EINausBLICK 2020

EINausBLICK Gesundheit

Studieren?

2020

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Bund en? g Uplen

Löppt!

HEBAMMEN FEHLEN

RETTUNG IN NOT

KAMPF GEGEN KEIME

Wie das Kreisgesundheitsamt schwangeren Frauen zu ihrem Recht verhilft, von einer Hebamme betreut zu werden. Seiten 6-7

Immer geht es um das Wohl eines Menschen. Dafür ist der DRK-Rettungsdienst ausgerüstet. Seiten 12-15

Krankenhaus-Keime sind ein Übel.

Wie das Klinikum des Landkreises strategisch mit Erfolg dagegen vorgeht. Seiten 26-27

LANDRAT UND EDITORIAL

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Der Landrat

Editorial

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, nicht alles läuft immer rund. Aber im Großen und Ganzen haben wir keinen Grund zu klagen - und wenn doch, dann auf hohem Niveau. Noch nie hatten so viele Menschen im Landkreis Leer eine Arbeit wie heute. Damit es so bleibt, tun Kreistag, Kreisverwaltung und Rathäuser alles, was in ihrer Macht steht.

Dazu gehört, den Unternehmen den Sprung ins digitale Zeitalter möglich zu machen. Zum Beispiel mit Glasfaser überall.

Aber Kommunalpolitik ist mehr als Wirtschaft. Uns liegt sehr daran, dass die Menschen sich aufgehoben fühlen. Dazu zählen gute Krankenhäuser, zuverlässige Altenpflegeangebote und ein Top-Rettungsdienst.

Die dort arbeitenden Frauen und Männer arbeiten im Stillen. Jeden Tag, rund um die Uhr. Wir rücken sie in diesem Magazin in den Blickpunkt.

Die meisten von uns kennen die Rettungswagen des Roten Kreuzes nur als Sprinter mit Blaulicht und Martinshorn. Doch in ihrem Innern bergen sie eine rollende Intensivstation. Auch sonst dreht sich in diesem Heft vieles ums Gesundheitswesen. Wie das Klinikum den Krankenhauskeimen zu Leibe rückt, die Pflegeausbildung verstärkt oder am grenzenlosen medizinischen Versorgungsangebot „Common Care“ mitarbeitet. Übersetzt heißt es: Ein Patient aus Bunde kann in Winschoten einen Facharzt aufsuchen, umgekehrt geht eine Patientin aus Winschoten in Leer ins Krankenhaus. Wir erzählen, wie das Gesundheitsamt dem Hebammenmangel begegnet und die Berufsbildenden Schulen II mit ihrer Fachoberschule Gesundheit und Soziales auf ein Studium vorbereiten.

Die 2. Digitale Woche des Landkreises war wieder ein Glanzpunkt. Außerdem: Bunde und Uplengen sind attraktive Gemeinden.

Ihr Matthias Groote

EINausBLICK 2019/20

INHALT

SICHT DER DINGE 4 Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen

LEBEN UND LERNEN

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Die Hebammenzentrale

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Mit den Menschen arbeiten

10 Einst schwache Hauptschülerin bald Berufsschul-Lehrerin 11 Nach dem „Glückslos“ übers Studium zur Sozialarbeit 12

Mit rollender Intensiv-Station zum Notfall

POLITIK UND VERWALTUNG

Landrat Matthias Groote (5.v.r.) mit weiteren Gastgebern und Referenten des IT-Fachkongresses während der Digitalen Woche 2019.

LANDKREIS LEER Bergmannstraße 37 26789 Leer Tel 0491 926-0 info@lkleer.de www.lkleer.de

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Uplengen - wo Idylle und Lebenskraft kein Widerspruch sind

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Bald halten wieder Züge: Das bringt Bunde voran

LEBEN UND LERNEN 24

Mit einem Blickwinkel von 360 Grad

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Klinikum kontert Krankenhaus-Keime konsequent

28

Pflege-Ausbildung steht bald auf breiteren Füßen

EHRENAMT 30

BÜRO DES LANDRATS/ PRESSESTELLE einausblick@lkleer.de twitter.com/ landkreis_leer youtube.com

landkreis leer instagram.com/ landkreis_leer

„Löppt“-Botschafter: Ein Leben für das Ehrenamt

DIGITALISIERUNG UND WIRTSCHAFT 34

3

Digitalisierung beginnt im Kopf

ANZEIGEN 38

Anzeigen

12 Impressum

facebook.com/ landkreisleer

issuu.com EINausBLICK 2019/20

EINausBLICK 2019/20

SCHWERPUNKT-THEMA

Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen Landkreis und Gemeinden setzen den Rahmen, Bürger füllen ihn aus

Was macht das Leben im Landkreis lebenswert? Welche Rolle spielt dabei der Staat? Welche Bedeutung hat das Ehrenamt? Um diese Fragen kreist das folgende Interview mit Landrat Matthias Groote.

Arbeitsplätze und stabile Wirtschaft haben herausragende Bedeutung.

Aber es reicht nicht, um sich zu entfalten und wohlzufühlen. Was ist der Schlüssel zur Heimat? Anders gefragt: Warum sagen viele Bürger, dass sie gern im Landkreis Leer leben und arbeiten?

Groote: Das lässt sich schwer in wenige Worte fassen. Wichtig ist natürlich, dass möglichst viele Menschen eine Arbeit haben, von der sie leben können. Darauf richten Kreistag und Verwaltung ein Hauptaugenmerk.

Aber gut und nachhaltig zu leben, sich wohlzufühlen, heißt viel mehr.

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Was ist denn das Geheimnis?

Groote: Ein Geheimnis ist es nicht.

Alles liegt offen, aber das Ziel ist mit viel Arbeit verbunden. Ich benutze mal das Wort nachhaltig, ohne es auf die Umwelt zu beschränken. Mein Verständnis davon ist: Landkreis und Gemeinden, ich nenne sie nicht zufällig in einem Atemzug, investieren gemeinsam in Strukturen oder pflegen sie. Sie müssen von Dauer

sein - angefangen von der Krippe über Kindergärten, Schulen, Sport, Kultur, Glasfaser, Straßen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bis zum Hospiz. Wenn Sie so wollen, von der Wiege bis zur Bahre.

Ist das nicht schon zu viel Staat?

Groote: Nein, der Staat, in diesem Fall die Kommunen, leistet damit seine gesetzliche Pflicht der Daseinsvorsorge. Für mich ist es wichtig, allen Bürgerinnen und Bürgern, ob arm oder reich, entsprechend ihren Talenten freie Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Der Staat setzt den Rahmen, die Bürger füllen ihn aus.

Er muss zum Beispiel darauf achten, dass unsere alten Mitbürger einen Lebensabend in Würde verbringen können.

Was ist dabei die Aufgabe des Landkreises?

Groote: Wir sagen und versichern: Wer im Alter nicht mehr allein zurechtkommt, findet Hilfe. Das sind keine leeren Worte. Wir zählen

Verleihung der Ehrenamtskarten an verdiente Menschen.

17 Teilpflegestationen mit 243 Plätzen; überall gibt es ambulante Pflegedienste; die Zahl der Vollzeit-Pflegeplätze beträgt 1.693, für betreutes Wohnen stehen acht Einrichtungen mit 362 Einheiten bereit; das Gerontopsychiatrische Pflegezentrum Holtland weist 80 Plätze aus; das Hospizhuus leistet wertvolle Hilfe.

Neun Anbieter sind in allen Orten mit Essen auf Rädern unterwegs. Unterm Strich: Altenpflege hat für uns den gleichen Stellenwert wie die Wasserversorgung. Für uns ist sie selbstverständlich.

Alte Menschen und ihre Angehörigen und Freunde tun sich oft schwer, einen Überblick über die vielen Angebote zu finden. Manchmal ist es auch mit Bürokratie verbunden. Was raten Sie ihnen?

Groote: Tatsächlich ist es nicht immer leicht, das Richtige zu tun und das Falsche zu lassen. Deshalb beschäftigen wir seit längerer Zeit mehrere Mitarbeiter im Senioren- und Pflegestützpunkt. Einmal im Amt in

Im Gespräch: Landrat Matthias Groote (r.) und Journalist Bernhard Fokken.

der Bavinkstraße 23 mit täglichen Sprechzeiten. Außerdem sind unsere Fachleute mobil - einmal im Monat stehen sie in allen Gemeinden an markanten Orten bereit zur Pflegeberatung. Sie sind nah bei den Leuten.

Im gleichen Atemzug mit Pflege und Gesundheit ist häufig vom Fachkräftemangel die Rede. Kann ein Landkreis diese Mangelspirale mit seinen relativ bescheidenen Kräften stoppen oder gar zurückdrehen?

Groote: Wir versuchen alles und packen diese Herkulesaufgabe mit aller Kraft an und hoffen, dass es uns nicht so geht wie dem armen Sisyphus in der griechischen Sage. Dieses Heft zeigt einige Erfolg versprechende Beispiele auf. Unser Klinikum bildet mehr denn je Pflegekräfte aus, unsere Berufsbildenden Schulen öffnen jungen Leuten die Chance auf einen qualifizierten Pflegeberuf und auf ein Studium im Pflege- und Gesundheitsbereich. Unser Gesundheitsamt beugt dem heftigen Hebammenmangel mit einer Hebammenzentrale und Werbeaktionen vor.

Kann Technik auch in der Pflege und in der Medizin helfen?

Groote: Ohne Zweifel. Natürlich kann sie nicht Arzt oder Pfleger ersetzen. Aber digitale Technik gleicht einige Nachteile aus und erleichtert die Arbeit. Das beweist der Test mit der Telemedizin in der Augenheilkunde zwischen dem Krankenhaus Borkum und dem Klinikum in Leer.

Wir sind von der Landesregierung dafür zum Pilotlandkreis ausgewählt und ausgezeichnet worden. Unsere Digitalen Wochen zeigen, dass der digitale Wandel in der Alten- und Gesundheitspflege wertvolle Erleichterung bringen kann. Überhaupt probieren wir Neues aus, nicht zufällig hat uns das Land als so genannte Gesundheitsregion anerkannt. Medizinische Vernetzung sogar über die niederländische Grenze hinaus spielt bei uns eine Rolle.

Sie sagten eingangs, Technik ist gut, kann aber den Menschen nicht ersetzen. Gilt das nur in der Medizin und der Altenpflege oder fassen Sie es weiter?

Groote: Das gilt für unsere ganze Gemeinschaft. Wir schätzen in Ostfriesland noch den Wert einer guten Nachbarschaft, auch den Wert des Ehrenamtes. Aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Denn es bröckelt. Vereine, Verbände, Feuerwehren, Kommunalpolitik - fast alle klagen darüber, dass es schwer ist, Mitbürger zum Mitmachen oder gar zur Übernahme eines Vorstandsamtes oder Übungsleiterpostens zu bewegen. Deshalb haben wir vom Landkreis eigens die Stabsstelle „Ehrenamt und Freiwilligenagentur“ geschaffen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen verlieh ihr jüngst den Innovationspreis 2019 für das Projekt „Löppt! Mitnanner - Junge Botschafter fördern das Ehrenamt“.

Darauf sind wir stolz. Ein Erfolg ist auch unsere Ehrenamtskarte, mit der ehrenamtlich tätige Menschen hier und da einen kleinen geldwerten Vorteil genießen. Doch in erster Linie ist die Ehrenamtskarte eine Wertschätzung. Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen.

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LEBEN UND LERNEN

Die Hebammenzentrale Landkreis auf neuen Wegen gegen den Hebammenmangel

Jede Frau hat vor und nach einer Geburt das Recht auf Hebammenhilfe.

So will es die Bundesregierung. Aber sie legt nicht fest, wer das Gesetz in die Tat umsetzt. Der Landkreis fühlt sich seinem Anspruch auf Familienfreundlichkeit verpflichtet und arbeitet an Lösungen gegen den Hebammenmangel.

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Kurz gesagt: Es gibt zu wenig Hebammen. Das ist ein Problem. Damit daraus keine Zwickmühle wächst, aus der es kein Entrinnen gibt, geht der Landkreis neue Wege. Mit einer Hebammenzentrale im Gesundheitsamt, mit Stipendien für Hebammen und anderen Finanzhilfen.

