GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL 01-24

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FRÜHLING 2024

KOLUMNEN FABIENNE BALLMER-GERBER SERGIO BORTOLIN CHRISTOPH BUSER MARTIN DÄTWYLER BENJAMIN HUESKES FRANK LINHART LIC. PHIL.

NYFAG AG

IMMOBILIEN IM ZENTRUM DER GESELLSCHAFT

TRETOR AG

STEUERLICHE STOLPERSTEINE

STÖCKLIN LOGISTIK AG ZUKUNFT HAT HERKUNFT

MORITZ HUNZIKER AG

PHOTOVOLTAIKANLAGEN – SO RENTABEL WIE NIE ZUVOR

ELA BASEL

«FÜR MICH WAR ES MEINE LEIDENSCHAFT FÜR BILDUNG»

PURE SWISS AESTHETICS GMBH FINGER AM PULS

GYGI ORTHOPÄDIE AG IMMER EINEN SCHRITT VORAUS

PRIVATKLINIK SICHTERE LIESTAL «WIR HATTEN EIN SEHR KONSTRUKTIVES GESPRÄCH»

BELMOT KOMPETENZZENTRUM PERFORMANCE TRIFFT FORMVOLLENDETES DESIGN

MARIO CANTALUPPI VOM SPIELER ZUM TRAINER

CHRIS WERNER B.I.G. SICHERHEIT UND SERVICES AG

Z HOL L IA SPEC

ABE USG ER A S E I IN D


Garage Hollenstein AG Therwilerstrasse 2 – 4147 Aesch 061 717 90 10 www.garage-hollenstein.ch


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2 INHALT

Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt!

Wir drucken auf Papier, Textil, Folien, Stempel. Grosse Auflagen, kleine Auflagen, grosses Format, kleines Format, einfach nach Ihren Wünschen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Reproline GmbH Bruderholzstrasse 40 | 4053 Basel | 061 366 99 99 info@reproline.ch | www.reproline.ch


INHALT 3

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Der Jahresanfang ist wohl das ausgeprägteste Sinnbild für eine Neuerung. Der Wechsel in das Jahr 2024 brachte für unseren Verlag einen positiven Wandel – wir sind nahtlos in neue Hände übergegangen. Doch genauer betrachtet sind diese Hände nicht wirklich neu, denn wir sind jetzt da, wo vor rund 20 Jahren alles angefangen hat – back to the roots. Damals gründete Francesco J. Ciringione mit viel Elan, Engagement und einem guten Gespür für die Zeichen der Zeit einen Verlag mit diversen Fachmagazinen – unter anderem auch ein regionales, die Nordwestschweiz abdeckendes Wirtschaftsmagazin: unseren etablierten «Geschäftsführer*in Basel». Nach und nach kamen weitere Magazine hinzu, die das Portfolio mit spannenden und interessanten Themen bereicherten, wie etwa die «BauRUNDSCHAU» und die drei attraktiven Lifestyle-Titel «Prestige», «Prestige Business» sowie «Prestige Travel». Wegen einer organisatorischen Umstrukturierung zog sich Francesco J. Ciringione 2020 aus dem Verlagsgeschäft zurück – lange hielt er es jedoch nicht ohne die lebendigen Publikationen und das quirlige, dynamische Verlagswesen aus. Nach nur drei Jahren übernahm er wieder alle seine ursprünglich von ihm herausgegebenen Medientitel per 1. Januar 2024 von der Editorial Media Group AG. Der im vergangenen Jahr gegründete Verlag nennt sich nun neu Schweizer Fachmedien GmbH und ist eine Tochtergesellschaft des von ihm als CEO geführten Beratungsunternehmens First Consulenza AG. Unter dieser starken Dachmarke sehen wir beruhigt und voller Tatendrang einer verheissungsvollen Zukunft entgegen. Für unsere geschätzten Kundinnen und Kunden ist rund um das Magazin «Geschäftsführer*in Basel» alles beim Alten geblieben. Auch das bestens eingebettete Team mit den zentralen Verantwortungsträgern aus Geschäftsleitung, Verkauf, Redaktion und Grafik ist weiterhin mit an Bord. Gut ausgeruht von den zahlreichen gemütlichen freien Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr sowie wohlgenährt von den Schlemmereien der vergangenen Festtage konnten wir uns im Januar voll und ganz auf die Fertigstellung der ersten Ausgabe unseres Magazins «Geschäftsführer*in Basel» konzentrieren. Zahlreiche Ideen, noch mehr spannende Interviews, Artikel und Sonderspecials zu Themen, die unsere Gesellschaft bewegen und über die man spricht, hat das redaktionelle Arbeitskollektiv bereits im Ärmel. Lassen Sie sich überraschen! Wir würden uns freuen, wenn unser Wirtschaftsmagazin – aus der und für die Region – weiterhin mit Ihrem Wohlwollen und Ihrer Aufmerksamkeit rechnen darf. Wir wünschen Ihnen von Herzen ein erfolgreiches neues Jahr!

Ihre Gabriela Röthlisberger Chefredaktorin

BARD - ERLEBNISWELT IN MÜNCHENSTEIN Mit individuellen Schränken, Küchen, Bädern und Büroeinrichtungen erfüllt der Münchensteiner Möbelhersteller seit über 65 Jahren individuelle Wohnträume. Einen erstklassigen Überblick über die unzähligen Möglichkeiten verschafft die Ausstellung auf über 1000 Quadratmetern. Sie ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr (freitags bis 16.30 Uhr) geöffnet, am Samstag durchgehend von 10.00 bis 16.00 Uhr. Weitere Termine nach Vereinbarung. Besuchen Sie unsere neue Website: www.bard.ch

Ihr Thomas Lindenmaier Projektleiter

BARD AG Individueller Möbelbau Dammstrasse 56 | CH-4142 Münchenstein T. +41 61 416 90 00 | bard@bardag.ch GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

WWW.BARD.CH


4 INHALT

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AKTUELL

BLAUKREUZ-BROCKENHALLEN Die Brockis für jede Jahreszeit

B.I.G. SICHERHEIT UND SERVICES AG Synergetisch vernetzte Servicelösungen 8 TRETOR AG Stiftungen und Steuern

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STÖCKLIN LOGISTIK AG Zukunft hat Herkunft

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TIC BELEUCHTUNGEN AG 40 Jahre Licht, von dem man spricht

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MARIO CANTALUPPI Vom Spieler zum Trainer

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STIFTUNG TBB SCHWEIZ Tierschutz seit 1897 im Wandel

DIE SCHWEIZERISCHE ALS STIFTUNG STELLT SICH VOR Forschung. Hoffnung. Heilung. 46

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PRIVATKLINIK SICHTERE «Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch»

ELA BASEL «Für mich war es meine Leidenschaft für Bildung»

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DIGITALISIERUNG IN SCHWEIZER UNTERNEHMEN Fünf Stolpersteine der Digitalisierung 18

MORITZ HUNZIKER AG Photovoltaikanlagen – so rentabel wie nie zuvor

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PURE SWISS AESTHETICS GMBH Finger am Puls

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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz

NYFAG AG Immobilien im Zentrum der Gesellschaft

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GYGI ORTHOPÄDIE AG Immer einen Schritt voraus

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GSPONDER PARTNERS AG New Work

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

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BEAUTY & GESUNDHEIT

WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE 



6 INHALT

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70 78 AUTO & MOTO MUSEUM PANTHEON BASEL Performance trifft formvollendetes Design

SCHWEIZER HOLZINDUSTRIE Aus der Region – für die Region 54

TESTFAHRT AUF DEM GARDASEE MIT FRAUSCHER UND PORSCHE Leinen los 59

KULINARIK DER SODASTREAM-SCHWEIZ-CEO BLICKT AUF EIN EREIGNISREICHES JAHR ZURÜCK «Push for better» – Wortwörtlich! 64

HOLZ STOLZ GMBH Handwerkliches Können in Reinform

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

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PM MANGOLD HOLZBAU AG Ein Produzent für alle Fälle

92 AMOLEREI GMBH Die Wohnraumprofis

KOLUMNEN 78

BAUEN & WOHNEN OMLIN SYSTEMS AG Auf Wärmepumpen umstellen und Geld sparen

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SERGIO BORTOLIN FRANK LINHART LIC. PHIL. BENJAMIN HUESKES MARTIN DÄTWYLER FABIENNE BALLMER-GERBER CHRISTOPH BUSER

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DAS SPITAL DER ZUKUNFT IN AARAU VON BIM UND MEVA Harmonischer «Dreiklang» 84 LOTTI PARTNER AG Altehrwürdiges Gipser­handwerk in jungen Händen

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37 45 52 62 68 69



8 AKTUELL B.I.G. SICHERHEIT UND SERVICES AG

SYNERGETISCH VERNETZTE SERVICELÖSUNGEN

In jeder einzelnen Dienstleistung, die von der in Basel ansässigen b.i.g. Sicherheit und Services AG angeboten wird, steckt bereits eine geballte Ladung an Know-how, doch je besser Planung, Betrieb und Sicherheit von Gebäuden miteinander verzahnt sind, desto höher ist die daraus resultierende Wertschöpfung. Nicht umsonst geht Dienstleisten Hand in Hand mit Vorausdenken – damit sich jedes Projekt der Kundschaft des innovativen Unternehmens auch morgen noch lohnt. INTERVIEW MIT CHRIS WERNER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

D

ie Wurzeln der seit 15 Jahren in der Schweiz bestehenden b.i.g. Sicherheit und Services AG sind in der b.i.g.Bechtold-Gruppe zu finden. Dieses traditionsreiche Familienunternehmen in der zweiten Generation erfindet Dienstleistungen als Ausdruck des eigenen Bestrebens, sich fortwährend zu verbessern, immer wieder neu. Daraus ist eine starke Unternehmensgruppe entstanden, die mittlerweile international operiert. Die Dachmarke «big» hat in über vier Jahrzehnten viel Erfahrung in dieser Branche sammeln können und hat ein einzigartiges Dienstleistungsangebot zustande gebracht, welches sowohl durch die Vielfalt als insbesondere auch mit der intelligenten Verknüpfung der einzelnen Dienstleistungsbereiche überzeugt – ganz nach dem Motto «Innovation aus Tradition». GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Längst hat diese geniale Idee der Vernetzung sämtlicher Dienstleistungen in der Schweiz Fuss gefasst. Die b.i.g. Sicherheit und Services AG ist seit ihrer Gründung im Jahr 2009 auf Erfolgs- und Expansionskurs und leistet schweizweit autarke Arbeit. Für das aufstrebende Unternehmen bedeutet Dienstleistung weitaus mehr als das reine Erfüllen der Kundenwünsche, vielmehr wird eine kompetente Partnerschaftlichkeit angestrebt. Die Philosophie von b.i.g. Sicherheit und Services basiert auf soliden Werten wie Vertrauen, transparenter Kommunikation und Beratungskompetenz. Mitdenken, vorausdenken – und dabei stets das grosse Ganze im Blickwinkel behalten.


AKTUELL 9 GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Werner, die renommierte Dachmarke «big» ist eine starke Unternehmensgruppe – wann genau wurde die b.i.g. Sicherheit und Services AG in der Schweiz lanciert? Chris Werner: Die b.i.g. Sicherheit und Services AG wurde im September 2009 in der Schweiz gegründet. In diesen 15 Jahren hat sich die Firma zu einem mittelgrossen Unternehmen im Bereich Bewachung und Facility-Management-Services entwickelt. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist die b.i.g. Sicherheit und Services AG zu einem stattlichen Unternehmen mit circa 500 Mitarbeitenden, verteilt in der gesamten Schweiz, herangewachsen. Wir sind in verschiedenen Branchen tätig, die wir mit einer durchdachten und erprobten Vernetzung optimiert haben, und sehen uns als kompetenten Dienstleistungspartner rund ums Gebäude, der alles aus einer Hand bietet.

Der Hauptsitz von b.i.g. Sicherheit und Services befindet sich in Basel. An welchen Standorten agiert die Firma noch zusätzlich? Wir sind aktuell nebst dem Hauptsitz an zentraler Lage im Herzen von Basel noch mit einem Firmensitz in Zürich, Fribourg sowie Lausanne vertreten. Unser Konzept der Vernetzung kommt bei der Kundschaft gut an, denn das alte Sprichwort – Zeit ist Geld – hat in unserer schnelllebigen Gesellschaft mehr denn je nicht an Gültigkeit verloren. Da wir auf Erfolgskurs sind, sieht unsere Planung vor, dass wir bis Ende 2024 noch drei weitere Filialen auf die Beine stellen werden – und zwar in Genf, Bern und Sankt Gallen. Die Firma scheint sich seit der Gründung vor 15 Jahren in der Schweiz ausgezeichnet etabliert zu haben. Können Sie mir die dafür hauptsächlich verantwortlichen Gründe nennen? Da ist sicherlich die damalige Durchführung einer umfassenden Marktanalyse an erster Stelle zu erwähnen. Aufgrund dieser für uns positiven Ergebnisse war uns klar, dass unser Konzept gefragt ist. So ist das Unternehmen erwartungsgemäss kontinuierlich gewachsen. Die Nachfrage nach Dienstleistungen, denen man vertrauen kann, ist nach wie vor ungebrochen gross. Letztendlich geht es um Gebäude oder Objekte, die über eine langfristige wirtschaftliche Rentabilität verfügen müssen, oder auch um den reibungslosen und sicheren Ablauf von Veranstaltungen. Natürlich haben auch Attribute wie Termintreue, Zuverlässigkeit und qualitativ hochwertige Arbeitsprozesse zu unserem Erfolg beigetragen. Mit welchen markanten Schlagworten würden Sie die Pluspunkte des Unternehmens beschreiben? Schnell, effizient und direkt. Kundennähe und Personalbetreuung ohne Umwege. Kurze Entscheidungswege dank einer flach gehaltenen Hierarchie. Unsere Ansprechpartner*innen, ich in meiner Position als Geschäftsführer ebenfalls inklusive, sind immer ausserordentlich gut für unsere Kundschaft erreichbar. Wir stehen unseren Kundinnen und Kunden sowie unseren Mitarbeitenden rund um die Uhr zur Verfügung, was eventuelle Fragen, Problemlösungen und individuelle Anliegen betrifft. Mit Innovationskraft und unserer partnerschaftlichen Arbeitsweise bieten wir unserer Kundschaft ausgesprochen gute Argumente, um uns auf ganzer Linie zu vertrauen.

Chris Werner, Geschäftsführer der b.i.g. Sicherheit und Service AG

Das Unternehmen bietet intelligent vernetzte Dienstleistungen für alle Belange rund ums Gebäude, was sich sehr vielschichtig anhört. Welche täglichen Herausforderungen kommen da in Ihrer Funktion als Geschäftsführer auf Sie zu? Oberste Priorität und erklärtes Ziel ist für uns, den Kundinnen und Kunden sämtliche gewünschte Dienste aus einer Hand anzubieten, denn dieser Komfort ist bei dem heutzutage vorherrschenden Zeitmangel äusserst gefragt und spart zusätzlich noch Kosten ein. Jede einzelne Klientin und jeder einzelne Klient hat individuelle Bedürfnisse, die manchmal auch noch fortlaufend angepasst werden müssen – oftmals innert kürzester Zeit. Hier kommt meine Funktion ins Spiel, die wesentlichen Dinge bei Bedarf vernetzt zu sehen, um eine schnelle, effiziente und massgeschneiderte Lösung anzubieten. Die Kunst dabei ist eine punktgenaue Anpassung unserer Dienstleistungen auf jede spezielle Situation, die uns von der Kundschaft dargelegt wird.

Die Verknüpfung von Security-, Engineering- und Facility-­Services scheint in dieser Branche doch etwas Besonderes und aussergewöhnlich Kundenfreundliches zu sein. Liege ich damit richtig? Da haben Sie absolut Recht. Der Wunsch seitens der Kundinnen und Kunden nach einem Dienstleistungspartner, der diverse Zusatzaufgaben abdecken kann, wurde immer offensichtlicher. Gefragt ist heute nicht mehr ein typischer Wachdienst einer kleinen Bewachungsfirma, sondern vielmehr besteht eine immense Nachfrage nach einer Vernetzung von Security-Services mit Facility-Management-Services, Engineering-Services oder auch Chauffeurdiensten et cetera. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024


10 AKTUELL

Die b.i.g. Sicherheit und Services AG ist in dieser Hinsicht genau das richtige Partnerunternehmen. Mit einem Key-­ Accounter hat jede Kundin und jeder Kunde einen unkomplizierten Zugang zu einem unserer Ansprechpartner*innen für alle Dienstleistungsangebote, welche benötigt werden. So kann sich jeder ohne Ablenkung und Zeitverlust auf sein Kerngeschäft fokussieren.

willkommen. Natürlich begrüssen wir aus wirtschaftlichen Gründen umfangreiche Aufträge, doch mit derselben Leidenschaft und Fachkompetenz bewältigen wir ebenso die kleineren Einzelaufträge. Dies gestaltet unseren Arbeitsalltag interessant – bei uns kommt bestimmt keine Langeweile auf, denn die Suche nach optimalen Lösungen nehmen wir engagiert in Angriff.

Welche der drei angebotenen Dienstleistungen wird am stärksten in Anspruch genommen? Da sind wir eigentlich ausgeglichen aufgestellt, aber ich würde sagen, es ergibt sich eine leichte Abstufung in etwa dieser Reihenfolge: Zuerst kommt der Geschäftsbereich Bewachung, knapp danach der Facility-Management-­ Service und dann die Baulogistik.

Ist es nicht enorm schwierig, den individuellen Anforderungen und Bedürfnissen der unterschiedlichen Branchen jeweils gerecht zu werden? Es ist immer wieder eine willkommene Herausforderung, diese Bedürfnisse explizit zu analysieren und den Kundinnen und Kunden individuelle Lösungswege anzubieten. Ich gebe zu, dass es nicht immer so einfach ist, aber das ist schliesslich mein Job, der mich seit Jahren jeden Tag aufs Neue begeistert.

Welche Dienstleistungen bieten Sie im Bereich Baulogistik an? Wir entlasten die Bauherrschaften, indem wir uns um ein reibungsloses Vorankommen ihrer Neu- oder Umbauprojekte kümmern. Mit unseren professionellen Dienstleistungen generieren wir die Qualität, welche bestellt wurde – zum vereinbarten Termin und Preis. Wie setzt sich das Portfolio der Kundschaft von b.i.g. Sicherheit und Services zusammen? Sehr vielschichtig. Zu der von uns betreuten Kundschaft gehören zurzeit diverse Flughäfen und Spitäler, aber auch grössere Bauunternehmen und Kundinnen und Kunden, die spezifisch ausgerichtete Logendienste benötigen. Also zum Beispiel ein Besucher- und Telefondienst für permanenten oder temporären Bedarf. Auch stellen wir für den Einsatz bei Tag oder Nacht professionelle Logisten und Sicherheitskräfte in Anzug, Uniform oder anderer vereinbarter Bekleidung zur Verfügung, die für eine Zutrittskontrolle mit Protokollierung verantwortlich sind. Die Referenzliste von b.i.g. Sicherheit und Services ist sehr beeindruckend. Bedeutet dies, dass kleinere Aufträge von Privatpersonen gar nicht angenommen und bearbeitet werden können? Für uns ist selbstverständlich jede einzelne Kundin und jeder einzelne Kunde etwas Besonderes, daher sind auch Privatpersonen bei b.i.g. Sicherheit und Services stets sehr GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Die digitale Transformation ist allerorts ein grosses Thema und die Unternehmen mussten ihre Arbeitsweise anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Welche Schritte hat b.i.g. Sicherheit und Services in diese Richtung bereits unternommen? Die Digitalisierung hat einen riesigen Einfluss auf die Gesellschaft und Businesswelt genommen, zahlreiche Geschäftsmodelle wurden geradezu revolutioniert. Wurde ein Schritt in diese Richtung getan, wird das wahrscheinlich für die meisten Unternehmen ein langfristiges Überleben sichern. Durch die Digitalisierung wird vieles einfacher. Ausserdem bietet sie Chancen, sei es eine Optimierung der internen Kommunikation oder die clevere Nutzung einer Cloud, über die alle an einem Projekt Beteiligten auf wichtige Dokumente in Echtzeit und unabhängig vom Standort zugreifen können. Digitale Tools tragen zur Produktivitätssteigerung der firmeninternen Prozesse bei. Wir haben unsere Systeme in den Bereichen Kommunikation und Digitalisierungsstrategie den aktuellen Bedürfnissen schon früh angepasst und können dadurch spürbare Vorteile verzeichnen. Unsere Kundschaft sowie auch unsere Mitarbeitenden werden auf allen Ebenen konsequent mit den neuesten Errungenschaften der Technologie ausgerüstet, beispielsweise in Bezug auf Online-Plattformen und GPS-Ausrüstungen.


AKTUELL 11 niveau haben. Gleichzeitig motivieren wir unsere Mitarbeitenden dazu, an den eidgenössischen Prüfungen teilzunehmen.Letztendlichbeugenwirmitunseremfortschrittlichen Ausbildungsmodul dem überall vorherrschenden Fachkräftemangel vor.

Über Nachhaltigkeit wird in unserer Gesellschaft längst nicht mehr lediglich diskutiert, sondern auf allen drei Ebenen – ökologisch, ökonomisch und sozial – gehandelt. Steht die Firma b.i.g. Sicherheit und Services im Einklang mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit? Die b.i.g. Sicherheit und Services AG ist fit für die Zukunft, Nachhaltigkeit ist fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Alle Medien halten es uns ständig plakativ vor Augen: Klimawandel, knappe Ressourcen und Plastikabfall in den Meeren. Das sind lediglich einige der Gründe, warum ein Umdenken in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch in Unternehmen notwendig geworden ist. Wir haben in den vergangenen Jahren doch einiges unter Einbindung unserer Mitarbeitenden in diesem Bereich umgestellt, zum Beispiel die Anschaffung von Elektro-oder Hybridautos. Um eine möglichst papierlose Administration zu verwirklichen, setzen wir auf E-Rechnungen und E-Mails, statt Papier auf die Reise zu schicken. Weitere Massnahmen werden momentan ausgearbeitet und auf ihre praktische Umsetzbarkeit geprüft. Mit vielen kleinen Schritten lässt sich eben auch eine grosse Strecke zurücklegen.

Mitarbeitende sind, nebst den Kundinnen und Kunden, für jedes Unternehmen ein wertvolles Gut und langfristig gesehen das beste Kapital. Bietet die Firma ein entsprechendes Programm betreffend Aus- und Weiterbildung, Training oder Coaching an? Das Wissen, das Engagement und die Integrität unserer Mitarbeitenden sind tatsächlich die Basis für den Erfolg von b.i.g. Sicherheit und Services. Das wissen wir überaus zu schätzen und legen aus diesem Grund grossen Wert auf ihre berufliche Förderung und ein gutes Angebot an Weiterbildungsmassnahmen. Die b.i.g.-Gruppe hat seit einigen Jahren eine eigene Akademie für Mitarbeiter*innen, ebenfalls für solche in höheren Kaderfunktionen, ausgearbeitet. Damit wird ihnen die Möglichkeit geboten, sich in jeder beliebigen Phase ihres beruflichen Werdegangs weiterzuentwickeln und zu qualifizieren. Dieser innovativen Personalentwicklungsmassnahme wurde sogar eine Zertifizierung nach ISO 9001 bescheinigt, was für eine durchgängig hohe Qualität dieser Akademie spricht. So können wir sicherstellen, dass alle unsere Mitarbeitenden den gleichen Status sowie ein ausgezeichnetes Ausbildungs-

Wie steht es um die Planung und den Ausbau von zukünftigen Dienstleistungen? Wird b.i.g. Sicherheit und Services in nächster Zeit mit Innovationen überraschen? Da es unser Ziel ist, durch erstklassige Serviceleistungen zu begeistern, bleiben wir immer am Ball und analysieren die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden sowie den Markt kontinuierlich. Um Verbesserungen voranzutreiben, sind wir fortlaufend dabei, neue Technologien und Verfahren zu testen. Wir haben diesbezüglich einige Asse im Ärmel – gerne überraschen wir unsere Kundschaft in naher Zukunft mit neuartigen sowie in Zukunft unverzichtbaren Diensten auf dem Markt. Visionen, Wünsche und Intentionen: In welche Richtung soll sich das Unternehmen mittel- bis langfristig entwickeln? Die Frage danach, wie ein Unternehmen besser werden kann, also noch kundenorientierter, teamfähiger und produktiver, beschäftigt uns permanent. Wir sind unserem Ziel in puncto Kundenzufriedenheit und des Angebots an wertvollen Dienstleistungen schon sehr nahe, doch diesbezügliche Verbesserungen sind immer machbar. Wir möchten auch zukünftig für unsere Kundinnen und Kunden kein anonymer Konzern sein, den sie unpersönlich beauftragen, sondern als überzeugte Unternehmer langfristig Verantwortung übernehmen, dabei transparent agieren und reagieren. Die Kundschaft soll und darf wissen, wer bei uns die Entscheidungen trifft. Wir möchten zukünftig wachsen, aber immer unter dem Aspekt der Ökonomie. Natürlich müssen wir wirtschaftlichen Gewinn erzielen, um diesen in Innovationen oder in die Ausbildung der Mitarbeitenden reinvestieren zu können, das ist klar. Doch die Gewinnmaximierung darf auf gar keinen Fall das oberste Ziel der b.i.g. Sicherheit und Services AG sein. Unsere Firmenkultur geht eher in eine ganz andere Richtung: Stabilität auf dem Markt zu generieren und vollste Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden zu erlangen. Nach all dieser Zeit des erfolgreichen Aufbaus von b.i.g. Sicherheit und Services haben wir auch heute wie damals ein klares Ziel vor Augen: Gesundes Wachstum mit unseren Kundinnen und Kunden steht im Mittelpunkt.

B.I.G. SICHERHEIT UND SERVICES AG Steinentorstrasse 13 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 271 77 22 info@big-gruppe.ch WWW.BIG-GRUPPE.CH

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12 AKTUELL TRETOR AG

STIFTUNGEN UND STEUERN

Gibt es steuerliche Stolpersteine für steuerbefreite Stiftungen und Institutionen? Die Schweiz weist eine hohe Dichte an Stiftungen und steuerbefreiten Institutionen auf. Ende 2022 zählte die Schweiz beispielsweise fast 14’000 Stiftungen. VON MICHAEL RÜEGGER

V

iele Stiftung und Institutionen (Vereine) sind steuerbefreit. Es liegt in der Natur der Sache, dass wenn einmal eine Steuerbefreiung gewährt wurde, steuerliche Risiken und Stolpersteine für solche Stiftungen in den Hintergrund rücken. Aber gilt das in jedem Fall und können solche Institutionen trotzdem für gewisse Steuerarten steuerpflichtig werden? Am Anfang einer jeden Steuerbefreiung steht ein Antrag bei der dafür zuständigen kantonalen Steuerbehörde. Eine Steuerbefreiung kommt entweder für die Erbringung öffentlicher Aufgaben, Gemeinnützigkeit oder Kultuszwecke infrage. Auf die genauen Kriterien wird hier nicht weiter eingegangen. Jedoch sollte beachtet werden, dass sich ein Steuerbefreiungsantrag auf die Gewinn- und Kapitalsteuern bezieht. Steuerbefreiungsgesuche werden durch die zuständigen Steuerbehörden äusserst genau geprüft. Dies ist auch richtig, da es durch eine Steuerbefreiung nicht zu Wettbewerbsverzerrungen im freien Markt unter Mitbewerbern kommen darf. Es kann vorkommen, dass eine Steuerbefreiung befristet gewährt wird. In solchen Fällen prüfen die Steuerbehörden nach einer gewissen Zeit die Einhaltung der geltend gemachten Steuerbefreiungskriterien erneut. Werden diese nicht erfüllt, kann es zu einem Entzug der Befreiung kommen. Dieser Fall kann auch nach Jahren eintreten. Eine abschliessende Sicherheit für eine Steuerbefreiung besteht nur dann, wenn die Befreiungskriterien stets eingehalten und bewiesen werden können. Somit kommt unter anderem einer sauberen Buchführung eine hohe Bedeutung zu. Doch selbst steuerbefreite Stiftungen können für gewisse Steuerarten steuerpflichtig werden. So kann eine steuerbefreite Non-Profit-Organisation für die Belange der Mehrwertsteuern steuerpflichtig werden, wenn die Organisation jährlich mehr als 250’000 Franken steuerbare Umsätze erzielt. Davon können beispielsweise grosse Altersheime mit Kantinenangeboten oder andere Organisationen betroffen sein. Oft ist vor einer genauen Analyse gar nicht klar, dass eine Steuerpflicht bestehen kann.

bisher nicht mehrwertsteuerpflichtig. Übersteigen die jährlich bezogenen Beratungsleistungen 10’000 Franken, wird die Organisation für die Belange der Mehrwertsteuern bezugssteuerpflichtig. Da es sich bei der Mehrwertsteuer um eine Selbstveranlagungssteuer handelt, muss die Institution von sich aus eine Deklaration bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung, Hauptabteilung Mehrwertsteuer, vornehmen. § Ebenso können Institutionen, welche beispielsweise im Ausland Grundstücke erwerben, für die Belange von ausländischen Steuern steuerpflichtig werden. Die Steuerbefreiung der Schweiz greift nicht automatisch auf das Ausland über. Bei den ausländischen Steuerbehörden müsste eine Steuerbefreiung separat beantragt werden, sofern dies überhaupt möglich ist. Dies sind lediglich ein paar ausgewählte Beispiele. Sie zeigen jedoch auf, dass sich eine steuerbefreite Institution keinesfalls für die Belange aller möglichen Steuern in Sicherheit wiegen kann.

FAZIT Eine Steuerbefreiung in der Schweiz gilt für die Gewinn- und Kapitalsteuern. Die Überprüfung der Einhaltung der Befreiungskriterien auf Basis einer sauber geführten Buchhaltung empfiehlt sich von Zeit zu Zeit. Andere Steuerarten, allen voran die Mehrwertsteuer, sollten separat beurteilt werden. Bei nicht alltäglichen Transaktionen, beispielsweise Liegenschaftstransaktionen, Wertschriftentransaktionen, grenzüberschreitenden Leistungsbezügen und so weiter, empfehlen wir, eine fachkundige Person zu konsultieren.

