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Von der guten Tat zum sozialen Engagement

Finanzielle Hilfe könnte einen Teil des weltweiten Elends beseitigen. Würde weniger als die Hälfte der globalen Rüstungsausgaben in Lebensmittelproduktionen 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Widerdruck - A_FB 001 - 07.06.2021 07:34:08

Die Rüstungsausgaben betrugen im Jahre 2020 weltweit 1,9 Billionen Dollar = 1.900 000 000 000 !!!

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und nachhaltige Landwirtschaft investiert werden, müsste niemand auf der Welt hungern.

Geld allein könnte für Millionen Menschen Hilfe bedeuten, würde aber neue Probleme entstehen lassen und nicht alle bestehenden lösen können.

Im Laufe der Zeit gab es unzählige Versuche die furchtbaren Zustände zu ändern. Politische Vorstellungen und Ideen begleiten uns von den griechischen Philosophen über die Aufklärung bis zu Marx und Engels und heutigen Ideengebern. Auch Religionen versuchen die Welt zu einer besseren zu machen.

Solange die Menschheit existiert, also seit tausenden Jahren gibt es Kriege, Not, Vertreibung, Folter, Hunger, Armut, Verbrechen, usw. Diese Aufzählung ist nicht vollständig, denn das menschliche Elend kann oftmals mit Worten nicht ausgedrückt werden. Unfassbar, unbegreiflich, verabscheuungswürdig, verdammenswert und andere Adjektive stehen eher für die Sprachlosigkeit, als sie der tatsächlichen Situation näherkommen.

Die Ursachen für all die furchtbaren Zustände in dieser Welt sind ebenso vielfältig wie diese selbst: Hass, Nationalismus, Rassismus, Gier, Macht, Rücksichtslosigkeit, Neid, Gehässigkeit, usw. Auch diese Aufzählung ist nicht vollständig.

Doch aus dem Evangelium wurde eine Kirchengeschichte, die über Jahrhunderte mit Blut geschrieben wurde. Der Aufklärung folgte die Guillotine der französischen Revolution und die Visionen von Marx fanden im millionenfachen Morden des Stalinismus ein furchtbares Ende.

Dennoch war nicht alles was gedacht wurde vergebens. Es wurden Demokratien entwickelt, wenn auch in vergleichsweise wenigen Ländern und der Wohlstand in einem kleinen Teil der Welt hat die Armut in Grenzen gehalten. Aber auch in diesem Teil unseres Planeten konnten Armut und Ungleichheit nicht gänzlich beseitigt werden. Die derzeitige Pandemie mit dem verursachten menschlichen Leid und deren wirtschaftlichen Folgen werden die Armut ansteigen lassen. Dies wird nicht nur den reichsten Teil der Welt treffen und die Auswirkungen auf die ärmsten Länder der Welt können heute nicht einmal erahnt werden. Auch wenn in den wohlhabenden Ländern ein hoher Sozialstatus erreicht worden ist, denn dieser wird gesamthaft gesehen, scheint es nicht möglich zu sein das Leid vieler Menschen in seinen vielfältigsten Formen verhindern zu können. Den Zustand der Welt konnten auch Religionen nicht grundsätzlich ändern. Macht, Unterdrückung und Gräueltaten sind mit dem Heilsversprechen einhergegangen. Wenn wir uns fragen, warum die besten politischen Ideen, religiöse Bindungen bestenfalls nur Stückwerke geblieben sind, dann ist die Antwort, dass sie ein Menschenbild voraussetzen, das nicht der Realität entspricht. Lupus homo hominis. - der Mensch ist dem Menschen ein Wolf - wussten schon die alten Römer. Materialismus kann bei weitem nicht alles regeln, politische Ideen scheitern an ihrer Durchsetzbarkeit und Religionen vermitteln wenigen Hoffnung und Trost, ohne die materiellen Voraussetzungen ändern zu können.