Die Ausgangslage: Es mangelt an ausgebildeten Hebammen; mehrere selbstständige Hebammen sind in den vergangenen Jahren ausgestiegen, weil die Arbeit schwach honoriert wird und Versicherungskosten unangemessen gestiegen sind; mehr als 60 Prozent der Hebammen sind älter als 50, nur 15 Prozent unter 40. Das alles führt zu einer bedenklichen Unterversorgung mit Hebammen. Dem gegenüber steht das Recht jeder Frau auf eine Hebammenhilfe, verbrieft im Sozialgesetzbuch.

Zwischen dem rechtlichen Anspruch und dem Mangel bewegen sich Kreistag und Verwaltung, die

Hebammenzentrale Heike Terwiel (Hebamme) Tel 0174 4032342 hebammenzentrale@lkleer.de www.hebammenzentraleleer.de

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sich das Ziel eines familienfreundlichen Landkreises gesteckt haben.

Dazu gehören Hebammen, die frühzeitig schwangere Frauen beraten und ihnen notfalls helfen. Sah vor nicht allzu langer Zeit eine Schwangere die Hebamme frühestens im Kreißsaal, so umfasst das Angebot einer Hebamme heute ein dickes Paket.

Die Hebamme berät und betreut während der Schwangerschaft und Geburt, im Wochenbett und in der Stillzeit, sie achtet auf Schwangerenvorsorge, hilft bei Beschwerden, leitet Geburtsvorbereitungskurse, betreut während der Geburt in der Klinik, bei einer Hausgeburt oder einer Beleggeburt. Sie steht im Wochenbett mit Rat und Tat zur Seite und gibt Rückbildungskurse.

Die gesetzlichen Krankenkassen und viele Privatkassen übernehmen die Kosten.

Damit Hebammen und Schwangere besser oder überhaupt zueinander finden hat der Landkreis in seinem Gesundheitsamt im Jahr 2018 eine so genannte Hebammenzentrale eingerichtet. „Jetzt können wir die vorhandenen Hebammenleistungen effizient verteilen und Versorgungslücken schließen“, sagt Heike de Vries, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. Die Ärztin schränkt jedoch ein: „Damit können wir den Mangel natürlich nicht beheben.“

Die Hebammenzentrale ist auf Anhieb ein Erfolg. Beide Seiten machen mit. Die Hebammen teilen Kurse, Urlaub oder freie Kapazitäten mit und viele Frauen melden sich bei der Zentrale, die von der Hebamme Heike Terwiel geleitet wird. Näheres zeigt eine eigene Webseite: www.hebammenzentraleleer.de.

Von Beginn im Juni 2018 bis heute registrierte die Homepage annähernd 3.000 Zugriffe. Von Januar bis Juli dieses Jahres telefonierten oder mail-

„Jetzt können wir die vorhandenen Hebammenleistungen effizient verteilen“ ten 270 Frauen mit der Zentrale. Im ersten Jahr unterstützte die Zentrale 135 Frauen bei der Suche nach einer Hebamme und vermittelte 57 Frauen direkt. Wegen des Mangels war gelegentlich nur eine eingeschränkte Hebammenhilfe möglich.

Im Rheiderland arbeitet keine Hebamme. Dort springen fünf Hebammen aus anderen Bezirken ein. In Leer, Moormerland, Uplengen, Hesel und Jümme bestehen Engpässe. Prekär ist die Lage im Sommer und zu Weihnachten, wenn Hebammen Urlaub machen. Deshalb kann die Zentrale bei Bedarf als Modellprojekt Sprechzeiten vor Ort anbieten.

Hebamme Heike Terwiel (l.) und Heike de Vries, Leiterin des Gesundheitsamtes.

Nachwuchsmangel kein Naturgesetz Im Landkreis Leer arbeiten 38 Hebammen (Stand Sommer 2019): 18 selbstständig, sechs im Klinikum, 14 neben ihrer Anstellung dort auch freiberuflich. Das reicht nicht. Doch der Mangel ist kein Naturgesetz.

Deshalb fördert der Landkreis jährlich drei Hebammen in der Ausbildung mit einem Stipendium, ähnlich wie Medizinstudenten.

Zurzeit erfolgt die dreijährige duale Ausbildung in einer Berufsfachschule. Dafür zahlt der Landkreis 200 Euro monatlich pro Stipendiatin. Ab 2020 wird die Ausbildung akademisiert. Während des Vollzeitstudiums, in dem keine Ausbildungsvergütung mehr gezahlt wird, erhöht der Landkreis die Förderung auf 300 Euro.

Amtsleiterin Heike de Vries ist ein „Fan der Akademisierung“, die auf eine Richtlinie der EU zurückgeht.

Sie verspricht sich davon eine Ausbildung auf hohem Niveau, ein besseres Image des Berufes und bessere Karrierechancen für Hebammen. „Die Anforderungen an

Hebammen sind umfangreicher geworden“, sagt Heike de Vries. Eine berufsfachschulische Ausbildung werde den Aufgaben nicht mehr gerecht.

Bei den Stipendien belässt es der Landkreis nicht. Wenn Hebammen eine Hochschule besuchen, müssen sie Praktika machen. Dafür sind Hebammen nötig, die als so genannte Praxisanleiterinnen dienen. Ihre Weiterbildung erstreckt sich über ein Jahr. Der Landkreis unterstützt zwei Hebammen mit 1.200 Euro während der Ausbildung, um für die Akademisierung vorbereitet zu sein - und hofft, dass studierende Hebammen schon jetzt in den Landkreis kommen.

Weitere finanzielle Hilfe erhalten drei freiberufliche Hebammen, die „Externate“ anbieten. So heißen die in der Ausbildung vorgesehenen praktischen Einsätze von zwölf Wochen in der ambulanten Hebammenhilfe. Der Landkreis honoriert diese ehrenamtliche Ausbildungsarbeit mit 30 Euro pro Woche.

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Lehrerin Insa Friedmann mit ihren Schülern.

Die Fachoberschule Gesundheit und Soziales Berufsbildene Schulen II Leer Thorsten Janßen (Schulleiter) Blinke 39 26789 Leer mail@bbs2leer.de Tel 0491 9275-0 www.bbs2leer.de

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Wer sich für gesundheitliche- und pflegerische Ausbildungsberufe bzw.

Studiengänge interessiert und die Aufnahmevoraussetzungen für die Klasse 11 bzw. 12 erfüllt, für den ist die Fachoberschule Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Gesundheit/Pflege das richtige Angebot.

Neben den berufsübergreifenden Fächern erhalten die Schüler Unterricht in bis zu sechs verschiedenen, berufsbezogenen Lerngebieten. Dabei setzen sie sich mit Themen wie Gesundheitsförderung, Infektionsprophylaxe, Pflege und Pflegebedingungen, ausgewählten relevanten Erkrankungen, aber auch mit Informatik und Betriebs- und Volkswirtschaft interdisziplinär auseinander.

Innerhalb des einjährigen Praktikums (960 Stunden) in der Klasse 11 absolvieren die Schüler verpflichtend 480 Stunden in einer pflegespezifischen Einrichtung (Krankenhäuser, Hospiz, ambulanter oder stationärer Pflegedienst, Familienpflege o.ä.). Weitere 480 Stunden können sowohl in der pflegebezogenen Einrichtung als auch in einem gesundheitlichen Berufsfeld (Arztpraxen, ambulante und stationäre Einrichtungen der Rehabilitation o.ä.) absolviert werden.

LEBEN UND LERNEN

Mit den Menschen arbeiten Wie junge Menschen in der Fachoberschule auf ein Studium vorbereitet werden

Hilfsbedürftige Menschen zu pflegen - dafür braucht es Herzenswärme, aber auch qualifiziertes Wissen und Können. Einen Weg dahin bahnen die Berufsbildenden Schulen II des Landkreises mit ihrer Fachoberschule.

Die Menschen werden älter. Die meisten bleiben länger gesund als ihre Vorfahren, aber eben längst nicht alle. Sie brauchen Pflege, mit der auch hilfsbereite Angehörige oder Freunde oft überfordert sind - körperlich, seelisch, aber auch fachlich. Die Pflege vor allem alter Menschen hat sich zu einem gesellschaftlichen Problem entwickelt. Sie ist eine Folge des demografischen Wandels, der sich auf der einen Seite durch mehr alte Menschen, auf der anderen durch stark gesunkene Geburtenzahlen bemerkbar macht.

Nach dem allgemeinen Fachkräftemangel ist die Altenpflege die zweite Problemwelle des demografischen Wandels. Sie schwappt seit einiger Zeit über uns hinweg. Der Landkreis Leer hat das Thema Pflege schon vor Jahren auf eine höhere Stufe gehoben, so dass es nicht an Pflegeheimen oder ambulanter Pflege mangelt, sei sie staatlich oder privat geregelt.

Die Berufsbildenden Schulen II (BBS II) des Landkreises in Leer machen junge Menschen fit für das Studium der Pflegewissenschaften oder andere Studiengänge - handwerklich und im Kopf. Gesundheit und Pflege ist anspruchsvoll, und deshalb bieten die BBS II in ihrer Fachoberschule (FOS) neben „Technik“ und „Gestaltung“ eine dritte Fachrichtung an: „Gesundheit und Soziales“ mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege.

Schülerinnen und Schüler, die diesen Weg einschlagen, gehen ihn bewusst. „Sie wissen, was sie wollen – mit Menschen arbeiten“, sagt Oberstudiendirektor Torsten Janßen, Leiter der Schule. „Sie möchten nach der Berufsausbildung Karriere, Weiterbildung oder Studium in dem Bereich machen.“ Darauf steuern die Ausbildungsinhalte zu. Sie weisen neben so genannten berufsübergreifenden Fächern wie Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften, Englisch, Politik,

„Sie wissen, was sie wollen - mit Menschen arbeiten. Nach der Ausbildung studieren oder sich weiterbilden, Karriere machen“ Religion oder Sport auch berufsbezogene Inhalte aus: Volkskrankheiten und deren Folgen, Gesundheitsförderung, Infektionsprophylaxe, Pflege und Pflegebedingungen, außerdem Informatik, Betriebs- und Volkswirtschaft.

Die FOS ist keineswegs theorieoder kopflastig. Zur Einstiegsklasse 11 gehören 960 Praktikums-Stunden.

Diese sollen vornehmlich in Pflegeeinrichtungen und können in unterschiedlichen Einrichtungen absolviert werden, die andere Hälfte in Arztpraxen oder ambulanten und stationären Reha-Einrichtungen. „Das sind drei Fünftel der Schulzeit“, rechnet Studiendirektorin Silvia Eiken vor.

Zuständig für die Praktika sind die anbietenden Betriebe, ähnlich wie bei einer beruflichen Ausbildung. Für die Theorie ist die Schule verantwortlich, die auch die Prüfungen abnimmt.

Die Fachoberschule ist eine Mischung aus erstem und zweitem Bildungsweg. Der erste führt nach dem Realschulabschluss (Sekundarstufe I) nahtlos in Klasse 11 der FOS. Wer die 11. Klasse erfolgreich abschließt samt 960 Stunden Praktika, wechselt in Klasse 12, an deren Ende die Fachhochschulreife steht. Der zweite Bildungsweg führt über eine abgeschlossene Berufsausbildung in die Klasse 12. Zusammengefasst: Der Besuch einer Fachoberschule ist der kurze Weg zur Hochschule mit oder ohne Berufsausbildung.

Das Zeugnis öffnet die Türen zu allen Fachhochschulen, in Niedersachsen und Hessen auch zu BachelorStudiengängen an Universitäten.

Außerdem zur Kursstufe des Beruflichen Gymnasiums (allerdings nur mit zweiter Fremdsprachen-Qualifikation), zur Berufsoberschule (Klasse 13), die zum Abitur oder zur fachgebundenen Hochschulreife führt, oder zum Besuch jeder Schule der Sekundarstufe II. Viele FOS-Absolventen studieren anschließend, um später als Berufsschullehrer, im Gesundheits- oder Pflegemanagement zu arbeiten. Andere machen eine pflegerische Berufsausbildung oder entscheiden sich für ein Duales Studium.

