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Weihnachtsfeier

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Für das Wochenende am 18. und 19. Dezember hatte die Gruppenleitung eine besinnliche Weihnachtsfeier mit mehreren Stationen vorbereitet. Jede Leiterin, jeder Leiter und alle Elternratsmitglieder waren eingeladen mit ihrer Familie die Posten im Tipi, bei der Basilika, in der Bäckerei, bei der Peterskirche und in der Pergola zu besuchen. Bei den

Stationen entstanden eine Fortsetzungs-Weihnachtsgeschichte und Fotos unterm

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Mistelzweig. Am Ende der Schnitzeljagd wartete ein wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum und jede/r durfte eine Weihnachtskugel mit nach Hause nehmen und sein Wichtelkind mit einem originellen Geschenk überraschen. Die Auflösung vom „hässlich Wichteln“ fand dann eine Woche später online statt.

Ich stand am Fenster unserer warmen Stube und sah hinunter auf die Straße. Es war Heiligabend. Draußen tobte ein eisiger Schneesturm und fegte den schon am Vortage reichlich gefallenen Schnee zu hohen Wächten zusammen. Sie türmten sich vor jedem Gartenzaun und versperrten die Hofpforten.

Wer nichts draußen zu schaffen hatte, fühlte sich am bollernden Ofen im Zimmer, durch das der Geruch der in der Ofenröhre schmorenden Bratäpfel zog, wohlig. In unserer Wohnstube war es warm und gemütlich. Im Sommer hatten wir mit dem Vater reichlich Holz im Wald gesammelt und im Hof hinter dem Haus gestapelt. Nun konnte es Weihnachten werden. Mutter schmückte schon den Weihnachtsbaum….. Wir Kinder saßen gespannt hinter dem Tisch- Wir rochen das Christkind schon und endlich war es soweit. Wir wollten unsere Pakete öffnen, doch vorher sprachen wir ein Gebet und sangen Stille Nacht. Schon während des Singens suchten unsere Augen nach den Paketen, doch es waren keine zu finden. Enttäuscht und traurig schauten wir unsere Eltern an. Mit liebevollem Blick schauten uns die Eltern an und erklärten mit beruhigender Stimme, dass es noch etwas dauern wird. Das Christkind braucht noch Zeit. Vielleicht hat es sich im Schneesturm verflogen? Oder es musste noch einmal zurück um sich wärmer anzuziehen? Doch wo habe ich nur meinen warmen

Umhang gelassen? Oh je, ich hab‘s vergessen! Plötzlich ein greller Blitz am Himmel?! Ein gigantischer, flammender Meteorit stürzte auf die Erde hinab. “Das ist aber nicht sehr weihnachtlich!”, dachte sich das Christkind. Mit einem zauberhaften Tanz und dem Ausruf: “ZACK DIE BOHNE!!” Verwandelte sich der Feuerball in …. => 1000 strahlende Lichter, die zusammen das Bild eines Tannenbaums ergaben. Bei diesem Anblick erinnerte sich das Christkind an Weihnachten vor 100 Jahren, als.... Jesus auf die Welt kam. Maria und Josef suchten eine Bleibe für die Nacht. Ein großer Stern leuchtete ihnen den Weg. Die Bleibe war ein großes Schloss mit einem großen Turm. Im Turm trafen sie das eingesperrte Burgfräulein…. Diese junge gutaussehende Dame war ganz verzweifelt, weil etwas Wichtiges fehlte... Es war weder WLAN noch teures Spielzeug. Auch nicht das schöne neue rote Kleid von Amazon. NEIN!!! Der Zauber von Weihnachten war verloren gegangen. Sie fing ganz fürchterlich an zu weinen. Doch plötzlich hörte sie etwas rascheln. Sie sah noch nichts, doch hörte sie jemanden sagen: “Frohe Weihnachten”. “Wir bringen das Licht von Betlehem. Es koschtet nix!” Drei seltsame Gestalten mit blau-rotem Tüchlein und Rotznase standen vor der Türe. Wie froh war dem Fräulein ums Herz – sie hatten einen Zitronenbirnenschnaps dabei! Wie wunderbar, dachte sich die holde Maid. Sie lud die 3 seltsamen Gestalten zu sich ein. Gemeinsam wurde aus dem Besuch ein rauschendes Fest. Die Lieblingsspeise einer der 3 seltsamen Gestalten war Gerstensuppe, die sie zu dem Fest liebevoll zubereitet hatte. Die 2te Gestalt konnte wundervoll singen, sodass der Gesang bis tief in den Wald zu den Tieren erklang. Die 3te Gestalt war sehr kreativ und schmückte den fein warmen Raum bis sie folgendes fand.... 2 Gutscheinmünzen für eine Autowaschaktion beim

Oberscheider. Doch es waren 3 komische Gestalten und 1 davon weinte wieder fürchterlich. “Was sollen wir nur tun?”, fragten sich die 2 anderen. Da sie nicht weiter wussten, fragten sie einen Passanten, was sie machen sollten und er schickte sie in Richtung Basilika. “Ihr werdet die Weihnacht schon finden, auf eurem Weg.” Auf dem Pfad zur Basilika begegneten sie dem Nikolaus. Sie waren von seiner Gestalt so überrascht, dass sie ihm um den Hals fielen. Da klopfte es mehrmals an der Türe. Meine Mutter öffnete sie und ich konnte ihren überraschenden

Gesichtsausdruck sehen. Wer stand draußen? Neugierig schauten wir durch das Guckloch in der Türe und erblickten zwei kleine nette Losverkäufer der Pfadigruppe Rankweil. Wir öffneten die Türe, daraufhin ertönte aus den Mündern der fleißigen Pfadis: “Boah, hond ihr an schöna Christbom!” Und natürlich luden wir sie auf ein Schnäpslein ein.

Als Dank ließen sie ihre Stimmen erklingen:

“Oh du liebes Schnapsgläslein. Wie schön sind deine Geschmäcklein.” Gut gestärkt gingen sie weiter und weiter bis sie das Dorf verließen und in den tiefen dunklen Wald kamen. Als sie immer tiefer in den Wald gingen, wurde nicht nur das Geäst stetig dichter, sondern auch die Geräusche der Stadt wie Straßenlärm und das lästige Weihnachtstreiben verstummte zusehens. Doch auf einmal war ein Glöcklein zu hören. Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding. Die Pfadilein folgten dem engelsgleichen Geräusch. Unter einem Baum fanden sie schließlich ein Männlein mit einer goldenen Glocke. Verwirrt, aber ohne Angst näherten sie sich dem Männlein. Die Anspannung der Kinder war sehr groß. Alle warteten auf das Läuten der kleinen Glocke. “Das Christkind wird doch kommen? Es hat uns doch nicht vergessen?” Wir warteten und warteten. Nichts geschah. Auf einmal hörte man ein Rascheln hinter dem Baum. “Ist das das Christind? Hinter diesem Baum?” Man glaubte es kaum. Hinter dem Baum kam ganz zaghaft der Weihnachtshase hervorgehoppelt. Doch bevor er ganz zu sehen war, packten zwei kleine Ärmchen nach dem neugierigen Tier. Wer mochte das wohl sein? Der kleine Weihnachsengel Belle. Nein! Es war eine größere Gestalt. Sie hatte einen großen Kopf mit leuchtenden Augen. Sie hatte auch einen langen Bart. Die Frau fragte: “Ist das ein Tier?” Alle warteten gespannt ab, bis sie es erkannten...

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