Messeneuheiten von der Eurobike 2011 - Radtouren-Magazin 6/11

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Report

•• • Mehr Farbe, wie hier am Stand von Scott, ist einer der Trends 2012.

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„In Deutschland werden 2011 voraussichtlich 300.000 E-Bikes und Pedelecs verkauft werden“, verkündete Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) zur Eurobike. Das ist um die Hälfte mehr, als noch 2010 über den Ladentisch gingen. Das zeigt, wie trendy derRückenwind heute ist. Allerdings hat die Zahl eine Kehrseite: Es legen sich keineswegs mehr Menschen ein Rad zu, die Gesamtzahl aller verkauften Räder ging sogar leicht zurück. Der größten Fachmesse hat das jedenfalls nicht geschadet: 60.000 Fachbesucher und Fahrrad-

evicius, ••• Rober t Marg n Specialized. vo ef Ch stellv.

fans streiften durch die Hallen in Friedrichshafen mit ihren fast 1.200 Ausstellern. Die Stimmung aller Beteiligten bewegte sich zwischen gut und euphorisch, auch wenn echte Revolutionen dieses Jahr nicht zu sehen waren. Der Fokus lag klar auf Weiterentwicklung: Beim Antrieb gab es vor allem im E-BikeBereich viel zu sehen – seien es neue Motoren wie die starken 350-Watt-Boliden von Bosch oder die neuen automatischen Schaltungen von Nuvinci und JD für eine neue Generation Komfort-Pedelecs. Die Getriebe-Spezialisten von Pinion zeigten den viel versprechenden

ht t in vieler Hinsic is ad rr ah F as „D allem, e Zukunf t: Vor unser Weg in di tigkeit anbelangt, was die Nachhal Fahrrad Mobilität ohne ird ba6ld wRADtouren | 11 sein.“ ehr vorstellbar m m kau

Prototyp einer Getriebe/Motorkombi für den Tretlagerbereich. Das Reiserad nimmt wieder einmal Anleihen beim MTB und rollt als sogenannter 29er auf 28-Zoll-Felgen mit breiter Bereifung wie Schwalbes Big Apple. Ein gutes Beispiel hierfür ist Kogas Neuauflage des Klassikers World Traveller, der zuvor auf stabilen 26er für ferne Länder konzipiert war. Busch & Müller bringt mit dem BrakeTec ein integriertes Beinahe-Bremslicht; es wird vom Nabendynamo gespeist und leuchtet auf, sobald das Rad plötzlich Tempo verliert. (gb)

uberger, ••• Sieg fried Ne des ZIV. füh Geschäfts rer

nd aben Pedelecs u „Im Moment h ir gehen % Marktanteil. W 5  a w et es ik B Ezehn Jahren min in es ss da s, da von au ss nd zwar ohne, da u – nd si %   15 s desten hne auf von Räder o rk Ve n de it m da sie kannibalisieren.“ Unterstützung

Fotos: Bleicher (3), Dillenberger (2), Hersteller (1), pd-f (1)

Eine Branche unter Strom


Eurobike

Reiseräder

Für die große Fahrt Koga Worldtraveller 29 Einen Eurobike-Award erntete Kogas Worldtraveller 29. Die Traditionsfirma hat den Reiseklassiker Traveller auf größere Reifen gestellt. Die am Messerad montierten Vredestein Perfect Trek in 47 mm Breite sind gemessen noch 28er-Pneus (genau: 28,3 Zoll) – für Trekkingradler nicht ganz neu. Ganz neu ist dagegen die Geometrie: Längere Kettenstreben und ein etwas tiefer gelegtes Tretlager sollen für Laufruhe sorgen. Geschaltet wird mit einer Shimano SLX-Gruppe, wobei der Einsatz einer MTB-Kurbel mit kleinen Kettenblättern gut auf den Einsatzbereich und die größeren Laufräder abgestimmt ist. Ein Stabilitätsvorteil ist bei der Laufradgröße auch das Hinterad mit 40 Speichen. Das neue 29er-Reiserad wiegt nach Werksangaben 17 Kilo und ist reisefertig ausgestattet. Preis: 1.999 Euro.

Farbe für den 29er-Ahn Zu unauffälligem Design als Kennzeichen unauffälliger störungsfreier Funktion hat sich idworx bisher selbst verpflichtet. Jetzt beweist die Marke, die 2002 mit dem Balloon-Bike das erste Trekkingrad auf 29-Zoll-Reifen (50 mm Big Apple) vorstellte, Mut zu etwas Farbe. Der neue Easy RohlerX rollt in Weiß vor. Blau eloxiert sind Rohloff-Nabe , SON Edelux Scheinwerfer und ein neuer Widebody Nabendynamo – eine Spezialversion des neuen SON 28 mit 70 mm Flanschabstand. www.idworx.de

Schneller Radreisen

•• • Gemacht für meilenweiten Packtaschentransport: Koga Traveller 29er.

Fahrradmanufaktur TX 800

Schwalbe Marathon Mondial

Das „X“ für Expedition kennzeichnet bei der Fahrradmanufaktur künftig die Reiseradlinie auf Basis der bewährten 25CrMo4-Stahlrahmen. Ganz neu ist das 15,8 Kilo leichte TX-800 28-Zoll-Reiserad mit 30-Gang-XT-Kettenschaltung. Es rollt auf dicken Marathon-Pneus (47 mm) und bremst mit HS11-Hydraulikbremsen. Tubus Tara Lowrider und CargoGepäckträger sind an Bord. Preis: 1.499 Euro.

Schwalbe bringt einen unter Reiseradlern lang erwarteten Nachfolger für den legendären Marathon XR. Der neue heißt Marathon Mondial und rollt auf einem ähnlichen Profil wie der XR. Völlig neu ist das sogenannte „Travel Star“ Triple-Compound, eine Gummimischung die ganz in der Mitte auf geringen Verschleiß getrimmt ist, während unter der Lauffläche eine elastischere Mischung für leichten Lauf sorgen soll und eine weichere Mischung zu den Rändern hin mehr Traktion gewährleisten soll. Ein hochdichtes Gewebe (HD-Guard) verspricht hohen Pannenschutz. Verfügbar sind zunächst zwei dicke 26-ZollVarianten (50 und 55 mm) und drei

Individualitäts-Spezialist Maxx bringt einen neuen Randonneur mit Scheibenbremsen – zunächst rein mechanisch betätigte Avid BB7-Modelle. Interessant ist das Rahmenkonzept für das Alurad, das ganz Kleine (S) bis ganz Große (3XL) bedient. Auch die Internetseite, auf der das Bike bis hin zur Farbe der Pulverbeschichtung personalisiert werden kann, hat Maxx überarbeitet. www.maxx.de

28-Zoll-Größen (37, 42, 47 mm). Als gepäcktauglicher Faltreifen (740 Gramm) kostet der Mondial 55 Euro, als Drahtreifen 30 Euro.