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LEBEN UND LERNEN

Einst schwache Hauptschülerin - bald Berufsschullehrerin Jacqueline-Christin Smith nutzt die Fachoberschule an der BBS II als Sprungbrett für eine bemerkenswerte Karriere Die Lernenden auf eine Welt vorbereiten, die sich immer schneller ändert: So schreiben die Berufsbildenden Schulen II des Landkreises über sich selbst auf ihrer Homepage.

Einen Teil dieses Leitbildes spiegelt die Fachoberschule (FOS).

Das Porträt der früheren Schülerin Jacqueline-Christin Smith füllt dieses Bild. Die 29-Jährige studiert im fünften Semester Kosmetologie auf Berufsschullehramt an der Universität Osnabrück und machte in diesem Herbst ein mehrwöchiges Praktikum an ihrer alten Schule in Leer.

Jacqueline-Christin Smith ist gleichzeitig ein Beleg dafür, dass unser Bildungssystem durchlässiger ist als oft dargestellt - vorausgesetzt, Schüler stoßen zur richtigen Zeit auf die richtigen Lehrer. Jacqueline Smith jedenfalls kann in einigen Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen: Ich hab’s geschafft und bin Studienrätin geworden, auch ohne Abitur.

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Sie ist Emderin und wächst in Hinte auf. Ihr Vater ist Ostfriese und arbeitet bei VW, ihre Mutter stammt aus Jamaica. Als Schülerin hat Jacqueline, wie sie selbst sagt, zunächst keine Lust zum Lernen. Erst ziemlich spät auf der Hauptschule redet ihr eine Lehrerin ins Gewissen. Ohne Fleiß kein Preis,

Jacqueline-Christin Smith ist ein Beleg dafür, dass unser Bildungssystem durchlässiger ist als oft dargestellt der in diesem Fall ein guter RealschulAbschluss ist.

Als Kind verbringt sie viel Zeit im Kosmetik-Salon ihrer Mutter. Das zeichnet den Berufsweg vor. Mit dem Realschulabschluss startet sie im dualen System eine zweijährige vollschulische Ausbildung an der Berufsfachschule Kosmetik. Nach dem Abschluss wechselt sie auf die Fachoberschule „Gesundheit

und Soziales“ nach Leer und erwirbt nach einem Jahr die Fachhochschulreife, die in Niedersachsen auch ein Universitätsstudium möglich macht.

An der Uni Osnabrück steht im nächsten Jahr nach dem sechsten Semester die Bachelor-Prüfung an, die Voraussetzung für das anschließende viersemestrige Master-Studium. Dann muss Jacqueline Smith noch eine Hürde vor dem Lehramt überwinden: das zweijährige Referendariat.

Sie bricht gern eine Lanze für den Beruf der Kosmetikerin, der zu den Pflegeberufen zählt. „Kosmetik ist mehr als Schminken und Leute verschönern“, sagt sie. Und zählt auf, was man alles lernen muss: Chemie- und BiologieKenntnisse sind gefragt wegen der Farben, Tenside in Reinigungs- und Waschmitteln, Fußpflege, Maniküre, Pediküre, Massagen, Hautreinigung, Desinfektion, Sterilisation - und immer wieder Hygiene, für Jacqueline Smith „das A und O der Kosmetik“.

LEBEN UND LERNEN

Nach dem „Glückslos“ übers Studium zur Sozialarbeit Wie Malte Frederichs die Fachoberschule als Sprungbrett für Studium und Beruf nutzt Ein Jungentraum ist es nicht, aber doch zeichnet sich für Malte Frederichs der Berufsweg ins Soziale schon früh ab. Nach der Realschule in seinem Heimatort Ostrhauderfehn beginnt der heute 23-Jährige eine Metallbau-Ausbildung. Er bricht sie nach gut einem Jahr ab, als er merkt, es ist nicht das Richtige für ihn.

Er meldet sich für den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der integrative Kindergarten Ostrhauderfehn bietet ihm an, dort das erste Ausbildungsjahr zum Pflege-Assistenten zu absolvieren. Das zweite Jahr bis zur Prüfung erfolgt in einem Alten- und Pflegeheim. Nach der Lehre wechselt er in die 12. Klasse der Fachoberschule Gesundheit und Soziales (FOS) an den Berufsbildenden Schulen II, macht dort die Fachhochschulreife und schließt ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei Peer Leaders International in Ostrhauderfehn an.

Dort blickt er weit über den Tellerrand, denn die Fehntjer kooperieren mit jungen Leuten in aller Welt bei Projekten zum Klimawandel, nachhaltigen Tourismus, zur Armutsbekämpfung oder auch zur Korruption.

In Ostrhauderfehn versuchen sie beispielsweise, Jugendliche für ein

Auf die Fachoberschule in Leer hält Malte Frederichs große Stücke.

Sie ist für ihn ein Glückslos gewesen Ehrenamt oder einfach zum Mitmachen zu begeistern, sei es im Fußballverein oder bei Amnesty International.

Seit Oktober studiert Frederichs an der Hochschule Emden-Leer das Fach „Soziale Arbeit“. Läuft alles glatt, hat er nach sechs Semestern das Bachelor-Zeugnis in der Tasche. Seine bereits zehnjährige Mitarbeit bei den Peer Leaders, die in Ostrhauderfehn

eine Art Jugendzentrum betreiben, gibt Frederichs die Richtschnur für seinen Berufswunsch. Er möchte nach dem Studium „mit jungen Menschen arbeiten“ und stellt sich einen Job in der Schulsozialarbeit vor.

An der FOS hat er in einem Projekt engeren Kontakt mit Schulsozialarbeitern gehabt. Er glaubt, dass seine Erfahrungen bei den Peer Leaders ihm im Beruf nützlich sein werden. Er ist optimistisch, einen Job zu finden.

Sein Berufsfeld ist breit gefächert.

Dozenten sagen, dass die Arbeit in Ostfriesland praktisch auf ihn wartet, zumal es viele Absolventen des Studiengangs in größere Städte zieht.

Malte Frederichs bezeichnet sich als „heimatverbunden“.

Auf die FOS in Leer hält er große Stücke. Sie sei für ihn ein „Glückslos“ gewesen. Er habe früher Probleme in der Schule gehabt, aber an der FOS sei Eigeninitiative gefördert worden. Er habe ein Gefühl von freiem Lernen gespürt.

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Jacqueline-Christin Smith studiert an der Uni Osnabrück.

Malte Frederichs studiert an der Hochschule Emden-Leer.

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LEBEN UND LERNEN

Mit rollender Intensiv DRK-Rettungsdienst und Krankenbeförderung im Landkreis

Immer geht es um Wohl und Wehe eines Menschen, manchmal um sein Leben. Und nie lässt sich die Zeit voraussagen, wann ihn der Schlag trifft, sein Kreislauf kollabiert, er vom Gerüst fällt oder mit dem Auto gegen einen Baum prallt. Der Rettungsdienst steht deshalb für den Notfall immer unter Strom. 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

IMPRESSUM

EINausBLICK 2018/19 2019/20

HERAUSGEBER: Landkreis Leer, Der Landrat Büro des Landrats Bergmannstraße 37 26789 Leer www.lkleer.de, (V.i.S.d.P.)

REDAKTION UND TEXTE: fomedia, Bernhard Fokken, Journalist info@fomedia.de, www.fomedia.de Maria Berentzen, Freie Journalistin, S. 30-33 maria.berentzen@gmail.com www.mariaberentzen.de Maike Duis, Büro des Landrats

LEBEN UND LERNEN

- Station zum Notfall Gut ausgebildet, schnell und hoch technisiert In der Leitstelle Ostfriesland in Wittmund klingelt das Telefon. Eine Frau aus Leer meldet starke Brustbeschwerden ihres Mannes. Vermutlich ein Herzinfarkt. Schnell notiert der Disponent den Namen und die Adresse und leitet sie weiter an die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes an der Heisfelder Straße in Leer. Nur wenige Sekunden später, nicht mal eine Minute, schon ist ein Rettungsteam mit Blaulicht und Tatütata unterwegs. Die Leitstelle alarmiert den Notarzt.

Vier, fünf Minuten später erreichen die Retter den Patienten. Im Durchschnitt dauert es knapp unter neun Minuten, bis sie in den allermeisten Orten des Landkreises zur Stelle sind, nur in sehr abgelegenen Dörfern etwas länger. Der Gesetzgeber schreibt ein Limit von 15 Minuten vor.

Der Verdacht auf Herzinfarkt bei unserem Patienten in Leer bestätigt sich. Notarzt und Notfallsanitäter stellen dies schnell fest. Ein Rettungswagen ist praktisch „eine rollende Intensivstation“, sagt Hary Feldmann, Geschäftsführer und Leiter des DRKRettungsdienstes. Hochleistungsfähige Beatmungsmaschine, Defibrillator, Sauerstofftasche, EKG-Messgerät, Narkosegerät, Medikamente wie Schmerz- und Beruhigungsmittel, Infusionen und Blutverdünner - alles ist an Bord.

Der Notfallkoffer ist prall gefüllt. „Alle Geräte müssen beweglich sei, wir müssen damit ja in die Wohnung“, beschreibt Claus Cassens, stellvertretender Rettungsdienstleister, die Lage. Er ist auch selbst noch unterwegs zu Einsätzen. Springt ein, wenn Not am Mann ist. Denn vieles ist planbar, aber eben längst nicht alles. Kein Wunder bei fast 27.000 Einsätzen im Jahr. Die meisten sind Krankentransporte, aber mehr als ein Drittel, 8.855, sind so genannte

Im Durchschnitt dauert es knapp unter neun Minuten, bis das Rettungsteam in den allermeisten Orten des Landkreises zur Stelle ist, nur in sehr abgelegenen Dörfern etwas länger Blaulicht-Einsätze, bei denen es auf die Minute ankommen kann. „Unser Ziel ist, das Bestmögliche für die Patienten herauszuholen“, sagt Hary Feldmann. Dazu gehört auch Schnelligkeit. Diagnose und Therapie beginnen praktisch in der Wohnung, am Unfallort und im Rettungswagen. Dafür sind ausgewiesene Spezialisten nötig, neben moderner Technik. Der Notarzt ist

speziell ausgebildet. Und 2014 hat der Gesetzgeber auch die Ausbildung des Notfallsanitäters auf eine neue Ebene gehoben. Drei Jahre dauert die Ausbildung, die qualitativ mit der eines Krankenpflegers gleichzusetzen, aber verstärkt auf Notfälle ausgerichtet ist. Neben dem Notfallsanitäter beschäftigt das DRK noch Rettungssanitäter, die nach drei Monaten Ausbildung fit sind für Krankentransporte und unterstützende Hilfe im Notfall. Rettungssanitäter sind häufig Quereinsteiger. Frauen und Männer aus technischen Berufen eignen sich besonders, weil medizinische Geräte und das Rettungsauto technisch hochgerüstet sind. „Aber auch die Lebenserfahrung, die Quereinsteiger mitbringen, kommt ihnen und dem Rettungsdienst zugute“, ermuntert Feldmann potenzielle Mitarbeiter, die in einen abwechslungsreichen Beruf wechseln möchten.

Wer Teamgeist schätzt, ist im Rettungsdienst gut aufgehoben. Denn Teamgeist wird großgeschrieben.

Ein Rädchen greift ins andere, eine Hand hilft der anderen. Anders lassen sich die nicht selten dramatischen Aufgaben nicht bewältigen - Tag und Nacht, an Weihnachten und Silvester, bei Frost und Hitze, rund um die Uhr. Hary Feldmann und Claus Cassens sagen es so: „Retter sehen ihren Beruf nicht als Job, sondern als Berufung.“

Rettungs- und Notarztwagen in Szene gesetzt.

IDEE, KONZEPTION UND GESTALTUNG: Designagentur projektpartner info@dpp-leer.de www.dpp-leer.de

DRUCK: Rautenberg Druck GmbH www.rautenberg-druck.de

FOTOS: Jürgen Bambrowicz: S. 2, 34-37 Maria Berentzen: S. 30, 31 FeuerQuell Fotografie, Jakob Prößdorf: S. 5,12-15 Bernhard Fokken, S. 10 Klaus Ortgies: S. 1, 7, 8, 11, 16-29 Annika Smit: S. 4 EINausBLICK 2019/20 2018/19

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LEBEN UND LERNEN

Organisation des Rettungsdienstes

Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst / Krankenbeförderung Leer GmbH Hary Feldmann (Geschäftsführer) Heisfelder Straße 141 26789 Leer Tel 0491 99753480 info@rettungsdienst-leer.de www.rettungsdienst-leer.de

Hary Feldmann, Geschäftsführer und Leiter des DRK-Rettungsdienstes, vor dem Hauptgebäude in Leer.