WEITERE BEISPIELE

§ Eine steuerbefreite Stiftung veräussert eine Liegenschaft in der Schweiz. In diesem Fall werden Grundstückgewinnsteuern erhoben, sollte durch den Verkauf ein Gewinn resultieren. § Ein steuerbefreiter Verein oder eine steuerbefreite Stiftung bezieht Beratungsleistungen von einer ausländischen Beratungsgesellschaft. Nehmen wir an, die Institution ist GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024


14 AKTUELL STÖCKLIN LOGISTIK AG

ZUKUNFT HAT HERKUNFT

Die Stöcklin Logistik AG feiert dieses Jahr ihr 90-jähriges Bestehen. 1995 übernahm Urs Grütter das Unternehmen und baute dieses erfolgreich zu einem internationalen Intralogistik-Systemanbieter mit Hauptsitz in Laufen BL aus. Am 1. Januar 2024 hat Jürg Frefel das operative Geschäft übernommen und Urs Grütter steht weiterhin seiner Firma als VRP aktiv zur Seite. INTERVIEW MIT URS GRÜTTER UND JÜRG FREFEL

Urs Grütter, Eigentümer und Verwaltungsratspräsident der Stöcklin Logistik AG (rechts), und dem neuen Group CEO Jürg Frefel (links)

G

ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Grütter, was war Ihr Erfolgskonzept für die zielorientierte Ausrichtung von Stöcklin zum internationalen Systemanbieter? Urs Grütter: Als ich im Januar 1995 bei der Stöcklin Logistik AG eingestiegen bin, war Stöcklin weitgehend ein Mechanik­ lieferant und hatte ein Joint Venture mit einem schweizerischen Systemanbieter. Kurz darauf übernahm dieser einen Geräte- und Fördererhersteller und beendete kurzfristig die enge Zusammenarbeit. So brachen innerhalb von wenigen Wochen etwa 40 Prozent des Umsatzes weg und Stöcklin hatte keinen Zugriff mehr auf die internationalen Märkte. Dies war der Startpunkt für die Neuausrichtung. Wir bauten unsere Steuerungsabteilung aus, um eigene Steuerungskonzepte und Geräte für den Kleinteilelager-Markt anzubieten. Durch den Kauf von Logistikunternehmen in Deutschland und Tschechien sowie die Eröffnung von Niederlassungen in Mexiko und Brasilien erlangten wir wieder internationale Präsenz. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum internationalen Systemanbieter mit eigener Systemsoftware war der Kauf des Softwaresystemhauses Retis in Jona. Ferner kamen die Neuentwicklung eigener automatisierter Lagertechnologien wie der BOXER für Kleinteilelager, das vollautomatisierte Palettenlagersystem MASTER sowie das Kleinteilelager Shuttle FSP, das uns den erfolgreichen Einstieg in Hochleistungsshuttlesysteme ermöglichte, hinzu. So realisieren wir Grossprojekte als kompletter Generalunternehmer, zum Beispiel für Competec, das Logistikhaus von Brack.ch, die Bell AG und für international tätige Unternehmen wie Quinn Glas, Lego, Bayer und viele mehr.

Herr Grütter, 2020 ist Ihr komplettes Unternehmen in den neu konzipierten Standort nach Laufen umgezogen. Warum? Urs Grütter: Um Stöcklin weiter nachhaltig zukunftssicher zu gestalten und die Digitalisierung voranzutreiben, haben


AKTUELL 15 wir in eine innovative Infrastruktur investiert. Wir denken an die Generation von morgen und sehen es aber auch als klares Signal für die Mitarbeitenden und gemäss unserer Vision, in Zukunft weiter wachsen zu wollen. Wachsen können wir nur, wenn wir Raum für Innovationen haben und das heisst für mich eben auch eine andere Art der Zusammenarbeit, zum Beispiel in offenen Grossraumbüros sowie alle unsere Kernkompetenzen unter einem Dach: nachhaltig und innovativ, inklusiv modernsten Maschinenparks. Das ist auch die Basis, die Jürg Frefel jetzt übernimmt, um Stöcklin weiter voranzutreiben und den Übergang für die neue Generation zu fördern. Er begann seine Tätigkeit als Verwaltungsrat direkt nach unserem Umzug in der ersten Sitzung im neuen Technologiezentrum und hat uns seitdem engagiert in seiner Funktion als Verwaltungsrat bis Ende letzten Jahres begleitet.

Herr Frefel, was ist Ihre Motivation, nach drei Jahren Verwaltungsrat nun aktiv als Group CEO bei Stöcklin mitzugestalten? Jürg Frefel: Persönlich ist es ist für mich spannend, den nächsten Schritt auf meinem Lebensweg zu gehen und wieder etwas Neues zu machen – jetzt in einem Technologieunternehmen mit Blick auf den Anwender. Meine bisherigen Berufserfahrungen unterstützen mich in diesem Prozess. Der Grundstein für diese neue Herausforderung legte sicher meine dreijährige Erfahrung als VR der Stöcklin Logistik AG sowie meine Tätigkeit bei der Migros (2003 bis 2008 und 2014 bis 2023). Aus der Zeit beim börsenkotierten Unternehmen Antalis International (2009 bis 2014) mit intensivem Kosten- und Transformationsfokus bringe ich einiges an Kostenoptimierung mit. Meine Erfahrungen als Verwaltungsrat in Familienunternehmen (Zibatra Logistik, Kuratle Group und Dreier Logistik AG) haben in mir den Wunsch, mich als CEO in einem Familienunternehmen weiterzuentwickeln, so richtig geweckt. Was hat Sie speziell an Stöcklin fasziniert? Jürg Frefel: Es ist ein spannendes Familienunternehmen mit interessierten Mitarbeitenden, Spezialisten und lösungs­ orientierten Ingenieuren, mit denen man auf einem hohen Level intelligente Lösungen entwickeln kann. Zudem ist hier im Technologiecenter in Laufen alles unter einem Dach: von der Planung, Produktion und Steuerung inklusive eigener Software bis zu unseren Long-Life-Services, und dies mit End-to-End-Solutions. Das ist für mich der Schlüssel: Wir haben hier die besten Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein, und ein hohes Mass an Gestaltungsfreiheit. Ausserdem ist Urs Grütter als Verwaltungspräsident an meiner Seite. Vor ihm habe ich eine hohe Achtung, sowohl menschlich als auch, was er beruflich und privat erreicht hat. Sein Commitment und seine Hingabe für das Unternehmen sind an allen Fronten zu erkennen. Ich bin dankbar, mit ihm gemeinsam die Zukunft von Stöcklin gestalten zu können und auch von ihm zu lernen. Denn Zukunft hat immer Herkunft. Jetzt steht bei uns die nächste Generation bereit und die DNA muss zukunftssicher übergeben werden. Dabei muss sichergestellt werden, dass neue Kulturräume für eine Be-

legschaft von morgen geschaffen werden und dass die Begeisterung für das Unternehmen weiterwächst. Nur so können wir gute Fachkräfte gewinnen und langfristiges Know-how aufbauen. Bei einer verantwortungsvollen Übergabe an die neue Generation steht für uns natürlich die gelebte Nachhaltigkeit mit auf der Agenda. Diese ist mir auch persönlich sehr wichtig, nicht nur als CEO und Naturwissenschaftler, sondern auch als Familienvater. Bei Stöcklin habe ich direkt vor Ort die Möglichkeit, durch nachhaltige Produktentwicklung, eine ressourcenschonende Produktion, eine nachhaltige Gebäudeinfrastruktur und ein konsequentes internes Nachhaltigkeitsmanagement an einer Reduzierung unseres CO2Fuss­abdrucks mitzuarbeiten.

Herr Frefel, was ist Ihre Vision? Was wollen Sie bewegen? Jürg Frefel: Wichtig ist, dass sich das Unternehmen weiter so gut entwickelt wie in der Vergangenheit. Stöcklin ist stetig gewachsen und das werde ich fortsetzen. Ganz konkret wollen wir durch mehr Umsatz und Profitabilität weiterwachsen. Meine Vision ist es, in die Champions League der Intralogistik aufzusteigen. Ich glaube daran, dass wir dies als internationaler Logistiksystemanbieter mit hochkomplexen End-toEnd-Solutions und der Intelligenz unserer Lösungen erreichen werden.

Herr Grütter, was ist Ihre Vision für die Zukunft? Urs Grütter: Ich bleibe als Verwaltungsratspräsident aktiv im Unternehmen. Zudem bin ich Vizepräsident im Aufsichtsrat eines grossen Energieverteilers und Vizepräsident der Handelskammer Basel. Ich möchte jetzt wirklich mehr gemeinsame Zeit mit meiner Frau und meiner Familie, vor allem auch mit meinen zwei Enkelinnen und zwei Enkeln verbringen. Gibt es ein Motto, das Sie antreibt, Herr Grütter? Urs Grütter: Hartnäckig dranbleiben ist für mich eine Lebenseinstellung. Ich gebe nicht auf. Man kann hinfallen, muss aber wieder aufstehen. Wenn ich auf die 29 Jahre zurückblicke, gab es zwischendurch hin und wieder Tiefs, dann muss man sich wieder neu formieren und weiter vorangehen. Was treibt Sie an, Herr Frefel? Jürg Frefel: Ich erlebe eine Lernreise. Am Ende meines Lebens schaue ich zurück und möchte mit Stolz auf meinen spannenden Weg zurückblicken können. Stöcklin wird ein wesentlicher Teil davon sein.

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16 AKTUELL

EINE BEWEGUNG DER VERÄNDERUNG

NEW WORK

In der heutigen Ära rascher Veränderungen und sich ständig weiterentwickelnder Technologien stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich anzupassen und flexibler zu werden. In diesem Kontext erweist sich der Ansatz von «New Work» als nicht nur relevant, sondern geradezu entscheidend für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit von Organisationen. VON JASMIN HEUBERGER UND ALAIN MÜLLER

D

ie heutige Geschäftswelt erfordert von Unternehmen mehr als nur das Verständnis für Veränderungen – sie erfordert die Fähigkeit, sich aktiv anzupassen und Innovationen zu fördern. Der Übergang zu New Work ist eine Notwendigkeit und somit eine strategische Entscheidung, die die Art und Weise, wie Unternehmen agieren, grundlegend transformiert. Im Kern geht es um die Ermöglichung von mehr Zusammenarbeit, Eigenverantwortung, Flexibilität, Weiterentwicklung und Innovation.

NEUE WEGE DER ZUSAMMENARBEIT Der erste Schritt in Richtung New Work besteht darin, herkömmliche Vorstellungen von Arbeit und Zusammenarbeit zu überdenken. Die Bewegung hin zu schlanken Organisationen und flachen Hierarchien ermöglicht eine effektivere Zusammenarbeit und fördert die Kreativität sowie Eigenverantwortung der Mitarbeitenden. Flexibilität bei den Arbeitszeiten und -orten schafft Raum für individuelle Produktivität und verbessert die L ­ ife-Balance.

DIE KRAFT DER EIGENVERANTWORTUNG Ein zentraler Baustein der New-Work-Philosophie ist die Förderung von Eigenverantwortung. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden mehr Freiheiten und Verantwortung übertragen, erleben vielfach eine gesteigerte Motivation und dadurch eine höhere Innovationskraft. Dieser Paradigmenwechsel GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

eröffnet neue Horizonte und ermöglicht es den Mitarbeitenden, aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen.

FLEXIBILITÄT ALS WETTBEWERBSVORTEIL Die Implementierung von flexiblen Arbeitsmodellen und der Möglichkeit zur Remote-Arbeit ist nicht nur eine Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, sondern auch ein entscheidender Schritt, um im Wettbewerb um Talente zu bestehen. Unternehmen, die Flexibilität als festen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur etablieren, ziehen qualifizierte Fachkräfte an und fördern zudem eine langfristige Bindung zu ihren Mitarbeitenden.

KONTINUIERLICHE WEITERBILDUNG ALS SCHLÜSSEL In einer sich ständig verändernden Arbeitswelt ist kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Entwicklung bieten, investieren in die Qualifikationen ihrer Belegschaft, was unter anderem die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

DAS STREBEN NACH INNOVATION Eine Innovationskultur ist der Treibstoff für den Erfolg im Zeitalter von New Work. Durch die Schaffung von Plattformen für den Austausch von Ideen und die Integration von


AKTUELL 17 positive Einstellung gegenüber Veränderungen sind entscheidend. 6. Mehr Transparenz und Kommunikation Stellen Sie sicher, dass Informationen transparent geteilt werden und die Kommunikation offen ist. Dies schafft Vertrauen und ermöglicht es den Mitarbeitenden, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Nutzen Sie digitale Plattformen, um den Informationsaustausch zu erleichtern. 7. Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz Integrieren Sie Programme zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Dies kann von ergonomischen Arbeitsplätzen über Fitnessangebote bis hin zu MentalHealth-Initiativen reichen. Gesunde Mitarbeitende sind sind die Basis ihres unternehmerischen Erfolges.

Mitarbeitenden in den Innovationsprozess können Unternehmen ihre Agilität steigern und sich schneller an veränderte Marktbedingungen anpassen.

IMPLEMENTIERUNG VON NEW WORK: ZEHN HANDLUNGSFELDER FÜR UNTERNEHMEN 1. Flexible Arbeitszeiten und Orte Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden flexiblere Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Homeoffice. Dies fördert die Life-Balance und ermöglicht es den Mitarbeitenden auch, ihre Arbeit an ihre individuellen Produktivitätsphasen anzupassen. 2. Selbstorganisierte Teams Brechen Sie traditionelle Hierarchien auf und fördern Sie selbstorganisierte Teams. Geben Sie den Mitarbeitenden mehr Verantwortung, Kompetenzen und Entscheidungs­ freiheit. Dies steigert unter anderem die Motivation und fördert auch Kreativität sowie Innovation. 3. Förderung der Eigenverantwortung Ermutigen Sie die Mitarbeitenden, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Dies kann durch klare Zielsetzungen und regelmässiges Feedback erreicht werden. Geben Sie den Mitarbeitenden Raum, ihre eigenen Arbeitsprozesse zu gestalten und Entscheidungen zu treffen. 4. Fokus auf persönliche Entwicklung Investieren Sie in die kontinuierliche Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeitenden. Schaffen Sie Möglichkeiten für Schulungen, Workshops und individuelle Entwicklungs­ pfade. Dies stärkt die Qualifikationen der Mitarbeitenden und zeigt, dass Sie in ihre berufliche Entwicklung investieren. 5. Schaffung einer Innovationskultur Fördern Sie eine Kultur, die Innovation ermöglicht. Befähigen Sie ihre Mitarbeitenden in den Innovationstechniken, schaffen Sie Plattformen für den Austausch von innovativen Konzepten und ermöglichen Sie die Umsetzung. Eine offene Kommunikation und eine

8. Feedbackkultur etablieren Schaffen Sie psychologische Sicherheit in dem Sie eine offene und konstruktive Feedbackkultur etablieren. Regelmässige Feedbackgespräche zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften sowie unter Kollegen tragen dazu bei, Hürden aus dem Weg zu räumen und Potenziale freizusetzen. 9. Technologische Unterstützung nutzen Implementieren Sie moderne Technologien, die die Zu­ sammen­arbeit erleichtern. Kollaborative Tools, Automation und Cloud-Plattformen ermöglichen eine effiziente Zusammenarbeit, unabhängig von physischen Standorten. 10. Vielfalt und Inklusion fördern Schaffen Sie eine Arbeitsumgebung, die von Gegensätzen lebt. Diversität in Teams bringt unter­schiedliche Perspektiven und Ideen hervor. Etablieren Sie Massnahmen zur Gleichstellung und schaffen Sie eine Unternehmens­kultur, die die Vielfalt der Mitarbeitenden wertschätzt und fördert.

DIE VISION EINER NEUEN ARBEITSWELT Die Integration von New Work bedeutet mehr als nur moderne Arbeitspraktiken – sie ist ein strategischer Schritt für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Durch Flexibilität und selbstorganisierte Teams steigern Sie die Mitarbeiterzufriedenheit und binden qualifiziertes Personal langfristig an Ihr Unternehmen. Mittels gezielter Weiterentwicklung der Mitarbeitenden werden die Arbeitsabläufe effizienter und wirkungsvoller. Ihr Unternehmen wird dadurch agiler und kundenorientierter, und der Fokus auf Kundenzufriedenheit führt zu einer gestärkten Wettbewerbsfähigkeit. Die Implementierung von New Work ist somit der Schlüssel zu einem erfolgreichen, effizienten und kundenfokussierten Unternehmensmodell.

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18 AKTUELL

DIGITALISIERUNG IN SCHWEIZER UNTERNEHMEN

FÜNF STOLPERSTEINE DER DIGITALISIERUNG

Die Digitalisierung in Schweizer Unternehmen schreitet in grossen Schritten voran. Sie wurde durch die Corona-Pandemie beschleunigt. Doch wenn es um den langfristigen Nutzen von neuer Technologie geht, darf nichts überstürzt werden. VON CHRISTIAN ITEN

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AKTUELL 19 in Überblick mit fünf gängigen Fehlern, die man unbedingt vermeiden muss, um die digitale Transformation erfolgreich zu meistern.

1. NICHT VORAUSSCHAUEND UND LANGFRISTIG PLANEN In vielen Unternehmen ist es höchste Zeit, die Digitalisierung von betrieblichen Prozessen voranzutreiben und zu verbessern. Allerdings wäre es völlig falsch, in überstürzte Eile zu verfallen. Es bedarf einer klaren Strategie und einer langfristigen Planung. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Bedürfnisse des Unternehmens objektiv zu analysieren und die entsprechenden Massnahmen festzulegen. Es braucht einen klaren Fahrplan, der befolgt werden muss, um die gesetzten Ziele zu erreichen: Wann braucht es welche Massnahmen und was sind die Auswirkungen? Werden die bestehenden Prozesse und Instrumente in einigen Monaten oder Jahren noch relevant sein? Welche gesetzlichen Vorgaben gilt es zu beachten?

2. EIGENE ZIELE UND BEDÜRFNISSE NICHT KLAR BENENNEN Massnahmen zur Förderung der Digitalisierung scheinen unausweichlich zu sein, aber die Unternehmen dürfen den Prozess nicht ohne klare Ziele in Angriff nehmen. Jeder Schritt muss durch echte Bedürfnisse motiviert und die entsprechenden Lösungen müssen passend und effektiv sein. Im Rahmen der Strategieentwicklung muss die Erreichbarkeit

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20 AKTUELL der Ziele geprüft werden. Die geplanten Massnahmen müssen sauber budgetiert werden und es muss auch definiert werden, welche Mitarbeitenden in welcher Form beteiligt sind. Die Ziele müssen quantifizierbar und messbar sein, um die Fortschritte erkennbar zu machen.

3. DIE TEAMS NICHT EINBEZIEHEN UND AUSREICHEND AUSBILDEN Die Mitarbeitenden des Unternehmens sind direkt von der digitalen Transformation betroffen. Ihre Arbeitsmethoden und Werkzeuge verändern sich. Diese Umwälzungen können

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AKTUELL 21 unangenehme Folgen haben. Einige Mitarbeitende sind eventuell mit den Veränderungen überfordert und beginnen sich, dagegen zu wehren. Die Auswirkungen auf das Unternehmen sind zahlreich. Die Produktivität nimmt ab, es passieren mehr Fehler, die Arbeitsatmosphäre verschlechtert sich und

so weiter. Deshalb muss seitens der Unternehmensführung alles daran gesetzt werden, den Übergang zu erleichtern. Es braucht Informationen über die digitale Transformation mit Erläuterungen über ihre Notwendigkeit, die zu erreichenden Ziele und die eingesetzten Mittel. Die Mitarbeitenden

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22 AKTUELL

müssen in der Anwendung der neuen Werkzeuge und Methoden geschult werden. Es braucht Tutorials, Webinare und Workshops. Die Mitarbeitenden müssen die Gründung für den Umbau verstehen. Es muss ihnen Gehör gegeben werden und ihre Vorschläge sind nach Möglichkeit in die Realisation einzubeziehen.

4. VERNACHLÄSSIGUNG DER KUNDENBEZIEHUNG Digitalisierung kann im Kaufprozess eine Schlüsselrolle einnehmen, insbesondere durch die Automatisierung und Optimierung der Prozesse. Damit kann das Unternehmen auch den Bedürfnissen des Kunden besser gerecht werden. Dieser muss in den Mittelpunkt der digitalen Transformation gestellt werden, da auch er von den Veränderungen des Unternehmens betroffen ist. Die eingesetzten Tools und Verfahren müssen eine zufriedenstellende Kundenerfahrung aufrechterhalten oder sogar verbessern, zum Beispiel durch die Bereitstellung zusätzlicher Dienstleistungen oder die Effizienz des Service. Es ist wichtig, die Erwartungen der Kunden immer wieder genau zu analysieren, um sicher zu gehen, dass die ergriffenen Digitalisierungsmassnahmen geeignet sind.

5. DEN FAKTOR MENSCH AUSSER ACHT LASSEN Die Digitalisierung des Unternehmens kann nicht ohne den Menschen erfolgen. Zwar ist es unerlässlich, die besten Instrumente auszuwählen und wirksame Prozesse zu entwickeln, doch ist der Mensch nach wie vor der entscheidende Faktor. Ohne ihn besteht die Gefahr, dass die digitale Transformation scheitert. Es braucht die Zustimmung der Arbeitnehmenden und der Kunden. Die Technologie muss dem Menschen dienen – und nicht der Mensch der Technologie. WWW.PULSCOM.CH

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ÜBER PULSCOM ! Dieser Artikel wurde vom Redaktionsteam von PULSCOM ! verfasst. Die erfolgreiche Full-ServiceAgentur verfügt über Redaktorinnen und Redaktoren für journalistische Texte sowie Texte im Bereich PR wie Medienmitteilungen, Geschäftsberichte, Investor Relations, Websites, Newsletter, Social Media, Imagebroschüren, Mailings et cetera. PULSCOM ! ist spezialisiert auf ganzheitliche Marketingund Kommunikationsdienstleistungen mit Auftraggebern primär aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Als dynamische und innovative Cross-over-Agentur pflegt PULSCOM ! die Marken erfolgreicher Firmen und realisiert verkaufs- und imagefördernde Marketing-, Werbe-, und PR-Kampagnen. Zum Einsatz kommen sämtliche Werbeund Kommunikationsmittel in Print, TV und Internet. Im Bereich der neuen Medien realisiert PULSCOM ! überzeugende Webauftritte und ist vor allem mit Kampagnen in den sozialen Medien seit Jahren an vorderster Front dabei. Dabei pflegt die Agentur über eigene Influencer*innen-Netzwerke. Auch für Optimierungen von bestehenden Websites und Onlineshops ist die Agentur prädestiniert. Eine besondere Stärke ist die Entwicklung und Programmierung individueller und innovativer Designs innerhalb bestehender Open-Source-Lösungen. Dank eines kompetenten Teams mit Fachexperten kann PULSCOM ! alle Dienstleistungen für Marketing und Kommunikation inhouse erbringen und alles aus einer Hand anbieten. Die Spezialisten arbeiten crossmedial. Aus Impulsen entstehen Ideen, Konzepte und integrierte Lösungen.


AKTUELL 23

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24 AKTUELL KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN KÜNSTLICHER INTELLIGENZ Künstliche Intelligenz, die Kunst produziert, ist eine der neusten von vielen spektakulären Entwicklungen im Bereich von KI. Das ruft Ängste und Erwartungen hervor. Doch wo liegen die Grenzen dessen, was künstliche Intelligenz zu leisten imstande ist? VON PHILIP HAUTMANN

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AKTUELL 25

achdem künstliche Intelligenz um die Jahrtausendwende noch kein Thema war, nahm deren Entwicklung in den 2010er-Jahren erheblich an Fahrt auf. Grosse Fortschritte wurden beim autonomen Fahren, in der Diagnose von Krankheiten und in der Abstimmung von Abläufen in der Logistik erzielt – und schliesslich konnte KI auch den amtierenden Weltmeister im Go-Spiel schlagen, eine noch kurz davor für unmöglich gehaltene Aufgabe.

LEISTUNGSSTARKE RECHNER ALS VORAUSSETZUNG All diese Erfolge beruhen aber darauf, dass zeitgemässe Rechner eine Unmenge von Daten prozessieren können – und nicht zuletzt deswegen wird fortwährend eine Unmenge von neuen Daten generiert, die von den Rechnern anhand von Algorithmen erneut verwertet wird. Das steckt hinter Big Data. Tatsächlich ist eine lernende und analysierende KI aber vollkommen «dumm». Um zu verstehen, was eine Katze ist, muss die KI mit Millionen von Katzenbildern gefüttert werden, während ein kleines Kind sehr schnell begreift, was eine Katze ist. Doch nicht nur die Quantität der Information, mit denen die KI gefüttert wird, ist von Bedeutung, sondern auch die Qualität. Da die künstliche Intelligenz nicht tatsächlich intelligent ist, kann sie nämlich nicht entscheiden, welche Information tatsächlich relevant ist. Im Geschäftsalltag scheitert der Einsatz von künstlicher Intelligenz oftmals an einer inadäquaten Datengrundlage.

MENSCHLICHE INTELLIGENZ EFFIZIENTER Künstliche Intelligenz erscheint deswegen intelligent, weil sie blitzschnell und auf der Basis von vorgegebenen Algorithmen eine Unmenge von Daten verarbeiten kann. Solche Leistungen bleiben der menschlichen Intelligenz verschlossen. Gleichzeitig scheint die menschliche Intelligenz viel effizienter zu sein. Aus viel weniger Daten kann sie Schlüsse ziehen, die vielleicht für immer ausserhalb der Reichweite der künstlichen Intelligenz liegen. Das scheint sich auch in Bezug auf die «Hardware» auszudrücken. Während das

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26 AKTUELL menschliche Gehirn zwar einen hohen Anteil der körperlichen Energie für sich beansprucht, benötigt es nur einen verschwindend kleinen Raum und verschwindend wenig Energie im Vergleich zu Superrechnern. Künstliche Intelligenz arbeitet also vergleichsweise ineffizient. Es gelingt ihr nicht, auf der Basis eines geringen Vorwissens zwischen relevanten und irrelevanten Daten zu unterscheiden. Künstliche Intelligenz hat in dem Sinne gar kein Wissen und weiss auch nicht, was Wissen ist. Sie operiert nur mit Daten. AlphaGo, das den Go-Weltmeister schlägt, weiss weder, was Go ist, noch, dass es ein Spiel spielt. Es weiss nicht, was ein Spiel ist, und kennt keine Emotionen und geistigen Zustände, die mit einem Spiel im Zusammenhang stehen, wie Anspannung, Faszination oder Siegesfreude.

WEDER WILLEN NOCH EMOTIONEN Die Intelligenz einer künstlichen Intelligenz beschränkt sich immer auf die Anwendung. Eine künstliche Intelligenz, die Go spielt, kann nicht Schach spielen. Wenn man sie umprogrammiert, kann sie nicht mehr Go spielen, denn eine künstliche Intelligenz hat kein Gedächtnis. Indem sie kein Gedächtnis hat, «lernt» sie auch nicht in unserem Sinne. Sie hat auch keine Motivation, zu lernen, da sie generell keine Motivation, keinen Willen und – an sich – kein inneres Belohnungssystem hat. Was gut ist, denn so hat KI an sich auch keinen Willen, die Menschheit auszulöschen oder zu

versklaven. Diesbezüglich braucht man sich vor künstlicher Intelligenz wohl nicht zu fürchten, denn Intelligenz allein ist nichts Gefährliches. Wenn man den Menschen als einen sehr langsamen Lerner und Datenauswerter verglichen mit einer künstlichen Intelligenz betrachten will, übersieht man, dass der Mensch in jedem Augenblick eine Unmenge von Daten auswertet, die er über seinen Körper als Sinnesdaten empfängt. Eine künstliche Intelligenz hat demgegenüber keine Leiblichkeit und keine Sinnesorgane (zumindest wenn sie nicht mit Sensoren ausgestattet ist). Lernen ist mit spontaner Bewegung und einer Erkundung der Welt verbunden, die eine künstliche Intelligenz wahrscheinlich nicht in gleicher Weise imitieren kann.

MENSCH VERFÜGT ÜBER UMFASSENDES WELTWISSEN Das Wissen, das der Mensch bewusst oder auch unbewusst hat, ist schliesslich ein umfassendes Weltwissen. Aufgrund dieses enormen Weltwissens fällt es dem Menschen offenbar viel leichter, in neuartigen Situationen angemessen zu reagieren – oder eben neues Wissen herzustellen –, als es künstliche Intelligenz kann. Wenn der Wind eine Plastiktüte über die Strasse weht, wird ein Mensch das angemessen erkennen und auch erkennen, dass keine grosse Gefahr besteht. KI hingegen muss explizit auf solche Fälle – und das heisst auch auf die unwahrscheinlichsten – trainiert werden.

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AKTUELL 27 Lernen und Können ist bis zu einem gewissen Grad algorithmierbar. Stufe eins eines Lernprozesses wäre, die Regeln zu erlernen und sie stur anzuwenden. Stufe zwei wäre die Anwendung der Regeln unter bestimmten Situationen. Tatsächliches Expertenwissen hingegen ist bis heute nicht

algorithmierbar – und wird schliesslich auch vom Menschen nicht recht verstanden. Tatsächliche Meister und Experten auf einem Gebiet würden es als «Gefühl» für eine Sache beschreiben, aus dem heraus sie die richtigen Entscheidungen treffen. Als Algorithmus ist das aber nicht abbildbar.

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28 AKTUELL Während ein Mensch angeben kann, was er tut und warum er etwas tut, kann die künstliche Intelligenz das nicht. KI ist eine Black Box. Daher kann KI auch keine Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen. Auch wenn KI die komplizierten Berechnungen angeben kann, aufgrund derer sie eine Entscheidung getroffen hat, hat sie das nicht bewusst getan.

KUNST UND KREATIVE LEISTUNGEN SIND BEI KI BEGRENZT Künstliche Intelligenz hat bedeutende Fortschritte darin erzielt, kreative Leistungen zu erbringen. Künstliche Intelligenz kann Kunst machen, Bilder generieren, Musik komponieren. Sie braucht dazu gar nicht einmal besonders fortgeschritten zu sein. Tatsächlich kann künstliche Intelligenz auf diesem Gebiet auch etwas «Neues» hervorbringen. Jedoch stellt sich die Frage, wie neu und innovativ KI-Kunst tatsächlich sein kann. Denn künstliche Intelligenz ist an sich nicht kreativ. Was Kreativität ist und wie sie im menschlichen Gehirn hervorgebracht wird, ist ebenfalls noch nicht erschöpfend geklärt oder definiert. Bedeutende künstlerische Leistun-

gen sind zudem nicht allein kreativ, vielmehr scheinen sie profund und tiefsinnig. Sie scheinen einem tiefen Weltverständnis und einem Weltempfinden einer Künstlerpersönlichkeit zu entspringen. Und die Mühen einer geistigen Geburt innerhalb eines geistigen Ringens scheint man ihnen anzumerken. Kunst assoziiert man damit, dass jemand etwas kann und dass jemand etwas will. Sie entstammt einer Anstrengung und hat das Charisma einer nicht alltäglichen Anstrengung. KI-Kunst hingegen kann nichts und will auch nichts. Sie weiss nichts von Kunst und vom tieferen Sinn von Kunst. Kreativität lässt sich – als spontane, jedoch sinnvolle Assoziation von Inhalten – bis zu einem gewissen Grad imitieren und modellieren. Tiefsinn ist jedoch wiederum eine Art von Weltwissen, das auch uns Menschen selbst mysteriös erscheint, geschweige denn, dass Menschen ein Programm dafür angeben könnten.

