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Zwischen Big Bang und Nichts

LEITARTIKEL | VON KARL-HEINZ MÖLLER

Bis in das 19. Jahrhundert waren die Menschen der Überzeugung, dass sich Erde, Tiere und Menschen in ihrer jetzigen Form schon immer arrangiert haben. Wissenschaftler betrachteten den Raum und das Universum als statisch, bevor zu Beginn dieses Jahrhunderts der „Große Bang“ als Ursprung des Kosmos akzeptiert wurde. Auch Fortschritt war unbekannt. Er wird vielfach auch heute noch in gewissen intellektuellen Kreisen nicht als solcher akzeptiert.

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Befinden wir uns wieder vor einem „Big Bang“, einem wenig leiseren vielleicht? Oder etwa zwischen weniger oder gar nichts? Immerhin stehen der Abschied von Öl und Erdgas – vom Verbrennen fossiler Elemente – sowie die Nutzung neuer Energien an. Noch tritt die „Alles bleibt, wie es ist“-Fraktion kräftig auf die Bremse. Die Rede ist dort von Deindustrialisierung, Vernichtung von Arbeitsplätzen, Verarmung, Abstieg.

Vorschuss am Aktienmarkt

Aktienkurse gelten als Vorhersage für die Zukunft. Mitte Juni hat der Deutsche Aktienindex DAX mit 16.472 Punkten eine neue Rekordmarke erreicht. Alles gut? In diesem Kontext ist es interessant, wie Deutschlands TechnologieInnovatoren ihr Geld verdienen. Dazu hat die Beratungsgesellschaft Deloitte eine umfangreiche Studie erstellt. Zu mehr als 60 Prozent im Business-to-Business-Bereich im Wachstumssegment Software/Services sogar zu fast 68

Prozent werde gut und profitabel gearbeitet. Während ConsumerProdukte wie Unterhaltungselektronik oder PCs heute dank intensivem Wettbewerb nur noch geringe Margen abwerfen, profitieren deutsche Tech-Anbieter besonders von einem verstärkten Bedarf aus dem profitableren Business-Bereich. Nachgefragt werden B2B-Technologieprodukte von Kunden etwa aus dem Maschinenbau oder dem Finanzsektor. Der Hintergrund ist offensichtlich: Durch die immer umfassendere Digitalisierung von betrieblichen Vorgängen bis hin zu ganzen Geschäftsmodellen werden umfangreichere und komplexere Software-Lösungen notwendig, mit denen oft entsprechende Serviceleistungen einhergehen.

Digitalisierung in den Prozessen

Auch im Bereich Hardware werde fast die Hälfte des Umsatzes mit Geschäftskunden gemacht. Besonders der Maschinenbau sticht hier hervor, der insgesamt sogar mehr Hardware als Software nachfragt. Mega-Trend Industrie 4.0 ist hier ein Wachstumstreiber für hochspezialisierte, margenstarke Spezialhardware wie etwa Sensoren, Kameras und Roboter. Der Maschinenbau als Traditionsbranche deutscher Kompetenz wird auch in Zukunft für starkes Wachstum sorgen. Ähnlich Hardware-lastig sieht es auch in der Automobil-Branche aus, wobei nach einer aktuellen Studie McKinseys hier insbesondere durch Trends wie „Connected Car“ und „Autonomes Fahren“ der Software-Anteil stark wachsen werde. Insgesamt belaufe sich das Wertpotenzial 2030 auf bis zu 400 Milliarden US-Dollar im gesamten Mobilitätsökosystem von Autoherstellern. Wenig überraschen dürfte schließlich, dass im Finanzsektor ohnehin das Geschäft mit Software und Dienstleistungen dominiert.

Investitionen in die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen oder Staaten sind ebenso mit Anleihen möglich. Dank der gestiegenen Zinsen gehören die auch Bonds genannten Papiere in jedes diversifizierte Depot. Sie zeichnen sich als Wertpapiere aus, die über einen definierten Zeitraum regelmäßig Zinsen auszahlen und dienen als Finanzierungsmittel für Unternehmen oder die öffentliche Hand. Das heißt, eine Bank, eine Firma oder der Staat leihen sich für

Am 30. Mai ist Nvidia in den Kreis der KI-Giganten mit einer Marktkapitalisierung jenseits der 1.000-Milliarden-Dollar-Grenze aufgestiegen. Der US-Hersteller von Grafikprozessoren reiht sich dank seiner Supercomputer in die Riege von Microsoft, Apple, Amazon und Alphabet ein und ist damit ein wichtiger Akteur der KIRevolution. Im Interview JacquesAurélien Marcieau, Portfoliomanager des EdR Fund Big Data bei Edmond de Rothschild AM.

