Favoriten des Monats
Da fliegt und krabbelt was! Das Bioversum, Teil des Projekts „BioDivKultur“, bringt eine spannende neue Ausstellung rund um den faszinierenden Kosmos der Insekten, Krabbeltiere, der Wiesen und des Mähens in den Kranichsteiner Schlosspark. An sechs Biodiversitäts-Stationen bekommen nicht nur passionierte Spinnenzüchter:innen und Hobbygärtner:innen Antworten auf ihre Fragen, sondern auch alle anderen, die wissen möchten: Wie sind die saftigen Wiesen, die so wichtig für unsere Natur sind, überhaupt entstanden? Und was haben Heuernte und Insekten gemeinsam? (jw)
Schlosspark Jagdschloss Kranichstein | Mi, 17.5. bis Di, 31.10. | täglich 9 bis 19 Uhr Eintritt frei
Osthang-Kultur WELTKLASSE
über Mulcher, Mäher & Mäuler & 2024
OHA Osthang bleibt! Zumindest im Sommer 2023 und Sommer 2024. Danach rollen wohl unwiderruflich die Bagger an, um einen dreistöckigen Glaskubus alias Welterbe-Besucherzentrum anstelle der frisch renovierten Mainhall zu pflanzen. Wir genießen bis dahin die Fülle der Osthang-Kultur mit „Kleinen Freitagen“ (jeden Donnerstag), Welterbefest (3. + 4.6.), Flohmarkt & Pflanzentausch plus Disco Sour (10.6.), Fotoausstellung (22. bis 25.6.) und „Late Art“ (29.6.). We love you, Osthang, we do! (ct)
OHA Osthang | ab Do, 1.6. | 18 Uhr | Eintritt frei, aktuelle Programminfos: instagram.com/oha.osthang
Abbildung:
Outdoor Sessions
Die Kirche als Erlebnisraum, das wünschen sich viele Heiner. Diesem Wunsch entsprechend haben Architektur-Studierende der Hochschule Darmstadt (h_da) Konzepte entwickelt, wie eine solche Öffnung aussehen könnte. Den ganzen Juni über sind ihre Ideen als Ausstellung in der Stadtkirche zu sehen. Neben Gottesdiensten, Chorproben und Orgelmusik gibt's dort ja schon länger auch kulturelle Veranstaltungen: Jazz-Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und sonstige Begegnungsformate. Mal sehen, was sonst so geht – wir sind gespannt! (gartl)
Stadtkirche | Fr, 2.6., 18 Uhr (Vernissage) bis So, 18.6. | Di bis Sa: von 10 bis 16 Uhr (zur „Nacht der Kirchen“ am Fr, 16.6. zusätzlich noch von 19 bis 22 Uhr) | Eintritt frei
KLEIN, ABER OHO!
Der Neubau des 806qm wird langsam, aber sicher wieder mit kulturellem Leben befüllt. Wird auch Zeit, das Potenzial auszuschöpfen. Zum Beispiel das des unscheinbaren, betondschungeligen Innenhofs, der sich mit Sonnensegel, Snacks, Slushis und Beats in einen kleinen Open-Air-Klub verwandelt. „Ein bisschen Festivalfeeling mitten in die Stadt“ versprechen Readymix Dave und DJ Steevott (HipHop & R'n'B, am 3.6.), Disco Sour (Italo Disco, am 17.6.) sowie Anna Reinhard und Juelito Schlom (Progressive House und melodischer Techno, am 24.6.). Eeeasy! (ct)
Favoriten des Monats
Welterbefest Mathildenhöhe Darmstadt PREMIERE
Das erste Welterbefest! Ein Grund für uns, stolz zu sein – und mitzufeiern. Am Samstagabend sind das Museum Künstlerkolonie, der Hochzeitsturm, Haus Olbrich und das Große Haus Glückert geöffnet. Beim Illumationsfest kann man die Schönheiten des Jugendstils beleuchtet erleben. So wurde die Mathildenhöhe schon vor über 100 Jahren in Szene gesetzt. Am Sonntag geht's mit Führungen weiter, die rund um die Entstehung der Künstlerkolonie informieren. Musik, Familienprogramm, Kunsthandwerk und ein gastronomisches Angebot runden an beiden Tagen das Festprogramm ab. (gartl)
Mathildenhöhe | Sa, 3.6. + So, 4.6. | Sa: 18 bis 24 Uhr + So: 11 bis 18 Uhr Eintritt frei
Das Duo Neunundneunzig inszeniert sich geheimnisvoll und rätselhaft. Der Begeisterung für ihren sphärischen Sound tut das keinen Abbruch. 2022 erscheint mit „99 in dein Herz“ das Debüt, die jungen Musiker werden aus dem Underground katapultiert. Verwaschene Synth-Produktionen aus Coldwave, Trance, Autotune und Post-Punk treffen auf Songs über Exzess und Schmerz. Spannende junge Pop-Musik gibt's auch vom Cold-Romantic-Act Blanche Biau und „Neue Neue Deutsche Welle“-Künstlerin Aemilia. (mn)
Klingt wie: Edwin Rosen, Grauzone, Temmis
Oetinger Villa | Sa, 3.6. | 20 Uhr | 13 €
Happy birthday, Pine & Ginger! Seit vier Jahren lässt die Afrobeats-Partyreihe regelmäßig den Schweiß von der Decke tropfen und Handtücher durch die Luft wirbeln. Gefeiert wird das Jubiläum mit internationalen Special Guests sowohl im sommerlichen Garten der Galerie als auch im Club. Freut Euch auf ein Live-Konzert der Mannheimer Sängerin Melannyn sowie ein Set von DJ Doowap, die extra aus der südafrikanischen Metropole Johannesburg einreist. Abgerundet wird das Line-up von den Gastgebern Triplet, NSO und einer Reihe junger DJs aus Rhein-Main. (fr + mn)
Galerie Kurzweil | Sa, 3.6. | 21 Uhr | 20 €
Der nächste Keller der Stadt, der mit zeitlosen Rare Grooves beschallt wird, befindet sich endlich im Schloss. „Keep the Faith!“ ist für den Gast-SoulRitter nicht nur ein schöner Spruch auf dem Parka-Button: Das Motto lebt Atze Knauf seit Jahrzehnten als Veranstalter von Nightern, Radio-Moderator und schatzsuchender DJ. Mit seinem Label Sundae Soul Rec. bewahrt der Herausgeber von Archiv-Perlen und Förderer von Neuentdeckungen die Szene vor dem Stillstand. Der sollte zusammen mit den Hosts Marcus K. und Weige auch im Künstlerkeller kein Thema sein. Also: „Dance! Freak out!“ (sf)
Favoriten des Monats
Zwei absolute DJ-Granaten versprechen hier im Doppelpack Dancefloor-Action all night long: David Broghammer und Daniele Iezzi tun sich wieder mal zusammen und schicken Euch eine Nacht lang auf eine Reise mit weltumspannenden Beats und Sounds. Viel Spaß mit „Italo-, French-, Rivera-Disco, Balearic, nigerianischem Boogie, ghanaischem Highlife, angolanischem Semba, South African Synth Disco und Amapiano, Zouk von den Antillen, Brazilian Boogie, US Disco & Funk Classics plus treibendem House“. Mega! (mn)
Schlosskeller | Sa, 3.6. | 23 Uhr | 5 €
Nachdem der Mai schon vom Wonne- zum Flohmarktmonat mutiert ist, geht das Flanieren, Finden, Feilschen in Darmstadt im Juni aber so was von munter weiter: Ortskernflohmarkt in Arheilgen (am 3.), der 3. Waldfloh (Hof- und Gartenflohmarkt in der Waldkolonie, am 17.), „Fundstück aufm Grundstück“ im Martinsviertel (erstmals mit „kleinem Fundstück“, dem Tausch- und Flohmarkt für Kinder und Jugendliche, am 18.) und der Brunnebitt-Flohmarkt in Bessungen (am 23. und 24.). Flohmarktstadt Darmstadt! (ct)
Nahezu alle Stadtteile | Sa, 3.6. bis Sa, 24.6. | Komplette Flohmarkt-Übersicht fürs Jahr: p-stadtkultur.de/flohmarktkalender-2023
Der sonntägliche Café-, Grill- und Kulturbetrieb am Bessunger Jugendforst hat sich zum Sehnsuchtsort für Stadtfliehende und Frischluftfans gemausert – der perfekte Kurztrip an den Rand der Darmstädter Metropole. Auf der Veranda stehen im Juni DJ Chromo (am 4.), das Diskothekerkollektiv Rote Nadel (11.) sowie Peter Lemon & Procacci (18.) und flankieren das gastronomische Angebot mit ordentlich Input für Kopf und Herz. Neu in dieser Saison: Bei schlechtem Wetter bietet der Speisesaal Unterschlupf und ein (fast) genauso liebevolles Ambiente. (fr)
Jugendhof Bessunger Forst | So, 4.6. + So, 11.6. + So, 18.6. | 12 bis 17 Uhr, Kultur ab 14.30 Uhr | Eintritt frei
99 Nimmerland SEASON OPENING PARTY Schon 2022 als inoffizielles Festival mit viel Liebe auf die Beine gestellt –und dieses Jahr endlich offiziell: „99 Nimmerland“! Zur Saison-Eröffnung im idyllischen Garten der musikbegeisterten Groß-WG in der Nähe des Hofguts Oberfeld erwarten Euch erst ein Floh- und Kleidertauschmarkt, bei dem Ihr nach versteckten Schätzen stöbern könnt. Danach gibt's ne nice Mischung aus Comedy, Live-Musik, fesselnder Jonglage und Feuershow. Natürlich ist in der grünen Oase auch für kulinarische Köstlichkeiten sowie Erfrischungen gesorgt. (jw)
THE
DARMSTADT SCHÖFFERSTRASSE3
16–22 UHR FOODTRUCKCOURT
FREI
Favoriten des Monats
„Darmstadt_Speakers“
TEIL DES FAMILIENSOMMERS
Die beliebte Kulturreihe „Darmstadt_Speakers“ ist zurück und will wieder mit Profi-Künstler:innen, Laien und ganz viel Spirit überzeugen. Im Rahmen des Staatstheater-Familiensommers präsentiert Moderator Kai Schuber-Seel Kulturacts wie die orientalische Tänzerin Hanan Kadur aus Frankfurt, die HipHop-Tanzgruppe „Art of the Oreos“, die Band Mafrul, die mit Weltmusik verzaubern wird, außerdem die „Flo Show“ mit Olaf, eine Afrobeat-Tänzerin namens Debby und das Streichquartett „Streichholz“. Kultur pur also. Drumherum gibt's – mit Kinderoper, Circus Waldoni und spezieller Choreografie – einen Sommermonat lang (vom 6.6. bis 6.7.) Programm für die ganze Familie. (gartl) Georg-Büchner-Platz | Mi, 7.6., 16 Uhr + Di, 13.6., 18 Uhr | Eintritt frei
Endlich sind die warmen Temperaturen und lauen Sommernächte zurück, und damit auch die Open-Air-Kino-Saison. In der denkmalgeschützten romantischen Freilichtbühne in Seeheim-Jugenheim flimmern den ganzen Sommer lang – immer mittwochs bis samstags – spannende Blockbuster, romantische Komödien und Indie-Perlen über die Leinwand. Mit preisgekrönten Filmen wie „Im Westen nichts Neues“, „Everything Everywhere All at Once“ und „The Banshees of Inisherin“ ist für jede:n Kinoliebhaber:in etwas dabei. (jw)
Freilichtbühne Seeheim-Jugenheim (auf dem Gelände des Schuldorfs Bergstraße) Mi, 7.6. bis Sa, 9.9. | im Juni: um 21.45 Uhr | 8 € pro Film
Eine schöne Tradition: Am Fronleichnams-Feiertag präsentiert der Jazz-Nachwuchs von Uli Partheils Jazz & Pop-School sein Können. In verschiedenen Besetzungen stehen Dozenten, Schüler und Gäste auf der Bühne – zu hören gibt's diverse Spielarten des mannigfaltigen Genres. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Das Team der Knabenschule schmeißt den Grill an, es gibt knackige Bratwurst und vegetarische Alternativen sowie kühle Getränke. Bei schlechtem Wetter wandert die Bühne in die Halle. (mn)
Bessunger Knabenschule (Hof) | Do, 8.6. | 18 bis circa 21 Uhr | Eintritt frei
20 Jahre 603qm / 806qm PARTY
Es waren enthusiastische Anfangsjahre, damals auf 603qm in der Stoeferlehalle. Mit kreativen Veranstaltungsformaten und – dank mehrerer feiner Booking-Näschen im Team – fantastischen Konzerten und durchtanzten DJ-Nächten. Im Sommer 2013 dann: Abriss. Neubau. Erst im Oktober 2017: Neustart auf 806qm. Ruckeliges Comeback. Corona-Cut. Wieder rantasten – und nun: diese Optimismus ausstrahlende Party zum 20. Geburtstag mit illustrem DJ-Line-up aus Berlin! Happy birthday, (neue) „Stoefi“! (ct)
806qm | Sa, 10.6. | 22 Uhr | voraussichtlich 15 €
Filmseher Open Air Kino KINO UNTER STERNENFavoriten des Monats
Wunderbarer Ort, wunderbare Partyreihe, wunderbarer DJ! Wenn DJ Marko zum ersten (von vier) Mal in diesem Sommer – und unterstützt von seinem langjährigen musikalischen Weggefährten DJ Urban Soul – zum Dance an Gleis 378 einlädt, kommt sehr viel Gutes zusammen: positive Vibes, entspannte Leute treffen, unbeschwert tanzen, das Leben feiern. Wird auf jeden Fall ein Abend mit berührenden Momenten. Zum Beispiel, wenn Marko alias Manges ein, zwei seiner Tracks live performt. (ct)
Weststadtcafé | Sa, 10.6. | 22 Uhr | 5 € (von 22 bis 23 Uhr, danach: 10 €)
Das Campusfestival der h_da lässt mit vier facettenreichen Live-Acts die Bühne beben. Dabei: feinster Ska von The Busters, der Kölner Rapper Goldroger, fetziger Indierock von The Urban Socks und das dynamische Folk-Duo Amistat. Und für alle, die sich zwischendurch auspowern oder relaxen möchten, gibt's diverse Sportangebote und eine gemütliche Chillout Area. Im Zeichen der Nachhaltigkeit gilt: Essen und Getränke bitte zu Hause lassen. Leckere Snacks, Erfrischungen und Mehrweggeschirr bekommt Ihr hier auf dem Foodtruck Court. (jw)
Campus der h_da („rund um das Hochhaus“) | Do, 15.6. | 16 Uhr (ab 22 Uhr: Party im Café Glaskasten) | Eintritt frei
Eine Ära geht zu Ende. Drag Queen Rosa Opossum wirft sich ein allerletztes Mal in Schale, um mit Euch zu feiern. Die Gastgeberin der legendären queeren Partyreihe schießt die Lichter aus und knipst die Schwarzlichtröhre an. Das Motto für die Nacht im ultravioletten Glanz: „The Final Glow Job“. Als Highlight ist das Kollektiv „Lichtscheues Gestalten“ zu Gast und verpasst Euch ein wahrscheinlich unvergessliches Outfit für den Dancefloor: ein leuchtendes Bodypainting! (mn)
Schlosskeller | Sa, 16.6. | 23 Uhr | 5 €
GG Vybe (Frankfurt) + Slic Unit (Berlin/Hamburg) CLUB & HOUSE
Erstmals veranstaltet das feministische DJ-Kollektiv aus der Mainmetropole eine eigene Party in Darmstadt! 2018 gründete sich GG Vybe als Zusammenschluss verschiedener Künstlerinnen und Produzentinnen, in Frankfurt genießen ihre Partys seit jeher einen legendären Ruf. Für die Premiere angekündigt sind House- und Club-Sounds, Afrobeats, UK Bass, Dancehall, Jungle, R'n'B sowie Kollaborateure aus dem hohen Norden: Das fünfköpfige DJ-Team Slic Unit ist als Special Guest mit am Start! (mn)
Galerie
Favoriten des Monats
Dinner in Bunt VEREINSFEST MAL ANDERS
Im Herrngarten wird's bunt! Der Sozialkritische Arbeitskreis Darmstadt e. V. (SKA) lädt zum Picknick à la „Dîner en blanc“ ein – nur farbenfroher. Weiße Kleidung wird gegen bunte Decken getauscht, außerdem erwarten Euch Dance-Sessions, Kinderschminken und groovige Live-Musik (von den SKA-Mitarbeitern Nils Peter von Ease Up Ltd. und David Henn von The Barbers). Und das alles im Zeichen der Vielfalt. Also packt Eure Snacks und coolen Drinks ein, schnappt Euch Eure Decken und: feel free! (jw)