Lehrerin Insa Friedmann mit ihren Schülern.

Zuständig für den Rettungsdienst ist der Landkreis Leer. Er überträgt diese Aufgabe seit den 50er Jahren dem DRK. Der Sozialbetriebswirt Hary Feldmann leitet den Rettungsdienst, eine GmbH und 100-prozentige Tochter des DRK-Kreisverbands. Sie unterhält sechs Rettungswachen im Landkreis: in Leer (5 Fahrzeuge), Bunderhee (1), Hesel (2), Weener (1), Westrhauderfehn (2), Borkum (1). Der Rettungsdienst stellt zusammen mit dem Klinikum Leer die Notarztversorgung im Landkreis Leer sicher.

Ein Notarzt ist ein Arzt mit einer Zusatzqualifikation, der bei akuten, lebensgefährdenden Erkrankungen oder Verletzungen zum Patienten fährt - mit Fahrzeugen des Rettungsdienstes (Notarzteinsatzfahrzeug, Notarztwagen, Rettungshubschrauber) - und ihn präklinisch (vor einem Krankenhausaufenthalt) behandelt.

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) ist seit 2007 im Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzt verankert. Er ist für das medizinische Qualitätsmanagement verantwortlich und arbeitet mit an der Weiterentwicklung des Rettungsdienstes. Im Auftrag des Landkreises stellt das Klinikum Leer den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst. Seit Jahren nimmt Dr. Hans-Jürgen Wietoska diese Aufgabe wahr.

LEBEN UND LERNEN

Einsatz bei der Rettungswache auf Borkum.

Erstes E-Rettungsauto bald auf Borkum Der erste komplett elektrisch angetriebene Rettungstransportwagen in Niedersachsen, vermutlich sogar in ganz Deutschland, fährt voraussichtlich ab nächsten April auf Borkum. DRK-Rettungsdienstchef Hary Feldmann, Leer, berichtet von erfolgreichen Verhandlungen zwischen dem DRK-Landesverband Niedersachsen, dem Landkreis und den Krankenkassen. VW baut das Fahrzeug. Der Autokonzern ist bislang einziger Anbieter eines E-Rettungswagens.

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Quantensprung in der Datenerfassung Der digitale Wandel macht vor dem Rettungsdienst nicht halt. Ab 2020 werden die Daten eines Einsatzprotokolls auf einem Tablet erfasst. Nicht nur die technischen Einsatzdaten wie Uhrzeiten, Namen, Adressen, sondern auch die vorgenommenen Therapien, verabreichten Medikamente. Ärzte im Krankenhaus erfahren digital und somit in Echtzeit die Ergebnisse eines EKG, einer Beatmung oder einer Blutdruckmessung und können die Behandlung vorbereiten. Geschäftsführer Hary Feldmann nennt das einen „Quantensprung“. Schon bislang arbeitete die Notfallrettung in der Datenerfassung eng am Puls der Zeit – mit einem elektronischen Stift, der Handschriftliches umgehend digitalisiert. Analoger und digitaler Vorgang sozusagen in einem Atemzug.

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POLITIK UND VERWALTUNG

Uplengen - wo Idylle und Lebenskraft kein Die Gemeinde geht viele Wege, um attraktiv zu bleiben / Neue Bauplätze / Gewerbegebiet an

Die Gemeinde Uplengen besteht aus 19 Ortschaften. Um sie unter einen Hut zu bringen und lebenswert zu halten, ist eine gute Infrastruktur notwendig. Mit Einkaufsläden, Ärzten, Pflege, Schulen, Kitas, Wohn- und Gewerbegebieten - und mit schnellem Internet.

Bürgermeister Heinz Trauernicht im neuen Kindergarten.

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Gemeinde Uplengen

POLITIK UND VERWALTUNG

Widerspruch sind der A28 noch größer

Gemeinde Uplengen Heinz Trauernicht (Bürgermeister) Alter Postweg 113 26670 Uplengen Tel 04956 9117-0 gemeinde@uplengen.de www.uplengen.de

Viele junge Menschen drängt es in die Städte. Aber längst nicht alle.

Sie ziehen es vor, in ruhigen und übersichtlichen Dörfern zu leben, wo sich die Nachbarn noch kennen und Kinder an der frischen Luft herumtollen können. Dafür steht die Gemeinde Uplengen mit 12.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in 19 Ortschaften. Mit 3000 leben die meisten im Zentralort Remels, die wenigsten in Kleinsander mit 120.

Mancherorts ist es wirklich idyllisch, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Uplengen eine quirlige und im Vergleich zur Größe sogar wirtschaftsstarke Gemeinde ist. Bei aller Idylle - nur so bleibt die Gemeinde attraktiv.

Eine gute Infrastruktur ist für Bürgermeister Heinz Trauernicht das A und O. Und da kann er Einiges aufzählen. Große Einkaufsmärkte, Fachläden, Handwerksbetriebe, Tankstellen, Apotheken, Allgemeinund Fachärzte, Banken - alles am Ort. Grundschulen gibt es in Remels, Hollen und Stapel. Und der Landkreis Leer hat die Oberschule in Remels mit einem gymnasialen Zweig bis Klasse 10 aufgewertet.

Kleine Kinder sind in Krippen und

Kitas gut aufgehoben. Der Bürgermeister freut sich über die brandneue Kindertagesstätte in Remels mit 45 Krippen- und 50 Kindergartenplätzen.

Zweieinhalb Millionen Euro hat sie gekostet. Diese hohen Investitionen rentieren sich nicht betriebswirtschaftlich, ihre Rendite ist die Zukunft der Kinder. Für Bürgermeister Trauernicht bedeutet das: „Wir müssen die Kitas auf Dauer mit Leben füllen.“

Große Einkaufsmärkte, Fachläden, Handwerksbetriebe, Tankstellen, Apotheken, Allgemeinund Fachärzte, Banken - alles am Ort Um diesen Kreislauf in den Kitas in Schwung zu halten, müssen Rat und Verwaltung die Gemeinde lebenswert halten. Ein Mittel dafür sind Bauplätze - wie das neue Wohngebiet am Kanal in Remels mit 96 Bauplätzen. Die Grundstücke werden nach sozialen Vergaberichtlinien verkauft.

So hat ein Interessent, der noch kein Haus hat, bessere Chancen als ein Bewerber mit Haus. Die Gemeinde weist auch weitere Baugebiete in Remels, Großoldendorf und Südgeorgsfehn

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aus, ebenso gibt es Planungen in Hollen und anderen Dörfern.

Eigenentwicklung heißt das Zauberwort. „Gemeindekindern“ soll es leicht gemacht werden, der Heimat treu zu bleiben. Da kommen Arbeitsplätze ins Spiel. Das Gewerbegebiet an der Autobahn 28 ist ein gutes Beispiel. Hinter der großen Verzinkerei, für Vorbeifahrende deutlich sichtbar, verbergen sich noch viele weitere Unternehmen. Gewerbegebietserweiterungen sind in Arbeit. Viele

„Wir legen hohe Maßstäbe an für eine gute BreitbandVersorgung“ Firmen fragen nach Grundstücken, sagt Trauernicht. Die Autobahn ist für Uplengen ein Segen. Auch Uplengener Pendler nach Leer, Emden oder Oldenburg wissen sie zu schätzen.

Ein wichtiger Standortfaktor gerade für eine Land-Gemeinde ist schnelles Internet - für die Landwirtschaft, Betriebe und Schulen, auch für Privatpersonen. „Wir legen hohe Maßstäbe an für eine gute BreitbandVersorgung“, betont der Bürgermeister.

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Feuerwehren setzen einen Meilenstein Ehrenamt ist für viele Uplengener nach wie vor Ehrensache.

Davon zeugen viele Vereine und die drei Kirchengemeinden Hollen, Ockenhausen, Remels sowie die evangelischfreikirchliche Gemeinde. Nicht zuletzt jedoch die 15 freiwilligen Ortsfeuerwehren. Sie fusionieren demnächst. Aus 15 werden fünf. Das ist für viele Wehrleute schmerzhaft.

Aber sie sehen ein: Bei einem Alarm über Tag fehlen

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einfach Leute, weil sie nicht zu Hause sind. Die Zeiten sind vorbei, um in jedem Dorf eine eigene Feuerwehr zu betreiben. Es gab natürlich Diskussionen, aber „fast alle Kameraden gehen den neuen Weg mit“, freut sich der Bürgermeister. Er spricht von einem „Meilenstein“. Die Uplengener könnten nach der Fusion sicher sein: „In der Not kommt Hilfe rund um die Uhr“.

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Leben für ältere Menschen ohne Barrieren Alte Menschen sind in Uplengen gut aufgehoben, auch wenn sie im eigenen Heim nicht mehr allein oder überhaupt nicht mehr zurechtkommen. Seniorengerechtes Wohnen ist angesagt und möglich, erleichtert durch kurze Wege zum Arzt oder zum Einkaufen. Die Diakoniestation in Remels wird das Tagespflegeangebot erweitern – dort wird auch eine Mensa für die Grundschule Remels eingerichtet. Bürgermeister Trauernicht schwebt bei der Dorfplanung die Barrierefreiheit vor. Einen Traum verrät er auch: ein Mehrgenerationenhaus.

1. Aussichtsturm beim Naturschutzgebiet „Neudorfer Moor“.

2. Neubau einer Tagespflege für ältere Menschen mit Mensa für die Grundschule.

3. Neues Wohngebiet am Kanal in Remels entsteht.

4. Mit der „Ella“ auf Ausflugsfahrt auf dem Nordgeorgsfehnkanal.

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Bald halten wieder Züge: Das bringt Auch ein großes Familienzentrum stärkt die Lebensqualität der Grenzgemeinde /

Geduldig und hartnäckig arbeitete die Gemeinde Bunde am Plan, ein Familienzentrum zu bauen. Jetzt ist es soweit: Die Millionen fließen. Aber auch sonst geht es vorwärts: In wenigen Jahren halten in Bunde wieder Züge. Im Rathaus liegen die festen Zusagen des Bundes und der Deutschen Bahn.

Gemeinde Bunde Bürgermeister Gerald Sap auf der Baustelle des Familienzentrums.

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Bunde voran Stabile Infrastruktur

Gemeinde Bunde Gerald Sap (Bürgermeister) Kirchring 2 26831 Bunde Tel 04953 809-0 info@gemeinde-bunde.de www.gemeinde-bunde.de

Der Konflikt zwischen Stadt und Land verschärft sich. Die große Politik hat lange zu stark auf die Stadt-Karte gesetzt. Die Bundesregierung hat diesen Fehler inzwischen eingesehen und jüngst ein milliardenschweres Programm zugunsten der Dörfer auf die Reise geschickt. Auch die Landesregierung verspricht, mehr auf die Dörfer zu schauen. Es bleibt auch nichts anderes übrig, denn die großen Städte quellen über und büßen an Lebensqualität ein, während Dörfer ausbluten oder zumindest in Gefahr sind.

Deshalb dreht sich für Gerald Sap der größte Teil seiner Arbeit als Bürgermeister der Gemeinde Bunde um die Frage, wie er die Dörfer lebensfähig hält - gemeinsam mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und den Vereinen und den Bürgern. Letzteres ist für Sap wichtig. Für die Grundlagen, die Infrastruktur, ist die Gemeinde verantwortlich. „Aber die Leute im Dorf müssen auch an sich glauben und selbst anpacken und mitmischen“, sagt er. Er weiß aus Erfahrung: „Eigeninitiative kann der Bürgermeister nicht verordnen.“ Zur Lebensqualität auf dem Land gehören gute Verkehrsanbindungen.

Damit kann Bunde dienen - mit zwei

Autobahnen und der Bundesstraße, und im Öffentlichen Nahverkehr bewährt sich der Anrufbus. Bald halten sogar Züge in Bunde, nach jahrzehntelanger Unterbrechung. Denn Bunde wird wieder Bahnhaltepunkt. Der Bund, das Land und die Deutsche Bahn bezahlen fast die gesamten Kosten.

