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reformiert Berichte und Bilder aus der Evangelisch-reformierten Kirche

Ein Heft zu Ostern

2 reformiert 2019 2019März April Mai

Foto: Jens Schulze

Seite 4: Gisela Ferlemann erzählt ihren Bibelvers.

Seite 6: Mehr als 40 Prozent der Deutschen sagen, dass sie zu Ostern Einer bemalen.

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Foto: Matthias Schumann / epd

Seite 4 Mein Bibelvers Seite 6 Ostern – Fest der Auferstehung Von der biblischen Geschichte bis zum Osterhasen Seite 8 Die Ostergeschichte Nacherzählt und auf der Via Dolorosa

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Seite 16 Auf der Suche nach dem richtigen Klang Besuch in der Orgelwerkstatt von Harm Dieder Kirschner Seite 18 Personen / Aktuelles / Impressum Seite 20 Glücksmomente Osnabrück schafft neues Ehrenamt

Seite 10 8 Antworten zur Ostergeschichte

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Seite 11 Die Grabeskirche in Jerusalem Seite 12 Ostern in Ghana: ausgelassene Feste und Gospelkonzerte Seite 15 Wenn eine neue Niere wie Auferstehung ist

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Titelfoto: Ulf Preuß Evangelisch-reformierte Kirche in Leer-Loga

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Foto: Cornelia Pithart / shutterstock.com

Liebe Leserin, lieber Leser, neulich erzählte mir der Nordhorner Krankenhausseelsorger Rolf Christian Wangemann, wie ihn ein Junge kurz vor seinem Sterben im Hospiz gefragt habe, ob es im Himmel auch die Bundesliga gibt. „Auf jeden Fall!“, habe er da zusammen mit der Pflegerin spontan geantwortet. Dabei sei ihm im Nachgespräch mit der Kollegin klar geworden, was sie beide in der Begleitung dieses Jungen gelernt haben und was sie gemeinsam glauben: Dass Gott diesem Jungen niemals sein Leben und seine Leidenschaft nehmen wird, komme was da wolle.

Es geht um Ostern in dieser Ausgabe – und es geht um die Auferstehung, über die wir wie selbstverständlich im Glaubensbekenntnis sprechen: „ ...ich glaube … an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben“. Der kleine Junge jedenfalls traute Gott im Himmel alles Gute und Lustvolle zu - auch die Bundesliga.

Wie können wir das verstehen, dieses Wunder von Ostern? Rolf Christian Wangemann wusste noch einen spannenden Satz, der die Angst kleiner und das Vertrauen größer machen kann: „Mein Körper verlässt mich, aber ich bleibe im Leben!“

Foto: Ulf Preuß

Seite 8: Die Via Dolorosa in Jerusalem erinnert an den Leidensweg Jesu.

Seite 16: ArpSchnitger-Jahr 2019: In der Orgelbauwerkstatt Kirschner.

Lassen Sie sich von dieser Ausgabe inspirieren, ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und wünsche schon jetzt ein frohes Osterfest!

Ihr

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Ulf Preuß

Pressesprecher der Evangelisch-reformierten Kirche

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Mein Bibelvers Gisela Ferlemann, Rentnerin

Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.

Altes Testament, Psalm 139, Vers 5

Vor 40 Jahren war ich wegen einer schweren Operation im Krankenhaus. Vorher besuchte mich Pastor Christian Bokemeyer und las mir den Psalmvers vor. Als ich nach der Operation aufwachte, war dieser Vers um mich. „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ Gleich fiel ich wieder in den Schlaf.

Immer wieder hörte ich diesen Vers - dann war ich wieder weg.

Seitdem begleitet mich dieser Bibelvers in allen Lebenslagen und hat mich durch manche schwere Situation getragen. Oft frage ich mich, wie Menschen ohne Glauben durchs Leben kommen.

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Gisela Ferlemann (fast 80) aus Leer stammt aus Stapelmoorerheide im Rheiderland. Kirchlich groß wurde sie bei Pastor Hermann Steen in Holthusen und später Pastor Theo Petersen in Stapelmoor.

Die gelernte Großhandelskauffrau arbeitete einige Jahre im Gemeindebüro in Weener und Stapelmoor. 1964 zog sie mit ihrem Mann nach Leer. Zusammen mit anderen jungen Familien und ihrem Gemeindepastor waren Ferlemanns hier Gründungsmitglieder eines Hauskreises, der bis heute existiert.

2015 schied Gisela Ferlemann aus dem Kirchenrat aus, jetzt engagiert sie sich noch beim „Frühstück für jedermann“ und stellt mit dem Diakonie-Ausschuss den Kollektenplan zusammen.

Foto: Jens Schulze

T hema

Ostern: Fest der Auferstehung Von der biblischen Geschichte bis zum Osterhasen

Überall in den Läden stehen sie schon wieder: Ostereier und Osterhasen. Sie erinnern uns, das Osterfest ist nicht mehr weit. Das zweite wichtige christliche Fest, neben Weihnachten. Es erinnert an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz.

Schwerer zu fassen als Christi Geburt?

Was glauben Sie? Wir versuchen eine Annäherung.

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n koriere Das De iel n ist v e l a h c n, s r raditio T von Eie e h c i l hrist nde ls die c a r e alte Fu t i l e ä r h a J 0 . Das E 0 n e 0 . s i 0 e 6 2019 was r bew en ßeneie ie früh u D a . r t g S n ehu m rter Auferst r rot, u dekorie e r i e E d n l e n malt Symbo nbilder iens be e i r gilt als m a a t M o p Auf ls n Meso innern. r e oder a u Christe z d n u u s r e g J he inter Blut ft im H gfräulic an das o n i u j E e s i da von uf d kommt weis a wurde n i t r H e s d l n “, rhu otiv a ovorum 12. Jah o Randm i m t e c i d d t e i ben d vor. Se e die „ schlan t h u c r e i Geburt D K r hen t. Fü 13. tholisc geführ n i e frühen , der ka g m i n u s l n a rseg stm Eier er die Eie e t b r nt. ä f ge t erwäh r e d n werden u Jahrh

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213 Mill.

Schoko-Osterhasen wurden 2018 in Deutschland hergestellt.

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Im Jahr 325 bestimmte da s Konzil von Nic채a den Sonntag nach dem ersten Vo llmond im Fr체 hling als Ostertermin . Seither wird das Auferstehungsf est in den we stlichen Kirchen zwisch en dem 22. M 채rz und dem 25. April begangen. In diesem Jahr f채llt der Osters onntag auf den 22. A pril.