•• • Marathon Mondial: Profil wie der XR, Pannenschutz und Haftung verbessert. RADtouren 6 | 11

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Tout Terrain Silkroad Xplore mit Pinion

kurz

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Reiseradspezialist Tout Terrain bringt eine neue Version seines Silkroad: das ab Frühjahr 2012 lieferbare Xplore mit 18-Gang-Pinion-Tretlager-Getriebe. „Wir haben uns für diese Option als Alternative zur Rohloff entschieden“, sagt Tout TerrainChef Oliver Römer. „Reisende mit besonders hohen Ansprüchen schätzen das ausgeglichene Handling durch den mittigen Schwerpunkt und natürlich die auch im Vergleich zur Rohloff höhere Gangzahl“, so Römer. „Und schließlich gibt es auch Reiseradler, die sich an den Geräuschen der Rohloff stö-

check

ren.“ Dass Römer auf die Zukunft des Getriebes vertraut zeigt sich allein daran, dass er es verbaut. Denn schließlich verlangt das Pinion einen neu konstruierten Fahrradrahmen, der im Tretlagerbereich ganz anders beschaffen sein muss. Das Rad ab 3900 Euro („Einsteiger“-Paket „Silver“) kann mit diversen Hightech-Komponenten wie verstellbarem Syntace-VORVorbau, Syntace Sattelstütze, Chris-KingSteuerlager mit Lenkanschlag oder Connex Nirosta-Kette auch zum „Gold“-Paket aufgewertet werden (ab 4500 Euro).

Das Porsche unter den Getrieben Das Pinion-Getriebe P1 geht im Frühjahr 2012 in Serie, und mindestens fünf Hersteller werden die technische Neuerung verbauen. Endorfin, FXX-Cycles und Tout Terrain wollen Räder mit Pinion anbieten. Erscheinen wird auch das Nicolai Argon Pinion, ein Hardtail-MTB mit Gepäckträgeroption, zu dem vor Redaktionsschluss aber noch keine Fotos vorlagen. Mit 634 Prozent ist die Entfaltung breiter als bei jeder Kettenschaltung. Mountainbi-

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ker und Crosser werden die vergrößerte Bodenfreiheit durch das kleinere Kettenblatt schätzen, und insgesamt dürften Pinion-Räder nur wenig schwerer werden als Bikes mit Rohloff – allerdings etwa 400500 Euro teurer. Pinion will den kooperierenden Radherstellern Anfang 2012 das Getriebe zur Verfügung stellen. Allerdings wollen nicht alle Unternehmen, die auf der Eurobike Prototypen zeigten, 2012 schon dabei sein; interessanterweise lassen große Hersteller wie Winora ihr Rad mit Tretlager-Getriebe wieder in der Schublade verschwinden. Doch die Pinionisten zogen auf der Eurobike schon den nächsten potenziellen Renner aus

der Prototypen-Schublade: Das Pinion E1.8: Ein AchtgangGetriebe mit angedocktem Emotor. Die Einheit ist nur unwesentlich größer als das P1 und wird etwa 4,6 Kilo wiegen. Soviel wie ein herkömmlicher E-Motor – ohne Schaltung.

•• • Sieht aus wie Bosch, vereint aber Motor und Getriebe: Prototyp des Pinion E 1.8.

Fahreindruck: Wir konnten auf der Eurobike das neue Xplore Gold mit pinion von Tout Terrain fahren. Der Komfort war dank breiter Schwalbe Marathon Mondial-Reifen trotz starrer Stahlgabel gut. Wichtiger war uns das ausgewogene Fahrverhalten des Xplore: Mit sattem Geradeauslauf und sehr gelassener, aber nicht träger Lenkdynamik bekommt man auf dem Rad mit dem steifen, rahmenintegrierten Gepäckträger schon beim Probefahren Fernweh. Die Sitzhaltung ist sportlich-gelassen, schließlich ist effiziente Kraftumsetzung gerade auch auf langer Strecke angesagt. Gebremst wird fein dosierbar und mit Kraftreserven mit hydraulischen Scheiben (Schimano XT), mit vorn 18 und hinten 16 Millimetern Durchmesser. Das Xplore mit Pinion-Getriebe hinterließ auch beim Schalten einen überragenden Eindruck: Bislang kein anderes Getriebe wechselt die Gänge derart exakt und mit so kurzen Schaltwegen. Auch unter Last geht es munter rauf und runter – allerdings begleitet von starken Geräuschen, laut Tout Terain aber kein Hinweis auf zerstörerische Kräfte wie bei der Kettenschaltung. Der Getriebelauf ist praktisch geräuschfrei. Wegen der geringen Schaltschritte (elf Prozent) und leisen Wechselvorgänge stellt sich manchmal Ungewissheit ein, ob der Schaltvorgang überhaupt stattfand. Ein Segen ist das Getriebe für sportliche Fahrer, die etwa eng gestufte Rennradschaltungen gewohnt sind. Dabei bleibt die Handkraft am Drehgriff grundsätzlich angenehm gering. Hält das Getriebe auch in Punkto Robustheit, was es verspricht, wird es bei anspruchsvollen Radlern sicher gut ankommen. (gb)

Fotos: Bleicher, Hersteller (6)

•• • Fast gleich groß: Kettenblatt und Ritzel am Pinion Antriebsstrang – das verringert den Verschleiß.


Eurobike

25 Jahre Rohloff

„Leichte Räder müssen nicht teuer sein...“

Ein Vierteljahrhundert voraus: Bei aller Konkurrenz im Nacken – Rohloff ist vor Pinion, Alfine und NuVinci immer noch der Platzhirsch in Sachen Getriebe für Extremeinsätze. Auf einem Bankett anlässlich der Eurobike feierte das Familienunternehmen Rohloff sein 25-jähriges Bestehen. Highlight: der Videovortrag von Bernhard Rohloff mit allerlei Kuriositäten. 25 Jahre alte Aufnahmen zeigten die entsetzt erstaunten Augen der japanischen Konkurrenz, als auf der Messe 1986 die SLT 99 Kette vorgestellt wurde, mit der Gangwechsel über drei Ritzel gleichzeitig möglich waren. Szenen mit lauten sperrigen Montageapparaten im Wohnzimmer und im Hühnerstall der Familie sorgten für ähnliche Blicke unter den Journalisten und Händlern. Die Redaktion RADtouren gratuliert!

1985

Etwa genauso alt wie die Marke Rohloff: der Schwalbe Marathon von 1985.

Zeitsprung

1986

War 1986 der Traum vieler Reiseradler: Koga-Miyata Randonneur Extra mit Shimano XT-Schaltung.

2012

Gab’s zum 25. Geburtstag: blaue Rohloffnabe.

....sagt Oliver Runde vom deutschen Radhersteller Gudereit. Sein Beweisstück: Das neue Gudereit SX-30. Es kostet 599 Euro und wiegt nur 13,5 Kilo. Das Rezept der OstWestfalen: leichte und hochwertige Komponenten, wo es Sinn macht, et wa Schwa lbe Marathon Racer Reifen, ein leichter verstellbarer A-Head-Vorbau

2012

Erst in den letzten Jahren rollen vermehrt Rohloff-Räder unter 2.000 Euro vor, wie aktuell das neue Panther TK

und ein abgespeckter Alu-Rahmen. Gespart wird am Prestige: Eine Shimano Acera X 27-Gang-Schaltung wechselt die Gänge. Die Funktion leidet erfahrungsgemäß darunter nicht.

2012

10, das mit einem Panther-Gepäckträger sowie Magura HS11-Bremsen schon reisetauglich ausgestattet ist.