Diese Einleitung soll zeigen, dass für viele

Menschen die Resignation einerseits und der grenzenlose Egoismus andererseits die scheinbar unausweichliche und menschenfeindliche Konsequenz ist. Da Revolutionen, wie wir aus der Geschichte wissen auch keine Lösung sind, ist aus Gesagtem 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Schöndruck - A_FB 001 - 07.06.2021 07:34:06 dennoch eine Erkenntnis zu gewinnen. Der, die Einzelne, von Ausnahmen abgesehen, kann weder über sein Umfeld hinaus, noch in einem größeren Kreis Änderungen herbeiführen, nicht einmal in seiner unmittelbaren Umgebung.

Wir brauchen keine Revolution, wohl aber eine Evolution und zwar eine der Menschlichkeit. Wir dürfen der Resignation keinen Raum lassen, es ist unsere Menschenpflicht dagegen anzukämpfen.

Alle 10 Sekunden verhungert auf unserer(?) Welt ein Kind.

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Gal. 5,14). Dieser Satz im Brief des hl. Paulus kann durch keinen anderen übertroffen werden. Er stellt im Grunde genommen die unendlich langwierige und meist erfolglose Aufforderung dar, welche menschliches Leid und Elend verhindern könnte. Jetzt sind wir wieder am Anfang meiner Überlegungen, nämlich ein Menschenbild zu wünschen, das es in der Realität nur selten gibt. Daraus ergibt sich die Frage wie Menschen dazu gebracht werden können, die Aufforderungen zur Mitmenschlichkeit 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Widerdruck - A_FB 001 - 07.06.2021 07:34:08 nicht nur zu hören, sondern sie zu leben.

Über Liebe und Menschlichkeit sind Bibliotheken geschrieben worden. Liebe und Tod sind nach wie vor die wichtigsten Themen in der Literatur.

Liebe ist eine dem Menschen eigene Kraft, durch die er sich zur Welt in Beziehung setzt und durch die er die Welt zu seiner Welt macht.

Erich Fromm

Beziehung, Zuwendung und nicht zuletzt Berührung sind ein so wichtiger Teil unseres Lebens. Es ist ein großes Geschenk, von einem anderen Menschen gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.

Zen-Meister Willigis Jäger

Die Botschaft ist einfach und erfolgsversprechend, wenn auch unendlich schwer umzusetzen. Wenn es gelänge den einzelnen Menschen von allen Macht- und Gewaltausbrüchen, von Gier und Lieblosigkeit zu befreien, dann könnte Menschlichkeit fast alle Probleme lösen. Utopisch - zugegeben, aber ein Stern, der uns die Richtung weist, auch wenn wir ihn niemals erreichen werden.

Nicht nur das Evangelium und eine Legion von Menschen haben seit Jahrhunderten in der Liebe die Zukunft der Menschheit gesehen. Einer von ihnen war der Gründer der Pfadfinderbewegung - Baden Powell.

Sein christlicher Einfluss, verbunden mit seinem weltumfassenden Erziehungsmodell haben ihn zur Erkenntnis geführt, dass die Erziehung zu Mitmenschlichkeit und Liebe im Kindesalter beginnen muss.

Es war seine „dritte Entdeckung“ nach dem Patrullensystem, der Stufeneinteilung - die tägliche gute Tat. Schon im ursprünglichen Pfadfindergesetz schrieb der dritte Punkt vor: Der Pfadfinder ist hilfsbereit und (Punkt 4 des Pfadfindergesetzes) ist Freund aller Menschen und Bruder aller Pfadfinder. Baden Powell hat erkannt, dass abstrakte Formulierungen selbst bei Erwachsenen sinnlos sind, wenn sie nicht schon zu ihrer Lebensführung gehören. Bei Kindern und Jugendlichen stoßen sie auf Unverständnis, bestenfalls verkommen sie zu theoretischem Wissen.

