VINSCHGER GESELLSCHAFT
Der Golfclub Vinschgau … … bleibt „near to the pin“
Vor dem Abschlussfest: Vinschger Golfer im Eppaner Exil
Den wuchtigen Abschlag von Markus Ortler beobachtete Markus Wolf aus Innsbruck.
PRAD/EPPAN - „Venosta open“, die
bestreiten, mussten 2 Runden auf der 9-Loch-Anlage in Überetsch gespielt werden. Fast schon wie eine „Glücksbringerin“ anwesend war als Ehrengast die Profispielerin und Olympiateilnehmerin 2016, Christine Wolf, vom Olympia Golfclub Innsbruck. Sie war direkt von
den „Scottisch Open“ angereist, wo sie sich unter die 25 weltbesten Golferinnen platziert hatte. „Sie hielt die Vinschger ordentlich auf Trab“, berichtete Kurt Ortler und meinte: „Gut, dass wir den Hauptpreis, das ‚Green Jacket‘, weit genug angetragen haben, denn der groß-
Sieger Simon Wolf mit Profi Christine Wolf und GC-Präsident Kurt Ortler
Golf-Pionier Bernhard „Benni“ Tschenett mit Veit Angerer und Kurt Ortler (v.l.)
offene Vinschgaumeisterschaft, ist der Höhepunkt, modern ausgedrückt das Event oder das Highlight im Vereinsleben der Vinschger Golfer. Über die Bühne ging die offene Vereinsmeisterschaft bei Kaiserwetter am 17. August 2019 in Eppan/Unterrain. Inzwischen sind es schon 4 Jahre, dass sich der Golfclub von der malerischen 3-Loch-Anlage in Lichtenberg verabschieden und einen Partner-Club um Gastrecht ersuchen musste. „Auch ohne eigenen Platz sind wir stolz auf unsere Eigenständigkeit“, bekräftigte Präsident Kurt Ortler. „Wir setzen auf Partnerschaft, Austausch und Freundschaft mit anderen Clubs“, fügte er hinzu. Um ein 18-Loch-Turnier zu
gewachsene Jungspieler Simon Wolf aus Laatsch ist auf dem besten Weg, es zu behalten.“ Simon hatte Markus Ortler auf den 2. Platz verwiesen und sich das Jacket nun schon zum 2. Mal gesichert. In der 1. Kategorie war Veit Angerer nicht zu schlagen. Sonderpreise gingen jeweils an den „Joungster“ Björn Angerer und an die Senioren aus der Schweiz Verena und Kurt Hobi. Der Fahnenstange, dem Pin, am nächsten - also „nearest to the pin“ - kam Christine Wolf und wurde von Pino Vazzoler mit einer besonderen Trophäe überrascht. Die Magnum-Flasche Prosecco aus Valdobbiadene musste exportiert werden. GÜNTHER SCHÖPF
LESERBRIEFE
Saumoarhof: Warum? Am Samstag, den 17. August, fand am alten Saumoarhof – Dornsberg, Naturns – ein literarischer Abend besonderer Art statt. Die Altbäuerin Ottilia Ruatti und ihre Tochter Luise hatten zu diesem Ereignis eingeladen, um auf den unschätzbaren Wert dieses jahrhundertealten Hofes hinzuweisen. Frau Maria Fliri Gerstgrasser trug gekonnt und unterhaltsam Sagen von den Schlössern Dornsberg, Hochnaturns und Juval vor, darunter auch die Sage vom Schwarzen Ritter. Umrahmt und mitgestaltet wurde die Veran14
DER VINSCHGER 29/19
staltung von der jugendlichen „Algunder Gruppe für neue Musik“ unter der Leitung von Carlo Benzi. Anschließend wurde die Hörerschaft mit Kürbiseintopf, von Hans Pöll fachmännisch gekochtem Muas und der Süßspeise „Arme Ritter“ verwöhnt. Als Teilnehmerin an diesem Abend konnte ich mich der Mystik dieses Ortes nicht entziehen. Der alte Hof, die „Bühne“ (alter Stadel), der uralte Kastanienbaum mit Höchstumfang von knapp 5 m, die Weisheit der Sagen… Umso absurder ist für mich die Vorstellung, dass dieser Ort in absehbarer Zeit dem Erdboden gleichgemacht
werden soll, um einem Gesetz Genüge zu tun. Klar, - Gesetze sind wichtig und sollten für alle gleichermaßen gelten, doch … wo bleibt das Herz, wo der Verstand? Warum m u s s einer alten Frau, die über 70 Jahre ihres Lebens dort verbracht hat, das Herz gebrochen werden? Warum m u s s ein wahrhaft idyllischer Ort zerstört werden, der für Menschen auch in Zukunft eine Möglichkeit bieten könnte, Authentizität, innere Bereicherung, kulturelle Wurzeln und Heimat zu erfahren? Wer den Jesusbesinnungsweg kennt, erinnert sich vielleicht an den Besinnungspunkt 12
„Verurteilung“. Die Richter verurteilen Jesus mit den Worten – Tafel am Berg: „Wir haben ein Gesetz, und nach dem muss er sterben“. Wird es so auch diesem Hof, der viel mehr ist als ein Haus aus Stein, ergehen? Oder geschieht so etwas wie ein „Wunder“, letztendlich auch im Vertrauen auf Jesu Worte: „Ich habe ein Gesetz, und nach diesem sind alle zum Leben bestimmt!“ (Besinnungspunkt 14, Jesusweg – „Auferstehung“) ANNEGRET STECK, NATURNS, 26.08.2019