Geschäftsbericht 2024

Page 530

GLOSSAR A Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (ASVG): Das ASVG beinhaltet die zentralen gesetzli-

COVID-19: Abkürzung für „coronavirus disease 2019” – umgangssprachlich auch als „Corona“ oder „COVID“ bekannte Infektionskrankheit, die 2020 zu einer weltweiten Pandemie führte.

chen Bestimmungen zur allgemeinen Sozialversicherung in Österreich. Es regelt die Pflichtversicherung in der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung sowie eine fallweise mögliche freiwillige Selbstversicherung.

nerhalb eines Konzerns, die nach Branchen organisiert sind.

Amortized Cost (AC): Finanzielle Vermögenswerte

C

bzw. Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Branchen-Cluster: Gruppen von Unternehmen in-

Assoziierte Unternehmen: Unternehmen, auf deren Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann.

Capital Asset Pricing Model (CAPM): Das CAPM versucht zu erklären, wie risikobehaftete Anlagemöglichkeiten im Kapitalmarkt bewertet werden, indem es die Rendite eines Portfolios in Relation zum (Markt-) Risiko setzt.

At equity bilanzierte Unternehmen: Die

Capital Requirements Directive (CRD): Die

Equity-Methode wird zur Bilanzierung von →assoziierten Unternehmen und →Gemeinschaftsunternehmen in konsolidierten Abschlüssen eingesetzt. Im Wesentlichen werden dabei das anteilige Eigenkapital at equity bilanzierter Unternehmen in der Konzernbilanz und das anteilige Ergebnis in der Konzernerfolgsrechnung dargestellt.

Austrian Financial Reporting and Auditing Committee (AFRAC): Das AFRAC (Beirat für Rechnungslegung und Abschlussprüfung) ist der privat organisierte und von den zuständigen Behörden unterstützte österreichische Standardsetter auf dem Gebiet der Finanzberichterstattung und Abschlussprüfung. Die Mitglieder des Vereins „Österreichisches Rechnungslegungskomitee“, dessen operatives Organ das AFRAC ist, setzen sich aus österreichischen Bundesministerien und offiziellen fachspezifischen Organisationen zusammen. Die Mitglieder des AFRAC sind Abschlussersteller, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wissenschaftler, Investoren, Analysten und Mitarbeiter von Aufsichtsbehörden.

B Bankbuch: Alle Positionen, die nicht dem →Wertpapierhandelsbuch zugeordnet werden.

Bankwesengesetz (BWG): Gesetzliche Grundlage für die Organisation und Beaufsichtigung des österreichischen Bankwesens und somit eine spezielle Gewerbeordnung für den Betrieb von Bankgeschäften. Unter anderem sind auch spezielle Rechnungslegungsvorschriften für die nationale Bilanzierung nach →UGB/BWG zu finden.

Base Erosion and Profit Shifting (BEPS): Die geplante Reduzierung der Steuerbemessungsgrundlagen und die grenzüberschreitende Gewinnverlagerung durch multinationale Konzerne.

Basel III: Basel III bezeichnet die Änderungen bzw. Ergänzungen zu dem im Jahr 2004 beschlossenen Rahmenwerk für die Eigenkapitalanforderungen für Banken (Basel II) durch den Basler Ausschuss für Bankenaufsicht. Die Reformen betreffen sowohl die Kapital- als auch die Liquiditätsvorschriften. Die Umsetzung innerhalb der Europäischen Union erfolgt ab 1. Jänner 2014.

526

Betriebsergebnis: Das Betriebsergebnis stellt den Saldo aus den Betriebserträgen und Betriebsaufwendungen dar. Bei der Ermittlung auf Konzernebene werden die Verwaltungsaufwendungen von der Summe aus Zinsüberschuss, Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Handelsgeschäften und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis in Abzug gebracht.

526 Jahresfinanzbericht 2024 | GLOSSAR

Geschäftsbericht 2024

CRD stellt jenen Teil des →Basel III-Regelwerks dar, welcher in das jeweilige nationale Recht umzusetzen ist. Die Richtlinie enthält Vorschriften zu den unternehmensinternen Beurteilungen der Kapitaladäquanz und Regelungen zur aufsichtlichen Zusammenarbeit. Gemeinsam mit →CRR ist sie Teil des „Single Rule Book“ für das europäische Bankenaufsichtsrecht.