Foto: EvgeniiAnd / shutterstock.com

Die Ostergeschichte Nacherzählt und auf der Via Dolorosa Gebet am Salbungsstein in der Grabeskirche. Die Grabeskirche überwölbt nicht nur das Grab Christi, sondern auch Golgatha, wo Jesus der Überlieferung nach am Kreuz starb.

Foto: Debbie Hill / epd

6. Französische Veronikakirche und Kloster der kleinen Schwestern Jesu: Veronika trocknet Jesus Gesicht.

14. Das Heilige Grab in der Grabeskirche.

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13. Salbungsstein im Eingang der Grabeskirche: Jesu Leichnam wird vom Kreuz genommen.

12. Ein Loch unter dem griechisch-orthodoxen Altar bezeichnet die Stelle, in der das Kreuz Jesu stand: Jesus stirbt am Kreuz.

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11. Römisch-katholische Kapelle neben der Kreuzigungsstelle auf Golgatha in der Grabeskirche: Jesus wird gekreuzigt.

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Foto: Debbie Hill / epd

Die Ostergeschichte Jesus zieht in Jerusalem ein Am heute so genannten Palmsonntag, den Christen eine Woche vor Ostern feiern, ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem. Er wollte als Jude am jährlichen Passah-Fest teilnehmen. Die Menschen freuten sich, dass Jesus zu ihnen gekommen war. Er war ihnen als Wundertäter, als Retter bekannt.

Um Jesus zu ehren, legten sie Kleider und Palmzweige auf den Boden. Die

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10. Kapelle der Kleiderverteilung neben dem zugemauerten Eingang zur Grabeskirche: Jesus wird entkleidet.

7. Kapelle der Franziskaner: Jesus stürzt zum zweiten Mal.

8. Markierungskreuz in der Wand des griechischen Klosters an der Rückseite der Grabeskirche: Jesus tröstet weinende Frauen.

9. Dach der Grabeskirche: Jesus fällt zum dritten Mal.

Pilger aus aller Welt am Karfreitag auf der Via Dolorosa.

Stadtoberhäupter hörten davon.

Ihnen machte es Angst, dass ihr Volk Jesus wie einen König feierte. Deshalb wollten sie Jesus töten lassen.

Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern Einige Tage später, am heute so genannten Gründonnerstag, aß Jesus das letzte Mal mit seinen Freunden zu Abend. Er brach das Brot und teilte den Wein mit ihnen. Plötzlich sagt Jesus: „Einer von euch wird mich verraten. Einer, der jetzt gerade mit mir

isst.“ Alle Freunde schworen, dass sie Jesus nie verraten würden. Aber es passierte doch: Judas verriet ihn durch den sogenannten Judas-Kuss, und Jesus wurde während eines Gebets im Garten Gethsemane festgenommen.

Anschließend verleugnete Petrus Jesus, auch das hatte Jesus bei dem letzten gemeinsamen Mahl angekündigt.

Jesu Kreuzigung Am nächsten Morgen, dem heute so genannten Karfreitag, wurde Jesus

T hema Garten Gethsemane auf dem Ölberg in Jerusalem, hier betete Jesus in der Nacht vor seiner Kreuzigung. Außerhalb der Via Dolorosa.

Jerusalem Altstadt

Foto: Gerold Meppelink

3. Polnische Kapelle beim armenisch-katholischen Patriarchat: Jesus fällt zum ersten Mal.

2. Franziskanerkapelle der Verurteilung und Kapelle der Geißelung: Jesus nimmt sein Kreuz.

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Legende

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Stadtviertel christlich muslimisch armenisch jüdisch Tempelberg

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4. Armenisch-katholische Kapelle: Jesus sieht seine Mutter.

1. Hof der muslimischen Mädchenschule Omariya, wo sich früher die römische Festung „Antonia“ befand: Pontius Pilatus verurteilt Jesus zum Tod am Kreuz.

5. Oratorium der Franziskaner: Simon von Kyrene muss Jesus mit dem Tragen des Kreuzes behilflich sein.

Via Dolorosa

INFO Via Dolorosa in Jerusalem

Foto: Debbie Hill / epd

zum Tode verurteilt. Soldaten setzten ihm eine Dornenkrone auf und verspotteten ihn. Simon von Kyrene, der gerade vom Feld kam, wurde gezwungen, das Kreuz für Jesus nach Golgatha zu tragen. Dort starb Jesus wenig später. Normalerweise wurden gekreuzigte Verbrecher in ein Massengrab gelegt. Josef aus Arimathäa aber wickelte Jesus in ein Leinentuch und legte ihn in eine Grabhöhle und rollte einen schweren Stein davor.

Der Prozessionsweg Via Dolorosa im historischen Jerusalem erinnert an den Weg Jesu von der Verurteilung bis zu seinem Tod. Der Weg beginnt im muslimischen Viertel Jerusalems und endet im christlichen, in der Grabeskirche. Der gepflasterte Weg mit vielen Stufen geht an 14 Kreuzwegstationen vorbei. Nur die wenigsten der Stationen sind historisch gesichert.

Besonders zu Ostern sind hier Tausende Touristen und Pilger unterwegs.

Jesus ist auferstanden Am Ostersonntag kamen einige Frauen zum Grab, um Jesus mit kostbaren Ölen zu salben, ganz so wie es damals üblich war. Doch der schwere Stein war zur Seite gerollt. Im Grab saß ein Engel, der den Frauen sagte, dass Jesus nicht mehr tot sei, sondern auferstanden. Die Frauen erschraken und flüchteten und erzählten niemandem davon.

Die Emmaus-Jünger Traurig über den Tod Jesu machten sich zwei der Jünger am nächsten Tag auf den Weg nach Emmaus. Jesus trat zu ihnen, doch sie erkannten ihn nicht. Sie hielten ihn während des Spaziergangs für einen Fremden. Erst als sie am Abend miteinander aßen und Jesus das Brot brach, erkannten sie ihn. Sie eilten nach Jerusalem zurück, um allen zu erzählen, dass Jesus lebte.

Quelle: katholisch.de

Christliche Pilger aus Afrika beten an der fünften Station des Pilgerwegs Via Dolorosa.

T hema

Auferstehung heißt für mich, nach dem Tod einen neuen Weg zu gehen. Ein neues Leben zu leben. Ich gehe geradeaus die Allee entlang und erfreue mich an den Dingen, die mein Herz erwärmen. Und wenn Gott will, finde ich auf dem Weg meine große Liebe, die vor dem Tod an meiner Seite ging, in dem neuen Leben wieder... .

Das wäre mein Wunsch an das zukünftige Leben!

