Gute Küche 01/25

Page 1


KÜCHE

einfach gut essen

SÜSSE FRÜCHTE

Köstliche Kuchen & Desserts aus Erdbeeren, Kirschen, Pfirsichen und Feigen

Kasnudeln, Nockerl & Co als farbenfroher Genuss

PIKANTES FÜR SPÄTER

Jetzt wird das Gemüse geerntet, das uns dann in der kühlen Jahreszeit im Rexglas erfreut. Gurken werden in Salz, Pfefferoni in Öl und Rettiche in Essig haltbar gemacht.

REZEPTE: ALEXANDER RIEDER FOTOS: EISENHUT & MAYER

Zistersdorfer Salzgurken

Zutaten für 1 Glas mit 5 Liter Inhalt Zeitaufwand: 30 Minuten plus 10 Tage Reifezeit

3 kg feste Gurken (ca. 10 cm lang) Dillkraut

3 Stück „Ostuzads“ (das sind die Rebtriebe aus dem Weingarten)

1 Scheibe Brot

3 Weichselblätter

3 dünne Scheiben Krenwurzel

2 l Wasser

2 EL Tafel- oder Weinessig

100 g Salz

Zubereitung

1. Gurken waschen und trocknen.

2. Dillkraut und Rebtriebe in zweifingerbreite Stücke schneiden.

3. Brotscheibe in das ausgewaschene Glas legen. Dillkraut, Weichselblätter, Kren und Rebtriebe darauflegen.

4. Gurken aufrecht ins Glas schlichten. Wasser, Essig und Salz mischen, über die Gurken gießen. 2 Tage in der Sonne stehen lassen, dann 1 Woche kühl und dunkel reifen lassen.

5. Nach 10 Tagen sind die Salzgurken fertig.

HITZEFREI

Wenn die Temperaturen in die Höhe schnellen, sind kalte Speisen genau das Richtige. Wir haben Spezialitäten aus ganz Österreich zusammengetragen und damit Erfrischendes zubereitet.

TEXT: USCHI KORDA REZEPTE: ALEXANDER RIEDER FOTOS: INGO EISENHUT

Rostbratenröllchen

mit Spargel & Eiervinaigrette

Ein fixer Bestandteil der Wiener Küche ist der Rostbraten. Allein elf Varianten – vom Girardi- bis zum Maschinrostbraten – finden sich im Kochbuch der legendären Katharina Prato aus dem Jahr 1895. Das saftige, marmorierte Teilstück vom Rind eignet sich gut zum Braten, Dünsten und Grillen. Gekocht, ausgekühlt und dünn geschnitten passt er hervorragend zu Spargel.

Rezept auf Seite 42

Es grünt so grün

Als Suppe, Kaltschale, Strudel oder klassisch mit Marinade: verblüffend, was sich aus knackigen Blattsalaten alles zaubern lässt.

REZEPTE: MEINRAD NEUNKIRCHNER

FOTOS: EISENHUT & MAYER

Grazer Krauthäuptel

mit Eier-Muskateller-Dressing

Zutaten für 4 Personen

Zeitaufwand: 20 Minuten

1 Grazer Krauthäuptel (außerhalb der Saison auch grüner Batavia; geputzt, gewaschen und getrocknet)

Für die Marinade

2 Eidotter Salz, weißer Pfeffer

1 Spritzer Worcestersauce

5 EL Sonnenblumenöl

3 EL Weißweinessig

4 EL steirischer Gelber Muskateller

2 EL Rote-Rüben-Saft

1 EL Sauerrahm

1 Ei, hart gekocht

50 g Frühstücksspeck

Zubereitung

1. Den Salat in mundgerechte Stücke zerteilen. Eidotter mit den Gewürzen vermischen, das Öl wie bei einer Mayonnaise langsam einrühren. Essig, Muskateller, Rote-Rüben-Saft und Rahm zugeben, glatt rühren und abschmecken.