Dann hat Bunde den direkten Anschluss an die Fußgängerzone in Leer.

Die Krankenhäuser in Leer, Groningen, Oldenburg oder Bremen liegen

Zur Lebensqualität auf dem Land gehören gute Verkehrsanbindungen.

Damit kann Bunde dienen an der Strecke. „Und nach Schiphol zum Flughafen muss man nur einmal umsteigen“, zeigt Sap eine Perspektive für Urlauber. Er schwärmt vom Bahnhaltepunkt als „Highlight und echtem Fortschritt“. Die „Wunderline“ macht´s möglich. Doch nicht nur Züge werden dort halten, auch Busse sollen dort andocken, nach abgestimmten Fahrplänen.

Bunde ist der Kristallisationspunkt der Gemeinde: Es gibt Zahn- und Allgemeinärzte, Migränepraxis, Apothe-

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Bunderhee lockt mit historischer Kultur Dörfer in der Gemeinde Bunde wahren ihr Eigenleben

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Bürgermeister Gerald Sap sieht die Gemeinde mit Bunde als Kern sowie den Dörfern Wymeer, Boen, Bunderhee, Ditzumerverlaat und den Polderorten auf gutem Weg. Die Einwohnerzahl bleibt konstant, was dank der Zuwanderung aus den Niederlanden trotz des demografischen Wandels gelungen ist. Die kulturellen Unterschiede zwischen den Eingesessenen und den Holländern sind gering. Aber Sap fällt auf, dass Zugezogene von drüben sich zum Beispiel kaum an Kommunalwahlen beteiligen.

Unabhängig davon: Alle Orte wahren ihr Eigenleben und ihren Charakter. Auch wenn sich vieles verändert hat.

Die zentralen Funktionen in Bunde sind im Hauptartikel gelistet. Die freiwilligen Feuerwehren in Bunde, Wymeer-

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Boen, Bunderhee und Ditzumerverlaat sind gut gerüstet.

Bunderhee mit dem historischen Steinhaus ist ein kultureller Anziehungspunkt, der nach der Restaurierung des benachbarten Tammen-Hofes noch mehr Gäste locken wird. Enova-Unternehmer Helmuth Brümmer finanziert das Objekt. Auch der alte Bauerngarten zwischen Steinhaus und Hof entsteht in alter Frische.

Wymeer bleibt mit Grundschule und Kindergarten auch für junge Familien wohnenswert, Gleiches gilt für Ditzumerverlaat, wo 2010 Grundschule, Kindergarten und Dorftreff neu entstanden. Zurzeit ist ein Feuerwehrhaus im Bau. Auch das kleine Boen geht nicht leer aus. Ein Badesee ist fast fertig ausgebaggert.

1. Am Sieltief in Ditzumerverlaat.

2. Tammen-Hof in Bunderhee wird restauriert.

3. Der Badesee in Boen wird gerade ausgebaggert.

4. Steinhaus Bunderhee.

5. Im Bau: ein neues Feuerwehrhaus in Ditzumerverlaat.

6. Der alte Bahnhof in Bunde.

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ken, Behinderteneinrichtungen, Hallenbad, Sportzentrum, Textil- und Schuhgeschäfte, Einkaufsmärkte wie Aldi, Combi, Lidl und Rossmann.

Noch ein großes Projekt hat die Gemeinde vor der Brust: ein Familienzentrum auf dem Kellingwold, wo schon Schulen, Kindergarten, Dörfergemeinschaftshaus und Sportanlagen angesiedelt sind. 15 Jahre hat es gedauert, bis die Gemeinde endlich Geld für das 2,5-Millionen-Vorhaben aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ locker machen konnte. Bund und Land zahlen 90 Prozent der Baukosten. Seit Kurzem wird gebaut.

Im Familienzentrum schlüpfen die Jugendlichen unter, die in Bunde schon seit 2007 hauptamtlich betreut werden. Angebote für Familien mit Kindern werden zum Programm zählen. „Auch die Alten vergessen wir nicht“, verspricht Sap. Das nächste Projekt ist ein neuer Kindergarten direkt beim Familienzentrum. „Er kostet noch mal die gleiche Summe“, sagt Sap - und weist darauf hin, dass bei steigenden Infrastruktur-Aufgaben kleine Gemeinden mehr Zuweisungen aus Hannover und Berlin bräuchten.

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LEBEN UND LERNEN

Mit einem Blickwinkel von 360 Grad Medizinische Versorgung überspringt die deutsch-niederländische Grenze

Warum sollen Menschen aus Winschoten nicht umstandslos einen Facharzt im Landkreis Leer aufsuchen oder Bunder zum Facharzt nach Winschoten fahren?

Warum ist es für Niederländer schwer, sich im Klinikum in Leer operieren zu lassen oder umgekehrt für Ostfriesen in Groningen? Diese Barrieren zu beseitigen, ist Aufgabe des Projekts „Common Care“. Die Europäische Union fördert es.

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Ihr schwebt eine grenzüberschreitende Versorgungsregion vor, in der die Gesundheitsbranche in Vorsorge (Prävention), Diagnostik und Behandlung zusammenarbeitet. „Nicht mit dem Rücken zur Grenze, sondern mit einem 360-Grad-Blickwinkel arbeiten“, beschreibt Holger Glienke, Geschäftsführer des Klinikums Leer, das Ziel.

Neben dem Klinikum Leer machen die Universitätsklinik Groningen, das neue Krankenhaus in Scheemda (Ommelander Ziekenhuis Groningen) und das Pius-Hospital in Oldenburg mit, außerdem die niederländische Treant Zorggroup, in der neun Krankenhäuser, Pflegeheime und Pflegeorganisationen ihre Angebote bündeln und koordinieren. Die EU lässt sich das Projekt etwas mehr als eine halbe Million Euro kosten. Die Teilnehmer sowie das Land Niedersachsen und die Provinzen Groningen und Drenthe zahlen die gleiche Summe. Das Klinikum ist mit 24.000 Euro dabei.

Obwohl die Staatsgrenze nur noch auf dem Papier steht und auch die Grenze in den Köpfen mehr und mehr verschwindet, wird oft übersehen, dass beim Nachbarn gleich hinter der Grenze oft die gewünschten Experten arbeiten. Das zu wissen, würde

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vor allem Patienten mit seltenen Krankheiten weite Fahrten ersparen. „Common Care“ soll deshalb in der Ems-Dollart-Region eine grenzüberschreitende medizinische Zusammenarbeit aufbauen.

Das EU-Recht macht dieses leicht möglich, jedenfalls auf den ersten Blick. Die medizinischen Partner können sich inhaltlich und organisatorisch vermutlich leicht einigen, aber wie so oft bereitet das Geld die

„Nicht mit dem Rücken zur Grenze, sondern mit einem 360-Grad-Blickwinkel arbeiten“ Schwierigkeiten. So zahlen in den Niederlanden die Krankenkassen einen Teil der Gesundheits-Infrastruktur, was bei uns allein Sache des Staates ist. Deshalb könnten Behandlungskosten drüben etwas teurer sein - was deutsche Krankenkassen abschreckt. Mit der Folge, dass deutsche Patienten in einem niederländischen Krankenhaus auf einem Teil der Kosten sitzen blieben.

Klinikum-Geschäftsführer Glienke verweist jedoch auf ein Beispiel aus Nordrhein-Westfalen, wo die AOK

Rheinland mit einer holländischen und belgischen Krankenversicherung ein wechselseitiges Abkommen geschlossen hat. Die Mehrkosten seien „marginal“ und der Pakt eine gute Werbung für die AOK Rheinland. „Common Care “ verspricht sich von zwei Behandlungdisziplinen, mit denen es konkret losgeht, eine Kettenreaktion. Es geht um Orthopädie und um Strahlenbehandlung.

Hüftgelenks-Patienten mit Blutgerinnungsproblemen sind auf der deutschen Seite und Patienten, die eine Protonenbestrahlung brauchen, in Groningen besser aufgehoben. So kommen die jeweiligen Stärken des einen Landes auch den Patienten aus dem anderen zugute.

Gelingt der Start, werden Ärzten und Pflegepersonal die Möglichkeiten im Nachbarland bewusst und sie tragen es weiter. Das jedenfalls erwarten die Teilnehmer vom Projekt. Und Tina Schmidt, die es im Klinikum Leer begleitet, sieht noch weitere Chancen: „Wir regen damit zusätzliche Gesundheitsdienstleister, Krankenversicherungen und Patientenorganisationen an, andere grenzüberschreitende Behandlungspfade zu entwickeln für ein hochwertiges Versorgungsnetzwerk beidseits der Grenze.“

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Geschäftsführer Holger Glienke und Tina Schmidt, Leiterin des EU-geförderten INTERREG-Projekts „Common Care“.

Das Klinikum Leer Das Klinikum Leer besteht seit mehr als 140 Jahren. Es ist nicht nur Ansprechpartner für die Menschen in der Region, wenn es um die Gesundheit geht, sondern ist auch eines der größten und wichtigsten Arbeitgeber. An den drei Standorten in Leer, Weener und Borkum sind Tag für Tag mehr als 1.000 Mitarbeiter für das Wohl der Patienten im Einsatz. Gemeinsam stehen mehr als 400 Betten zur Verfügung, die jährlich rund 20.000 stationäre und 55.000 ambulante Patienten versorgen. Das Klinikum ist gut vernetzt und ist seit Anfang der 60er Jahre Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover.

Klinikum Leer gGmbH Holger Glienke (Geschäftsführer) Augustenstraße 35 - 37 26789 Leer Tel 0491 86-0 info@klinikum-leer.de www.klinikum-leer.de

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Klinikum kontert Krankenhaus Niederländisches Hygiene-Modell zeigt Erfolge / Eigenes mikrobiologisches

Hygiene-Management ist Chefsache im Klinikum des Landkreises. Es geht strategisch gegen Krankenhaus-Keime vor und hat damit Erfolg dank MRSA-Schnelltests bei der Aufnahme und kurzzeitigen PatientenIsolierung, durch Hygienearzt, Hygieneteam und Überwachung der Antibiotika-Verordnungen der Patienten.

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Ein Gespenst geht um bei vielen Patienten in Deutschland, wenn sie ins Krankenhaus müssen: sich einen „Krankenhaus-Keim“ einzufangen, der dem Körper schwer zusetzt und sogar tödlich sein kann. Das Klinikum des Landkreises Leer riss deshalb vor gut sechs Jahren das Steuer herum.

Seitdem schreibt es Hygiene groß.

Nach dem Motto „Von den Besseren lernen“ arbeiten die Leeraner mit der Universitäts-Klinik Groningen zusammen und übernahmen deren vorbildliches Hygiene-Management.

Seit 2013 beraten niederländische Spezialisten regelmäßig das Klinikum, das seit fünf Jahren mit Siegfried Bothe einen eigenen Arzt für Hygiene beschäftigt. 2018 richtete es nach 25-jähriger Pause wieder ein mikrobiologisches Labor ein, das innerhalb weniger Stunden die Abstriche von Patienten auf Keime untersucht. Es wird in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Groningen von dem niederländischen Hygiene-Experten Dr. Berry Overbeek geleitet.

Das Problem ist der MRSA-Keim, die Abkürzung für „methicillinresistenter Staphylococcus aureus“. Er zählt zu den Staphylokokken, einer häufigen Bakteriengruppe. Das Besondere: Viele Antibiotika gegen MRSA wirken nicht - er ist multiresistent.

Für gesunde Menschen sind MRSABakterien meistens harmlos. Bei geschwächter Abwehrkraft sieht es

„Unser Hygieneteam genießt einen hohen Stellenwert.

Hygienemanagement ist Chefsache“ anders aus. Infektionen treten deshalb vor allem in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen auf. Ist ein normalerweise wirksames Antibiotikum wirkungslos, vermehren sich die Keime weiter und können schwere Erkrankungen hervorrufen. Das verzögert und erschwert die Behandlung. Mit Labortests lässt sich jedoch herausfinden, welche Antibiotika den MRSA-

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- Keime konsequent Labor unterstützt wirksamen Antibiotika-Einsatz Keim beim Betroffenen noch bekämpfen können. Je schneller, desto besser.

Deshalb das eigene Speziallabor.