Tanja Kalle-Nieman, Wybelsum

Die christliche viele Symbolik hat dischen Inhalte des jü übernommen: Passah-Festes s rlamm, das au Etwa das Oste ten h geschlachte dem an Passa rt eht. Es erinne rg o rv e h m m La r opfer Jesu, de an das Sühne er sündigen zur Erlösung d rb.

Menschen sta

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Auferstehung heißt für mich, ... ein Wiedersehen mit all den Geschöpfen, die diese Reise schon zuvor angetreten haben. Ein Sein bei strahlendem Sonnenschein. Über den Wolken. Ein Sein auf den Dachfirsten derer, die eines Tages folgen werden.

Imke Ringena, Westerhusen

8 Antworten zu Ostern und Auferstehung von Georg Plasger, Professor für Systematische Theologie an der Universität Siegen

Was von dem, worüber die Ostergeschichte berichtet, lässt sich aus heutiger wissenschaftlicher Sicht belegen?

Letztlich gar nichts. Denn wir kommen mit den Mitteln der wissenschaftlichen Forschung nicht an die Auferstehung heran. Sie mag

unwahrscheinlich erscheinen und gegen alle Erfahrungen sprechen – aber es kann keinen Beweis geben, weder pro noch contra. Die Auferstehung Jesu ist historisch nicht beweisbar, aber sie ist von Anfang an Bekenntnis des christlichen Glaubens.

T hema

Die Grabeskirche in Jerusalem Sie liegt mitten in der Altstadt von Jerusalem: Die Grabeskirche gehört zu den bedeutendsten Stätten des Christentums. Der Überlieferung zufolge wurde sie am Ort der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu errichtet. Jedes Jahr pilgern mehrere Millionen Gläubige dorthin. Pastor Ingo Brookmann von der Evangelisch-reformierten Gemeinde in Loga hat die Grabeskirche oft besucht. „Ich finde, dass sie eine ganz besondere spirituelle Kraft ausstrahlt“, sagt er.

Vielen Menschen gilt der Ort als heilig – sechs verschiedene christliche Konfessionen beanspruchen ihn für sich.

Die Hauptverwaltung liegt in der Hand der Griechisch-Orthodoxen, der Armenischen Apostolischen Kirche und der Römisch-Katholischen Kirche (als Orden der Franziskaner).

Später kamen noch die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, die Kopten und die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche hinzu. Ihnen sind kleinere Bereiche zugeteilt: Die Äthiopier beispielsweise leben in einer kleinen Gruppe auf dem Dach der Grabeskirche im Abessinischen Kloster.

Protestantische Konfessionen sind nicht vertreten.

Es ist genau festgelegt, wer wann wo und wie lange beten darf. Beispielsweise müssen die Orthodoxen das Grab Jesu für die tägliche Prozession der Franziskaner freimachen. In der Vergangenheit hat es allerdings immer wieder Konflikte und Spannungen um die Grabeskirche gegeben. Seit 1852 gilt deshalb für die Kirche ein sogenannter Status Quo:

Er sieht vor, dass jeder Konfession ein eigener Bereich und eigene Gebetszeiten zugewiesen sind. Wenn etwas an der Kirche verändert werden soll, müssen alle Glaubensgemeinschaften zustimmen. „Das führt aber dazu, dass wirklich nichts mehr geändert wird“, sagt Brookmann. „An der Fassade steht beispielsweise noch eine Holzleiter, die womöglich einmal Handwerker vor mehr als 150 Jahren genutzt haben – und sie darf nicht bewegt werden.“ Brookmann bezeichnet die Atmosphäre in der Kirche als beeindruckend. Dazu trage insbesondere das Miteinander der unterschiedlichen Konfessionen bei. Er sieht hier das Potenzial der Grabeskirche: „Wenn das Zusammenleben in der Kirche funktioniert, dann ist das ein wunderbares Zeichen für die Gemeinschaft der verschiedenen Konfessionen.“ Von Maria Berentzen Touristen und Pilger vor dem Eingang zur Grabeskirche

Foto: Debbie Hill / epd

Wie würden Sie denn etwa Konfirmanden heute erklären, was damals passierte?

Nicht anders als Erwachsenen. Die Auferstehung ist nicht fassbar. Wir können die Texte von damals lesen – und es für unwahrscheinlich oder auch wahrscheinlich halten. Wichtig ist es, zuzulassen, was das Neue Testament selber beschreibt: dass der

Auferstandene den Menschen begegnen muss, damit sie glauben können – eben auch, dass Jesus Christus auferstanden ist. Der sogenannte ungläubige Thomas wollte keinen unzuverlässigen Quellen glauben – und der Auferstandene begegnet ihm. Das ist auch heute entscheidend, dass Jesus Christus selber unsere Ohren und Herzen öffnet.

Welche Rolle genau spielte Pontius Pilatus bei der Verurteilung Jesu?

Immerhin beten wir im Glaubensbekenntnis „… gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben“. Das Glaubensbekenntnis macht damit deutlich, dass die Kreuzigung wirklich geschehen ist – der Mensch Jesus, Gottes Sohn, hat sich in dieser Welt töten lassen. Und die

T hema

In Ghana werden zu Ostern ausgelassene Feste und Gospelkonzerte gefeiert „Was der Hase und die Eier mit Ostern zu tun haben, das habe ich bis heute nicht wirklich verstanden“, sagt Millicent Botsio lachend. Die gebürtige Ghanaerin ist Referentin für die Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ in Oldenburg. Seit 18 Jahren lebt sie in Deutschland, und längst hat sie sich an den Ostereier-Brauch gewöhnt. In ihrer Heimat allerdings, erzählt sie, werde Ostern ganz anders gefeiert. „Bei uns beginnen die Festlichkeiten bereits eine Woche vorher, am Palmsonntag.“ Dies sei der Tag der Kinder: Mit Palmwedeln, in die bunte tropische Blumen wie Bougainvillea geflochten werden, ziehen sie durch die Straßen, bejubelt und beschenkt von den Erwachsenen. „Traditionell dürfen die Kinder ab dem Schulalter mitmachen. Die Kleineren fiebern dem regelrecht entgegen. Wer ältere Geschwister hat, darf manchmal schon früher dabei sein.“ Auch sie selbst habe diese Umzüge als Kind geliebt, sagt sie.