Aktivspielplatz im Herrngarten | Sa, 17.6. | 14 bis 18 Uhr | Eintritt frei
JAMSESSION
Nachdem die Musiker:innen des selbstverwalteten „*huette“-Bandproberaums im Sommer 2022 diverse Parks und Plätze unserer Stadt gerockt haben, werden dieses Jahr spannende Kulturinnenräume unsicher gemacht. Und wer darf dabei sein? Musikbegeisterte ab 16 Jahren, die Lust aufs Abrocken, Jammen und Improvisieren in einer coolen Location haben. Eine coole Location ist die sich der Stadtgesellschaft öffnende Stadtkirche definitiv! Das passende Grund-Equipment steht dort bereit. Fehlen nur noch: weitere Instrumente – und natürlich Ihr. Also auf die Plätze, fertig ... Jam! (jw + ct) Stadtkirche | Mo, 19.6. | 19 Uhr | Eintritt frei (bei Fragen: Mail an Jugendkulturarbeit „*huette“, Kai.Schuber-Seel@ekhn.de)
1975 auf der Ostseeinsel geboren, lebt Friedemann Hinz auch heute noch in einem der eher entrückten Flecken dieses Landes. Die Welt hat er dennoch gesehen, seit seiner Jugend ist der Musiker mit Punkbands auf Tour gewesen, spielte Konzerte quer durch Europa. Seit 2002 ist er Sänger der Hardcore-Band COR – und dennoch rastlos. Jüngst ist mit „Naiß“ sein neustes Solo-Album erschienen, auf dem sich Friedemann als kantiger Singer-Songwriter in bester Liedermacher-Tradition präsentiert. (mn)
Oetinger Villa | Mo, 19.6. | 19 Uhr | 7 bis 9 € (Du entscheidest)
WÜSTENROCK
Stell' Dir ein zwölfköpfiges mexikanisches Mariachi-Ensemble vor, das in Wahrheit aus fünf Amerikanern besteht, die gemeinsam bestimmt 20 Kilo Staub in den Hosentaschen haben. Zu dieser exzentrischen Mischung gesellen sich schnurrbärtige Halunken aus den Familien Alternative-Rock, Dub, Latin, Cool Jazz, Folk und Country. Lange Rede, kurzer Sinn: Geniale Musik aus Tucson, Arizona, bei der man sich gedanklich überall befindet, nur nicht mehr im Hier und Jetzt. Jubiläumstour zum bahnbrechenden, 2003 erschienenen „Feast of Wire“-Album. (pd + ct)
Centralstation (Halle) | Di, 20.6. | 20 Uhr | 42 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Kunst
Boohri Park
Sam Williams
Daniel G. Stern
Text
Julia Stellmann
Leonie Pfennig
Marina Rüdiger
Favoriten des Monats
Sportlich aktiv mitten in der Stadt – und das gemeinsam mit ganz vielen anderen: Wer bei diesen Worten Gänsehaut bekommt, der sollte mitmachen beim Darmstädter Stadtlauf 2023! Zum 45. Mal heißt es: „Uffgerappelt un mitgedabbelt!“ Teilnehmen können nicht nur Laufasse, sondern auch Freizeit- und Hobbyläufer:innen jeglichen Alters. Anmeldungen sind online unter darmstadtlaeuft.de möglich; gelaufen wird zwischen Ludwigsplatz (Start), Wilhelminenbuckel, Carree, der Piazza und dem Luisenplatz (Ziel). Wir sagen: Auf die Plätze, fertig, LOS! (gartl)
Innenstadt | Mi, 21.6. | 19 Uhr | Eintritt frei
Seit 2011 drehen die beiden Brüder Omer und Aviran mit ihrem Kumpel und Drummer Michael Izaky die Verstärker auf. Zuerst wummerte der Psychedelic-Stoner-Rock des Trios nur durch den Untergrund der israelischen Szene, binnen kürzester Zeit ging es für den wuchtigen Schmelztiegel-Sound jedoch auch international auf Tour. Nach Support-Shows für Ikonen wie Ozzy Osbourne, Fu Manchu, Patti Smith und All Them Witches ist die Band heute eine feste Größe im Genre und kommt mit Album Nummer fünf: „Funrider“. (mn)
Klingt wie: Kyuss, Queens Of The Stone Age, Brant Bjork
Centralstation Darmstadt (Halle) | Fr, 23.6. | 20 Uhr | 19 €
Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Robotnik bleiben zornig und laut! Das Trio, bekannt für höchst rasante „Knüppel aus dem Sack“-Songs, hat eine neue Platte gemacht und feiert den Release von „Atmen“. Krachig-chaotischer Hardcore-Punk mit Noise-RockEinflüssen. Klingt ziemlich 90er und wuchtig. Inhaltlich bleibt sich die Band treu und kommentiert unsere Gegenwart mit dystopischen Texten. Dazu gibt’s handverlesene Gäste in Form der Darmstädter Punkrocker Zick Zack und Weirdo-Punk von Tongemeinschaft Lebensfreude aus Offenbach. (mn)
Oetinger Villa | Fr, 23.6. | 20 Uhr | 10 bis 15 €
Bob Wayne & The Outlaw Carnies (Seattle)
OPEN AIR
Dass der sympathische Bob Wayne an diesem Abend bereits zum achten Mal in der Knabenschule spielen wird, ist schon 'ne Hausnummer. Wobei: Diesmal steht die Bühne vor der Knabenschule! Im schmucken Innenhof (bei schlechtem Wetter geht’s in die Halle) schmettert die Outlaw-Country-Ikone zusammen mit seiner Backing-Band die kernigen Songs seiner aktuellen Platte „Rouge“, die kein Geheimnis aus der Punk-Vergangenheit des Musikers macht, aber auch ruhigere Töne bietet. Perfekt macht den Abend ein „Outlaw-Country-BBQ“ der Gastgeber (mit veganen Optionen). (mn)
WARM-UP PARTY × GOLDENE KRONE
Samstag 24.06.2023
Einlass 20:00 Uhr | Start 21:00 Uhr | Eintritt 15€
MÄDNESS | SMILE AND BURN
ALLE WERDEN FALLEN | LYSCHKO 11.–12.
Odw./Fischbach
Systemabsturz | Watch me Rise | Liser | Lucid Void | The Real McCoy | Traumatin | Meloi | Leyka | FrauRuth | TheBarbers | ELL | NeuzeitKollektiv | Branko Slava
Superband | Pizza Hawaiider Film |
s unter Nonstock.de
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Abbildung:
Favoriten des Monats
Hotline TNT (New York City) + Toyboys (FFM) GRUNGE/FUZZ ROCK
Die „bisher beste 90er-Band des 21. Jahrhunderts“, so das Fazit von Begeisterten in den USA, spielt eine Show im idyllischen Hinterhof der Oetinger Villa. Nach ihrem Longplayer „Nineteen In Love“ und weiteren kleinen EPs, Mixtapes und Kassetten arbeiten Hotline TNT zwischen Shoegaze, stimmig verträumtem Fuzz-Rock und Pop aktuell am nächsten Album. Regionaler Support des Abends sind die Toyboys aus Frankfurt, die für Freund:innen von Post-Punk und Grunge schon lange mehr als nur ein Geheimtipp der lokalen Szene sind. (pit) Klingt wie: My Bloody Valentine, Elliot Smith, Piebald
Oetinger Villa (Hinterhof) | Sa, 24.6. | 20 Uhr | Eintritt frei
Die Urban Sketchers Rhein-Main feiern ihr Zehnjähriges mit einem internen, intensiven Zeichen-Wochenende inklusive „Drink & Draw“ am Gründungsort Darmstadt. In mehreren Sketchwalks halten sie ihren Blick auf unsere Stadt kunstvoll und oft überraschend fest. Beim „Open Sketchwalk“ am Sonntag könnt Ihr live dabei sein und sehen, wie die interessanten Ansichten und Eindrücke zu Papier gebracht werden – und die dazugehörige Ausstellung im Atelierhaus besuchen. (ct)
Treffpunkt: Georg-Büchner-Platz | So, 25.6. | 10 Uhr (Ende Open Sketchwalk: 13 Uhr, Ausstellung im Atelierhaus: 13 bis 17 Uhr) | Eintritt frei
Darmstadts little Central Park wird mal wieder zur Riesen-Spielwiese mit rund 90 Spielstationen! Beim 45. Sport- & Spielfest – wie immer am letzten Sonntag im Juni – können Groß und Klein neue, exotische und altbekannte Sportarten ausprobieren. Ob Capoeira, Wippbrett, Stelzenlauf, Hockey, Schach, Disc Golf, Schwertkampf, Tanzen, Boxen oder vieles mehr: Hauptsache, Bewegung mit Spaßgarantie! (ct)
Herrngarten | So, 25.6. | 11 bis 17 Uhr | Eintritt frei
30 Jahre Uppercut
SOMMER EDITION
Die feierwütigen Damen und Herren der Uppercut-Crew zelebrieren ihr „30 years of bass culture“-Jubeljahr doppelt: Nach der erfolgreichen „Winter Edition“ in der Galerie folgt nun die Sommervariante in ihrer zweiten Lieblingslocation, dem Weststadtcafé. Am Heinerfest-Freitag legen auf zwei Floors Uppercut-Lieblings-DJs feinste Bass-Musik aus diversen Genres und Zeiträumen auf: HipHop, House, Reggae, Dancehall, Disco, Drum'n'Bass, Rap, Jungle, Garage. Also: „Hoch die Gläser, es wird scheppern!“ (ct) DJs: Companheiro Leao, Lucid Breaks, Usar, David Broghammer, Shawn Compes, Urban Soul, Riot + one more Weststadtcafé | Fr, 30.6. | 23 Uhr | 10 €
Abbildung: Uppercut
Favoriten des Monats
Suche und finde
Kunst im öffentlichen Raum, Folge 39: Julia Philipps, Farbgestaltung einer Fassade, 2008
Wir Menschen werden als „Trichromaten“ eingestuft, da unsere Augen in der Regel drei verschiedene Arten von Zapfen enthalten, die als Farbrezeptoren dienen. Diese Zapfen sind für die Erkennung von kurz-, mittel- und langwelligem Licht zuständig, die jeweils dem blauen, grünen und roten Bereich des Spektrums entsprechen. Der Mix dieser Sensoren sorgt dafür, dass das menschliche Auge in der Lage ist, etwa 200 Farbnuancen zu unterscheiden. Und durch Veränderung der Helligkeit und des Weißanteils ergeben sich etwa zwei Millionen Farbvarianten, die wir wahrnehmen können.
Wer schon einmal in die Untiefen der Farbgestaltung von Wänden im eigenen Wohnraum eingetaucht ist, hat eine Idee davon, wie schwierig es sein kann, den einen Ton aus dieser Unmenge an Farben auszuwählen. Kunst im öffentlichen Raum muss nicht immer ein klar erkenn- und abgrenzbares Werk sein, sondern kann auch eine Entscheidung sein, die der langjährigen Expertise und Sensibilität einer Künstlerin überlassen wird. Wie im vorliegenden Fall eines von der Arbeitsgemeinschaft Gordan Dubokovic und Lothar Greulich geplanten Gebäudes, für das die Künstlerin Julia Philipps einen gedämpften Ton mit Salbeianklän-
gen gewählt hat. Der Farbton sorgt gemeinsam mit den kupferfarbenen, perforierten Faltschiebeläden für eine angenehm unaufgeregte, elegante Fassade und setzt sich deutlich vom schnöden Weiß sowie manchen zu selbstbewusst gewählten Farbgräueln in der unmittelbaren Umgebung ab. Farbgräuel, die sich ganz einfach vermeiden lassen würden, indem man Künstler:innen fragt. ❉
Kunst im öffentlichen Raum
Kunst findet man nicht nur in Museen und Galerien, sondern oft auch im Freien und für jede:n sichtbar. Manche Werke sind schon seit Jahrhunderten ein Teil des Stadtbildes, andere zieren es nur kurz. In Darmstadt haben einige Fügungen des Schicksals dafür gesorgt, dass es besonders viele Kunstwerke im öffentlichen Raum gibt. Ohne die schützenden Laborbedingungen eines White Cube gehen sie allerdings schnell unter. Dabei können gerade diese stillen Zeitgenossen unsere Wahrnehmung des Stadtraumes verändern und unser Verständnis von Welt herausfordern. Eine Einladung zum Fantasieren.
BRAND + INTERACTION DESIGN
Darmstadts neue Schatzkiste
Im Zug aus Frankfurt, kurz vor der Einfahrt in den Darmstädter Hauptbahnhof, Blick nach links aus dem Fenster: Sie scheint zu wanken, die 2,80 Meter hohe Figur „Zwischen den Zeiten“ von Hubertus von der Goltz. Einst balancierte sie waghalsig auf dem Dach des Ausstellungsgebäudes der Mathildenhöhe, heute tut sie es auf dem Dach des neuen Kunstdepots der Stadt Darmstadt. Das imposante Gebäude mit seiner hellen Fassade und den mattgoldenen Tür- und Fensterfassungen wurde in den vergangenen zwei Jahren an der Mainzer Straße 83 – zwischen Weststadtcafé und Donges-Stahlbauwerk – hochgezogen und Ende April feierlich eröffnet. Der Bau verkörpert sinnbildlich die pulsierende und dynamische Kunstszene unserer Stadt und soll ein Ort sein, der zwischen Geschichte und Zukunft vermittelt.
Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Materialknappheit bemerkenswert ist, dass der 14 Millionen Euro teure Neubau innerhalb der geplanten 20 Monate Bauzeit fertiggestellt werden konnte. Federführend waren die Darmstädter Stadtent-
wicklungsgesellschaft (DSE) und das Frankfurter Architekturbüro 1100 Architekten, die auch das neue Böllenfalltorstadion gemeinsam konzipiert haben. Das Resultat: ein modernes und zeitgemäßes Depot, welches der Lagerung und Pflege der städtischen Kultur- und Kunstsammlung dient.
Mit diesem zentralen Kunstdepot, das auf Zuwachs gebaut wurde, werden gleichzeitig die im Landkreis Darmstadt-Dieburg verteilten Depotstellen aufgelöst. Sie entsprechen schon länger nicht mehr den raumklimatischen Anforderungen zur dauerhaften Bewahrung. Neben der Städtischen Kunstsammlung, die vom Institut Mathildenhöhe konservatorisch und wissenschaftlich betreut wird, finden die Archivalien des Stadtarchivs, des Internationalen Musikinstituts, des Jazz-Instituts und des Hessischen Landesmuseums Darmstadt eine neue Heimat. Darüber hinaus sollen auch dem Institut für Neue Technische Form (INTeF) und dem Kunst Archiv Darmstadt e. V. Depoträume zur Verfügung gestellt werden. Doch bis alle Konvolute eingezogen sind, dauert es noch ein Weilchen.
Das neue Kunstdepot für Darmstadts Kultur- und Kunstobjekte geht an den Start – ein erster Rundgang macht Lust auf künftige BesucheTEXT: JULIA HICHI | FOTOS: NOUKI EHLERS, NOUKI.CO + WISSENSCHAFTSSTADT DARMSTADT, INSTITUT MATHILDENHÖHE
Es füllt sich: das neue Zuhause für die Kultur- und Kunstobjekte unserer Stadt
Anfang April begannen die Umlagerungen der einzelnen Institutionen. Mit viel Vorsicht und einer präzisen Sorgfalt durchlaufen die Kulturgüter unterschiedliche Schleusen. Zunächst werden die Archivalien und Kunstobjekte durch ein großes Tor angeliefert, ehe sie in eine Kühlkammer gebracht werden. Dort lagern die Objekte für eine bestimmte Zeit, um mögliche Schädlinge abzutöten und einer Übertragung auf die bereits gelagerten Archivalien und Kunstwerke schon im Vorfeld entgegenzuwirken und auszuschließen.