Rohloff für Rennlenker: Der neue Schaltgriff von Gilles Berthoud ist aus edlem Alu-gefertigt. Dank

dreiteiliger Konstruktion passt er auch auf stark gebogene Lenker. www.circle-cycles.de

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xt räder

Mehr Gänge leichter schalten Die 30-Gang-Schaltung – am MTB schon bewährt – ist am Trekkingrad angekommen. Besonders die neue XT war schon an vielen, vornehmlich leichten Rädern zu sehen. Bergamont Horizon 9.2 Bergamont hat viel Entwicklungsarbeit in seine neuen Trekkingräder gesteckt. Das kettengeschaltete Top-Modell ist das Horizon 9.2 mit 30-Gang-XT-Gruppe. Interessante Aussttattungsdetails sind die Steckachse vorne und die radreisetauglichen Schwalbe Marathon Mondial Reifen in 28-Zoll. Für Komfort soll ein höhenverstellbarer, aber dennoch verwindungsteifer NVO-A-HeadVorbau sorgen. Preis: 1699 Euro

Giant Aspiro GTS RS0

••• Michael Wild, Shimano - Paul Lange.

„Man braucht am Trekkingrad kein e ultrakurzen Schaltzeiten sonde rn eher komfortable, sanfte Überg änge und Bremsen für drei F inger.“

••• Michael Meyer, Produktmanager Berg amont.

„Mountainbiker pro fitieren von erhöhter Fahrstabilität durch die Ste ckachse, das wollten wir auch den

Trekkingfahrern ermöglichen, zum Beispiel am, neuen Horizon 9.2 und anderen sch eib eng RADtouren 6 | 11 ebremsten Mo dellen.“

Giant gewährt ab 2012 auf seine Rahmen eine lebenslange Garantie und bringt eine ganze Reihe neuer, leichterer Trekkingräder. Mit einer kompletten 30-Gang-XT-Schaltgruppe rollt das Aspiro GTS RS0 an. Interessante Details finden sich bei der Lichtanlage, wo ein hauseigener Scheinwerfer mit Tagfahrlicht und bedienfreundlichem Schalter sowie ein Rücklicht mit besserer Seitenabstrahlung für besseres Sehen-und-Gesehenwerden sorgen. Preis: 1399 Euro.

Stevens Avantgarde Lite Mit 13, 6 Kilo macht das Avantgarde dem Beinamen „Lite“ Ehre. Stevens hat den Rahmen optimiert und wartet mit feinen Details an den Ausfallenden auf, der Träger wurde schlanker und trägt schon das neue leichte b+m Rücklicht. Neben einer kompletten XT-Gruppe sind wartungsarme HS33Hydraulikbremsen und b+m Tagfahrlicht auf der Ausstattungsliste.

Breezer Downtown 1.5 Breezer is back! Endlich knüpft die Kultmarke auch im Trekkingbereich an alte Traditionen an und bringt solide Räder mit konifizierten CrMo-Stahlrahmen. Für die Geometrien zeichnet angeblich MTB-Pionier Joe Breeze persönlich verantwortlich. Für Reise und Alltag interessant: das Downtown 1.5 mit XT-30-Gang-Gruppe und durchweg hochwertiger Ausstattung. Preis: 1.499 Euro.


Eurobike

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taschen

Fotos: Hersteller (7), Dilleneberger (2), Schmitz (1)

Immer flexiblerer Stauraum

Curana Hecktasche

Racktime Quube it

Koki S/Cape

Ortlieb Pelican

Erinnert an Lego: Curana befestigt seine stylischen Taschen auf zwei oder vier Nocken am passenden Träger. Auf die vier Heck-Nocken können wahlweise eine große oder zwei kleine Taschen montiert werden. Der mini-Träger vorne ist mit Tasche kaum noch zu sehen. Die Taschen sind fast durchweg kantig, fast kubisch, wirken aber edel. Die weiße Schlinge dient zu Entriegelung, die Taschen selbst schließen mit Magnetverschlüssen. Preislich liegt Curana im oberen Mittelfeld.

Nicht nur die Form ist originell, auch die Platzierung als Topcase auf dem Vorderradträger ist besonders praktisch, zum Beispiel beim Transport von gefüllten Schüsseln. Der 31 mal 31 mal 24 Zentimeter große Würfel kommt mit integriertem Snap it Adapter und in fünf Farbkombinationen. Gewicht: 1150 Gramm. Bei Platzbedarf über die 18 Liter hinaus, kann die offene Deckelklappe mittels integrierten Gurten wie ein Gepäcknetz genutzt werden, auch ein Trageriemen und eine Regenhülle sind an Bord. Preis: 90 Euro.

Aus den USA, wo Radfahren Trend ist, kommen schicke neue Radtaschen – und recht günstige Packtaschen für Touren. Mit vielen Außentaschen sowie Regenhülle sind die knapp 1800 Gramm pro Paar schweren S/ Cape Modelle für komfortable Reisen ausgelegt.

Ortlieb stuft sie als wasserdichte Einkaufstasche ein, doch auch für Reiseradler könnte die neue Pelican interessant sein. Ihre Vorzüge sind eine weite Öffnung, eine schmutzunempfindliche, gut abwaschbare Nylon-Oberfläche und: Sie ist einzeln erhältlich. Das Gewicht der 18-Liter-Tasche ist mit 1100 Gramm geringer als beim volumenmäßig vergleichbaren Bike-Tourer.

www.decide2ride.com

••• Jan Gathmann , Chefredak teur Ra dtou

ren

„Erst mit den richtige n Taschen wird das Rad zum Reiserad .“

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urbane räder Specialized Source Eleven Mit seinem Ergonomiekonzept feiert Specialized im Rennradbereich Erfolge. Jetzt übertragen die Amerikaner das System auf die neue Trekking- und Urbanbike-Linie. Weit über tausend Sitzpositionsanalysen sind laut Specialized die Grundlage der Geometrien für die neuen Räder. Auffällig: das stark erhöhte Steuerrohr, das eine sportliche Optik ohne Spacertürme gestattet. Zum System gehören auch ergonomi-

Ghost Trekking 7600 Ein tourentaugliches 28-ZollStadtrad mit Alfine 11-GangNabe stellt Ghost auf die dicken Big-Apple Pneus. Der fein verarbeitete Alu-Rahmen wartet mit einem technischen Schmankerl auf: die Kette spannt man mit ei-

sche „Varus“-Pedale: Ihre leichte Neigung der Trittfläche nach außen(Supination) gleicht eine weitverbreitete Knie-Fehlstellung aus (Pronation). Hingucker und Highlight für Stadtradler ist das Source Eleven. Hier treibt ein Gates-Riemen eine Alfine 11-Gang-Nabe an. Die integrierte Trägerbefestigung im Schutzblech, ein Systemgepäckträger und eine Lichtanlage mit Supernova E3-Scheinwerfer sind zum Preis von 1.899 Euro dabei. www.specialized.com

Felt QX EQ 90 ner Rändelschraube im Rahmen. Die Ausstattung entspricht der gehobenen Preisklasse: b+m Cyo T-Scheinwerfer, Racktime Tour-it Träger mit integriertem Rücklicht und Shimano Alfine Disc-Bremsen sind dran. Preis: 1499 Euro.

Der US-Hersteller Felt schickt erstmals vollausgestattete Trekkingräder auf die Straße, erkennbar am Kürzel EQ. Das Top-Modell tritt mit anthrazitfarbenem Rahmen und blauen Eloxalteilen durchdesignt auf und ist als Her-

renmodell in fünf Rahmenhöhen ab 44 cm zu haben. An Bord: Eine hydraulische Shimano-Scheibenbremse, b+m Fly IQ-Scheinwerfer und eine 63-mm-Federgabel von Suntour. Preis: 999 Euro. www.felt-bikes.com

Rahmenschloss neu interpretiert

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Trekkin

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derrad, wo man Wertiges immer im Blick und schnell bei der Hand hat. Der Antrieb erfolgt über einen Gates-Riemen und geschaltet wird mit einer 8-Gang-Alfine-Nabe. Der stolze Preis des Pendler-Rades: 1999 Euro.