Am Karfreitag dann sei der Tag geprägt von einer gedämpften Stimmung, viele Menschen gehen in dunkler Kleidung in die Gottesdienste, ehe am Ostersonntag mit heller Kleidung die Auferstehung Jesu gefeiert werde. Dennoch sei auch der Karfreitag kein reiner Trauertag: „In dem Wissen um die Auferstehung feiert man, dass Gott seinen Sohn zu uns geschickt und uns damit von den Sünden erlöst hat – so wird schon der Karfreitag zu einem Fest voller Hoffnung.“ Diese Auffassung, die ursprünglich überwiegend von den Pfingstgemeinden getragen wurde, sei mittlerweile auch von vielen Katholiken und Protestanten übernommen worden.

In ihrer Heimat ist Ostern ebenso wie in Deutschland ein großes Fest, 60 Prozent der Menschen in Ghana sind Christen. „Viele Menschen nutzen die Feiertage, um aus den Städten, wo sie arbeiten, zu ihren Familien aufs Land zu fahren.“ Insbesondere der Ostermontag – wie

Ostergottesdienst in einer evangelischen Kirche in Ghana.

Foto: Hannes Wehner

damaligen Machthaber waren mitbeteiligt. Wir kennen die Einzelheiten des Prozesses aber nur aus den Evangelien – andere Quellen darüber gibt es nicht.

Warum musste Jesus als Sohn Gottes am Kreuz sterben, und warum hat der Allmächtige das nicht verhindert?

Die Frage hat so viele Aspekte, dass ich nur auf Weniges eingehen kann.

Zunächst einmal ist das Unverständnis des Kreuzestodes auch im Neuen Testament gut erkennbar: Die Emmausjünger im Lukasevangelium ver-

stehen nicht und sind entsetzt und verzweifelt, dass Jesus gestorben ist.

Erst als der Auferstandene mit ihnen geht, verstehen sie Zusammenhänge seines Kreuzestodes.

So geht es im ganzen Neuen Testament. Weil Gott diesen Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, bedeutet das Kreuz nicht nur eine Niederlage, nicht nur den Tod

T hema

INFO in Deutschland auch in Ghana ein arbeitsfreier Tag – sei ein Fest der Familien und Freunde. Dann bricht man auf zu Picknicks, feiert an den Stränden, isst und spielt gemeinsam. Und auch die armen Menschen in den Slums der Großstädte werden nicht vergessen. „Man bringt ihnen etwas zu essen oder lädt sie zum gemeinsamen Mahl ein“, erzählt Millicent Botsio. Mehr und mehr setzt sich ein Trend durch: In vielen Orten, auch in der Hauptstadt Accra, werden riesige Gospelkonzerte veranstaltet, bei denen die Besucher mitsingen, ausgelassen feiern und tanzen. Im Osten des Landes beginnt – inoffiziell – erst mit dem Osterfest das neue Jahr. „Dort kann man sich von Silvester bis Ostern noch ein glückliches neues Jahr wünschen“, lacht die Wahl-Oldenburgerin.

Zur Evangelisch-presbyterianischen Kirche in Ghana gibt es seit vielen Jahren über die Norddeutsche Mission eine Kirchenpartnerschaft. Die Fotos haben junge Erwachsene gemacht, die über das Nord-Süd-Freiwilligenprogramm ein Jahr in Ghana gelebt und gearbeitet haben, über das Süd-Nord-Freiwilligenprogramm kommen junge Westafrikaner nach Deutschland. www.norddeutschemission.de

Von Anke Brockmeyer

Auf dem Weg zum Ostergottesdienst.

Foto: Franziska von Larcher

Der Begriff Ostern ist sehr wahrscheinlich von der Frü hlingsgöttin „Ostara“ a b geleitet.Eine an dere Versio n lautet, dass er vo m altgerm anischen „Austro“ a bstammt, eventuell ein germa nisches Frü hlingsfest.

Später wu rde dies im Althochdeuts chen zu „o stra“, „ostarun“ im Plural.

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Foto: Franziska von Larcher

– sondern bedeutet das Leben. Der Kreuzestod Jesu ist – so heißt es im Neuen Testament immer wieder- „für uns“ geschehen. „An unserer Stelle stirbt der Eine – für unsere Sünden“, so lautet ein Grundzug.

Dass Gott diesen für ihn so schweren Weg zu unserer Rettung gegangen ist, ist von uns aber nicht zu begründen.

Wenn man die Bibel liest, verbreitete sich der Glauben an die Auferstehung Jesu in der antiken Welt sehr schnell, warum?

Das ist auch für mich heute noch ein Wunder – und ich kann es mit menschlichen Erklärungen alleine nicht fassen. Aber dass die damalige Kirche so viele Menschen angesprochen hat, ist ja wichtig – sonst wäre

das Christentum nicht nach Europa und zu uns gekommen. Natürlich mag es sehr verschiedene Gründe gegeben haben, was Menschen in die Kirchen hat kommen lassen; zunächst war die Kirche noch ohne großes Ansehen da. Das änderte sich erst später. Die vielen Erklärungsmodelle, die es immer wieder gegeben hat, warum die Kirche letzt-

T hema

Rezept für ein Osterlamm Zutaten: 2 Eier, getrennt; 120 g Butter; 110 g Puderzucker; 1 Pck. Vanillezucker; 1 Prise Salz; 100 g Mehl; 60 g Mandeln, gerieben oder gemahlen; 1/2 TL Backpulver; etwas Butter und Semmelbrösel für die Form; Puderzucker zum Bestäuben; 2 Rosinen Den Ofen vorheizen (Ober-/Unterhitze 180°C, Heißluft 160°C).

Die Eier trennen, das Eiweiß mit der Hälfte des Zuckers steif schlagen. Eigelb mit restlichem Zucker, Butter, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen. Das mit Backpulver und Mandeln vermischte Mehl dazu rühren, den Eischnee unterheben.

Die Lammform mit Butter ausfetten und mit Bröseln ausstreuen. Den Teig einfüllen und glatt streichen. Im vorgeheizten Ofen auf dem untersten Rost 30 - 45 Minuten backen.

Nach dem Backen in ein feuchtes Tuch wickeln, nach ca. 10 Minuten vorsichtig aus der Form lösen und erkalten lassen.

Mit Puderzucker bestäuben. Einen Zahnstocher auseinander brechen, jeweils eine Rosine aufspießen - als Augen einsetzen.

Um den Hals ein rotes Band binden.

Arbeitszeit: ca. 15 Min.; Sie brauchen natürlich die entsprechende Backform.

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lich so groß geworden ist, geben bestimmte Teilantworten – aber sie erklären letztlich das Wachstum der Kirche nicht.

