte mir daraufhin ein Buch ĂŒber Orchideen, um die Pflanze richtig kennen zu lernen», gesteht er lachend. Das Feuer war entfacht. Max Reutlinger begann, seine nĂ€here Umgebung nach heimischen Orchideen wie beispielsweise den Frauenschuh zu erkunden und wurde bereits im Eigental fĂŒndig. Die Standorte kartiert er seither prĂ€zise und seit einiger Zeit sind sie auch in seinem Laptop Fortsetzung auf Seite 2
Stein-Leidenschaft Melanie Sterba, Lehrtochter im Bildhauer-Atelier von Ralph Höck (Oberwilâ/ââNĂŒrensdorf), hat mit einer Skulptur an einem Nachwuchswettbewerb in Deutschland den ersten Platz erreicht. Seite 33
Themen aus den Gemeinden Bassersdorf BrĂŒtten NĂŒrensdorf
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Max Reutlinger zeigt in seinem Treibhaus eine Vanda Blue Magic, blaue ZĂŒchtung, Asien. (Bilder Mano Reichling)