QUANTENSPRÜNGE IN DER FORSCHUNG GEFRAGT Dieses sind einige der Grenzen, denen künstliche Intelligenz in ihrer heutigen Form anzunehmenderweise unterliegt. Damit künstliche Intelligenz tatsächlich kreativ oder tatsächlich

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AKTUELL 29 «intelligent» sein kann, sind Quantensprünge in der Forschung – nicht zuletzt in der Hirnforschung – nötig. Die heutige künstliche Intelligenz beruht eher auf einem kontingenten Zusammentreffen von Faktoren – in dem Fall von Big Data und der heutigen hohen Rechenleistung von Computern. Vielleicht sind Intelligenzleistungen mehrheitlich keine grossartigen schaumgeborenen Ideen, sondern ein kontingentes Zusammenführen von Wissen oder Können, das bereitsteht. Eine Mischung aus neuromophen Chips, gehirninspirierter Software, neuen Algorithmen und weiteren Ideen könnte schliesslich den Traum einer allgemeinen künstlichen Intelligenz möglich machen. Eine solche künstliche Intelligenz könnte dann sogar selbst solche kontingenten Zusammenführungen von Wissen veranlassen. Bis dahin scheint es aber noch Menschensache – und eine Sache der menschlichen Verantwortung –, die Entwicklung der künstlichen Intelligenz dementsprechend voranzutreiben. WWW.PULSCOM.CH

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30 AKTUELL

BLAUKREUZ-BROCKENHALLEN

DIE BROCKIS FÜR JEDE JAHRESZEIT

Jede Jahreszeit hat ihre Schönheit und ihre speziellen Feste. Wer die Blaukreuz-Brockenhallen Basel und Reinach kennt, weiss, dass sich jede Saison auch im Brocki-Sortiment widerspiegelt.

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Kürzlich erzählte mir eine ältere Dame, ihre Grosskinder hätten sie in unsere Brocki geschickt und gesagt, da müsse sie unbedingt hin.» Fast täglich bekommt Andreas Stocker, Leiter der Blaukreuz-Brocki Basel, solche Reaktionen. «Viele Menschen besuchen uns regelmässig und sind immer gespannt, was wir wieder neu im Sortiment haben.»

FRÜHLINGSGEFÜHLE Gleich nach den Winterferien werden Fastnachts- und Schneesportutensilien abgeräumt, damit es Platz für den Frühling gibt. In den Brockis findet man bunte Eier, Oster-Nestchen und Frühlingsdekorationen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn der Osterhase persönlich in den Brockis einkaufen geht.

WAREN SPENDEN – WAREN KAUFEN Frühling ist auch Umzugszeit. Manche Möbel sind zwar noch schön, aber sie passen einfach nicht mehr in die neue Wohnung. Die Blaukreuz-Brockenhallen sind dankbare Abnehmer für gute Waren. Grosse Möbelstücke holen die Brocki-Mitarbeitenden auch direkt bei den Spendenden ab. Die Brockenhallen übernehmen auch Räumungen und Entsorgungen. Und wenn die neue Wohnung doch noch etwas leer ist, entdeckt man in den Brockis sicher ein schönes Schnäppchen.

COOLE IDEEN FÜR DEN SOMMER Im Sommer steht die Hitze auf dem Programm. Auf dem Balkon brennt die Sonne erbarmungslos nieder? Dann wird es Zeit für einen Sonnenschirm aus der Brocki. Für die coole Sommerparty braucht man nicht unbedingt tief in die Tasche zu greifen. Warum nicht ein preiswertes Secondhand-Outfit GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

kaufen? Das ist auch gut für die Umwelt. Je weniger wir wegwerfen, umso weniger Abfall entsteht.

LICHT AUS DEN BROCKIS Kuschliger wird es im Herbst und Winter. Die Bücher- und DVD-Ecke bietet Stoff für lange Winternächte. Schlitten warten auf den ersten Schnee. Das grosse Highlight im Brocki-Jahr ist aber die Adventsausstellung mit Weihnachtsschmuck und Kerzen, die Licht in die dunkle Jahreszeit bringen.

ORT DER BEGEGNUNG Auch wenn sich das Sortiment ändert, die Brocki bleibt gleich: Hier dürfen sich die Kunden auch einfach hinsetzen und einen Kaffee trinken – und Stellensuchende finden Unterstützung auf dem Weg zurück in den Arbeitsprozess. Darum lohnt sich ein Besuch der Blaukreuz-Brockenhallen Basel und Reinach zu jeder Jahreszeit!

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32 AKTUELL MARIO CANTALUPPI ÜBER DIE HERAUSFORDERUNGEN DES MODERNEN FUSSBALLTRAININGS

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Mario Cantaluppi, sowohl Spieler von 303 Partien als auch langjähriger Jugendtrainer, hat den Fussballverein FC Basel zu seiner zweiten Heimat gemacht. Im Interview teilt der ehemalige U19- und jetzige U21-Trainer seine Erfahrungen, gibt einen detaillierten Einblick in den Trainingsplan und die Herausforderungen der verschiedenen Altersgruppen und reflektiert über die Veränderungen im Fussball, insbesondere im Umgang mit der neuen Generation von Spielern. VON SWENJA WILLMS

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G © Elias Meier / FC Basel 1893

ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Cantaluppi, Sie haben sich mit Leib und Seele dem FCB verschrieben. Als Spieler haben Sie 303 Partien bestritten, vor fünf Jahren kamen Sie dann als Trainer für die U17 zurück. Was begeistert Sie so an dem Verein? Mario Cantaluppi: Die Leidenschaft und die Emotionen der Fans beeindrucken mich. Ausserdem ist Basel seit über 20 Jahren meine Heimat. Die Nähe zu Deutschland und die Passion der Deutschen gegenüber dem Fussball ist hier stark spürbar. Der Sport ist meine Leidenschaft und hält mich jung.

AKTUELL 33 Sie waren lange selbst Spieler beim FCB. Was hat sich beim Wechsel vom Spieler zum Trainer verändert? Im Fussballverein erlebt man als Trainer vor allem den organisatorischen Aufwand und die Befehlsstruktur. Dies erfordert Eigeninitiative, besonders mit der heutigen Jugend, die ich jedoch sehr schätze. Als Jugendtrainer müssen wir uns den erschwerten Bedingungen anpassen und uns selbst neu erfinden. Die Jugend von heute erwartet klare und kurzweilige Informationen. Alte Methoden funktionieren nicht mehr, man muss mit der Zeit gehen und sich ständig weiterentwickeln.

«Die Erfahrung, sich mit den Besten zu messen, ist entscheidend für die Entwicklung, selbst wenn es zu Niederlagen kommt.» Hat der Umgang mit der neuen Generation auch Auswirkungen auf den Trainingsplan? Ja, besonders im Umgang mit Stress. Mit 16 durfte ich ein Pilotprojekt durchführen, das die Balance zwischen Schule und Fussball einführte, was heute üblich ist. Der Stresspegel der heutigen Spieler ist enorm, besonders durch die schulischen Anforderungen. Ihre Wochenpläne zeigen minimal Freizeit, oft nur von halb neun bis zehn Uhr abends. Das Novemberloch mit vielen Prüfungen, den FC-Basel-Anforderungen und Leistungen stellt eine extreme Herausforderung dar. Ich persönlich stosse bereits an meine Grenzen in Bezug auf Social Media und die äusseren Einflüsse, doch was gilt für die 14-, 15-, 16-Jährigen? Es ist wichtig, mit den Spielern ein Gleichgewicht zu finden und gleichzeitig traditionelle Werte aufrechtzuerhalten. Ich bin streng in Bezug auf die Handynutzung im Training, besonders hinsichtlich des Stressabbaus für die Jungs und auch um den Fokus zu behalten und die gemeinsame Kommunikation zu forcieren. Schmuck wie Ohrringe und Piercings sind aus Sicherheitsgründen verboten. Ausserdem gibt es klare Regeln in Bezug auf Anstand und Werte. Höflichkeitsformen wie Grüezi und Hallo sind ein Muss.

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© Elias Meier / FC Basel 1893

Gehört die Vermittlung solch moralischer Werte auch zu den Aufgaben eines Trainers? Als Trainer kann man Aufgaben delegieren, aber letztendlich liegt die Verantwortung bei den Eltern selbst. Ich bin überzeugt, dass viel vom Elternhaus geprägt wird. Die Planung ist vom Fussball komplett getrennt, es gibt klare Vorgaben, und die Vorbereitung ist entscheidend. Viele verstehen nicht, wie viel Zeit und Aufwand für Präsentationen, Matchvorbereitungen, Nachbereitungen, Gegneranalysen und Trainingsorganisation benötigt wird. Der Übergang vom Fussballer zum Trainer dauerte bei mir lange. Ich habe mich lange nur als Fussballer gefühlt, habe mehr gespielt und meine Trainerrolle weniger wahrgenommen. Auch heute ist mir wichtig, eine gewisse Nähe zu den Spielern zu bewahren, aber eine gewisse Distanz muss man trotzdem halten.

Vermissen Sie manchmal noch das Spielerdasein? Ja, vor allem im Sommer, wenn der Rasen schön ist (lacht). Fussball war für mich auch stets ein Ventil, um Unmut und Aversionen abzulassen. Ansonsten vermisse ich den Fussball nach fast 550 Spielen nicht. Ein vereinzelter Energieschub fehlt mir, aber nicht der Stress. Gab es Trainer oder Fussballphilosophien, die einen Einfluss auf Ihre eigene Herangehensweise an das Coaching haben? Während ich einige Trainingsmethoden und Athletikansätze aus meiner eigenen Spielerzeit übernehme, hat sich die Trainingskomplexität seitdem erheblich weiterentwickelt. Ich ziehe Erfahrungen aus den verfügbaren Trainingszeitfenstern und Übungen, insbesondere im Hinblick auf die Integration von der Athletik. Doch besonders wichtig sind für mich die sozialen Kompetenzen und die Empathie, die ich von verschiedenen Trainern in meinen 25 Jahren im Fussball mitgenommen habe. Spass, Coolness und gleichzeitig eine gewisse Seriosität sind Aspekte, die ich im Training betone und weitergebe. Seit 2016 waren Sie verantwortlich für die U19. Wie würden Sie die bisherige Saison für die U19 des FC Basel zusammenfassen? Viele Spieler der aktuellen U19-Mannschaft kenne ich bereits durch meine Zeit als Trainer der U17. Der aktuelle 2005erund 2006er-Jahrgang, die fortgeschrittensten Spieler, sind bereits in der U21 und agieren wie Erwachsene. Die Youth League läuft gut, mit mehr U21-Spielern, und die Mischung aus 19- und 21-Jährigen funktioniert. Obwohl die erste Mannschaft gerade Schwierigkeiten hat, integriert Trainer Fabio Celestini die jungen Spieler. Die Jugendabteilung ist momentan in guter Verfassung, trotz der aktuellen Schwierigkeiten beim FC Basel. Gibt es Unterschiede, die man zwischen den verschiedenen Altersgruppen festmachen kann? Spielerpositionen sind simpel: Es gibt die Besseren und die weniger Besseren, abhängig von Eigeninitiative, persönlicher Klasse und Intelligenz. Die Fähigkeit, Anweisungen zu

Schutz für Private und KMU. Das Einbruchmeldesystem SecuriSafe 800 schützt Sie rund um die Uhr zuverlässig vor Einbrüchen, Überfällen, Bränden und Wasserschäden.

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© Elias Meier / FC Basel 1893

verstehen und umzusetzen, spielt die entscheidende Rolle. Von 140 Spielern schaffen nur Einzelne den Sprung in die Profiliga und richtiges Geld verdient man nur mit wenigen Spielern. Der gesamte Apparat ist in der Schweiz erstklassig und man hofft, mit einem Spieler kontinuierlich Erfolg zu haben.

Fussball ist einerseits sehr abhängig von den individuellen Spielern und andererseits auch ein Teamsport. Wie gestaltet man einen Trainingsplan, der sowohl das Individuelle als auch den Teamgeist fördert? Für die U15 bis zur U19 sowie die U21 gibt es einen klaren Plan. Am Montag steht Athletik und Mannschaftstraining an, dienstagmorgens wird positionsspezifisch verteidigt und im Mittelfeld offensiv agiert, dazu erfolgt eine Analyse des Wochenendes und die allgemeine Planung. Donnerstagmorgens findet individuelles Training mit Zukunftsplanung sowie der Fokussierung auf Stärken und Schwächen statt, wobei die Schwächen, besonders die technischen, betont werden. Zusätzlich gibt es Mannschaftstraining am Dienstagabend, Donnerstagabend und Freitag. Insgesamt gibt es vier Teamtrainingseinheiten und zwei individuelle Fenster pro Woche, alles sorgfältig durchgeplant und mit einer Mischung von Themen, vor allem bezogen auf die Spielerpositionen. Und dieser Plan scheint aufzugehen, denn jetzt dürfen Sie die U21 als Trainer zur UEFA Youth League begleiten. Was bedeutet das für Sie? Der Vergleich in Wettbewerben ist extrem wichtig, nicht nur als Schaufenster für den Club, sondern auch als Chance für die Spieler, sich zu beweisen. Die Erfahrung, sich mit den Besten zu messen, ist entscheidend für die Entwicklung, selbst wenn es zu Niederlagen kommt. Das schafft Motivation, um sich zu verbessern. In der Jugendliga, besonders in der Youth Champions League, wird die Herausforderung noch grösser. Für den Trainer ist es wichtig, sich auch in solchen Situationen zu messen und Lösungen zu finden. Selbst in einer dominierenden Liga können unerwartete Herausforderungen auftauchen, die das Team und den Trainer vor neue Probleme stellen.

AKTUELL 35

Seit Januar haben Sie die Leitung des ältesten FCB-­ Nachwuchsteams, der U21, übernommen. Trennungs­ schmerz oder Euphorie – was fühlt ihr Herz zurzeit mehr? Seit dem Beginn meiner Leitung der U21 im Januar erlebe ich eine innere Euphorie, die meine Freude über diese bedeutende Aufgabe widerspiegelt. Der Stolz, die Verantwortung für das älteste FCB-Nachwuchsteam zu tragen, überwiegt jeden Trennungsschmerz – besonders, da viele Spieler aus der U19, die ich bereits kenne, den Sprung in die U21 schaffen werden.

«Als Jugendtrainer müssen wir uns den erschwerten Bedingungen anpassen und uns selbst neu erfinden. Nicht alle alten Methoden funktionieren, man muss mit der Zeit gehen und sich ständig weiterentwickeln.» Welche Ziele haben Sie mit der U21-Mannschaft? In Bezug auf meine Ziele mit der U21-Mannschaft strebe ich natürlich in erster Linie an, nicht abzusteigen. Diese grundlegende Zielsetzung ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um die Mannschaft weiterzuentwickeln und in der Liga erfolgreich zu etablieren. WWW.FCB.CH

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36 AKTUELL STIFTUNG TBB SCHWEIZ

TIERSCHUTZ SEIT 1897 IM WANDEL

Damit eine gemeinnützige, operativ tätige Stiftung in der heutigen Zeit allen Anspruchsgruppen gerecht werden kann, muss sie betriebswirtschaftlich wie ein KMU geführt werden. VON DER STIFTUNG TBB SCHWEIZ

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nsbesondere müssen bei einer gemeinnützigen Stiftung die unterstützenden Personen und Institutionen zeitnah und transparent informiert werden können. Die Stiftung muss sicherstellen sowie den Nachweis erbringen, dass die zur Verfügung gestellten Mittel korrekt verwendet werden. Als Kontrollmechanismen wirken bei unserer Stiftung der Stiftungsrat, die Revisionsgesellschaft, externe Revisionen durch die Ausgleichskasse und MWST sowie die eidgenössische Stiftungsaufsicht et cetera. Damit die zur Verfügung gestellten Mittel korrekt und zielgerichtet eingesetzt werden können, müssen Prozesse klar definiert und abrufbar sein. So betreibt die Stiftung TBB Schweiz nebst weiteren Projekten das Tierheim an der Birs. Um dieses moderne Tierheim wirtschaftlich betreiben zu können, werden soweit als möglich digitale Werkzeuge eingesetzt. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeitenden im Marketing / Fundraising und der Verwaltung, sondern vor allem auch die Mitarbeitenden, welche keine Bürotätigkeit ausüben. Prozesse wurden aufgenommen, digitalisiert und den Angestellten in digitaler Form zur Verfügung gestellt (zum Beispiel über das Intranet, Tablets, Mobile et cetera). Nicht nur sind Wissen und Best Practices so konserviert und jederzeit abrufbar geworden, es kann auch schnell auf Veränderungen reagiert und nötige Massnahmen können zeitnah an das gesamte Team weitergegeben werden. Mit der Aufnahme der Prozesse mussten auch alle Schnittstellen erkannt und bezeichnet werden. Unnötige Schnittstellen wurden eliminiert und neue definiert. Der Bedeutung der Schnittstellen wurde ein grosser Wert zugemessen, damit wurden die Risiken von Reibungs- beziehungsweise Informationsverlusten minimiert. Auch die Schnittstellen mussten wie die Prozesse beschrieben, digitalisiert und allen Mitarbeitenden elektronisch zur Verfügung gestellt werden. Die Automatisierung der Kommunikation mit Kunden sowie Spenderinnen und Spendern (zum Beispiel über die Website) erleichtert heute den Zugang zur Stiftung und deren Projekte. Viele Informationen können ohne Einflussnahme des Teams an Interessierte abgegeben und allfällige Anfragen kanalisiert und dem richtigen Bereich zugewiesen werden. Spenden, Mitglied- und Patenschaften werden direkt online abgeschlossen und verarbeitet. Auch wenn wir in den vergangenen drei Jahren mit grossen Schritten vorangekommen sind, sind einige Projekte der GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Prozess-, Schnittstellenbeschreibung und Digitalisierung noch nicht abgeschlossen beziehungsweise dem ständigen Wandel unterworfen. Dass die Projekte nicht immer so schnell wie von allen gewünscht voranschreiten, ist nicht nur den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln zuzuschreiben. So wird alles in Eigenarbeit mit unseren bestehenden Mitarbeitenden nebst dem Tagesgeschäft erarbeitet und implementiert. Einzig die nötige Software muss extern beschafft werden. Die Stiftung TBB Schweiz ist damit gut aufgestellt und gerüstet für die Zukunft.

STIFTUNG TBB SCHWEIZ Birsfelderstrasse 45 CH-4052 Basel Telefon +41 (0) 61 378 78 78 info@tbb.ch WWW.TBB.CH


KOLUMNE 37

FÜR UNSERE MITGLIEDER NUR DAS BESTE von Sergio Bortolin

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illkommen bei der Asga – und willkommen beim guten Gefühl, richtig vorzusorgen. Die Asga: Wir sind eine Genossenschaft, die sich voll und ganz dem Wohl ihrer Mitglieder verschrieben hat. Unsere Verpflichtung beginnt bei der transparenten Kommunikation und setzt sich mit der Erfolgsbeteiligung fort – und wir denken nicht daran, dort aufzuhören. Die kontinuierliche Entwicklung unserer Genossenschaft steht im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Reise. Mit stolzen 160’000 Versicherten zählt die Asga zu den führenden unabhängigen Gemeinschaftsvorsorge-Einrichtungen der Schweiz. Seit 1962 setzen wir uns leidenschaftlich für die berufliche Vorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen aus den Bereichen Gewerbe, Handel, Industrie und Dienstleistung ein. Auch wir sind ein KMU und verstehen daher die Bedeutung von reibungslosen Abläufen, exzellentem Service und einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis im hektischen Geschäftsalltag. Doch als Genossenschaft gehen wir darüber hinaus und legen den Fokus auf das Wohl all unserer Genossenschafterinnen und Genossenschafter. Unsere Mitglieder partizipieren aktiv am Erfolg der Genossenschaft – beispielsweise durch eine Mehrverzinsung. Seit mehr als zehn Jahren können wir unseren Versicherten immer eine Mehrverzinsung gewähren und schaffen die notwendigen Reserven, um langfristige Stabilität sicherzustellen. Denn als Genossenschaft bleibt bei uns jeder Franken im System und kommt allen Mitgliedern zugute. Aber unsere genossenschaftlichen Werte beschränken sich nicht nur auf finanzielle Aspekte. Wir streben danach,

unseren Mitgliedern in jeder Hinsicht mehr zu bieten –­ sei es durch eine Kommunikation auf Augenhöhe oder durch zugängliche Angebote. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist unser Versichertenportal myAsga. Dieses praktische Onlinetool gibt unseren Versicherten die volle Kontrolle über ihre berufliche Vorsorge. Ob Frühpensionierung, Hauskauf oder die Auswirkungen einer Pensumsreduktion für eine Weiterbildung – mit myAsga haben unsere Mitglieder stets Zugang zu aktuellen Zahlen und Berechnungen und können die erforderlichen Prozesse problemlos online durchführen. Ein echter Mehrwert für unsere Genossenschafterinnen und Genossenschafter. «Wir sind stolz, eine Genossenschaft zu sein. Unsere Versicherten partizipieren durch Mehrverzinsung aktiv am Erfolg der Asga und profitieren von langfristiger Sicherheit dank geschaffener Reserven. Bei uns gilt: Alles für die Mitglieder. Ganz genossenschaftlich eben.» 

SERGIO BORTOLIN

ist Geschäftsführer der Asga. Asga Pensionskasse Rosenbergstrasse 16 CH-9001 St. Gallen Telefon +41 (0) 71 228 52 52 info@asga.ch WWW.ASGA.CH

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38 AKTUELL

Auch nach ihrer Pensionierung bleibt Jeannes Hingabe für Kinder und Bildung stark. Eine der Möglichkeiten, wie sie weiterhin aktiv bleibt, ist durch Vorlesestunden. Man findet sie immer wieder in der Stadt Basel, wo sie Kindern Geschichten erzählt.

ELA BASEL

«FÜR MICH WAR ES MEINE LEIDENSCHAFT FÜR BILDUNG» In einem Interview teilt Jeanne Darling, die Gründungsdirektorin der Early Learning Association (ELA) Basel, damals Tiny Tots, ihre inspirierende Reise und ihre unerschütterliche Hingabe, qualitativ hochwertige Bildung für junge Kinder anzubieten, mit Dr. Rachel Scott, Mutter eines derzeit eingeschriebenen Kindes an der ELA Basel (aus dem Englischen übersetzt). INTERVIEW MIT JEANNE DARLING VON RACHEL SCOTT

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ACHEL SCOTT: Jeanne, vielen Dank, dass du heute bei uns bist. Kannst du damit beginnen, uns ein wenig über dich selbst und deinen Hintergrund zu erzählen? Jeanne Darling: Ich habe einen Master of Education (MEd) in Human Development and Education, Early Childhood, an der Harvard University Graduate School of Education absolviert. Nach Abschluss meines Masterstudiums arbeitete ich als Forscherin und Administratorin beim US-amerikanischen Bildungsministerium. Ich verspürte immer den Wunsch, direkt mit kleinen Kindern zu arbeiten. Also nahm ich mir ein Jahr Auszeit, um eine Gruppe von Tagespflegepersonen auszubilden. Allerdings konnte ich mir während dieser Zeit die Betreuung meiner eigenen Kinder nicht leisten. Daher kehrte ich teilzeitweise in die Verwaltung zurück, während ich mich für bessere Gehälter und die Bedeutung frühkindlicher Bildung einsetzte. Es ist klar, dass dein Engagement für frühkindliche Bildung tief verwurzelt ist. Erzähl uns, was dich dazu bewogen hat, eine Kinderbetreuungseinrichtung in Basel zu gründen. Im Jahr 1991 zogen meine Familie und ich nach Basel und ich nahm mir einige Jahre Auszeit als Vollzeitmutter. Als sich meine Kinder eingelebt hatten und mein jüngstes Kind in die Schule kam, verspürte ich Tatendrang. ZufälligerGESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

weise hörte mein Mann ein Gespräch über eine Gruppe von Familien, die ein englischsprachiges Kindertageszentrum in Basel eröffnen wollten. Neugierig beschloss ich, Kontakt aufzunehmen und mich einzubringen.

Das war eine wirklich glückliche Fügung. Was waren deine Ambitionen für die Kinderbetreuungseinrichtung und wie hast du deine Vision umgesetzt? Meine Ambition war es, eine englischsprachige Kinderbetreuungseinrichtung zu schaffen, die ein US-amerikanisches Entwicklungsprogramm verfolgt. Ich wollte eine förderliche Umgebung für Kinder im Alter von drei Monaten bis zum Kindergartenalter bieten. Deshalb setzten wir einen umfassenden Lehrplan um, der die gesamte kognitive, sozial-emotionale, physische und sprachliche Entwicklung des Kindes berücksichtigt, selbst für unsere jüngsten Kinder. Tiny Tots wurde gegründet, was bei Familien, die nach einer Bildungsumgebung für ihre jüngsten Kinder und Babys suchten, Anklang fand. Das ist jetzt 30 Jahre her! Kannst du uns mehr über den Unterschied zwischen Kinderbetreuung und Vorschule bei Tiny Tots erzählen? Bei Tiny Tots haben wir nicht im traditionellen Sinne zwischen Kinderbetreuung und Vorschule unterschieden. An vielen Orten herrschte die Wahrnehmung vor, dass Vorschule Bildung und Kinderbetreuung Aufsicht sei. In jedem Alter


AKTUELL 39

verdienen es Kinder, eine förderliche und anregende Umgebung zu erfahren, in der sie wachsen und gedeihen können.

Die Struktur des ELA Basel ist einzigartig und funktioniert als gemeinschaftliche Anstrengung. Wie wurde Tiny Tots damals geführt? Tiny Tots begann als familiengeführter Verein. Ich muss zugeben, dass ich als Amerikanerin anfangs Zweifel hatte, ob das funktionieren könnte, wenn Eltern aktiv an der Leitung beteiligt sind. Es war jedoch ein Erfolg, weil Eltern ein Gefühl der Mitverantwortung hatten und an der Betriebsführung der Schule beteiligt waren. Diese Struktur förderte das Gemeinschaftsgefühl und ein Gefühl der Sicherheit für Eltern, die wussten, wer sich um ihre Kinder kümmert. ELA Basel wird auch heute noch als Verein geführt. Die Leitung einer Organisation bringt Herausforderungen mit sich. Kannst du uns von der grössten Herausforderung erzählen, der du gegenüberstandst? Eine der grössten Herausforderungen bestand darin, Mitarbeiter zu finden, die das gleiche Engagement und die gleichen Ideale unserer Schule teilten. Da wir einen einzigartigen Ansatz verfolgten, war es sowohl belohnend als auch herausfordernd, Mitarbeiter von Grund auf auszubilden. Ich erinnere mich an eine Lehrerin, die ursprünglich Bäckerin war, aber aufgrund ihres echten Interesses an den Kindern eine unserer besten Pädagoginnen wurde. Wir finanzierten ihr Studium zur Kleinkindererzieherin und heute leitet sie eine Schweizer Spielgruppe. Es ist bemerkenswert zu hören, wie erfolgreich Tiny Tots war. Kannst du uns mehr über die Entwicklung der Schule erzählen und wie sie sich erweitert hat, um die Grundschuljahre anzubieten? Oh, das kann ich nicht für mich beanspruchen! Es ist unglaublich zu sehen, wie deine eigene Vision Realität wird, und es anderen ermöglicht, darauf aufzubauen. Bernadette Allison übernahm die Leitung und erweiterte das Angebot unserer Schule um die Grundschuljahre – das, was früher Tiny Tots war, ist jetzt Early Years. Heute bietet ELA Basel Bildung für Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren an. Es war wunderbar zu sehen, wie die Schule gewachsen ist und weiterhin den Bedürfnissen unserer Familien gerecht wird. Auf der Agenda eines jeden Gründers steht die Frage nach einer nachhaltigen Führung und Übergabe der Verantwortung. Wie hast du das gemacht? Unter der fähigen Leitung von Bernadette wuchs und entwickelte sich ELA Basel. Das ermöglichte es mir, zu dem

zurückzukehren, was ich wirklich liebe: Kinder zu unterrichten. Nach mehreren Jahren des Unterrichtens an einer anderen internationalen Schule habe ich schliesslich den Unterricht im Klassenzimmer hinter mir gelassen und mich darauf konzentriert, Vorlesestunden für kleine Kinder anzubieten. Mein Engagement für Kinder bleibt unerschütterlich.

Erzähl uns, was war der schönste Aspekt deiner Reise? Der lohnendste Teil war, das Wachstum und die Entwicklung der Kinder zu beobachten, die durch unsere Türen gegangen sind. Zu sehen, wie sie sich in einer Umgebung entfalten, die fördernd ist, war wirklich erfüllend. Darüber hinaus waren die Unterstützung und die Beteiligung der Eltern an unserer gemeinschaftlichen Anstrengung ungemein lohnend. Vielen Dank, Jeanne, dass du deine Geschichte und Leidenschaft für frühkindliche Bildung geteilt hast. Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. BESUCHEN SIE ELA BASEL Heute wird ELA Basel von Dr. Sally Hirsch geleitet, die einen Doktortitel in Erziehung, Organisation und Führung von der University of San Francisco besitzt. Während die gemeinnützige Struktur von ELA Basel und das tiefe Engagement für frühkindliche Bildung bestehen bleiben, hat sich die Schule in wichtigen Bereichen weiterentwickelt. Heute gibt es zwei Standorte im Herzen der Stadt, an denen 90 erfahrene und engagierte Mitarbeiter 300 Kinder aus 35 verschiedenen Ländern betreuen und unterrichten. Ab Juni 2024 wird ELA Basel Early Years auch Teil des Subventionsprogramms der Stadt Basel sein. Wir heissen weiterhin internationale sowie lokale Familien herzlich willkommen.