Im Glaubensbekenntnis sprechen wir auch über die Auferstehung: „Ich glaube an … die Auferstehung der Toten, Vergebung der Sünden und das ewige Leben.“

Foto: stockcreation / shutterstock.com

hnt Erstmals erwä rhase 1682 wird der Oste es er Arzt Johann vom Frankfurt „De er Abhandlung in se In r. ie h ic R ern“ – von Oster-Ey s u b li a h sc a p ovis Oster, wonach ein ch u ra B n e d r s schildert e Gärten im Gra in d n u e g le r e hase die Eie Dort würden si . e ck te rs ve und Gesträuch n Kindern senen von de ch a rw E r e d e ftigen zur Freud nd für den krä ru G in E t. ch liegt eifrig gesu sen-Glaubens a rh e st O s e d Aufschwung llung von billi te rs e H n e ll e ri in der indust ndert. r im 19. Jahrhu e ck zu n e b ü R gem en n erschwinglich vo n o ti k u d ro Die P rn asen und -eie Schokoladenh möglich. wurde so erst

Welche Bedeutung hat der Glaube an Auferstehung für das Leben eines Christen heute?

Ohne Auferstehung Jesu gibt es keine Auferstehung der Toten – so das Grundbekenntnis des Paulus etwa. Angesichts unseres menschlichen Todes ist das meine größte Hoffnung: dass Jesus Christus auch mich wird auferwecken am Jüngsten

Tage. Jedes Osterfest und auch jeder Sonntag, den wir ja in Aufnahme des Osterfestes feiern, ist so ein kleines Stück Ostern.

Wie wichtig ist es dabei zu wissen, was vor 2000 Jahren geschah?

Es gibt einen Theologen, der gesagt hat, dass das, was vor 2000 Jahren für den christlichen Glauben ge-

T hema

Wenn eine neue Niere wie eine Auferstehung ist Als seine Nieren nicht mehr richtig arbeiten, hat Günter Welz in Baccum gerade ein Haus gebaut und zwei Kinder bekommen. Es ist 1986, Welz ist 30 Jahre alt. Seine Arbeit als Gärtner kann er durch die Krankheit nicht weiter ausüben. „Ich hatte Existenzängste“, erinnert er sich. Der Baccumer hat Glück, bekommt eine Stelle bei der Stadt Lingen. Für seine Nieren nimmt er Medikamente. Doch auf Dauer reicht das nicht: Die Werte verschlechtern sich, Welz muss schließlich an die Dialyse. Das ist 1991. Dreimal in der Woche geht er nun zur Blutwäsche, jeweils vier Stunden lang.

1994 dann die gute Nachricht: Es gibt ein Spenderorgan.

Doch die neue Niere arbeitet nicht optimal. Medikamente helfen, sie bis 2005 ausreichend funktionsfähig zu halten – doch dann bleibt wieder nur die Dialyse. Wieder an drei Tagen in der Woche, diesmal sogar fünf Stunden lang.

Welz ist erschöpft: „Mit der Dialyse kann man überleben, aber nicht dauerhaft leben.“ Freunde, Familie und Kollegen unterstützen die Familie.

Doch der Zustand des Baccumers verschlechtert sich. „Ich habe es manchmal kaum geschafft, 50 Meter zu gehen“, sagt er. Auf ein neues Spenderorgan würde er rund acht Jahre warten müssen. Seine Frau überlegt, ihm eine Niere zu spenden. Doch Untersuchungen zeigen, dass sein Körper ihre Niere sofort abstoßen würde.

Da kommen Billkers ins Spiel: Hans-Gerhard Billker, Pastor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Baccum, ist seit Jahrzehnten mit Günter Welz befreundet. Welz ist Patenonkel seines jüngsten Sohnes – und er und seine Frau überlegen nun, ihrem besten Freund eine Niere zu spenden. Welz ist überwältigt. „Ich konnte das Angebot erst gar nicht annehmen“, sagt er. Dann entscheidet er sich aber doch dafür. Billker und seine Frau lassen sich untersuchen. Dabei kommt heraus, dass seine Niere besser für die Spende geeignet ist. Bevor es losgeht, muss Billker sich vor einer Ethikkommission verantworten. Damit wird sichergestellt, dass durch die Spende keinerlei Verpflichtungen für den Empfänger entstehen.

Am 8. Februar 2011 ist dann der große Tag, ihr „Nierchentag“, wie die beiden Männer ihn nennen und jährlich feiern: Ärzte entnehmen Billker in Münster eine Niere und pflanzen sie seinem besten Freund ein.

Auch wenn alles gut läuft, hat Günter Welz anfangs viel Angst um seinen besten Freund. Mit der Zeit lassen die Sorgen nach, die Freude wächst, die Kraft kommt zurück.

schehen ist, für uns heute unwichtig ist – es geht nur um das, was heute passiert. Das ist mir zu einfach.

Wenn wir heute vom lebendigen Jesus Christus sprechen (und das ist wirklich das Wichtigste), dann deshalb, weil er vor fast 2000 Jahren nicht im Tod geblieben ist.

Die Männer fahren nach Norwegen, besuchen den Bruder von Günter Welz. „An Reisen war für mich vorher gar nicht zu denken“, sagt Welz. Ihm ist, als habe er ein neues Leben geschenkt bekommen: „Die neue Niere, das ist schon ein bisschen wie eine Auferstehung für mich.“ Heute ist der Baccumer 68 Jahre alt. „Ich habe durch die neue Niere Foto: stockcreation / shutterstock.com jetzt schon acht herrliche Jahre gehabt“, sagt er. „Dafür bin ich unendlich dankbar.“ Von Maria Berentzen

Foto: Maria Berentzen

Die beiden Freunde Günter Welz und Hans-Gerhard Billker im Jahr 2019.

Kann man sich in Ihren Augen als Christ oder Christin verstehen, wenn man den Auferstehungsglauben anzweifelt?

Wenn sich jemand als Christ versteht, ist das von außen nicht einfach zu bestreiten. Und Zweifel gehören zum Glauben dazu – unbedingt. Aber es wäre schade, wenn Menschen auch in unseren Gemein-

den mit der Auferstehung solche Mühe haben, dass sie sie ganz aus ihrem Glauben ausschließen. Solch ein christlicher Glaube ist – würde ich sagen – eingeschränkt, weil vielleicht der Verstand der letzte Maßstab zu sein scheint.

Auf der Suche nach dem Besuch in der Orgelwerkstatt von Arp Schnitger ist für Orgelkenner ein Begriff. Vor 300 Jahren starb der Orgelbaumeister, der schon zu Lebzeiten als Legende galt. 170 Instrumente hat er neu gebaut, wesentlich umgebaut oder im größeren Umfang repariert. Musikwissenschaftler sehen in ihm den ersten europäischen Orgelbauer.

