3 minute read

Fisch – gesund und lecker

Besonders im höheren Lebensalter ist es sinnvoll, regelmäßig Fisch zu essen. Fischsorten wie Seelachs, Kabeljau und Scholle sind bekömmlich. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, Mineralstoffe und Jod, weisen aber einen im Vergleich zu Fleisch (Schwein, Rind) niedrigeren Fettgehalt auf.

Ein weiterer Vorteil von Fisch: Sein zartes Fleisch ist in der Regel leichter zu kauen als das von anderen Tierarten. Um eine Übertragung von Fischparasiten (Nematoden) gänzlich auszuschließen, sollten Sie Fisch immer durcherhitzt verzehren; das Fleisch sollte nicht mehr glasig sein.

Advertisement

SCHON GEWUSST?

Fische wie Lachs, Makrele oder Hering enthalten zwar relativ viel Fett, versorgen den Körper aber mit wertvollen Omega3-Fettsäuren und Vitamin D. Aus ökologischen Gründen sollte man auf Aal, Hai- und Rochenarten verzichten. Auch Siegel können helfen, Fisch aus nicht überfischten Beständen zu wählen.

Viele Menschen mögen gar keinen Fisch. Wenn das zutrifft, sollte man besonders auf eine günstige Zusammensetzung der Nahrungsfette achten. Am besten verwendet man, wenn möglich, Pflanzenöle wie Raps- und Leinöl, die α-Linolensäure enthalten.

Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/ernaehrung-fuer- senioren/fisch-gesund-und-lecker-48626; Zugriff: 24.0

Kritik an Zuchtlachs: Was stimmt?

Lachs ist der beliebteste Fisch der Deutschen. Besonders Zuchtlachs steht allerdings häufig in der Kritik. Er sei voll mit Antibiotika und schlecht für die Umwelt. Doch stimmt das wirklich? Es ist Zeit, mit den häufigsten Mythen aufzuräumen.

1. Gezüchteter Lachs steckt voller Antibiotika

Diese Annahme hält sich hartnäckig, ist jedoch falsch. Der Einsatz von antibakteriellen Medikamenten konnte mithilfe von Hygienemaßnahmen massiv reduziert werden, bei Lachs aus Norwegen um 99 Prozent. Stiftung Warentest konnte zuletzt keine Rückstände von Antibiotika finden.

2. Wildfisch im Futter fördert die Überfischung der Meere

So lautet die häufige Kritik. Fest steht: Die Menge des für Futterzwecke gefangenen Wildfischs sinkt seit Jahrzehnten – aktuell machen Fischmehl und -öl weniger als 30 www.de.asc-aqua.org

Prozent des Futters aus. Der ASC sorgt zusätzlich für mehr Nachhaltigkeit und Kontrolle: Farmen müssen darauf achten, dass sowohl marine als auch pflanzliche Zutaten aus nachhaltigen Quellen stammen sowie eine strikte Obergrenze für Wildfisch einhalten. Das entlastet die Meere.

3. Lachszucht schädigt die Umwelt Wie die Lebensmittelproduktion an Land hat auch die Lachszucht im Meer Einflüsse auf die Umwelt. ASC-zertifizierte Züchter müssen daher nachweisen, dass sie die Umwelt um ihre Farm erhalten. Sie halten das Wasser sauber und achten auf einen intakten Meeresboden.

Fazit: Gezüchteter Lachs ist besser als sein Ruf. Neben Gesetzen ist es vor allem der ASC, der Verbesserungen und Innovationen in der Lachszucht vorangetrieben hat.

Die Anforderungen an die Landwirtschaft sind hoch. Politik und Gesellschaft erwarten, dass die Branche die Produktion heimischer Lebensmittel gewährleistet und gleichzeitig für Nachhaltigkeit sorgt. Ein Besuch auf zwei Höfen zeigt, wie dieser Spagat gelingen kann.