ELA BASEL - THE SWISS BRITISH SCHOOL OF BASEL Gartenstrasse 93 CH-4052 Basel Telefon +41 (0) 61 313 05 80 office@ela-basel.ch WWW.ELA-BASEL.CH/ADMISSIONS/BOOK-A-TOUR

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40 AKTUELL MORITZ HUNZIKER AG

PHOTOVOLTAIKANLAGEN – SO RENTABEL WIE NIE ZUVOR

Die Verknappung von fossilen Ressourcen wie Kohle oder Gas lässt den Strompreis zukünftig mit grosser Wahrscheinlichkeit kontinuierlich ansteigen. Demgegenüber sinken die Kosten für Solarmodule auf ein attraktives Niveau. Durch eine eigene dezentrale Stromerzeugung und Nutzung, beispielsweise ein massgeschneidertes Konzept einer Photovoltaikanlage, lässt sich der teure Strombezug aus dem Netz reduzieren. INTERVIEW MIT TIMON THALER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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er eigenen Strom vom Dach produziert, generiert nur Vorteile: Unabhängigkeit von Energieversorgern, Einsparung von hohen Stromkosten, die Möglichkeit, zum Umweltschutz beizutragen, und eine Wertsteigerung der Immobilie. Alle Partner der Moritz Hunziker AG sind ausgewählte, zertifizierte Meisterbetriebe aus der Region. Mit einer Entscheidung für Photovoltaik fördert man als sympathischen Nebeneffekt das lokale Handwerk.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Thaler, Sie sind Abteilungsleiter Solar bei der Moritz Hunziker AG – können Sie mir bitte Näheres über Ihr Kompetenzprofil schildern? Timon Thaler: Mit grosser Passion habe ich in der Solarbranche bereits vor einigen Jahren Fuss gefasst. Durch meine Tätigkeit bei diversen Firmen und in komparablen Branchen konnte ich im Laufe der Zeit einen immensen Erfahrungsschatz rund um Photovoltaikanlagen sammeln. Da das Thema erneuerbare Energie schon lange eine Faszination auf mich ausübte, habe ich mich mit Elan in diesem Bereich weitergebildet. Um mein Profil abzurunden, absolvierte ich ein Master­studium in Energiewirtschaft. Durch die mannigfaltigen erlernten Fähigkeiten in dieser Branche und dem zusätzlichen Studium können die Kundinnen und Kunden nun von meinem Know-how profitieren. Um jederzeit auf dem neuesten Stand zu sein, unterrichte ich an einer Hochfachschule den Lehrgang erneuerbare Energien. Wie gestaltet sich ein typischer Arbeitstag eines Abteilungsleiters Solar? Die meisten Arbeitstage beginnen mit einem regen Austausch mit meinem Team und natürlich einem Kaffee. Im Anschluss erfolgt die notwendige Büroarbeit, also Mails sowie die offenen Comboxnachrichten zu beantworten. Dann heisst es meist, die Termine mit der Kundschaft wahrzunehmen, um ein Angebot aufzunehmen oder eine umfassende Beratung zu leisten. Oftmals ergibt sich auch ein Besuch auf einer Baustelle, damit dort die Baufortschrittskontrolle durchgeführt werden kann. Am Nachmittag werden die Angebote erstellt oder die Projekte ausführlich geplant. Mein tagtäglicher Fokus richtet sich auf den engen Kontakt und Austausch mit den Kundinnen und Kunden, meinen Mitarbeitenden im Büro sowie unserem Montage-­ Team und den Subunternehmen. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Das hört sich ganz danach an, dass Sie für die Kundinnen und Kunden der Moritz Hunziker AG mit Interesse an einer Photovoltaikanlage der Ansprechpartner für alle Belange sind. Durch unser langjährig aufgebautes Netzwerk in der Elektro­ branche und die ausgezeichneten Kontakte zu diversen Händlern und Unternehmern können wir die zukünftigen Kundinnen und Kunden schnell und unkompliziert beraten. Bei einer Objektbesichtigung habe ich in der Regel meist noch einen Dachexperten für das Beratungsgespräch dabei. Dies bedeutet für unsere Kundschaft, dass wir ebenfalls vorab das Dach anschauen, bevor die Baumassnahmen beginnen. Je nach Situation und Wunsch seitens der Bauherrschaft wird eine gründliche Sanierung vorgenommen. Ebenfalls, je nach geplanter Grösse der zu realisierenden Anlagen, ist eine unserer Elektrofachpersonen bei der Besichtigung dabei – wir sind in der privilegierten Lage, unserer Kundschaft das absolute Rundum-Paket anzubieten.

Das berühmte «Alles aus einer Hand» haben sich viele Firmen auf die Fahne geschrieben, um der Kundschaft den bestmöglichen Komfort zu bieten. Welche Trümpfe hat die Moritz Hunziker AG diesbezüglich im Ärmel? Durch unsere internen kurzen Entscheidungsprozesse und langjährig aufgebauten guten Beziehung zu unseren Subunternehmern und Lieferanten können wir der Kundschaft – im Normalfall – den wesentlichen Vorteil einer zeitgerechten Lieferfrist garantieren. Bei der Installation und Inbetriebnahme der zukünftigen Solarstromanlage kommen die Kundinnen und Kunden in den komfortablen Genuss, mit nur einem einzigen Ansprechpartner zu kommunizieren. Da wir mit externen Dachpartnerfirmen zusammenarbeiten, kann der Zustand des Dachs ebenfalls geprüft, gegebenenfalls saniert oder bei vorgängigen Schäden auch repariert werden.


AKTUELL 41

Timon Thaler, Abteilungsleiter Solar

Sollten Interessierte an einer Photovoltaikanlage bereits zu dieser Thematik vollumfänglich informiert sein, bevor sie mit Ihnen Kontakt aufnehmen? Die Kundschaft darf selbstverständlich ohne Grundwissen zu uns kommen. Wir beraten jeden gerne in allen Belangen rund ums Dach, die Solarstromanlage und die entsprechenden Optimierungsmöglichkeiten. Bedeutet das, dass man sich lediglich mit dem Wunsch, Sonnenlicht in lokalen und umweltschonenden elektrischen Strom zu verwandeln, an Sie wenden kann – ohne vorherige Eignungsprüfung, ob das Gebäude respektive die Wohnsituation dafür überhaupt infrage kommt? Je nach Bedarf bieten wir Machbarkeitsstudien an. Diese eignen sich bestens für grössere Liegenschaften oder für Überbauungen. Unser Dienstleistungsangebot umfasst auch eine Baubegleitung – von der Angebotserstellung bis zur Übergabe an die Bauherrschaft. Wie klein beziehungsweise wie gross können und dürfen die Aufträge von Photovoltaikanlagen sein, welche die Moritz Hunziker AG realisiert? Wir realisieren Solarstromanlagen sowohl auf Neubauten sowie bestehenden Bauten. Die Grössenordnung beträgt in der Regel von einem bis rund 200 Kilowattpeak. Doch sollte ein Anliegen der Kundinnen und Kunden einmal etwas spezieller sein, wird die Machbarkeit von uns gründlich geprüft. Die Moritz Hunziker AG besteht bereits in der dritten Generation und ist in der Region verankert. Wieviel «Swissness» steckt in einer Photovoltaikanlage, die diese traditionsreiche Firma umgesetzt hat? Von unseren Lieferanten bis zu unseren Subunternehmern sind alle in der Schweiz ansässig. Die Produkte variieren von Hersteller zu Hersteller, diese können je nach Kundenwunsch natürlich ebenfalls aus der Schweiz bezogen werden. Wie kompliziert ist die Handhabung / Steuerung einer Photovoltaikanlage? Für die Handhabung / Steuerung einer Photovoltaikanlage bieten wir der Kundschaft eine umfassende Instruktion an und stehen telefonisch oder per Mail für jegliche Belange zur Verfügung. Ausserdem betreuen wir unsere Kundinnen und Kunden von Anfang bis zur Fertigstellung der Anlage. Bei jeder Anlagenübergabe an die Bauherrschaft wird eine Dokumentation erstellt, in welcher die nötigen Informationen jederzeit gefunden werden können. Selbstverständlich be-

treuen wir unsere Kundschaft auch im Nachhinein, zum Beispiel mittels eines Wartungsvertrags, bei welchem ein kontinuierlicher Service enthalten ist.

Wie sieht Ihre zukunftsgerichtete Prognose für den Bedarf an erneuerbaren Energien aus? Die Prognose für den Bedarf der erneuerbaren Energien sieht gut aus, da diese Energien uns helfen, die Schadstoffbelastung auf der Welt mehr und mehr zu mindern. Durch den Zubau an Solarstromanlagen können wir unsere Stromkosten senken und dadurch Geld und Energieressourcen sparen. Gerade jetzt, bei den momentan steigenden Strompreisen, ist dies ein riesiger Vorteil! Geld zu sparen und gleichzeitig in die grüne Zukunft der Welt zu investieren, ist eine Win-win-Situation für uns alle. FACHGEBIET PHOTOVOLTAIKANLAGEN § Beratung / Kostenschätzung § Vorprojekte / Abklärungen § Projektierung von Solaranlagen § Planung & Realisierung § Montage & Demontage § Service & Unterhalt § Wartungsvertrag § Reinigung LEISTUNGSSPEKTRUM MORITZ HUNZIKER AG § Elektro-Installation § Telefon-Installation § TV-Installation § EDV-Installation § Elektro-Spezialaufgaben § Photovoltaikanlagen § … und alles rund um Ihre Elektronik

MORITZ HUNZIKER AG Hafenstrasse 4 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 631 35 35 timon.thaler@elektro-hunziker.ch WWW.ELEKTRO-HUNZIKER.CH

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42 AKTUELL NYFAG AG

IMMOBILIEN IM ZENTRUM DER GESELLSCHAFT

Wer auf der Suche nach einem unkomplizierten Partner für umfassende Immobiliendienstleistungen ist, kann bei der Nyfag AG aus dem Vollen schöpfen. Das seit Generationen in der Region verwurzelte klassische Familienunternehmen pflegt Werte wie Kontinuität, Fairness, Solidarität und gegenseitige Wertschätzung. INTERVIEW MIT MARKUS ANDEREGG UND PATRICK CHRISTEN VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Worin sehen Sie die überzeugenden Vorteile eines regionalen, familiengeführten KMU? Markus Anderegg: Die Besitzer unserer AG sind allesamt Nachkommen der Gründer und tragen deren Erbe mit der nötigen Demut, Sorgfalt und Weitsicht weiter. Dabei stehen nicht der maximale Profit und rasches Wachstum um jeden Preis, sondern beständiger und konstanter Erfolg im Vordergrund. Das Wichtigste dabei ist unser guter Ruf, also die Wahrnehmung von aussen. Dies steht bei uns im Umgang mit unseren Auftraggebenden, Mietenden und Handwerkern sowie der täglichen Arbeit ganz klar im Vordergrund. Trotz der langjährigen Geschichte wollen wir dennoch agil und modern bleiben. Die überschaubare Grösse der Firma und die kurzen Entscheidungswege ermöglichen es uns, Neuerungen rasch und unkompliziert einzuführen sowie auf veränderte Bedürfnisse einzugehen. Die Nyfag AG ist ein mit der Region verbundener Immobiliendienstleister, der Werterhalt sichert und sich der Kunst einer nachhaltigen Bewirtschaftung verschrieben hat. Patrick Christen: Unsere strategische Führung, sprich der VR, besteht mit Ausnahme des VRP ausschliesslich aus Familienmitgliedern. Das gesamte operative Team, auch die Geschäftsführung, ist seit 2015 nicht mehr in Familienhand. Basis für diese vertrauenswürdige Beziehung ist der intensive persönliche Kontakt zwischen der strategischen und operativen Ebene. Die gegenseitige Wertschätzung ist stark ausgeprägt, wodurch die Unternehmensidentifikation unserer Mitarbeitenden spürbar gelebt wird – dies wird auch von unserer Kundschaft geschätzt.

Auf welcher Philosophie basiert Ihr Umgang mit den Kundinnen und Kunden? Markus Anderegg: Wir sind nicht nur Bewirtschafter, sondern besitzen ein Portfolio von rund 650 eigenen Objekten, bestehend aus Wohnungen, Geschäftsräumen und Parkplätzen. Einige Immobilien stammen noch aus der Gründerzeit, das heisst, sie wurden durch unser früheres Baugeschäft erstellt. Dazu kamen im Lauf der Zeit noch einige Zukäufe. Das Planen, Entwickeln, Erstellen, Betreiben und Sanieren einer Liegenschaft ist quasi in unseren Genen verankert. Davon profitieren in erster Linie unsere Auftraggebenden, da wir ihre Immobilie nicht nur aus Sicht des Bewirtschafters, sondern zusätzlich mit den Augen eines Immobilienbesitzers, also ganzheitlich, betrachten können. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Patrick Christen: Im Umgang mit unseren Mietenden ist uns wichtig, dass sie sich gut bedient und in ihrem Zuhause wohl fühlen, sodass sie möglichst lange bei uns bleiben. Ein Callcenter mit Ticketingsystem zu installieren, wie das die Grossen teilweise machen, ist absolut nichts für uns. Unsere Ansprechpartner*innen kennt man beim Namen und sie sind persönlich erreichbar, sodass Anliegen rasch und zufriedenstellend erledigt werden können. Zudem ist uns wichtig, dass unsere Mietobjekte stets in einem guten Zustand gehalten werden – unsere tiefe Leerstandsquote zeigt auf, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welchen Stellenwert räumen Sie Ihren Mitarbeitenden oder, besser ausgedrückt, Ihren aktiven Mitgestaltenden zu? Patrick Christen: Die Tatsache, dass wir bis vor Kurzem ein durchschnittliches Dienstalter von 14 Jahren hatten, ist sicherlich auf den sorgfältigen Umgang mit den Mitarbeitenden zurückzuführen. Sie sollen sich entfalten und ihr Wissen und ihre Ideen aktiv einbringen können. Auch die Work-Life-­ Balance muss stimmen – fünf Wochen Ferien sind die Regel, ab dem 40. Lebensjahr eine mehr. Teamanlässe und Ausflüge kommen bei uns nicht zu kurz, das schweisst zusammen. Grundsätzlich arbeiten wir im Büro, sind eher selten im Homeoffice und füreinander da. Auch wenn es schon fast eine Floskel ist, aber unser Team ist nun mal unser Kapital. Für die Wirtschaft der Schweiz spielt der Immobilienmarkt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Welche modernen Lösungen hat die Nyfag AG am Start, um


AKTUELL 43 auch in Zukunft weiterhin wettbewerbsfähig und rentabel zu handeln? Patrick Christen: Die Nyfag AG behauptet sich durch die bereits erwähnten «Skills» anders am Markt und bleibt dadurch wettbewerbsfähig. Auch ist die digitale Transformation längst in unserem Arbeitsalltag angekommen, praktisch alle Akten sind digital abgelegt. Mieterdossiers und Verträge sind in naher Zukunft auch für unsere Mietenden und Auftraggebenden jederzeit über unsere Immobilienplattform online einsehbar. Reparaturen können uns über ein digitales Tool gemeldet werden, ebenfalls können wir unsere Mietenden unkompliziert mit einer Push-Meldung informieren, beispielsweise über einen ausgefallenen Lift und dass der Servicemann bereits unterwegs ist. Ach ja, in den sozialen Medien werden wir 2024 verstärkt Präsenz zeigen. Markus Anderegg: Bei der rasanten digitalen Entwicklung ist es bedeutsam, dass wir unser Know-how kontinuierlich weiterentwickeln und unsere Mitarbeitenden up to date sind. Unser System ist maximal gegen Cyberangriffe geschützt, Daten sind mehrfach gesichert und alle unsere Mitarbeitenden werden permanent zum Thema Cybersicherheit geschult.

Ein bewusster Umgang mit Ressourcen und ein umweltgerechtes Handeln gehören für zahlreiche Unternehmen bereits zum guten Ton. Wie geht die Nyfag AG mit dem Thema Nachhaltigkeit um? Markus Anderegg: Ein wichtiges Thema. In den vergangenen 25 Jahren haben wir nach und nach alle unsere Immobilien, von denen einige noch aus den 1950er-Jahren stammen, entweder energetisch saniert oder durch einen Neubau ersetzt. Letztes Jahr haben wir gemeinsam mit externen Profis eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet – Ziel: Netto-­ Null bis 2050. Unter Nachhaltigkeit verstehend wir nicht nur den ökologischen Gedanken, sondern auch die soziale Verträglichkeit und eine langfristige, gesunde Rendite. Nur wenn alle drei Aspekte miteinbezogen werden, können wir nachhaltige Immobilienwerte schaffen, die vom Markt, also von unserer Kundschaft, gut angenommen werden.

Wie gestaltet sich der Mietwohnungsmarkt in der Nordwestschweiz aktuell? Patrick Christen: Grundsätzlich besteht ein gutes Angebot in unserer Region. Aktuell sind meines Wissens in der Region weit über 1 000 Wohnungen ausgeschrieben, da müsste für die meisten etwas dabei sein. Wir waren in den letzten fünf Jahren an der Realisierung von rund 100 Neubauwohnungen beteiligt – im Angebot befinden sich auch sogenannte «bezahlbare» Wohnungen. Im Köcher hätten wir einige Projekte, die Mühlen der öffentlichen Hand mahlen jedoch äusserst langsam, was uns stark ausbremst. Markus Anderegg: Ja, Projekte sind genügend vorhanden, vor allem in Baselland. In Basel-Stadt ist es, wie in letzter Zeit häufig zu lesen war, schwierig geworden. Die neuen einschneidenden Gesetze zeigen Wirkung, besonders das umstrittene Wohnschutzgesetz – mit der Auswirkung, dass weniger saniert oder neu gebaut wird. Das beeinflusst das Gewerbe, die Standortqualität und letztendlich auch die Mietenden negativ. Grundsätzlich will die Mehrheit der Mietenden eine Wohnung mit zeitgemässem Komfort und möglichst wenig Energieverbrauch. Viele Eigentümer*innen können sich eine Sanierung nicht leisten, wenn dafür nur ein paar wenige Fränkli mehr ins Kässeli kommen und nicht einmal der zusätzliche Hypothekarzins gedeckt werden kann. Da mich dieses Thema sehr umtreibt, habe ich mich in die Wohnschutzkommission wählen lassen. Wir haben einen grossen Teil unserer eigenen und bewirtschafteten Immobilien im Stadtkanton, weshalb es mir immens wichtig ist, hier an vorderster Front zu agieren. Auch wenn das Gesetz nicht viel Spielraum zulässt, möchte ich doch bei der Detailgestaltung mitwirken können.

Laut den Medien steuert die Schweiz auf eine Wohnungsknappheit zu. Haben Sie Ideen, Wünsche oder Visionen, die dieser Entwicklung entgegenwirken würden? Markus Anderegg: Eine Knappheit entsteht ja nur, wenn das Angebot zu klein ist. Ein kleines Angebot führt wiederum zu höheren Preisen. Also kann nur Bauen die Lösung sein. Neu entwickelte Areale sind dabei sicher zentral, doch auch im bestehenden Wohnraum kann durch Aufstockung und andere Verdichtungsmöglichkeiten mehr Raum entstehen. Schlecht genutzte Parzellen müssen optimaler ausgenutzt werden – manchmal macht da ein Abbruch Sinn. Und genau das ist in Basel wegen des Wohnschutzes schwierig. Hier kommen meine Wünsche ins Spiel: Bezüglich Wohnschutz sollen Politik und Gerichte korrigierend auf das Gesetz einwirken, Klarheiten schaffen und die Einschränkungen lockern. Des Weiteren wünsche ich mir weniger Behördenauflagen, die das Bauen verteuern. Und ich wünsche mir Baubehörden, die handlungsfähig sind und sich trauen, klare und rasche Entscheide zu fällen, so wie wir das in unserer Firma ja auch machen.

NYFAG AG Wassergrabenstrasse 1 CH-4102 Binningen Telefon +41 (0) 61 425 90 50 mail@nyfag.ch Stv. Geschäftsführer Patrick Christen und Geschäftsführer Markus Anderegg

WWW.NYFAG.CH

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44 AKTUELL TIC BELEUCHTUNGEN AG

40 JAHRE LICHT, VON DEM MAN SPRICHT

Seit vier Jahrzehnten leuchtet in Allschwil ein Unternehmen, das die Leidenschaft Licht lebt. Innovation hat bei Tic Light Tradition. VON TIC BELEUCHTUNGEN AG

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lles begann 1984 mit dem Vertrieb von innovativen Halogen-Systemen – dem Highlight auf dem damaligen Beleuchtungsmarkt. Heute begeistert Tic Light als Hersteller eigener Produkte, Vertriebsunternehmen hochwertiger Leuchten sowie Garant für nachhaltige Lichtkonzepte.

RÄUME FÜR LICHTTRÄUME Wer zum ersten Mal die Hallen des Luminariums in Allschwil betritt, staunt nicht schlecht. Denn hinter einer unscheinbaren Holztür eröffnet sich einem eine faszinierende Welt des Lichts. Bewegliche Wände sowie eine stilvoll inszenierte Aussen- und Innenbeleuchtung schaffen ästhetische Atmosphären, die unter die Haut gehen. Bescheiden, wie es einem familiengeführten KMU mit 25 Mitarbeitenden gebührt, bezeichnet Geschäftsinhaber Sven Martin das Luminarium denn auch als «Showroom». Weitere kleinere dieser Räume finden sich auch in Bern, Zürich und St. Sulpice. «Hier an unserem Hauptsitz planen wir Hand in Hand mit unseren Partnern wie Architekten, Lichtplanern und Installateuren Lichtprojekte, die Räume zum Leben erwecken», erzählt Martin mit leuchtenden Augen. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

GEBÜNDELTE ENERGIE FÜR STRAHLENDE PROJEKTE Von der mittlerweile 40-jährigen Expertise sind namhafte Kunden wie Coop, das Atlantis, das Modegeschäft Zooloose oder zum Beispiel das Hotel Nomad genauso überzeugt wie zahlreiche private Kundinnen und Kunden. «Da wir Lichtplanung, Produktion und Vertrieb von Leuchten sowie die Umsetzung der Projekte aus einer Hand bieten, setzen wir massgeschneiderte Lichtvisionen um und entwickeln auf Kundenwunsch auch Spezialanfertigungen», fasst Martin die Vorteile des flexiblen Familienunternehmens zusammen. So setzt Tic Light seine Geschichte auch in Zukunft mit innovativen Lösungen fort – damit Licht nicht nur zu einem Erlebnis, sondern zu einem integralen Bestandteil von Lebensräumen wird.

TIC BELEUCHTUNGEN AG Binningerstrasse 92 CH-4123 Allschwil Telefon +41 (0) 61 485 99 00 info@tic-light.ch WWW.TIC-LIGHT.CH


KOLUMNE 45

ARBEITGEBER FÜR SICHERE RENTEN von Frank Linhart lic. phil.

G

emeinsam mit prominenten Vertretern der nationalen Wirtschaft und Politik hat der Arbeitgeberverband Region Basel an einer Medienkonferenz das «Rentenjahr 2024» eingeläutet. Sowohl die Entscheidung über eine 13. AHV-Rente und zur Renteninitiative vom 3. März als auch die noch später im Jahr zur Abstimmung kommende BVG-­ Revision sind für die Arbeitgeber von grösster Bedeutung. «Die Altersvorsorge gehört gemäss Sorgenbarometer zu den grössten Sorgenthemen der Schweizer Bevölkerung. Wir alle – Politik und Wirtschaft – haben die Verantwortung, diese Altersvorsorge für die Bevölkerung langfristig sicherzustellen», betonte Beat Hauenstein, Präsident des Arbeitgeberverbands Region Basel. Und auch der neue Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, Severin Moser, wies bei seinem ersten offiziellen Besuch in Basel darauf hin, dass die Altersvorsorge in der Schweiz – trotz der im Herbst 2022 vom Volk angenommenen AHV-Revision – auf wackligen Beinen steht. Er machte sich deshalb für ein klares Nein zur 13. AHV-Rente und für ein Ja zur Renteninitiative stark. Ausserdem betonte er die Wichtigkeit der bevorstehenden BVG-­ Reform und machte klar, dass die berufliche Vorsorge zwingend an die sich ständig verändernden Gegebenheiten im Arbeitsmarkt angepasst werden müsse. «Ohne Reform bleibt das Problem der mangelhaften Versicherung von Teilzeitangestellten, Mehrfachbeschäftigten und Personen in Branchen mit niedrigen Einkommen aus der zweiten Säule ungelöst. Wir müssen und wollen den Reformstau bei der AHV und beim BVG endlich durchbrechen und die Bezahlbarkeit für die aktive Erwerbsbevölkerung und für unsere Jungen sowohl in der AHV als auch im BVG sicherstellen.» Der Zürcher Nationalrat Andri Silberschmidt machte sich vor den Medien in Basel vor allem für die von ihm mitinitiierte Renteninitiative stark. Diese fordert die Erhöhung des Renten-­ Referenzalters von Männern und Frauen auf 66 Jahre bis 2032 und die Verknüpfung des Rentenalters an die Lebens­ erwartung. Der Grund für diese Forderung sei einfach und logisch: «Wir leben heute dank steigendem Wohlstand und medizinischem Fortschritt viel länger als noch bei der Gründung

der AHV 1948. Die Lebenserwartung der 65-Jährigen ist um acht bis zehn Jahre gestiegen, während das generelle Rentenalter nicht angehoben wurde.» Gleichzeitig wies er auf die Gefahren einer 13. AHV-Rente hin. Eine solche würde einerseits zu Mehrkosten in Milliardenhöhe führen. Andererseits seien die Ergänzungsleistungen das bessere Instrument, um gezielt jenen zu helfen, die es wirklich nötig haben, statt eine 13. AHV-Rente an alle auszuzahlen: «Wir haben als Gesellschaft eine Verantwortung gegenüber der jungen Generation – heute verweigerte Reformen zur nachhaltigen Finanzierung der Altersvorsorge und Mehrausgaben in Form einer 13. AHV-Rente bezahlen morgen junge Familien und der Mittelstand.» Saskia Schenker, Direktorin des Arbeitgeberverbands Region Basel, machte abschliessend noch klar, dass viele Arbeitgeber in der Schweiz – entgegen falscher Behauptungen – durchaus auf ältere Angestellte setzen. «Die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind äusserst gut in den Schweizer Arbeitsmarkt integriert. Ihre Arbeitsmarktbeteiligung steigt seit Jahren an und ist im internationalen Vergleich sehr hoch», so Schenker. Und als Fazit zu den kommenden Abstimmungen kam sie zum Schluss: «Wir sollten unser heutiges System der Altersvorsorge stützen und alles daransetzen, dass wir mit strukturellen Reformen in der AHV diese finanziell absichern, sie aber nicht weiter ausbauen, sondern mit der BVG-Reform mehr Personen in der zweiten Säule versichern.» 

FRANK LINHART LIC. PHIL.

Öffentlichkeitsarbeit und Berufsbildung. Arbeitgeberverband Region Basel St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 205 96 00 info@arbeitgeberbasel.ch WWW.ARBEITGEBERBASEL.CH

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46 AKTUELL DIE SCHWEIZERISCHE ALS STIFTUNG STELLT SICH VOR

FORSCHUNG. HOFFNUNG. HEILUNG.

Als noch unheilbare neurologische Erkrankung, deren Auslöser weitgehend unbekannt sind, kann die Diagnose «Amyotrophe Lateralsklerose» (ALS) jeden treffen – unerwartet und unvorbereitet. VON SCHWEIZERISCHE ALS STIFTUNG

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raft für die nächsten Schritte gibt dann häufig die Hoffnung auf eine Zukunft mit Therapiemöglichkeiten und Gesundheit, möglich gemacht durch Forschungsarbeit. Unser Schwerpunkt als Schweizerische ALS Stiftung ist daher, die Forschung auf dem Gebiet der amyotrophen Lateralsklerose in der Schweiz mit Spendengeldern zu unterstützen. Wir finanzieren hauptsächlich Studien in den Bereichen der klinischen Forschung, unter anderem zur Verbesserung der Lebensqualität von ALSPatientinnen und -Patienten sowie der Grundlagenforschung. Die Absicht hinter all den von uns finanzierten Projekten ist es, die Ursachen der Erkrankung zu finden und so eine Basis zu schaffen, die eine Heilung möglich machen kann. Dafür arbeiten wir jeden Tag mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln– seit nunmehr 20 Jahren. Der Stiftungsgründer Dirk Henauer war selbst von ALS betroffen und verstarb nur 32-jährig an dieser Krankheit. Der heutige Stiftungsrat setzt sich – neben einer Geschäftsführerin im operativen Bereich – aus fünf Mitgliedern aus Wirtschaft und Medizin zusammen, darunter Prof. Dr. Markus Weber, Leiter des grössten schweizerischen neuromuskulären / ALS-­ Zentrums in St. Gallen.

ALS – es kann jeden treffen. ALS ist eine noch unheilbare, neurologische Erkrankung. Die Auslöser der Erkrankung sind weitgehend unbekannt. Es kann jeden treffen – plötzlich, unerwartet, unvorbereitet.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Mit Ihrer Unterstützung möchte unsere Stiftung auch zukünftig eine Schlüsselposition im Forschungserfolg gegen ALS einnehmen. Bleiben Sie hoffnungsvoll – alles Gute wünscht das Team der Schweizerischen ALS Stiftung.

SCHWEIZERISCHE ALS STIFTUNG Hafnerweg 16 CH-8400 Winterthur Telefon +41 (0) 44 548 67 79 info@als-stiftung.ch WWW.ALS-STIFTUNG.CH

Wir unterstützen die ALS-Grundlagenforschung

Sie möchten helfen? Hier können Sie sicher online spenden. www.als-stiftung.ch/spenden


AKTUELL 47

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48 AKTUELL PRIVATKLINIK SICHTERE

«WIR HATTEN EIN SEHR KONSTRUKTIVES GESPRÄCH»

Belastende Ereignisse während anderthalb Jahren haben bei Annemarie Ehrenfeld eine Erschöpfungsdepression ausgelöst. In der Privatklinik Sichtere der Psychiatrie Baselland hat sich ihr Zustand stabilisiert.

© Michael Fritschi

VON PSYCHIATRIE BASELLAND

Der Chefarzt der Privatklinik Sichtere und Direktor der Erwachsenenpsychiatrie der PBL, Prof. Dr. Matthias Jäger, im Gespräch mit der Patientin Annemarie Ehrenfeld

S

ie sei eigentlich ein fröhlicher und aufgestellter Mensch, erzählt Annemarie Ehrenfeld (Name geändert). Aber seit März 2022 mache sie eine schwere Zeit durch. Zuerst war es ihre hochbetagte Mutter, die trotz medizinischer Probleme nicht ins Spital und später auch nicht ins Pflegeheim wollte. Als sie schliesslich doch ins Heim eintrat, weil es einfach nicht mehr anders ging, hörte die Tochter immer wieder unterschwellige Vorwürfe von ihr.

