Brütten
26
Dorf-Blitz
01/2016
Gelungener Einstieg ins neue Jahresprogramm
Appenzeller Tradition und Jodelklänge Der Einstieg in das vielversprechende Jahresprogramm 2016 ist der Kulturkommission Brütten Mitte Januar gelungen. Als Gäste dieses einmaligen Konzertes standen die Jodlerin Nadja Räss in Begleitung der Kapelle Alderbuebe in der reformierten Kirche Brütten im Scheinwerferlicht. von Sandra Lanz Die Kirchenbänke wurden von den zahlreich angereisten Zuhörern gut besetzt und an die 150 Personen warteten auf den Auftritt dieser harmonischen Verbindung von AppenzellerMusik und Jodel. Die Alderbuebe sind in Brütten gut bekannt und die stets in anderer Formation erscheinende geschätzte Truppe der Volksmusik wurde durch Walter Alder am Hackbrett, Michael Bösch an der Violine, Willi Valotti am Akkordeon und Köbi Schiess am Bass vertreten. In ihre Mitte nahmen sie die vielseitige Jodlerin Nadja Räss.
Echogefühl in der Kirche Die Einleitung eines brillanten Abendkonzertes begann mit einem schönen Auftakt der Geige, welche feine Klänge von der Empore ertönen liess. Die Antwort liess nicht lange auf sich warten und erklang wie ein Echo aus dem Kirchenschiff vom Akkordeon. Mit dem Eintritt von Nadja Räss durch das Kirchenportal wurde das Ganze zusammengeführt und zu einem Ganzen vereint. Beschwingt, lüpfig und zuweilen verspielt, wurden dem Auditorium die ersten Appenzeller Zäuerli dargeboten.
Spürbare Harmonie Nadja Räss mit ihrer konturscharfen Stimme, als ob Glas zerspringen könnte, und ebenso präzise in jeder Tonabfolge, beeindruckte mit ihrer künstlerischen Leistung in verschiedensten Kompositionen. Aufgrund dessen erhielt sie im Jahre 2015 auch den begehrten Siegertitel des Prix
Walo. Sie führte die Zuhörerschaft mit ihren Erklärungen durch den Abend und enthüllte auch amüsante Details der gespielten und gesungenen Kompositionen. Den Zuhörern wurde ein wahrlich reiches Repertoire geboten mit bekannten Schottisch aus dem Toggenburg und dem Appenzell wie die, einem breiten Publikum bekannten Titel, «Altes Fahrwasser» von Alder oder «Muusfalle Schottisch» von Valotti. Ergänzend wurden auch eigene Kompositionen vorgetragen: «Dä Charly» von Walter Alder, ein Walzer am Hackbrett, «Vitus, der Kleine» von Michael Bösch und «Old Box» von Nadja Räss.
Buntes Bouquet zum Abschluss Nach einem Potpourri von fremdländischen Klängen aus Norwegen, Finnland und Ungarn schlossen die Künstler ihre Darbietung mit einem Beitrag «Zum Neuen Jahr» (Bethly Giezendanner, Walter Grob, Ueli Alder). Das begeisterte Publikum wollte
Das starke Ensemble bewies Harmonie pur. (sl)
die Musikergruppe nicht ohne Zugaben ziehen lassen. Der kräftige, nicht nachlassende Applaus wurde mit ganzen zwei Zugaben entlöhnt und die Anwesenden stimmten mit beschwingtem Gesang ein: «Nach em Räge schiint d’Sunne.» Die Konzertbesucher wurden mit demselben Appenzeller Zäuerli wie zu Konzertbeginn auch wieder verabschiedet. ◾