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Bei der Ehrung in St.Martin (v.l.n.r.): Rodellegende Armin Zöggeler, Evelin Lanthaler, Romi Oberprantacher, Katharina Hofer und Marc Hofer

St. martin

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4 erfolgreiche Psairer Wintersportasse geehrt

Am 26. März wurden in St.Martin vier „Sportskanonen“ aufgrund ihrer Erfolge, die sie im Laufe dieser Wintersaison errungen haben, empfangen und geehrt: die Naturbahnrodlerinnen Evelin Lanthaler, Katharina Hofer und Romi Oberprantacher sowie der Snowboarder Marc Hofer.

Nach dem Einzug, ausgehend von der Mittelschule und begleitet von den Klängen der Musikkapelle, erfolgte die Sportlerehrung auf dem Dorfplatz von St.Martin. Im Mittelpunkt stand dabei natürlich die Rodelkönigin Evelin Lanthaler (siehe eigenen Bericht), die in dieser Saison wieder ganz groß auftrumpfte und erneut alles gewann, was es zu gewinnen gab. Katharina Hofer aus Platt wurde in der Saison 2021/22 Vize-Juniorenweltmeisterin und holte sich in Umhausen ihren ersten Junioren-Weltcupsieg. Die Mårtinerin Romi Oberprantacher errang in Kühtai den begehrten Titel einer „FIL-Jugendmeisterin“ in der Kategorie Schüler. Der Snowboarder Marc Hofer schließlich errang am 12. März in Piancavallo (Friaul) sensationell seinen ersten Weltcupsieg im Parallelslalom und holte sich zudem in Rogla (Slowenien) den Gesamtsieg im Europacup. Für die Bürgermeister des Tales gratulierte Hausherrin Rosmarie Pamer den erfolgreichen Psairer Wintersportassen. Der FISI-Renndirektor und langjährige Weltklasserodler Armin Zöggeler hob in seiner Ansprache vor allem die Vorbildfunktion von Evelin Lanthaler für den Nachwuchs hervor. Oft gelobt wurde in den Ansprachen auch Hubert Folie, der in all den Jahren für den Psairer Rodelsport Großartiges geleistet hat. Nach den Ansprachen der Ehrengäste ließ man die Feier bei einem Umtrunk im gemütlichen Rahmen ausklingen. Kurt Gufler