Doch das Labor ist nicht alles: Während es im Hygienemanagement für jedes Krankenhaus personelle Richtwerte gibt, ist das feste Hygieneteam aus kompetenten Ärzten, Mikrobiologen und Pflegekräften eine besondere Leistung im Klinikum. Es inspiziert regelmäßig das ganze Haus. „Unser Hygieneteam genießt einen hohen Stellenwert. Hygienemanagement ist Chefsache“, sagt Geschäftsführer Holger Glienke.

Die meisten MRSA-Fälle werden von außen ins Haus getragen. Deshalb verbringen knapp 85 Prozent der Patienten die ersten Stunden nach der Aufnahme isoliert, bis ein Testergebnis vorliegt. Damit werden weit mehr Patienten getestet, als das RobertKoch-Institut mit zehn bis 15 Prozent rät. Der Erfolg spricht für sich: Im Jahr 2014 betrugen die MRSA-Fälle bei Kliniken unter 400 Betten 1,06 Prozent. Im Klinikum Leer wurden

durch das Screening im vorigen Jahr bei 0,8 Prozent der Patienten bei Neuaufnahme MRSA-Keime nachgewiesen.

Das mikrobiologische Labor erkennt schnell Keime, die für Infektionskrankheiten verantwortlich sind. Das hat Vorteile für Patienten: Sie werden mit einem wirksamen Antibiotikum behandelt. Hintergrund ist, dass die weltweit noch immer zu häufig verordneten Breitband-Reserveantibiotika zu Resistenzen führen können. Wegen der strengen Hygienevorschriften müssen Klinikum-Ärzte spürbar weniger Reserveantibiotika einsetzen. Das hemmt die Entstehung resistenter Keime.

Eine geschulte Gruppe, das multidisziplinäre „Antibiotic-StewardshipTeam“, überwacht die ärztlichen Antibiotikaverordnungen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt einen „Antibiotikabeauftragten“ in Krankenhäusern. „Dieser Empfehlung sind wir mit unserem Stewardship-Team weit vorausgeeilt“, sagt Holger Glienke.

1 2 3 1. Im Labor: Leiter Dr. Berry P. Overbeck, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Bereich Krankenhaushygiene.

2. Marlies Behrens-Kuhl zeigt eine Agarplatte mit MRSA-Verdacht.

3. Das Team vor der mikrobiologischen Sicherheitswerkbank. V.l. Edith Olthoff, Siegfried Bothe, Berry Overbeck und Marlies Behrens-Kuhl.

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Pflege-Ausbildung steht bald Neues Gesetz macht Pflegeberuf zukunftsfest / Klinikum Leer erhöht Zahl

Aus Altenpflegern, Krankenpflegern und Kinderkrankenpflegern werden künftig Pflegefachfrauen oder Pflegefachmänner. So sieht es das neue Pflegeberufegesetz vor. Das hat Vorteile: Pflegekräfte werden umfassender ausgebildet.

Unabhängig davon eine weitere gute Nachricht: Das Klinikum des Landkreises steigert die Zahl seiner Ausbildungsplätze von 150 auf 225.

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Die Pflege ist die zweite große Problemwelle des demografischen Wandels. Die Menschen werden älter, starke Jahrgänge kommen ins Rentenalter, gleichzeitig rücken zu wenig junge Menschen nach. Die Folge ist ein Fachkräftemangel, der sich besonders in der Pflege bemerkbar macht. Überall. Der Gesetzgeber steuert gegen und legt mit einem neuen Gesetz für Pflegeberufe einen Grundstein für eine qualifizierte Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege. Das Gesetz gilt für junge Auszubildende und Umschüler.

Die Reform setzt bei der Wurzel an - der Ausbildung. Bisher gilt für jede Pflege-Sparte eine eigene Ausbildungsverordnung, die im Altenpflegegesetz oder im Krankenpflegegesetz festgeschrieben ist. Ab 2020 führt das neue Pflegeberufegesetz die getrennten Ausbildungen zusammen.

Fachleute sprechen von einer „gene-

ralisierten Pflegeausbildung“. Sie wird in allen EU-Mitgliedstaaten automatisch anerkannt.

Die Lehre dauert drei Jahre. Auszubildende können wählen, ob sie drei Jahre generalisiert lernen oder sich im dritten Lehrjahr spezialisieren.

Das Bildungsinstitut Gesundheit bildet in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens aus Die Pflegefachfrau und der Pflegefachmann der Zukunft kennen sich aus in allen Ecken der Pflege - im Altenheim, im Krankenhaus, in der Psychiatrie, der Kinderkrankenpflege und in ambulanten Pflegediensten.

Das bedeutet für Aufstiegswillige jedoch nicht das Ende der Fahnenstange: Ergänzend zur beruflichen Pflegeausbildung können sie ein

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auf breiteren Füßen der Ausbildungsplätze Pflegestudium absolvieren. Noch ist es in Leer nicht ganz so weit, aber Klinikum-Geschäftsführer Holger Glienke spielt dieses Angebot gedanklich bereits durch.

Die Generalisierung zwingt ausbildende Einrichtungen zu neuen Wegen. Zwar setzt sie inhaltlich das alte pflegerische Berufsbild fort, jedoch verzahnt sie Langzeitpflege, ambulante Pflege und Krankenhauspflege enger als bisher. Die Ausbildung wird neu geformt - mit der Folge, dass die ausbildenden Betriebe und Schulen künftig Hand in Hand arbeiten müssen.

Das Klinikum mit seinem Bildungsinstitut Gesundheit steht seit langem in einem Pflege-Ausbildungsverbund mit dem Borromäus-Hospital und dem Krankenhaus Rheiderland.

Bald stehen die drei Krankenhäuser neben ausbildenden ambulanten und stationären Pflegeanbietern auch den

Berufsbildenden Schulen I (BBS I) und der Ludwig-Fresenius-Schule in Leer offen, die bisher ausschließlich in der Altenpflege unterwegs sind. In der Praxis heißt das: Auszubildende aus den Schulen, bisher fast nur auf Pflegeheime fixiert, lernen auch die Arbeit in Krankenhäusern kennen.

Umgekehrt erfahren es die Auszubildenden der Krankenhäuser.

Das Klinikum selbst steigert die Zahl seiner Ausbildungsplätze von 150 auf 225. Die Gesamtzahl der Pflegeausbildungsplätze im Landkreis Leer beträgt damit im kommenden Jahr gut 375. Neben den Plätzen im Klinikum kommen je 75 in den BBS I und der Fresenius-Schule hinzu.

Landrat Matthias Groote ermuntert Heime, Schulen und Kliniken, in der Pflegeausbildung weiterhin hart am Ball zu bleiben: „Die Pflege alter und kranker Menschen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.“

Bildungsinstitut Gesundheit Doktor-Reil-Weg 4 26789 Leer Tel 0491 86-0 schule@klinikum-leer.de www.klinikum-leer.de

1 2 1. Erste Hilfe im Klassenzimmer.

2. Im Unterricht: Katrin Kolbfleisch und Schüler Felix Neumann.

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EHRENAMT

„Löppt“-Botschafter: Löppt-Botschafter Sven Klock: Beim Bundespräsidenten zu Gast Bingum - Jeden Tag nach seiner Arbeit verbringt Sven Klock viel Zeit im Reitstall Smidt, dem Sitz des Reit- und Fahrvereins Leer-Bingum. Er hat nicht nur seine beiden Pferde Stella und Coconut Kiss sowie deren Fohlen dort untergestellt, sondern ist vor allem auch Vorsitzender des Vereins. Als er vor mehr als zwei Jahren gewählt wurde, war er 19 Jahre alt – und damit einer der jüngsten Vereinsvorsitzenden im Landkreis Leer. Jetzt wurde er für sein Engagement sogar gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen aus dem Landkreis Leer zum Sommerfest des Bundespräsidenten nach Berlin eingeladen. „Das ist eine tolle Überraschung und ich freue mich sehr“, sagt Klock.

Dass er überhaupt zum Vorsitzenden des Vereins gewählt worden ist, kam für ihn 2017 ziemlich überraschend. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich für diesen Posten vorgeschlagen werde“, sagt der Industriekaufmann. „Ich habe damals aber nicht lange überlegt, sondern sofort zugestimmt.“ Die Unterstützung des Vereins war ihm sicher: Er wurde einstimmig gewählt. Zu seinen Aufgaben gehört es jetzt nicht nur, den Verein zu verwalten, sondern auch, Veranstaltungen zu organisieren und Turniere vorzubereiten. „Die Arbeit klappt vor allem deshalb so gut, weil wir ein richtig gutes Team im Vorstand sind“, sagt der 22-Jährige.

Zum Vorstand gehören insgesamt sieben Personen. Der Verein selbst hat um die 200 Mitglieder. Bereut hat Sven Klock seine Zusage nie – ganz im Gegenteil: „Wenn in diesem Jahr Vorstandswahlen anstehen, stehe ich gerne wieder für den Vorsitz zur Verfügung“, sagt er.

Dabei war der Start nicht immer ganz einfach. Weil der Vorstand insgesamt neu gewählt wurde und nur aus jungen

Menschen besteht, mussten die sich erst einmal organisieren. „Dadurch hatten wir aber auch die Chance, selbst viel zu gestalten und unseren eigenen Weg zu finden“, sagt der 22-Jährige, der nicht nur im Vorstand des Vereins ist, sondern auch die Ponyspiele Ostfriesland organisiert und sich bei der Heimatbühne Bingum engagiert.

2018 hatte bereits die Leeraner Bürgermeisterin Beatrix Kuhl Sven Klock für sein Engagement ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr stand Ende August der Besuch beim Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue an.

Im Mittelpunkt des Bürgerfestes steht die Bedeutung des Ehrenamtes für eine lebendige Zivilgesellschaft. Bei dem Fest sind Menschen aus ganz Deutschland zu Gast, die sich ehrenamtlich engagieren. Unter den Gästen sind auch die anderen Ehrenamtsbotschafter aus dem Landkreis Leer, die sich an der Aktion „Löppt Mitnanner“ im Landkreis Leer beteiligen.

Sven Klock ist durch und durch im Ehrenamt verwurzelt und will als Botschafter auch andere junge Menschen dafür begeistern. „Die Arbeit macht mir unglaublich viel Spaß“, sagt er. Außerdem kommt er mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt. „Ich habe das Gefühl, dass ich durch das Ehrenamt keine Angst vor neuen Aufgaben habe, sondern mir mehr zutraue, auch im Job und anderen Bereichen“, sagt er. Vor vielen Menschen zu sprechen, macht dem 22-Jährigen beispielsweise gar nichts mehr aus. Am meisten schätzt der Industriekaufmann am Ehrenamt, dass er viel zurückbekommt. „Das merke ich vor allem bei der Arbeit mit Kindern“, sagt er. „Ihr Lächeln ist einfach die größte Belohnung für mich.“

#Loeppt_Sven #Loeppt_Melissa #Loeppt_Jasmin #Loeppt_Sintje #Loeppt_Tomke 30

Wir stärken das Ehrenamt

Löppt Mitnanner!

Um das Ehrenamt im Landkreis Leer ideell und organisatorisch zu unterstützen, hat die Kreisverwaltung die Stabsstelle Ehrenamt und Freiwilligenagentur eingerichtet – als Dienstleister für ehrenamtlich Tätige. Informationen und alle Angebote unter: www.wirpackenfreiwilligan.de

Das Projekt soll jungen Menschen zeigen, wie vielfältig ehrenamtliches Engagement sein kann und wie viel Spaß es bringt, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Löppt“ bezieht die Schulen, Vereine, Verbände sowie die regionalen Unternehmen mit ein. In Schulen finden Workshops statt, Schüler erarbeiten selbstständig Projektideen und sollen motiviert werden, sich freiwillig zu engagieren.

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EHRENAMT

Ein Leben für das Ehrenamt

Jasmin Sanders

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Sven Klock Beim Bundespräsidenten zu Gast – dank Ehrenamt! Der 22-Jährige Sven Klock aus Bingum ist einer der jüngsten Vereinsvorsitzenden im Landkreis Leer.