Seit Auflegung des EdR Fund Big Data 2015 halten Sie Nvidia. Hat Sie die hohe Bewertung der Aktie nicht abgeschreckt? Wir sind seit Langem vom Wertsteigerungspotenzial von Nvidia überzeugt und halten die Aktie nun seit fast acht Jahren. Vor Kurzem haben wir unseren Bestand reduziert, sind aber immer noch übergewichtet. Das Portfolio ist einzigartig positioniert, um von der KI-Revolution zu profitieren. Wir sind uns bewusst, dass noch keine Gewissheit herrscht, was die Größe des generativen KI-Marktes, das Wettbewerbsumfeld und die Berechnungsanforderungen betrifft.

Wir verwalten den Fonds auf einer pragmatischen Basis und sind bei der Bewertung sehr diszipliniert geblieben. Dieser Ansatz hat sich im Laufe der Zeit nicht geändert und wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Fundamentale Überlegungen stehen im Mittelpunkt unseres Prozesses und werden immer unsere Investitionen leiten.

Wie schätzen Sie KI ein? KI hat sicher noch viele Überraschungen auf Lager. Die zunehmende Genauigkeit der Algorithmen ist faszinierend, aber ChatGPT erinnert uns daran, dass das Training eines Modells in so großem Ausmaß auch den Zugang zu einem großen Datenpool erfordert. Es steht außer https://funds.edram.com/ funds-list einen bestimmten Zeitraum Geld am Kapitalmarkt.

Frage, dass jene, die die Daten kontrollieren, das mächtigste Glied der Wertschöpfungskette bleiben, zumal es eine wachsende Zahl konkurrierender Algorithmen gibt. Die Datennutzer, das heißt nicht technologische Unternehmen, die modernste datenzentrierte Strategien einsetzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, werden in den nächsten Jahren am meisten profitieren. Die BigData-Gewinner werden daher große Unternehmen wie Banken, Versicherer, Gesundheitsdienstleister und Logistikunternehmen sein, die Zugang zu umfangreichen proprietären Datenbeständen haben.

Was sind die besonderen Merkmale des EdR Fund Big Data? Wir glauben, dass die Performance des Fonds die Effektivität seines einzigartigen Ansatzes gezeigt hat. Wir haben eine sektorübergreifende Methodik gewählt, um das Wertschöpfungspotenzial der Big-DataDurchdringung in allen Wirtschaftssektoren zu nutzen. Der Fonds kann bis zu 49 Prozent in nicht technologische Unternehmen investieren und versucht, ein ausgewogenes Profil in Bezug auf Sektoren, Stil und Marktkapitalisierung zu erhalten.

Soziale Rendite

Um die gesamte Wertschöpfung zu erfassen, sind Modelle zur Berechnung einer „sozialen Rendite“ interessant, auch Social Return on Investment (SGRI) genannt. Agilität erfordert Haltung, die Veränderungen begrüßt und nicht ablehnt – eine gute Richtschnur für innovative Investments und den SGRI. Anlegen nach echten ESG-Kriterien wird immer häufiger zum

Standard. Die Nachfrage nach Investments in das Impact Investing steigt kontinuierlich von Quartal zu Quartal. Mögen die Aufwendungen für die Energiewende eine tragbare Belastung für Bürger und Staat darstellen. Sie sind ein Motor für Innovation und höhere Lebensqualität.

Unternehmen der Investmentbranche legen mittlerweile nicht nur ihre Fonds nach ESGKriterien auf. Bei J.P. Morgan Asset Management beispielsweise werden im Rahmen eines sogenannten „Stewardship-Programms“ eine ganzheitliche Allokation und eine so ausgerichtete betriebliche Organisation proklamiert. Diese bestimme die Auswahlkriterien, Verwaltung und Beaufsichtigung von investiertem Kapital, um langfristig nachhaltige Werte zu schaffen.

Zukunftsforscher Matthias Horx hebt die Veränderungen in der Gesellschaft hervor, beispielsweise im Konsumverhalten. Beim Einkaufen würden wir nicht mehr zu einer Kasse gehen müssen, sondern einfach unsere Produkte mitnehmen. Sie seien automatisch beim Verlassen des Supermarktes per Abbuchung bezahlt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten sich vor Ort dann um das Empathische kümmern, beraten oder bei der Suche gewisser Produkte helfen. Auch in der Zusammensetzung und Anwendung von Dünger und Wasser könne die Digitalisierung helfen, Verschwendungen zu reduzieren. Vor allem der Ressourcenverbrauch könne durch Künstliche Intelligenz so gestaltet werden, dass er möglichst effizient und ökologisch verträglich ist. Mit Blick auf die Ressourcen seien dies gute Nachrichten.