In diesem Jahr wird darum in Norddeutschland das Arp-Schnitger-Jahr gefeiert. Besuch bei einem der Nachfolger Schnitgers.

Foto links: Orgelbauer Harm Dieder Kirschner und seine Frau Ingrid Noack-Kirschner (links).

Links im Hintergrund die Gemälde, die als Vorbild dienen.

Foto Mitte: Orgelbauer Harm Dieder Kirschner prüft eine Orgelpfeife Foto rechts: Die Arp-SchnitgerOrgel in Weener

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Die Werkstatt von Harm Dieder Kirschner in Weener-Stapelmoor ist speziell für den Orgelbau konzipiert. Sie bietet Raum zum Aufstellen von Orgeln bis zu einer Höhe von neun Metern. Auf 300 Quadratmetern Fläche finden Maschinen und der Lagerraum für Orgelteile Platz. Kirschner, als Pastorensohn geboren in der Nähe von Hildesheim, betreut stets mehrere Projekte gleichzeitig.

Zurzeit restauriert er die Orgel der reformierten Gemeinde in Mitling Mark bei Papenburg und hat eine lange Wartungs-Liste von Orgeln im nordwestdeutschen Raum.

Bei unserem Besuch arbeitet Kirschner mit seiner Frau Ingrid Noack-Kirschner gerade an dem Nachbau einer Orgel nach italienischem Vorbild.

Reich verziert waren diese Orgeln, die es von der Gotik bis zur Renaissance gab. Die Orgelbauer nutzen ein zeitgenössisches Gemälde als Vorbild.

Sie studieren und kopieren die Maße und überlegen, welche Funktion die abgebildeten Teile gehabt haben könnten. Für die Intarsien-Arbeiten im Prospekt (die Vorderansicht) wurde damals Elfenbein verwendet. Heute greifen die Orgelbauer auf Bein, also auf Rinderknochen zurück.

Ziel ist es, ein optisch und auch klanglich möglichst authentisches Ergebnis zu erzielen. „Das ist Forschung vergleichbar mit Detektivarbeit, wie wir sie auch von den Restaurierungen gewohnt sind“, erläutert Harm Dieder Kirschner.

Von imposanter Größe ist eine Pfeife aus der katholischen Kirche in Vechta. Sie überragt den nicht eben klein gewachsenen Restaurator noch um einen guten Meter. Den Orgelpfeifen sei anzumerken, dass diese Gemeinde stimmungsvolle Kerzenbeleuchtung nutzt, meint Kirschner. Sie seien verrußt und darum zur Reinigung nach Stapelmoor transportiert worden. Doch sein geschultes Auge entdeckt nicht nur Ruß. „Ich erinnere mich an eine Orgel, in der sich auffällig viele textile Fusseln gesammelt hatten“, lacht Meister Kirschner. In dieser Kirche wurden wohl regelmäßig Kleiderbörsen veranstaltet.

Den Klang einer Orgel beeinträchtigen solche Ablagerungen. Schon eine Fliege am Fuß einer kleinen Pfeife macht sich bemerkbar. Damit eine Orgel wieder im Original klingen kann, verwen-

ARP-SCHNITGER-JAHR 2019

richtigen Klang Harm Dieder Kirschner

INFO

den die Orgelbauer möglichst zeitgemäße Materialien. Außerdem bringen sie neben kulturhistorischem Fachwissen und handwerklichem Geschick ihr Spezialwerkzeug mit. Ein Beispiel ist das Stimmhorn, erklärt Harm Dieder Kirschner. Damit bearbeitet er den oberen Rand der Pfeifen und beeinflusst so die Tonhöhe.

Muss eine Orgelpfeife neu gebaut werden, gießt Kirschner in seiner Werkstatt nach jahrhundertealter Methode auf langen Tischen selbst die Metallplatten. Dazu werden unterschiedliche Anteile von Blei und Zinn zunächst geschmolzen und dann auf langen Tischen auf einem Untergrund aus Sand oder feuerfesten Tüchern aufgebracht.

An Arp Schnitger schätzt Kirschner dessen stets kreative Lösungen. „Schnitger hatte neben dem Privileg auch das richtige Gefühl für den Bau von Orgeln. Er hatte immer Ideen und das Talent, teils plastisch wirkende und ansprechende Zeichnungen anzufertigen.“ Dass Schnitger so erfolgreich gewesen sei, habe er auch seinem Netzwerk zu verdanken. Dadurch habe er derart viele Aufträge annehmen und delegieren können. Vielleicht habe er nicht einmal alle Orgeln aus seinem Auftragsbestand selbst gesehen, aber alle trügen seine unverwechselbare Handschrift, lobt Kirschner.

Von Susanne Risius-Hartwig

Arp Schnitger: Der erste europäische Orgelbauer Schnitger wurde 1648 in Schmalenfleth in der Wesermarsch geboren. 1719 starb er in der Nähe von Hamburg.

Mit 30 Jahren übernahm er die Werkstatt seines Lehrmeisters in Stade. Wenige Jahre später verlegte er seinen Wirkungskreis nach Hamburg, um dort in der St.-JacobiKirche sein größtes Werk mit fast 4.000 Pfeifen zu bauen.

Von Hamburg aus exportierte Schnitger seine Instrumente: in den norddeutschen Raum und in die Niederlande, später auch nach Russland, England, Spanien und Portugal. Eine Schnitger-Orgel gelangte sogar in die brasilianische Stadt Mariana. Heute existieren nach Angaben von Experten noch etwa 30 Instrumente von Schnitger, die meisten im norddeutschen Raum. Musiker sind noch immer fasziniert vom Klang der Instrumente. Sie loben das harmonische Verhältnis von Grund- und Obertönen sowie die unterschiedlichsten Charaktere der Flöten, die zu einer erstaunlichen Klangfülle verschmelzen.

Nach seinem Tod machten sich viele Schnitger-Schüler selbstständig und pflegten im Stile ihres Meisters die Orgeln. Mittlerweile sind sie zu einem herausragenden Bestandteil der globalen Orgelkultur geworden.

Ein Festakt für Schnitger ist am 2. Juni in der Georgskirche in Weener geplant.

Internet: www.orgeltourismus.de und www.nomine.net.

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Fotos: Ulf Preuß

Foto: Jens Schulze

PERSONEN

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Garrelt Duin, langjähriger Präses der Gesamtsynode, starb am 10. Januar in Emden. Er wäre am 7.

Februar 80 Jahre alt geworden.