Baden-Powell:

Der beste Weg dafür besteht darin, dass ihr euch vornehmt jeden Tag mindestens eine gute Tat jemandem zu erweisen und bald werdet ihr euch angewöhnen immer gute Taten zu setzen. Wir wollen und können die Welt 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Schöndruck - A_FB 001 - 07.06.2021 07:34:06 zumindest ein wenig verändern.

Learning by doing, gilt auch für die soziale Einstellung, das soziale Engagement. Daher trug Bipi den Pfadfindern und Pfadfinderinnen auf, jeden Tag eine gute Tat zu tun. Diese Empfehlung wurde ihm im Munde umgedreht und zog viel Spott nach sich.

Baden Powell hat sich nach dem Prinzip „pars pro toto“ ausgedrückt: Ein Teil, stellvertretend fürs Ganze. Also nicht täglich auf Teufel komm raus, eine alte Frau über die Straße zu führen, damit die gute Tat abgehakt ist. Vielmehr soll ganz allgemein der Pfadfinder die Pfadfinderin einen Blick bekommen für Not und Hilfsbedürftigkeit. Es bedeutet hellhörig zu werden für die verschiedenen Möglichkeiten der Hilfsbereitschaft und ein freundliches Gefühl für die Mitmenschen zu entwickeln.

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Die „gute Tat“ beschränkt sich daher nicht auf eine einmalige Aktion am Tag, sondern soll dazu führen, dass die Hilfsbereitschaft zur selbstverständlichen Gewohnheit wird. Von vielen werden Pfadfinder und Pfadfinderinnen belächelt, wenn man sie fragt, ob sie heute schon eine gute Tat gemacht haben. Trotz dieses Spottes ist es therapeutische Erkenntnis geworden, dass Gutes tun in kleinen Schritten Menschen mehr und nachhaltiger verändert, als große Versprechen. Die tägliche gute Tat belastet Kinder nicht und macht ihnen kein schlechtes Gewissen, wie hohe Ideale, die man doch nicht erreichen kann. Für den ehemaligen Generalsekretär des Pfadfinder-Weltbüros Dr. Laszlo Nagy ist die Hilfsbereitschaft „ein Pfadfindertum des Kampfes, aber des konstruktiven Kampfes gegen Elend, Hunger, Analpha211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Schöndruck - A_FB 001 - 07.06.2021 07:34:06 betentum, gegen Drogen, gegen die Zerstörung der Umwelt, gegen die technologischen Lücken und den Rassismus in den Ländern der sogenannten dritten Welt und den Rassismus in den sogenannten entwickelten Gegenden.“ Die Weltgemeinschaft der Pfadfinder und Pfadfinderinnen zeigt sich in partnerschaftlicher Hilfe. Verbände der Industrienationen geben zum Beispiel Gelder und Informationen, die von Mitgliedern erarbeitet wurden an Verbände aus Ländern der „dritten Welt“. Die internationale Hilfsbereitschaft zeigt neue Wege und Möglichkeiten auf als Menschen untereinander zu leben, zu helfen aber auch unsere Begrenzungen (Thinking Day). Zur Hilfsbereitschaft gehört es auch Menschen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen, die Eingliederung in unsere Gesellschaft zu erleichtern.

Die tägliche „gute Tat“ ist daher nicht nur Aufforderung, sondern Verpflichtung für jeden Pfadfinder und jede Pfadfinderin. Pfadfinden ist Erziehungsarbeit und daher ist die Vorbildwirkung ein Teil dieser Arbeit, unserer Methodik. Damit ist nicht nur das Vorleben der Leiter und Leiterinnen gemeint, sondern auch das der Stufen und Gruppen, des Landes- und Bundesverbandes. Was Pfadfinder bei Hilfsaktionen schon alles geleistet haben ist allgemein wenig bekannt. In einer Aussendung des Weltbüros der Pfadfinder zum Thema „gute Tat“ heißt es: „Sie graben Brunnen um den Bewohnern ländlicher Gegenden mit