Kaum ging es ihrem Mann wieder etwas besser, wurde ein bösartiger Tumor festgestellt. Es folgten stationäre Behandlungen in mehreren Spitälern. Später kamen weitere medizinische Probleme und erneute Spitalaufenthalte hinzu. Die Belastung für die schon ältere Ehefrau stieg. «Immer wieder betonte mein Mann, ohne mich schaffe er es nicht. So fühlte ich mich moralisch verpflichtet, ihn täglich in der Klinik zu besuchen.»

KRÄFTEZEHRENDE BETREUUNG DES MANNES

PSYCHISCHE KRISE BRICHT AUS

«Ich musste den ganzen Formularkrieg erledigen, die Wohnung meiner Mutter räumen lassen und habe sie am Anfang täglich im Heim besucht, später jeden zweiten Tag.» Auch ihrem ebenfalls betagten Mann ging es gesundheitlich schlecht. «Im April 2023 sagte er zu mir, er wolle nicht mehr leben.» Zuerst fuhr Annemarie Ehrenfeld mit ihrem Mann ins Kantonsspital Liestal, dann kam er in die Psychiatrie Baselland (PBL), wo er zwei Monate lang stationär behandelt wurde. «Auch ihn besuchte ich jeden Tag», erzählt sie. Im Sommer 2023 starb die Mutter.

«Irgendwann Ende Oktober 2023 habe ich gemerkt, dass mir alles zu viel wird», erinnert sich Annemarie Ehrenfeld. Ihre Hausärztin verschrieb ihr Beruhigungsmittel. Diese wirkten nur zu Beginn, dann erhöhte Annemarie Ehrenfeld die Dosis. «Mein gesunder Menschenverstand sagte mir, dass das nicht die Lösung sein kann.» Die Hausärztin gab ihr ein Anti­ depressivum. Das wirkte, aber nicht sofort. «Mein Zustand verschlechterte sich weiter. Als ich es nicht mehr aushielt, wurde mir bewusst, dass ich jetzt professionelle Hilfe benötige.» Unter Tränen rief sie ihre Freundin an, die sie in die PBL brachte.

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© Michael Fritschi

AKTUELL 49 spüren können, wenn die Kraft zurückkehrt», sagt die Pflegeleiterin.

EINE «KOMMUNIKATIVE PERSÖNLICHKEIT»

© Michael Fritschi

Eines der 20 grosszügigen Einzelzimmer der Privatklinik mit grossem Fenster, das viel natürliches Licht spendet

«Die psychische Verfassung von Frau Ehrenfeld hat sich sehr rasch stabilisiert», sagt ihr behandelnder Arzt Julian Erzer. Ihr Aufenthalt in der Klinik sei relativ kurz gewesen, es habe sich bei ihr eher um eine Krisenintervention gehandelt. «Ich habe sie nach Besserung ihres psychischen Zustandes rasch wieder in ihrem Naturell als offene, lebensfreudige, aktive und kommunikative Persönlichkeit erlebt.»

EINE ZUFRIEDENE PATIENTIN Annemarie Ehrenfeld war zufrieden mit ihrem stationären Aufenthalt in der Privatklinik Sichtere. Sie könne nichts beanstanden, sagt sie. «Das Angebot ist gross, die Zimmer sind wunderschön, und ich wurde immer wieder gefragt, wie es mir geht.»

© Martin Friedli

Die Direktorin Pflege der PBL, Elena Seidel (links), im komfortablen Aufenthaltsbereich der Privatklinik bei einem der beiden Lichthöfe

Heute lebt Annemarie Ehrenfeld wieder zu Hause im Eigenheim. Ihrem Mann geht es auch wieder besser. Er werde von der Spitex betreut, und sie könne ihn auch alleine zu Hause lassen. Von sich sagt Annemarie Ehrenfeld, dass es ihr besser gehe, «aber noch nicht gut.» Sie nimmt ein Antidepressivum und will sich ambulant weiter behandeln lassen. «Und ganz sicher werde ich den Achtsamkeitskurs besuchen, den mir Frau Messmer empfohlen hat.» BEHANDLUNG BEI HOHEM KOMFORT IN DER PRIVATKLINIK DER PSYCHIATRIE BASELLAND

Der Dachgarten der Privatklinik für Ruhe und Entspannung

Drei Wochen verbrachte Annemarie Ehrenfeld in der Privatklinik Sichtere der PBL in Liestal. «Schon am ersten Tag konnte ich besser schlafen, nachdem ich ein Beruhigungsmittel bekommen hatte.» Neben Gesprächen machte sie auch Yoga-­ Übungen sowie Qi Gong, ein meditatives Training aus der traditionellen chinesischen Medizin.

GESPRÄCHE MIT DER PFLEGELEITERIN In besonders guter Erinnerung ist Annemarie Ehrenfeld ein Spaziergang mit der pflegerischen Leiterin der Privatklinik Günn Hilde Messmer: «Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch.» Günn Hilde Messmer erinnert sich an ihre Patientin: «Ich erlebte sie als sehr verzweifelt, als sie zu uns kam. Sie war erschöpft von den Ereignissen, die sich in ihrem Leben zusammengetragen hatten.» Nach einige Tagen mit Ruhe, Gesprächen, Therapien und Distanz zum Alltag habe sie aber wieder zu sich gefunden. «Es ist für mich immer wieder eindrücklich zu erleben, wie sich Menschen nach einer Krisenzeit wieder

In ihrer neuen Privatklinik Sichtere in Liestal behandelt und unterstützt die Psychiatrie Baselland (PBL) Menschen, die auf ihrem Lebensweg mit psychischen Belastungssituationen und Krisen konfrontiert sind. Sie deckt das gesamte Spektrum psychiatrische Krankheitsbilder ab. Die Nähe der Privatklinik zu den therapeutischen Schwerpunkten der Erwachsenenpsychiatrie der PBL macht es möglich, die Patientinnen und Patienten in jeder Situation, von der akuten Krise bis zur Rückkehr in den Alltag, zu begleiten. Die Privatklinik Sichtere liegt in grüner Umgebung in der Nähe des Tierparks Weihermätteli. Lichtdurchflutete, grosszügige Räume in warmen Farben und eine freundliche, wohlwollende Atmosphäre bieten den Patientinnen und Patienten ein angenehmes Zuhause auf Zeit. Alle 20 Zimmer öffnen einen Blick in die Natur und sind mit Dusche und WC ausgestattet.

PRIVATKLINIK SICHTERE Bienentalstrasse 7 CH-4410 Liestal Telefon +41 (0) 61 553 56 40 privatklinik@pbl.ch WWW.PRIVATKLINIK-SICHTERE.CH

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50 BEAUTY & GESUNDHEIT PURE SWISS AESTHETICS GMBH

FINGER AM PULS Unsere Haut ist einem Alltagsstress ausgesetzt, dessen Folgen sichtbar sind. E gibt aber Lösungen, die hier wirksame Hilfe anbieten. Im Mittelpunkt steht ein 360-Grad-Ansatz für eine langfristige Verjüngung, optimale Hautgesundheit und umfassendes Wohlbefinden. VON PURE SWISS AESTHETICS GMBH

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ie massgeschneiderte Kombination aus dem BYONIK® Pulse Triggered Laser (PTL) und dem SLIMYONIK® AIR Bodystyler stellt das ideale Duo für vollumfassendes Wohlbefinden und allgemeine Gesundheit dar. BYONIK® ist ein mehrfach preisgekröntes, in Deutschland entwickeltes Gerät, das nichtthermische Diodenlaser-Wellenlängen zur Heilung, Reparatur und Verjüngung der Haut einsetzt. Die patentierte Methode umfasst einen pulsgesteuerten Laser, Hyaluronsäure und Antioxidantien, die in die firmeneigenen Gele integriert sind.

IM ZUSAMMENSPIEL BYONIK® arbeitet in Synergie mit dem Rhythmus des Körpers, was zu einer einzigartigen und personalisierten Behandlung führt. Dieser neue Hybrid aus fortschrittlicher Lasertechnologie unterstützt umfassend eine beeinträchtigte Hautbarriere und fördert die schnelle Regeneration bei allen Hautproblemen und -zuständen. BYONIK® nutzt die pulsgesteuerte Lasertechnologie, um den Zellstoffwechsel zu stimulieren, die Telomere zu schützen und die Zellfunktion zu verbessern, um die Zeichen der Hautalterung durch Lichttransmembrane effektiv umzukehren. Es gibt nur wenige Kontraindikationen, ein hohes Sicherheitsprofil und keine Vor- oder Nachbehandlungserfordernisse, sodass BYONIK® eine vortreffliche Einzelbehandlung ist oder zur Ergänzung von klinischen Eingriffen eingesetzt werden kann, um das Behandlungsergebnis zu verbessern und die Ausfallzeiten nach der Behandlung zu reduzieren. Tägliche Behandlungen sind möglich und können das ganze Jahr über durchgeführt werden, sogar nach Sonneneinstrahlung, in Verbindung mit Roaccutan und während der Schwangerschaft. BYONIK® erzielt bei einer Vielzahl von Hautproblemen, Hauttypen und Hautzuständen deutlich bessere Ergebnisse als andere vergleichbare Geräte und zeigt sofortige Ergebnisse, die nicht invasiv und nicht traumatisch für die Haut sind. Der Laser arbeitet mit einem Pulsoximeter, das über einen komplexen Algorithmus in Millisekunden berechnet, wann der Laser ausgelöst werden sollte und wann nicht. Auf diese Weise kann sich die Energieabgabe des Lasers an den natürlichen Zellatmungszyklus des einzelnen Patienten anpassen, was die BYONIK®-Behandlung so einzigartig und effektiv macht.

IN DER LUFT Der SLIMYONIK® AIR Bodystyler ist die international führende und fortschrittlichste Technologie für Körper- und SchönheitsGESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

pflege. Mit acht massgeschneiderten pneumatischen Druck­ therapie-Massageprogrammen wird die Behandlung durch sauerstoffangereicherte Umgebungsluft beschleunigt, um den Stoffwechsel und die Lymphdrainage anzukurbeln. Dadurch wird das Lymphsystem sanft aktiviert, der Stoffwechsel angekurbelt und die allgemeine Hautqualität, Gesundheit und das Wohlbefinden gesteigert. Die Vorteile des revolutionären SLIMYONIK® AIR konzentrieren sich auf die Stimulierung der Lymphe und die Hypoxie des stimulierten Gewebes. Das heisst, dass das tiefe Gewebe kurzzeitig von Sauerstoff befreit wird, sodass es nach der Freisetzung mehr Sauerstoff aufnehmen und speichern kann, was die Reparatur und Entgiftung fördert. Dieses System unterstützt den Darm, die Leber, die Nieren und die Darmwand, um unsere Hautzellen zu verbessern, zu entgiften und mit einem Überschuss an essentiellen Nährstoffen zu versorgen, um eine optimale innere und äussere Gesundheit zu ermöglichen. BYONIK® PTL und SLIMYONIK® AIR Bodystyler arbeiten auf zellulärer Ebene, um die langfristige Verjüngung zu aktivieren und wiederherzustellen, die Hautgesundheit zu optimieren und gleichzeitig eine reparative und regenerative Lösung für das allgemeine Wohlbefinden zu bieten.

PURE SWISS AESTHETICS GMBH C/O Pure AG Bäumleingasse 14 CH-4051 Basel Telefon: +41 (0) 61 561 73 15 info@pureswissaesthetics.ch

WWW.PURESWISSAESTHETICS.COM


BEAUTY & GESUNDHEIT 51

GYGI ORTHOPÄDIE AG

IMMER EINEN SCHRITT VORAUS Wir, die Gygi Orthopädie AG, kurz MGO, sind seit 1995, als das Unternehmen vom Namensgeber gegründet wurde, als Versorger von orthopädietechnischen Hilfsmitteln für Menschen mit körperlichen Handicaps tätig. Da, wo wir einen Mehrwert für unsere Kundschaft generieren können, arbeiten wir digital. So waren wir vor rund 30 Jahren das erste Unternehmen in Basel mit einer digitalen Einlagenproduktion. VON MARTIN GYGI UND DEM MGO-TEAM

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ie Technik gestaltet unseren Arbeitsalltag effizienter, da viele Arbeitsprozesse erleichtert werden und nicht mehr manuell ausgeführt werden müssen. Ein 3-D-Fussscanner und eine CNC-Fräse ermöglichen die Cad-Cam-Produktion. Rund 23’300 Kundinnen und Kunden profitieren von dieser halbautomatisierten Produktion und sind aktuell mit Einlagen oder Fussbettungen von uns versorgt. Auch bei der Kompressionsstrumpfversorgung erkennen wir dank der Datenbank der elektronischen Messung sofort, ob ein Konfektionsstrumpf oder ein Massstrumpf erforderlich ist. Zusätzlich arbeiten wir seit ein paar Jahren mit Bioness, einem Medizinprodukt mit Elektrostimulation, um den Fuss anzuheben. Digitale Hilfsmittel sind aber nur so gut wie die Person, die sie bedient! Fachkompetenz und Wissen ist unser Credo. Von neun in der Produktion tätigen Fachleuten besitzen fünf eine höhere Fachprüfung, das ist der höchste Wert in der ganzen Schweiz. Damit wir auf dem neuesten Stand der Technik bleiben, gehören externe und interne Schulungen bei uns zum Standard. Im Jahr 2023 absolvierten wir die Zertifikation zur Anwendung des Exopulse Molli Suit, eines Medizinprodukts für die transkutane Niedrigenergie-Ganzkörper-Elektrostimulation. Verwendungszweck des Anzugs ist die Verminderung

von Spastiken und die Aktivierung von Muskeln sowie die Minderung chronischer Schmerzen. Dies sind die üblichen Symptome bei Zerebralparese, Multipler Sklerose, Schlaganfall, Rückenmarksverletzungen oder anderen neurologischen Erkrankungen. Wir sind derzeitig der einzige Anbieter in der Region. Wir bieten unsere Dienstleistungen und Versorgungen inhouse, in Spitälern, Heimen, Physiotherapien und Rehazentren an. Wir machen auch Hausbesuche. Feste Visiten in der Diabetessprechstunde im KSBL Bruderholz und in der Rehaklinik Rheinfelden gehören ebenfalls zu unseren Tätigkeiten. Gerne sind wir auch für Sie da. Wir bedanken uns bei den 37’200 Kunden, die uns bisher ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir unternehmen alles, um auch in Zukunft immer einen Schritt voraus zu sein – im Dienst unserer Kundschaft.

GYGI ORTHOPÄDIE AG

Missionsstrasse 38 CH-4055 Basel Telefon: +41 (0) 61 381 00 50 info@gygi.ch WWW.GYGI.CH

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52 KOLUMNE

WAS IST EIGENTLICH ORTHOPÄDIE-TECHNIK? von Benjamin Hueskes

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or einiger Zeit wurde ich von der Sendung Puls des Schweizer Fernsehens angefragt, ob ich bei einer Sendung zu einem orthopädischen Thema einer der am Telefon und per E-Mail beratenden Experten sein möchte. Natürlich gerne – aber natürlich nicht! Denn ich bin Orthopädie-Techniker, nicht Orthopäde, also kein Arzt und damit selbstverständlich weder berechtigt noch befähigt, Diagnosen zu stellen. Was macht denn dann aber ein Orthopädie-Techniker? Das möchte ich in diesem Artikel kurz darlegen. Das Unternehmen «Hueskes Orthopädie» beschäftigt rund 18 Mitarbeitende, die sich zum grössten Teil den Themen Orthesen, Prothesen und Ortho-­ Prothesen widmen. Angeschlossen ist auch eine Schuhmacherei für orthopädische Individualschuhe und ein Vertrieb von Stoma-­A rtikeln für künstliche Darm- und Urinausgänge. Eigentlich stellen wir also Werkzeuge her. Orthesen – das griechische Wort «orthos» bedeutet «gerade», «richtigstellen» – sind Hilfsmittel zur Stützung des menschlichen Bewegungsapparats. Sie werden äusserlich angebracht und übernehmen fehlende Funktionen, korrigieren Fehlstellungen oder unterstützen die Heilung des Rumpfs oder einer Gliedmasse. Falls Letztere wegen einer Krankheit, eines Unfalls oder von Geburt an fehlt, kommt die Prothese zum Einsatz. Bei uns kommen dabei Vorfuss-, Unterschenkel-, Oberschenkel-, Unterarmund Oberarmprothesen zum Einsatz. Sie sind aus leichten Hightech-Materialien gefertigte Ersatzglieder, die je nach Wunsch verkleidet oder offen getragen werden. Alles, was ein Orthopädie-Techniker oder eine Orthopädie-­ Technikerin tut, ist also individuelle Präzisionsarbeit. Jeder Mensch ist anders gebaut, bewegt sich anders und braucht darum seine ganz eigenen orthopädischen Hilfsmittel. Diese werden an verschiedenen Maschinen und in sehr viel Handarbeit von hochspezialisierten Kolleginnen und Kollegen hergestellt und instand gehalten. Und das finde ich das Faszinierende an diesem Beruf: Er verbindet ein abwechslungsreiches und forderndes Handwerk mit dem Umgang mit

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Menschen, die wegen einer Krankheit, eines Unfalls oder einfach ihrer Konstitution meist in einer schwierigen Lebenslage sind. Die Orthopädie-Techniker*innen müssen also nicht nur ein feines Händchen bei der Ausübung ihrer erlernten handwerklichen Techniken haben, sondern auch ein Gespür für Menschen – wie sie sich auf das Gegenüber einstellen und mit ihm kommunizieren müssen. Gerade diese menschliche Komponente ist oftmals schwieriger. Und natürlich gibt es auch bei uns Mitarbeitende, die im einen oder anderen Gebiet ihre Stärken haben. Diesen entsprechend werden sie eingesetzt. Mir gefällt die Rolle, in die ich in unserem Unternehmen hineingewachsen bin, seitdem ich das Geschäft von meinem Vater übernommen habe. Mein Arbeitstag enthält unterschiedlichste Tätigkeiten, von Geschäftsführungsaufgaben bis zur Beratung von Kund*innen. Nur an den Maschinen zur Her­ stellung von Orthesen oder Pro­ thesen stehe ich nicht mehr oft. Zu viel gibt es daneben zu koordinieren. Aber die Mischung macht’s. Ich hoffe, das gibt Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, eine Idee, was Orthopädie-Techniker*innen tun. Und falls jemand vom Schweizer Fernsehen SRF das hier gelesen hat, darf ich vielleicht doch noch in die Sendung Puls. Einfach dann, wenn’s um Orthopädie-Technik geht – und nicht um Orthopädie. 

BENJAMIN HUESKES

ist Unternehmensinhaber der Hueskes Orthopädie AG aus Basel. Hueskes Orthopädie St. Johanns-Vorstadt 31 CH-4056 Basel Telefon +41 (0) 61 322 77 70 info@hueskes.ch WWW.HUESKES.CH


BEAUTY & GESUNDHEIT 53

«FASHION AS ART«

www.one-74.com

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54 AUTO & MOTO MUSEUM PANTHEON BASEL

PERFORMANCE TRIFFT FORMVOLLENDETES DESIGN Jaguar und Lotus – zwei Namen, die auf der Zunge vergehen. Von Ende Oktober 2023 bis zum 16. April 2024 dauert die sehenswerte Sonderausstellung dieser beiden Kultmarken, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. In den attraktiven Räumlichkeiten des Pantheons in Muttenz werden leichte Renn- und Sportwagen von Lotus, Raritäten von Jaguar wie etwa der Vorkriegsrennwagen SS100, C Type, E Type semi light und ein Formel-1-Rennwagen aus dem Jahr 2 000 gezeigt – jedes Exemplar ein Juwel. INTERVIEW MIT STEPHAN MUSFELD UND RENÉ GROSSENBACHER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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lassische Fahrzeuge sind im Strassenbild inzwischen eine schöne Bereicherung. Der Anblick eines Oldtimers weckt Gefühle und zieht uns mit einer grossen Anziehungskraft in den Bann, oftmals werden damit auch nostalgische Erinnerungen aus der Kindheit verknüpft. Ein Oldtimer ist ein ästhetisches Fortbewegungsmittel und stellt keinen Anspruch an Vollkommenheit, was ihn dafür umso interessanter und aufregender erscheinen lässt. Solche Eigenschaften sind authentisch – nur zu einem Automobil mit einer eigenen langjährigen Geschichte kann eine emotionale Bindung aufgebaut werden. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Musfeld, Sie sind Inhaber und Initiant des Pantheons in Muttenz, eines Museums rund um die Mobilität der Menschheit und eines Forums für Oldtimer. In regelmässigen Abständen stellen Sie bemerkenswerte Sonderausstellungen auf die Beine. Wie gelingt Ihnen das immer wieder aufs Neue? Stephan Musfeld: Seit der Eröffnung des Pantheons vor 16 Jahren führe ich eine Ideenliste, die ich fortlaufend ergänze. Themen gibt es mehr als genug, aber die Schwierigkeit ist es, Leihgeber*innen zu finden, die bereit sind, uns über die Saison hinweg, sprich über den Sommer, ihre Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Dies wird zunehmend ein aufreibenderes Unterfangen.


AUTO & MOTO 55 Aus diesem Grund haben wir neuerdings die Ausstellungsfläche aufgeteilt: Auf der einen Hälfte zeigen wir zwei permanente Ausstellungen über die Entwicklung von Kinderfahrzeugen und Fahrrädern. Auf der anderen Hälfte prä­sentieren wir jeweils eine Wechselausstellung im sechsmonatigen Turnus. Im Moment werden Renn- und Sportwagen der Marken Jaguar und Lotus gezeigt.

Herr Grossenbacher, als Versicherungsspezialist für Oldund Youngtimer sowie Inhaber des BELMOT®-­SWISSKompetenzzentrums zieht Sie eine derart attraktive Ansammlung von Renn- und Sportwagen der Marken Jaguar und Lotus sicherlich an – wie Motten das Licht. Wie genau sind Sie in die Organisation und Durchführung dieser Sonderausstellung involviert? René Grossenbacher: Ich wurde direkt von Stephan Musfeld angefragt, ob ich für seine Sonderausstellung einige meiner Fahrzeuge zur Verfügung stellen würde. Nachdem nun, allen anderen voran, der Jaguar XJC Broadspeed als unser Werbefahrzeug auserkoren wurde und regelmässig in diversen Fachzeitschriften abgebildet wird, war ihm die Zustimmung meinerseits natürlich auf jeden Fall sicher. Die Sonderausstellung kann mit zahlreichen wunderschönen Rennautos aufwarten, die Seltenheitswert haben. Oldtimer sind ein Kulturgut zum Anfassen, Brauchen und Bewegen – wie gross ist Ihre persönliche Passion für die charmanten Automobile? René Grossenbacher: Für mich sind Old- und Youngtimer sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich allgegenwärtig und als fester Bestandteil meines Lebens nicht mehr wegzudenken. Stephan Musfeld: Seit ich Auto fahren darf, befasse ich mich mit dem interessanten Thema Oldtimer. Nach dem Restaurieren meines ersten Fahrzeugs vor über 50 Jahren, eines Austin Seven mit Baujahr 1932, gemeinsam mit meiner damaligen Freundin und jetzigen Frau hat mich diese Leidenschaft nicht mehr losgelassen.

Im Rahmen dieser Sonderausstellung sind ein paar wunderschöne Automobile zu bewundern, welche sich in Ihrem Besitz befinden. Was ist das für ein Gefühl, den eigenen Oldtimer einem Publikum zu präsentieren? René Grossenbacher: Einerseits ist für mich der Anblick von so vielen auf Hochglanz polierten Liebhaberstücken der Marke Jaguar selbst sehr faszinierend, da geht mir das Herz auf. Andererseits ist es schön zu sehen, wie unsere charismatischen Fahrzeuge beim Publikum in allen Altersklassen Begeisterung auslösen. Stephan Musfeld: Dem Publikum eine mit viel Aufwand zusammengestellte Sonderausstellung zu präsentieren, verleiht mir jedes Mal aufs Neue ein sehr zufriedenstellendes Gefühl. Ob nun der eine oder andere Oldtimer aus meinem Privatbesitz dabei ist, macht da für mich keinen Unterschied.

Auf mich wirken alle Autos dieser Sonderausstellung so, als wäre jedes einzelne noch fahrtüchtig. Liege ich hier mit meiner Annahme richtig? Stephan Musfeld: Ja, das ist korrekt. Die im Moment ausgestellten Fahrzeuge der Marken Jaguar und Lotus sind alle fahrbereit und werden auch in regelmässigen Abständen auf unseren Strassen bewegt. Manche sind sogar noch auf einer Rennstrecke unterwegs. René Grossenbacher: Der grösste Teil der an der Sonderausstellung gezeigten Rennwagen ist absolut fahrtüchtig – bei der Marke Jaguar weiss ich genau, dass sogar durchweg alle Fahrzeuge in einem absolut fahrbereiten Zustand sind. Als Liebhaberfahrzeuge werden sie selbstredend mit grossem handwerlichem Geschick und fundiertem Fachwissen restauriert, gehegt und gepflegt.

Stagniert oder boomt die Schweizer Oldtimer-Szene? René Grossenbacher: Das ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn da gibt es zwei Perspektiven. Bei den Vorkriegsfahrzeugen zeichnet sich seit einigen Jahren eine gewisse Stagnation ab, doch bei den sogenannten Youngtimern, also den Fahrzeugen aus den 1980er- und 1990er-Jahren, macht sich hingegen ein grosser Boom bemerkbar. Dieser Trend zu Youngtimern ist schon länger zu beobachten – viele wollen sich damit einen Jugendwunsch erfüllen und kaufen sich ihr Traumauto, das heute bereits in die Kategorie Youngtimer fällt. Stephan Musfeld: Die Oldtimer-Szene für wirklich alte, historische Fahrzeuge stufe ich als eher stagnierend oder sogar als rückläufig ein. Viele Sammler*innen kommen so langsam ins Alter und suchen für ihre gesammelten Schätze eine zufriedenstellende Lösung. Für betagte Autos werden oftmals hohe Kaufpreise bezahlt, fast könnte man sagen, dass Oldtimer zu einem Wirtschaftsfaktor geworden sind. Bei Auktionen werden für speziell seltene Fahrzeuge grosse Summen ausgegeben. Diese werden vielmals als Anlageobjekte angesehen.

Stephan Musfeld, Inhaber und Initiant des Museums Pantheon

Die Szene der sehr alten Fahrzeuge ist langsam, aber sicher überaltert. Für Vorkriegsfahrzeuge findet man fast keine Käufer mehr. Bei Fahrzeugen mit einem jüngeren Jahrgang sieht die Lage entsprechend anders aus. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024


56 AUTO & MOTO sind, ein weiterer Jahrgang zum Veteranen auserkoren. Ein Automobil mit einem älteren Jahrgang wird heutzutage gepflegt und restauriert, nicht mehr einfach entsorgt, wie es früher leider gelegentlich vorgekommen ist. Viele müssen mit einem knapp bemessenen Zeitplan jonglieren, da kommen Freizeitaktivitäten oftmals zu kurz. Bei manchen von den bei uns eingestellten Fahrzeugen sehen wir, dass sie aus Zeitmangel weniger bewegt werden.

René Grossenbacher, Inhaber des BELMOT® SWISS Kompetenzzentrums

Wird die Kundschaft, die Interesse daran hat, sich ein klassisches Fahrzeug anzuschaffen, immer jünger – und femininer? Stephan Musfeld: Nicht nur die Fahrer*innen und Sammler*innen werden jünger, sondern parallel dazu auch die Fahrzeuge. Der weibliche Anteil, der einen Oldtimer fährt oder sammelt, ist meines Wissens nach nicht sehr umfangreich. Es ist nach wie vor überwiegend eine Domäne, in der Männer deutlich in der Überzahl sind. René Grossenbacher: Am Steuer eines klassischen Fahrzeugs sitzen meiner Meinung nach immer noch viel zu wenig Frauen. Schätzungsweise kommen auf 100 aktive Oldtimerliebaber maximal fünf Oldtimerliebhaberinnen. Aber ich denke, dieser Anteil wird zukünftig grösser werden, denn auch Frauen haben ein gutes Auge für die Ästhetik eines historischen Automobils. Und zunehmend entdecken die Frauen vor allem durch die zahlreichen Veranstaltungen, wie reizvoll Oldtimer sein können.

Das Pantheon ist eine attraktive Location, vor allem mit diesen eleganten und formschönen Autos. Werden hier auch spezielle Events veranstaltet? Stephan Musfeld: Das Pantheon ist seit Anbeginn der Eröffnung eine Location, die äusserst vielfältig genutzt wird. Durch die spezielle Architektur des Gebäudes können auch Anlässe, ohne Bezug zur Mobilität, durchgeführt werden – und das für bis zu 1 000 Personen –, zum Beispiel Musikveranstaltungen, Galaabende, Hausmessen, Hochzeiten oder Abdankungen. René Grossenbacher: Tatsächlich war ich in den letzten Jahren auch schon an diversen Anlässen im Pantheon. Die Atmosphäre ist hier wirklich etwas Besonderes.

Wie gestaltet sich Ihrer Meinung nach die Zukunftsperspektive des Schweizer Oldtimer-Marktes? Bleiben die Oldies weiterhin Goldies? Stephan Musfeld: Der Bestand der Oldtimer wird fortlaufend immer umfangreicher. Im Sinne des Gesetzgebers wird jedes Jahr, also bei den Fahrzeugen, die älter als 30 Jahre GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

René Grossenbacher: Aus meiner Sicht als Inhaber des BELMOT®-SWISS-Kompetenzzentrums, einer Spezialversicherung für Old- und Youngtimer, ist vor allem bei den Fahrzeugen aus den 1960er- / 1970er-Jahren ein grosser Zuwachs zu verzeichnen. Auch ist die Anschaffung eines gefragten Oldtimer-­ Modells als unkonventionelle Wertanlage, nebst den herkömmlichen Immobilien, Edelmetallen und Rohstoffen, in der Börsen­sprache ausgedrückt, eine sehr gute Performance. Wer früher das Glück hatte, einen gepflegten Oldtimer für ein paar 1 000 Franken zu ergattern und damit ein gutes Auge für einen Klassiker der Zukunft bewies, kann sich heute über eine saftige Wertsteigerung freuen.