Duin war bis 2013 mehr als zwölf Jahre lang als ehrenamtlicher Synodenpräses wichtiger Repräsentant der Evangelischreformierten Kirche. Kirchenpräsident Martin Heimbucher würdigte Duin als einen warmherzigen und standfesten Botschafter der Evangelisch-reformierten Kirche.

Duin stammte aus der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hinte (Ostfriesland).

Bereits 1977 wurde er als 38-Jähriger in die Gesamtsynode gewählt. Damit gehörte der ehemalige Gemeindedirektor der Kommunalgemeinde Hinte dem höchsten Gremium der Landeskirche mehr als 36 Jahre an.

Gerhard Woertel, Pastor der Gemeinde Veenhusen (Ostfriesland), und Ingrid Keßler-Woertel, Pastorin der Gemeinde Nüttermoor, sind beide in den Ruhestand getreten.

Am 9. Dezember verabschiedeten die Gemeinden sie im Gottesdienst. Beide Kirchengemeinden haben seit vielen Jahren zusammen zwei Pfarrstellen. Das Pastorenehepaar war mehr als 36 Jahre in Veenhusen und Nüttermoor tätig.

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Johannes de Vries, Pastor in der Gemeinde Schüttorf, ist neuer Beauftragter der Evangelisch-reformierten Kirche für den christlich-muslimischen Dialog. De Vries (38) unterhält in Schüttorf die Kontakte zur muslimisch-alevitischen Gemeinde und arbeitet im Kloster Frenswegen im Forum Christen/ Muslime mit.

Hans Christian Beer wird neuer Pastor der Evangelisch-reformierten Gemeinde Hildesheim. Die Gemeinde wählte den 51-jährigen Theologen im Januar nahezu einstimmig. Beer stammt aus der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und war zuletzt Pfarrer in Eisenach. In Hildesheim ist Beer Nachfolger von Klaus Bröhenhorst, der im Mai 2018 in den Ruhestand gegangen war.

Maike Ogrysek ist neue Pastorin der Evangelisch-reformierten Gemeinde Nordhorn. Die 30-jährige Theologin ist dort für den Gemeindebezirk Bookholt zuständig, in dem sie bereits seit November 2017 tätig war. Sie war die einzige Kandidatin bei der Pfarrwahl und erhielt 99 Prozent der Stimmen. Sie ist Nachfolgerin von Detlef Sprick, der nach Lütetsburg-Norden wechselte.

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Archivfoto 2013

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Foto: privat

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Foto: privat

Foto: Africa Studio / shutterstock.com

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Kirchenmusikalische Fortbildung 2019 Die Kirchenmusiker der Evangelisch-reformierten Kirche laden zu ihrer nächsten Fortbildung ein. Das Seminar für ehrenamtliche Musikerinnen und Musiker deckt ein breites kirchenmusikalisches Spektrum ab: von Blechbläsern über Organisten bis hin zu Liedbegleitung und Bands.

Neu im Programm ist der Workshop „Komponist live“ mit Heiko Kremers. Die Fortbildung findet vom 3. bis 5. Mai im Kloster Frenswegen statt. www.reformiert.de/termine_reformiert.html Kritik an Arbeitsbedingungen Die Deutsche Seemannsmission fordert bessere Arbeitsbedingungen für Besatzungsmitglieder an Bord von Kreuzfahrtschiffen. „Die Schiffe werden immer schöner und luxuriöser, die Mannschaftsunterbringung jedoch nicht“, sagte Markus Wichmann, Leiter der SeafarersLounge in Hamburg. Neben ungerechter Bezahlung und hohem Stundenaufwand seien auch die Versorgung und Unterbringung der Crews auf einigen Schiffen besorgniserregend.

Unterkunft und Verpflegung stünden im krassen Widerspruch zu den üppigen Buffets für den Gästebereich. Auch die Unterbringung in Mehrbettkabinen sei häufig belastend. Die Beschäftigten an Bord arbeiteten bis zu neun Monate ohne Unterbrechung sieben Tage die Woche. „Wir erleben in hohem Maße, dass die Mitarbeiter der Schiffe nach kurzer Zeit ausgebrannt und am Ende ihrer seelischen Kräfte sind“, so Wichmann.

Die Deutsche Seemannsmission betreibt für Kreuzfahrt-Crews in Hamburg drei Treffpunkte, zwei in Kiel sowie jeweils eine Lounge in Warnemünde und Bremerhaven. Von mehr als 600 Kreuzfahrtschiffen, die Deutschland 2018 angelaufen hätten, habe die Seemannsmission über 30.000 Crew-Mitglieder betreuen können, hieß es.

A ktuelles

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der Jugenda rbeit der Evangelis ch-reformier ten Kirche

Foto: Gemeinde Nordhorn

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Foto: pixabay.com

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Kinder- und Jugendreisen 2019 Die Evangelisch-reformierte Kirche hat ihr Freizeitprogramm für das Jahr 2019 veröffentlicht. In dem Programmheft finden sich mehr als 50 Freizeiten und Seminare für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Regelmäßig fahren pro Jahr rund 4.000 Kinder und Jugendliche bei den Freizeiten der Evangelisch-reformierten Kirche mit, so Landesjugendpastor Bernhard Schmeing.

Im Jahresprogramm 2019 finden sich Sommerfreizeiten für ältere Jugendliche etwa in Ungarn oder Schweden. Viele Freizeiten, besonders für Kinder und jüngere Jugendliche, führen aber auch in die nähere Umgebung, etwa eine Floßfreizeit auf der Haase oder eine Zeltfreizeit in Lorup. Eine internationale Jugendbegegnung geht in die osteuropäischen Länder Tschechien und Rumänien.

Der Freizeitplan ist bei allen evangelischreformierten Gemeinden erhältlich oder im Landesjugendpfarramt kostenlos zu bestellen: Mail: jugend@reformiert.de www.reformiert.de/jugendarbeit.html Grundlage für Verhältnis zum Staat Die Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, hat die Trennung von Kirche und Staat durch die Weimarer Verfassung von 1919 gewürdigt. Anlässlich des 100. Jahrestages der konstituierenden Sitzung am 6.

Februar sagte sie, damals sei die Grundlage für ein modernes Verhältnis zwischen Kirche und Staat gelegt worden. Die Verfassung sichere den Menschen umfassende Religionsfreiheit zu und ermögliche den Religionen Raum zur öffentlichen Entfaltung. Beides sei bis heute prägend für das Verhältnis von Kirche und Staat in Deutschland. Schwaetzer betonte: „Damit wurde eine hervorragende Voraussetzung für das friedliche Miteinander in der multireligiös geprägten säkularen Gesellschaft geschaffen.“

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Langer Nacht der Krippenspiele Zwölf Kinder und Jugendliche aus der Kirchengemeinde Nordhorn haben ihr Krippenspiel aus der Weihnachtszeit 2018 bei der Langen Nacht des Krippenspiels in Chemnitz präsentiert. Die Jugendlichen im Alter zwischen acht und 18 Jahren unter der Leitung von Pastor Gerfried Olthuis führten Anfang Januar dort das Stück „Und wo bleibt die Begeisterung“ auf. In verschiedenen Szenen begegnet dort ein Engel Jugendlichen in Alltagssituationen und berichtet ihnen über die Geburt Jesu.

