La playa 182de

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Umweltverschmutzung Verkehr in den Städten ist Hauptverursacher / Umweltbewusstsein hat zugenommen

Dass die Luft in Santiago nicht sauber ist, sieht man schon aus der Ferne an der Dunstglocke über der zweitgrößten Stadt des Landes. In der Hauptstadt Santo Domingo kann sie alleine wegen des immensen Verkehrsaufkommens nicht sauber sein. Doch wie sieht es mit dem Rest des Landes aus? Da es in der Dominikanischen Republik sehr wenige Fabriken gibt, die in den Industriestaaten die Hauptverantwortlichen für die Luftverschmutzung sind, fällt die Schuld auf die Verkehrsflotte, die zum großen Teil aus alten Fahrzeugen besteht, die Abgase oft völlig ungefiltert in die Umwelt ablassen.

Das Umweltministerium untersuchte 2009 zum ersten Mal die Luftqualität des Landes. Es ist geplant, demnächst eine neue Untersuchung durchzuführen. Damals wurde festgestellt, dass die Luft im Nationalbezirk (Santo Domingo) am stärksten verschmutzt ist, gefolgt von Santiago, der Provinz Santo Domingo, Puerto Plata, San Pedro de Macorís, San Cristóbal, La Vega und Samaná. Kohlenmonoxid war die größte Verschmutzung, hervorgerufen durch den Verkehr, die Produktion von Strom, Ölraffinerien und die nichtmineralische Produktherstellung, wie die Zuckerfabriken. Aber die WHO (Weltgesundheitsorganisation) führt Santo Domingo nicht auf der Liste der verschmutztesten Städte Lateinamerikas. Rubén Mesa, Analyst der Abteilung für Klimaqualität, sagte, in den letzten Jahren habe das Umweltbewusstsein im Land zugenommen und die Stromerzeuger bauten mehr und mehr auf saubere Energien wie Gas, die Wind- und Sonnenenergie, was die Qualität der Luft und damit die Gesundheit der Bevölkerung verbessern wird.

Die Abteilung für Epidemiologie des Gesundheitsministeriums berichtete, dass die genannten Provinzen diejenigen sind, in denen es die meisten Atemwegserkrankungen gibt, bei denen die Luftverschmutzung als Hauptursache gilt. Alleine in Santo Domingo waren das 2015 fast eine halbe Million Fälle. Zwischen März und November 2013 untersuchte das Technologische Institut von Santo Domingo (Intec) an drei Stellen des Nationaldistrikts die Luftverschmutzung durch Schwefeldioxid, Stickstoffoxid, Kohlenmonoxid und Luftpartikel. Bis auf Kohlenmonoxid lagen alle Werte über den Umweltschutzstandards zur Luftqualität und Emissionskontrolle. Mesa sagt, das Schwefeldioxid stammt in erster Linie von Kraftstoffen, insbesondere Diesel, deren Schwefelanteil weit über internationalen Standards liegt. Um die Qualität der Luft zu verbessern, plant die Regierung ein nationales System zur technischen Überprüfung der Fahrzeuge, um die Anforderungen der so genannten, jährlich fälligen „Revista“ auch wirklich zu erfüllen.


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