Wie gefragt ist eine solche Spezialversicherung für Old- und Youngtimer? René Grossenbacher: Da sind wir gut bedient. Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihren Traum verwirklicht und geniessen mit Ihrem auf Hochglanz polierten Liebhaberstück jede Ausfahrt. Dazu gehört neben einem trockenen Garagenplatz auch eine Spezialversicherung, die Ihrem Oldtimer oder Youngtimer gerecht wird. Mit BELMOT® SWISS haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Versicherungsvarianten – genau nach Ihren Bedürfnissen, denn es muss nicht immer unbedingt ein Unfall sein. Ein besonderes Fahrzeug verdient eine besondere Versicherung, die weit mehr leistet als eine herkömmliche All-­ Risk-Versicherung. Mit der BELMOT®-SWISS-Allgefahren-­ Deckung sichern Sie nahezu alle Gefahren ab – sie greift auch bei Schäden, die nicht durch einen Unfall verursacht wurden. Stephan Musfeld: Dem kann ich aus meinen langjährigen eigenen Erfahrungen nur beipflichten.

BELMOT® KOMPETENZZENTRUM ch.old+youngtimerversicherungen Im Langacker 5 Postfach 21 Telefon +41 (0) 61 706 77 99 CH-4144 Arlesheim info@belmot.ch Pantheon Museum Hofackerstrasse 72 CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0) 61 466 40 77 info@pantheonbasel.ch WWW.BELMOT.CH


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AUTO & MOTO 59 TESTFAHRT AUF DEM GARDASEE MIT FRAUSCHER UND PORSCHE

LEINEN LOS

In den sonnendurchfluteten Gewässern des malerischen Gardasees, wo die Wellen sanft an die Uferlinie plätschern und eine Brise erfrischender Luft die Sinne belebt, entfaltet sich eine faszinierende Geschichte der Fusion von Eleganz und Kraft. Ein Ort, an dem sich die schwindelerregende Geschwindigkeit der Technologie mit der zeitlosen Schönheit der Natur vereint. Hier, an diesem bezaubernden Ort, enthüllten der renommierte Sportwagenhersteller Porsche und die renommierte Frauscher Bootswerft gemeinsam ihr neuestes Meisterwerk: die atemberaubende «850 Fantom Air».

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ufgereiht entlang der Uferpromenade, erhaschten internationale Medien und begeisterte Zuschauer einen ersten Blick auf das hochmoderne ElektroSportboot, das in Zusammenarbeit mit der zukunftsweisenden Antriebstechnologie des bevorstehenden vollelektrischen Porsche Macan entwickelt wurde. Ein Schauspiel der Zusammenarbeit zweier titanischer Marken, die ihre reiche Tradition und ihr unersättliches Streben nach Innovation in dieses faszinierende Wasserfahrzeug einfliessen liessen. Unter der glänzenden Oberfläche verbirgt sich ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, das die Antriebstechnologie des Porsche Macan nahtlos auf das maritime Terrain überträgt. Die «Fantom Air» nutzt die leistungsfähige Premium Plattform Electric (PPE), um eine beeindruckende Leistung zu erzielen. Ausgestattet mit einer hochmodernen, permanent erregten Synchron-Elektromaschine (PSM) der neuesten Generation und einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer stolzen Kapazität von 100 Kilowattstunden, durchschneidet die «eFantom» das Wasser mit unglaublicher Leichtigkeit.

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VON SWENJA WILLMS

Mit ihren vier vorprogrammierten Fahrmodi – Docking, Range, Sport und Sport Plus – bietet die «eFantom» ein beispielloses Fahrerlebnis. Ob sanftes Dahingleiten im Hafen oder eine atemberaubende Geschwindigkeitsjagd auf offenem Wasser, die «eFantom» passt sich mühelos an jede

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Fahrsituation an und liefert stets eine unvergleichliche Leistung. Dank der hochmodernen 800-Volt-Technik von Porsche ist die «eFantom» nicht nur ein Symbol für technologischen Fortschritt, sondern auch für unvergleichliche Ladeeffizienz. Angetrieben von der Fähigkeit, an DC-Schnellladestationen mit einer Leistung von über 250 Kilowatt versorgt zu werden, kann die Batterie in weniger als 30 Minuten von zehn bis 80 Prozent aufgeladen werden. Die Möglich-

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keiten sind endlos, von malerischen Cruises bis hin zu adrenalingeladenen Fahrten. Nicht nur unter der Haube, sondern auch in seinem Inneren strahlt die Frauscher x Porsche «850 Fantom Air» mit der markanten Design-Handschrift von Porsche. Vom Cockpit bis zu den Sitzen – jedes Detail ist sorgfältig gestaltet, um eine nahtlose Verbindung zwischen Luxus und Funktionalität zu schaffen. So wie jedes einzelne Porsche-Strassenfahrzeug ein einzigartiges Erlebnis bietet,


so ermöglicht auch das Sportboot eine Vielzahl von Anpassungsoptionen, angefangen von der Farbe des Rumpfes bis hin zur Polsterung, um sicherzustellen, dass jedes Boot eine individuelle Aussage trifft und die Persönlichkeit seines Besitzers widerspiegelt – eine Fusion von Technik und Eleganz, die die unendlichen Weiten des Wassers erkundet. WWW.PORSCHE.COM

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BASEL • VORWÄRTS – RAUM FÜR EINE STARKE STADT von Martin Dätwyler

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as macht eine Stadt lebenswert? Gute Ausbildungsund sichere Arbeitsplätze, effiziente Verkehrsverbindungen und ein vielfältiges Kultur- und Naherholungsangebot sind ebenso wichtig wie ausreichend verfüg- und bezahlbarer Wohnraum. Zudem muss eine Stadt Unternehmen attraktive Flächen bieten, damit sie sich ansiedeln oder weiterentwickeln können. Ist Basel auf dem richtigen Kurs? Gibt es genügend Raum zum Wohnen und Wirtschaften? Nein! Zeit, zu handeln! Ein immer engmaschigeres Regelwerk erschwert es Privatpersonen, Unternehmen und Investoren, zusätzlichen Wohn- und Arbeitsraum zu schaffen. Neben der Gesetzgebung lassen ein Sammelsurium von Richtlinien und eine Flut von Auflagen Bauprojekte unnötigerweise zu einem langwierigen, nervenaufreibenden Verfahren ausarten. Das Umfeld für das Bauen und das Entwickeln von Arealen hat sich im Stadt-Kanton deutlich verschlechtert. Bauprojekte kommen nicht vom Fleck. Es wird kaum noch investiert und saniert. Dies wäre aber auch essenziell, um die ambitionierten Energieziele der Basler Regierung zu erreichen. Basel wird regelrecht ausgebremst und die Entwicklung einer lebenswerten, prosperierenden und zukunftsfähigen Stadt blockiert. Vom privaten Einfamilienhausbesitzer über institutionelle Immobilieneigentümer wie Pensionskassen bis hin zum Unternehmer, der seinen Firmensitz ausbauen möchte – es ist sehr viel Frust und Unmut vorhanden. Nicht genug, dass die Bauvorschriften stetig zunehmen und Planungs- und Bewilligungsverfahren immer komplizierter und länger werden. Zusätzlich erheben immer mehr Personen und Verbände Einsprache, sogar gegen breit abgestützte Bauvorhaben. Auch das neue Wohnschutzgesetz macht Investitionen in den Wohnungsbau und Sanierungen unattraktiv. Die hängige Initiative «Basel baut Zukunft» und ihre radikalen Inhalte verschärfen die Situation deutlich: Wenn in allen

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Transformationsarealen der Stadt mindestens 50 Prozent gemeinnütziger Wohnraum gebaut werden muss, wie es die Initiative unter anderem verlangt, dann ist das für Investoren nicht mehr wirtschaftlich. Hinzu kommen höhere Baukosten aufgrund steigender Leitzinsen, welche die Fremdfinanzierungskosten erhöhen und Bauprojekte gegenüber alternativen Anlageformen unattraktiver machen. Die Folgen sind spür- und sichtbar: Wohnraum und Wirtschaftsflächen werden in Basel immer knapper. Umso wichtiger ist es nun, regulatorische Hürden und Kosten zu senken. Wir können es uns nicht länger leisten, ausgewogene und breit abgestützte Bauprojekte mit Überregulierung auszubremsen. Mit der Plattform «Basel • vorwärts – Raum für eine starke Stadt» geben wir Gegensteuer zu den aktuellen Entwicklungen. Ziel ist es, möglichst viele Akteure – Einzelpersonen, Verbände, Unternehmen, Expertinnen und Experten – an Bord zu holen, um mitzudiskutieren und sich einzubringen. Mit Fakten, Lösungsvorschlägen und Best Practices wollen wir gemeinsam einen Beitrag leisten und aus der Negativspirale ausbrechen. Machen Sie mit – bringen Sie mit uns Basel auf Kurs! Sie sind herzlich willkommen: www.baselvorwaerts.ch. 

MARTIN DÄTWYLER

ist Direktor der Handelskammer beider Basel. Handelskammer beider Basel St. Jakobs-Strasse 25 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 270 60 60 info@hkbb.ch WWW.HKBB.CH


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Die massgeschneiderte KaskoVersicherung für Ihren Oldtimer Vorteile der Oldtimer-Allgefahren-Kaskoversicherung Ehrenmitglied des Jaguar Drivers‘ Club Switzerland und Jurymitglied des jährlichen Concours d‘Elégance Basel René Grossenbacher

n Die besondere Allgefahren-Versicherung für Oldtimer in der Schweiz.

So sind u. a. auch mechanische Schädigungen versichert (z. B. Getriebeschaden bei unbeabsichtigtem Verschalten).

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n Als Oldtimer können Fahrzeuge, welche mindestens 20jährig sind,

Seit einigen Jahren gibt es in der Schweiz die BELMOT SWISS OldtimerAllgefahren-Kaskoversicherung der Mannheimer. Sie wird vom grossen Jaguar-Enthusiasten und Ehrenmitglied des Jaguar Drivers‘ Club Switzerland René Grossenbacher betreut, der seinerseits Inhaber der ch.old+youngtimerversicherungen in Arlesheim ist. Diese Versicherung bietet dem Oldtimer-Besitzer die Möglichkeit, alle seine Klassiker und Liebhaberfahrzeuge mit einer Police zu decken, egal, ob diese regelmässig oder an Rallyes gefahren werden, oder sich zerlegt in einer Werksatt befinden.

n Oldtimer-Rallyes, Geschicklichkeits- und

versichert werden. n Keine Kilometerbegrenzung während des Jahres.

Regelmässigkeitsfahrten sind versichert. n Transporte auf einem Anhänger sind mitversichert. n Nicht eingelöste oder mit ausländischen Kontrollschildern

versehene Fahrzeuge können versichert werden. n Kein Bonus-/Malussystem, sondern Nettojahresprämien.

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Jahresprämie Fr. 506.50 n Mercedes 190 SL 1960, Versicherungswert Fr. 120‘000.00

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64 KULINARIK DER SODASTREAM-SCHWEIZ-CEO BLICKT AUF EIN EREIGNISREICHES JAHR ZURÜCK

«PUSH FOR BETTER» – WORTWÖRTLICH!

«Push for Better»: Mit diesem Motto möchte SodaStream ein Statement für eine bessere, nachhaltigere Zukunft setzen und Nutzer*innen dazu befähigen, bessere Entscheidungen für sich und den Planeten zu treffen. Im Einklang mit seiner neuen Vision hat sich SodaStream Schweiz deshalb dazu entschieden, das CO2 aller Gaszylinder zu 115 Prozent zu kompensieren sowie diverse Klimaschutzprojekte zu unterstützen. Im Spätsommer 2023 hat SodaStream mit der Vorstellung seiner aktuellsten Markenkampagne einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg der Neuausrichtung und Revitalisierung erreicht. Mit einer überarbeiteten Strategie, einer neuen visuellen Markenidentität und einem soliden Fundament an funktionalen Vorteilen widmet sich die weltweit führende Wassersprudlermarke nun dem Aufbau emotionaler Verbindungen mit ihren Nutzer*innen. Was genau dahintersteckt, welche nachhaltigen Produkte es gibt, wie dieser Ansatz gefeiert wird sowie weitere relevante Fragen beantwortet Christian Genoud, CEO von SodaStream Schweiz, im Interview. INTERVIEW MIT CHRISTIAN GENOUD VON PETER LEVETZOW

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Genoud, 2023 war ein ereignisreiches Jahr für SodaStream. Was ist alles passiert? Christian Genoud: In der Tat, dieses Jahr feierten wir im September unseren 30. Geburtstag in der Schweiz. Dieses Jubiläum wollten wir nutzen, um unsere Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit weiter zu vertiefen. Dabei bauen wir auf frühere Initiativen wie den zu 115 Prozent CO2-kompensierten 60 Liter SodaStream-Gaszylinder und die Unterstützung von zwei Klimaschutzprojekten in der Schweiz auf. Pünktlich zum «Earth Month» im April haben wir dann zusammen mit den Abfalltauchern Schweiz einen Cleanup Day in Horw am Vierwaldstättersee organisiert. Dort stiessen 46 Freiwillige, darunter circa 20 tatkräftige SodaStreamMitarbeiter im Auftrag des Umweltschutzes zusammen. Der Einsatz lohnte sich, denn insgesamt wurden 600 Kilogramm Abfall aus dem See gefischt – darunter zwei Fahrräder, ein Mofa, Kleinzeug, ein schwerer Hänger mit zwei Rädern, ein Autoreifen und sieben Ölfässer, wovon einige bereits am Auslaufen waren! Neben der Reinigungsaktion hat SodaStream

KULINARIK 65 zusätzlich für jede im April verkaufte Maschine fünf Franken an die gemeinnützige Organisation gespendet und wir werden die Kollaboration auch die nächsten Jahre weiterführen. Unter dem Motto «Push for Better» setzen wir uns dafür ein, den Konsument*innen die Möglichkeit zu bieten, bessere Entscheidungen für sich und den Planeten zu treffen.

Das sind spannende Neuigkeiten. Lassen Sie uns noch einmal kurz über die Gaszylinder und die 115 Prozent CO2- Kompensation sprechen. Wie dürfen wir uns dieses Projekt vorstellen? Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsphilosophie haben wir die CO2-Bilanz unserer Gasflaschen von unabhängiger Seite durch Swiss Climate prüfen lassen. Unter anderem dank der Unterstützung von Klimaschutzprojekten in der Schweiz sind diese nun zu 115 Prozent CO2-kompensiert. Auch hob die unabhängige Studie unser Nachfüll- und Rückgabesystem als positiven Faktor bei der Reduzierung des CO2-Footprints unserer Produkte hervor. 97 Prozent der jährlich verkauften

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Gasflaschen werden in der Gas-, Nachfüll- und Verpackungsanlage in den Niederlanden recycelt, wodurch sich der Transportaufwand verringert. Bei einem Grossteil der Gaszylinder wirkt sich somit nur der Transport beziehungsweise der Versand, die Wiederbefüllung und die Verpackung auf die Klimabilanz aus. Ein interessanter Vergleich hierzu ist, dass beim Transport von abgefülltem Sprudelwasser die 45-fache Menge an Lkws als beim Transport unserer SodaStream-CO2-Zylinder benötigt wird.

Interessant! Welche Klimaschutzprojekte unterstützen Sie denn genau in der Schweiz? Zusammen mit Swiss Climate unterstützen wir die zwei Klimaschutzprojekte «Biogasanlagen auf Schweizer Bauernhöfen» und «Klimaschutz und nachhaltige Bewirtschaftung im Schweizer Wald». Das Biogasanlagenprojekt hilft Landwirten bei der Installation von kleinen Biogasanlagen auf ihren Höfen, was den Methanausstoss reduziert und gleichzeitig eine dezentrale Energieversorgung ermöglicht. Auch das Schweizer Waldprojekt wirkt sich positiv auf das Klima aus, denn es sorgt für die CO2-Speicherung und die nachhaltige Bewirtschaftung von 7 279 Hektar Wald im Kanton Schwyz. Dies trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt im Schweizer Wald bei und ermöglicht die Produktion von Energieholz für erneuerbare Energien. Unser jüngstes Rebranding im Herbst 2022 und unsere aktualisierte Mission haben den Fokus für unser Unternehmen gesetzt. Wir streben ganz klar einen vollwertigen Ansatz über alle Produkte und Zubehörkategorien an. In Zukunft werden laufend neue Produkte und Maschinen auf dem GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Markt vorgestellt und kontinuierlich anhand unserer Marktforschung weiterentwickelt, um die Bedürfnisse und das Nachhaltigkeitsinteresse der Schweizer Konsument*innen noch besser zu bedienen. Ich bin überzeugt, dass es in diesem Bereich enormes Potenzial gibt, und wir spüren den festen Willen der Konsument*innen, deren tägliches Trinkverhalten zu revolutionieren – doch auch der Spass und die Freude an den Produkten soll dabei nicht zu kurz kommen.

Was bedeuten diese Massnahmen für die Identität der Marke? SodaStream hält sich an die höchsten internationalen Produktionsstandards und verwendet umweltfreundliche Materialien in seinen Prozessen. Bis 2025 will SodaStream weltweit die unglaubliche Zahl von 67 Milliarden Einweg-­Plastikflaschen auf unserem Planeten ersetzen und sich für eine grünere und nachhaltigere Zukunft einsetzen. SodaStream engagiert sich nicht nur für einen positiven Einfluss auf die Umwelt, sondern wirbt auch für ein prickelndes Lebensgefühl. Wir sind überzeugt, dass diese Werte koexistieren können. Im Spätsommer 2023 haben wir unsere neue «Lass es Sprudeln»-Markenkampagne präsentiert, die einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Neuausrichtung und Revitalisierung unseres Unternehmens darstellt. Mit einer überarbeiteten Strategie, einer neuen visuellen Markenidentität und einem soliden Fundament an funktionalen Vorteilen konzentriert sich SodaStream nun darauf, emotionale Verbindungen zu treuen Fans und neuen Kunden erlebbar zu machen. So festigen wir unsere Position als bevorzugte Wahl auf dem wachsenden Markt auch auf der emotionalen Ebene.


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Wie plant SodaStream, dies auch effektiv zu kommunizieren? Mit der überzeugenden Kernbotschaft der «Lass es sprudeln»-­ Kampagne will SodaStream nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen seiner Kunden erobern. Der Slogan hat eine bewusst doppelte Bedeutung. Einerseits verkörpert er den Kerngedanken der Herstellung personalisierter kohlensäurehaltiger Getränke, die es den Verbrauchern ermöglicht, ihre Getränke an ihren einzigartigen Geschmack und ihre Vorlieben anzupassen. Vor allem aber ermutigt «Lass es sprudeln» die Menschen dazu, sich selbst auszudrücken, authentisch zu sein und ihr wahres Ich zu entfalten, um bessere Erlebnisse auf ihre ganz individuelle Art und Weise zu kreieren. Wir sind bei SodaStream der festen Überzeugung, dass die Erfahrungen, die wir am meisten schätzen, diejenigen sind, die wir aktiv mitgestalten. Mit unserer neuen Kampagne wollen wir zeigen, dass wir mehr als nur ein funktionales Produkt sind; wir wollen eine Quelle der Inspiration und Selbstbestimmung für alle sein. Die neue Kampagne kommt also gut in der Schweiz an? Die «Lass es sprudeln»-Kampagne wurde vorab schon in der Schweiz getestet und erzielte bemerkenswerte Ergebnisse. Sie rangiert unter den besten 20 Prozent aller jemals getesteten TVKampagnen von Kantar in der Schweiz. Besonders überzeugt hat die Kampagne in den Bereichen Involvement, Überzeugungskraft, Einzigartigkeit und erstklassiger Geschmack. Auch bei Ergebnissen in der Langzeitwirkung und der positiven Auswirkungen auf die Markenprädisposition schnitt die Kampagne mit nahezu

maximaler Punktzahl ab (mit 81 / 100 Punkten beziehungsweise 90 Prozent). Nach einem starken TV-Debüt im August wird die Kampagne bis ins nächste Jahr hinein über alle Kontaktpunkte mit den Konsumenten ausgespielt. Wir sind uns sicher, diese konzertierte Aktion wird die Verbraucher immer wieder dazu ermutigen, sich für ein spritzigeres, positiveres und aktiveres Leben zu entscheiden und damit sowohl emotionale Bindungen als auch den langfristigen, nachhaltigen Erfolg von SodaStream zu fördern. Als Teil der Strategie, die Marke weiter zu emotionalisieren, wird SodaStream dieses Jahr in Zusammenarbeit mit den zwei führenden Handelspartnern in der Schweiz zudem speziell personalisierte Flaschen einführen. Ab Ende November 2023 können Schweizer Kunden bei Coop und Migros bunte und stylische Flaschen im limitierten Design erwerben. Erhältlich sind die speziellen Designs bis Ende des Jahres, solange der Vorrat reicht, und ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen: Die kommen richtig gut in der Familie an.

SODASTREAM (SWITZERLAND) GMBH Bösch 67 CH-6331 Hünenberg Telefon +41 (0) 41 785 44 44 info@sodastream.ch WWW.SODASTREAM.CH

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IST NO-SHOW EIN NO-GO? von Fabienne Ballmer-Gerber

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ürzlich berichtete mir ein Bekannter von einer Gebühr, die er im Falle eines unentschuldigten Fernbleibens im Restaurant bezahlen müsste. Seiner Meinung nach sei dies unverschämt und die Wirte seien doch überheblich geworden. Diese Aussage überraschte mich und ich fragte ihn daraufhin, ob er bei einem Nichterscheinen im Flugzeug sein Ticket zurückerstattet erhält – oder bei der SBB oder beim unentschuldigten Fernbleiben eines Arzttermins und so weiter. Interessanterweise wird dies nicht infrage gestellt. Im Gegensatz dazu gibt es in der Gastronomie viele Diskussionen, die sogar die Medienwelt erregen können. Jeder Preisaufschlag oder jede Änderung eines Konzepts landet heutzutage in den Medien und die Gesellschaft kann sich über die Unternehmerstrategie der Gastrounternehmer*innen enervieren. Nun zurück zu der Tischreservierung: Stellen Sie sich vor, Sie führen ein Restaurant mit zehn Tischen à sechs Plätze. Sie haben so viele Anfragen und könnten jeden Tisch locker an einem Samstagabend doppelt verkaufen. Tut man nicht, weil es für die Gäste oft unangenehm ist, und man möchte ja ein gastfreundschaftliches Erlebnis bieten. Da gehört es dazu, dass man sitzen bleiben darf. Aber wenn nun einer dieser Sechser­tische unbesetzt bleibt, entspricht das rund zehn Prozent des Umsatzes, welcher verloren geht, und womöglich sind Kosten für Einkauf und Personal entstanden. Was dies alles in der Planung mit sich bringt, kann man sich denken. Jede*r Unternehmer*in würde nach Lösungen suchen oder die Kalkulation überdenken müssen. Eine Alternative zur Gebühr für das Nichterscheinen könnte beispielsweise eine Preiserhöhung sein, also eine Umverteilung auf diejenigen, die gekommen sind oder die Höflichkeit besitzen, sich rechtzeitig abzumelden, damit der Tisch anderweitig genutzt werden kann. Seit der Corona-Pandemie haben sich in unserer Gesellschaft einige Gewohnheiten eingeschlichen, die meiner Meinung nach kein positives Bild zeichnen. Vielleicht sind sie auf die Überforderung oder eine Veränderung zurückzuführen, ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Fakt ist jedoch, dass an vielen Fronten eine gewisse Rücksichtslosigkeit gegenüber Menschen oder Angeboten in der Dienstleistung zu beobachten ist. Es gibt Momente, an denen man meinen könnte, die Menschen an der Front seien Eigentum der Gesellschaft. Aus diesem Grund ist es meiner Ansicht nach vollkommen gerechtfertigt, dass Gastronom*innen bei Reservierungen eine Kreditkarte zur Sicherheit für eine Belastung bei einem «No-Show» hinterlegt haben möchten. Schliesslich kann man in keinem Hotel ohne Gebühren reservieren und dann einfach nicht erscheinen, ohne Konsequenzen zu tragen. Der Preiskampf wird noch intensiver werden, und jede*r Unternehmer*in wird in den kommenden Monaten genauer kalkulieren müssen. Unterdessen verlangen Handwerker

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für die Erstellung von Angeboten Gebühren, wenn der Auftrag an Dritte geht. Dies ist jedoch nachvollziehbar, da die Arbeit erheblich ist. Doch auch die Erstellung eines Menü­angebots oder einer Eventplanung und von Reservierungen erfordert Arbeit. Stellen Sie sich vor, welch ein Aufschrei entstehen würde, wenn die Gastronomiebranche eine Gebühr für ein Angebot zum Geburtstagsessen verlangen würde. Die damit verbundene Arbeit und das Können bei der Menügestaltung werden oft nicht ausreichend gewürdigt. Übrigens gibt es noch einen weiteren Grund, warum leere Plätze eine Tragödie darstellen. Alle sprechen über Lebensmittelverschwendung. Es kann ärgerlich sein, wenn zu viel weggeworfen wird. Gerade beim Nichterscheinen kann dies jedoch einen erheblichen Einfluss haben. Die Gesellschaft verlangt nach frischen Lebensmitteln, was eine gute Einkaufsplanung ohne Tiefkühlprodukte erfordert. Wenn also zehn Prozent der Gäste nicht erscheinen, werden womöglich auch zehn Prozent der Lebensmittel verschwendet. Dies ist nicht nur ein Umsatzverlust gepaart mit Zusatzkosten für die Gastro­nom*innen, sondern auch eine Tragödie für unsere Umwelt. Übrigens: Preispolitik kann die nächsten Jahre einen entscheidenden Faktor für die Gesundheit unserer Gesellschaft sein. Spätestens wenn alles in die Luft springt, werden wir unsere Rücksichtslosigkeit wieder verlieren müssen, denn der Mittelstand wird sich dann einen Restaurantbesuch nur noch erschwert leisten können oder wollen. Dies wäre eine Tragödie nicht nur für die Gäste, sondern auch für unsere Branche und unsere Gesellschaft. Somit bleiben wir achtsam und versetzen uns im Jahr 2024 immer auch in die Situation des Leistungserbringers, bevor wir die Kritik zu hart ansetzen. Es wäre schade für unsere schöne und gelebte Gastfreundschaft in unserem Lande. Ich wünsche mir, dass es in der Gastronomie so bleiben kann und die Gäste auch die Gastronom*innen mit demselben Respekt behandeln, wie sie selbst behandelt werden wollen. 

FABIENNE BALLMER-GERBER

ist Präsidentin der GastroBaselland. GastroBaselland Grammetstrasse 18 CH-4410 Liestal Telefon +41 (0) 61 921 36 96 info@gastrobl.ch WWW.GASTROBL.CH


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NEUE IMPULSE FÜR BASELLAND von Christoph Buser

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n diesen turbulenten Zeiten kann man nicht hoch genug schätzen, wie gut die Schweiz, verglichen mit dem Ausland, durch diese Zeiten kommt. Das alles stimmt mich grundsätzlich zuversichtlich. Aber es gibt Warnsignale. Wir sind als Gesellschaft bequem geworden. Leistung wird nicht mehr verlangt – es geht oftmals nur noch darum, wie bequem man es haben kann. Das muss sich ändern. Denn wir sind in der Schweiz und im Baselbiet nicht mit Bequemlichkeit dorthin gelangt, wo wir heute sind. Gleichzeitig stelle ich fest, dass es bei den Standortfaktoren in unserem Kanton in die falsche Richtung geht. Der Wirtschaftsstandort Baselland braucht zusätzliche Impulse. Für die Wirtschaftskammer sind sechs Standortfaktoren zentral, damit der Wirtschaftsstandort Baselland seinen Weg zurück in die Erfolgsspur wiederfindet. Diese sind Staatswesen, Arbeitsmarkt, Berufsbildung, Mobilität, Bürokratie und Energie. Darum wird die Wirtschaftskammer dieses Jahr mehrere Initiativen lancieren, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Folgende Probleme müssen adressiert und gelöst werden: Im Staatswesen muss die laufende Ausweitung der Staatsaufgaben eingedämmt werden. Es braucht eine generelle Aufgabenüberprüfung mit Blick auf deren Auslagerung an Private. Im Arbeitsmarkt sollen Anreize geschaffen werden, länger und in höheren Pensen zu arbeiten. Wir wollen die steuerliche Abzugsfähigkeit für die ganzen Kosten in der Kinderbetreuung herstellen. Bei der Berufsbildung sollen die akademische und die berufliche Ausbildung gleich behandelt werden. Wir regen die Schaffung eines Berufsbildungsfonds für ein verstärktes Berufsbildungsmarketing und zur finanziellen Entlastung der Berufsverbände an.

Bei der Mobilität ist der Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes mit Fokus auf die Erschliessung wichtiger Wirtschaftsareale rasch zu realisieren. Es braucht leistungsstarke Umsteigehubs, die ein bequemes Wechseln der Verkehrsmittel mit wenig Zeitverlust ermöglichen. Die Bürokratie muss abgebaut werden. Es braucht höhere Hürden für die Einführung von neuen Regulierungen, die KMU belasten. Damit einher geht die konsequente Digitalisierung der Verwaltung und des Bewilligungswesens. In der Energieversorgung braucht es gesetzliche Grundlagen für ausreichende, günstige und immer nachhaltiger werdende Energie. Die Grundlage dafür ist technologischer Fortschritt mit Technologieoffenheit und verstärkten Wirtschaftlichkeits- und Effizienzüberlegungen. Die Initiativen mit diesen Themen und Forderungen sollen Leitplanken schaffen. Wir wollen jedoch auch eine Diskussion anstossen: darüber, wo und wie es in die falsche Richtung geht, und darüber, was die richtige Richtung ist. Ich freue mich jedenfalls über die Diskussionen, die wir mit diesen Themen und Forderungen hoffentlich anstossen werden. Und wenn Sie unsere Ansichten teilen, freue ich mich über Ihre Unterstützung. 