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Das Rad zum Bügelschloss stand bei Kult-Bikeschmiede Fixie Inc. Das Modell Mod Cab besitzt einen Halter in Form zweier passgenauer Löcher im Oberrohr. Der integrierte Halter soll neben dem Transportproblem der schweren Schlösser auch Klapperproblemen den Garaus machen. Auch ansonsten ist das Mod Cab ganz auf leichte Handhabung und flinke Fortbewegung im Alltag ausgerichtet. Ein angewinkelter Lenker sollen für eine bequeme Sitzposition sorgen. Der Gepäckträger sitzt über dem Vor-

M e hr ne

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www.radtouren-magazin.com


Eurobike

alltag

Ganzkörper Regenschutz

Bunter Klassiker

Von den Rainlegs Erfindern kommt jetzt der erste Regenschutz in „Vollversion“. Der Rainsuite soll alle Wettereinflüsse von Körper und Kleidung fernhalten, trotzdem nicht zu Schwitzattacken führen dank atmungsaktivem Material und diverser Windkanäle im Schulter-Rückenbereich sowie unter den Achseln. Der an Scheuerpunkten verstärkte, mit gedichteten Reißverschlüssen versehene Anzug soll bis 10.000 mm wasserdicht und besonders leicht anzuziehen sein. Preis: 249 Euro. Vertrieb über den Rose-Versand, Globetrotter.

Ortlieb hat dem Klassiker „BackRoller Classic“ eine Designvariante spendiert. Drei verschiedene Gestaltungen sind zu haben. Die Taschen sind mit QL-1-System ausgetattet. "Weil sie innen leicht zu reinigen und komplett wasserdicht sind, sind die Backroller Classic besonders für Stadtradler interessant“, empfiehlt Christoph Schleidt von Ortlieb. www.ortlieb.com

Endura Jacke für schottisches Wetter

Effektiv hell

Die Commuter-Jacke Luminite von Endura verlässt sich nicht auf ihre an sich schon großen und zahlreichen Reflexflächen, ins untere Ende des verlängerten Rückens ist ein rotes LED-Band samt Knopfzelle eingearbeitet. Die wasserdichte Softshell-Jacke qualifiziert sich außerdem durch eine extradichte Media-Tasche auf der Brust, gedichtete Bündchen und Zugluftstopper hinter den Reißverschlüssen als echte Pendlerjacke. Preis: 116 Euro.

Die neuen Lampen LS 750 I-GO und I-GO ION von Trelock entsprechen in Form und Sachen guter Halterung dem Topmodell aus dem Test in diesem Heft. Unterschied: Die maximale Helligkeit der I-GOs liegt mit 30 Lux tiefer, dafür verspricht sie bis zu 20 Stunden konstantes Licht und damit einen höheren Wirkungsgrad (Licht pro Stromverbrauch). StVZO zugelassen, USB Ladekabel. Preis: 35 Euro. www.trelock.de

www.enduradeutschland.de

www.rainlegs.com

Fotos: Hersteller (7), Dillenberger (1), Gathmann (1)

Tern Eclipse S11i Wenn der Nutzwert eines Faltrades sich aus dem Quotient aus Fahrspaß und Packmaß errechnet, liegt das Tern Eclipse mit 11-Gang Alfine Nabe im absoluten Spitzenbereich. Die 24-Zoll-Variante rollt auf den fast profillosen Reifen flott über jeden Belag, Bordsteine und Schlaglöcher erweisen sich nicht als Faltradfalle. Typisch für die Radgattung: Die steile Lenkung schafft eine renntaugliche Wendigkeit, Laufruhe wird durch einen sehr gut verstellbaren, untypisch langen Andros-Vorbau einigermaßen wiederhergestellt. Die Haltung ist bequem aber sportlich genug, um flott mit dem Verkehr fließen zu können. Daran beteiligt: Die Übersetzung der Alfine 11. Sie passt sogar besser zu den kleinen Laufrädern als zu 28-Zöllern. Mechanische Disk-Bremsen sorgen für Sicherheitsreserven, jedoch sollte der Fahrer sich bei Vollbremsungen seiner hohen kopflastigen Schwerpunktlage bewusst sein.

Die Ausstattung des Eclipse als Luxusfaltrad ist standesgemäß bis top. Prunkstück: der BioLogic Joule HG Nabendynamo mit einer widerstandsfreien Freilauffunktion. Tiefreichende Bleche, eine im Vorbau integrierte Lampe, Ergon Griffe, Syntace Sattelstütze und Werkzeug in den Lenkerstopfen sind nur einige alltagstaugliche Highlights. Weniger innovativ dafür praktisch und sicher funktioniert der Faltmechanismus. Die zwei Hebel mittig am Oberrohr bzw. zwischen Rahmen und Vorbau können einhändig entsichert und geöffnet werden, Sattel runter, Pedale beigeklappt und trotz 24 Zoll Rädern misst das Eclipse am Ende kaum mehr als ein üblicher Hartschalenkoffer.

Daten Rahmen / Gabel hydroformed Alu, unisize für Fahrer von 1,48 bis 1,95 m Gewicht

14,7 kg

Fahrergewicht

115 kg

Bremsen

Avid Elixir

Reifen

Big Apple 50x507

Preis

1.799 Euro

kurz

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komfort Ergonomie als Rahmenkonzept bei Velotraum Laut Velotraum stellen Kunden in Sachen Ergonomie heutzutage mehr Ansprüche als „... einen Riser-Lenker und eine handvoll Ergonomie-Komponenten ...“. Mit dem VT-1100 Rahmen beginnen die Schwaben das Thema an der Basis. Ein überlanges speziell dimensioniertes Steuerrohr nimmt Stützlast von den Händen, ohne Steifigkeit von Rahmen und Gabel zu schwächen wie mit einer Gabelschaftverlängerung. Die Sloping-Geometrie mit kurzem Sattelrohr erlaubt auch hoch auf bauende Federstützen bei kleineren Fahrern, der zusätzliche Knick im Oberrohr lässt die Montage einer Federgabel zu, ohne dass die Schrittfreiheit verloren geht. Zusammen mit den multifunktionalen Ausfallenden und dem Exzenter-Tretlager sind so alle Möglichkeiten offen, aus dem Rahmen ein individuell ergonomisches Komfortrad aufzubauen. Der Rahmen schlägt dabei mit 770 Euro zu Buche, Kompletträder reichen je nach Ausstattung von 1300 bis rund 4000 Euro. www.velotraum.de

Humpert Ergo-Griffe

Airwings Sattelstütze

Lenkerergonomie-Experte Humpert gibt seinen Ergogriffen AKSB-10 mehr Individualisierbarkeit und noch mehr Ergonomie mit. Jede Seite besteht aus drei Teilen: dem bauchigen gelgepolsterten Basisgriff, einer in der Neigung frei einstellbaren Handballenauflage und einem ebenso frei fixierbaren Lenkerhorn mit anatomischer Innenbiegung und Kanal für den Daumen. Die Handstellung zum Unterarm kann so ganz persönlich an die Sitzposition bzw. den Armwinkel angepasst werden. Zusätzlich soll der Mantel aus einem Kraton-Elastomer Vibrationen gleich am Griff absorbieren. Produktmanager Rolf Häcker versicherte gegenüber dem Pressedienst Fahrrad: „So schläft auch auf langen Strecken keine Hand mehr ein.“ Entgegen dem Bild werden die Griffe schwarz/grau sein.

