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Weckruf auf dem Konto
Trotz Inflation liegen hierzulande Milliarden Euro unverzinst auf Privatkonten – ein teurer Spaß. Der Transfer auf ein Tages- oder Festgeldkonto sorgt für Bewegung auf der Habenseite. Aktuell: Die Konditionen werden immer interessanter. So bremsen die Zinsen die Geldentwertung aus und halten die Liquidität im Lot.
Um flexibel auf aktuelle Ereignisse wie Inflation und externe Risiken zu reagieren, sind ein Tagesgeld- oder ein Festgeldkonto sinnvoll. Sie dienen der monetären Flexibilität. In der Regel erheben Banken darauf wenig oder keine Gebühren, und bei einer Bankenpleite greift die Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro.
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Je länger, umso besser Festgeld gehört in die Kategorie Termineinlagen. Die Konditionen ergeben sich aus einer fest vereinbarten Laufzeit und einem über diesen Zeitraum geltenden Zins. Die Höhe der Vergütung steigt mit dem Anlagezeitraum. Je länger die Laufzeit, desto höher die Zinsen. Wobei die Unterschiede auch nach der Höhe der Anlagesumme gestaffelt werden.
Anhaltspunkte für die Höhe der Verzinsung und Grundlage der Anlagestrategie sind die aktuellen Leitzinsen. Zur Bekämpfung der Inflation hat die US-Notenbank Fed ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge erhöht. Mit einem Zinssprung um 0,25 Prozentpunkte liegt dieser nun in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Der wichtigste Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank liegt aktuell bei 3,75 Prozent. Der EZB-Rat hat im Mai 2023 alle drei Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte angehoben.
Nach diesen Erhöhungen der Leitzinsen sind die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld weiter gestiegen. Auch Ratenkredite mit kurzen Laufzeiten haben sich weiter verteuert. Die Bauzinsen sind im Juni dagegen leicht angestiegen, meist steht dort eine Vier vor dem Komma.
Recherchen der Finanzagentur Biallo zufolge legten die Tagesgeldzinsen seit Mitte 2022 einen steilen Aufwärtstrend vor. Besonders