CHRISTOPH BUSER

Direktor der Wirtschaftskammer Baselland Haus der Wirtschaft Hardstrasse 1 CH-4133 Pratteln Telefon +41 (0) 61 927 64 64 info@kmu.org WWW.KMU.ORG

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70 HOLZ

STOLZ GMBH

HANDWERKLICHES KÖNNEN IN REINFORM

Frühe Funde von Pfahlbauten bereits aus der Bronzezeit weisen darauf hin, dass Holz wohl das älteste Baumaterial der Menschheit ist. Aktuell gewinnen Holzwerkstoffe im modernen Bauwesen mehr und mehr an Bedeutung – forciert wird diese Entwicklung hauptsächlich durch die stetig zunehmende Bedeutung ökologischer Aspekte. INTERVIEW MIT MICHAEL SCHANK VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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as vor 25 Jahren mit einem kleinen Bus – vollgepackt mit Werkzeug – begann, hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt zu einer renommierten Schreinerei im Walzwerk-Areal in Münchenstein entwickelt. Das eingespielte Team setzt sich aus zwölf Fachkräften sowie vier Lernenden zusammen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Schank, Sie sind staatlich geprüfter Holztechniker und bei der Stolz GmbH, einer klassischen Schreinerei, als Projektleiter sowie stellvertretender Geschäftsführer tätig. Das hört sich für mich nach Arbeit am Schreibtisch an. Liege ich da richtig oder halten Sie im handwerklichen Sinn doch noch täglich ein Stück Holz in den Händen? Michael Schank: Leider haben Sie mit Ihrer ersten Vermutung recht (schmunzelt), denn die heutzutage notwendige Digitalisierung hält meinen Arbeitsalltag fest im Griff. Dabei verschlingt die Kommunikation mit unseren Kundinnen und Kunden sowie Lieferfirmen via Mobilphone und PC den Grossteil an Zeit, doch dieser unverzichtbare rege Kontakt bereitet mir viel Freude. Letztendlich bin ich aber weiterhin in unserer Schreinerei von schönen Naturhölzern umgeben und in meiner Freizeit fertige ich mit grosser Begeisterung Möbel für meine Familie selbst. Zum Werkstoff Holz fallen mir spontan Attribute wie ökologisch, nachhaltig, edel, zeitlos und vielseitig ein. Von welchen Säulen wird Ihre Passion für Holz, das Multitalent der Baubranche, getragen? Die von Ihnen genannten Attribute treffen die Vorzüge von Holz auf den Punkt. Aber um nun auf Ihre Frage zurückzukommen: Holz ist für mich ein «lebendiger» Werkstoff, denn jeder Baumstamm oder jedes einzelne Klotzbrett ist ein Unikat in Farbe, Textur und Eigenschaft. Wenn wir als GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

holzverarbeitende Personen diese Komponenten mit Kompetenz und Freude in ein Möbelstück verwandeln, lebt der Werkstoff Holz als Unikat, beispielsweise in Form eines schönen Möbels, weiter.

Sie sind seit 2005 bei der Schreinerei Stolz an Bord – langjährige Mitarbeitende sind immer eine ausgezeichnete Referenz dafür, dass in einer Firma vieles bestens funktioniert. Was zeichnet die Stolz GmbH dies­ bezüglich aus? Ja, das stimmt absolut. Rückblickend verging die Zeit wie im Flug – dies ist ja, wie allgemein bekannt, an besonders interessanten Orten oftmals der Fall. Was unser Geschäft im Speziellen ausmacht, ist, dass wir als Arbeitgeber sehr viel Wert auf gegenseitige Wertschätzung sowie Anerkennung, Authentizität und eine offene Kommunikation legen. Ebenso haben die Weiterbildung und die Aufstiegschancen unserer Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert. Bei all dem hat das Zwischenmenschliche auch noch Platz – das sorgt für ein angenehmes Betriebsklima. Was beinhaltet das Produktportfolio der Schreinerei Stolz? Wir sehen uns primär als eine klassische Schreinerei, die noch fast alle seitens der Kundschaft gewünschten Schreinerarbeiten ausführt. Das heisst, man kann bei uns eine einfache Holzleiste mit Falz bestellen, einen komplexen Innenausbau mit Parkett, diversen Möbeln und Schränken nach Mass in Auftrag geben, die lang ersehnte Traumküche anfertigen lassen, alles selbstverständlich «made in Münchenstein». Hinzu kommen Beratungen bezüglich einer Haustürsanierung oder auch bei Flucht- und Brandschutztüren. Darüber hinaus bieten wir auch qualitativ hochwertige Holzfenster im Wiederverkauf an, was mittlerweile bereits seit 18 Jahren zum Portfolio unserer Schreinerei gehört.


HOLZ 71 Bedeutet das, dass kein Auftrag zu klein respektive zu gross für die Schreinerei Stolz sein kann? Natürlich sind Grossaufträge aus wirtschaftlichen Gründen wichtig für uns, aber genauso froh und dankbar sind wir über die permanenten kleineren Aufträge, die das Tagesgeschäft in Schwung halten. Es liegt uns am Herzen, dass unsere Kundschaft in den Genuss eines Topservice sowie einer fachlichen und sauberen Ausführung der Arbeit kommt. Für unsere Schreiner*innen ist der Berufs- oder Handwerkerstolz eben eine Selbstverständlichkeit. Hat sich die Schreinerei Stolz auf etwas spezialisiert? Nicht im eigentlichen Sinne, aber wir sind stark an der Entwicklung einer eigenen Linie von Möbeln und Objekten aus unserer Designwerkstatt engagiert. Dort entstehen schlichte, formschöne und hochelegante Stücke für jeden Wohnbereich – wo immer Individualität und Funktionalität im Einklang sein sollen. Um die Wünsche der Kundinnen und Kunden zur allseitigen Zufriedenheit verwirklichen zu können, braucht es sicherlich Beratungskompetenz und viel Fingerspitzen­ gefühl. Was erachten Sie in diesem Zusammenhang als ebenso wichtig? Ich denke, man muss den Kundinnen und Kunden aufmerksam zuhören, wenn sie uns ihre individuellen Bedürfnisse und Anliegen schildern. Es ist auch immer vorteilhaft, sich einen guten Überblick der örtlichen Situation zu verschaffen, damit wir gemeinsam mit unseren Auftraggebern das Objekt, das Möbelstück, die Küche, das Badezimmer oder die Haustür entwickeln können. Fachliches Know-how sowie ein umfangreiches Gestaltungsspektrum werden dann von unserer Seite eingebracht. Das Wort «Fachkräftemangel» ist omnipräsent. Wie stark ist Ihre Branche davon betroffen? Ein Mangel an Fachkräften ist so ziemlich in jeder Branche zu finden und leider Realität. Kürzlich habe ich gelesen, dass sich die Lage auch in diesem Jahr nicht wesentlich entspannen wird. Es ist schwierig, gute Fachkräfte zu finden – mit dieser Situation werden wir bereits seit mehreren Jahren konfrontiert. Unsere kontinuierliche Suche nach Personal nahm vor Kurzem eine positive Wendung: Wir sind fündig geworden, was uns ausgesprochen freut. Die Stolz GmbH legt grossen Wert auf die Ausbildung von Lernenden. Welches sind Ihre Argumente, um junge Menschen zu überzeugen, eine Schreinerlehre zu absolvieren? Das ist richtig, was Sie sagen. Generell trägt sich die Zukunft in der jungen Generation weiter. Es ist wichtig, dass das Handwerk weiterhin Bestand hat, denn gute Handwerker*innen, vor allem in der boomenden Baubranche, werden dringend gebraucht. Ich muss erfahrungsgemäss sagen, dass das Interesse oder die Nachfrage zum «Schnuppern» bei uns in der Schreinerei Stolz eher gross ist, was für unseren Berufsstand doch noch hoffen lässt. Dies bietet für die potenziellen Lernenden eine gute Gelegenheit, um einen Einblick in den attraktiven und zukunftssicheren Beruf Schreiner*in zu erhalten. Ich denke, unser Verband VSSM ist da bestens engagiert und pflegt weitreichende Netzwerke, damit junge Menschen mit

Michael Schank

den notwendigen Voraussetzungen über den Schreinerberuf informiert werden können.

Sind in neuester Zeit bei der Verarbeitung von Holz irgendwelche Innovationen am Start, die klare Vorteile bieten? Ja, da gibt es einige. In den letzten Jahren ist zum Beispiel die CNC-Technik stark überarbeitet und verbessert worden. Die Software und vor allem die Programmierung sind anwenderfreundlicher geworden – dies generiert eine Zeit­ ersparnis und noch höhere Präzision in der Ausführung. Zahlreiche Handmaschinen haben ein Update bekommen, da fällt mir als Beispiel einer grossartigen Innovation die Oberfräse (Hand-CNC-Maschine) Shaper Origin ein. Auf der Baustelle lassen sich komplette Räume bei der Massaufnahme mit den entsprechenden neuen Tools auf ein Zehntelmillimeter exakt ausmessen und sofort in das CAD-Programm übertragen. Ich bin gespannt, was die Zukunft noch bringen wird! Die Baubranche setzt immer mehr auf den wohl ältesten Werkstoff Holz. Wird sich dieser Trend Ihrer Meinung nach weiterhin so prägnant abzeichnen? Ja, das kann ich mir vorstellen, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff mit idealen Eigenschaften. Demgegenüber sind viele andere Baustoffe eine endliche Ressource. Heutzutage ist es möglich, sogar Hochhäuser komplett aus Holz zu bauen – der Trend wird meiner Meinung nach weiterhin wachsen und prächtig gedeihen.

STOLZ GMBH Tramstrasse 66 Gebäude A/29 CH-4142 Münchenstein Telefon +41 (0) 61 413 00 08 info@schreinereistolz.ch WWW.SCHREINEREISTOLZ.CH

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72 HOLZ SCHWEIZER HOLZINDUSTRIE

AUS DER REGION – FÜR DIE REGION

Jeder Betrieb der Schweizer Holzindustrie spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Versorgung mit Schweizer Holzprodukten geht – zum Beispiel die Meier Holz AG in Zeglingen. VON DAVID COULIN

Lang Sägewerk Urswil

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er Standort des Sägewerks der Meier Holz AG steht am Dorfrand von Zeglingen an einem für dieses Gewerbe typischen Ort: etwas ausserhalb des Dorfes an einem Bach. «Auch unsere Sägerei wurde in den Anfängen mit Wasserkraft betrieben», sagt Patrick Meier, 38 Jahre, Geschäftsleiter der Meier Holz AG in der fünften Generation. In den Anfängen heisst für ihn: gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts. Wenn er nicht genau weiss, wann GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

genau das Unternehmen gegründet wurde, passt das. Denn was zählt, ist die Gegenwart. Und diese sieht einen Betrieb, der nicht mehr am Wasserrad hängt, sondern dreimal mehr Strom selber produziert, als er braucht. Alle Dachflächen sind mit Solarzellen bestückt, und zusammen mit der Leistung des firmeneigenen Holzvergaserkraftwerks könnten zusätzlich zum Sägewerk zwei Drittel der Haushalte im 500-Seelen-Dorf Zeglingen mit Strom versorgt werden. Dazu kommt, dass


HOLZ 73 damit erst ein Drittel des Restholzes verwertet ist. Der Rest wird an Industrie- und Energieholzbetriebe geliefert.

KUNDENWUNSCH IN SCHWEIZER HOLZ Damit ist gesagt, dass die Meier Holz AG – wie die meisten Holzindustriebetriebe – auch ein Energieunternehmen ist. «Bei uns macht das zehn Prozent des Umsatzes aus», sagt Patrick Meier. Rund die Hälfte der jährlich angelieferten 12’000 Kubikmeter Rundholz wird als Restholz weiterverwertet. Aus der anderen Hälfte gewinnen die Mitarbeitenden Latten, Schal- und Gerüstbretter, aber auch Klotzbretter und Hobelware. Neben Standardware, die in den Holzhandel geht, werden aber auch qualitativ hochwertige Schnittholzprodukte – zum Beispiel für den sichtbaren Bereich – hergestellt. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Mitarbeiter zu, der die Bandsäge bedient. «Er muss – wie schon der Rundholzverantwortliche – ein Auge für qualitativ hochwertige Holzpartien haben und den Stamm entsprechend ideal auftrennen», sagt Patrick Meier. Nachdem den Brettern in einer der drei Trockenkammern die nötige Feuchtigkeit entzogen worden ist, werden sie an einer der beiden Fräsen weiter aufgetrennt und zu Endprodukten verarbeitet. «Während andere Sägereien vor allem nach Länge und Durchmesser sortieren, sortieren wir nur nach Qualität», sagt Patrick Meier. «Damit erhöhen wir die Wertschöpfung erheblich.» Diesen Weg der maximalen Wertschöpfung gehen auch viele andere Sägewerke in der Schweiz, zum Beispiel das Lang Sägewerk in Urswil LU. Auch hier stand vor über 150 Jahren ein Bauernhof mit einer kleinen Mühle – und rundherum viel Wald: Fichten, Tannen, aber auch Douglasien, Lärchen und Föhren, bestes Bau- und Möbelholz also. Mit der Zeit und den äusseren Begebenheiten, aber auch mit den Bedürfnissen der Kundschaft entwickelte sich die Dimension und Ausgestaltung des Sägewerkes. Es soll alles liefern können: Bretter und Latten, aber auch Balken und Fassadenschalungen. Eine Spezialität ergibt sich aus der Verfügbarkeit von Douglasien. Daraus lassen sich wetterfeste Bodenroste zimmern. Aber auch Sichtschutzwände und Gartenmöbel werden nachgefragt. Und seit einiger Zeit ist das Lang Sägewerk unter der Leitung des erst 28-jährigen Linus Amhof auch in der Kistenproduktion aktiv. Wie auch die Meier Holz AG ist das Lang Sägewerk gross genug, um ein Hausprojekt zu beliefern, aber auch klein genug, um den Kunden zu bedienen, der nur einen einzelnen Balken für die Reparatur an seinem Balkon braucht.

Florinett / Lager Resonanzholz

DIVERSIFIZIERT FÜR JEDEN UND ALLE … Noch einen Schritt weiter im Ausbau des Holzindustriebetriebes ist die Yerly Bois SA in Treyvaux nahe dem Lac de Gruyère gegangen. Zum Säge- und Hobelwerk mit einigen Trockenkammern gesellt sich hier noch ein Holzleimwerk. Bis zu 13 Meter lang sind die Pfetten und Träger, die das Leimwerk verlassen. «Ausgelegt ist es auf 2 000 Kubikmeter Leimholzproduktion pro Jahr, in den letzten Jahren übertrafen wir diesen Wert aber um einiges», sagt Florian Yerly, 38 Jahre. «Unsere Marktchance ist, dass wir nahe bei unseren Kunden sind und genau das produzieren, was sie wünschen.» Im Kanton Fribourg bedient er die Zimmerleute im Direktverkauf, ausserhalb arbeitet er mit Wiederverkäufern und Baumärkten zusammen. «Das Verhältnis von Direktverkauf zu Zwischenhandel ist etwa 50 zu 50», sagt Florian Yerly,

Von links: Kurt Meier, Sonja Meier (vorne), Pia Meier (hinten), Patrick Meier, Andreas Meier

der selber keine Lastwagenflotte unterhält, sondern die Kunden die Ware abholen lässt. Mit einer breiten Palette von Weiterverarbeitungsmöglichkeiten und viel Flexibilität in der Zusammenarbeit mit den Einzelkunden schafft es die Sägerei Yerly, 18 Menschen zu beschäftigen und immerhin rund 25’000 Kubikmeter Rundholz jährlich zu verarbeiten – garantiert Schweizer Holz aus den umliegenden Wäldern, das eine maximale Wertschöpfung generiert. GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024


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Leimwerk Yerly SA

Ähnlich gelagert wie die Yerly Bois SA ist die Konrad Keller AG in Unterstammheim im Zürcher Weinland. Im Gegensatz zu den anderen Sägewerken wird hier aber auch Laubholz verarbeitet. Denn was in den meisten Regionen der Schweiz als Thema erst langsam aufkommt, ist im Zürcher Weinland schon Realität: Die Fichtenvorkommen schwinden. «Beides – sowohl Nadel- als auch Laubholz – wird bei uns durch dieselbe Blockbandsäge eingeschnitten», sagt der 27-jährige Andrin Keller, der nun in vierter Generation in den elterlichen, über 100-jährigen Betrieb einsteigt. Verarbeitet wird alles, was der regionale Wald hergibt und nachgefragt wird: «Die Auswahl reicht von der Weymouthsföhre bis zum Kirschbaum», sagt er. Entsprechend weit gefächert sind auch die Möglichkeiten in der Weiterverarbeitung: Im Hobelwerk steht unter anderem eine Bauholzhobelmaschine, mit der Konstruktionsholz und Leimbinder bis zu einer Länge von 15 Metern vierseitig gehobelt, gefast und auf Wunsch mit Spezialprofilen versehen werden können. Seit drei Jahren verlassen zudem verleimte Träger aus Fichte, Buche oder Esche – oder hybrid aus einem Mix von verschiedenen Holzarten – das neue Leimwerk, das etwas abgesetzt auf der anderen Seite der Bahngeleise steht. Obwohl in vielem ein Nischenplayer, gilt es auch für die Konrad Keller AG, fit zu sein für Grossaufträge. «Das neue Holzdeck für den Flughafen Zürich interessiert auch uns», sagt dazu Andrin Keller. Er ist zurzeit daran, betriebliche Abläufe so zu optimieren, dass die Produktion im Kleinen und im Grossen nebeneinander möglich ist. «Ziel ist eine schnittstellenfreie, flexible und einfache Produktionssteuerung», sagt er. «Diese können wir dann in einem zweiten Schritt digitalisieren.»

… ODER AUTOMATISIERT FÜR DIE MASSE Einen anderen Weg geht die Despond SA. Wer durch die grossen Lagerhallen am Stadtrand von Bulle streift, sieht vor allem eines: Latten. In allen Variationen sieht man sie gestapelt: als Einfach- und Doppellatten, als Schalungsholz, als Hobelware (auf Anfrage) und in Form von Paletten. Dazu kommen Nut- und Kamm-Bretter, Parallelbretter und Schnitt­ holz für Leimholzprodukte. Produziert werden sie in einem schlanken und weitgehend automatisierten Prozess. «Wichtig sind intelligente Abläufe», sagt Jacques Rime, 41 Jahre. «Wir wollen es schaffen, Latten aus Schweizer Holz zu einem international konkurrenzfähigen Preis anzubieten.» TatGESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

sächlich beschäftigt Despond SA nur etwa 40 Mitarbeiter in einem Betrieb, der rund 145’000 Kubikmeter Rundholz verarbeitet. Sie organisieren die Rundholzannahme und überwachen die im Karussell laufende Zerspanerlinie, die Stämme bis 65 Zentimeter Durchmesser aufnehmen kann. Dazu kommt eine Kreissäge für die Mittelbretter, ein Besäumer für die Seitenbretter und die vollautomatisierte Lattenproduktionsanlage. Vor allem aber halten sie zwischen den Produktionslinien, den zehn Trocknungskammern und den grossen Lagerhallen die Logistik aufrecht. Wenn man mit Jacques Rime spricht, merkt man sofort: Da ist ein Betriebswirtschafter am Werk. Nüchtern analysiert er den Markt und nützt dessen Opportunitäten aus. Die Hauptkunden für die rund 30 verschiedenen Lattenprodukte der Despond SA sind Wiederverkäufer. Dazu gehören zum Beispiel Baumärkte. Das Umfeld ist hart, vor allem dann, wenn in der Schweiz die Energieund Rundholzpreise hoch, die europäischen Schnittholzpreise jedoch tief sind. Trotzdem kann sich die Despond SA dank Innovation in den Produktionsprozessen und rigider Kostenkontrolle halten und ihre eminent wichtige Rolle als Produzentin von Schnittholzprodukten aus Schweizer Holz weiterspielen.

DIE JUNGEN MACHEN WEITER Andrin Keller, 27 Jahre, Linus Amhof, 28 Jahre, Patrick Keller und Florian Yerly, beide 38 Jahre, Jacques Rime, 41 Jahre: Obwohl die Vermarktung von Schweizer Holz kein Selbstläufer, sondern harte Arbeit inmitten diverser Standortnachteile gegenüber der ausländischen Konkurrenz ist, schaffen es viele Betriebe, junge Menschen zu motivieren, diese Generationenprojekte weiterzuführen. Keiner von ihnen versteckt sich im Büro. Alle sind nahe bei den Mitarbeitendenund legen oft auch selber Hand an. Die Administration beschränkt sich auf ein Minimum, die Vermarktung sowieso. Das zeigt sich zum Beispiel an den Internetauftritten. Während beim Riesenwerk Despond etwas über das Team, eine kurze Geschichte, ein Kontakt und die knappe Darstellung der Produkte genügen müssen, besteht die Website der Meier Holz AG nur aus einem einzigen Bild und einem Kontakt!

BEZIEHUNG STATT PROSPEKTE Warum das so ist, wird klar, wenn man mit Kurt Meier, dem Onkel von Patrick Meier (von den elf Mitarbeitenden der Meier


HOLZ 75

Areal Konrad Keller AG

Holz AG gehören fünf zur Familie Meier!) spricht. «In der Holz­ industrie sind persönliche Beziehungen zentral», sagt er. «Unsere Kunden wissen, was sie an uns haben.» Natürlich könnten die Zimmerleute das Schnittholz im Ausland rund 20 Prozent günstiger einkaufen. Aber sie wissen genau: Wenn sie mal eine spezielle Dimension oder ein unübliches Profil brauchen, dann liefert ihnen das nur ein Unternehmen wie Meier, Lang, Yerly oder Keller. Und wer als Jugendlicher für seinen Hasenstall das Holz bei einem dieser Betriebe hat beziehen können, der kommt 20 Jahre später wieder, wenn es um ein Eigenheim geht. Dazu

kommt das gute Gefühl, nachhaltig und energieautark produziertes Schweizer Holz in den Händen zu halten.

GROSSPROJEKTE FÖRDERN ZUSAMMENARBEIT Es wäre aber verfehlt zu verschweigen, dass jedes Jahr Dutzende Sägewerke von der Bildfläche verschwinden. Oft weichen sie Bauprojekten oder sie sind Opfer eines Konzentrationsprozesses hin zu mittleren oder grossen Holz-­ industrie­unternehmen. Diese lernen indes, sich nicht nur als

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76 HOLZ Mitbewerber, sondern als Teil einer Partnerschaft zu begreifen, in der jeder Betrieb einen wichtigen Beitrag leistet. Treiber dieser Entwicklung sind diverse Mega-Holzprojekte, die in Planung oder bereits Realisation sind und nur im Verbund mehrerer Holzindustriebetriebe überhaupt bewältigt werden können. Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt Hortus in Allschwil, an dessen Realisation unter der Leitung der Konrad Keller AG mehrere Holz­industrieunternehmen beteiligt sind. Solche Projekte sind auch ein Hauptgrund für die optimistische und in-

Despond SA, Bulle

Florinett / Lager Resonanzholz

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vestitionsbereite Grundstimmung in einer Branche, die sich in einem rauen Umfeld resistent, anpassungsfähig und innovativ zeigt. Und wie sieht Patrick Meier die weitere Ausrichtung seines Sägewerkes? «Bei uns geht es vor allem um die Weiterentwicklung des Bestehenden», sagt er. Dazu gehören Optimierungen an der Heizung und an der Trocknung oder die Verbesserung des Trockenlagers und der Hobelmaschine. WWW.HOLZ-BOIS.CH


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78 HOLZ PM MANGOLD HOLZBAU AG

EIN PRODUZENT FÜR ALLE FÄLLE

Unweit von Gelterkinden, im malerischen Oberbaselbiet, entstehen Holzbauprojekte aller Art. Die PM Mangold Holzbau AG plant und realisiert seit über 40 Jahren Bauprojekte mit dem Baustoff Holz nach den individuellen Vorstellungen ihrer Kunden. Ein Familienunternehmen, welches sich das Bauen mit Holz zur Leidenschaft gemacht hat, und ihr regionaler Partner für ihr nächstes Projekt. VON NONDA GRIEDER

Aussenansicht eines in Rodersdorf errichteten Einfamilienhauses

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olz ist mehr als nur ein Baustoff. Die PM Mangold Holzbau AG setzt voll auf den Baustoff Holz, und dies aus gutem Grund, denn Holz birgt mehr als nur ein paar Vorteile gegenüber konventionellen Materialien. Der Nachhaltigkeitsaspekt ist dabei besonders hervorzuheben. Holz speichert CO2 aus der Atmosphäre und kann so einen wichtigen Beitrag leisten, um die Baubranche künftig auf einen grüneren Weg zu führen. Die PM Mangold Holzbau AG setzt sich seit vielen Jahren für energetischen und ökologischen Holzbau ein und darf sich stolz Minergie-Fachpartner nennen. Nebst der Fähigkeit, CO2 zu binden, besitzt Holz aber auch herausragende Dämmeigenschaften. So wird der Nachhaltigkeitsgedanke nach der Bauphase aufgrund eingesparter Heizund Stromkosten auch finanziell spürbar. Nicht zu vergessen sind die hohe Beständigkeit, welche Holz als Baustoff aufweist, sowie die Vorzüge, welche es im Bereich der Optik und Haptik mit sich bringt. Kurz gesagt, Holz ist nicht nur ein Baumaterial, sondern ein Alleskönner in jeglicher Hinsicht.

HOLZ 79 Wünsche und eigene Ideen der Kundschaft sind das Herzstück eines jeden Projekts und bilden die Basis für das erfolgreiche Gelingen des Baus. Dieser Leitidee folgt die PM Mangold Holzbau AG in allen ihren Tätigkeitsbereichen, sei es in der Architektur, im Holzbau, der Schreinerei oder als Generalunternehmer. PM ist seinen Kunden stets nah und sucht die beste Lösung für alle Parteien.

IHR REGIONALER PARTNER FÜR INDIVIDUELLE HOLZBAUPROJEKTE Die PM Mangold Holzbau AG entstammt der Region Basel und ist während der letzten Jahrzehnte mit ihr gewachsen. Neben dem Hauptsitz in Ormalingen unterhält PM einen Zweigstandort in Zwingen, besitzt ein eigenes Werk in Kaiseraugst und empfängt Kunden in den Büroräumlichkeiten im Basler Gundeli. Kundennähe ist der PM Mangold Holzbau AG ein grosses Anliegen, denn bei der Planung und Umsetzung von Bauprojekten bilden Vertrauen und Mitgestaltung durch die Auftraggeber die wichtigsten Grundpfeiler. Individuelle

Das Einfamilienhaus in Rodersdorf besticht auch in der Innenansicht mit hochwertigem Handwerk.

Das Mehrfamilienhaus in Holzbauweise ergänzt sich perfekt mit der aufwendigen Gartengestaltung.

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80 HOLZ VOM GRUNDRISS BIS ZUM KÜCHENTISCH – ALLES AUS EINER HAND Gewachsen ist die PM Mangold Holzbau AG nicht nur im geografischen Sinne. Auch ihren Tätigkeitsbereich konnte die Firma stets erweitern und wurde so zu einem Holzbaudienstleister, welcher jeder Herausforderung mit viel Fachkenntnis und Erfahrung begegnen kann. 110 Mitarbeitende, darunter über 20 Lernende, ermöglichen täglich die Umsetzung aller denkbaren Projekte rund um den Baustoff Holz. Die hauseigene Architekturabteilung plant und gestaltet Kleinhäuser (Tiny Houses), Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Umbauten, Anbauten und vieles mehr nach den Vorstellungen ihrer Kunden. Im Bereich Holzbau, dem klassischen Zimmermannshandwerk, ist PM ebenfalls sehr breit

Stefan Schneider, Leiter GU, überreicht einer glücklichen Familie die Schlüssel zu ihrem Wohntraum.

aufgestellt. Dachsanierungen, Bedachungsarbeiten oder die Verkleidung von Gebäuden mit einer schönen Holzfassade stellen das Tagesgeschäft der fachkundigen Zimmerleute dar. Mit hohem Qualitätsanspruch und viel Leidenschaft setzen sie die anspruchsvollen Holzbauprojekte um. Gleiches gilt für die betriebseigene Schreinerei in Ormalingen und das Werk in Kaiseraugst. Ob Treppe, Einbauschrank, Türen oder Holzmöbel, die Schreiner der PM Mangold Holzbau AG bearbeiten den Baustoff Holz mit höchster Präzision und modernster Technik und sorgen so dafür, dass das entstehende Objekt künftige Besucher beim Betreten in Staunen versetzt. Höchste Präzision ist auch das Credo der Fachleute im Werk in Kaiseraugst. Die Abbundarbeiten und die Elementproduktion können in der modernen Werkshalle in Kaiseraugst bei jeder Witterung fortschreiten, was für die Bauherrschaft den Vorteil einer einzigartigen Terminsicherheit bei der Umsetzung des Bauprojekts birgt. Auch für Kunden, welche ihr Wunschprojekt aus einer Hand verwirklichen wollen, hält PM die passende Lösung bereit. Als Generalunternehmer setzt die Firma Anbauten, Neubauten und Renovationen von den Planungsarbeiten bis zur Schlüsselübergabe um und arbeitet dabei eng mit regionalen Partnern zusammen, um den eigenen Qualitätsanspruch auch bei Fremdleistungen zu garantieren. Neben Termin- und Qualitätssicherheit bietet PM als Generalunternehmer stets auch Preissicherheit und achtet darauf, dass die Baukosten im erwarteten Rahmen bleiben. Die Firma ist immer auch an spannenden Grundstücken interessiert, auf welchen nachhaltige Bauprojekte für junge Familien oder Junggebliebene realisiert werden können.

STOLZ AUF HOLZ Peter und Mariann Mangold gründeten die Firma PM Mangold im Jahr 1980 und führten diese anfangs als Schlosserei, bald erkannten sie aber die Vorzüge, welche das Bauen mit Holz unweigerlich mit sich bringt, und sattelten um. Heute ist der Holzbaubetrieb im Besitz der zweiten Generation. Lisa und Pit Mangold sind beide in der Unternehmung tätig und führen die Familiengeschichte fort. Das operative Geschäft leitet David Schreiber, welcher als Geschäftsführer die Firma mit viel Elan und Herzblut in die Zukunft führt. Die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, die der Baustoff Holz bietet, spiegeln sich in der grossen Bandbreite des Angebots der PM Mangold Holzbau AG wider. Die Leidenschaft für diese Art des Bauens wird beim Besuch in einem der Firmenstandorte sogleich spürbar und macht Lust, den Baustoff Holz näher kennenzulernen. Im Oberbaselbiet ist man, getreu dem Firmenmotto der PM Mangold Holzbau AG, eben noch «stolz auf Holz». Überzeugen sie sich selbst davon und besuchen sie PM am Standort in ihrer Nähe, so werden auch sie bald stolz auf ihr neues Bauprojekt sein können.

PM MANGOLD HOLZBAU AG

Geschäftsführer David Schreiber posiert stolz im Stadtcasino in Basel (hochwertige Holzfassade erstellt durch die PM Mangold Holzbau AG).

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HOLZ 81

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82 BAUEN & WOHNEN OMLIN SYSTEMS AG

AUF WÄRMEPUMPEN UMSTELLEN UND GELD SPAREN Ein kaum hörbares Wärmepumpensystem, das CO2-frei läuft und dazu das Portemonnaie merklich entlastet – die Omlin Systems AG macht es möglich!