Ich will nun dieses Engagement der Pfadfindergruppe Rankweil ohne Anspruch auf Vollständigkeit im Laufe ihrer Geschichte aufzählen. Die unzähligen „kleinen“ Hilfen bleiben unerwähnt, um auch die Familien zu schützen, denen sie zugekommen sind. Es soll auch keine Angeberei sein, sondern der Beurteilung anderer überlassen werden, ob wir unserer Verpflichtungen als Pfadfindergruppe Gutes zu tun, nachgekommen sind. Wenn jede, jeder, wenn alle Gemeinschaften bereit wären ein wenig mehr für andere zu tun als für die eigenen Bedürfnisse notwendig sind, dann könnte unsere Welt viel besser sein als sie ist, und es könnte unzähligen Menschen geholfen werden. 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Widerdruck - A_FB 001 - 07.06.2021 07:34:08 Nach der Konsolidierung der Gruppe 1975/76 und Neuaufstellung der Stufen konnte kontinuierlich die für Pfadfinder und Pfadfinderinnen verpflichtete gute Tat, das soziale Engagement umgesetzt werden:

1976

• Erdbebeneinsatz der Rover in Friaul;

1977

• Bau der „Riedle Bruck“ im Vitaparcours in Rankweil (Foto unten) • Bau einer Brücke auf einem Spielplatz in

Mäder durch die Explorer (Foto rechts)

Trinkwasser zu versorgen, errichten Schulen, weisen Bauern in neue Methoden der Landwirtschaft und Viehzucht ein, bauen Staudämme um den Wasserlauf eines Flusses zu regulieren und um verheerende Überschwemmungen zu verhindern... “

Die anonyme Aufzählung erzeugt keine Vorbildwirkung, deshalb: „Tu Gutes und rede davon!“

1978

• Bau eines „Forts“ auf dem Spielplatz an der Merowingerstraße in Rankweil;

1981

• Erdbebeneinsatz der Rover in Ricciliano ,

Süditalien (Foto rehts oben);

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1983

• Decken stricken für Leprakranke in

Madagaskar; • Einsatz beim Aufenthalt des Sonnenzuges in Rankweil;

1985

• Mithilfe beim Bau eines Kindergartens in Rotterdam (NL) durch die Rover;

1986

• mit Arbeitseinsätzen Geld verdient um ein Haus für die „Müllmenschen“ in

Kairo (Ägypten) bauen zu können;

1990

• mit bei Arbeitseinsätzen verdientem

Geld wurde Bischof Kräutler in Brasilien unterstützt; 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Widerdruck - A_FB 002 - 07.06.2021 07:34:12

1992

• Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen mussten unter unvorstellbar grauenhaften Bedingungen in einem aufgelassenen

Schweinestall in Coltesti (Rumänien) leben. Nachdem für diese Kinder von der

Caritas und Diakonie Häuser gebaut worden sind, ergab sich die Frage wie die Finanzierung dieses kleinen Kinderdorfes sichergestellt werden kann. Ein

Müller aus Oberösterreich stellte eine komplette Mühleneinrichtung zur Verfügung. Die Pfadfindergruppe Rankweil hat den Transport und die Aufstellung der Mühle finanziert. Mit dem erzeugten

Mehl konnten nicht nur die Kinder und

Betreuer der drei Häuser versorgt, sondern Nudeln etc. erzeugt und verkauft werden. Damit konnte zu einem großen

Teil der Bestand des Kinderdorfes in Alba

Julia gesichert werden.

1994

• Versuch eine Pfadfindergruppe in Gomel (Weißrussland) zu gründen. Mit finanzieller und sonstiger Unterstützung wurde eine Woche lang vor Ort „Pfadfindersein“ geübt.

• Peacepakets wurden von allen Stufen mit vielem was Kinder brauchen befüllt und nach Kroatien geschickt, um die dortige

Not ein wenig zu lindern.

