Gedichte zur Hochzeit

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Gedichte zur Hochzeit

1. Wilhelm Busch Warnung vor der Ehe Sie hat nichts und Du desgleichen, dennoch wollt Ihr, wie ich sehe, zu dem Band der heil'gen Ehe Euch bereits die Hände reichen. Kinder, seid Ihr denn bei Sinnen? Überlegt Euch das Kapitel! Ohne die gehör'gen Mittel soll man keinen Krieg beginnen

Warum heiratet man Der eine tuts um die Dukaten, der zweite um ein hübsch Gesicht, der dritte darf nicht länger warten, der vierte, weil Mama so spricht. Der fünfte will sich einmal setzen, der sechste ist nicht gern allein, der siebte hofft, sich zu ergötzen, der achte möcht auch einmal frein, beim neunten sind es Mitleidstriebe, doch ihr - ihr heiratet sicher nur aus Liebe.

Hochzeits-Spruch Viel Freude macht, wie männiglich bekannt, für Mann und Weib der heilige Ehestand (kirchlich). Und lieblich ist es für den Frommen, der die Genehmigung (zivilrechtlich) dazu bekommen, wenn er sodann, nach der üblichen Frist glücklicher Vater und Mutter ist.

Denn wenn man aber zu lange zuwartet, bis man zupackt, da kann folgendes passieren: Sie war ein Blümlein hübsch und fein, Hell aufgeblüht im Sonnenschein. Er war ein junger Schmetterling, Der selig an der Blume hing. Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm


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