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«Ich würde es wieder tun»

«Ich würde es wieder tun»

Ein Wagnis eingehen. Sich aus dem Fenster lehnen. Aufs Ganze setzen. Geschichten dieser Art mag ich. Wenn die Funken springen, wenn alle am gleichen Strick ziehen, wenn Stolz die Herzen erfüllt – dann wird Neues gewagt, dann ist Jungwacht Blauring am Werk. 2016 sattelte die Jubla Gelterkinden von ihrem traditionellen Hauslager aufs Zelt um. Eine Risikogeschichte mit Erfolg.

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Schar- und Lagerleiter Severin erzählt mir, wie aus einer Idee Realität wurde. Seine Geschichte beeindruckt. Als Jungleiter lernt er im GLK andere Leitende kennen, die mit ihrer Schar ins Zeltlager ziehen. Er besucht die Lager, fängt sofort Feuer. Seine Schar aber scheint noch nicht bereit. Die Idee von Haus- auf Zeltlager umzusatteln wird von den «alten Hasen» abgeschmettert. Erst einige Zeit später greift eine weitere Person im Team die Idee erneut auf. Die einstige Zurückhaltung schwappt ins Positive über. Die Schar entscheidet sich «pro Zeltlager», es gründet sich ein OK. Die Zeit scheint reif.

Es folgen zwei Jahre Vorbereitung. Im ersten «Strategiejahr» trifft das Team viele Abklärungen: Finanzen, Material, Know-how und mehr. Die Schar findet vielseitige Unterstützung bei umliegenden Scharen, Ehemaligen und erfahrenen Mitgliedern im Kantonalverband sowie bei der Stiftung pro jungwacht blauring. Ein Bauingenieur im Leitungsteam hält die Fäden zusammen. Das Projekt kommt ins Rollen.

Im zweiten Jahr geht es um die Detailplanung, um viel Operatives. Kinder, Leitende, Eltern, Ehemalige – sie alle werden auf die Stunde der Wahrheit vorbereitet. Neben Sicherheitskonzepten gehören auch Werbung und Infoabende dazu. Diese zeigen Wirkung: Positive Rückmeldungen und Mitgliederzuwachs erfreuen die Schar. Und dann endlich geht es los.

Zwei Wochen inmitten der Bündner Natur errichtet die Jubla Gelterkinden ein Zeltlager mit Sauna, Sarasani und Pizzaofen. «Ich würde es wieder tun», sagt Severin. Der Mehraufwand habe sich gelohnt, das kreative Wirken mache allen Freude. Was er Jungleitenden mit ähnlichem Ideenreichtum auf den Weg geben würde? «Einfach machen. Nicht zu scheu sein, andere um Unterstützung zu bitten. Und dranbleiben.»

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