Alles neu bei der Airwings-Federsattelstütze. Eine vierfachFührung im ovalen statt runden Kolben soll das bisher problematische Verkanten ausschließen. Neigung und Befestigung des Sattels nutzen nicht mehr die gleichen Schrauben, das erleichtert das Einstellen des Sattels. Die Verbesserung des Fahrkomforts gegenüber nicht gefederten Rädern belegt eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln. Preis: 89 Euro.

••• Anke Namendorf, Koga-Miyata

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„Multi-Positionslenker sind nac h wie vor stark gefragt. Wir haben für das Signature-S ystem ein neues Modell entwickelt, das extra viel Platz für die Lenkertasche bietet “


Solestar schafft verbesserten Fuß-Pedal-Kontakt Eine individuell angepasste Einlegesohle mit Kohlefaserkern soll gerade bei LangzeitFahrten für deutlich mehr Komfort sorgen. Das Prinzip der zum Patent angemeldeten Orthese: Der Raum unterm Großzehballen wird tiefergelegt, der punktuelle Druck weggenommen. Eine extrem dünne stabile Schalenkonstruktion verhindert ein Einknicken nach innen. Eine Wölbung nach oben verhindert übliche Scherkräfte zwischen den Mittelfußknochen. Das brächte auch Tourenfahrern ein echtes Komfort- und Gesundheitsplus, wenngleich die Sohle derzeit eher im Spitzenradsport eingesetzt wird. Auch wegen des Preises: 249 Euro. www.solestar.de

Terry Sättel Terry setzt seit jeher auf Aussparungen zur Entlastung der Schambeinregion. Das bisher zweidimensionale „Loch“ wurde jetzt neu überarbeitet und in 3D gestaltet. Ein trichterförmiger Ring um die Aussparung verhindert punktuelle Druckschmerzen an den Lochrändern. Zu diesen beiden Zonen kommen bei den Tourensätteln noch speziell auf die eher aufrechte Position ausgelegte Zonen mit dynamischer Druckverteilung unter den Gesäßknochen. So entstehe ein optimales Belastungsbild sagt Kim Tofaute, Sportwissenschaftler und Entwickler bei Hersteller RTI Sports. Je vier Varianten für Männer und Frauen. Ab 40 Euro.

Fotos: Hersteller, Dillenberger (2), Gathmann (1)

www.terry-comfort.de

Gonso bietet mehr Schnitte Ab dem Sommer 2012 bietet Gonso den größten Teil seiner legereren Radhosen jeweils als Langund Kurzgröße an. Die Kurzversion sei zusätzlich weiter geschnitten, und das, obwohl die Herren über das gesamte Sortiment bis Größe XXXL, teilweise bis 6XL verfügen können. Damen bekommen die lässigen Schnitte bis Größe 54. Das Foto zeigt die Damen Zipp-off-Hose Rubina.


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e-bike-trends

Radfahren mit Busticket Vermietsysteme feiern Erfolge. Die Stadt Mainz will jetzt endgültig Bus, Bahn und Rad zusammenbringen. Wie, das haben wir Projektleiterin Tina Liebig von der MVG gefragt. Das Fahrradvermietsystem MVGmeinRad zielt – anders als andere Systeme auf kombinierte Mobilität ab. Warum?

•• • Einige von tausend: orange MVG-Leihräder.

Als MVG wollen wir die komplette Mobilitätskette Bus – Bahn – Fahrrad abdecken, nach dem Motto: ohne Auto und trotzdem rund um die Uhr mobil. Sie starten jetzt mit 20 Fahrrädern. Wie wird es in Zukunft aussehen, wenn man im Hauptbahnhof Mainz aus dem Zug steigt? Sie können mit einer für die Radvermietung frei geschalteten Karte der MVG direkt vor dem Bahnhof an der ersten der geplant gut 100 Vermietstationen ein Rad nutzen. Und damit fahren wohin Sie wollen – durch die vielen Stationen finden Sie in der Nähe Ihres Zielorts immer eine Station, um wieder “anzudocken“. Wie funktioniert die Bezahlung? Sie melden sich bei der MVG einmalig an und erhalten ein sogenanntes E-Ticket (zukünftig

auch als Fahrkarte für den Rhein-Main-Verkehrsverbund gültig), mit dem Sie sich auch für MVGmeinRad registrieren können. Nutzen Sie ein Rad, wird ab der Entnahme aus der Station bis zur Abgabe Miete im Halbstundentakt berechnet. Die Abrechnung erfolgt über die bei der Anmeldung angegebene Kontonummer, ähnlich einer Mobilfunkrechnung. Halten Sie kombinierte Mobilität für die Zukunft? Wie wird es in 20 Jahren aussehen? Hoffentlich überall sehr grün! Kombinierte Mobilität ist in allen größeren Städten sinnvoll – für die eigene Mobilität und dafür, Autos von den Innenstädten fern zu halten. Schon heute weist die Entwicklung beim Carsharing und in Bereichen der E-Mobilität darauf hin, dass es in diese Richtung geht. (gb)

E-Bike und Auto

„Stundenlang auf dem Rad gesessen“ Premiere für das smart ebike – smart-Chefin Annette Winkler im Gepräch. Frau Winkler, haben Sie das smart-Rad schon getestet? Ja, natürlich. Das lasse ich mir nicht nehmen. Fahren Sie auch sonst schonmal Rad? Ich habe sogar schon stundenlang auf dem Fahrrad gesessen, besonders auf dem Rennrad. Ich habe schon mehrfach den Mt. Ventoux bezwungen und kenne tolle Radreviere in Umbrien, Bayern oder Belgien. Eddy Merckx ist ein Freund von mir. In Belgien habe ich bei Tilff – Bastogne – Tilff (eine Tour auf den Spuren eines Rennklassikers, Anm. d. Red.) meine größte Leidensfähigkeit bewiesen, als ich die falschen Radschuhe eingepackt hatte, die sich zwar am Pedal befestigen ließen, aber nicht ausklicken. Ich bin trotzdem gefahren und dann eben, wenn es sein musste, aus dem Schuh ausgestiegen.

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War das Rad also eine Herzensangelegenheit? Nein, das war eine logische Entwicklung. Smart ist ein Mobilitätsanbieter. Und so ein Fahrrad ist ganz einfach in vielen Situationen in der Stadt überlegen. Dafür wollten wir eine smarte Lösung anbieten, ein smart auf zwei Rädern. Das heißt? Man soll schon beim ersten Draufsetzen denken „smart“. Wir haben genau überlegt, wie das Rad aussehen muss und was es können muss. Das Design stammt von uns, es muss unverwechselbar sein. Und es gibt viele smarte Lösungen von der Energierückspeisung beim Bremsen bis zu Apps, die wir anbieten werden. Wie viele Räder wollen Sie verkaufen? So viele, wie geht. Wo? Es ist ein smart-Rad und die smart-Händler freuen sich darauf. Wir haben unsere Service-

Mitarbeiter jetzt schon elektronisch geschult. Wir sehen das als Vorteil. Aber wenn ein smart-Händler vor Ort mit dem Radhandel vor Ort kooperieren will, habe ich nichts dagegen. Interview: Jan Gathmann

•• • Immer dicht umringt: das smart ebike.


