6 minute read

Der Kaiserliche Rat im Frühling im Jahr d. Katzen

Der Kaiserliche Rat im Frühling im Jahr der Katzen 442 n.P.

Hier war es zuletzt um das Druidentreffen in Bethulia gegangen. (Siehe Seite 8 ff.)

Advertisement

Die Schwarze Katze

Es dauert einige Tage im neuen Jahr der Katzen bevor auch die letzten Gäste des Maskenballs der Gräfin Baleine von der Stadt Iridistra zurückgekommen sind. Dann aber nehmen auch diese ihre Positionen wieder ein.

Es ist, wie es scheint, eine Schwarze Katze, die über ihren Weg gelaufen ist, und schwarze Nachrichten sind es, die sie im Kaiserlichen Rat erwarten und die Phaedron Dhuras als Sitzungsleiter ihnen übermittelt:

Zwar ist es gelungen, die Schwarze Stadt Caldun, die wichtigste Festung und Hauptstadt Antaliens im Ophis des Grünen Meeres, aus den Händen der Finsternis zu entreissen, doch die Verluste waren riesig: Zehntausende mussten ihr Leben lassen, nicht nur aus den Reihen der Aeri sondern auch bei den Angreifern. Und die Bewohner Calduns, die sich mit der Herrschaft über viele Jahre arrangiert hatten, waren nicht die selben die einst schon einmal Anian und Bofri als Befreier gefeiert hatten. Es bleibt eine schwarze Stadt, wie es scheint, auch wenn die militärische Kontrolle jetzt wieder bei Antharlan und dem Kaiserreich liegt.

(Bild rechts: Phaedron Dhuras, von Diana Rahfoth)

Krallen für Caldun

Netor Hylar erinnert, nachdem ihm das Wort zu dieser Angelegenheit erteilt wurde, erneut an die Befreiung Calduns und ruft zum gemeinsamen Gedenken eine kurze, andächtige Stille im kaiserlichen Rat aus. Im Anschluss geht er weiter auf die Situation in Caldun ein.

"Caldun wurde befreit! Befreit durch unseren Kaiser Bofri, befreit vom Makel der finsteren Aeri und den Mächten mit denen sie im Bunde stehen. Das Kaiserreich darf sich nun jedoch nicht leichtsinnig auf diesem Erfolg ausruhen, sondern sollte weiterhin Antharlans Schild im Kampf gegen die

Finsternis sein. Das, vielleicht nach Taron don Umn, größte Mitgliedsreich des Kaiserreichs steht hingegen vor der herausfordernden Rolle als Schwert gegen die Finsternis. Antam wird es beim Hineinwachsen in diese Rolle unterstützen.

Nach Rücksprache mit dem Reich Antharlan ist es unseren beiden Reichen eine Freude gemeinsam zu verkünden, dass die Schwarze Stadt Caldun künftig von einer Tempelfeste des Göttervaters geschützt werden wird. Im Anschluss an die Eroberung des Umlands von Caldun durch die Truppen des Kaiserreichs stellt Antam umfangreiche Mittel zur Verfügung, um zeitnah den Grundstein für die Tempelfeste zu legen. Valdor Hylar, der aktuell in Haldorn die Interessen von Antam vertritt, wird dieser Tempelfeste als Ober-, und so es Chnums Wille ist später auch als Hohepriester vorstehen und zukünftig die Kampfkräfte gegen die Finsternis fördern. Alle Reiche die sich im Glauben an den Göttervater vereint sehen, möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich einladen sich am Bau dieser Tempelfeste zu beteiligen, um die Erfolge unseres Kaisers Bofri langfristig zu sichern und auszuweiten. Mit solch einer gemeinsamen Kraftanstrengung wird es gelingen den finsteren Ophis des Grünen Meeres zu läutern."

Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel.

"Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."

Rimjin n'Jalkhan bittet um Gehör im Kaiserlichen Rat des Neuen Jahres. Als Ihr das Wort erteilt wird, richtet sie sich zunächst an Baleine und dankt ihr herzlich für die von ihr ausgerichtete wunderbare Einführung in dies Neue Jahr. Sie übermittelt außerdem offizielle Glückwünsche BorgonDyls für die einander nun offiziell versprochenen Paare, und deren im Rat vertetenen jeweiligen Partnern, Gräfin Baleine und Prinz Merok einerseits, und Oberpriester Netor Hylar andererseits, gratuliert sie an dieser Stelle nochmals persönlich (was sie natürlich direkt nach der Bekanntmachung beim Maskenball ebenfalls schon getan hat).