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EHRENAMT

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nktje Kampen nicht de Ehrenamt ist für Sin ne oh n pro be en Le nd Ein Stu re Holte sich mehre aus Holte engagiert ht bar. Die 18-Jährige l gefragt, ob das nic ma ein on sch t bs sel ch d mi un be r ha wa Woche. „Ich er zu Hause „Wenn ich dann ab . sie g gt sa Din , in rd“ me wi l ht etwas vie dass das nic , habe ich gemerkt, tte ha n tu zu s ht nic gar anpacken.“ h einbringt, ist ist. Ich muss etwas n sie sich ehrenamtlic ne de an n, lle Ste r Die Liste de t der Konfirmandentje Kampen 2014 mi Sin t ha n ge iner eifan ge lang: An h bin dort nach me meinde Rhaude. „Ic Ge r hte sie de dre in r ng äte uu sp tre be sie. Etwas eingestiegen“, sagt 2015 es sie te aff sch genen Konfirmation t egration. Dami Int a em Th e m zu ori lm teg tz in der Ka einen Kurzfi pe auf den ersten Pla lap mk Fil r he ric Au r bei de hntjer HelferDokumentarfilm.

Kontakt mit dem Fe in ge hri -Jä 18 die unbedingt selbst Beim Dreh kam einsetzt. „Ich wollte ge tlin ch in Flü für h kreis, der sic ch keinen Führersche erdings hatte sie no All . sie tte hä gt sa sie , n“ die tu , etwas tlingsfamilie wohnte keine Flüch gen, – und in ihrer Nähe sie jungen Flüchtlin lf ha sen rzentschlos nerin art hp rec sp An erreichen können. Ku rde finden, und wu zu ht rec zu le hu Sc r sich in de Sprachlernklasse. für die benachbarte heute die Arbeit im der 18-Jährigen bis ist n SV, ste tig ch wi Am inerin beim Holter 15 ist sie Jugendtra t den mi it be Ar ie „D Sportverein. Seit 20 t.

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kommen, auf welch d welcher Familie sie habe sie Respekt un ben.“ Beim Training ha sie de un Fre e welch meindejugendDisziplin gelernt. e Vorsitzende im Ge eit Zw m de zu r wa Sintje Kampen efilme für Vereine, ehrenamtlich Werb lt tel le ers , hn rfe de ring Rhau rtreterin in der Schu nst, war Jahrgangsve die äts n nit ite lsa ke hu tig Sc Tä n im war renamtliche ist die Liste ihrer eh – und selbst damit n ch Hamburg gezoge nicht zu Ende. rbst zum Studium na He im em ge ein i hri be -Jä h 18 Seit die engagiert sie sic iger geworden. Dort nende ist, ist es etwas ruh jedes zweite Woche a Etw . ensberatung . „Hier ein h sic zt set i, Verein für Unternehm im Sport vorbe be t au sch e, us zuHa sie fährt sie nach Hamburg hat Fast jeden Abend in .“ hin ren: h nie fac efo ein tel ich gehöre derfehn zu mit Vereinen in Rhau , ne ht de ac hie rbr ve rsc t ve mi he da lic letzt m Jugend heft erstellen, mit de . en nn kö Sie will ein Aktions en robier reinen vor Ort ausp dere Sportarten in den Ve l bringt, mich für an vie r mi es ss da er, ed wi mit r sie me ist im t rke am „Ich me das Ehren die 18-Jährige. Durch gt h sa “, urc ren ad „D gie . ga en en zu t gekomm Menschen in Kontak s ganz verschiedenen und habe ein große en ätz sch ein e schnell ft etwas ha lsc sel Ge r kann ich neue Leut de in n, te das Gefühl habe denn Netzwerk.“ Sie möch ch auch, wann ich mi n ge fra e iel „V . en nn kö gt sie. „Das zu sa n “, ge be we be oder Freunde ha ys bb Ho ine me für und dort treffe ich eigentlich Zeit t ist mein Hobby – am ren Eh s s.“ Da h: fac ist ganz ein Arbeit verbindet un n. Die gemeinsame de un Fre n ine me t mich mi

Löppt-Botschafterin Mel issa Bloem: Jugendliche n mit Bewegung einen Ra Wymeer - Jugendzentren gibt es in vielen Orten und um geben Gemeinden im Landkreis Leer. Doch wa Jugendleiterin und

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s können junge Menschen in der Region eigentlich machen, wenn die Einrichtungen geschloss en haben?

Diese Frage treibt die 23jährige Melissa Bloem um , die aus Wymeer stammt und inzwischen in Emden lebt. Sie ist Ehrena mtsbotschafterin des Landkreises Leer und sagt: „Ich habe das Gef ühl, dass insbesondere Jugendliche in unserer Gesellschaft nur wenig Raum bekommen.“ Sie findet: Spo rt kann dabei helfen. Deshal b arbeitet die Studentin unter andere m daran, mehr Angebote für Jugendliche zu schaffen.

Die 23-Jährige ist im Vorsta nd der Turnerjugend in Lee r und in Emden und hält verschied ene Lehrgänge für Kinder und Jugendliche ab. Außerdem hilft sie dab ei, Veranstaltungen zu org anisieren. Dafür investiert sie viel Zeit. Me lissa Bloem hatte grundsätz lich schon früh ein Interesse am Ehrenamt, aber ein eher vages. Als sie 16 war, gab es in der Schule das Angebo t, den Jugendleiterschein zu machen.

Dabei lernen die Teilnehme r zum Beispiel, wie sie ein Programm für Kinder und Jugendliche zus ammenstellen und was sie dabei rechtlich beachten müssen. Me lissa Bloem machte mit.

Der Schein endete mit ein er Fahrt nach Baltrum, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehm er der Ausbildung eine jün gere Klasse begleiteten und ein Progra mm mit einer Inselrallye und einer Naturwanderung auf den Weg brachten. „Danach hab e ich aber erst einmal nichts weiter in der Richtung unternom men“, sagt die 23-Jährige, die nach ihre m Schulabschluss eine Aus bildung als Heilerziehungspflegerin gem acht hat. Heute studiert sie Soziale Arbeit in Emden.

Konkreter wurde es erst vie r Jahre später. Da ging ihre Schwester einen ähnlichen Weg, machte ebenfalls ihre Aus bildung zur

EINausBLICK 2019/20

fuhr nach Baltrum. Meliss a Bloem schloss sich kurzerhand an und fuhr ebe nfalls mit auf die Insel. Die s war für sie selbst ein Knackpunkt. „Ich habe mich dann gefrag t, warum ich eigentlich nicht mehr in dieser Richtung mache “, sagt sie. Und sie machte mehr.

Sie engagierte sich stärke r im Turnkreis Leer und ließ sich schließlich in den Vorstand der Tur nerjugend im Turnkreis Lee r und Emden wählen. Diese ist für die Jug endarbeit auf Kreisebene verantwortlich. Sie ist zudem Fachw artin in der Lehrkommissi on im Bereich der Turnerjugend. „Ich mö chte Kindern und Jugendlich en die Möglichkeit geben, Freude an der Bewegung zu entdec ken und sich vielseitig zu engagieren“, sagt sie. Zu ihren Aufgaben gehören zum Beispiel Lehrgänge zur Aus - und Fortbildung. „Im ver gangenen Jahr habe ich mit meinem Tea m mehr als 60 Kinder aus gebildet, die sich jetzt zum Beispiel als Sch ulsportassistenten engagi eren“, sagt sie. „Mir ist es wichtig, dass ich Theorie und Praxis verbin den kann und dabei immer mit Menschen umgehe.“ Ihr Ehrenamt möchte Me lissa Bloem auch gerne in ihren Beruf einbringen, wenn sie ihr Studiu m abgeschlossen hat. Spo rt soll dabei weiter eine Rolle spielen, sagt sie. „Besonders gerne möchte ich Bewegungsangebote für Me nschen mit Behinderunge n entwickeln.“ Melissa Bloem ist auch des halb bei der Aktion „Löppt Mitnanner“ im Landkreis Leer Botschaft erin für das Ehrenamt. „Ich möchte andere Menschen für das Ehr enamt begeistern, weil ich glaube, dass es viel zur Persönlichkeitse ntwicklung beitragen kan n“, sagt sie. „Mich hat es sehr weitergeb racht und gibt mir jedes Ma l sehr viel positive Energie.“ Außerdem bietet das Engagement die Chance, viele verschiedene Mensc hen zu treffen und die Arb eit mit Gruppen zu lernen. „Für viele Mensc hen ist es eine gute Orient ierung.“

EHRENAMT

Löppt-Botschafterin Ja smin Sanders: Mit dem Ehrenamt zur inneren Ru Bockhorst-Rhauderfehn - Ohne ihr Ehrenamt wü he finden rde Jas min Sanders nicht nur sagt sie

. „Es hat mir aber so viel ihre Freunde, sondern auc Freude gemacht, dass ich h ihre Familie deutlich seltener sehen: Sie ist das gar nic ht gemerkt habe.“ Ausbildungsleiterin bei den Maltesern Bockhorst-Rhauderfehn.

Danach war für Jasmin San Ihre Freunde engagieren ders klar: In diese Richtu sich dort ebenso wie ihre gesamte ng wollte sie sich weiter orientieren. Sie Familie. „Wir sind eine gro fing eine Ausbildung als Erzieh ße Gem schaft“, sagt die 24-Jährige einerin an und sch loss ein Studium an. In Vec . „Bei uns wird jeder so akz hta ist sie aber nur von eptiert, wie er ist.“ dienstags bis donnerstags. „Ich habe meinen Stunde Jasmin Sanders ist quasi nplan so zusammengestellt, dass ich schon seit ihrer Geburt bei möglichst viel Zeit bei den den Maltesern aktiv. „Mein Vater wa Maltesern ver brin gen kann“, sagt sie. r Ortsleiter und hat mich überall mit hingenommen“, sagt sie.

Das Ehr ena mt hat der 24-Jährigen auc Damals trug sie ein eigene h geholfen, insgesamt rus MalteserKindershirt. Als sie ungefä higer zu werden. „Früher hr zehn Jahre alt war, tra war ich oft sehr aufgeregt t sie in die Jugendgruppe ein – und und nervös“, sag t sie. „Inzwischen habe ich ist den Maltesern bis heu auch durch die vielen Ein te treu geblieben. Aktuell macht die 24sätze ein e Gru ndgelassenheit.“ Die Maltes Jährige dort ihren Rettun er leisten nicht nur Sanität gssanitäter.

Sie ist zudem bereits Au die nst se bei Veranstaltungen, sondern sbildungsleiterin, stellve fahren auch mit, wenn die rtretende Ortsjugendsprecherin und leit Feuerwehr mit Atemschu et alle zwei Wochen eine tz ausrückt oder wenn es Kindergruppe.

Darüber hinaus studiert Einsätze mit voraussichtlich mehreren die Burlagerin in Vechta Verletzen gibt.

Soz iale Arbeit. „Ich weiß nicht, ob ich die Am Ehr enamt schätzt die Burlag sen Weg ohne die Maltes erin vor allem die Gemein er gegangen wäre“, sagt sie. Zunäch schaft. „Letztlich könnte ich mit st machte sie eine Ausbi ten in der Nacht in unsere ldung als Medizinische Fachanges Gruppe schreiben, dass ich in Unter tellte. 2015 engagierte sie hose in Oslo stehe – und sich durch die Malteser intensiv bei der ich bin mir sicher, dass jemand komme Flüchtlingshilfe in Leer. „Ich n würde, um mich dort abzuho habe dort neben der Ausbildung etw len“, sagt sie und lacht. „Wir stehen auch auß a 250 Stunden im Monat erhalb der Dienste füreinand gearbeitet“, ein – wenn jemand Hilfe er braucht, ist man selbstvers tändlich da.“

amt dank Ehren Sommer weiterhin r e t s s u w e stb ab dem stätten in khoff: Selb ale Arbeit in Enschede und wndirdBes e o B e chäftigungs k m o T u zi So n in oh r tigt ist. „Ich e W äf t t stfriesischen otschaf e Höhe, geh s jetzt besch

Löppt-B

it di ß bei den O nen sie bere sie. „Ich wei t die Arme in zehnköpfige beiten, bei de en um“, sagt oekhoff reck s h ar B ie D sc da n . ke h en de m de ic M To n Em än it H nd r gerne m hätte, wen afie ht in die h lt gr sc se at eo äh Moormerla kl ch w or h d fa ge n C n u ei h. Die f auch gehe zur Seite diesen Beru tlich egungen nac einen Schritt ich ehrenam nicht, ob ich mt ihre Bew t r ah ätte.“ ei ga h re r „S ih rt t. r ü h te sp ac in oft damit, ih e mir t nicht ge st ausged Gruppe h au lb am tr n se d re n u ch Eh si n ke Boekhoff im eiten. Sie de m ge ri er or To b w t äh u g ge -J rz n 3 r ri 2 vo te hat die tage verb e Woche stbewuss n d lb n o en se S m und el ie m vi D ko h ed n ic jeweils ener Li er tätig bin, bi erin ehrenix verschied urse für die nd zk gabend em n lä R ta er Ta e. n si en n rm o n S gt ei oo phie. „Der Computer was nicht t sich die M mehr zu“, sa ra et er g am o gi al re lt ga o nm el h en ei st t C er “, sag sie.