Eurobike

Statt Auto: Mobilität per Rad

Dreirad-Cabrio statt Auto Macht das Rad die Menschen der Zukunft mobil? Gute Konzepte gibt es jetzt schon, wie Georg Bleicher herausfand.

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Ein leichtes Trike mit speziellem Verdeck ist Hasebikes Lösung für komfortable, radnahe E-Mobilität. Drei berufstätige Menschen sollten testweise drei Wochen lang das Hase Klimax 2K anstatt des eigenen Autos nutzen. Es gibt vier gängige Vorurteile gegen das Fahrrad als Autoersatz auf Kurz- und Mittelstrecken: Es sei unpraktisch, wetterabhängig, anstrengend und unkomfortabel. Gegen diese Einstellung will der Spezialradhersteller Hasebikes ein Zeichen setzen. Er suchte sich drei bekannte Einwohner Waltrops im Ruhrgebiet, nahm ihnen – symbolisch – das Auto weg und stellte ihnen stattdessen drei Wochen lang ein Klimax 2K zur Verfügung. Ende Juni wurden vor Ort also die Bürgermeisterin von Waltrop, ein Musiklehrer und ein Bankberater nach einer kurzen Einführung auf das Rad gesetzt und in den Pedal-Alltag entlassen. Das Klimax ist ein Pedelec auf drei Rädern: Ein E-Motor im Vorderrad steuert bis zur Geschwindigkeit von 25 km/h Power zu, solange der Fahrer tritt. Der sitzt etwa auf Autofahrer-Höhe in einem Netzsitz zwischen den beiden Hinterrädern, lenkt per Untenlenker und treibt seinerseits über Kettenschaltung beide Hinterräder an. Das faltbare Verdeck nebst einknöpfbarem Poncho kann in wenigen Minuten angebracht oder abgenommen werden. Zum Einsteigen kann man das Verdeck seitlich wie Türen öffnen.

Fotos: Bleicher (5)

Kein Thema mehr: Wetterabhängigkeit Was die Praxistauglichkeit betrifft, waren sich die drei schnell einig: Die Bürgermeisterin konnte sich zwar nicht vorstellen, per Klimax mit 25 Stundenkilometern zu Terminen im knapp 50 Kilometer entfernten Münster zu radeln, war aber auf Kurzstrecke schnell überzeugt vom praktischen Nutzen und überrascht davon, dass Radfahren auch bei schlechtem Wetter Spaß machen kann: „Mit Kostüm zu fahren ist gar kein Problem, und meine Akten bringe ich in der Kofferraum-Tasche allemal unter“, so Anne Heck-Guthe. Allerdings musste sie lernen, dass die Zahl der Parkmöglichkeiten für ein Trike in der City von Waltrop eher begrenzt ist. Ein Problem, das die beiden anderen Teilnehmer kaum hatten. Für den Banker und den Musiker ging es vor allem um die neue Perspektive auf den Verkehr – und um die sprichwörtlichen neuen Wege: „Man kann sich die schönste Route von A nach B suchen – und die ist dann auch noch meist kürzer als die Auto-Verbindung,“ schwärmte Uwe Schniederjahn, der täglich zur Arbeitsstelle in der Bank und zurück insgesamt 45 Kilometer zurücklegte. Neben dem Fahrspaß und der Gewissheit, sich auch noch ohne große Anstrengung fit zu radeln, überraschte die Wetterfestigkeit des Auto-Ersatzes die Teilnehmern: „Man wird auch beim Wolkenbruch nur zwischen Helmvisier und Kinnspitze nass“, schmunzel-

te der Musiker Gregor Ottomeier, der nur drei Kilometer zur Arbeitsstelle hat, das Rad aber wie die anderen auch zum Einkauf und in der Freizeit nutzte: „Ein Sixpack Wasserflaschen und der sonstige Einkauf passen locker in die Hecktasche; und das zusätzliche Gewicht war dank E-Antrieb kein Problem“, so Ottomeier. Dass das Rad auf der City-Kurzstrecke mindestens so schnell wie das Auto ist, ist heute ohnehin unstrittig. Bei einem negativen Punkt waren sich die Triker aber auch einig: Kopfsteinpflaster und grober Feldweg sind echt anstrengend – hier wünschten sie sich alle deutlich mehr Komfort. Im Kurzstrecken-Verkehr könnte das Auto durch das CO2-freie, wetterunabhängige E-Bike oder Pedelec in vielen Fällen ersetzt werden, so der gemeinsame Tenor. Dabei dachten nach ihrer Klimax-Erfahrung alle aus Gründen der Sicherheit, des Sitzkomforts und der Wetterfestigkeit eher an ein Drei- als ein Zweirad. Die Bürgermeisterin meinte gar, ihre Stadt müsse ganz neu über E-Mobilität nachdenken. Ein gemeinsamer Wunsch war aber herauszuhören: Pedelecs sollten etwas höhere Geschwindigkeiten erreichen dürfen, um auch auf Mittelstrecken annähernd so schnell wie das Auto zu sein. Die rechtlich zuständigen EUGremien haben allerdings kürzlich einen Vorstoß in diese Richtung abgewehrt. Wer schneller sein will, muss wohl auch noch in nächster Zeit zum zulassungspflichtigen Pedelec oder dem E-Bike greifen, das auch ohne Pedalantrieb gefahren werden kann. Text / Foto: Georg Bleicher Bankberater Schniederjahn: „Man kann sich die schönste Route suchen.“ •• •

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Report

e-bike-trends E-Hinterrad

„E“ für alle: GreenWheel-Antrieb >

Die Hinterrad-Nabe des e-Jalopy des Schweizer Herstellers MTB Cycletech hat es in sich. Genauer: Akku, Motor und dessen Steuerung finden sich darin. Alles so gelagert, dass sie im Betrieb nicht mitdrehen; die rotierende Masse bleibt also relativ gering, sodass sie sich kaum auf das Handling des Bikes auswirkt. Knapp acht Kilogramm wiegt das komplette, GreenWheel genannte, E-Modul und soll so das e-Jalopy noch unter 20 Kilogramm Gesamtgewicht halten. Michael Lin entwickelte die gehaltvolle Nabe zusammen mit Professor William Mitchell vom Massachusetts Institut of Technology (MIT). Grundlage war der Wunsch nach einfacher E-Mobilisierung im Zusammenhang mit einem Stadtentwicklungs-Konzept. Die Vorteile des GreenWheel: Das Modul macht aus fast jedem Bike schnell und einfach ein E-Bike. Lediglich zwei Kabel führen aus der Nabe heraus

die Kettenstreben entlang: zum Lenkerdisplay und zum Anschluss der Ladestation. Außerdem sorgt der tiefe Schwerpunkt tatsächlich für eine angenehme Fahrdynamik, wovon wir uns auf einer kurzen Testfahrt überzeugen konnten. Vom Start weg legt es ziemlich viel Kraft frei, in höheren Tempobereichen ist die Unterstützung geringer – passend für das Stop-and-Go in der City also. Mit 180 Wh Batteriekapazität kommt so ein 250-Watt-Pedelec laut Lin auf stattliche 40 km Reichweite. Die Effizienz rührt auch von der „intelligenten“ Motorsteuerung her: Das GreenWheel weiß zum Beispiel, wann es aufwärts geht und steuert dann die richtige Menge an Schub bei. Das Modul soll in Zukunft auch mit seinem User kommunizieren: Über ein Smartphone und entsprechende Apps soll die Elektronik des Antriebs ganz einfach gesteuert werden können. Und dann werden auch viele andere mehr oder minder nützliche Dinge möglich: Schnell mal über Smartphone die Feinstaub-Belastung oder die Position eines Schlaglochs auf der Rad-Route bei Facebook online stellen etwa – moderne Mobiliät in der Lifestyle-Kombi. Das e-Jalopy ist ab Frühjahr 2012 für ab etwa 3000 Euro zu haben; wählbar sind dabei Komponenten wie Feder- oder Starrgabel.