• Rankweils Rover und Ranger adaptieren eine ehemalige Waschküche zu einem Aufenthaltsraum in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen in Loppem, Belgien. (Foto nächste Seite) 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Schöndruck - A_FB 002 - 07.06.2021 07:34:10

1999

• Nach dem Heimbau verzichten die Rankweiler Leiterinnen und Leiter auf ihren jährlichen Ausflug und mit dem Verdienst für Arbeiten aller Art konnte ein soziales Projekt im Kosovo unterstützt werden. 2000 • Rankweil Rover verbringen ihr Sommerlager in Lasinja (Kroatien). In diesem Dorf wird 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Widerdruck - A_FB 002 - 07.06.2021 07:34:12 alleinstehenden Menschen vielfältigst geholfen. Kanalrohre werden verlegt, Brennholz für den Winter hergerichtet und viele andere Arbeiten in den Häusern durchgeführt.

2002

• Ein Sattelschlepper wird mit 2000 Paketen, davon 700 aus Rankweil beladen. Darin befanden sich Schulsachen,

Hygieneartikel, Süßigkeiten, Spiele etc.

Die Gilde aus Rankweil sammelte Spiele, Puppen und befüllte damit 120 große Kartons. Computer, Büromaterial,

Zelte ergänzten die Ladung. Gleichzeitig mit dem Transport nach Gomel fuhren Rankweiler Leiter und Leiterinnen mit vier Autos, davon ein LKW und drei

Kleinbusse, angefüllt mit Hilfsgütern für die Pfadfinderinnen und die Opfer der

Atomkatastrophe von Tschernobyl. Die

Fahrzeuge haben wir geschenkt bekommen. Sie wurden hergerichtet und blieben nach dem Transport in Belarus.

2003

• Die Pfadfindergruppe Rankweil erhielt einen Hilferuf aus Graz. Ein Sattelzug mit Hilfsgütern für Albanien, konnte die Fahrt nicht fortsetzen, mangels Geldes für Treibstoff, LKW-Miete und den

Chauffeur. Wir übernahmen die Kosten.

2005

• Benefizkonzert für das SOS-Kinderdorf in Dornbirn und das „Ekuthuleni-Projekt“ in Simbabwe;

• Frondienst für die Agrargemeinschaft

Rankweil aufgrund der Hochwasserschäden; • Wochenendlager der Ranger im Bregenzerwald um den Hochwasseropfern zu helfen; • In diesem Jahr begann das Kerzenziehen im Pfadfinderheim. Die Pfadfinderfamilien Dietrich und Mayer mit Helferinnen und Helfern ermöglichen Kindergärten,

Schulklassen, aber auch Erwachsenen bunte Kerzen zu ziehen. Diese Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt.

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2006

• „African Brunch“ für das Spital von Frau

Dr. Neyer in Kamerun;

2007

• „futbol por la vida“ - von den Altpfadfindern wird ein Konzert, eine Weinverkostung und ein Fußballturnier veranstaltet um ein Jugendprojekt in Costa Rica unterstützen zu können.

Große Ostereiersuche im Frutzwald

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• „Auf die Eier fertig los“ - 6000 Eier werden jedes Jahr im Frutzwald versteckt, um von Kindern gesucht und gefunden zu werden. Diese jeweils am Karsamstag stattfindende Eiersuche mit Tombola, Musik und Zeltfest lockt mehr als 1000 Personen an. Der Erlös kommt den

Clini-Clowns zugute.

2008

• Alle Stufen der Rankweiler Pfadfinder befüllen mit ihren Kindern und Jugendlichen Pakete mit Schulsachen. Hygieneartikel, Süßigkeiten, Suppen etc. für Kinder in Mirdita (Albanien). Diese Aktion wird jedes Jahr bis 2019 durchgeführt. 2013 • Sommerlager der Ranger im Ultental (Südtirol), um Bergbauern bei ihrer Arbeit zu helfen; • Stundenlauf für das Kinderdorf Tani in Kambodscha; 2014 • Sammlung und Transport von Schuhen für Mirdite (Albanien); 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Schöndruck - A_FB 002 - 07.06.2021 07:34:10

2015

• Verkauf von Filzpatschen, die Frauen in

Albanien hergestellt haben;