2. Das gekochte Ei schälen, nicht zu fein hacken und unter den Salat mischen.

3. Speck fein würfelig schneiden und trocken anbräunen.

4. Grazer Krauthäuptel mit dem Dressing vermischen und in einer Schüssel anrichten. Mit den Speckwürfeln garnieren.

Tipp: Passt gut zu Gebackenem.

Kunterbunter Augenschmaus

Alle lieben Nudeln. Noch beliebter sind sie, wenn sie in fröhlichen Farben auf dem Teller landen. Wir haben dazu ein paar Ideen.

REZEPTE: ALEXANDER RIEDER FOTOS: INGO EISENHUT

Grüne Ohrnudeln

mit Paradeisern, Zucchini & Speck

Zutaten für 4 Personen

Zeitaufwand: 1½ Stunden

Für den Nudelteig

30 g junger Spinat

30 g Basilikumblätter

4–5 EL Wasser

2 EL Olivenöl

220 g glattes Mehl

100 g griffiges Mehl

1/3 TL Salz

2 große Bio-Eidotter griffiges Mehl zum Bestauben

Für die Sauce

800 g ovale Paradeiser

2 Knoblauchzehen

1 TL frische Rosmarinnadeln

4 EL Olivenöl

125 ml guter Weißwein

Salz, Pfeffer

40 g Frühstücksspeck

80 g rote Zwiebel

200 g gelbe und grüne Zucchini

Basilikum zum Garnieren

Parmesan zum Bestreuen

Zubereitung:

1. Spinat und Basilikum fein hacken. Mit Wasser und Olivenöl in einen Becher geben und mit einem Stabmixer pürieren.

2. Mehlsorten und Salz in einer Schüssel vermischen und mit Kräuterpüree und den restlichen Zutaten locker vermengen. Auf einer Arbeitsfläche zu einem sehr festen Teig verkneten. Teig in Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten rasten lassen.

3. Inzwischen Backrohr auf 180 °C Heißluft vorheizen.

4. Für die Sauce Paradeiser kurz in kochendes Wasser tauchen, die Haut abziehen und vierteln. Knoblauch grob hacken. Paradeiser und Knoblauch mit Rosmarin auf einem Backblech verteilen. Mit 2 EL Olivenöl und Weißwein übergießen, salzen und pfeffern. Im Ofen 20 Minuten lang schmoren.

5. Vom Nudelteig ein Viertel abstechen und zu einer 1 cm dicken Rolle formen. Von der Rolle 1 cm breite Stücke abstechen.

6. Teigstücke mit einem kräftigen, drehenden Druck des Daumens zu kleinen Ohren formen und auf einem bestaubten Backblech antrocknen lassen.

7. Speck in Streifen schneiden, Zwiebel schälen und in Schiffchen schneiden. Beides in Olivenöl leicht knusprig anbraten.

8. Zucchini längs halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Mit Speck und Zwiebeln kurz kräftig braten und mit Pfeffer würzen.

9. Nudeln in Salzwasser mindestens 12 Minuten kochen, dann probieren, ob sie schon bissfest sind. Abgießen und heiß unter die Paradeiser mischen. Mit Zucchini, Speck und Zwiebeln anrichten, mit Basilikumblättern garnieren und mit Parmesan bestreuen.

Tipp: Für die Ohrnudeln auf einem sauberen Holzbrett ohne Mehl arbeiten.

Der Duft süßer Feigen

In Wien-Simmering züchtet Michael Krauliz rare Feigensorten. Damit einheimische Früchte so aromatisch schmecken wie am Mittelmeer, kommt es vor allem auf den richtigen Baum an.

TEXT: NINA KALTENBRUNNER REZEPTE: ALEXANDER RIEDER FOTOS: STEFAN KNITTEL

Tausche Reißbrett gegen Gartenschere – Architekt Michael Krauliz hat sich den Traum vom Arbeitsplatz im Grünen erfüllt und frönt dort seither seiner großen Leidenschaft: Feigenbäumen.

