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ANITA GERHARDTER
ist CEO der Wings for Life Stiftung. Die passionierte Sportlerin über ihre persön lichen Meilensteine, Teamwork als Glücksgrundlage –und Tränen beim Startschuss.
war wirklich ein überschaubarer Rahmen. Heute haben wir 29 Teammitglieder, die Hauptniederlassung in Salzburg, seit 2011 eine Niederlassung in Großbritannien und seit 2017 auch eine in den USA.
Und auf wissenschaftlicher Ebene?
Vor 19 Jahren hat es kein einziges klinisches Projekt gegeben. Alle Forschungsarbeiten, die wir unterstützt haben, waren im Grundlagenbereich oder in der Präklinik. Da hat sich enorm viel getan (siehe Seite 16 und 17, Anm.). Die medizinische Forschung entwickelt sich nicht linear. Das, was wir machen, gleicht dem Legen eines Mosaikbildes. Jedes Projekt, das wir unterstützen, ergibt einen kleinen Stein, der an passender Stelle eingefügt wird, um die weißen Flächen zu füllen. In den letzten Jahren ist eine Schwungmasse in Bewegung geraten, an der man sieht, dass diese Wissenslücken sehr viel schneller gefüllt werden. Jedes Projekt, das wir fnanzieren, hat das Potenzial, einen Quantensprung auszulösen. Das ist eine sehr spannende Zeit, und die Arbeit mit meinem supercoolen Team ist die Grundlage meines Glücks.
Was gehört zu den schönsten Momenten beim Wings for Life World Run?
Ein absoluter Gänsehautmoment ist für mich jedes Jahr der Startschuss. Da hab ich schon Tränen in den Augen, wenn ich nur daran denke. Das ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Emotionen. Es ist die Anspannung –funktioniert auch wirklich alles? Wir haben das ganze Jahr darauf hingearbeitet – und dann die Freude und Erleichterung, jetzt geht’s los! Du triffst so viele Menschen, die teilnehmen und diese ganz besondere Atmosphäre kreieren. Das ist kein normales LaufEvent. Ich sage immer, da liegt Liebe in der Luft. Die Leute sind so freundlich, aufmerksam und nett zueinander. Da gibt es keine Ellbogen, kein „Jetzt schau ich, dass ich einen guten Startplatz erwische“. Ich liebe diese Atmosphäre.
Welche Freude bringt die Teilnahme?
Mit deiner Hilfe fördern wir Forschung weltweit: wingsforlife.com the red bulletin: Was hat sich in 19 Jahren Stiftungsarbeit getan? anita gerhardter: Als ich hier angefangen habe, gab es den wissenschaftlichen Direktor, Professor Jan Schwab, einen Finanzverantwortlichen, eine Praktikantin und mich. Das
Anita Gerhardter ist Herz, Hirn und Seele der Stiftung. Ihr Highlight des Jahres, die zehnte Ausgabe des Charitylaufs Wings for Life World Run, fndet am 7. Mai statt. 100 Prozent der Startgelder fießen in die Rückenmarksforschung. Das große Ziel: Querschnittslähmung soll heilbar werden.
Der Wings for Life World Run ist der ideale Einstieg, weil die Streckenlänge nicht vorgegeben ist. Es ist völlig egal, wie weit du gehst, läufst oder rollst – du wirst ein Finisher sein. Das Schöne ist, wenn du eingeholt worden bist, kannst du dem Sieger zuschauen. Ich bin einmal in Wien einen Marathon gelaufen, und als ich ins Ziel gekommen bin, war der Sieger quasi schon wieder halb in seiner kenianischen Heimat. Diesen Menschen hab ich nie gesehen. Beim World Run sind die nicht ganz so Fitten die Ersten, die sich zurücklehnen dürfen und schauen können, wie „die Narrischen“ noch Stunden weiterlaufen. (Lacht.)
Aero Glide


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2021
Laufen, wo man ist: Im achten Jahr startete Goldberger mit der Wings for Life World Run App am Mondsee.
