Lebenswelt 55plus, Ausgabe 3/2016

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Politik November 2016 | Politik

um die Pensionen halb entweder wieder ein eigener Preisindex für Pensionistenhaushalte auszuweisen ist, oder für die Anpassung der Mikrowarenkorb, derzeit 1,3 Prozent, heranzuziehen ist. Dieser spiegelt am ehesten die Bedürfnisse von Pensionisten wider.

Rotes Wahlzuckerl Nachdem aber sämtliche FPÖ-Initiativen in diese Richtung keinerlei Beachtung der Bundesregierung finden und immer wieder mit dem Argument der Kosten im Keim erstickt werden, feilschen wir eben dieses Jahr wieder. Während uns die aktuelle Völkerwanderung Kosten von zumindest zwei Milliarden Euro beschert – Folgekosten noch nicht eingerechnet – wo niemand fragt, wo diese herkommen, heißt das Motto bei den Pensionen, „darf’s ein bisserl weniger sein?“. Somit wurde für die Pensionsanpassung 2017 ein Wert von 0,8 Prozent errechnet, das ist bei 1.000,Euro gerade mal ein Plus von acht Euro monatlich und das brutto. Bundeskanzler Kern hatte die Absicht, bereits im Dezember 2016 Neuwahlen auszuschreiben

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und brauchte für die Pensionisten ein sogenanntes „Wahlzuckerl“. Das war die Geburtsstunde des Pensionisten-Hunderters. Es ist ein Skandal sondergleichen, wie man hier versucht, die Pensionisten hinters Licht zu führen. Nun wird von der Bundesregierung die Pensionsanpassung von 0,8 Prozent plus Einmalzahlung von 100,– Euro als großer Wurf dargestellt, was sich im Budget mit ca. 225 Millionen Euro ausweist. Würde man den Pensionisten hingegen statt 0,8 Prozent die von der FPÖ geforderten 1,3 Prozent zubilligen, hätten die Pensionisten mehr im Börsel, könnten im nächsten Jahr damit eine höhere Pension in Anspruch nehmen und für das Budget wären die Auswirkungen sogar noch geringer. Daraus ist eindeutig erkennbar, dass die Pensionisten wieder einmal für die näch-

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„Es kann nicht sein, dass Politik am Rücken jener ausgetragen wird, die maßgeblich zum Aufbau und Wohl­ stand unseres Landes beitragen ha­ ben. Der Österreichische Seniorenring ist über die geringe Wertschätzung, die die Bundes­ regierung mit der aktuellen Pensionsanpassung der älteren Generation entgegenbringt, zutiefst empört. Unsere Senioren haben ein Recht auf gesicherte und gerechte Pensionen und dafür werden wir weiter kämpfen!“ ÖSR-Bundesobmann Werner Neubauer sten Wahlen missbraucht werden sollen, indem man ihnen vorgaukelt, dass sie mit dem Hunderter mehr bekämen, als mit 1,3 Prozent Indexanpassung. Die Verantwortlichen für so eine unsoziale Politik sollten sich dafür schämen.


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