Letztendlich steht auch Geld als Medium auf dem Prüfstand der KI. Diese Vision sei keine Utopie, meinte der Philosoph Marshall McLuhan, sondern in Ansätzen bereits Realität. Social Money, nachhaltige Regionalwährungen, Tauschhandel, ein Zuwachs an Transparenz, Vertrauen und Social Responsibility im Wirtschaftssystem – all das seien Symptome dafür, dass sich Wirtschaft und Gesellschaft in einem umfassenden Wandlungsprozess befinden.

Wie parke ich Geld risikoarm?

Nach dem Hausverkauf oder der Auszahlung der Lebensversicherung liegt auf einmal viel Geld auf dem Konto: ein schönes Szenario, für viele Anlegerinnen und Anleger aber ein praktisches Problem.

Kim Felix Fomm, Chief Investment Officer bei Raisin, erläutert, warum Geldmarkt-Portfolios eine attraktive Lösung sind.

Ob Verkauf einer Immobilie oder des eigenen Unternehmens, Erbschaft oder Auszahlung einer Lebensversicherung, in allen Fällen müssen größere Geldsummen angelegt werden. Für viele ist dann ein Tagesgeldkonto die erste Wahl, um ihr Geld zu parken und im nächsten

Schritt langfristige Anlagen zu suchen.

Einiges spricht dafür: Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Person und Bank unterliegen der EU-weiten Einlagensicherung. Tagesgelder können online verglichen werden, um einen guten Zinssatz zu erhalten. Allerdings ist die Rendite im Vergleich zu anderen Anlagen häufig geringer. Zudem beschränkt die Einlagensicherungsgrenze Anleger, die größere Beträge investieren möchten.

Mehr Rendite und Flexibilität

Eine etwas in Vergessenheit geratene – und sehr interessante –

Alternative zum Tagesgeld sind Geldmarktfonds sowie Anleihenfonds mit kurzen Laufzeiten und niedrigem Schwankungsrisiko. Diese Fonds investieren unter anderem in liquide Geldmarktpapiere, Termingelder und Anleihen kurz vor Fälligkeit. Diese Wertpapiere sind sehr liquide und täglich veräußerbar.

Um zu investieren, nutzt man am besten die kostengünstigen ETFs. Ein Geldmarkt-Portfolio zusammenzustellen erfordert allerdings Kenntnisse, Analysefähigkeiten und vor allem Zeit. Bei Raisin Invest erhalten Sie ein professionell zusammengestelltes Portfolio mit derzeit circa 4 Prozent laufender Verzinsung und einer Schwankungsbreite von 0,3 Prozent.

Kim Felix

Chief Investment Officer Raisin

Darüber hinaus können Sie flexibel über Ihr Geldmarkt-Portfolio verfügen. Da es handelstäglich veräußerbar ist, bietet es eine ähnliche Flexibilität wie Tagesgeld. So können Sie Ihr Geld gut verzinst parken und anschließend in Ruhe ein Investment in andere, höher rentierliche Anlagemöglichkeiten erwägen. Für die langfristige Anlage besonders geeignet sind zum Beispiel global diversifizierte Portfolios aus Aktien und Anleihen-ETFs, wie der ETF Robo von Raisin Invest/ Weltsparen.

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Portfolio wird als Sondervermögen verwaltet Einlagensicherung

Gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Person und Bank

Vergleich Tagesgeld und Geldmarktangebot. Lockangebote sind Tagesgelder mit zeitlich befristeten Zinssätzen, die danach stark fallen und nur unter bestimmten Konditionen gelten.

* Quellen: Bloomberg, Blackrock, eigene Berechnungen; Laufender Zins und erwartete Schwankungsbreite per 15.06.2023

Der Vorteil des Angebots: Sie profitieren von Zinserträgen aus den enthaltenen Wertpapieren sowie den Instrumenten, die den Tagesgeldsatz „€STR“ der Europäischen Zentralbank abbilden. Bei geringfügig höherem Risiko im Vergleich zu Tagesgeld bietet unser Geldmarkt-Portfolio attraktivere Renditen.

Risikohinweis:

Anlagen am Kapitalmarkt sind mit Chancen und Risiken behaftet. Ausführliche Hinweise können Sie unter https://www.weltsparen.de/ investieren/risikohinweise nachlesen.

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