Im Laufe der Zeit ist es zu wiederholten, zeitlich feststehenden Sozialaktionen gekommen, die zu bestimmenden Schwerpunkten im Jahresprogramm der Pfadfindergruppe wurden:

• Thinking Day (alle zwei Jahre) • „Auf die Eier fertig los“ • Kerzenziehen (alle zwei Jahre) • Albanienpakete bis 2019 (Nachfolgeprojekte sind angedacht) • Bethlehemlicht mit Unterstützung von Bundes- und Landessozialaktionen im In- und Ausland

2019

• Rankweil läuft für Kinder: Stundenlauf für das Kinderdorf Tani in Kambodscha (Übergabe von 22.000, -- €!); 2020 • Pfadfinderinnen und Pfadfinder kaufen für alleinstehende Leute in der Pandemie ein. • Huckepack-Pakete werden mit nützlichen Dingen befüllt für die Kinder in den Flüchtlingslagern in Griechenland. 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Widerdruck - A_FB 002 - 07.06.2021 07:34:12

Für alle, die glauben dass Helfen im Hinblick auf das Elend in der Welt keinen Sinn macht:

Seesterne

Vor langer Zeit gab es einen Mann, der ging gewöhnlich hinunter zum Meer, um zu schreiben. Eines Tages schaute er hinunter zum Strand, und er sah in einiger Entfernung einen Mann, der komische Bewegungen machte. Er lächelte zu sich selbst, stand auf und ging näher zu dem Fremden heran. Als er in seiner Nähe stand, erkannte er einen jungen Mann, der etwas vom Strand aufnahm und es vorsichtig wieder in das „Hast du heute schon eine gute Tat als Pfadfinder vollbracht, Emil?“ „Klar! Ich habe unseren Hund auf unseren Nachbarn gehetzt.“ „Das ist doch keine gute Tat, Emil!“ „Doch, doch, ohne die Dogge hätte er den Zug nicht mehr erwischt.“ Für alle, welche die „Gute Tat“ als eine Verpflichtung unserer Bewegung ansehen und dennoch darüber schmunzeln können. 211935 - Innenteil Wendung - 52 Seiten Wendung - Schöndruck - A_FB 003 - 07.06.2021 07:34:15 weite Meer warf. Er sagte: „Guten Morgen. Was tun Sie denn da, wenn ich mal fragen darf?! Der junge Mann schaute auf und erwiderte erstaunt: „Sie dürfen. Ich werfe Seesterne wieder zurück ins Meer. Sonst würden sie in der Sonne vertrocknen und sterben, außerdem geht die Flut zurück.“ „Aber, junger Mann“, meinte der Schreiber mit einem Lächeln auf seinen Lippen. „Sie realisieren anscheinend nicht, dass es hier kilometerweit Strand aufwärts und Strand abwärts Millionen von Seesternen gibt, die an Land gespült wurden. Das, was Sie tun, ergibt doch überhaupt keinen Sinn! Das macht doch keinen Unterschied!“ Der junge Mann hörte freundlich zu. Dann bückte er sich, nahm einen Seestern in die Hand, schaute zuerst ihn und dann den Fremden an, warf ihn in die Wellen und sagte. „Für diesen einen macht es einen Sinn und einen Unterschied!“

Treffen sich die Späher. Jeder muss eine gute Tat vollbringen. Abends treffen sich alle wieder und erzählen ihre guten Taten. Nur Klein-Fritzchen fehlt noch. Endlich kommt er. Total zerzaust, zerkratzt und seine Sachen sind zerrissen. Sagt der Pfadfinderleiter: „Na Fritzchen, was hast du heute für eine gute Tat vollbracht?“ Sagt Fritzchen: „Ich habe einer alten Oma über die Straße geholfen.“ Pfadfinderleiter: „Das ist ja prima, aber warum bist du so zerkratzt?“ Fritzchen: „Die wollte nicht…!“

Gut Pfad, Peter

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