Von den Mythen zum Christentum
Zum neuen Buch von Josef Ratzinger „Jesus von Nazareth – vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung“
Wen wundert es, dass sich unser PapaRazzi also Papst Benedikt XVI. mit Jesus befasst, ist diese Lichtgestalt doch die Basis für das Christentum. Dies hat einen Mann zum Gottessohn hochstilisiert, wie es in der Geschichte kaum Vergleichbares gibt. Aber hat Jesus dies wirklich verdient? Es gibt interessante Zusammenhänge und Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit, die ein völlig anderes, wenn nicht gar völlig Menschliches vom Gottessohn zeichnen. Vergleiche mit Mythen Das christliche Glaubensbekenntnis So kommt im Glaubensbekenntnis der Christen der Satz vor: „abgestiegen zu der Hölle, am dritten Tag wieder auferstanden von den Toten“. Sagengestalten 1. Herkules Auch die Sagengestalt des Herkules, der wundervolle Großtaten vollbrachte, musste in das Reich der Toten hinabsteigen. Nach der Verbrennung seines Leibes stieg seine gereinigte Seele in den Himmel auf, wo er in den Kreis der Götter aufgenommen wurde. Dem Odysseus ist Ähnliches auf seiner Odyssee passiert. Auch er stieg in das Reich des Hades hinab, um mit einem Verstorbenen zu sprechen und sich einen Rat zu holen. Wieder oben in der Welt angekommen sicherte ihm dieses Orakel, das er sich aus der Unterwelt mitbrachte, das Überleben und eine letzte drohende Lebensgefahr zu überwinden. Die Parallelen sind unverkennbar. 2. Simson oder Samson Der jüdische Held taucht erstmals ca. 1200 v. Chr. im Alten Testament (Richter 13 – 16) auf. Ein Engel des Herrn verkündet dem Manoah, dass sein unfruchtbares Weib einen Sohn gebären werde. Der Knabe wird ein Geweihter Gottes sein vom Mutterleibe an. Er wird Israel erlösen aus der Hand der Philister. 3. Der Lichtgott Mithras Wenn man nun die Lichtgestalt des Mithras der römischen Soldaten, die sie aus Persien einschleppten, mit dem Sonnengott der Ägypter kombiniert und die Erwartungshaltung der Juden auf einen erlösenden Messias auf eine herausragende Person überträgt, über die geschichtlich so gut wie nichts bekannt ist – sich also weder etwas belegen noch widerlegen lässt, so kann man sich gut vorstellen, wie sich eine Sagengestalt mit übermenschlichen Kräften zu einem Gottessohn entwickelt, der Wunder bewirkt.