E-Bike-Reisen

„Wir laden gerne Deinen Akku“ Movelo baut E-Bike-Verleihnetze für Regionen auf. Geschäftsführer Herbert Ottenschläger zum Thema E-BikeReisen. Wer eine E-Bike-Reise plant, stößt in Deutschland immer auf movelo, freut Sie das? Natürlich. Und wir bauen unser Netz weiter aus. In Deutschland kommen 2012 etwa Hannover, Mittelweser, Westerwald, fränkische Schweiz, Fichtelgebirge, Bayreuth, Spreewald um Cottbus, Weser-Marsch und Teutoburger Wald hinzu. Aber wir wollen nicht beliebig wachsen. Wir setzen auf Qualität. Wir werden 2012 circa 5.000 Räder einsetzen. Und die sind grundsätzlich schon verplant. RADtouren 6 | 11

Wer kein Rad mit Panasonic-Mittelmotorund -akku fährt, muss woanders PedelecUrlaub machen? Selbstverständlich nicht. Man kann ja entweder einen Panasonic-Leihakku für sein eigenes Rad nutzen oder ein ganzes Rad leihen. Aber wir wollen in unseren Regionen eine flächendeckende Energieversorgung für alle Pedelecfahrer, unabhängig vom System schaffen. Wie? Zukünftig stellen wir kostenlose Lademöglichkeiten an Gastronomiebetrieben auf. Da

gibt es dann Wirte oder Kellner, die sagen, wir laden gerne Deinen Akku. Voraussetzung ist, dass man sein eigenes Ladegerät mitbringt. 2.000 solcher Stationen sind geplant, damit schaffen wir in unseren Regionen eine flächendeckende Energieversorgung.


Eurobike

komfortgleiter Fahreindruck: Tranz X AGT

Das Fahrrad tritt und schaltet kurz

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Die Schaltautomatik für Pedelecs „Automatic Gear Transmission“ – kurz AGT – von TranzX erntete einen Eurobike Gold Award. Wir fuhren eine Version des Systems mit 7-Gang-Nexus Nabe und einem TranzX PST-Antrieb zur Probe. Somit standen sieben automatisch geschaltete Gänge in der Nabe zur Verfügung, gepaart mit mehreren elektrischen Unterstützungsmodi. Beim Fahren stellt sich der Aha-Effekt sofort ein. Schon beim ersten Tritt in die Pedale ist der passende Gang drin. Bei steigender Drehzahl macht es „Klack“ und der nächstschwerere Gang liegt an. Das erledigt ein sogenannter Stellmotor – und zwar schneller und sanfter als es per Hand möglich wäre. Bergauf folgt das gleiche Spiel andersherum. Bevor der Motor „lauter“ wird, ein Zeichen für Ineffizienz, schaltet die Automatik runter und man tritt wieder schneller. Allerdings dauerte es am steilen Anstieg am Testgelände etwas zu lang, bis geschaltet wurde – nur der E-Motor verhinderte, dass die Beine kurzzeitig schwer wurden. Auch bergab verging eine Weile, bis die Automatik merkte, dass der höchste Gang gefragt gewesen wäre. Immer zeigt ein Mini-Display im Griff an, welche Getriebestufe gerade eingelegt ist. Insgesamt leitete die Automtik an unserem Testrad dabei eher zu langsamen Treten an – aber die Schaltpunkte lassen sich laut TranzX vom Hersteller einstellen. Auch je nach gewählter E-Unterstützung ändert sich das Schaltverhalten. Anders als beim Auto ist das AGT-System abschaltbar. Und wenn der Akku leer ist, wechselt der Computer in

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•• • TranzX PST AGT, Prototyp: 7-Gang-Schaltautomatik, mit Frontmotor und Rücktrittbremse kombiniert, alternativ manuell über Tasten „up“ und „down“ schaltbar bzw. abschaltbar.

den leichtesten Gang. Hercules und Winora haben Serienräder mit dem System angekündigt. Eine Kombination mit Kettenschaltung soll in Arbeit sein. Fazit: Ein echter Fortschritt: Schon nach zehn Fahrminuten denken wir nicht mehr ans Schalten, sondern nur noch ans Fahren. www.tranzxpst.com

Kettler Traveller E

Fotos: Gathmann (3), Dillebeger (1), Bleicher (1)

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Auch Kettler setzt 2012 auf den Bosch Motor. In der tourenorientierten Pedelec-Baureihe „Traveller“ kommt das durchzugsstarke Aggregat zum Einsatz. Das Einstiegsmodell für 2.199 Euro ist das Traveller E. Das relativ leichte Rad setzt Akzente mit einer in Rahmenfarbe lackierten Kurbel und farblich abgestimmten Anbauteilen. Eine SLX9-Gang-Schaltung stellt eine ausreichende Übersetzungsbandbreite zur Verfügung. Der Akku ist in einem steifen Innova-Gepäckträger gut untergebracht. Für Fahrsicherheit sorgen Shimano-Scheibenbremsen. Fahreindruck: Das Kettler Traveller E gehört eher zu den wendigen Vertretern. Der starke Bosch-Motor passt gut zum agilen Fahrverhalten des Rades. In gemäßigt aufrechter Haltung steuert man locker um die Ecken, verzö-

gert vorbildlich mit Scheibenbremsen, spürt aber bei ganz schnellen Lastwechseln leichte Unruhe im Gefährt, zu der auch der wenig steife, dafür aber verstellbare Vorbau beiträgt. www.kettler-bike.de

kurz

Daten Rahmen

28-Zoll, Alu

Gabel

Suntour CR 8V Federgabel (63 mm Federweg)

Antrieb

Bosch Mittelmotor, 288 Wh Li-Io-Akku im Gepäckträger

Schaltung

Shimano SLX 9-Gang-Kettenschaltung

Bremsen

Shimano hydr. Disk-Bremse

Besonderes Racktime Systemträger Preis

2.199 Euro

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•• • Gut integriert: der hintere Sensor. RADtouren 6 | 11

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Sinus B4

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kurz

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•• • Ergonomisch und sicher: Magura MT CScheibenbremse, eine Spezialvariante der Magura MT4 für Sinus.

