PZ_25_16.12.2016

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Die „Rai Südtirol“ sagt über sich selbst, sie würde im Hörfunk durchschnittlich fünfzehn Stunden täglich Programm machen, im Fernsehen seien es zwei Stunden. Legt man nun beide Werte aufs Jahr um, ergibt das in Summe rund 6.200 Sendestunden. Auf der Kostenseite stehen dem 20 Mio. Euro jährlich gegenüber. Daraus folgt, dass der Lokalsender per Sendestunde satte 3.200 Euro aus dem Steuertopf (der Südtiroler) schöpft. Er frisst die Scheine wie „Erdöpflblattlan“ in sich hinein. Und was kommt zurück? Ein Mixtum compositum, das laut doktor-perwangerscher Definition allerdings das Beste sei, was Südtirol im Fernsehen und im Hörfunk von jeher zu bieten hatte. Und damit

liegt er, gemessen an der täglichen Reichweite, nicht einmal so falsch. Südtirol, insbesondere der Dienstleistungsbereich, hantiert oft und gerne mit dem „Preis-Leistungsvergleich”. Vielleicht sollten die Medienarbeiter/innen am Mazzini-Platz sich, der Einschaltquoten einmal ungeachtet, ebenfalls damit etwas intensiver auseinandersetzen. Ein guter ‚Coach’ auf diesem Exkurs wäre ihnen zweifellos der Landesdirektor des ORF Tirol, „Krieg“-hofer (Helmut). Er und seine Mannschaft „kriegen“ vom väterlichen ORF aus Wien im Vergleich zu Mama RAI’s Kleinfamilie in Bozen deutlich weniger „Black Opium“; hinsichtlich der Leistung liegen die Tiroler jenseits von Outlet Brennero gegenüber den Artgenossen hier zu Lande deutlich voran. So ist es

Wunderland Im November tagten in Bruneck Pustertals Bäuerinnen; am Nikolaustag waren dann die Bauern an der Reihe. Ob Frauen oder Männer, ob Jung oder Alt, im Blickpunkt des Geschehens stand beide Male die Berglandwirtschaft mit all ihren Problemen und Entwicklungs-Chancen. Beim Landvolk ist der Glaube an den einen Schöpfer noch tief verankert. Ein klares Bekenntnis hierzu lieferten die Bäuerinnen. Sie setzten ihrer Versammlung eine Messfeier voran. Das biblische Gebot: „Macht euch die Erde untertan“, verbindet das Bauerntum gerne mit den Zusatz: „aber bleibt stets oben drauf, lasst euch nie unterkriegen“. Stützende Part-

Kapital Die Drei Zinnen AG (vorher Sextner Dolomiten AG) rief ihre Aktionäre (es sind derer in etwa 400) für den 18. November 2016 beim Punka in Vierschach zur außerordentlichen Vollversammlung zusammen. Einziger Tagesordnungspunkt: Erhöhung des Gesellschaftskapitals von 7.446.070,60 Euro auf 18.615.176,50 Euro. Die Aktionäre stimmten mehrheitlich für den Vorschlag des Verwaltungsrates, dem Franz Senfter (Präsident), Mark Winkler (Geschäftsführer), Dieter Wurmböck (TVB-Präsident Hochpustertal), Alfred Prenn (Gemeindereferent Sexten f. Tourismus), Simone Wasserer (V.-Bgm. Innichen), Kurt Holzer und Walter Holzer

ner dabei möchten ihnen erklärtermaßen die Politik einerseits und die Tourismuswirtschaft andererseits sein. Die Politik, indem sie durch diverse Maßnahmen die Produk-

(Hoteliers in Sexten) angehören. Eine Kapitalaufstockung erschien gesellschaftsrechtlich aufgrund der in den letzten beiden Bilanzjahren eingefahrenen Verluste (1,8 Mio. 2014, 2,3 Mio. 2015) zweckmäßig und angesichts der noch unverwirklichten Investitionen in Padola wohl auch notwendig. Hauptaktionäre der 3Zinnen AG sind: Senfter Holding AG (21,17%), Holzer Kurt (11,06%), Gemeinde Innichen (10,07%), Sport & Kurhotel Bad Moss GmbH (7,22%), Berghotel GmbH (6,28%). Die genannten fünf Aktionäre schaffen zusammen 55,80 Prozent und stellen somit eine satte Mehrheit, insofern sie an einem Strang ziehen. Dabei bleibt abzuwarten, ob es hinsichtlich der Anteile im Zuge der Kaptalerhöhung Verschiebungen gibt. Denn nicht alle Aktionäre sind gewillt, vom Bezugsrecht Gebrauch zu machen. Selbst von der Gemeinde Innichen weiß man heute (12. Dez.) noch nicht, ob sie mitzieht. So sie sich dafür aussprechen sollte, muss sie mehr als eine Million Euro bereitstellen. // wp

nun einmal: Österreich besingt seine großen Töchter und Söhne; Italien (Südtirol) bezahlt sie groß, unabhängig von deren tatsächlicher Größe! // wp

AKTUELLES

Vom Kriegen

tion von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln fördert. Die Tourismuswirtschaft, indem sie ihren hohen Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten vorzugsweise aus örtlicher Herstellung deckt. Geschieht das nicht, gerät das bezaubernde Fluidum, das von Südtirols Berglandwirtschaft ausgeht, ernsthaft in Gefahr. Der Tourismus würde großen Schaden nehmen. Davon ist TV-Präsident Martin Huber (Bruneck) felsenfest überzeugt. Und „dann wird’s finster“, wie Viktor Peintner zum Vergleich die // wp Situation in Belluno beschrieb.

Shoppingführer In Zusammenarbeit mit dem Kaufleuteverband (hds) und dem Tourismusverein Kronplatz/Bruneck hat die PZ heuer erstmals einen Shoppingführer herausgegeben. Dieses praktische Nachschlagewerk mit rund 600 nützlichen und wichtigen Adressen wird ab Mitte Dezember 2016 über die Geschäfte, Gasthäuser und Hotels im Einzugsgebiet des Brunecker Tou- Shopping 600 Adressezine&ideTipe ps 600 indiriz s & ideas se in Bruneck - a Bru rismusvereins nico 600 adres in einer Stückzahl von rund 30.000 Exemplaren kostenlos an alle interessierte Gäste und Einheimische abgegeben. // rewe www.bruneck.com

PZ 2 5 | 16. D e z e m b e r 2016

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