Danach können die lokalen Kunstschätze gereinigt und für die Konservierung vorbereitet werden. Im Erdgeschoss befinden sich große und helle Arbeitsplätze zur Archivierung, Restaurierung und Instandhaltung der Objekte. Nach einer fachlichen Prüfung werden die Gemälde, Skulpturen, Möbel, grafischen Arbeiten auf Papier, Fotografien, Filmmaterial, Bücher, Akten und das Kunsthandwerk in die unterschiedlichen Depoträume eingelagert. Diese sind für die einzelnen Bedürfnisse angepasst. Eine Sortierung erfolgt innerhalb der jeweiligen Sammlung nach Gattung.
Klimaneutrales Vorzeigeprojekt
Durch die speziell konzipierte Lüftungstechnik entsteht ein extrem konstantes Raumklima, das mit einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius und 50 Prozent relativer Luftfeuchte den Anforderungen der Kunstobjekte gerecht wird. Fotografien, Filmmaterial und digitale Medien werden aufgrund ihrer besonderen Empfindlichkeit davon getrennt in einem Kühlmagazin aufbewahrt. Mit diesen
technischen Voraussetzungen befindet sich das dreigeschossige Gebäude mit einer Länge von 52 Metern, 24 Meter Breite und einer Höhe von mehr als 17 Metern europaweit auf höchstem Niveau.
Das Depotkonzept sieht vor, dass die einzelnen Räume voneinander isoliert sind. Im Fall eines Brandes oder Schädlingsbefalls wird somit verhindert, dass das Problem auf andere Bereiche übergreift. Jeder Depotraum kann als autarke Kammer betrachtet werden, die im Ernstfall eigenständig funktionieren kann. So wird eine höchstmögliche Sicherheit der wertvollen Sammlungsobjekte gewährleistet.
Aber auch von außen kann sich das Gebäude sehen lassen. Mit einer Fassaden- und Dachbegrünung, einer Fotovoltaikanlage und Ladesäulen für E-Fahrzeuge ist das neue Darmstädter Kunstdepot als Passivhaus völlig autonom in der klimaneutralen Energiegewinnung. Die Fotovoltaikanlage wird laut Angaben des Betreibers so viel Energie erzeugen, dass das Gebäude im Jahresbedarf mehr Energie produziert, als es selbst verbraucht.
Außerdem sind auf der Nordseite des Gebäudes Sommerquartiere für Fledermäuse sowie Kunsthöhlen für Mauersegler und Sperlinge integriert. Das Ziel des Schützens und Bewahrens von Kunst und Kultur überträgt das Gebäude demnach auch auf seine umliegende Umgebung und trägt dazu bei, dass unsere heimischen Tiere auch im städtischen Raum Unterschlupf finden.
„Geschichtsvermittlung von morgen“
In seiner feierlichen Eröffnungsrede betont Noch-Oberbürgermeister und Kulturdezernent >
Wie geht gemeinsam? Wie wird aus Kolleg*innen ein Kollektiv? Wie wird aus Arbeit Zusammenarbeit? Wie werden aus Quartieren Communities? Die KOON23 bringt Menschen zusammen, die wissen wollen, wie gemeinsam besser geht.
Jochen Partsch, dass das neue Kunstdepot einen „unschätzbaren Wert für unsere Stadt“ bildet. Das deklarierte Ziel ist es – mit der Anbindung an das Pallaswiesen-/Mornewegviertel – ,einen „neuen Platz der Begegnungen“ zu schaffen. Geschichte soll neu erlebbar werden und die Bürgerinnen und Bürger für die historischen Kunstschätze, die meist jahrzehntelang in den Tiefen eines Depots schlummerten, begeistern. Kunst und Kultur solle allen Generationen zugänglich gemacht werden.
Das neue Kunstdepot trägt, so Partsch, zur „zeitgemäßen Darmstädter Erinnerungskultur“ bei. Neben dem eigentlichen Umzug sei der zweite Schritt, die historischen Objekte digital zu archivieren und sie dann online abrufbar zu machen. Diese interaktive Vermittlung sei elementar: „Geschichte kommt nicht an die Menschen, wenn wir sie nur hinter verschlossenen Türen vermodern lassen.“
Angedacht ist außerdem, dass das Depot der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. So haben
Interessierte und Forschende die Möglichkeit, sich die Kunstschätze unserer Stadt an Ort und Stelle vorlegen zu lassen und sich live anzusehen. So weit ist es allerdings noch nicht. Die Umlagerung benötigt mit ihren vielschichtigen Arbeitsgängen ihre Zeit, ehe alle Kunstwerke und Archivalien ihren neuen Platz gefunden haben. Voraussichtlich ab 2024 werden Besuche nach Voranmeldung über das Institut Mathildenhöhe möglich sein.
Dennoch ist die Botschaft klar: Das neue Darmstädter Kunstdepot soll dazu beitragen, dass die öffentlichen Sammlungen besser vermittelt und transparenter gemacht werden, um ein breites Publikum zu erreichen. Wir Menschen sind es, die Kunst und Kultur schaffen, und wir sollten somit auch viel mehr Teil davon sein, ihre Vielfalt schützen und in unseren Alltag integrieren. Es gibt also Fortschritte für unser kulturelles Gedächtnis und es wird interessant zu sehen sein, wie die Darmstädter:innen mit ihrer neuen Schatzkiste umgehen werden. ❉
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FRAU. LEBEN. FREIHEIT.
Auch in Darmstadt demonstrieren Exil-Iraner:innen und solidarische Menschen gegen den Terror des Mullah-Regimes – jeden Mittwoch um 17 Uhr auf dem Luisenplatz
Ausgerechnet als Lilian Teymouri die Premiere der neuen Boombox feiern möchte, will das Darmstädter Ordnungsamt die Genehmigung sehen. Dabei demonstrieren die hauptsächlich iranischstämmigen Menschen schon seit Oktober jeden Mittwoch in der Innenstadt – selbstverständlich ordentlich angemeldet und in Begleitung der Polizei. Vielleicht ist es wirklich die beeindruckende Lautstärke des reisekoffergroßen Lautsprechers, die das Ordnungsamt heute zum ersten Mal auf den Plan gerufen hat. Nach nicht mal drei Minuten sind die Beamten zufriedengestellt. „Die Polizisten haben uns gesagt, dass sie es gut finden, was wir machen“, sagt Teymouri. Dann steigt sie wieder auf das Podest, unter das Dach des Pavillons, um freudig den von Spenden finanzierten Verstärker einzuweihen.
Angesichts des Terrors, den die Sittenpolizei im
mehr als 4.000 Kilometer entfernten Iran gegen junge Frauen, Männer und deren Familien ausübt, scheint auch diese völlig harmlose Szene auf dem Darmstädter Luisenplatz beklemmend. In den seit Oktober 2022 anhaltenden Protesten hat das Ajatollah-Regime nach UN-Angaben mindestens 527 Demonstrant:innen erschießen oder zu Tode prügeln lassen. Mehr als 15.000 Menschen wurden festgenommen. Vor allem Frauen, Jugendliche und Kinder sind in den Gefängnissen systematischer Folter und Vergewaltigungen ausgesetzt. Um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen, verüben mutmaßlich Regimeanhänger mittlerweile sogar Giftgasanschläge gegen Schulmädchen in ihren Klassenzimmern.
„Jeder Iraner, der sich in der Öffentlichkeit zeigt und das Regime kritisiert, setzt sich einer Gefahr aus“, sagt Teymouri. Das gelte auch für das Aus-
land. „Exiliraner leben grundsätzlich nicht in Sicherheit.“ Den Iran zu bereisen und die Verwandtschaft zu besuchen, komme für die 27-Jährige schon seit einigen Jahren nicht mehr infrage, seit sie für das Rote Kreuz mit politisch Geflüchteten gearbeitet habe.
Doch was können die Demonstrant:innen schon von Darmstadt aus bewirken? „Die Revolution findet auch online statt“, sagt Teymouri. „Das ist sehr wichtig, denn das kommt auch im Iran an.“ Vor allem über Instagram sind die Aktivist:innen weltweit vernetzt. „Uns schreiben Angehörige von vom Regime Ermordeten, dass sie unseren Protest wahrnehmen und er ihnen Kraft gibt.“ Auch deshalb „motivieren wir uns jeden Mittwoch aufs Neue und werden weitermachen, bis die Revolution erfolgreich ist.“ Waren es anfangs noch weit über hundert Menschen, kommen auch nach einem halben Jahr noch rund 80 Aktive regelmäßig zu der Demonstration – auch bei Regen. Zwei junge Männer verteilen dann warmen Tee und Schokotoffees.
Einigkeit im Protest für Menschenrechte Auch der Landtagsabgeordnete Bijan Kaffenberger (SPD) und die Bürgermeisterin Barbara Akdeniz (Grüne) unterstützen den Protest regelmäßig. An einem der ersten schönen Frühlingstage überbringt Bijan Kaffenberger, der anders als sein Vorname vermuten lässt, keine persischen, aber neben seinen deutschen auch marokkanische Wurzeln hat, eine verstörende Nachricht: Die Aktivistin Sepideh Qolian, für die Kaffenberger eine politische Patenschaft übernommen hat, ist nach vier Jahren in Haft freigekommen, nur um von den Religionsgarden nach wenigen Stunden vor den Augen ihrer Familie erneut verschleppt zu werden. „Seitdem ist sie nicht mehr aufzufinden“, sagt Kaffenberger, der nun das Schlimmste befürchtet. Auch Akdeniz, die fast jeden Mittwoch kommt, um den Demonstrant:innen Mut zuzusprechen, hat eine Patenschaft übernommen. Die Aufgabe als Patin sei vor allem, regelmäßig den Botschafter anzuschreiben. „Ich habe keine Antwort bekommen“, sagt Akdeniz. Aber „das nervt die“, ergänzt Kaffenberger.
Zu den Redner:innen gehören auch Rainer Braun von Amnesty International Darmstadt sowie der aktuelle Stipendiat für verfolgte Schriftsteller und Journalisten des PEN-Zentrums und der Stadt Darmstadt, Pezhman Golchin, der eines seiner persischen Gedichte vorträgt. Gegen Ende bildet die Gruppe stets als festes Ritual einen großen Kreis, >
in dem sich alle an den Händen fassen. Dazu spielen sie das Lied „Dasteto Bede Man“ – auf Deutsch: „Reiche mir die Hand“.
Jeden zweiten Mittwoch geht es danach noch in den Schlosskeller. Dort spielt dann die aus dem Jemen geflüchtete Mariam Al-Absi auf der orientalischen Kurzhalslaute Oud. Es gibt kurze Filme zu sehen – und für diesen einen Abend Mitte April hat sich Elahe Fallahi ein „Spiel“ ausgedacht: In Kleingruppen sollen die Gäste die ihnen bekannten Menschenrechtsverletzungen im Iran aufzählen, einen Organisationsplan für eine Kundgebung erarbeiten, eine Social-Media-Kampagne konzipieren und Briefe an Poltiker:innen entwerfen. „Dass wir uns wiederfinden, dass wir wieder zueinander
gefunden haben, dass wir einander wieder Nähe schenken ... das ist – egal, wie die Revolution ausgeht – schon ein Sieg“, sagt Yassna Arshadi. Ihr Optimismus ist spürbar. ❉
Demonstration jeden Mittwoch ab 17 Uhr auf dem Luisenplatz (vor dem Regierungspräsidium).
Manchmal daran anschließend Lesungen, Diskussion und Performances im Schlosskeller. Genaue Termine kurzfristig unter: instagram.com/fraulebenfreiheit.darmstadt
„Jin. Jiyan. Azadî.“
#SCHEISSETEUER
„Wir zahlen nicht – wir streiken!“: Die bundesweite Kampagne gegen enorm gestiegene Strompreise, die sich viele nicht mehr leisten können, kämpft auch in Darmstadt gegen die Energiearmut an.
Ziel: eine Million Mitstreikende
Das Leben wird immer teurer, wir merken es alle. Eines der jüngsten Beispiele: die stetig steigenden Strompreise. Mittlerweile ist der Punkt erreicht, an dem wir handeln müssen. Das findet zumindest die Streikinitiative „Wir zahlen nicht“ und hat dafür auch schon einen konkreten Plan! Wie der aussieht, erzählt Max von der Darmstädter Gruppe der Kampagne.
Hey Max, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview nimmst! Lass uns direkt anfangen: Erzähl' mir doch mal, was „Wir zahlen nicht“ eigentlich ist. Max: Die Kampagne ist eine Streikinitiative, das
heißt, dass wir unseren Stromabschlag, also die Zahlungen an unsere Anbieter, bestreiken wollen. Die Idee ist nicht von uns, es gibt schon die englische Kampagne „Don't pay“, die im letzen Jahr angelaufen ist. Davon haben wir uns inspiriert, aber unsere eigenen Forderungen gestellt.
Welche sind das?
Es gibt vier konkrete Dinge, die wir erreichen wollen: 1.) nachhaltigen und bezahlbaren Strom [zum Preis von 15 Cent pro Kilowattstunde] für alle, 2.) ein Verbot für Stromsperren, 3.) 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien und 4.) die Vergesell-
schaftung des Energiesektors.
Und um diese Ziele zu erreichen, soll ich jetzt einfach aufhören, für meinen Strom zu bezahlen?
Ganz so einfach ist es nicht und davon sind wir tatsächlich auch noch ein bisschen entfernt. Es gibt einen groben Fahrplan für die Kampagne, der nicht nur für uns in Darmstadt gilt, sondern bundesweit, und der sieht drei Schritte vor: 1.) eine Streikbewegung aufbauen, also Menschen informieren, Unterschriften sammeln, sie auch als engagierte Helfer:innen gewinnen et cetera, 2.) ganz easy: eine Million werden und 3.) in Streik treten. Momentan sind wir in Schritt eins.
Eine Million Menschen? Das sind schon sehr viele! Ist es denn realistisch, dass sich so viele Leute als streikbereit erklären?
Es ist schon ein bisschen verrückt, aber das ist die Situation eben auch. Wenn wir uns anschauen, dass auch Millionen Menschen sich ihre Stromrechnung nicht mehr oder nur kaum noch leisten können, obwohl Strom und Energie Grundbedürfnisse sind, und wir dann auch noch für die Profite der großen Konzerne zahlen, dann erscheint die Idee, dass diese Million Menschen eben auch streiken, gar nicht mehr so absurd. Weil wir uns jeden Tag um so viele Dinge kümmern müssen, finden wir uns mit vielem einfach ab. Dazu sind wir aber nicht länger bereit und appellieren an alle, die es auch nicht sind. Von Student:innen bis Rentner:innen betrifft dieses Problem einfach so viele Menschen, und deshalb handeln wir auch alle gemeinsam.
Der beste Outcome wäre natürlich, wenn alle Forderungen erfüllt werden – aber was wäre der worst case? Wie sieht es aus mit den Konsequenzen für mich als Privatperson?
Deshalb unter anderem ist auch dieses so hohe Ziel von einer Million Menschen angesetzt. Weil wir so die negativen Konsequenzen für jede:n Einzelne:n am besten minimieren können. Wenn hundert Menschen nicht zahlen, dann wird dort einfach der Strom abgedreht. Aber eine Million? Dann sind wir eine Masse, die auch die Macht hat, Forderungen zu stellen und gehört zu werden. In den FAQ auf der Webseite der Kampagne gibt es dazu auch ziemlich ausführliche Antworten – im Allgemeinen gilt: Je mehr Menschen wir sind, desto sicherer sind wir als Einzelne und desto sicherer ist, dass wir mit der Kampagne Erfolg haben werden.
Wie ist denn die Situation konkret hier in Darmstadt? Wir haben auch hier Energiearmut, also Armut, die
entsteht, wenn die Energiekosten steigen und das Bezahlen zu einer solchen Last wird, wie es momentan der Fall ist. Zusammen mit der sehr hohen Mietbelastung hier in Darmstadt stellt uns das alle vor eine totale Zumutung. Was wir hier auf jeden Fall auch haben, sind verhängte Stromsperren. Die Entega, die ja Darmstadts größter Versorger ist, hat 2022 für 2.579 Haushalte den Strom abgedreht. Diese Sperren haben durchschnittlich 23 Tage gedauert. Das müssen wir uns erst mal vorstellen: 23 Tage ohne Strom! Oft kein Warmwasser, keine elektrischen Geräte, kein WLAN, Licht, keinen Kühlschrank, Herd. Das ist schon total beängstigend. Hier ist es also auch ein sehr reales Problem, dass viele Menschen ihre Rechnungen einfach nicht mehr zahlen können.
