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Bikes to go
3 Falträder im Test
Text/Fotos: Georg Bleicher
Ihre Mission: maximale Mobilität. Falträder finden in Auto und Zug oder auch der kleinen Wohnung locker Platz, können aber funktional ein „großes“ Fahrrad ersetzen. Wirklich? Wir haben uns drei Modelle für Kurzstrecke bis Tour vorgenommen.
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Bis vor wenigen Jahren hatten sie einen gehörigen Freak-Faktor in der Wahrnehmung der „normalen“ Radler; heute weiß jeder: Falträder sind praktisch, stellen das einfache Bindeglied in der oft zitierten „Mobilitätskette“ und helfen zu kombinieren: vor allem das Fahrrad mit Bahn und Bus. Denn alternative Mobilität wird in unserer Zeit immer wichtiger, und das ist einer der Faktoren für den konstanten Faltrad-Trend, der seit einigen Jahren anhält. Immer mehr wird das Faltrad auch als Familienbike benutzt – großer Verstellbereich und niedrige Überstiegshöhe machens möglich. Das kleine Bike hat ständig an Stil gewonnen, alle drei Testräder sprechen ihre Klientel auch auf der emotionalen Ebene an: Das Brompton wird seit langem als Design-Ikone mit britischem Flair verkauft,
RADtouren 4 | 10
das Dahon besticht mit in den Vorbau integrierter Beleuchtung und (in neuester Ausführung) mit iPod-Halter und -Ladegerät, das Frog ist das Metall gewordene Chic-Acessoire für die City schlechthin und wirkt, vor allem in Magenta, enorm kommunikationsfördernd.
Klein gleich stabil Da die Faltgröße stark von der Laufradgröße abhängt, sind die Mobilitätswunder meist mit 20-Zöllern (Dahon Speed TR) oder kleineren Rädern (16 Zoll bei Brompton und Frog) ausgestattet. Dass das kaum Nachteile haben muss, werden die Fahreindrücke noch zeigen. In Punkto Stabilität haben kleine Laufräder übrigens grundsätzlich durch die kürzeren Speichen klare Vorteile. Robustes Material und hohe Verarbeitungsqualität sind bei Falträdern be-
sonders nötig – nutzen sich Faltgelenke etc. schnell ab, funktioniert die Mobilität zum Kleinmachen nicht mehr. Hier gibt es keine großen Unterschiede zwischen unseren Kandidaten; auch bei Dahon, die viele Räder in günstigen Preissegmenten herstellen, sind die Rohrübergänge im Rahmen aus CroMo-Stahl sauber, die Scharniere und die Lackierung robust, was auch für das seit den Achtzigerjahren erprobte Brompton gilt. Hier sind allerdings die Rahmendekore nicht wie bei den anderen zum Schutz überlackiert. Beim Frog setzt Riese und Müller auf Alu-Halbschalen, die zum fast dynamisch geschwungenen Hauptrahmen zusammengeschweißt werden. Durch ihn laufen Brems- und Schaltzüge sicher nach hinten. Speed TR und Frog verzögern mit V-Bremsen, das Brompton mit klassischen Seitenzug-