Gesa Langenberg ist die erste Frau in der Familie, die den 450 Jahre alten Hof im niedersächsischen Bockstedt als Betriebsleiterin führt. Gemeinsam mit ihrem Mann Josef, vier Mitarbeitenden und einem Auszubildenden baut die studierte Agrarwissenschaftlerin auf ihren Feldern unter anderem Kartoffeln, Weizen und Zuckerrüben an. Um ihre Arbeit effizienter zu gestalten, nutzt die 33-Jährige Technologien wie eine Drohne. Mit dieser

Krankheit befallen sind. Mithilfe der übermittelten Daten werden digitale Karten zur Programmierung der Landmaschinen erstellt, sodass Dünger und Pflanzenschutzmittel nur dort ausgebracht werden, wo sie unbedingt notwendig sind.

Fast jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland setzt die fliegenden Helfer ein, ermittelte 2018 eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Inzwischen ist die Zahl sicherlich gestiegen. Neben der Analyse von Pflanzen und Böden lokalisieren viele Landwirte vor der Ernte mit den Geräten auch Rehkitze oder bringen Nützlinge wie Schlupfwespeneier aus. Diese sind die natürlichen Gegenspieler des Maisschädlings, der für hohe Ernteausfälle sorgen kann. Aber auch Roboter oder Landmaschinen mit GPS-Ausstattung unterstützen die moderne Landwirtschaft dabei, sehr präzise und nachhaltig zu arbeiten, ohne dabei Ernteeinbußen zu riskieren.

Meilensteine der Agrarbranche

eines Hektars Weizen bei 2.580 Kilo. Heute sind es 7.610 Kilo.

führt sie Bestandskontrollen auf dem Acker durch und prüft, ob die Pflanzen gleichmäßig wachsen. Es gibt auch Drohnen mit Farbfilterkameras, die erkennen, wo Unkräuter stehen oder ob Pflanzen von einer

Das Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft veröffentlichte 2021, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb heutzutage 139 Menschen mit seiner Arbeit ernährt. 1960 waren es 17 Menschen. Die enormen Effizienzsteigerungen liegen am Einsatz immer intelligenter werdender Technologien und am Fortschritt der Pflanzenzüchtung. So konnte die Resistenzfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten mittlerweile bei 80 Prozent der Kartoffelsorten gesteigert werden, wodurch sich die Ernteerträge laut Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter verdoppelt haben. Das ist auch bei den Weizenerträgen zu beobachten. 1950 lag der Ertrag

„Die Landwirtschaft kann beides” Der Wandel der Landwirtschaft ist aber auch dem Einsatz moderner Landwirtinnen und Landwirte zu verdanken. Benedikt Bösel hat eine Stiftung gegründet, um die auf seinem Betrieb gesammelten Daten wissenschaftlichen Partnern, Kollegen und Start-ups zur Verfügung stellen zu können. Sein 3.000 Hektar großer Betrieb, auf dem er Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft betreibt, unterliegt einem multifunktionalen landwirtschaftlichen Konzept. „Mein Team und ich wollen weg von der klassischen Aufteilung und dem Setzen von betrieblichen Schwerpunkten. Wir wollen Kreisläufe schließen“, erklärt der ehemalige Investmentbanker. Dafür baut der 38-Jährige beispielsweise aus verschiedenen Obst-, Nuss- und Beerensorten Agroforststreifen an, um damit die Humusentwicklung und Wasserbindung im Boden zu erforschen.

„Wir wollen aufzeigen, wie wichtig die Landwirtschaft ist“, sagt Benedikt Bösel. „Denn nur die Landwirtschaft kann alles: das Klima schützen, die Mittel produzieren, die wir zum Leben benötigen, und die Artenvielfalt steigern. Ich bin davon überzeugt, dass die Landwirtschaft einen großen Zulauf erfahren wird. Aber sie benötigt Wertschätzung und Respekt.“

This article is from: