Echo
Leserbriefe
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Titelthema
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Aktuelles
Aktuelles Schräges in Schrägschrift
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Politik & Verwaltung
Es geht um unsere Kinder 9 Der Preis ist heiß 12 Neustart als Chance 15 Wirtschaft & Umwelt
Verkehrschaos eindämmen Umweltschützer machen mobil Wissen wo ’s herkommt Auf wackeligen Beinen?
16 17 18 19
Gesellschaft & Menschen
Faschingsausklang in St. Vigil 22 Ein Stück Dorfgeschichte 24 Menschen im Portrait
Kräuterfee Anneres Ebenkofler Zurück zum Ursprung
26
Sonderthemen
Besser hören & sehen Modeternd & Accessoires
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Vereine & Vereinsleben
Eine verschworene Gemeinschaft
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Bildung & Schule
Sterben bestimmte Sparten aus? Ein vielfältiges Kursangebot Einschreibungen starten Auf in den Lesefrühling
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Kultur & Kunst
Die Tradition modern leben Honig im Kopf Der Kunst-Begeisterte Die Faschingsrevue
44 46 48 49
Sport & Freizeit
Was für eine Überraschung Vom Erfolg gekrönt Brunecker Dominanz pur Es regnete Medaillen
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IMPRESSU M Sitz, Redaktion und Verwaltung: Oberragen 18, 39031 Bruneck, Tel.: 0474 550 830, Fax: 0474 410 141 Internet: www.pz-media.it Email: info@pz-media.it · Egtr. Trib. BZ Nr. 23/89 v. 2.10.1989 Erscheinung: vierzehntäglich Verantw. Direktor: Reinhard Weger Sekretariat: Erika Unterpertinger Akquisition: Hans Paulmichl, Michaela Huber, Josef Tasser Redaktion: Reinhard Weger, Dr. Judith Steinmair, Monika Gruber, Dr. Alexandra Wiegele, Dr. Markus Lobis, Dominik Faller, Alex Dariz, Karlheinz Pallua, Dr. Egon Mair, Dr. Rudolf Gruber, Dr. Josef Willeit, Dr. Martin Tschurtschenthaler, Matthias Harrasser, Verena Duregger, Sofie De Martin Polo, Christian Tschurtschenthaler, Klaus Graber, Patrizia Hainz, Iris Wallnöfer, Margareth Berger Grafik: Andreas Rauchegger, Kerstin Voigt Druck: Fotolito Varesco, Auer Herausgeber: Pustertaler Medien GmbH Oberragen 18, 39031 Bruneck, Im PT-Abo vert. ROC-Nummer: 2717
Machtspiele In der Politik bezeichnet man als Machtspiel eine Vorgehensweise, bei der die Spieler nur wenig, diejenigen, mit deren Schicksalen aber gespielt wird, alles zu verlieren haben. Machtbewusstsein ist darüber hinaus fast schon ein sexuelles Gefühl, wie einst der US-Außenminister Henry Kissinger meinte. Wie nah und doch so fern die Auslegung für Macht ist, lässt sich derzeit an den Vorkommnissen rund um die Südtiroler Sanität und die Kinderärzte festhalten. Die schrittweise Trockenlegung der peripheren Krankenhäuser, die unsympathische Bevormundung aus Bozen, der Abgang vieler verdienter Ärzte und Primare, sowie die harte Linie gegenüber den Basis- und Kinderärzten haben eine Situation von gegenseitigem Misstrauen, Missmut und Neid geschaffen. Im Pustertal gibt es nun innerhalb eines Jahres bereits den zweiten Fall, in dem ein verdienter Kinderarzt die Notbremse zieht und den Laden dicht macht.
Inhalt & KommeNtar
Gelebtes Zeichen der Nächstenliebe
Nachdem Dr. Michael Panzenberger aus Sand in Taufers vor einem Jahr seine Praxis zeitweise schloss, tat ihm dies nun auch Dr. Ewald Mair in Bruneck gleich. Er schloss seine Praxis für die allgemeinen Patienten für den gesamten Monat März. Beides sind verdiente und weitum geschätzte Kinderärzte, die eine gute Arbeit machen. Nur werden sie für ihre Arbeit nicht vollständig entlohnt. Denn eine staatliche Bestimmung besagt, dass kein öffentlicher Bediensteter oder mit der öffentlichen Verwaltung – wie dem Sanitätsbetrieb – konventionierter privater Dienstleister mehr verdienen darf als der höchste Amtsinhaber in Italien. Das ist in diesem Fall der Staatspräsident. Daher müssen alle Honorare – auch von niedergelassenen freiberuflichen Ärzten – auf maximal 240.000 Euro "gedeckelt" werden. Wird diese Brutto-Summe erreicht, stellt der Sanitätsbetrieb einfach die Zahlungen ein. Das wäre in etwa so, als wenn einem Arbeitnehmer einfach ab einer bestimmten Summe das Gehalt nicht mehr ausgezahlt würde. Natürlich könnte man an dieser Stelle die Frage zulassen, ob 240.000 Euro brutto pro Jahr nicht reichen. Diese Milchmädchenrechnung greift aber zu kurz. Denn es kommt darauf an, was für Leistungen geboten werden. Ärzte wie Dr. Mair und Dr. Panzenberger bieten eine Vielzahl an Untersuchungen und beschäftigen darüber hinaus Mitarbeiter. Sie sind also gewissermaßen medizinische „Betriebe“. Nur bekommen sie für die Anschaffung von Gerätschaften keinerlei Förderungen. Wenn sie dann entsprechende Leistungen mit dem Sanitätsbetrieb abrechnen, wird das zur Gänze ihrem „Brutto-Jahresgehalt“ zugeschlagen. Die Alternative wäre, dass derartige Untersuchungen in den Spitälern gemacht würden. Allerdings sind diese Strukturen bereits komplett überlastet. Die Wartezeiten steigen von Jahr zu Jahr und haben in bestimmten Fällen ein unerträgliches Maß angenommen. Tatsache ist, dass das Gesundheitswesen ein sehr sensibler Bereich ist. Da kann man nicht mit den „Genagelten“ zu Werke gehen. Denn der Arzt ist nicht nur der „Flicker des Herrgotts“, wie einst Martin Luther meinte, sondern mittlerweile Beichtvater und Vertrauter in einem. Bei den Vorkommnissen rund um Dr. Mair und Dr. Panzenberger ist letztlich wohl auch viel Neid im Spiel. Doch Neid ist immer ein Ressentiment des Schwächeren!
Reinhard Weger
PZ 0 5 | 0 9. M ä r z 2017
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