VINSCHGER GESELLSCHAFT
Was machte es mit mir?
Ertappt: Szene aus „Geächtet“ mit Larissa Aimée Breidbach, Ahmad Mesgarha, Christine Hoppe und Raiko Küster (v.l.) als Jory, Amir, Emily und Isaac
schichte besonders, hört und liest am. Nach „Geächtet“ bin ich von Gedanken und Fragen geflutet worden. Wie sollen wir mit den „neuen Landsleuten“ umgehen? Schaffen wir es, wie schon einmal, mit Glück, weil man uns damals nicht vertrieben hat? Oder warten wir, bis sie sich angepasst haben? Geht es wie bisher ohne größere Reibungen, weil es der Mehrzahl gut gegangen ist und noch immer gut geht? Das im Kulturhaus war kein Theater, das war Finger auf kommende Wunden. GÜNTHER SCHÖPF
Foto: Ulrich Egger
Foto: Kurt Fleisch
Lese-Matinee in Tarsch
Tanja Raich
Sepp Mall
TARSCH - Am Sonntag, 17. November, um 10.30 Uhr findet im Gasthof „Zum Riesen“ in Tarsch eine Lese-Matinee statt. Es handelt sich um eine Veranstaltung der GAV-Südtirol (Grazer Autorinnen Autorenversammlung) in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Latsch und dem Gasthof „Zum Riesen“. Zu Gast sind
heuer Tanja Raich, die aus ihrem Roman „Jesolo“ (Blessing) liest, und Sepp Mall, der Einblicke in sein Werk „Ressentiment“ (alphabeta/Limbus) gibt. Für den Erstlingsroman von Tanja Raich, 1982 in Meran geboren und in Wien lebend, gab es viele gute Kritiken im ganzen deutschen Sprachraum. Der Roman ist für
die Debüt-Shortlist des Österreichischen Buchpreises 2019 nominiert. „Tanja Raich beschreibt in ihrem Debütroman ‚Jesolo’ eindringlich und beängstigend gut, wie eine selbstständige Frau auch heute noch, allein durch eine Schwangerschaft, in die traditionelle, längst überwunden geglaubte Rollenbildfalle gedrängt wird“, heißt es in der Jurybegründung. Der Vinschger Schriftsteller Sepp Mall ist neben Alessandro Banda der einzige Südtiroler Beiträger der ambitionierten Anthologie der beiden Verlage Alphabeta und Limbus. „Ressentiment“ ist der erste Titel einer Reihe von Anthologien, deren Ziel es ist, literarisch die Gegenwart zu reflektieren. Moderiert wird die Matinee von Birgit Unterholzner. RED
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streng historisch genommen, indische. Sein preisgekröntes Schauspiel – der Hauptdarsteller Ahmad Mesgarha hat iranische Wurzeln - ist eine späte Folge des 11. Septembers 2001 und der dadurch entstandenen Diskussion über den Islam. Nun, was hat Südtirol mit Pakistan zu tun? Einiges, schließlich prägen Familien aus Pakistan zunehmend westlich gekleidet das Straßenbild in meinem Dorf. Aber was hat das alles mit „Geächtet“ und mit diesem „Landl“ zu tun? Irgendwie schon etwas Besonderes. Schließlich sind wir Südtiroler mit unserer Ge-
2018
SCHLANDERS - Gut, dass es den Klimawandel gibt. Der lenkt ab, zumindest scheint es so. Als ob Sorge mit Sorge zu lösen wär. Nach dem Schauspiel „Geächtet“ habe ich für mich den Inhalt auch auf die kleine Südtiroler Welt herab gebrochen. Zur Information für diejenigen, die nicht im Kulturhaus von Schlanders saßen: Das Staatsschauspiel Dresden hat auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts Ayad Akhtars Stück „Geächtet“ gegeben. Übrigens mit hervorragender Besetzung. Der 1970 geborene Autor ist US-Amerikaner und hat pakistanische Wurzeln,
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DER VINSCHGER 38/19