© Rolf Zenklusen

VON ROLF ZENKLUSEN

Ein smartes Betriebssystem sorgt für die richtige Wärmeverteilung. Der Verteiler wird akribisch konzipiert und in der Werkstatt jedes Mal individuell zusammengebaut.

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it hocheffizienten Heizungssystemen sorgt die Firma Omlin Systems AG seit Jahren für eine sinnvolle Energiewende. «Die beste Lösung ist meistens ein Wärmepumpensystem: Damit lässt man sich alle Optionen offen», sagt Martin Omlin. In Therwil hat die Omlin Systems AG einmal mehr bewiesen, dass sich die Umstellung von einer Gasheizung auf ein optimal abgestimmtes Wärmepumpensystem mehrfach lohnt. «Neben der Umwelt profitiert auch das Portemonnaie der Hauseigentümer von einer Umstellung auf eine Wärmepumpe», sagt Martin Omlin, der den innovativen Betrieb mit seiner Frau Cornelia führt. Seit das neue Wärmepumpensystem läuft, haben sich im Mehrfamilienhaus von Stefan Karth die Heizkosten um 1800 Franken reduziert. Dazu kann der Hauseigentümer ein Drittel der Investitionskosten von den Steuern abziehen. Und gemäss Mietrechtpraxis dürfen zwischen fünf und sieben Prozent des Mehrwerts der neuen Heizung auf den Mietzins berechnet werden. Dank tieferen Energiekosten verringern GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

sich für die Mieterinnen und Mieter die individuellen Nebenkosten und die neue Heizung steigert den Wohnkomfort. Voraussetzung dafür ist, dass die neue Heizung professionell geplant und gebaut wird – so, wie es die Omlin Systems AG seit Jahren mit grossem Erfolg praktiziert. Vor dem Mehrfamilienhaus in Therwil wurden drei runde Wärmepumpen des renommierten Herstellers Viessmann installiert. Im Heizungsraum stehen zwei Wärmespeicher für das Warmwasser und drei Speicher für die Heizenergie. «Die Logistik war eine grosse Herausforderung», erklärt Martin Omlin. Das Haus hat eine sehr gute Bausubstanz, ist aber stark der Kälte ausgesetzt, da die Eingänge direkt ins Freie führen. Um eine bessere Wärmeverteilung zu gewährleisten, hat Martin Omlin die Fussbodenheizung optimiert und eine der acht Wohnungen mit einem Sensor ausgerüstet. Sobald in der «Referenzwohnung» die Sonne auf die Fensterfronten scheint und die gewünschte Raumtemperatur überschreitet, schaltet sich die Heizung automatisch ab. Ein


© Rolf Zenklusen

BAUEN & WOHNEN 83

© Rolf Zenklusen

Das macht Freude: Hauseigentümer Stefan Karth (links) mit Cornelia und Martin Omlin vor den neuen Wärmepumpen.

Die neuen Wärmepumpen hat natürlich auch die Nachbarschaft bemerkt, wie Cornelia Omlin schildert: «Lasst doch diese Maschinen laufen, damit wir hören, wie laut sie sind, sagte uns ein Nachbar. Er war erstaunt, als wir ihm erklärten, dass die Wärmepumpen bereits laufen.»

SANIERUNG IM WINTER ALS VORTEIL Die Heizung im Winter zu sanieren, erwies sich als Vorteil. So konnte sie direkt getestet und entsprechend einreguliert werden. Während der Sanierung musste übrigens niemand frieren: Die alte Heizung wurde erst ausser Betrieb genommen, nachdem die neue installiert war – eine wie stets vollkommene und durchdachte Lösung der Omlin Systems AG! Für jeden Fall gerüstet: Die Körbe mit Lochgittern verhindern, dass der Fussweg vor den Wärmepumpen nicht vereist.

Novum, das sich im Einsatz von Einfamilienhäusern bestens bewährt hat und in Kombination mit Photovoltaik einen massiven Mehrwert darstellt.

HOHE ENERGIEEFFIZIENZ Dank dieses intelligenten, individuell auf die Liegenschaft ausgerichteten Betriebsmanagements schalten sich die Wärmepumpen selbst in der kalten Jahreszeit nur zweimal pro halben Tag ein, dies aufgrund der geplanten langen Laufzeiten. «Das steigert die Energieeffizienz und verlängert die Lebensdauer der Wärmepumpen», weiss Omlin aus langjähriger Erfahrung. Eine weitere innovative Lösung war gefragt: Die Wärmepumpen, die in Therwil an einem Fussweg stehen, bilden an kalten Tagen einen Kaltluftsee von mehr als minus 20 Grad Celsius. «Damit der Fussweg nicht vereist, haben wir rund um den Sockel der drei Wärmepumpen einen Korb mit Lochgittern angebracht», berichtet Martin Omlin. «Das ist eine äusserst clevere Lösung, die auch noch gut aussieht», freut sich der Hauseigentümer.

SO PROFITIEREN BASELBIETER HAUSEIGENTÜMER VOM WECHSEL AUF EIN WÄRMEPUMPENSYSTEM § Massiv tiefere Energiekosten § Mietzinsanhebung um fünf bis sieben Prozent des Mehrwerts § Steuerabzug von einem Drittel der Investitionskosten § Kantonale Subventionen Unter www.mietrecht.ch/index.php?id=28 lässt sich berechnen, wie sich wertvermehrende Investitionen auf den Mietzins auswirken. Die Berechnung entspricht der Praxis des Bundesgerichts.

OMLIN SYSTEMS AG Salinenstrasse 3 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 378 85 00 info@omlin.com WWW.OMLIN.COM

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84 BAUEN & WOHNEN DAS SPITAL DER ZUKUNFT IN AARAU ENTSTEHT MITHILFE VON BIM UND MEVA-SCHALUNG

HARMONISCHER «DREIKLANG» Die Marti AG Zürich erweitert den Spitalkomplex in der Kantonshauptstadt Aarau durch einen umfangreichen Ersatzneubau mithilfe konsequenter BIM-Nutzung. MEVA lieferte die Wandschalung mit Sicherheitssystem sowie vormontierte Schachtbühnen für die Kerne.

© MEVA

VON SVEN HEUER

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er Krankenhausbau des Kantonsspitals mit einer Fläche von 145 x 120 Metern ist knapp 50 Meter hoch. Er besteht aus zwei gestaffelten Untergeschossen und zehn Obergeschossen plus Technik-

geschoss. 472 stationäre Betten, 130 tagesklinische Plätze und 18 OP-Säle werden künftig bereitstehen. Realisiert wird das Spital gemäss dem aktuell höchsten Baustandard Minergie P-ECO. Somit werden hohe Ansprüche an Qualität, © MEVA

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86 BAUEN & WOHNEN Komfort und Energie erfüllt. Nach der Eröffnung 2026 ist der Abbruch der bestehenden Gebäude sowie eine Vergrösserung und Neugestaltung der Parkanlage am Spitalkomplex geplant.

TABLETS STATT PAPIER Nach nicht einmal zwei Jahren war der Rohbau fertig. Bis zu 140 Menschen arbeiteten gleichzeitig auf der Baustelle, zwei Ortbetonanlagen lieferten 62’000 Kubikmeter Beton. 9 300 Tonnen Bewehrung und 235’000 Quadratmeter Schalung wurden © MEVA

Der Gesamtbau heisst «Dreiklang», da drei Hauptbereiche eine harmonische Einheit bilden. Die Ambulatorien sind direkt an den viergeschossigen Sockel mit Funktionsbereichen

angeschlossen. Darüber ruht ein sechsgeschossiger, quadratischer Aufsatz (75 x 75 Meter) für die Bettenstationen.

Bäder zum Verlieben

Exklusive Neuheiten von antoniolupi antoniolupi, einer der führenden italienischen Hersteller von luxuriöser Badausstattung bringt eine Reihe von wunderschönen Neuheiten. Jezt aktuell bei Brombacher Design in Liestal. Besuchen Sie unsere Ausstellung oder bestellen Sie die Broschüre mit vielfältigen Badideen. Brombacher Design GmbH . Frenkendörferstr. 20 . 4410 Liestal . Tel 061 902 05 50 . www.brombacher.ch . info@brombacher.ch GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024


eingesetzt. Umso erstaunlicher, dass die Baustellenplanung komplett papierlos und über 3-D-Modelle per Building Information Modeling (BIM) erfolgte. 20 Tablets waren auf der Baustelle im Einsatz und so hatten Poliere und Vorarbeiter stets die aktuellen Pläne griffbereit. Als Informations- und Besprechungspunkte dienten fünf auf der Baustelle verteilte «BIM-Plan-Hüsli».

© MEVA

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Die Marti-Verantwortlichen zeigten sich begeistert von den Verbesserungen dank BIM bezüglich Effizienz, Genauigkeit und Kommunikation. Das Kantonsspital ist das bislang grösste Projekt des Totalunternehmers Implenia AG, das mit der BIM2-Field-Methode umgesetzt ist. Rund 200 Teilmodelle wurden zu einem Gesamtmodell zusammengeführt. MEVA war für die Planung von Wandschalung und Arbeitsbühnen zuständig und hatte einen Zusatzauftrag für die Erstellung aller Schachtwände als BIM-taugliche Modelle. Dies wurde mit dem Partnerunternehmen BIM² umgesetzt.

STARKE SCHALUNG FÜR STARKE WÄNDE Für den Bau der Wände mit Geschosshöhen von bis zu 5.30 Metern setzte Marti ein Schalungssystem von MEVA ein, das sich bereits in zahlreichen Projekten des namhaften Bauunternehmens bewährte. Die leistungsstarke Wandschalung Mammut 350 mit vollflächiger Frischbetondruckaufnahme von 100 Kilonewton pro Quadratmeter ermöglicht kurze Betonierzeiten bis vier Meter Höhe und schnellen Baufortschritt. Die einfache Einrichtung mit mehreren Eckkonfigurationen

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© MEVA

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Die bis zu 8.75 Quadratmeter grossen Schalelemente (350 / 250) wurden mit dem SecuritBasic-Sicherheitssystem mit Arbeitsbühnen kombiniert. Dieses wird einfach mit nur einem Bauteil, der Flanschschraube, an die Mammut-350-Elemente montiert und garantiert mit einer Tragfähigkeit von bis zu 200 Kilogramm pro Quadratmeter durchgängige Sicherheit während der Montage-und Betonierarbeiten.

Schachtbühnen verwendet, teilweise mit Nachlaufbühnen. Sie wurden von MEVA geplant und vormontiert an die Baustelle geliefert. Die Treppenhäuser des Dreiklangs erstrahlen ebenso in Sichtbetonqualität wie der Boulevard (Eingangsbereich) und weitere explizite Gebäudebereiche. Mammut 350 ist © MEVA

für eine Reihe von Grundrissen beschleunigt die Arbeiten ebenfalls.

MIT STÜTZBÖCKEN IM UNTERGRUND Die Untergeschosse wurden teilweise mit einhäuptiger Wandschalung geplant und ausgeführt – ebenfalls mit Mammut 350. Die sichere Ableitung des Betondrucks über die Schal­ elemente ins Fundament übernahmen MEVA-Stützböcke STB 450. Sie eignen sich ideal für das Betonieren gegen Erdreich und Baugrubenverbau und nehmen grosse Lasten bei geringen Platzverhältnissen auf. Die STB 450 sind lediglich 2.45 Meter tief, passen auf jeden Lkw, können kompakt gelagert werden und lassen sich per Kran umsetzen oder mit Lenkrollen verfahren.

MASSGESCHNEIDERTE SCHACHTBÜHNEN Das Bauwerk verfügt über zehn Treppenhaus- und Fahrstuhlkerne. Für die Arbeiten unter komfortablen Bedingungen und höchsten Sicherheitsanforderungen wurden pro Kern zwei bis drei – insgesamt 23 – massgeschneiderte

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90 BAUEN & WOHNEN aufgrund eingezogener Ankerstellen mit einem symmetrischen Anker- und Fugenbild bestens dafür geeignet und wertet das architektonische Gesamtbild auf. Das System ist, wie alle MEVA-Schalungen, serienmässig mit alkus-­ Vollkunststoffplatten belegt. Diese sind ressourcenschonend zu reinigen, auf der Baustelle zu reparieren und in ihrem langen Lebenszyklus für rund 1 500 Einsätze von hoher Qualität geeignet.

EIGENMATERIAL UND MIETE PLUS Das Material kam zum überwiegenden Teil aus Marti-­ eigenem Bestand. Ergänzt wurde es mit Mietmaterial, das von MEVA Schweiz in Seon geliefert wurde. Das Bauunternehmen entschied sich für das Komplettpaket Miete Plus und erhielt damit Kalkulationssicherheit von Anfang an. Denn neben Miete und Logistik sind sämtliche Serviceleistungen wie Reinigung und Reparaturen bereits inklusive.

§ Projekt: Krankenhaus-Ersatzbau «Dreiklang», Aarau § Totalunternehmer: Implenia AG § Bauunternehmen: Marti AG, Zürich § Bauingenieur: WaltGalmarini AG, Zürich § Architektengemeinschaft: Burckhardt + Partner AG, wörner traxler richter ÜBER MEVA SCHWEIZ MEVA Schweiz mit Hauptsitz in Seon und dem Aussenbüro in Echandens in der Westschweiz steht für sichere und effiziente formgebende Lösungen im Betonbau. Innovative, qualitativ hochwertige Produkte und umfassende Dienstleistungen für Bauunternehmen setzen Standards auf dem Schweizer Markt. Sie beschleunigen und vereinfachen den Bauprozess und sorgen für Sicherheit auf der Baustelle.

© MEVA

WWW.MEVA.NET/CH

DATEN UND FAKTEN

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92 BAUEN & WOHNEN

Die beiden Inhaber Renato Lotti und Sascha Zimmermann

LOTTI PARTNER AG

ALTEHRWÜRDIGES GIPSER­ HANDWERK IN JUNGEN HÄNDEN Die Lotti Partner AG zelebrierte im September 2023 in einem feierlichen Rahmen ihr zehnjähriges Bestehen. Die beiden Inhaber Renato Lotti und Sascha Zimmermann stellen im Raum Basel die jüngste Unternehmergeneration dieser Branche. Mit Dynamik, Innovationskraft und gut ausgebildeten Fachkräften leistet das Unternehmen solide und termintreue Arbeit auf hohem Niveau. VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

H

inter dem knappen Wort «Gips» verbirgt sich ein häufig vorkommendes, wasserlösliches Mineral, das in der bildenden Kunst seit Jahrhunderten zur Erstellung von Skulpturen genutzt wird. Die Verwendung in der Bautechnik ist heutzutage facettenreich und beinhaltet vielfältige Arbeitsprozesse: Das Baumaterial Gips lässt Traumhäuser entstehen, bewerkstelligt individuelle Raumgestaltung und kann in Form von Stukkaturen oder dekorativen Verputzen jedem Objekt eine persönliche Note verleihen.

FIRMENPHILOSOPHIE AM PULS DER ZEIT Wenn Renato Lotti und Sascha Zimmermann das vergangene Jahrzehnt seit der Gründung des Unternehmens Revue passieren lassen, sind sie in erster Linie ihren loyalen Mitarbeitenden für den unermüdlichen Einsatz sowie dem weitreichenden Netzwerk dankbar. «Wir empfinden es als Privileg, dass sie diesen Weg mit uns gemeinsam gegangen sind und viel zu unserer Erfolgsgeschichte beigetragen haben», betont Renato Lotti – und Sascha Zimmermann fügt hinzu: «Ein grosser Dank geht an unsere wertvolle Kundschaft, die uns seit Beginn ihr Vertrauen schenkt.» GESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

Dass der Erfolg einer Firma immer parallel zur Motivation der Mitarbeitenden verläuft, ist der Geschäftsführung bewusst. «Der Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden räumen wir einen grossen Stellenwert ein. Unser Team wird kontinuierlich intern über neue Produkte, innovative Arbeitstechniken und Arbeitssicherheit geschult. Anschliessende gesellige Anlässe sorgen für einen regen Austausch und fördern die Teambildung», erzählt Renato Lotti.

FACHKOMPETENZ AUF DEM NEUESTEN STAND Das innovative Jungunternehmen Lotti Partner AG beherrscht das Gipserhandwerk in sämtlichen Kompetenzen und gehört sowohl in der Agglomeration Basel als auch in der gesamten Nordwestschweiz zu den grösseren Firmen dieser Branche. «Unser Werdegang führte uns angefangen bei der Ausbildung zum Gipser-Facharbeiter über die Vorarbeiter- und Polierprüfung sowie eine weiterführende kaufmännische Zusatzausbildung bis in eine Führungsverantwortung als Bauführer», berichtet Sascha Zimmermann. Die beiden Firmengründer verantworten in dieser Rolle Projekte und Aufträge im Spektrum von kleineren Umbauten bis hin zu Grossbaustellen von signifikantem Umfang.


BAUEN & WOHNEN 93 Die Lotti Partner AG kann mit ausgezeichneten Referenzen aufwarten. «Unser fachliches Niveau ist hoch, wir arbeiten mit topmodernen Arbeitsgeräten unter Einbezug modernster Elektronik. Digitalisierung ist für uns kein Fremdwort, wir sind damit aufgewachsen und setzen sie zur sinnvollen Vereinfachung von Geschäftsprozessen ein», stellt Renato Lotti fest.

ZUKUNFTSAUSSICHTEN IM GRÜNEN BEREICH Als Ausbildungsbetrieb leistet die Lotti Partner AG einen wertvollen Beitrag für die Zukunft der Branche und wirkt somit dem Fachkräftemangel entgegen, der sich in den letzten Jahren drastisch zugespitzt hat. «Das Unternehmen bietet alle wesentlichen Voraussetzungen, die ein erfolgreicher Lehrbetrieb aufweisen muss. In unserem Betrieb arbeiten hervorragend ausgebildete Berufsleute, welche die Verantwortung und Betreuung für Lernende gerne übernehmen. Das Team befasst sich ambitioniert damit, die Lernenden auszubilden und ihnen die Begeisterung für das Gipserhandwerk vorzuleben», erläutert Sascha Zimmermann. Rund um das Thema Weiterbildung wird dem, der sich interessiert zeigt, die volle Unterstützung angeboten. «Wer sich ins Zeug legt, kann bei uns Karriere machen. Solange Häuser und Wohnräume gebaut, saniert oder renoviert werden, wird der Berufszweig Gipser wohl nicht so schnell aussterben», so Renato Lotti.

OFFEN FÜR NEUES Vor Kurzem wurden neue grossflächige Räumlichkeiten im gut erreichbaren Gewerbegebiet Widen in Arlesheim bezogen, in denen das Lager und die Administration untergebracht sind. Die modernen, lichtdurchfluteten Büroräume überzeugen mit klaren Formen und dezenten Farben. Der architektonische Funktionalismus passt perfekt zum Image der jungen und energiegeladenen Firma, die darauf ausgerichtet ist, das Metier des Gipserhandwerks auf die kontinuierlich wandelnden Anforderungen anzupassen und zu optimieren. «Mit herausfordernden Situationen gehen wir lösungsorientiert, flexibel und agil um – wir sind stets offen für Neuerungen», reflektiert Sascha Zimmermann und ergänzt: «Aus diesem Grund können wir auch auf die differenziertesten Wünsche und Anliegen unserer Kundschaft eingehen und ihnen im Bereich Gipserarbeiten ein vielseitiges Leistungsspektrum anbieten.»

Das Fazit nach dem zehnjährigen Bestehen der Lotti Partner AG: Die von den Inhabern Renato Lotti und Sascha Zimmermann gesetzten Ziele wurden zu ihrer totalen Zufriedenheit erreicht. «Wir werden zukünftig alles daransetzen, damit das Unternehmen weiterhin auf Erfolgskurs bleibt», resümieren die beiden Inhaber einstimmig. KOMPETENZEN § Verputzarbeiten § Trockenbau § Stukkatur § Lehmputz § Dekorputz § Fliessböden § Deckenarbeiten § Akustikdecken § Fassadenarbeiten § Thermische Dämmung § Metalldecken § Beratung & Devisierung

LOTTI PARTNER AG Hauptsitz: Prattelerstrasse 27 CH-4052 Basel Lager und Administration Niederfeldweg 1 CH-4144 Arlesheim Telefon +41 (0) 61 205 32 00 info@lottipartner.ch WWW.LOTTIPARTNER.CH

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94 BAUEN & WOHNEN

AMOLEREI GMBH

DIE WOHNRAUMPROFIS

Perfekte Oberflächen und Farben für den modernen Wohnraum, damit punktet die AMolerei GmbH. Ob innere oder äussere Malerarbeiten, das Basler Malerfachunternehmen um Geschäftsführer Nils Aeby weiss, worauf es ankommt. Dabei geht der Jungunternehmer auf individuelle Wünsche und Vorstellungen seiner Kund*innen ein und erfüllt höchste Standards in puncto Ausführungsqualität und Qualitätssicherung. VON MARIO HETZEL

U

nsere vier Wände kommunizieren mit uns und geben uns ein geborgenes Gefühl – gerade in Zeiten von Homeoffice und New Work, in denen immer mehr Menschen ihr eigenes Zuhause auf neue Art nutzen und gestalten. Deshalb ist es umso wichtiGESCHÄFTSFÜHRER*IN FRÜHLING 2024

ger, ein passendes Farbkonzept zu wählen, welches die Identität der Bewohner*innen zum Ausdruck bringt. Was dabei aber genauso wichtig ist: der passende Ansprechpartner, der die richtigen Ideen zur Umsetzung findet. Diesen finden Sie in Nils Aeby.


BAUEN & WOHNEN 95 Der leidenschaftliche Maler betreut jedes noch so ausgefallene Projekt mit Elan, Innovation und Engagement. Angefangen hat er vor drei Jahren, und zwar mit einem Mofa und dem dazugehörigen Anhänger. Aus dem Mofa wurde jedoch schnell ein Geschäftstransporter und aus einem kleinen Abstellraum als Lager wurde eine Werkstatt mit Büro – und so hat er heute eine Crew aus vier Leuten um sich versammelt. «Mein Team und ich stehen für Zusammenhalt und wir ziehen alle an einem Strang», so der sympathische Chef.

TEAMSPIRIT Jung und dynamisch – so beschreibt Nils Aeby «seine» Leute. Die Motivation ist hoch, alle haben Lust, etwas zu bewegen. Ein besonderer Teamspirit vereint die eingetragenen Maler, und das überträgt sich auch auf die Kundschaft. Doch nicht nur dieser aussergewöhnliche Zusammenhalt, sondern auch die Fachexpertise jedes Einzelnen macht sich hier in jeder Hinsicht bemerkbar – sei es bei der Auswahl der zur Anwendung kommenden Materialien, der Zusammenstellung der Farbpalette oder den handwerklichen Fachkenntnissen. Auch auf besondere Wünsche in Hinblick auf die ökologische Herstellung, gesundheitliche Aspekte oder Fragen zur Nachhaltigkeit gehen die Farbexperten ein. Sie übernehmen die gestalterische Beratung und die Umsetzung, bei Letzterer kommen nur die modernsten Maschinen zum Einsatz. Dies garantiert eine saubere Ausführung. Aber auch wenn ein neuer Anstrich für das Haus benötigt wird, die Dachuntersichten lasiert werden müssen oder eine Holzfassade einen neuen Schutz benötigt, springen Nils Aeby und sein Team ein – auch hier mit einer umfangreichen Beratung für das individuelle Projekt. Denn die Experten wissen: Die komplette Fassadengestaltung umfasst mehr, als einem Gebäude nur einen neuen Anstrich zu geben, es heisst ein Objekt zu schützen und zu verschönern. Ein Beispiel? Erst kürzlich hat das AMolerei-Team in der Güterstrasse 108 hinter dem Bahnhof ein altes Mehrfamilienhaus in die Finger be-

kommen. Dabei wurde der Sandstein mit einer speziellen Methode gereinigt und die Fassade neu gestaltet. Die Eigentümer*innen und Bewohner*innen zeigten sich begeistert von der Aufwertung des Gebäudes, das jetzt deutlich aus der Umgebung hervorsticht.

WENN KREATIVITÄT GEFRAGT IST Immer mehr Menschen wünschen sich einen individuellen Charakter für das Eigenheim oder ihr Büro. Wände sollen zum Blickfang werden, Büros oder Wohnzimmer einen neuen Ausdruck bekommen. Bei Projekten wie diesen ist Kreativität gefragt. Und auch hier sind Sie bei der AMolerei GmbH an der richtigen Adresse. Denn damit ein Raum die gewünschte Wirkung erzielt, braucht es Erfahrung und das nötige Fingerspitzengefühl. Mit der Liebe zum Detail und dem Auge fürs Künstlerische lassen sich neue (Wohn-)Welten erschaffen. Gut, dass Nils Aeby und sein Team auch in diesem Bereich die richtigen Ideen zur Hand haben. Neben aller Fachexpertise steht jedoch immer die zufriedene Kundschaft im Mittelpunkt. Langfristige Kundenbeziehungen, die auf gegenseitigem Vertrauen gründen – darauf legt Nils Aeby den grössten Wert. Und so schätzen die Auftrag­ geber*innen aus Basel und Baselland das junge, dynamische Team der AMolerei GmbH, das mit Sorgfalt und Geduld auf individuelle Wünsche eingeht und die geplanten Projekte dann zügig in die Tat umsetzt.

AMOLEREI GMBH

Hagenaustrasse 16 CH-4056 Basel Telefon +41 (0) 76 240 09 57 amolerei@gmail.com WWW.AMOLEREI.CH

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96 FIRMENVERZEICHNIS & IMPRESSUM alltech Installationen AG 33

FC Basel / Mario Cantaluppi 32-35

Mein Heim Immobilien GmbH 26

Restaurant Schoofegg 31

Amolerei GmbH 94-95

Frauscher Bootswerft und Porsche Schweiz AG 58-61

Meister Immobilien-Treuhand 89

SABAG Basel AG 91

Arbeitgeberverband Region Basel 45

Garage Hollenstein AG UG2, 1

MEVA Schalungs-Systeme AG 84-90

Schweizerische ALS Stiftung 46

Artus Unicon AG 20

GastroBaselland 68

Moritz Hunziker AG 21, 40-41

Asga Pensionskasse 37

Götschi AG 27

Securiton AG 34

Auto Götte AG 60, 61

GRIEDER Schliess- und Sicherheitstechnik GmbH 31

Neuchâtel – Vins et Terroir UG3

Simon’s Goldschmiede GmbH 25

b.i.g. Sicherheit und Services AG UG1, 8-11

Gsponder Partners AG / Skills Beats GmbH 16-17

Nyfag AG 42-43

SodaStream (Switzerland) GmbH 64-67

BARD AG 3

Gygi Orthopädie AG 51

Omlin Systems AG 82-83

Stiftung TBB Schweiz 36

Basler Kantonalbank 5

H.P. Gerber Pannendienst AG 59

ONE-74 53

Stöcklin Logistik AG 14-15

BauTech Personal AG 85

Handelskammer beider Basel 62

Opticus Carta GmbH 31

Stolz GmbH 70-71, 75

BAWA AG 31

Holzindustrie Schweiz 72-76

Pfyfferschuel Silvia Fuchs 29

Tic Beleuchtungen AG 44

BELMOT Swiss Kompetenzzentrum 54-56, 63

Hueskes Orthopädie AG 52

Phoenix Basel AG 58

Top Immobilien AG 31

Betten-Haus Bettina AG 96

Hugo Furrer AG 31

Plüss Sanitär-Technik 31

Tretor AG 12

Blaukreuz-Brockenhallen Basel und Reinach 30

Immooffice GmbH 28

PM Mangold Holzbau AG 78-80, 81

Urs Schaub AG 87

Bourquin SA 23

interGGA AG 19

Privatklinik Sichtere / Psychiatrie Baselland 48-49

Vogel Architekten AG 7

Brombacher Design GmbH 86

Kompass Sport GmbH 18

Pulscom ! 18-22, 24-29

Wiesner Immobilien 90

Chronometrie Spinnler + Schweizer AG UG4

Lotti Partner AG 92-93

Pure Swiss Aesthetics GmbH 50

Wirtschaftskammer Baselland 69

ELA Basel – The Swiss British School of Basel 38-39

Madörin der erste AG 77

Reproline GmbH 2

wirtschaftskomitee.ch 47

Emil Frey AG 57

Maggioroni Kurtz AG 13

ResomuR AG 84

Yonex Swiss Open 31

Herausgeber

Schweizer Fachmedien GmbH Pfeffingerstrasse 19 CH-4153 Reinach Telefon +41 (0) 61 711 13 93 info@schweizerfachmedien.ch www.schweizerfachmedien.ch

Geschäftsleitung Francesco Ciringione

Leitung Produktion & Grafik

Micheal Rüegger

Elias Meier / FC Basel 1893

Rebecca Brutschin

Nonda Grieder

Martin Friedli

r.brutschin@schweizerfachmedien.ch

Peter Levetzow

MEVA Schalungs-Systeme AG

Philip Hautmann

Michael Fritschi

Psychiatrie Baselland

Rolf Zenklusen

Korrektorat / Lektorat Mario Hetzel

Aboservice info@schweizerfachmedien.ch

Shutterstock

Pure Swiss Aesthetics GmbH Rachel Scott

Bei allen übrigen Bildern liegen die

Rolf Zenklusen

Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten.

Schweizerische ALS Stiftung

Autor*innen

Sergio Bortolin

Verlagsleitung

Alain Müller

Jahresabo

Stiftung Sozialwerk

Hasan Dursun h.dursun@schweizerfachmedien.ch

Benjamin Hueskes

Stiftung TBB Schweiz

Vier Ausgaben CHF 19.–, Einzelpreis CHF 6.–,

Christian Iten

Stöcklin Logistik AG

Projektleitung

Christoph Buser

Sven Heuer

Thomas Lindenmaier t.lindenmaier@schweizerfachmedien.ch

David Coulin

Swenja Willms

Fabienne Ballmer-Gerber

Tic Beleuchtungen AG

Verkauf & Marketing

Frank Linhart

www.stiftungschweiz.ch

Silvia Fuchs s.fuchs@schweizerfachmedien.ch

Gabriela Röthlisberger Jasmin Heuberger

Chefredaktion

Mario Hetzel

info@schweizerfachmedien.ch ISSN Print 1662-1263, ISSN E-Mag 2813-1541 PR-Texte müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

Titelbild b.i.g. Sicherheit und Services AG

Gabriela Röthlisberger

Martin Dätwyler

Bilder

g.röthlisberger@schweizerfachmedien.ch

Martin Gygi und das MGO-Team

2023 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugs­weise oder in Ausschnitten, erfolgt nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.

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