Im weiteren richtet sie nun wieder offiziellere Worte an die Vertreter des Kaiserreiches und überbringt ihnen Borgon-Dyls Glückwünsche zur geglückten Befreiung von Caldûn, sowie die Anteilnahme für die für diese Heldentat gefallenen Opfer. Nachdem sie dieser Anteilnahme durch ein kurzes Schweigen und ein Gebet an BORgon, ER möge dem Andenken der gefallen Kämpfer gewogen sein (eine unter Borgon-Anhängern nicht unübliche Art der Ehrerbietung für gefallene Kämpfer), Ausdruck gegeben hat, spricht sie auch ihre mit der Befreiung Caldûns verbundene Hoffnung aus:

"Es ist dadurch ein fester Rückhalt für die Streiter wider die Finsternis in der Großen Ebene entstanden. Das Hinterland bis zum Jong-Sai einerseits und bis zur antalischen Küste am Grünen Meer andererseits ist nun gesichert. Dies sollte als günstige Ausgangsbasis für die nun entschlossene Bekämpfung der immer noch krassierenden Dämonenplage in der Großen Ebene dienen können. Und zweifellos wird die Errichtung eines Großen Tempels zu Ehren Chnums an der thysischen Flanke der Großen Ebene zu deren Läuterung beitragen."

Nach einer kurzen Gedanken-Pause fügt sie hinzu: "Ich werde mich dafür einsetzen, dass auch Borgon-Dyl einen Teil zur Festigung der Stellung Caldûns als Bollwerk wider die Finsternis beiträgt."

Prinz Merok von Silur schließt sich den Glückwünschen und Beileidsbekundungen an. Vor allem gratuliert er Kaiser Bofri zu seinem Sieg, war doch dieser in Silur und von seiner Familie verehrte Mann ein wesentlicher Akteur der Befreiung Silurs und Grund Silurs in das Kaiserreich Karcanon einzutreten.

Als wieder Sachthemen den Kaiserlichen Rat bestimmen regt Merok besondere Vorsichtsmaßnahmen für Caldun an.

Zunächst sollen, im Rahmen der Möglichkeiten des Kaiserreiches, neue Truppen die Verluste ausgleichen und den Ort Caldun sichern. Der Schwarzstein des Ortes scheint mit seiner dämonischen Ausstrahlung eine Gefahr für jeden zu sein, der auf ihm schläft, vielleicht schon für jeden, der ihm nahe kommt. Deswegen soll der Ort evakuiert werden, dass sich niemand mehr dort aufhält, und nachts soll er nicht betreten werden. Die Toten sollen schnell und mit dem Segen ihrer Götter, insbesondere aber auch unter dem Schutz Anurs und Chnums bestattet werden. Ihre Namen sollen, zu ihrer Ehre und um ihren Familien schnell Nachricht zu geben, festgehalten werden. Um zufällige Reisende oder Besucher mit bösen Absichten abzuhalten soll ein weiter Wachkreis außerhalb der Mauern aufrecht erhalten werden, der auf der Seeseite von Schiffen vervollständigt wird. Bis die von Netor Hylar vorgeschlagene Tempelfestung alles Übel abwehrt soll Caldun entfestigt werden. Schon der Abbau der Tore würde eine erneute Verteidigung des Platzes durch die Finsternis deutlich erschweren und könnte von Kaiserlichen Truppen leicht wieder rückgängig gemacht werden. Vor allem jedoch soll aller üble Schwarzstein entfernt werden. Möglicherweise kann er im Meer versenkt werden. Im Zuge dieser Maßnahme soll Caldun aus anderem Stein neu errichtet werden, hat der Ort doch erhebliche Bedeutung. Wenn im Umkreis Bauernhäuser, Ställe oder sonstige Gebäude aus Schwarzstein stehen sollen sie abgerissen werden und mit dem Material soll so verfahren werden wie mit dem Stein aus Caldun. Die Besitzer aber sollen entschädigt werden.

Auch der Bruch, aus dem der Schwarzstein stammt soll verschüttet und anschließend bewacht werden, um eine erneute Verwendung dieses Materials zu erschweren. Abschließend stellt Prinz Merok silurischen Marmor für die Bauarbeiten in Aussicht und bittet darum, dass es einigen Druiden Silurs und aus anderen helfenden Reichen gestattet wird sich nahe Caldun niederzulassen. Sie sollen Erfahrung im Aufbau des wüsten Landes sammeln, so dass Caldun nicht nur ein militärischer und zivilisatorischer Startpunkt des Kaiserreiches im Dämonenkrieg wird sondern auch der Beginn der Wiederbelebung des Landes.

Phaedron Dhuras wies die Idee, die Festung Chalkis von Grund auf abzureissen und mit silurischem Marmor neu zu errichten als „absurde Traumtänzerei“ zurück.

Damit endet der Bericht aus dem Kaiserlichen Rat für diesen Boten. Fortsetzung folgt.

Bild rechts: Meroks Familienwappen derer von Weswald.

This article is from: