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Wie du Kinder in Risikosituationen unterstützt
from Jubla Hosesack 1/19
Wie du Kinder in Risikosituationen unterstützt
Risiko gehört zum Alltag – auch bei Kindern. Doch anders als wir Erwachsenen können Kinder Risikosituationen weniger gut einschätzen. Das liegt an ihrer noch nicht vollständig ausgereiften körperlichen und kognitiven Entwicklung. Auch Wissen und Erfahrung fehlt. Umso wichtiger ist es, dass sich Kinder in brenzligen Situationen auf Vorbilder verlassen können.
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Was zur Risikoeinschätzung gehört Was brauchst du, um das Risiko «im Fluss schwimmen» einzuschätzen? Fundiertes Wissen: über Flussläufe, Strömungen, Flutwellen und vieles mehr. Aufmerksamkeits- und Impulskontrolle: Wer müde ist, schwimmt nun halt mal weniger sicher. Erfahrung: Sie steigert die Risikoeinschätzung – in Sachen Tempo und Genauigkeit. Wieso ein Kind Risiken kaum einschätzen kann

Kinder suchen Risiko, um Erfahrungen zu sammeln. Risiken einzuschätzen, ist für sie aber noch schwierig. Zum Beispiel: Für Kinder scheinen grosse Lastwagen weniger weit weg, als kleine Autos. Die Geschwindigkeit beider Fahrzeuge ist für sie kaum einzuschätzen. Erst mit 9 Jahren ist das räumliche Sehvermögen und damit ihre visuelle Wahrnehmung ausgereift. Wenn Angstreaktionen Stresshormone ausschütten

In Stresssituationen werden Stresshormone ausgeschüttet. Das kann die Wachsamkeit und Leistungsfähigkeit steigern und dazu führen, dass wir schnell handeln. Stresshormone können aber auch belastend, in extremen Fällen sogar traumatisierend wirken. So kann eine Per-

son, die auf einer Wanderung ungeschützt einem heftigen Gewitter ausgesetzt ist, eine anhaltende Angst vor Gewittern entwickeln. Betreuung in Risikosituationen ist das A und O
In Risikosituationen ist Bewertung entscheidend. Ist die Situation herausfordernd oder bedrohlich? Je nach Bewertung begegne ich ihr mit mehr Ruhe und Sicherheit. Bleibe ich ruhig, überträgt sich das auf die Kinder. Gebe ich klare Anweisungen, schenke ich ihnen Sicherheit und Orientierung. Beides wirkt sich positiv auf das Stresserleben von Kindern aus. Auch der Austausch ist wichtig. Kinder stellen Fragen. Diese muss ich ernst nehmen und beantworten.
Vorbereitung lohnt sich Sich einer Situation ausgeliefert zu fühlen, ist besonders schlimm für Kinder. Gute Vorbereitung und Sicherheitsvorkehrungen führen dazu, dass es in einer Risikosituation zu keinem Kontrollverlust kommt. Dann ist die Situation für alle weniger bedrohlich. Neben Sicherheits- und Notfallkonzepten, ruhigem Handeln und einer guten Kommunikation ist auch die Beziehung zum Kind entscheidend. Es lohnt sich also, in die Leitenden-Kind Beziehung, eine fundierte Ausbildung und eine solide Vorbereitung von Aktivitäten zu.