Und was habt Ihr für die nächste Zeit geplant? Momentan sind wir vor allem auf Streiks und Demos präsent und reden mit den Leuten. Das werden wir auch weiterhin machen. Wie es dann weitergeht, entscheiden wir zusammen. Ob wir von Tür zu Tür gehen, in den Stadtteilen Infostände aufbauen, Demos organisieren oder Plakataktionen veranstalten ... da sind uns eigentlich keine Grenzen gesetzt. Wir wollen gemeinsam die Darmstädter Gruppe aufbauen und auch zusammen entscheiden, wie genau wir weitermachen.
Das waren jetzt ganz schön viele Infos, wo kann ich Euch erreichen, wenn ich noch Detailfragen habe? Die Kampagne ist auch wirklich komplex. Also es ist wohl allen klar, dass wir nicht für die Profite der Konzerne zahlen wollen und auch keinen Strom mehr aus fossilen Energien beziehen möchten –aber, wer hat denn schon mal eine Abschlagszahlung bestreikt? Oder sich wirklich damit auseinandersetzt, wie der Strompreis zusammengerechnet wird? Bei dem Thema besteht einfach noch hoher Gesprächsbedarf und dafür sind wir da. Sprecht uns einfach bei Streiks oder Demos an, folgt unserem Instagram-Account @scheisseteuer oder der Telegram-Gruppe T.me/scheisseteuer, schreibt uns eine E-Mail an darmstadt@wirzahlennicht.info oder informiert Euch auf der Website der Kampagne: wirzahlennicht.info
Hast Du noch ein finales Statement?
Wir zahlen nicht – wir streiken, und dafür brauchen wir Euch! Kommt bei Demos auf uns zu, schreibt uns eine Mail und folgt unseren Social-Media-Kanälen. Die Situation ist mies, aber das muss sie nicht bleiben. Wir leisten Widerstand, gemeinsam!
Dankeschön für das Gespräch, Max. ❉
»IRGENDWAS PASSIERT IMMER«
Darmstadts neue Turmschreiberin Jule Weber geht offen an ihre neue literarische Challenge heran – und kämpft weiterhin für mehr Anerkennung der Wortkunst Poetry-Slam
Blaue Haare, Blümchenstiefel und Worte, die unter die Haut gehen – so kennt man PoetrySlammerin Jule Weber. Die Bensheimerin, die mittlerweile in Bochum lebt, gehört zu den führenden Stimmen der deutschsprachigen Spoken-Word-Szene. Seit 2009 tourt sie mit ihren Texten im gesamten deutschsprachigen Raum und gewann 2012 sowohl die hessischen als auch die deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften in der Kategorie U20. 2023 wurde ihr in Hamburg der „Kampf der Künste Award“ verliehen – und Ende Februar wurde sie zur Darmstädter Turmschreiberin gekürt. Das Literaturstipendium des Förderkreises Hochzeitsturm e. V. wird seit 2013 alle zwei Jahre vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. Jule ist die fünfte Turmschreiberin –und die mit Abstand jüngste. Am 24. Juni geht's mit einer Lesung im Schatten des Hochzeitsturms auf der Mathildenhöhe los. Im Interview mit dem P erzählt die 29-Jährige von ihrem ganz eigenen Prozess des Schreibens, gesunder Nervosität vor Auftritten und wieso die Kunst des Poetry-Slams immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen hat.
Jule, Du bist die fünfte und jüngste Darmstädter Turmschreiberin. Freust Du Dich darauf, wieder in Deiner alten Heimat zu sein?
Jule: Ja, es ist total schön, wenn da so eine Verbundenheit bleibt. Inzwischen wohne ich ja seit fast sechs Jahren nicht mehr in der Gegend, aber so ganz los komme ich nicht von hier. Und immer, wenn ich denke, dass es vielleicht doch vorbei ist, kommt noch mal so eine Verbindung. Das ist toll.
Hättest Du damals mit 16 Jahren, als Du mit dem Poetryslammen angefangen hast, gedacht, dass Du später einmal als Turmschreiberin auserkoren wirst? Nein. Als ich 16 war, wusste ich auch noch nicht, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt. Aber zu dem Zeitpunkt habe ich eh einfach nur gedacht, dass ich halt als Hobby so nebenbei schreibe. Ich hätte generell nicht damit gerechnet, dass das Schreiben irgendwann mein Lebensmittelpunkt sein wird.
Hast Du mit 16 schon ähnliche Texte geschrieben wie heute?
Ähnlich wie heute nicht. Gott sei Dank hat sich, was und wie ich schreibe, mit den Jahren weiterentwickelt. Also in erster Linie bin ich froh, mit Ende 20 nicht mehr zu schreiben wie mit 16. Aber ich habe anfangs noch mehr das Gefühl gehabt, dass ich lauter und witziger auf Bühnen sein muss, um gut zu funktionieren. Das habe ich mit der Zeit abgelegt.
Innerhalb des Turmschreiber-Literaturstipendiums ist laut dem Förderkreis eine literarische Auseinandersetzung mit dem Hochzeitsturm erwünscht. Wie lässt sich das für Dich mit Deiner kreativen Freiheit beim Schreiben vereinbaren?
Es ist erst einmal ziemlich egal, was die Vorgabe ist, oder ob eine Vorgabe von außen kommt. Leute schreiben so lange kein Gedicht über den Frühling, bis sie ein Gedicht über den Frühling schreiben. Die Vorgabe, sich literarisch mit dem Hochzeitsturm auseinanderzusetzen, ist ja trotzdem auch wahnsinnig weit gefasst. Letztlich kann ich mit einem Stadtbezug, über Architektur und Historik oder die Aussicht vom Hochzeitsturm schreiben. Da gibt es so viele Möglichkeiten. Das ist nicht so, dass ich eine Liste von hundert Wörtern bekommen habe, die ich auf jeden Fall unterbringen muss. Ich bin aber eigentlich immer ganz dankbar dafür, wenn ich Inspiration von außen bekomme. Mitunter finde ich es nämlich eher umgekehrt schwierig, vor einem leeren Blatt zu sitzen und zu wissen, dass ich jetzt über alles schreiben kann, was ich möchte, aber nicht zu wissen, was genau ich möchte. Natürlich steckt da so ein bisschen der Wunsch dahinter, dass ich mich inhaltlich damit irgendwie befasst habe. Ich habe auch keine Abgabefristen oder so. In erster Linie ist es wirklich ein Stipendium, um mein künstlerisches Tun ohne konkrete Vorgaben unter der Schirmherrschaft des Hochzeitsturm-Vereins zu fördern.
Ist es für Dich etwas Besonderes, vor einem Denkmal wie dem Hochzeitsturm aufzutreten, oder ist für Dich die Location bei Deinen Lesungen eher nebensächlich?
Die Location ist natürlich nicht nebensächlich. Die Frage ist ja auch immer so ein bisschen, wie das Ambiente ist. Das kann ja auch sehr zur Stimmung einer Veranstaltung beitragen. Und da geht es >
dann nicht nur um den Hochzeitsturm als einzelnes Gebäude, sondern auch um die gesamte Mathildenhöhe. Die ist ja insgesamt als Kulisse wahnsinnig schön und imposant. Und das macht immer was aus. Natürlich ist mir eine Lyrik-Lesung in so einem Umfeld lieber als auf dem Platz hinterm Hauptbahnhof.
Das Literaturstipendium ist ja zeitlich begrenzt. Hast Du schon konkrete Pläne für die Zeit danach? Nein, nicht so wirklich. Natürlich ein paar Ideen und bei manchen Dingen im Rahmen meiner Freiberuflichkeit weiß ich auch, dass die einfach weiterlaufen werden [wie zum Beispiel die Poetry-Slam-Workshops an Schulen]. Aber viele Dinge ergeben sich da spontan. Ich habe die Anfrage für das Stipendium zur Turmschreiberin im Januar 2023 bekommen. Das heißt, ich wusste bis Januar 2023 nicht, dass ich 2023 und 2024 dieses Stipendium haben werde. Wer weiß, wer mir eine Nachricht im Januar 2025 schreibt, und wie es dann weitergeht? Also genauso wenig, wie ich ein Jahr zuvor damit gerechnet habe, die Darmstädter Turmschreiberin zu sein, bin ich mir sicher, dass auch in den nächsten Jahren Dinge passieren, mit denen ich jetzt noch gar nicht rechne. Irgendwas passiert immer.
Welche Menschen siehst Du bei Deinen Auftritten im Publikum? Sind das eher junge Leute, die sich für Poetry-Slam interessieren, oder zieht sich das Interesse durch alle Altersgruppen?
Ich würde sagen: Das Interesse zieht sich durch alle Altersgruppen und es ist immer sehr abhängig davon, welcher Veranstaltungsort es ist. Wenn man einen Poetry-Slam nimmt, wie zum Beispiel hier in Darmstadt in der Goldenen Krone oder der Centralstation, hat man da eher ein studentisches Publikum. Wenn man aber einen Slam nimmt, der in einem Theaterhaus stattfindet, da hat man dann eher das Theaterpublikum sitzen, das dann vielleicht schon älter ist. Es gibt aber auch immer Überschneidungen.
Bist Du bei Deinen Auftritten als Poetry-Slammerin manchmal noch nervös oder ist das etwas, das sich mit den Jahren gelegt hat?
Ich bin immer noch nervös, aber nicht mehr so sehr wie am Anfang. Wenn Sachen neu sind, dann ist das noch einmal eine ganz andere Nervosität. Ich bin dieses Jahr auch im Rahmen eines Formats aufgetreten, das ich davor so noch nie gemacht hatte. Ich bin probeweise bei einer Comedy-Veranstaltung aufgetreten und habe mich damit ganz weit aus meiner Komfortzone herausgewagt. Davor
war ich wieder so nervös wie am Anfang, als ich mit selbst geschriebenen Texten auf der Bühne stand. So eine Grundanspannung bleibt einfach und ich glaube, dass die auch wichtig für den Fokus auf der Bühne ist. Ich hatte zwischendrin auch ein paar Auftritte, vor denen ich überhaupt nicht nervös war. Und die sind meistens nicht so gut gelaufen, weil mir der Fokus und die Konzentration gefehlt haben. Ein wenig nervös sein gehört schon irgendwie dazu.
Ist es schwierig für Dich, Themen für Deine Texte zu finden, oder schreibst Du einfach drauf los, wenn Dir Gedanken durch den Kopf gehen?
Es ist häufig so eine Mischung. Viel, was mir gerade so in den Kopf kommt, aber auch Impulse von außen. Sei es jetzt über das Stipendium oder über andere Aufträge, die ich habe. Natürlich fließt in meine Texte auch häufig eine gesellschaftspolitische Note ein, weil ich doch wieder in irgendeiner Form über Elternschaft oder über eine queere Thematik schreibe. Und natürlich gibt es Leute, die da überhaupt nicht drüber schreiben, weil das in ihrem Leben keine Rolle spielt. Bei denen sind es aber vielleicht ganz andere Themen.
Du schreibst ja auch sehr offen und ehrlich über die Themen, die Dich beschäftigen.
Ja, ich finde es immer wieder überraschend, was für eine Resonanz manche Texte bekommen, wenn man sich damit auf die Bühne stellt. Für einen selbst sind die eigenen Gedanken ja meistens nicht sonderlich überraschend. Man hat die halt so. Dann ist es ja erst einmal leichter, davon auszugehen, dass alle Leute so denken. Aber dem ist überhaupt nicht so. Und mitunter habe ich schon Texte geschrieben, bei denen ich gemerkt habe, dass das ein total banaler, alltäglicher Gedanke von mir ist, und dann teilt man es aber mit einem Publikum und das sagt: „Wow, auf die Art habe ich über das Thema noch nie nachgedacht.“ Und dann bin ich wiederum überrascht davon. Das ist immer ein schönes Wechselspiel zwischen Schreiben, Auftreten und Texte einem Publikum zugänglich zu machen.
Kommen auch manchmal Leute zu Dir und sagen: „Deine Texte gehen ja mal gar nicht“? Wie gehst Du mit dieser Kritik um?
Ja, auf jeden Fall. Eigentlich ist es weniger Kritik, weil ich finde Kritik hat ja im Idealfall trotzdem auch immer etwas Wertschätzendes und Konstruktives. Aber Ablehnung bekomme ich natürlich. In dem Moment, in dem man sich in die Öffentlichkeit stellt, gibt es immer Leute, die
das nicht gut finden, was man macht, oder die einfach nicht gut finden, wer man ist. Das sind oft Menschen, die sich nicht mit meinen Inhalten auseinandersetzen. Die schauen auf meine Texte und sagen: „Oh Gott, guck mal, wie die rumläuft“ oder „Sie hat in einem Text gegendert, ist das überhaupt noch Kunst?“ Diesen Leuten geht es nicht darum, dass ich etwas besser machen könnte, die wollen einfach nur, dass ich damit aufhöre. Und das werde ich halt nicht.
Laut der UNESCO ist die deutsche Poetry-Slam-Szene mittlerweile größer als die der USA. Trotzdem können immer noch viele Menschen hierzulande mit dem Begriff nichts anfangen oder die Arbeit als Poetry-Slammer:in wird nicht ernst genommen. Woran, meinst Du, könnte das liegen?
Ursprünglich ist es ja wirklich eine sehr kleine Subkultur gewesen und die hat inzwischen den Weg in große Häuser und es zu einer gewissen Aufmerksamkeit geschafft. Aber es ist trotzdem noch überschaubar. Und ja, auch schwer festzulegen und einzugrenzen. Letztlich ist Poetry-Slam ein Veranstaltungsformat, bei dem Leute mit selbst geschriebenen Texten aller Art, von einem Publikum bewertet, gegeneinander antreten. Das ist eigentlich ein wahnsinnig absurdes Konzept, weil Texte miteinander verglichen werden, die man gar nicht miteinander vergleichen kann. Und die Leute aus der Szene, die kennt man oft eher als Autor:innen, Kabarettist:innen oder als Menschen, die Comedy machen. In den USA, wo Poetry-Slam ursprünglich herkommt, gibt es eine viel klarere Trennung zwischen offenen ComedyBühnen und Poetry-Slams, die sehr lyrik- und spoken-word-zentriert sind. Ich begegne auch immer wieder Leuten, die mitkriegen, dass ich Poetry-Slammerin bin und dann davon ausgehen, dass ich Comedy mache. Es ist für viele immer noch ein Mysterium. Das ist, wie wenn Leute sagen: „Ich war bei Olympia.“ Aber es ist ein riesiger Unterschied, ob du bei Olympia zum Eiskunstlaufen oder für einen Marathon warst, weil das zwei sehr unterschiedliche Sportarten sind. Es ist leider in der etablierten Literatur-Szene immer noch so, dass Poetry-Slam sehr belächelt wird, als nicht ernstzunehmendes Format und sich das Vorurteil hält, dass es Leute gibt, die gut schreiben, und Leute, die Poetry-Slam machen.
Was würdest Du jungen Menschen, die sich für Poetry-Slam interessieren, aber nicht wissen, wie und wo sie anfangen sollen, oder vielleicht sogar Ängste haben, gerne mit auf den Weg geben?
Ich finde Poetry-Slam bis heute fantastisch, weil es so ein niedrigschwelliges Format ist. Es geht nicht darum, dass man davor Texte einreichen muss und dann Leute entscheiden, ob diese überhaupt auf die Bühne dürfen. Letztendlich wird von einem Publikum abgestimmt, dass einfach situativ entscheidet, wie ihnen der Text gefallen hat, aber nicht nach irgendwelchen Richtlinien. Und da ist die Wahrnehmung super subjektiv. Ich mache das jetzt seit 13 Jahren und auch wirklich lange schon hauptberuflich. Und ja, mich erkennen jetzt manchmal Leute auf der Straße. Aber wenn man jung ist und Bock hat, diese Bühne zu nutzen – egal wie gut oder schlecht das läuft –, dann sprechen einen nicht fünf Jahre später die Leute auf der Straße an und sagen: „Oh, warte mal, bist Du nicht vor fünf Jahren bei diesem kleinen regionalen Poetry-Slam aufgetreten und das Publikum fand Dich mega scheiße?“ Das ist nicht das, was passiert. Und wenn der erste Auftritt Spaß macht, dann macht man halt einen zweiten und wenn der Spaß macht, dann einen dritten und so weiter. Und wenn der erste keinen Spaß macht, dann lässt man es halt. Man unterschreibt ja auch keinen Vertrag, dass man das dreimal im Monat für die nächsten zehn Jahre machen muss. Also: Einfach mal ausprobieren. ❉
Jule liest
Am Sa, 24. Juni, um 20 Uhr liest Jule Weber zum Auftakt ihres Turmschreiber-Stipendiums open air auf dem „Schachbrett“ vorm Hochzeitsturm. Ab 18 Uhr können sich die Gäste zur Musik von DJ Shock Travolta auf dem „Schachbrett“ eingrooven. Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne angenommen.
Auch immer hörenswert: Jules wöchentlicher Podcast „Ich kann nicht gut mit Menschen“, den sie gemeinsam mit Malte Küppers hostet, läuft auf allen gängigen Plattformen.
webersjule.de hochzeitsturm-darmstadt.eu
Abseits vom Trubel – und trotzdem turbulent: Heißes Pflaster uff de Piazza!
Essen, Trinken, Tanzen zum Heinerfest auf dem Stadtkirchplatz
Darmstadt-Liebe + Stadtkultur-Affinität = „Heißes Pflaster uff de Piazza!“ ... auch beim Heinerfest 2023. Der etwas unterschätzte, wunderschöne Stadtkirchplatz, sein Kulturprogramm und seine Gastronom:innen gehören mittlerweile zu unserem geliebten Innenstadtfest wie die Mussig zum Handkäs'. Zoo Bar und P Stadtkulturmagazin kratzen wie immer alle organisatorischen Kapazitäten voller Hingabe zusammen, nur am Samstag ist traditionell das Team der Bedroomdisco Programmgestalter und Gastgeber.
Resultat dieser Kollaborationen: ein knappes Dutzend szenebekannte wie tolle Bands und DJs auf der Piazza-Bühne, die Darmstadts charmantesten Innenstadtplatz an allen fünf Heinerfest-Abenden 2023 beleben. Der Eintritt ist und bleibt – dank netter Sponsoren und des Getränkekonsums der Besucher:innen (bitte nix mitbringen!) – frei.
Die Gestaltung der Piazza fürs Fest wird bunt und discokugelig. Und dank natürlichem Blätterdach seiner 13 lauschigen Kastanien bietet der Stadtkirchplatz Schutz vor Regen oder zu starker Sonne. Gastronomisch ist neben der Zoo Bar auch wieder der Goldene Hirsch mit im Boot.
Los geht's mit DJs und Bands ab 19 Uhr (am Montag schon um 18 Uhr). Kommt alle!
Das Programm von „Heißes Pflaster uff de Piazza!“ 2023:
Donnerstag, 29. Juni:
19 bis 22.30 Uhr: DJ Heinrich Sen
Vorglühen & Tanzen
DJ Heinrich Sen aka Sen-Sen Mann aka DJ KonSens ist endlich wieder zurück von seiner ausgedehnten Welt-Tour und läutet das Heinerfest 2023 auf dem Stadtkirchplatz ein. Niemand weiß vorher, worauf sich eingelassen wird – nicht einmal der DJ selbst. Nur eins ist klar: Von skurril bis tanzbar ist mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit so einiges dabei. Passender kann ein Support für die grandiosen Maladd in de tête an diesem Abend wohl kaum sein! Klingt wie: Crystal auf Koks, nasser Hund, rote Früchte & Leder – und passt zu Wild, Geflügel, Gemüse oder einfach so.
22.30 bis 01 Uhr, live: Maladd in de tête French Freak Beat, Soul & Chanson
Heinerfest-Donnerstag uff de Piazza ohne Maladd in de tête? Geht net – und gibt's net! Eine fulminante, hochkarätig besetzte Liveband, Rampensau Nouki und die charmante Chanteuse Ina bedeuten: Tanz-Schwoof-und-Pogo-Ekstase, Discokugelglitzer, Bierdusche, müde, Bett.
Stadtkirchplatz. Urban Roots Reggae: Selten war die Genre-Bezeichnung ihrer Musik treffender. Euch erwartet ein concretes Groovemonster!
Freitag, 30. Juni:
19 bis 21.30 Uhr + 23 bis 02 Uhr, DJ: Marko (Manges/ Come to the Dance) | R'n'B & friendly HipHop Mit „Come to the Dance“ hat Marko – den viele auch als Manges kennen und lieben – eine Partyreihe konzipiert, die mit R'n'B- & friendly HipHop-Perlen schon das Weststadtcafé und das TIP abgerissen hat. Doch open air und bei freiem Eintritt auf der Piazza ist das Ganze noch großartiger. Nicht verpassen – kommen und tanzen!
21.30 bis 23 Uhr, live: Concrete Jungle Roots Rock Reggae
Keine hundert Meter Luftlinie entfernt von der Piazza und unglaubliche mehr als 30 Jahre her: Im Winter 1991 spielte eine Darmstädter Schülerband namens Concrete Jungle einen ihrer ersten Gigs im Saal der „Krone“. Es folgten drei Studioalben, mehrere Gastauftritte auf Samplern und viele Konzerte in Deutschland und Europa – mit Bands wie Israel Vibration, mit Michael Rose (Black Uhuru) oder auf dem Chiemsee Reggae Summer. Nun endlich feiern die acht versierten Musiker ihr Comeback auch auf dem karibisch-sommerlichen
Samstag, 01. Juli (Gastgeber: Bedroomdisco): Auch im Jahr 2023 sorgt Team Bedroomdisco für einen sorgfältig kuratierten Samstag auf der Piazza am Stadtkirchplatz. Abgerundet wird der Abend durch das Golden-Leaves-Barteam, das Euch hinter der Theke hochprozentige Getränkespezialitäten zaubert und nebenbei romantische High-Fives verteilt! Alles ganz nach dem Motto: Bedroomdisco, beste Disco.
19 bis 21.30 Uhr: Buffet Boys | Bass, Beats & Melody Bekommen den Mund net voll: Die Buffet Boys haben sich mit ihren „Vinyl Nights“ im Sumpf innerhalb kürzester Zeit einen Namen unter Beat-Liebhaber:innen gemacht. Hier ist nichts mit All-You-Can-Eat, stattdessen tischen die Boys eine gehaltvolle Selektion aus HipHop-, Rap-, Jazz- und Soul-Platten auf. Ehrlich wie eine Vollkornsemmel und aufregend wie Wasabi-Mayo sind die Buffet Boys der perfekte Opener für den Piazza-Samstag!
21.30 bis 22.30 Uhr: Electric Horseman
Indie Folk Rock
Der Indie Folk Rock der vier Musiker nimmt Euch mit auf eine Reise in die Sechziger. Frischer, aufregender Retro-Sound – und überhaupt nicht altbacken. Rootige Folk- und Country-Nuancen spielen bei Electric Horseman ebenso mit rein wie
rauere Indie-Rock-Passagen mit modernen Anleihen. Dabei bleibt ihre Musik melodiös, eingängig, tänzelnd ... zwischen wehmütiger Schwere und offener Leichtigkeit. Cool!
Zeugs. Groove is in the heart!
22.30 bis 02 Uhr: Less Is More | Tanzmusik Genregrenzen ... geschenkt! Oberflächliche Coolness ... egal! Dresscode ... was, bitte? 110 Prozent Spaß und „einfach mal eine gute Zeit haben“, lautet das Credo des Kollektivs LIM (Less Is More) – und Hand aufs Herz, genau danach sehnt sich doch jede:r am Heinerfest-Samstag. Mit seinem unbeschwertem Schaffensdrang, einer hedonistischen Genre-Offenheit und einem durch und durch positiven Mindset steht LIM gerade im Rampenlicht der Darmstädter Partyszene. Was uns genau an der Piazza erwartet, überlassen wir dem stilsicheren Kollektiv, erwarten aber eine gewohnt hemmungslose Mischung aus House, Techno, Drum'n'Bass, Elektrofunk, Disco, Afrobeats und Dancehall.
21 bis 22 Uhr, live: Bad Sugar Rush | Rock'n'Soul! Eine Band wie ein pulsierender Melting Pot. Der 70s-Rock'n'Soul-Sound von Bad Sugar Rush geht direkt ins Ohr und ins Bein – und klingt vielleicht gerade deswegen so spritzig, weil hier fünf gestandene Darmstädter Musiker:innen eher ungleicher Genres zueinandergefunden haben. Peter Zettl kennen viele als Schlagzeuger der aufgelösten Raki'n'Roll-Truppe Besidos. Bassist Minyeong Fischer spielte bisher bei der leicht jazzigen Funkcombo What The Funk. Sporen im (Retro-)Rock verdient haben sich bereits Gitarrist Josko Joketovic (Glanville) und Sänger René Hofmann (Wight). On top: Sängerin Tinky Kerruish (Flowtonix), die eher im R'n'B, Soul und Reggae zu Hause ist. Als unschlagbares Gesangs-Duo entlocken Tinky und René ihren Stimmen bei Bad Sugar Rush eine gewaltige Ladung kräftigen Souls, während Sechs-Saiter und Rhythmus-Sektion super geschmeidig abgrooven. Manchmal süß und cremig wie Vanilleeis. Manchmal bittersüß und komplex wie Lakritze.
Montag, 03. Juli: 18 bis 20.30 Uhr, DJ: DJ Shock Travolta | Reggae, Soul, Mambo, Boogaloo, R'n'B, Funk Zu Reggae und Soul gesellt sich noch vieles, was das Heinerfest wunderbar ausklingen lässt und auf eine 7"-Single passt: vom swingenden Mambo und Boogaloo über R'n'B bis Funk ... DJ Shock
Sonntag, 02. Juli:
19 bis 21 Uhr + 22 bis 00 Uhr, DJ: Team Berta
„Wanna Dance?“
Konzentrierte Tanz-Aktion am Heinerfest-Sonntag – mit Joanna Jasko und Pedi Blank, die zusammen als Team Berta unterwegs sind. Euch erwarten zwei schön respektlose und super tanzbare CrossOver-Sets, mit Soul, Garage, Indie, Pop, Ska, Disco, Elektro Swing, New Wave und auch schrägem
Travolta weiß genau, was er tut!
20.30 bis 22 Uhr, live: Blood Money
Hommage an Tom Waits
Fünf gestandene, saugute Darmstädter Musiker gründen eine „Tribute to“-Band, obwohl sie so was eigentlich nie machen wollten. Warum? Weil die gemeinsame Liebe zu Tom Waits' Œuvre stärker war. Und weil Sänger Bill die Songs – von „Downtown Train“ über „Clap Hands“ bis „Waltzing Mathilda“ (!) – in einer so betörenden Intensität singt, dass man zwischen Gänsehaut, Rührung und Euphorie hin- und hergeworfen wird. Da findet jede verlorene Seele zurück nach Hause. Oder sieht zumindest Licht am Ende des Tunnels.
22 bis 23.30 Uhr, DJ: DJ Shock Travolta
Reggae, Soul, Mambo, Boogaloo, R'n'B, Funk Schöner kann das Heinerfest nicht ausklingen. Zu Reggae und Soul gesellen sich swingender Mambo und Boogaloo, R'n'B und Funk, alles von Vinyl aufgelegt vom ewigen DJ Shock Travolta. Dazu ein Gläschen Wein, ne Pulle Bier, Kleinigkeit zu essen, Schwätzchen hier, Schwätzchen dort ... und zum Abschluss ein letztes Heinerfest-Tänzchen aufs langsam abkühlende Pflaster der Piazza gelegt. Und dann: Gude, au revoir & ciao ... bis zum nächsten Jahr!
Alle Infos zum 73. Heinerfest 2023 online unter darmstaedterheinerfest.de ❉
Fiesas Welt
Folge 14: Feiern, bis die Fiesa kommt!
Hurra, der Sommer ist da! Nach gefühlt 23 Monaten Winter und Dunkelheit, Regen und finsteren Zukunftsaussichten kommt wieder etwas Schwung ins Leben: mehr Tageslicht, neues Grün an den Bäumen, wärmere Temperaturen und noch miesere Zukunftsaussichten. Denn ein bisschen beruhigend ist es doch: Egal, wie wir komischen (überwiegend) haarlosen Affen uns auf diesem Planeten aufführen, die Jahreszeiten haben wir noch nicht komplett zerstört. Sie bedeuten Neuanfang und geben Sicherheit.
In Darmstadt gibt es wunderbare Grünanlagen, lauschige Plätzchen und schöne Orte, an denen man draußen verweilen kann. Kleine Hinterhöfe, eine Bank unter einem alten Baum ... Herrngarten, Orangerie, Prinz-Emil-Garten, Rosenhöhe, Bürgerpark, Mathildenhöhe, Woog ... die Liste ist lang. Nicht umsonst war Darmstadt früher „die Stadt im Walde“. Davon ist nicht mehr alles übrig, aber bis auf ein Fließgewässer, mehr Fahrradwege und bezahlbaren Wohnraum fehlt es uns hier doch wirklich an nichts.
Doch in genau diesen großen und kleinen Grünanlagen kehrt das Leben mit so viel Wumms zurück, dass es mich um den Schlaf bringt. Ich wohne
ganz in der Nähe des Bürgerparks, der sich am Wochenende in eine Partymeile verwandelt. Laute Musik, Gelächter, Geschrei, der liebliche Klang von Menschen, die sich in eine Hecke übergeben. Am Anfang dachte ich noch, dass es sich vielleicht um eine Ausnahme handelt, ein Schulfest oder weil der Abschluss endlich geschafft ist. Da lohnt es sich, es mal krachen zu lassen. (Sagt man das noch so, kids? ROFL.) Mittlerweile ist bei gutem Wetter an jedem Wochenende was los.
Im Herrngarten (und anderen Parks und Plätzen) ist die Lage ähnlich und das nicht nur am Wochenende: Noch größere Gruppen feiern ausgelassen bis in die Morgenstunden. Die mitgebrachten Boxen in der Größe eines 2-Euro-Stücks bedröhnen die Nachbarschaft zuverlässig und lassen wenig Raum für einen eigenen Musikgeschmack. Zugegebenermaßen ist der um 2 Uhr nachts nebensächlich, wenn man endlich schlafen möchte, der Bass aber unerträglich wummert. Zur Müdigkeit mischen sich Fantasien, ebendiese Musikboxen wütend zu zertrümmern, alle lauthals zu verscheuchen und den Feiernden Sätze an den Kopf zu werfen, die mit „früher ...“ und „die Juschend von heude ...“ beginnen. Zum Glück hatte ich mich bisher im Griff, nicht auszumalen, was das
für meine Street Credibility bedeutet hätte.
Der ganze Text klingt bisher sowieso schon wie astreiner Boomercringe, aber wenn Ihr bis hierhin weitergelesen habt, fühlt Ihr es auch. Es geht mir nicht darum, dass Darmstadt zu Spießertown wird und wir uns nur noch bei der Kehrwoche draußen begegnen. Ich liebe die Vielfalt, ich liebe das Leben uff de Gass. Es gehört auch ein gutes Stück weit dazu, dass es in der Stadt lauter ist als auf dem Land. Kurze Wege, mehr Kulturangebote und beanspruchte Gehörgänge vs. Ruhe, mehr Fläche und keine Auswahl beim Lieferdienst. Aber ich weiß auch, dass wir alle zufrieden unseren Platz in unserer schönen Stadt finden, wenn wir Rücksicht aufeinander nehmen.
Was für die Feiernden eine gute Zeit ist, die vermutlich folgenlos bleibt, zahlen am Ende andere: Die ansässigen Gastronom:innen müssen penibel darauf achten, dass der Lärm nicht von ihren Gästen kommt, ansonsten drohen immer härtere Auflagen. Die Parks sind vermüllt, weil der Abfall nach Partyende liegen bleibt. Scherben, Kippen und Plastikverpackungen aus der Nacht sind der Grund, wieso Familien die Orte mit ihren Kindern tagsüber nicht mehr nutzen wollen. Im schlimmsten Fall werden, so wie in anderen Städten, die Parks nachts abgeschlossen. Solidarität bedeutet, dass alle feiern dürfen. Es bedeutet aber auch, Rücksicht zu nehmen. Es gibt Alternativen für die nächtliche Feierei, das ist die gute Nachricht: Krone, Schlosskeller, 806qm, Galerie Kurzweil, Centralstation, Huckebein und Co. freuen sich sehr über volles Haus. Und wenn manche der feiernden Heranwachsenden aus Coronagründen noch nie in einem Club oder einer Bar waren, so sei ihnen erklärt: Hallo, Ihr Lieben, die haben alle wieder offen! Die Getränke werden dort dauerhaft gekühlt, man darf sogar Freund:innen mitbringen und die Anlage ist garantiert besser als Eure Boxen. Probiert Ihr's mal aus? ❉
Du bist fies? Ich bin Fiesa!
Ich bin Isa, 35, spiele Roller Derby und mag Tierbabys aller Art. Ich wohne seit 2007 in Darmstadt, wollte nur kurz zum Studium bleiben ... das hat ja hervorragend geklappt. Darmstadt war Liebe auf den zweiten Blick und ist Zuhause geworden. Die Schrullen und Besonderheiten der Stadt bringen mich zum Lachen, daran wollte ich Euch teilhaben lassen. Da ich keine echte Heinerin bin, ist das natürlich nie ganz ernst zu nehmen und mit einem Augenzwinkern zu verstehen.
Aufgeschnappt! Aufgeschnappt!
Stadtkultur-Neuigkeiten
Im Untergrund der Stadt rumort es, Robotnik sind auch fast 15 Jahre nach ihrer ersten EP zornig und laut. Das Trio, bekannt für höchst rasante „Knüppel aus dem Sack“-Songs, war im Sommer 2021 mit René Hofmann im Studio, um eine neue Platte einzuspielen. Jetzt ist „Atmen“ ready. Zehn Stücke, krachig-chaotischer Hardcore-Punk mit Noise-Rock-Einflüssen. Klingt ziemlich 90er und wuchtig. Inhaltlich bleibt sich die Band treu und kommentiert unsere Gegenwart mit dystopischen Texten. Erscheint nicht nur digital, sondern sogar auf Platte. Diese bekommt Ihr bei der Band und in Darmstädter Plattenläden. Weiterhin besonders zu empfehlen ist das Stop-Motion-Puppenvideo zum Song „Die Macht“ von der Darmstädter Filmemacherin Johanna Amberg aus dem Jahr 2019 – ein kleines Meisterwerk! facebook.com/robotnikhc
Seit mehr als drei Dekaden mäandern sich The Dass Sägebett durch avantgardistische KlangEskapaden aus NDW, Noise und Kraut. Ihr absolut eklektisches Œuvre ergänzen Hardy Zech, Gerald Wrede, Oliver Kischel und Daniel Albig jetzt um eine Single im kultigen Kleinformat der 7-InchSchallplatte. Kein halbes Jahr, nachdem das Album „Vierzig Pferde und kein Reiter“ als 18. Release das Licht der Welt erblickte, ist am 22. Mai „Nachtaktive Tiere / Die elektrische Maschine“ erschienen. Auflage: 100 Exemplare. Erhältlich über das bandeigene Label Declaration Of Santo und im Plattenladen „Musik als Hilfe“.
Große Ungewissheit im Darmstädter Bandkosmos. Mit der Kündigung der Proberäume in der Alten Glasbläserei im Sensfelder Weg (April-P 2023,
#152) gehen zwölf Proberäume verloren, in denen bisher 25 Bands kreativ werden konnten. Für die örtliche Musikszene ist der plötzliche und ersatzlose Wegfall des größten Proberaumkomplexes eine Katastrophe. Seit Jahren herrscht bereits Mangel an adäquaten Räumen für Bands und Musiker, jetzt droht eine weitere Verschärfung. Erkannt hat das auch die kommunale Politik. Angestoßen von der Fraktion Uffbasse und zusammen mit der SPD sowie der Stadtregierung zeigte die Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung Handlungswillen. Verabschiedet wurde ein Antrag, der prüfen soll, ob eine weitere Nutzung der Glasbläserei (das Gebäude gehört zum Areal des Müllheizkraftwerks) doch noch möglich sein könnte. Alternativ will man temporäre Vermietung als Übergangslösung prüfen und Ersatzstandorte ausfindig machen. Geprüft werden hierfür eine Reihe von Liegenschaften, darunter das ehemalige Klinikum Eberstadt, die ehemalige Frauenklinik und die Kaserne in der Michaelisstraße.
Einen neuen Wirkungsort wird sich auch das Projekt OHA Osthang in nicht allzu ferner Zukunft suchen müssen. Mitte Mai präsentierte die Stadt die finalen Pläne für das Besucherzentrum des Welterbes Mathildenhöhe. Voraussichtlich im Spätsommer/Herbst 2024 sollen die Bagger am Osthang der Künstlerkolonie anrollen, um hier einen dreigeschossigen Kubus zu errichten. Ursprünglich geplant war ein Flachbau, näher am historischen Ensemble, mit der Möglichkeit, Flächen des OHA Osthangs zu erhalten. Die Unesco forderte jedoch eine Neuplanung. 2022 hat ein Kultur-Kollektiv den Verein OHA e. V. gegründet und setzt aktuell die in die Jahre gekommene Mainhall – diese wurde 2014 eigentlich nur als temporärer Bau errichtet – instand. Die Stadt unterstützt die Renovierung mit 12.000 Euro. instagram.com/oha.osthang
Junge Kunst aus ganz Deutschland prämiert und zeigt die Darmstädter Sezession. Seit 1975 zeichnet die renommierte Künstlervereinigung Talente mit besonders herausragenden Arbeiten aus. Diesen Sommer werden die Gewinner der Jahrgänge 2018, 2021 und 2022 gemeinsam ausstellen: Daniel Stern, Sam Williams und Boohri Park werden das Designhaus auf der Mathildenhöhe bespielen. Zu sehen gibt es bildhauerische Arbeiten, Bewegtbild sowie Kunst mit virtueller Ebene. Die Schau wird ergänzt um Texte von Carlo-Mierendorff-Preisträgerinnen (die Auszeichnung vergibt die Darmstädter Sezession seit 2021): Leonie Pfennig, Julia Stellmann und Marina Rüdiger. Plus: Die amerikanische Künstlerin Sarah Lasley lädt ihm Rahmen ihres Residenzaufenthalts im Atelier Siegle zu flankierenden Filmvorführungen und Gesprächen. darmstaedtersezession.net
Ein „heimlicher Klassiker der deutschen Designgeschichte“ ist zurück. 1976 sorgten junge Professoren und Studis am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt mit einer Ausstellung bundesweit für Aufsehen. Unter dem Titel „Das gewöhnliche Design“ wurden für die Schau etliche profane Alltagsgegenstände wie Flaschenöffner und Plastikbecher gesammelt – und im Stile der „hohen Kunst“ auf von Samt bezogene Podesten inszeniert. Jetzt ist eine Reproduktion des Ausstellungskatalogs im renommierten Verlag Slanted Publishers erschienen. Erstmals ist das Werk so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Kostenpunkt: 15 Euro. Im Buchhandel erhältlich! design.h-da.de
„Ich denke, dass Kunst und Musik uns helfen können, uns selbst besser zu verstehen und eine tiefere Verbindung zur Welt um uns herum aufzubauen“, erklärt Lukipan. Der junge Darmstädter Künstler veröffentlicht seit Jahresbeginn jeden Monat einen neuen Track seines Debüt-Albums „Schwarzmalen“. Die Musikvideos der jeweiligen Songs präsentieren sich dabei mit jeweils sehr eigener Bildsprache. Wer auf Conscious Rap und insbesondere Deutschen HipHop der 90er (Beginner, Blumentopf …) steht: Hört mal rein! Darüber hinaus pflegt der Kommunikationsdesign-Student auch ein Faible für bildende Kunst und visualisiert seine Gedankenwelt in Form von Illustrationen, Fotografie-Collagen und Paste-Ups und Street-Art. Echt coole Sachen, haltet beim Spaziergehen mal die Augen auf.
instagram.com/lukipan_official
Hunde-Rache, Blitz-Junge und letztmals „Indy“
Unsere Kino-Tipps im Juni
1 Oden an die Demokratie
Diese „rexExtra“-Filmreihe anlässlich des Paulskirchen-Jubiläums setzt gerade in politisch unruhigen Zeiten wie den aktuellen ein klares Statement: „Unsere Demokratie – Deine Freiheit“. Denn Demokratie und persönliche Freiheit hängen kausal zusammen. Das dokumentieren „Martin Niemöller: Was würde Jesus dazu sagen?“, den die beiden Darmstädter Filmemacher Wolfgang Richter und Hannes Karnick produziert haben (am 1. Juni), der Politthriller „Thirteen Days“ über die Kubakrise (am 15.) und die Literaturverfilmung „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (am 22.). (ct)
„175 Jahre Paulskirche: Unsere Demokratie –Deine Freiheit“
Do, 1.6., 17.30 Uhr + Do, 15.6., 18 Uhr + Do, 22.6., 17.30 Uhr
Programmkino Rex
2 Lieder gegen Heimweh und Fremdenhass
Regisseur Cem Kaya erzählt die 60-jährige Musikkultur der Migrant:innen aus der Türkei in Deutschland. Gurbetçi-Lieder („Lieder aus der Fremde“) von Yüksel Özkasap oder As˛ık Metin Türköz machen die innere Zerrissenheit der „Gastarbeiter“ klar. Derdiyoklar, Ozan Ata Canani oder Cem Karaca setzen rockig, kritisch und poetisch Statements. Und die Sprachrohre der „zweiten und dritten Generation“ wie Fresh Familee, King Size Terror, Islamic Force, Cartel oder Muhabbet erklären, wie Musik zur Waffe gegen Ausgrenzung und Fremdenhass werden kann. Selten so einen authentischen, anrührenden und hintergründigen Dokumentarfilm gesehen! (ct)
„Liebe, D-Mark und Tod – Aşk, Mark ve Ölüm“ Mi, 7.6., 20.30 Uhr Filmkreis im Programmkino Rex
3
Neues aus dem Land der aufgehenden Sonne
Bei „Nippon Connection“, einem der größten japanischen Filmfestivals, gibt es über 100 Kurz- und Langfilme sowie rund 50 Ra(h)men-Veranstaltungen. Diesjähriger Themenschwerpunkt ist der Kontrast zwischen Stadt- und Landleben. Der „Nippon Rising Star Award“ für ein Nachwuchstalent geht an Toko Miura, die man aus dem oscarprämierten „Drive My Car“ (2021) kennt. Highlights sind das queere Drama „Egoist“, die Dystopie „Plan 75“, der Animationsfilm „Gold Kingdom And Water Kingdom“ sowie die beiden „Baby Assassins“-Actionkomödien. (dh)
„Nippon Connection“ in Frankfurt
Di, 6.6., bis So, 11.6.
Mousonturm, Naxoshalle sowie die Kinos Filmmuseum, Eldorado und „Mal Seh'n“ in Frankfurt
4 Nein, der will nicht nur spielen
Dieser Hund ist nicht der „beste Freund des Menschen“. Und zwar, weil sein Herrchen ihn ausgesetzt hat. Reggie, ein Border Terrier, sinnt also auf Rache und tut sich mit drei Streunern zusammen: einem Boston Terrier, einer AustralianShepherd-Hündin und einer Dogge. Vorsicht: In dieser schwarzhumorigen Live-Action-Komödie können die Tiere sprechen! Dafür ist es aber eine schmuddelig-schräge Hundefilm-Parodie für Erwachsene. Und wie der Titel schon andeutet, alles andere als jugendfrei – inklusive tierischem Sex mit Möbeln. (dh)
„Doggy Style“ ab Do, 31.8. (geplant war: ab Do, 8.6.) Kinopolis + Citydome (OV)
5 Filme aus der Türkei und Deutschland
Auch ein türkisches Filmfestival gibt es in Frankfurt, das sich wie immer dem Transfer zwischen den Kulturen widmet. 38 türkische und 24 deutsche Spielfilme, 116 Dokumentar- sowie 65 türkische und 24 deutsche Kurzfilme stehen auf dem Programm. Neben Wettbewerben für Spielfilme, bilaterale studentische Kurzfilme und Dokus werden zum ersten Mal auch Drehbücher mit den „Goldener Apfel“-Awards prämiert. Zur Spielfilm-Jury gehören Regisseur Musa Öztep, Regisseurin und Schauspielerin Pelin Oruç sowie Schauspieler Tarık Tiryakiog˘lu. (dh)
23. Türkisches Filmfestival Frankfurt So, 11.6., bis Fr, 16.6.
Cinestar Metropolis (Eschenheimer Tor), Filmforum Höchst und an weiteren Orten in Frankfurt
6 Solo-Abenteuer eines jungen Superhelden
Während Marvel extrem erfolgreich ist, kommt die Konkurrenz von DC trotz Superman, Batman und Wonderwoman nicht so richtig in die Hufe. Mit „Black Adam“ hat man versucht, neue Wege zu gehen: Mit dem Solofilm des „Justice League“-Mitglieds The Flash (schnell wie ein Blitz: Ezra Miller) wird nun auch mit Paralleluniversen herumgespielt. So trifft der junge Superheld nicht nur auf General Zod (Michael Shannon) und Supergirl (Sasha Calle), sondern auch auf zwei Batmänner (Michael Keaton, Ben Affleck) – sowie auf sich selbst. (dh)
„The Flash“ ab Do, 15.6. Kinopolis + Citydome (OV)
7 Irrer Wüstentrip mit Starbesetzung
Regie-Wunderling Wes Anderson („Grand Budapest Hotel“, „The French Dispatch“) ist zurück. Diesmal geht es um einen Kongress für JuniorAstronomen in einer US-Wüstenstadt in den 50er-Jahren, als unweit eine Atombombe getestet wird. Auch die Darsteller:innen-Liste macht das Ganze zu einem Vergnügen: Scarlett Johansson, Tom Hanks, Jason Schwartzman, Tilda Swinton, Jeff Goldblum, Willem Dafoe, Adrian Brody, Jeffrey Wright, Edward Norton, Margot Robbie, Bryan Cranston, Matt Dillon, Steve Carell, Liev Schreiber und Hope Davis. (dh)
„Asteroid City“ ab Do, 15.6.
Programmkino Rex
9 Wenn sich Gegensätze anziehen
Nach dem Sci-Fi-Abenteuer „Lightyear“ kommt mit „Elemental“ ein neuer Computer-Trickfilm der Pixar-Studios. Er orientiert sich am Konzept von „Alles steht Kopf“, in dem Emotionen zu Figuren einer Geschichte wurden. Diesmal geht es um die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, die in Element City leben. Zwei davon verlieben sich, was Probleme mit sich bringt. Es ist also eine romantische Komödie mit einer sehr bizarren Lovestory – wie immer bei Pixar mega kreativ und lustig. Plus Vorab-Kurzfilm mit der Hauptfigur aus „Oben“. (dh)
„Elemental“ ab Do, 22.6.
Kinopolis + Citydome (OV)
Lach- und Wahlrecht für alle
8
In Rüsselsheim kann das Publikum wegen satirischer Kurzfilme viel lachen, es darf außerdem Jury spielen – und das nun schon seit 30 Jahren. Am ersten Tag sind alle Kurzfilme zu sehen, am zweiten gibt es moderierte Beiträge sowie ein Rahmenprogramm mit Biergarten und Live-Musik. Dabei kann man auch die Filmemacher:innen kennenlernen. Die drei Siegerfilme bekommen 5.000, 2.000 und 1.000 Euro: „Die Preise markieren nicht selten den Beginn einer veritablen Karriere in der Filmbranche“, berichten die Veranstalter aus Erfahrung. (dh)
Rüsselsheimer Filmtage Fr, 16.6., + Sa, 17.6.
Theater Rüsselsheim
10 „Indy“ auf seiner letzten Schlapphut-Mission
Die von George Lucas und Steven Spielberg initiierte „Indiana Jones“-Reihe mit Harrison Ford als Titelheld hat seit „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1981) maßgeblich das Genre actionreicher Abenteuer-Filme geprägt und endet nun mit dem fünften Kapitel. Mads Mikkelsen, Phoebe Waller-Bridge, John Rhys-Davies, Antonio Banderas, Toby Jones und Thomas Kretschmann sind dabei. Und James Mangold ist mit dem Western „Todeszug nach Yuma“ und zwei „Wolverine“-Filmen nicht der schlechteste Regisseur für einen würdigen „Indy“-Abschluss. (dh)
„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ab Do, 29.6.
Kinopolis + Citydome (OV)
Risse kitten und lieben lernen
Das literarische Darmstadt im Juni
Wenn die brandneue Second-Hand-Lektüre von den Flohmärkten ausgelesen ist, werden hier und da noch frische Neuerscheinungen empfohlen:
Donnerstag, 01. Juni
Kann man wissenschaftliche Themen „bedichten“? Der Darmstädter Autor und promovierter Psychologe Alex Dreppec sagt: „Klaro!“ Schließlich hat der auch den Science-Slam erfunden. Und so lädt er 19.30 Uhr zum Science-Slam-Solo-Abend in den Künstlerkeller im Schloss, wo er unter anderem aus seinem Gedichtband „Tanze mit Raketenschuhen / Dance with Rocket Shoes“ vorlesen wird.
Jeder Festivalsommer beweist aufs Neue, dass Frauen verhältnismäßig selten auf der großen Bühne präsentiert werden. Dabei haben „These Girls, too“ die Popkultur, wie wir sie heute kennen, entscheidend mitgeprägt. Das zeigt Herausgeberin Juliane Streich in ihrem neuen Sammelband über „Feministische Musikgeschichten“ mit weiteren Autorinnen und Autoren, aus dem unter anderem Laura Schwinger und Dirk Dullmaier ab 21 Uhr in der Kulturkneipe Sumpf lesen werden.
Samstag, 03. Juni
„So zieht die Freiheit durch alle Lande“, hieß es 1848, als die freie Presse die Zensur besiegte. Eine theatralische Intervention zwischen Zeitungslektüre und Debatte zu diesem Wendepunkt vor 175 Jahren zeigt das Schauspielensemble der Büchner-Bühne ab 11.30 Uhr auf dem Marktplatz in Dieburg
Dienstag, 06. Juni
„Wie Wellen im Sturm“ fühlen sich Louise und Mika, als sie sich im Fußballteam des Internats zunächst kritisch beäugen, sich dann aber näher kennen- und schließlich auch lieben lernen. Aus
ihrem neuen Roman für Jugendliche und junge Erwachsene liest die Autorin Alicia Zett ab 20 Uhr in der Thalia Buchhandlung
Mittwoch, 07. Juni
Über „Risse und Welt“ schreiben die Autorinnen und Autoren der Darmstädter Textwerkstatt für die Anthologie anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums. Der Riss mag dem Vorwort zufolge subjektiv gefühlt sein – angesichts der Risse in der Welt. Wie symbolträchtig sich das anhört, lässt sich bei ihrer Vorstellung erfahren, die ab 19.30 Uhr von Mitherausgeber Kurt Drawert und Michael Hüttenberger in der Kunsthalle moderiert wird, wo die Lesebühne während der Renovierung des Literaturhauses zu Gast ist.
Dienstag, 13. Juni
Im „Odenwald“ scheint die Pflanzenwelt wie auf Kommando aufzuhören zu leben und die für die Menschen so wichtige Sauerstoffproduktion einzustellen. Wie weit breitet sich das Phänomen aus? Steckt ein Evolutionssprung dahinter? Oder gar Öko-Terrorismus? Spannung verspricht der neue Thriller von Frank Schuster, aus dem der Autor und Journalist ab 19.30 Uhr im Restaurant Rosengarten liest.
Mittwoch, 14. Juni
Flucht, Neuanfang und immer wieder der Kampf mit der Vergangenheit: In „Mameleben: oder das gestohlene Glück“ ringt der jüdische Schriftsteller Michael Bergmann mit der gemeinsamen Geschichte mit seiner Mutter Charlotte. Aus der schwierigen Biografie einer Vertriebenen, die ihre Familie verlor und ihm eine neue ermöglichte, liest der Autor auf Einladung der Büchergilde-Buchhandlung am Markt und des Bessunger Buchladens ab 19.30 Uhr in der Stadtkirche
Verspieltes, Verstaubtes, Versautes
Unsere Theater-Tipps im Juni
Burschen, schafft was! Krasse Villen in den Luxusvierteln, Freundschaften fürs Leben, echte Männer, Narben im Gesicht, Saufgelage und gute Connections. Über Verbindungen und Burschenschaften kursieren viele Gerüchte – und Gerüchte haben meist einen wahren Kern, so sagt man. Das junge Theater Heidelberg gastiert in Darmstadt und schaut hinter die Kulissen des dortigen Verbindungswesens. Es wurde mit Verbindungsstudent:innen, Aussteiger:innen und Aktivist:innen gesprochen. Im Fokus des Abends stehen geschätzte Rituale, verstaubte Konventionen, toxische Männlichkeit, enge Freundschaften, liberale Strömungen und revisionistische Tendenzen. Fechten, Saufen, Gewalt, Zusammenhalt – ist das alles, was die Mitglieder verbindet? Das Stück ist Teil des Festivals „Summer Up“.
Reels, Realitäten, Identitäten: Gesprochene und gesungene Passagen, knallige Kostüme und per (Live-)Kamera eingespielte Elemente wie Tik-TokTänze verwandeln die Kammerspiele in die Projek-
tionsfläche eines sozialen Netzwerks. Rocco, Charly und Alex sind drei ganz unterschiedliche junge Menschen, die jedoch zwei grundlegende Fragen vereinen: Wer bin ich? Und: Wer will ich sein? Das soziale Netzwerk „Persona“ scheint die Antwort auf die Fragen der von Identitätskrisen geplagten Jugendlichen zu sein. Doch inwieweit bieten soziale Medien die Möglichkeit einer freien Entfaltung und geben sie ein Format vor, das nicht verlassen werden darf? Wer hier mehr Freiheiten hat als sonst, sind: die Zuschauer:innen. Das interaktive Musiktheater bietet die Möglichkeit, mit dem Handy selbst über den Verlauf des Stückes mitzubestimmen. Spannend!
„saufen fechten heidelberg“ am Sa, 3.6., um 21 Uhr in der Bar der Kammerspiele
„Persona“ am Sa, 10.6., um 18 Uhr + weitere Termine in den Kammerspielen
Staatstheater Darmstadt, Georg-Büchner-Platz 1 staatstheater-darmstadt.de + theaterheidelberg.de
Eine Röntgenaufnahme der maskulinen Seele zeigt die Struktur der Ängste des starken Geschlechts auf. Gefühle werden erkennbar und der undurchsichtige Mann wird zum gläsernen Subjekt. Geklärt werden die Forschungsfragen, was ein Mann ist, was ihn bewegt und wie sich dem Maskulinen genähert werden soll. Um diese Tiefen zu offenbaren, bedarf es eines wissenschaftlichen Experimentes, dessen Ergebnisse ungeahnte Folgen für alle Geschlechter bringen kann. Verletzlichkeit zeigt sich bei den härtesten Exemplaren in allen Lebenslagen und ganze Leben stehen Kopf. Das Theater Profisorium zeigt Emmanuel Beaufils Komödie „Un Mâle, des Maux“ in deutschsprachiger Erstaufführung.
„Ein Mann, viele Übel“
am Fr, 2.6., + Sa, 3.6., jeweils um 20 Uhr Theater Moller Haus, Sandstraße 10 theatermollerhaus.de + theaterprofisorium.de
4 Macht, Milch, Musik
Der Bauer muss weg, da sind sich die Tiere einig. Farmer Jones ist geldgeil und rücksichtslos. Während sein Abendbrottisch stets reichlich gedeckt ist, knausert er in den Trögen der Tiere. Gemeinsam verjagen ihn diese von seinem Hof. Schwein Schneeball organisiert alles Notwendige – und das schöne Leben auf der Farm kann beginnen. Doch das Schwein und der Schein trügen. Als sich Schwein Napoleon immer mehr Macht zu eigen macht, stößt das auf gemischte Gefühlte unter den Tieren. Was will der Eber? Die Gerüchteküche brodelt und Fragen nach verschwundener Milch und Vetternwirtschaft stehen auf der Tagesordnung. Mit Witz, Tragik und Musik zeigt die Neuinterpretation von Orwells Klassiker „Farm der Tiere“ mal wieder, wie menschlich tierische Instinkte sein können.
„Animal Farm“
am Fr, 30.6., um 20 Uhr
Bessunger Knabenschule, Ludwigshöhstraße 42 knabenschule.de + chawwerusch.de
Das Impro-Ensemble „Alles auf Anfang“ aus Darmstadt und Wiesbaden und ihre Gäste von „Das Neckarkollektiv“ treffen aufeinander, ungeskriptet. Acht Spieler:innen lassen kurze Szenen entstehen, improvisieren Geschichten und zeigen, dass Theater auch ohne vorgeschriebenen Dialog funktioniert. Von einem Moment auf den anderen werden mal komische, mal tragische, mal spießige Versionen der Gattung Mensch (Tier, Pflanze, Stein ...) erschaffen. Zarte romantische Bande werden geknüpft, überraschende Bühnentode gestorben. Zwei Darsteller:innen, die in der vorherigen Szene gemeinsam einen Mord aufklärten, können in der darauffolgenden bereits als Kommilitonen in der Bibliothek eine heimliche Affäre beginnen. Kreativ, lustig, energetisch!
„Alles auf Anfang trifft Das Neckarkollektiv“ am Sa, 17.6., um 20 Uhr Theater Moller Haus, Sandstraße 10 theatermollerhaus.de + allesaufanfang.eu
5 Darmstadtium mit Elementen der Kunst
Vorhang auf ... Augen auf – der Vorplatz des Darmstadtiums wird zur Bühne! Während des Heinerfests finden sich Jongleure, Artisten, Gaukler und Clowns ein, um die Heiner:innen mit der Magie der Straßenkünste in eine andere Welt zu entführen. Einradkünstlerin Janna Wohlfahrt zeigt Tricks auf ihrem besonderen Gefährt, Robert Wicke unterhält das Publikum mit crazy Jonglage und Comedy. Goma nimmt den Alltag auf die Schippe – und das mit Tanz und Improvisationskünsten auf höchstem Niveau. Der Rollator wird zum Tanzpartner, die Weinflasche zum Fitnessgerät. Eine Show unter der künstlerischen Leitung von Rainer Bauer. Zum Lachen, Träumen und Alltag vergessen, von Freitag bis Sonntag und für die ganze Familie.
„14. Forum Straßentheater“
Fr, 30.6., bis So, 2.7., jeweils von 19 bis 22 Uhr Platz vor dem Darmstadtium, Schlossgraben 1 forumstrassentheater.de
2 Männerseelen, einmal in die Röhre bitte!
Anthropomorphes bis Urkomisches
Unsere Kunsthighlights für Juni
Zeichnende Bildhauer:innen
Bildhauer:innen benötigen für ihre dreidimensionale Arbeit zwangsläufig einen zeichnerischen Ansatz, seit 1977 gilt die „Bildhauerzeichnung“ sogar als eigenständige Gattung. Die Graphische Sammlung des Hessischen Landesmuseums
Darmstadt umfasst mittlerweile 300 solcher Zeichnungen, von denen hier rund 70 Arbeiten präsentiert werden und motivisch vom Figurativen zur anthropomorphen Abstraktion reichen.
7.6. bis 3.9. | Di + Do + Fr: 10 bis 18 Uhr + Mi: 10 bis 20 Uhr + Sa + So: 11 bis 17 Uhr Hessisches Landesmuseum (Friedensplatz 1) hlmd.de
YOLO
Der Künstler Marco Schuler verfolgt einen unkonventionellen Ansatz in seiner künstlerischen Arbeit. Für ihn und sein Werk, welches sich aus Malerei, Skulptur und Videokunst zusammensetzt, ist es wichtig, jeden Tag so zu erleben, als wäre er der erste. Dabei lässt Schuler seine Gedanken frei fließen und verbindet in seiner Kunst das Universale mit dem Urkomischen. Er schafft ein Gegenüber, das weiterlebt und verbindet auf einzigartige Weise verschiedene Kunstformen miteinander.
bis 23.7. | Mi–Sa: 11 bis 17 Uhr Kunsthalle Darmstadt (Steubenplatz 1) kunsthalle-darmstadt.de
2 Mit Licht malen
Die Fotografien von Carsten Costard zeigen neben einer innovativen Blitztechnologie ausgewählte Skulpturen aus dem öffentlichen Raum Darmstadts und geben ihnen durch die spezielle Beleuchtung den Anschein von Gemälden. Die Ausstellung am mystischen Spanischen Turm verbindet somit zwei künstlerische Medien und bietet die Möglichkeit, sich auf besondere Weise mit Skulpturen aus dem Stadtraum zu beschäftigen.
bis 16.7. | Sa + So: 13 bis 18 Uhr Skulpturengarten Spanischer Turm (Rosenhöhe) skulpturengarten-spanischer-turm.de
Aktuelle Geschichte
Die Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“ präsentiert die Geschichte von Sinti und Roma in Europa seit dem 15. Jahrhundert. Dokumentiert werden einerseits die Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma sowie Vorurteile, ihre Wirkungen und Folgen. Beleuchtet werden andererseits Traditionen und die Bürgerrechtsarbeit von Sinti und Roma, um innerhalb Europas als selbstständige Gruppe und nationale Minderheit anerkannt zu werden.
bis 14.7. | Mo–Fr: 8.30 bis 18 Uhr Hochschule Darmstadt (h_da), Fachbereich Soziale Arbeit (Adelungstraße 51, Gebäude E 10) sinti-roma-hessen.de
Begegnungen zum Tod
Die interaktive Ausstellung „leben aus gestorben“ in der ehemaligen Feuerbestattungshalle am Darmstädter Waldfriedhof widmet sich erneut dem oftmals tabuisiertem Thema Tod, welches in der aktuellen politischen Situation immer präsenter für unsere Gesellschaft wird. Zu sehen sind Exponate in verschiedenen Formaten wie Texten, Bildern, Filmen, Audiodateien und Objekten. Die Ausstellung bietet einen Ort, um sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen, eigene Erfahrungen zu verarbeiten und neue Perspektiven zu entdecken.
bis 3.12. | jeden ersten Sonntag: 11 bis 16 Uhr Ehemalige Feuerbestattungshalle am Waldfriedhof lebenausgestorben.de
Kunst und Natur
Der Skulpturengarten Darmstadt feiert 2023 sein zwanzigstes Jubiläum mit einer neuen Ausstellung, die unter dem Titel „Frühlingserwachen“ steht. Das Waldgelände, das in dunklen Zeiten als Militärareal diente, ist heute ein Ort künstlerischer Transformationen. Zu sehen sind Skulpturen, Plastiken, Objekte und bildhauerische Installationen von Joachim Kuhlmann aus fünfzig Berufsjahren, die zu wechselnden Tages- und Jahreszeiten ein sich wandelndes Gesamtkunstwerk verkörpern.
bis 12.11. | Führungen im Juni: So, 4.6. + Do, 8.6. + So, 11.6. + So, 18.6. + So, 25.6.: 14.30 bis 16 Uhr Skulpturengarten (Auf der Ludwigshöhe 202) skulpturengarten-darmstadt.de
Familiensommer
auf dem Georg-Büchner-Platz
02.06. – 04.06. / Staatstheater Darmstadt
SUMMER UP 8 —
Crack the system
SCHAUSPIEL
Festival für Assistierende und Nachwuchskünstler*innen / Gastspiele, Diskussionen, Partys und Konzerte / Tickets vorab über die Vorverkaufskasse
06.06., 10:00 Uhr + 08.06., 10:30 Uhr + 24.06., 10:30 Uhr + 06.07., 10:00 Uhr / Untere Terrasse
Schaf
Kinderoper von Sophie Kassies / ab 4 Jahren
Tickets vorab über die Vorverkaufskasse
07.06., 16:00 Uhr + 13.06., 18:00 Uhr / Georg-Büchner-Platz
Darmstadt_Speakers
Die Kulturreihe für alle / Der Eintritt ist frei.
17.06., ab 11:00 Uhr / Büchnergarten
Büchnergarten lädt ein:
Luise Büchner-Fest
Treffpunkt, Austausch und gemeinsames Gärtnern. Audio-Installation aus „Becoming Luise Büchner” / Der Eintritt ist frei.