Evelin Lanthaler, eine großartige Sportlerin

naturBahnrodeln

Evelin Lanthaler, die Ausnahmerodlerin

Es ist eigentlich schon fast unglaublich, Saison um Saison vergeht, doch die Siegerin und somit die beste Naturbahnrodlerin der Welt ist alljährlich dieselbe: Evelin Lanthaler. Dabei musste auch Evelin, wie alle Naturbahnrodler*innen, zu Saisonbeginn mit der erneut verpassten OlympiaChance eine große Enttäuschung hinnehmen. Zur Erinnerung: Der eigene Verband FIL hatte nicht für eine Aufnahme ins Programm angesucht. Ansonsten wäre Naturbahnrodeln so gut wie fix 2026 bei Olympia in Italien dabei gewesen. Die Enttäuschung war nicht nur bei den Athlet*innen groß, sondern auch bei den Vereinen und Funktionären. Evelin dazu: „Wir waren alle zuversichtlich. Es wäre eine ein weiterer großer Aufschwung für unsere Sportart gewesen. Füruns alle, aber insbesondere auch für den Nachwuchs, ist das eine riesige Enttäuschung!“ Dies ging sogar so weit, dass Weltcup-Veranstaltungen auf der Kippe standen, auch die EM in Laas war eine Zeitlang alles andere als gesichert. Nachdem sich die Wogen einigermaßen geglättet hatten und der Weltcup-Kalender stand, war auch die Motivation wieder da und die Athlet*innen wollten zeigen, wie attraktiv und aufregend ihr Sport ist. Mit den Italienmeisterschaften im Gadertal wurde die Naturbahn-Rodelsaison kurz vor Jahresende 2021 „offiziell“ eröffnet. Dabei siegte Evelin vor ihrer Dauerrivalin Greta Pinggera und Nadine Staffler (beide SC Laas). Mit den Weltcup-Rennen los ging es am 8. und 9. Jänner bzw. am 15. und 16. Jänner auf der technisch anspruchsvollen „Grantau“-Bahn in Umhausen in Ötztal. Eigentlich hätte das Weltcuprennen vom 15. bis 16. Jänner auf der Seiser Alm stattfinden sollen, die Organisatoren zogen sich aber zurück und deshalb sprang Umhausen mit einem weiteren Rennen ein. Evelin gewann beide Rennen souverän und holte sich mit Alex Gruber auch den Teambewerb. Auch beim darauffolgenden Weltcuprennen im rumänischen Vatra Dornei trumpfte Evelin mächtig auf. Die Psairer Rodelkönigin präsentierte sich hierbei wie von einem anderen Stern. Nach zwei Durchgängen war sie um unglaubliche 1,29 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Greta Pinggera. Als nächste Weltcupveranstaltung stand das stets top organisierte Rennen auf der Rodelbahn Pfösl-Riep in Deutschnofen auf dem Programm. Auch hier zeigte Evelin ihre Extraklasse und holte sich ihren 4. Saisonsieg, gleichzeitig ihr insgesamt 35. Weltcupsieg. Dabei ließ sie die Russin Jekaterina Lawrentjewa und Greta Pinggera hinter sich. Evelin holte sich in Deutschnofen gemeinsam mit Alex Gruber auch den 2. Teambewerb der Saison. Am 12. und 13. Februar folgte mit der 29. Europameisterschaft auf der GafairRodelbahn in Laas der Saisonhöhepunkt: Bereits im 1. Lauf stellte Evelin mit einem neuen, fantastischen Bahnrekord ihre Ausnahmestellung unter Beweis. Im 2. Durchgang kontrollierte sie das Geschehen und siegte mit über einer Sekunde Vorsprung vor Lokalmatadorin Greta Pinggera und Tina Unterberger (Österreich). Somit sicherte sich Evelin ihren vierten Europameistertitel in Serie. Auch im abschließenden Teambewerb setzte sich Titelverteidiger Italien mit Evelin Lanthaler und Alex Gruber gegen Österreich und Russland durch. Beim nächsten Weltcuprennen am 19. Februar in Mariazell in der Steiermark gewann Evelin erneut vor Greta Pinggera und der österreichischen Juniorenweltmeisterin Riccarda Ruetz, die erstmals auf dem Podest stand. Das eigentliche Finale in Moskau, das vom 24. bis zum 27. Februar vorgesehen war, musste wegen des Kriegs in der Ukraine abgesagt werden und die Rodler*innen wurden aufgefordert, Russland sofort zu verlassen. Somit stand Evelin mit großem Vorsprung zum 5. Mal in Folge als souveräne GesamtWeltcupsiegerin fest. Zusammengefasst sieht Evelins beeindruckende Bilanz derzeit folgendermaßen aus: 37-fache Weltcupsiegerin, 6-fache Gesamtweltcupsiegerin, 5-fache Weltmeisterin, 4-fache Europameisterin im Einzel und 3-fache Europameisterin im Teambewerb. Großartige Erfolge, die so manchem mittlerweile schon als verständlich erscheinen mögen, was aber ganz sicher nicht zutrifft, denn dahinter stecken neben dem großen Talent zweifelsohne akribische Vorbereitung, viel Fleiß und Training. Wie sehr Evelins Erfolge auch im ganzen Land gewürdigt werden, sieht man immer wieder auch an verschiedenen Auszeichnungen. Bei der Dolomiten-Sportlerwahl 2021 schaffte sie es beispielsweise auf den 3. Platz. Aus Psairer Sicht ist es natürlich wunderbar, eine so tolle, sympathische und natürliche Spitzensportlerin zu haben, die nicht nur für die Jugend sowohl in sportlicher als auch menschlicher Hinsicht ein Vorbild darstellt.

Der Vereinsvorstand: Gabi Widmann, Philipp Tschöll (Vizepräsident), Ernst Raffl (Präsident), Karin Hofer und Hans Klotz

tenniS in pSair

Der ATC Passeier, ein sehr einsatzfreudiger Verein stellt sich vor

Der ATC Passeier geht aus der Fusion der Traditionsvereine ATC St.Martin und ATC Passeier hervor, die 2017 über die Bühne ging.