Capital Requirements Regulation (CRR): Verordnung der EU, die die zentralen Kapital- und Liquiditätsbestimmungen nach →Basel III regelt. Sie enthält die quantitativen Anforderungen zur Eigenmittelausstattung der Institute und Offenlegungspflichten. Zusammen mit →CRD ist sie Teil des „Single Rule Book“ für das europäische Bankenaufsichtsrecht. Central Securities Depositories Regulation (CSDR): Zentralverwahrerverordnung, mit der die Sicherheit und Effizienz in der Wertpapierabwicklung gesteigert und eine harmonisierte Abwicklungsinfrastruktur in der EU geschaffen wird.

Climate Policy Relevant Sectors (CPRS): Wirt-

Credit Default Swap (CDS): Kreditderivat, bei dem der Sicherungsnehmer gegen Zahlung einer Prämie vom Sicherungsgeber Schutz gegen Eintritt bestimmter Kreditereignisse (z. B. Zahlungsunfähigkeit) hinsichtlich einer oder mehrerer bestimmter Aktiva erhält.

Credit Value Adjustment (CVA): Differenz zwischen dem Wert eines risikofreien Portfolios und dem tatsächlichen Wert eines Portfolios unter Berücksichtigung des Kontrahentenausfallrisikos.

D Debt Value Adjustment (DVA): Die DVA berücksichtigt die Auswirkung der eigenen Bonität bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von →Derivaten und zeigt die Differenz zwischen dem risikofreien Wert und dem Wert unter Berücksichtigung des eigenen Bonitätsrisikos.

Defined Benefit Obligation (DBO): Verpflichtung für die erwarteten künftigen Zahlungen im Rahmen leistungsorientierter Pläne. Der Barwert der Verpflichtungen bestimmt unter Berücksichtigung etwaiger weiterer Faktoren (z. B. Planvermögen) die Höhe der Sozialkapitalrückstellungen.

Dekarbonisierung: Der Prozess der Reduktion von Kohlenstoffemissionen.

Derivate: Derivate sind Finanzinstrumente, deren Werte sich infolge der Änderung eines zugrunde liegenden Basisinstrumentes (z. B. Zinssatz, Wertpapierkurs, Wechselkurs u. Ä.) verändern, die keine oder nur geringfügige anfängliche Nettoinvestitionen erfordern und die zu einem späteren Zeitpunkt beglichen werden (→Termingeschäfte). →Swaps, →Optionen und →Futures zählen zu den bekanntesten Derivaten.

schaftssektoren, die eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und der Anpassung an klimabedingte Veränderungen spielen und daher besonders stark von Klimapolitikmaßnahmen betroffen sind.

Designation/De-Designation: IFRS 9 enthält un-

Corporate Carbon Footprint: Der gesamte Kohlenstoffausstoß eines Unternehmens, einschließlich direkter und indirekter Emissionen.

Discounted Cashflow (DCF): Verfahren zur Wertermittlung, welches auf dem finanzmathematischen Konzept der Abzinsung von Zahlungsströmen zur Ermittlung des Kapitalwerts aufbaut.

Cost of Risk (CoR): siehe →Neubildungsquote Coverage Ratio I (CR I): Die CR I ist eine Risikokennzahl zur Beurteilung des durch Wertberichtigungen gedeckten Anteils notleidender Forderungen (→NPL) und setzt die für notleidende Forderungen (→NPL) gebildeten Wertberichtigungen ins Verhältnis zu diesen.

Coverage Ratio II (CR II): Die CR II ist eine Risikokennzahl zur Beurteilung des durch Wertberichtigungen und Sicherheiten gedeckten Anteils notleidender Forderungen (→NPL) und setzt die für notleidende Forderungen (→NPL) gebildeten Wertberechtigungen und erhaltenen Sicherheiten ins Verhältnis zu diesen.

ter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit der Designation von finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten in die Kategorie „beizulegender Zeitwert“.

Dividend Discount Model (DDM): Verfahren zur Wertermittlung, welches auf dem finanzmathematischen Konzept der Abzinsung von Dividenden zur Ermittlung des Kapitalwerts aufbaut.

Do No Significant Harm (DNSH): Ein Prinzip, das sicherstellt, dass eine wirtschaftliche Tätigkeit keine erheblichen negativen Auswirkungen auf andere Umweltziele hervorruft.

Doppelte Wesentlichkeitsanalyse: Eine Analyse, die sowohl die finanziellen als auch die nicht-finanziellen Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt und Gesellschaft bewertet.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.