Nr. 4 / September 2015 45. Jahrgang Die Quartierzeitung von Hirzbrunnen, Bäumlihof, Rheinacker, Landauer, Schoren, Surinam, Rankhof und angrenzendes Riehen www.quarthirzbrunnen.ch
Ziffern in Beton
2
Neubau Primarschule Schoren 2 2
HAIGGI
Gartenbad Eglisee
Au revoir «Monsieur Bonjour»
Editorial 3 Grenzacherstrasse saniert
3
Trendsporthalle Pumpwerk
3
Kunschti Eglisee
3
Vermischtes 4 Spielgruppe QTP H
5
Green Team
5
Claraspital
6/7
Tierpark Lange Erlen
8
Willy Klemm
9
Robi Allmend
10
Sportklassen Bäumlihof
10
Juhu Eglisee
11
Stadtmusikanten 11 Haiggis Glosse
11
Elterncentrum Hirzbrunnen
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Schiffbau-Club
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JuBla SoLa
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Veranstaltungen Bibliothek
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Gute Besserung! «Monsieur Bonjour» Jean-Louis Schaller
Kirchezeedel 14/15 Veranstaltungskalender 16
Viele Quartierbewohnerinnen und -bewohner kennen nicht einmal seinen richtigen Namen. Dieser Briefträger, der jahrzehntelang bei Sonne, Regen und Schnee Briefe, Zeitungen und Reklame in die Briefkästen gelegt hat, geht nun in den verdienten Ruhestand. Und weil er immer Zeit gefunden hat, mindestens «Bonjour, ça va?» zu sagen, hat ihm dies den Namen «Monsieur Bonjour» eingebracht. Sein «richtiger» Name ist Jean-Louis Schaller.
Erstens kommt es anders … Eigentlich war geplant, «Monsieur Bonjour» auf seiner letzten Tour zu begleiten. Er selber hatte auch etwas vor: Er wollte sich eine Punk-Frisur schneiden lassen! Leider wurde nichts aus diesen Vorhaben, da er im Juli einen schweren Unfall hatte und daher nicht mehr arbeiten konnte. So kam es dann zu einem Besuch bei ihm zuhause im Jura. Aufgestellt wie immer, empfing er den Besucher und
erzählte aus seinem Leben und von seiner Arbeit.
Ein Jurassier in Basel Vor 42 Jahren kam Jean-Louis Schaller nach Basel. Dies, nachdem er seine Lehre in Biel und Delémont abgeschlossen hatte. Er konnte damals wählen, ob er nach Genf, Zürich oder Basel gehen wollte. Er wählte Basel, wo er nach eigener Aussage als Jurassier freundlich empfangen wurde. Dies war damals nicht selbstverständlich, da zu jener Zeit die Separatisten im Jura ziemlich militant auftraten. Bei der Post(-Direktion) in Basel fragte man ihn, wo er arbeiten möchte: bei der Expédition (Hauptpost) oder bei der Verteilung (Briefträger). Er wollte zur Expédition. Dort hatte es aber keinen freien Platz mehr, weshalb er zur Verteilung ins Kleinbasel kam, wo ein Jurassier Chef war.
Im Hirzbrunnen Jean-Louis Schaller begann als Ablöser am Claraplatz und in Kleinhünin-
gen.Damals wurde die Post noch zweimal täglich ausgetragen, vormittags und nachmittags und zwar mit Velo und Anhänger. Damals war er auch oft rennend unterwegs. Es war für ihn Lauf-Training! Nach einigen Monaten machte er Ablösungen im Hirzbrunnen und Landauer. In der «Post-Geografie» bezieht sich das «Hirzbrunnen» auf das Gebiet südöstlich der Tramlinie nach Riehen. Aus diesem Grunde kennt man Schaller vielleicht weniger im Schoren. Da ein Kollege schwer krank wurde, konnte er dessen Platz einnehmen. Bald wurde nur noch einmal pro Tag die Post verteilt, was natürlich eine Personalreduktion zur Folge hatte. Und da hatte Schaller wieder Glück, wie er sagte. Er durfte im Hirzbrunnen bleiben. Die Arbeit war ziemlich hart, Arbeitsbeginn morgens um halb sechs. Um halb zwei am Nachmittag war Schluss, aber erst, wenn alles in Ordnung gebracht war (nicht abgelieferte Briefe, Vorbereitung nächster Tag etc.).
Mobilitätsverbesserung Eine Erleichterung der Arbeit war der Wechsel von den Velos zu den Motorrollern. Diese «Töffli» waren sehr laut. So konnte man schon von weitem hören, dass die Post im «Anflug» war. Eine weitere Verbesserung waren dann die Elektro-Scooter. Diese Dreiräder sind auch angenehmer zu fahren und man muss sie nicht jedesmal auf ihren Ständer stellen. In der Zwischenzeit wurde die Post vom Badischen Bahnhof aus ins Quartier verteilt, was ebenfalls eine Verbesserung ist.
Glücklich in «seinem» Quartier Für Jean-Louis Schaller stimmte alles, durfte er doch im Hirzbrunnen bleiben. Er sagt, im Dorf, wo er jetzt wohnt, leben 2400 Leute, aber im Hirzbrunnen würde er viel mehr kennen (und viele Leute kennen ihn!). Er kennt auch viele Fussballer, vor allem vom BCO Alemannia.
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