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Der geschmackliche Spannungsbogen in der pflanzlichen Küche 36

Darüber hinaus kann eine pflanzliche Vollwertkost mit wenig gesättigten Fettsäuren sowohl den Body-Mass-Index (BMI) als auch den Blutdruck senken. Menschen, die sich pflanzenbasiert ernähren, haben ein signifikant geringeres Risiko für Adipositas, Diabetes Typ 2, HerzKreislauf-Erkrankungen und bestimmte Arten von Krebs als Menschen, deren Ernährung viele tierische Produkte enthält.44 Ein wichtiger Nährstoff, der in der typischen modernen Ernährung zu kurz kommt – und nur von Pflanzen Zerstörung von Ökosystemen und Verlust der geliefert wird – sind Ballaststoffe. Sie Biodiversität unterstützen die Regulation von Hunger und Sättigung und helfen somit bei der Gewichtskontrolle.45 Außerdem wird durch eine ballaststoffreiche Ernährung die Verdauung unterstützt, da Ballaststoffe die Verweildauer von Nahrungsmitteln im Darm verkürzen. Pflanzen liefern eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen, die eine wichtige Rolle für die menschliche Gesundheit spielen. Obst und Gemüse enthalten viel Wasser, was für zusätzliche Flüssigkeitszufuhr sorgt. Eine gut geplante pflanzliche Ernährung eignet sich für jede Lebensphase, einschließlich Säuglingsalter, Jugend, Schwangerschaft und Stillzeit sowie im hohen Alter.46

Wildtiere für Nahrung ZOONOTIC ZOONOTISCHE SPILLOVER ÜBERTRAGUNG Sogenannte Nutztiere für Lebensmittel

Prävention von Infektionskrankheiten

Eine pflanzliche Ernährung wirkt sich nicht nur positiv auf die eigene Gesundheit aus, sondern auch auf die globale Gesundheit, die stark damit verbunden ist, wie wir sogenannte Nutztiere halten. Auf engem Raum gehaltene Tiere können Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze leicht übertragen. Diese können auf Menschen übergehen und zu lebensbedrohlichen Krankheiten und sogar Pandemien führen. Die Übertragung kann nicht nur von lebenden Tieren auf Menschen (zum Beispiel Fabrikarbeiter:innen, Landwirt:innen) erfolgen, sondern auch von tierischen Produkten auf Menschen (zum Beispiel Salmonellen, Listerien, E. coli). Pflanzliche Lebensmittel sind hygienischer als tierische, weil sie seltener von Bakterien befallen werden. Wissenschaftler:innen schätzen, dass 3 von 4 neu auftretenden Infektionskrankheiten ihren Ursprung in Tieren haben.47 Solche Erkrankungen werden als zoonotisch bezeichnet.

Ein weiteres globales Gesundheitsrisiko sind antibiotikaresistente Keime. Weltweit werden mehr als 70 % der Antibiotika in der Massentierhaltung eingesetzt.48 Der Missbrauch von Antibiotika bewirkt, dass Keime gegenüber den Medikamenten unempfindlich – resistent – werden. Durch Antibiotikaresistenzen können bakterielle Infektionen bei Menschen nicht mehr wirksam behandelt werden und werden dadurch wieder lebensgefährlich.49

Durch eine Reduktion des Anteils tierischer Produkte in unserer Ernährung können wir das Risiko von zoonotischen Erkrankungen wie COVID-19 und Antibiotikaresistenzen erheblich senken und die globale Gesundheit positiv beeinflussen.

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