Sommer, Sonne und saftige Pfirsiche

Kugelrund und mit samtiger Haut gehören Pfirsiche zur Leichtigkeit der warmen Jahreszeit. Genüsslich reinzubeißen ist immer eine Option – aber auch in der Sommerküche spielen die Früchte eine süße Rolle.

REZEPTE: ALEXANDER HÖSS-KNAKAL FOTOS: MAYER MIT HUT

Pfirsich-Topfen-Kuchen

Zutaten für 1 Backblech

Zeitaufwand: 1 Stunde

Für den Kuchenboden

3 Eier

90 g Kristallzucker

150 ml flüssiges Obers

150 g Mehl, glatt

8 g Backpulver

100 g Kokosraspeln

250 g Topfen (20 %)

1 Prise Salz

1 Packerl Vanillezucker

90 g flüssige Butter

weiche Butter und Kokosette für das Backblech

4–5 Stück Saturn-Pfirsiche

2 EL ganze Mandeln mit Schale

Zubereitung

1. Für den Kuchenboden alle Zutaten vermischen und flüssige Butter unterrühren.

2. Backrohr auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit weicher Butter ausstreichen und mit Kokosette ausstreuen.

3. Die Masse 1 cm hoch aufstreichen.

4. Pfirsiche waschen und trocken tupfen. Halbieren, in Spalten schneiden und auf dem Kuchenboden verteilen.

5. Die Mandeln grob hacken und über die Pfirsiche streuen.

6. Im vorgeheizten Rohr ca. 25 Minuten backen. Auskühlen lassen und aufschneiden.

Eisig-frische Leckerbissen

Wenn süßes Obst langsam im Mund schmilzt, kann man den Sommer so richtig schmecken. Drei Vorschläge für den selbst gemachten Fruchtgenuss.

REZEPTE: ALEXANDER RIEDER, ALEXANDER HÖSS-KNAKAL FOTOS: EISENHUT & MAYER

Heidelbeer-Holunder-Eislutscher

Zutaten für 6–8 Eislutscher

Zeitaufwand: 35 Minuten plus 3 Stunden zum Frieren

5 Blatt Gelatine

40 g Honig

500 g Naturjoghurt

100 g Heidelbeeren

20 g Holundersirup 6–8 dünne Zimtstangen

Zubereitung

1. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Honig erwärmen, drei Blatt ausgedrückte Gelatine darin auflösen, mit 250 g Joghurt verrühren.

2. Heidelbeeren fein pürieren und mit Honigjoghurt glatt rühren.

3. Zwei Blatt Gelatine in erwärmtem Holundersirup auflösen und mit restlichem Joghurt verrühren.

4. Aus Back­ oder Butterbrotpapier 8–12 cm lange Röhrchen mit 3 cm Durchmesser wickeln und an einem Ende mit einem Küchengarn wie eine Wurst zusammenbinden.

5. In kleine Gläser stellen, die beiden Cremen in zwei Messbecher umfüllen und abwechselnd schichtweise in die Formen gießen.

6. Vorsichtig je eine Zimtstange in die Formen stecken und mindestens 3 Stunden einfrieren.

Mit der Leichtigkeit des Sommers

Es braucht nicht viel zum Glück. In jedem Fall aber ein gutes Essen. Eines, das die Kindheit kurz in Erinnerung ruft, das die Frische auf der Zunge prickeln lässt und uns sanft in den Genusshimmel entführt.

TEXT: USCHI KORDA REZEPTE: ALEXANDER RIEDER FOTOS: INGO EISENHUT

Roh marinierte Forelle

mit Gurke & Buttermilchdressing

Wenn man Fisch nur kurz mit Zitrussaft mariniert, bekommt er eine feine, cremige Konsistenz. Die Methode kommt zwar aus Südamerika, passt aber hervorragend auch für heimische Fische. Zu dieser erfrischenden Vorspeise trinken wir einen Sauvignon Blanc aus der Steiermark.

Rezept auf Seite 133

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.