Die gute technische Ausstattung des Aufführungsortes Jugendkirche Chemnitz habe das Nordhorner Stück in ein besonderes Licht gerückt, so Jugendreferent Andreas Purz. Nach dem Stück gaben Theaterpädagogen Rückmeldungen zur Aufführung und wertvolle Tipps für eine Weiterentwicklung. Inzwischen planen Olthuis und Purz eine analoge Veranstaltung in Nordhorn. Die Evangelische Kirche in Sachsen führte die Lange Nacht des Krippenspiels schon zum zwölften Mal durch.

[4] Charta für würdevolles Sterben Die fünf evangelischen Kirchen Niedersachsens haben sich gemeinsam mit knapp 30 weiteren Institutionen aus Politik, Religion und Medizin für das Recht auf würdevolles Sterben ausgesprochen. „Wir schaffen damit heute einen Schulterschluss über alle Ebenen hinweg“, sagte der Braunschweiger Landesbischof Christoph Meyns bei der Unterzeichnung der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“.

Die niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann (SPD) sagte, Sterbende zu begleiten sei eine der wichtigsten Aufgaben einer humanen Gesellschaft. „Jeder Mensch soll in Würde sterben können.“ Das deutschlandweit geltende Dokument formuliert fünf Leitsätze, die unter anderem notwendige Versorgungsstrukturen definieren sowie Standards für Aus- und

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Foto: ERK

Weiterbildung beteiligter Fachkräfte festlegen. Neben den evangelischen Kirchen unterschrieben auch katholische, jüdische und muslimische Vertreter. www.charta-zur-betreuung-sterbender.de [5] CAP-Camp in Belgien Zum fünften Mal bietet die die Evangelisch-reformierte Kirche jungen Erwachsenen an, am internationalen christlichen CAP-Camp teilzunehmen. Alle zwei Jahre treffen sich dabei rund 40 junge Menschen aus Ruanda, Südafrika, Belgien und Deutschland. In diesem Sommer findet das Camp vom 10. bis 30. Juli in Belgien statt. Unter einem gemeinsamen Motto gestalten die etwa 40 Teilnehmer aus vier Ländern ein Programm für die gemeinsamen drei Wochen. Im CAP-Camp wird Englisch gesprochen. Für die deutsche Delegation sind noch Plätze frei.

Information: www.reformiert.de/ internationale-jugendbegegnung.html IMPRESSUM Reformiert: ,reformiert’ ist die Mitgliedszeitschrift der Evangelischreformierten Kirche.

Herausgeberin: Evangelisch-reformierte Kirche, Saarstraße 6, 26789 Leer, www.reformiert.de Redaktion: Ulf Preuß (verantwortlich), Pressesprecher, Tel. 0491 / 91 98-212, E-Mail: presse@reformiert.de Redaktionsbeirat: Andre Berends, Klaus Bröhenhorst, Antje Donker, Andreas Flick, Matthias Lefers, Günter Plawer, Steffi Sander, Herbert Sperber, Burkhart Vietzke Konzeption, Gestaltung und Layout: dpp - Designagentur projektpartner, 26789 Leer, www.dpp-leer.de Druck und Vertrieb: SKN Druck und Verlag, Norden, www.skn-druck.de Auflage: 125.000 Exemplare

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Evangelisch-reformierte Kirche Landeskirchenamt - Saarstraße 6 - 26789 Leer Postvertrieb DPAG Entgelt bezahlt

Imke Mennenga-Schagon, Sozialpädagogin und Diakonin Foto: Gemeinde Osnabrück

Die Diakonie der Kirchengemeinde Osnabrück hat ein neues diakonisches Projekt ins Leben gerufen: Glücksmomente – eine besondere Ehrenamtsbörse. Es startet am 20. März, dem Weltglückstag. Träger des Projekts sind die Diakonie der reformierten Kirchengemeinde und die Evangelischen Stiftungen Osnabrück.

Kontakt: Diakoniebüro der Evangelisch-reformierten Gemeinde Osnabrück, Bergstr. 16, 49076 Osnabrück, Tel 0541 7501043, gluecksmomente@reformiert.de

Glücksmomente Osnabrück schafft neues Ehrenamt

PROJEKT

Fragen an Imke Mennenga-Schagon, Sozialpädagogin und Diakonin Warum heißt das Projekt „Glücksmomente“?

Wenn Menschen sich begegnen, um etwas gemeinsam zu erleben oder um sich gegenseitig zu helfen, kann dies für beide zu einem Moment des Glücks werden. Darauf kommt es uns in unserem Projekt. Darum haben wir es „Glücksmomente“ genannt.

Wie wollen Sie konkret den Menschen zu Glücksmomenten verhelfen?

Menschen, die einen Wunsch haben, der durch einen einmaligen Einsatz zu erfüllen ist, können sich melden. Ich denke hier an einen gemeinsamen Spaziergang, Hilfe beim Bepflanzen eines Balkonkastens, Treffen zum Teetrinken und Erzählen. Ebenfalls können sich Menschen melden, die gerne einmalig aktiv werden und etwas mit anderen unternehmen wollen.

Was ist der besondere Ansatz der Ehrenamtsarbeit, die Sie suchen?

Anders als bei anderen Ehrenämtern bestimmen bei uns die Ehrenamtlichen selber, was sie in welchem Zeitumfang tun wollen. Der Schwerpunkt liegt darauf, dass keine regelmäßig wiederkehrenden Aufgaben erfüllt werden sollen.

Die Ehrenamtlichen sollen angeben, wie oft im Jahr sie sich engagieren wollen: etwa drei Mal im Jahr an einem Donnerstagnachmittag für vier Stunden. Auch dass sich Menschen mit einem erfüllbaren Wunsch an eine Stelle wenden können, ist neu. Wir prüfen, ob sich in unserer Kartei Menschen finden, die zusammenpassen. Professionelle Dienstleistungen sind selbstverständlich ausgeschlossen. Wichtig ist auch noch, dass wir nicht konfessionsgebunden arbeiten. www.gluecksmomente-os.de