Jahren sende Training t viel flech eine pas tag oft auch Seit einigen it si „Wenn beim am t m es g n. h tri le sg ac er in ne N b ai h ü er tr Tanz e Tanzschri rauf, d ch bin ic amtlich als ür immer d ops, um neu acht mir viel ieren. Dadur af is m sh d en rk ov ss t d o pr re eh W et g St im f it h h le au ic n . „Auc ie beg sie häufig klappt, muss r ganzes Lebe e 23-Jährige sammeln. S ell ihre Zudem fährt den“, sagt di schon fast ih d Ideen zu n t or u macht aktu w nz d ge ta en n u rn st er . e lb le bl en rs xi se zu u ht e en ic -K Si n rr fe n .“ il te er ke „I H . un te als früh en zu Verein ch f Ersteweniger aus selbst Grupp ng, bei dem achwuchs au abei unterstützt sie der ci ch n au an er , omn -D ai he ip Tr na cl g es in. D anziert bek n Video lang – da la z als Trainer ie Lizenz fin usikvideos rt am liebste d M en as ie h s iz n w ic ai -L et au s tr C r f as en eh d of lg rde dafür, hrittfo umso m Tomke Boekh sie. „Mir wü hr dankbar hien und Sc h natürlich se gt ap ic in sa gr te b “, eo ch or aß ö h m Sp C e el erst e. „Dafür die Tänzer ir einfach vi fehlen.“ Ihre me“, sagt si s Beisitzerin „Es macht m h einem Leben m oc n in s .“ al ge aufgreifen. außerdem al en m en eb ge da g M ri , n e ck s äh h n rü -J ei fe 3 zu g gs 2 n in ain Vorstand de hört die SV Warsi ohne das Tr nsport zum Kindertanzrzer Zeit ge le 2012 beim re ku al e mit e te H it si si ei n Se rt w m h de e ah r fä n rn ne. ußerdem inatorin fü A se e sie dort ei . rd h Gruppe übe rt ft oo ac ie if sK n tr w s ai Er at al tr r d d un ppe fü im Mon ce. Bal „Tanzschauka eine Tanzgru im Jazz-Dan r sich einmal ders wichzuletzt zum n ch de – so au s, se be n be h is er ei lic en bn er ß h ew V ge ettb ndlic schlie dabei tolle Er ppen auf W e. rn und Juge gruppe und den Tanzgru llen“, sagt si d. „Wir haben eit mit Kinde , weil es die so h an rb sl ic A en bl e Em ab di au h t gl im n is n p dru una „Mir ich u Chance ten“ in Han zum VfL Fort r freue ich m die gleichen ng für sie. „Darübe e 23-Jährige lu gibt.“ tig, weil alle di gt ei e en sa bt t, lt , at A t“ se e h on el n zi M ec er tliche Arbei 018 w einigen , eine eige rit ce oo se an M st h e C er re ehrenam di e Im August 2 ih ja e di g e in gt n si it sa lu t te ei Ze is en at bt e el ss h A vi t Dor ufgab tschlo off investiert rück: „Die A Veenhusen. uen. Kurzen nen und Tomke Boekh auch viel zu cing aufzuba 92 Tänzerin er manchmal an rt ab es -D do et rt n ip n it h cl le en ze ke n eo w Vid e. Auch mmt umge erweile ta si er Gruppen tl ko es gt it di be M sa . , ei den nach d“ zu Zw n n fr . ht sie zu ie ieder aus Gruppen befriedige gl merländeri ge h en it ic g n M bl in eide e n au ie ig ai gl n ch Tr n u nf vers jedem ss ich ein br Glück ei Tänzer in fü nd ist: Nach oft selbst, da ch habe zum dergruppen ge n „I in n .

K an re st e st lb dw di n r se an f ge fü ir of t.“ en merke dann Tomke Boekh Gruppen als Trainerinn ir einfach gu Hause. „Ich abe. Es tut m en h n t ge h ei ic es en it G n m im mei sie.

Hobby tes Grinsen nnen“, sagt n auch, ihr System gewinnen kö für die Moormerländeri en al du im l tuel eißt e studiert ak Ehrenamt h verbinden. Si zu f u er B EINausBLICK 2019/20 ihrem

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DIGITALISIERUNG UND WIRTSCHAFT

DIENSTAG MITTWOCH

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MONTAG

SAMSTAG

#diwoleer

14.09.19 Eröffnung DIWO Erlebnistag digital

Schüler experimentieren beim Erlebnistag.

16.09.19 Programmierwettbewerb Fachkongress IT

Prof. Dr. Tobias Kollmann: Die Transformation beginnt im Kopf.

17.09.19 Kommune digital Maritime goes digital

Auch in der maritimen Wirtschaft geht es zunehmend digitaler zu.

18.09.19 Digitale Bildung 5. Gesundheitskonferenz

EINausBLICK 2019/20

Prof. Dr. Stefan Heinemann referierte zu digitaler Medizin.

DIGITALISIERUNG UND WIRTSCHAFT

Digitalisierung beginnt im Kopf Einblick in Betriebe und Schulen / Wissenschaft und Praxis gaben sich die Hand

Der digitale Wandel hat längst Betriebe, Schulen und den Alltag der Menschen erreicht. Um über technische Fortschritte und deren Auswirkungen zu informieren und sich beizeiten darauf einzustellen, richtete der Landkreis die 2. Digitale Woche aus. Eine beeindruckende Veranstaltung.

Es war ein rasanter Start in die zweite Digitale Woche, die der Landkreis Leer gemeinsam mit der Sparkasse LeerWittmund und dem Softwarenetzwerk Leer ausrichtete.

Gut 3000 Besucher sahen am „Erlebnistag“ hautnah, was sich digital bereits im Landkreis tut. Alteingesessene Firmen zeigten, wie sie sich auf das neue Zeitalter einstellen, junge Firmen, so genannte Start-ups, beflügelten die Phantasie mit ihren Präsentationen, die Landwirtschaft bewies, dass sie schon weit auf dem digitalen Weg ist - und eine Grundschule, die Volkshochschule, Gymnasien und Berufsbildende Schulen machten deutlich, dass die Kreidezeit in den Schulen bald vorbei ist.

„Erlebnistag“ - das hieß Augmented Reality, Laserschmelzen, 3D-Druck oder Robotertechniken. Und wer von eSports noch nie etwas gesehen hatte, ging ebenfalls schlauer nach Hause. Erstmals gab es einen Hackathon für Schüler. Hackathon ist eine

„Erlebnistag“ - das hieß Augmented Reality, Laserschmelzen, 3D-Druck oder Robotertechniken Wortschöpfung aus „Hack“ und „Marathon“, in der Praxis ein Programmierwettbewerb. Die Aufgabe lautete „Kreiert eine App zur Einlagerung von Süßigkeiten anhand von Barcodes“.

Sieger wurde das Team Nina Juniel,

DONNERSTAG

19.09.19 Landwirtschaft digital Workshop „Visualisierung | AR/VR-Technologie“

FREITAG

DIWOning

35 Jan Horstmann leitet den Bereich Elektronik und Produktinformatik der Maschinenfabrik Bernard Krone.

20.09.19 Hackathon Leer (Teil 1)

SAMSTAG

Aufgabe: Programmiert einen virtuellen Pokerspieler.

21.09.19 Hackathon Leer (Teil 2) Abschlussfeier DIWO

Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser präsentierte sein Programm „Mutig ins Digitalzeitalter“.

EINausBLICK 2019/20

DIGITALISIERUNG UND WIRTSCHAFT

Mohammed Shakir und David Venus vom Teletta-Groß-Gymnasium.

Eine Nummer größer war der Hackathon, zu der das Software-Netzwerk Programmierer eingeladen hatte.

Sie hatten 19 Stunden Zeit, um einen virtuellen Pokerspieler zu entwickeln.

Das gelang dem Team Kernkompetenz um Michael Ackmann, Carsten Brachem, Björn Bussen und Hauke Kern am besten. Landrat Matthias Groote und Bernd Hillbrands, Vorsitzender des Software-Netzwerks, ehrten die Sieger anlässlich eines Bühnenprogramms, mit dem die Digitale Woche ausklang. Der bekannte Comedian Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser begeisterte mit seinem Auftritt „Mutig ins Digitalzeitalter“. Passend zum Thema plädierte er für „eine Leichtigkeit des

Muts“. Augenzwinkernd sprach er Klartext: „Schaffen Sie diese absolut notwenige Kultur des mutigen Handels und springen Sie auf, bevor der Zug für immer abfährt und Sie in der Vergangenheit zurücklässt.“ In diese Kerbe schlugen auf dem einleitenden Fachkongress auch die

„Digitalisierung ist alternativlos – auch für die Unternehmen in Leer“ beiden Schwergewichte der digitalen Wissenschaft, die Professoren Tobias Kollmann und Gerrit Heinemann. Es ging um Digital Business und OnlineMarketing. Kollmann formulierte es salopp: „Wir müssen uns selbst digitales Feuer unterm Hintern machen“,

vom d Miran Agirmann Andrea Diedrich un m. siu Teletta-Groß-Gymna

akademisch hieß es: „Die Transformation beginnt im Kopf und nicht im Computer.“ Seine Kollege Heinemann ließ schon im Titel seines Referats keine Zweifel zu: „Digitalisierung ist alternativlos – auch für die Unternehmen in Leer.“ Diese Thesen zogen sich wie ein roter Faden durch die Digitale Woche. Wissenschaftler erläuterten Vorteile und Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI). Praktiker aus großen Unternehmen wie der Otto-Group Hamburg, aber auch kleiner Betriebe wie das landwirtschaftliche Lohnunternehmen Frieling aus Kleinoldendorf oder die Landwirtin Bettina Meinders aus Klostermoor beschrieben das tägliche digitale Geschehen.

Prominenter Redner zur „Digita-

Der israelische Drummer und

Street Performer Oded Kaf ri.

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Prof. Dr. Tobias Kollmann im Vo rtrag: „Wir müs unterm Hintern sen uns selbst Fe machen“. uer

EINausBLICK 2019/20

user bei der

Jürgen „Knacki“ De Voller Einsatz: KlausDIWO. Abschlussfeier der

DIGITALISIERUNG UND WIRTSCHAFT

lisierung in der Landwirtschaft“ war Staatssekretär Dr. Hermann-Onko Aeikens vom Bundeslandwirtschaftsministerium, aufgewachsen in Weener -Kukelborg. Er sagte: „Schnelles Internet gehört an jede Milchkanne und jede Ackerfurche.“ Weitere Höhepunkte: Lehrer versammelten sich zum Thema „Bildung und Künstliche Intelligenz“ mit Vortrag und mehr als 30 Workshops; Gesundheitsexperten erfuhren Neues über digitalisierte Gesundheitsprogramme; Mitarbeiter kommunaler Verwaltungen informierten sich über Fortschritte im „eGovernment“; Vertreter der maritimen Wirtschaft erlebten digitale Entwicklungen in der Schifffahrt.

Expertin: Ramon

a Schumann, Bü

rgermeisterin de

r Stadt Pattens

en.

sministerium Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bunde für Ernährung und Landwirtschaft.

Stefan Domanske, Refere nt für Digitalisierung beim Niedersächsischen Landkr eistag.

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Erlebnistag digital Fachkongress IT Kommune digital Landwirtschaft digital Erlebnistag Abschluss Workshop „Visualisierung | AR/VR-Technologie“

erung im virtuellen

Workshop „Visualisi

Raum“.

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