Daten Rahmen

28-Zoll, Alu

Gabel

Alu, starr, Lowriderösen

Antrieb

Bosch Mittelmotor, 288-Wh Li-Io-Akku im Gepäckträger

Schaltung

Shimano SLX 9-Gang-Kettenschaltung

Bremsen

Magura MT C hydr. Disk-Bremse

Besonderes

Systemträger

Gewicht

21,8 Kilo

Preis

2499 Euro

Unter Reiseradlern hat sich Sinus mit individuell ausgestatteten Reiserädern einen Namen gemacht. Ab 2012 steht die Marke für E-Bikes. Das B4 ist das Top-Modell der Bosch getriebenen Modelle und schaltet mit einer 10-Gang-XT-Gruppe. Die Verarbeitung: eine Augenweide! Glatte Schweißnähte und dezente Farbakzente mit roten Teilen schinden Eindruck. Entsprechend hochwertig ist das Ausstattungspaket mit b+m Cyo Scheinwerfer mit Tagfahrlicht, Michelin EnergyReifen und Racktime Systemgepäckträger. Fahreindruck: Sein sehr tief gelegter Rahmen und eine sehr aufrechte Sitzposition, die fast an Hollandräder erinnert, machen das Sinus B4 zum reinrassigen Komfortgleiter. Das Fahrverhalten ist gutmütig, auch bei Lastwechseln bleibt das Rad ruhig. Toll: die Magura MT C-Bremsen. Sie verzögern kraftvoll, aber wohl dosierbar. Die E-Unterstützung ist typisch Bosch: kräftig und durchzugsstark. Kurz-Fazit: In der Summe ein edles, ruhiges und sehr fahrsicheres Komfortrad. www.staiger-fahrrad.de

Panther TE 9C >

www.pantherbike.com RADtouren 6 | 11

kurz

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Daten

•• • Verwindungssteif und belastbar: rahmenintegrierter Gepäckträger.

Rahmen

28-Zoll, Alu

Gabel

Suntour Federgabel

Antrieb

Bosch Mittelmotor, 288-Wh Li-Io-Akku im Gepäckträger

Schaltung

NuVinci N360

Bremsen

Shimano Rollerbrake

Besonderes

rahmenintegrierter Träger

Unizise

50 cm

Preis

2499 Euro

Fotos: Gathmann, Bleicher (2)

Panther stellt eine stadtorientierte Variante eines Pedelecs mit Bosch-Antrieb vor. Konsequent ist die Ausstattung mit stufenloser NuVinci-Nabe sowie Shimano Rollenbremsen, beide bedürfen praktisch keiner Wartung. Auch die pannensichere Schwalbe Energizer Plus Bereifung und der steife, rahmenintegrierte Gepäckträger stellen im täglichen Einkaufsverkehr ein Plus dar ebenso wie der recht lichtstarke Trelock LS-865 Scheinwerfer mit Auto-Einschaltung. Fahreindruck: Das TE 9C gehört eher zu den gelassenen Geradeausläufern, zum gemütlichen Dahinrollen passt die extrem aufrechte Sitztposition, das Hollandrad lässt grüßen – allerdings fährt das TE 9C deutlich spurstabiler, bleibt auch bei Lastwechseln ruhig. Eine rundum gelungene Kombi: der kraftvolle Bosch-Antrieb und die NuVinci-Nabe, die unter allen Fahrbedingungen schaltbar ist. Dosierbarkeit und Kraft der Rollenbremsen sind dem hohen Pedelec-Tempo nicht ganz gewachsen. Kurz-Fazit: der beste Tiefeinsteiger für den Alltag – Schwächen bei Touren.


Eurobike

r-m Culture Hybrid Rohloff ••• Klare Linien: rahmenintegrierter Träger am Culture.

kurz

Daten

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Rahmen

26-Zoll, Alu, vollgefedert

Gabel

Marzochi 44 RL 80 mm, Luftfeder

Antrieb

Bosch Mittelmotor + 288 Wh LiIo-Akku im Träger

Schaltung

14-Gang Rohloff-Speedhub

Bremsen

Tektro Auriga SUB hydr. Scheibenbremse

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Besonderes rahmenintegrierter Träger, Kettenschutz, fünf Jahre Gewährleistung auf Rahmenbruch Gewicht

ca. 25,7 Kilo

Dämpfer

Manitou Radium Comp

Preis

4.999 Euro

Sein Ziel, Marktführer bei Premium-Hybridrädern zu werden, packt der Darmstädter Vollfederungs-Spezialist Riese und Müller (r-m) knackig an. „Wir verkaufen mittlerweile mehr E-Modelle als Räder ohne Antrieb“ erklärt Markus Riese. Drei Modellreihen gibt es jetzt mit Bosch-Antrieben; darunter der neue, schnelle E-Bike-Motor. Doch jedes Motorsystem hat für den jeweiligen Modellbereich seine

Berechtigung, so das Motto bei R-M; für das neue, sportlich angehauchte Culture hybrid bot sich von der Dynamik her der neue Bosch-Antrieb in der Fahrzeugmitte an. Die Version mit Rohloffnabe bekam prompt den Eurobike-Award 2011. Fahreindruck: Der Antrieb des Culture zieht vom Stand weg knackig an. Das ist für den sportlich angehauchten Alltag wie auch für hügelige Pedelec-Touren bestens, und die Rohloffnabe mit ihren kleinen Gangabstufungen macht an diesem Rad tatsächlich Sinn – auch weil mit der passenden Übersetzung die Reichweite steigt. Bei der kurzen Testfahrt konnte das sehr komfortable, aber durchaus sportliche Fahrwerk mit Laufruhe überzeugen: Der CultureRahmen wurde für die Pedelec-Ausführung nochmals überarbeitet und versteift. R-M typisch: das aufgeräumte Design mit innengeführten Kabelzügen und dem hosenfreundlichen „halben“ Chainglider. Kurz-Fazit: mit Abstand der komfortabelste Tiefeinsteiger im Kurzcheck. www.r-m.de

Centurion E-Co 10 EQ >

„Unser Entwicklungsziel war ein besonders steifer Rahmen, dessen Formen Männer und Frauen anspricht“, sagt Stefan Schneider, Entwickler bei Centurion. Das E-Co 10 hat entsprechend volumige Alu-Rohre, die an den Verbindungsstellen großflächig aufliegen. Schönes Detail: Der Hinterbau ist teilbar, also für Gates-Riemen vorbereitet. Obere Liga ist die Ausstattung mit vom Lenker blockierbarer Suntour Luftfedergabel, hydraulischen Scheibenbremsen und Marathon Supreme-Reifen (47 mm). Fahreindruck: Dank eines kurzen Abstands vom Sattel zum Lenker, der noch dazu angenehm angewinkelt ist, sitzt man auf dem E-Co 10 besonders aufrecht, zirkelt das Rad lässig um die Kurven. Der Rahmen wirkt für einen Tiefeinsteiger ultrasteif, die 26-ZollLaufräder unseres Testmodells geben zusätzlich Stabilität und sorgen mit 50 mm Breite zusammen mit der sehr guten Federgabel für Top-Komfort. Kurz-Fazit: der fahraktivste und fahrsicherste Tiefeinsteiger im Kurzcheck. www.centurion.de

kurz

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Daten Rahmen

26- oder 28-Zoll Alu

Gabel

Suntour NCX E-RV, Luftfedergabel (63 mm), vom Lenker blockierbar

Antrieb

Bosch Mittelmotor + 288 Wh Li-Io-Akku im Träger

Schaltung

10-Gang Shimano XT-Kettenschaltung

Bremsen

Shimano M-446 hydr. Scheibenbremse

Besonderes in der kleinsten Rahmenhöhe (46 cm) 26-Zoll-Reifen, vier Rahmenhöhen Gewicht

ca. 23,5 Kilo

Preis

2749 Euro

•• • Massiv und steif: Kettenstrebe und 26-ZollLaufräder am Centurion E-Co 10 EQ. RADtouren 6 | 11

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