Der Vorstand des rührigen Vereines setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Ernst Raffl (Präsident), Philipp Tschöll (Vizepräsident), Gabi Widmann, Karin Hofer sowie Hans Klotz. Der Ausschuss machte sich mit Feuereifer an die Arbeit und wartet mittlerweile mit beeindruckenden Zahlen auf: Man hat 110 Mitglieder, 40 Kinder besuchten Schnupperkurse, 30 spielten in der Freizeit, 10 Jugendliche Freizeit, 20 Erwachsene und ca. 15 Kinder in der Turniergruppe. Geleitet wird die Tennisschule seit April 2018 von Roberto Selle aus Bozen, ehemaliger Spieler der 2. Nationalen Kategorie, FIT-Nationallehrer seit 2003 und FIT-ITF National seit 2013. Unterstützt wird er von Linda Mair, einer Psairer Ausnahmespielerin, ehemalige Tennisspielerin von internationalem Niveau, seinerzeit die Nr. 35 in Italien und Nr. 650 in der Weltrangliste. Komplettiert wird das überaus kompetente Trainerteam durch den ausgebildeten FIT-Lehrer Aiazzi Francesco. Die Tennisschule umfasst Schüler*innen aus den Gemeinden Riffian, St.Martin, St.Leonhard und Moos, wobei die Trainer jedes Jahr die Schulen besuchen, um den Schüler*innen den Tennissport näherzubringen und diese zu Schnupperkursen zu animieren. Die Tennisschule kann, dank des Ballons, der ein durchgehendes Training erst ermöglicht, im Ganzjahresbetrieb tätig sein. Dabei werden Kurse in alle Richtungen und für alle Altersklassen angeboten, auch Freizeitspieler*innen sind stets willkommen. Es wird auch bewusst darauf Wert gelegt, dass Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen. So wurde beispielsweise am Ende des Kinderkurses Mitte Juni 2021, an dem über 90 Kinder teilnahmen, T-Shirts verteilt, eine Tombola durchgeführt und Pizzas für alle organisiert. Aber natürlich nimmt man auch an Meisterschaften teil, damit man sich auch mit anderen Mannschaften messen kann. Der ATC Passeier hat im Jahre 2021 drei Under-Jugendmannschaften angemeldet. Dabei konnte man erfreulicherweise einige Erfolge erringen: Die U12-Mädchen mit Marth Paula, Gluderer Ida Marie und Brugger Marie erreichten den 3. Platz, die U16 mit Raffl Jana, Lanthaler Lisa und Marth Lena belegte ebenfalls den 3. Platz, während die zweite U16-Mannschaft mit Unterthurner Katharina, Gufler Greta und Pixner Katharina sich den 2. Platz erkämpfte. Auch 3 jugendliche Damenmannschaften waren am Start, wobei sich Unterthurner Katharina, Gufler Greta und Holzknecht Theresa den Landesmeistertitel in der Kategorie D2 geholt haben und somit in die D1 aufgestiegen sind. Auch die zweite Mannschaft mit Lanthaler Lisa und Pixner Katharina, die durch Erreichen des 3. Platzes den Aufstieg in die D2 geschafft hat, war sehr erfolgreich. Die dritte Mannschaft, bestehend aus Raffl Jana, Marth Lena und Hofer Maria, die bis in die Aufstiegsrunde der D2 gelangte, verpasste den Aufstieg nur knapp. Auch zwei Herrenmannschaften waren am Start: Kapitän Philipp Tschöll, Hofer Hannes, Pichler Andreas, Delucca Jan und Wilhelm Christoph bestritten die D2-Serie und konnten die Liga halten. Die 2. Herrenmannschaft mit Kapitän Hans Klotz, Rier Thomas, Rinner Ernst, Stoimenov Venko, Hofer Ivan und Cozzio Luca kämpften in der D4-Serie um Punkte und Sätze. Auch bei den Einzelturnieren konnte man große Erfolge verbuchen: Marth Lilli holte sich den Landesmeistertitel in der U10-Kategorie, gewann mehrere nationale Turniere, unter anderem das Masters in Trient und hat sich zu einer der besten U10-Spielerin in der Region entwickelt. Gluderer Ida Marie wurde in der Kategorie U11 Vize- Landesmeisterin, genauso wie Marth Lena in der Kategorie U14. Aufgrund dieser guten Leistungen und als Bestätigung für die hervorragende Arbeit der gesamten Passeirer Tennisschule wurden Marth Thea, Marth Lilli, Gluderer Ida Marie und Brugger Marie in den Landeskader berufen, der an den Nationalen Wettbewerben teilnimmt. In einem persönlichen Gespräch mit Präsident Ernst Raffl erklärte dieser: „Wir sind sehr zufrieden mit der positiven Entwicklung des Tennissports in Passeier. Damit alles bestens läuft, braucht es viele helfende Hände und deshalb möchte ich auf alle Fälle Schwarz Hubert, Reinstadler Alfred und ihren Mitstreitern ein großes Lob aussprechen, die stets für einen perfekten Zustand der Tennisplätze sorgen. Des Weiteren möchte ich mich bei allen Sportreferenten der Psairer Gemeinden bedanken, die immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen haben, zudem natürlich bei unseren Sponsoren und allen Eltern, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir werden weiterhin versuchen unserem Credo gerecht zu werden, das da lautet: Unser Ziel als Verein und Vorstand ist es, Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit Erwachsenen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zur Entwicklung von Körper und Tennis bis ins hohe Alter zu bieten und das Miteinander durch gemeinsames Tennisspielen zu fördern.“

Kurt Gufler

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