17.06., 14:00 Uhr / Georg-Büchner-Platz
Auftritt Circus Waldoni
mit Jugendlichen aus Darmstadt-Eberstadt Süd / Der Eintritt ist frei.
24.06., 16:00 + 18:30 Uhr + 25.06., 11:00 + 15:00 Uhr / Untere Terrasse
TROLLEYS BALLETT
Choreografie von Shaun Parker & Company
Der Eintritt ist frei.
Im Anschluss: 30-minütiger Hip-Hop-Workshop mit Shaun Parker und den Tänzer*innen
01.07., 19:30 Uhr / Georg-Büchner-Platz
Heinerfestkonzert
(Open-Air-Konzert) KONZERT
Mit Mitgliedern aus dem Opernensemble, dem Staatsorchester Darmstadt & dem Soundkitchen_Orkestra / Der Eintritt ist frei.
ab 02.06., 14:00 Uhr / Untere Terrasse
Theatercafé & Picknick beim Familiensommer
Öffnungszeiten bis 06. Juli:
Mittwoch bis Sonntag, 14:00 bis 21:00 Uhr & zusätzlich rund um den Vorstellungsbetrieb
02.06. – 06.07.
Kalender Juni 2023
DONNERSTAG, 01.06.2023
Science Slam-Abend mit Alex Dreppec
Filmkreis-Kino: Moonage Daydream (OV)
Spätschicht - Die After-Work-Party
Gemis Cover Abend
Partynight mit DJ Baro
Lesung: These Girls, too
Saisoneröffnung Kleiner Freitag
Konzert: Marianne et les Garçons
Kronedyp Tischkicker-Turnier
Karaoke
19:30 h Künstlerkeller im Schloss
20:00 h Audimax / TUD
18:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
21:00 h Sumpf
18:00 h Osthang
20:00 h Restaurant Belleville
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h An Sibin
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
FREITAG, 02.06.2023
Konzert: Simon & Garfunkel Revival Band
Feeling good? - Die Nina Simone Story
Theater: In 80 Tagen um die Welt
Konzert: Sarah Connor
Konzert: Royal Republic
Konzert: Der Ring des Nibelungen
Hip Hop Night mit DJ Steevott
Theater: Ein Mann, viele Übel
Vortrag: Serres und Haraway zur Vernetzten ...
Live: Snap
Lions Dance
Circle Of Doom mit DJ Doom
Modular Madness IV
Partynight mit DJ Baro
Live: Heiner Herchenröder (Eigenes & Cover)
Karaoke mit Rainer
Der Club mit Peter e.S.
Live: Vincent Ruhl (Catchy Melodys)
Konzert: The Magnetics
Open Lab: Mona Hedayati im Rahmen AiSR
Freies Tanzen - Standard/Latein
Best Of Discofox & Dance
20:30 h HalbNeun Theater
20:00 h Saalbau-Kino Pfungstadt
20:00 h Neue Bühne
20:00 h Hessentag Pfungstadt
20:00 h Hessentag Pfungstadt
19:00 h Akademie für Tonkunst
19:30 h Hessisches Landesmuseum
20:00 h Theater Moller Haus
18:00 h Residenzschloss
22:00 h Musikpark A5
21:00 h Weststadtcafé
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
21:00 h Schlosskeller
22:00 h Goldene Krone (Disco)
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
21:00 h Goldene Krone (Saal)
22:00 h Goldene Krone (Rockybar)
22:00 h Goldene Krone
21:00 h Oetinger Villa
12:00 h LEW1, Ludwig-Engel-Weg 1
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
21:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
Latin Party Bailatino Gran Fiesta Latina
SAMSTAG, 03.06.2023
Konzert: Simon & Garfunkel Revival Band
Orgelmatinée
Dedicate mit DJ Resoul & Phonk D
Theater: In 80 Tagen um die Welt
Konzert: Peter Maffay
Konzert: Elif
Theater: Nur berühmt? (Luise Büchner)
Theater: Ein Mann, viele Übel
Topshake Soulknights (60s Soul/RnB/Raregrooves)
Konzert:
SONNTAG, 04.06.2023
FÄLLT AUS!: Bargeflüster mit Sonya
19:00 h Salon-Latino
20:30 h HalbNeun Theater
11:30 h Stadtkirche
22:00 h Weststadtcafé
20:00 h Neue Bühne
20:00 h Hessentag Pfungstadt
20:00 h Hessentag Pfungstadt
19:30 h Hessisches Staatsarchiv
20:00 h Theater Moller Haus
22:00 h Künstlerkeller im Schloss
11.08.
12.08.
MALAKOFF-TERRASSE
SCHILLER
13.08. RHEINBÜHNE, MALAKOFF-TERRASSE
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Film & KüfA - Freie Räume
Forst Love Café mit DJ Chromo
So Darm Funny #006 Help! I ended up in Darmstadt!
Season Opening Party
19:00 h Oetinger Villa
12:00 h Jugendhof Bess. Forst
18:00 h Theater im Pädagog
14:00 h 99 Nimmerland
Welterbefest am OHA Osthang
Tanztee Abend
15:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
MONTAG, 05.06.2023
Comedy: Bülent Ceylan
Stormy Monday Jam (Jam-Session)
20:00 h Hessentag Pfungstadt
20:30 h Goldene Krone (Kneipe)
21:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
Vintage (Oldies & Goldies)
DIENSTAG, 06.06.2023
Lesung: Alicia Zett - Wie Wellen im Sturm
Filmkreis-Kino: Passagiere der Nacht (OmU)
Improtheater-Jam
Krone Old Stars Orchestra (Jazz & Evergreens)
20:00 h Thalia Buchhandlung
20:00 h Audimax / TUD
19:30 h Hoffart Theater
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
MITTWOCH, 07.06.2023
Konzert: Nico Santos
Gitarrensoirée
Musical: Cabaret
Filmkreis-Kino: Liebe, D-Mark und Tod
Da_Speakers - Familiensommer auf dem Büchnerplatz
Punto Jazz-Konzert: Trio Sonnabend-Kraus-Spohn
20:00 h Hessentag Pfungstadt
19:00 h Akademie für Tonkunst
19:30 h Kleine Bühne Bessungen
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
16:00 h Georg-Büchner-Platz
18:00 h Vinocentral
> Forst Love Café mit DJ Chromo. > Musical in BessungenSpielmannsfluch - Die Odenwälder Mittelalter Party
DONNERSTAG, 08.06.2023
FREITAG, 09.06.2023
> Bauchtanz bei Da_Speakers.Kellatino
Karaoke mit Rainer
Konzert: Gramm Art Project (Looping G.A.P.) (Jazz)
Singleshingaling mit DJ Shock Travolta
Kommerzdisko - Aktuelles und Altbewährtes
Konzert: Elias 'Fuzzy' Dahlhaus
Live: Mario Steffaen
Konzert: Malabi
Two for One Doppeldecker
Freies Tanzen - Standard/Latein
Best Of Discofox & Dance
23:00 h Schlosskeller
21:00 h Goldene Krone (Saal)
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone (Rockybar)
22:00 h Goldene Krone (Disco)
22:00 h Goldene Krone
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h Agora
22:00 h Musikpark A5
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
21:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
Latin Party Bailatino Gran Fiesta Latina
SAMSTAG,
10.06.2023
19:00 h Salon-Latino
Kabarett: Reiner Kröhnert - Die größte Rettung ... 20:30 h HalbNeun Theater
Konzert: Goldstück
19:30 h Prinz-Emil-Garten
Hessentags-Schlagerfestival mit Andrea Berg + Band 17:30 h Hessentag Pfungstadt
Depeche Mode Party 22:00 h Linie Neun, Griesheim
Best of Club & Dance 22:30 h Centralstation (Halle)
House Of Wolves mit DJ Paul Blackrain
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal Schlosskeller’s Playhouse - Open End Jam Session 21:00 h Schlosskeller
Konzert: Markus Hujo Band (Rock)
Konzert: Elias 'Fuzzy' Dahlhaus
German Beats mit DJ Baro
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone
22:00 h Goldene Krone (Disco)
Depeche Mode Party 22:00 h Goldene Krone (Saal)
Come As You Are mit DJ Kai
Hallengeburtstag - Das 806qm wird 20
SONNTAG, 11.06.2023 Theater:
MONTAG, 12.06.2023
DIENSTAG, 13.06.2023 Feierabend
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Lesung: Frank Schuster - Odenwald
Da_Speakers - Familiensommer auf dem Büchnerplatz
Tipperary Launch Party
Konzert: Elias 'Fuzzy' Dahlhaus
Verrückte Stadttour Darmstadt
MITTWOCH, 14.06.2023
Comedy: Woody Feldmann
Konzert: The Menzingers
Konzert: Manu Delago - ReCycling Tour 2023
Filmkreis-Kino: Ennio Morricone - Der Maestro(OmU)
Feiner Abend in Schwaben
Lesung: Michel Bergmann
Konzert: Aljosha Konter (Liedermacher-Pop)
Discofox Dance Night
Pub Quiz
Verrückte Stadttour Darmstadt
DONNERSTAG, 15.06.2023
Konzert: Laith Al-Deen
Konzert: Eydís Evensen
Filmkreis-Kino: Der Exorzist (OV)
Jazz Frames: ECM Cover Art
h_da Campusfestival
Gemis Cover Abend
Partynight mit DJ Baro
Kronedyp Tischkicker-Turnier
Karaoke
Verrückte Stadttour Darmstadt
Kleiner Freitag
FREITAG, 16.06.2023
Konzert: Rodgau Monotones
Comedy: Martin Fromme - Glückliches Händchen
Theater: In 80 Tagen um die Welt
Musical: Cabaret
Konzert: Holland Baroque - Bachs Königin
Yokra - Yogafestival Kranichstein
Spirits of Music Vol. 02
19:30 h Hotel Rest. Rosengarten
18:00 h Georg-Büchner-Platz
19:30 h Gastspielhaus
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
Darmstadt (versch. Locations)
20:00 h Burg Frankenstein
20:00 h Oetinger Villa
20:00 h Centralstation (Saal)
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
17:30 h Centralstation (Halle)
19:30 h Stadtkirche
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h An Sibin
Darmstadt (versch. Locations)
20:00 h Burg Frankenstein
20:00 h Centralstation (Saal)
20:00 h Audimax / TUD
18:30 h Mathildenh. (Museum Künstlerk.)
16:00 h HDA, Schöfferstraße 3
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h An Sibin
Darmstadt (versch. Locations)
18:00 h Osthang
20:00 h Burg Frankenstein
20:30 h HalbNeun Theater
20:00 h Neue Bühne
19:30 h Kleine Bühne Bessungen
20:00 h Centralstation (Saal)
16:00 h Kulturwiese am Ida-Seele-Weg
21:00 h Weststadtcafé
SAMSTAG, 17.06.2023
SONNTAG, 18.06.2023
Konzert: The Hooters
Kidical Mass
Konzert: Darmstädter Bigband feat. Ben Patterson
8. Fundstück aufm Grundstück
Spielfest & Kindersachen-Flohmarkt
Konzert: Klingende Hölzer
Forstlove Café mit Peter Lemon & Procacci
Konzert: Konzertchor Darmstadt - Klangwellen
So Darm Funny - English Standup Comedy
Yokra - Yogafestival Kranichstein
Tanztee Abend
20:00 h Burg Frankenstein
15:30 h Friedensplatz
20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)
10:00 h Martinsviertel Darmstadt
12:00 h Johannesplatz
17:00 h Kreuzkirchengemeinde Arheilgen
12:00 h Jugendhof Bess. Forst
19:00 h Justus-Liebig-Haus
18:00 h Theater im Pädagog
09:00 h Kulturwiese am Ida-Seele-Weg
15:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
MONTAG, 19.06.2023
Konzert: Friedemann Oetinger Villa
Stormy Monday Jam (Jam-Session)
Vintage (Oldies & Goldies)
20:30 h Goldene Krone (Kneipe)
>
21:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
DIENSTAG, 20.06.2023
Konzert: Calexico: Feast of Wire 20th Anniversary
Filmkreis-Kino: Babylon - Rausch der Ekstase
Krone Old Stars Orchestra (Jazz & Evergreens)
Clubnight Bottle Deal
20:00 h Centralstation (Halle)
20:00 h Audimax / TUD
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Musikpark A5
>
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
MITTWOCH, 21.06.2023
45. Darmstädter Stadtlauf
Filmkreis-Kino: Petite Maman (OmU)
Punto Jazz-Konzert: DBO Trio
Konzert: Colbinger (Songwriter)
Discofox Dance Night
Pub Quiz
19:00 h Darmstadt (Innenstadt)
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
18:00 h Vinocentral
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h An Sibin
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
DONNERSTAG, 22.06.2023
Eisprung - die coverfreie Akustikjamsession
Perspective Ligeti: Lecutre
Filmkreis-Kino: FCK 2020 - 2 1/2 Jahre mit Scooter
20:30 h Sumpf
11:00 h Akademie für Tonkunst
Gemis Cover Abend
Partynight mit DJ Baro
Eröffnung: AiSR Mona Hedayati - Final View
Fotoausstellung von Linda Engel
Kronedyp Tischkicker-Turnier
Karaoke
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
19:00 h LEW 1, Ludwig-Engel-Weg 1
16:00 h Osthang
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h An Sibin
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
FREITAG, 23.06.2023
Comedy: Kay Ray - Die Kay Ray Show
Konzert: Christian Hamm & Jan Jansohn
20:30 h HalbNeun Theater
19:30 h Prinz-Emil-Garten
rexFilmGespräch
Deutschland 2023 | 119‘
Regie: Christoph Hochhäusler | Mit Timocin Ziegler, Thea Ehre u.a.
Zwei verdeckte Ermittler*innen, die auf einen Drogenboss angesetzt wurden. Dazu die Verortung in Frankfurt, das fernab aller Skyline- und Finanzdistrikt-Klischees fast wie eine gegenwärtige Version der übleren Gegenden von Chicago erscheint. Und ein Titel, der die melodramatische Grundierung dieses Films erahnen lässt. Christoph Hochhäuslers neuer Film balanciert geschickt zwischen unterschiedlichsten Prämissen und Erwartungshaltungen… – kino-zeit.de
Seine Weltpremiere feierte der Film bei der diesjährigen 73. Berlinale, Thea Ehre wurde dort für ihre schauspielerische Leistung mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Regisseur Christoph Hochhäusler kommt persönlich zur Vorstellung.
Zu Gast: Regisseur Christoph Hochhäusler
SA, 24. JUNI 20:00 UHR
> Hardcore in der Villa.SAMSTAG,
24.06.2023
Live: Männer ohne Nerven - Männergeschichten ...
Konzert: Uli Partheil Quartett
Diggin' In The Crates mit Phonk D
Musical: Cabaret
Fifty/Fifty: Die Party für Best Ager
Flohmarkt für Kindersachen
Rosenhöhefest zum Thema Midsommar
Saisonabschluss! - Classics: Disco, House, HipHop
Konzert: Bob Wayne & The Outlaw Carnies (USA)
Stilbruch Schwarz & Electronic 80's
80er Party
Konzert: The Millers (Indie-Rock)
Konzert: Elias 'Fuzzy' Dahlhaus
Nonstock Warm-Up Party - 25 Jahre
20:30 h HalbNeun Theater
19:30 h Prinz-Emil-Garten
22:00 h Weststadtcafé
19:30 h Kleine Bühne Bessungen
20:30 h Centralstation (Saal)
10:00 h Kita Landwehrstraße
14:00 h Rosenhöhe
22:30 h Centralstation (Halle)
18:30 h Bess. Knabenschule
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
22:00 h Schlosskeller
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone
22:00 h Goldene Krone (Saal)
Crew Love - Hip-Hop, Afrobeat, 2000er mit Updel 22:00 h Goldene Krone (Disco)
Rock’n’Roll Rumble mit Katz Records
Tiefhof
22:00 h Goldene Krone (Rockybar)
Aktiv und fit – spielt alle mit!
Sonntag, 25. Juni 2023
11 bis 17 Uhr im Herrngarten, Darmstadt Scan mich!
> Midsommar auf der Rosenhöhe. > Bob Wayne spielt in der BKS.Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
Gran Fiesta con Salsa, Bachata & Reggaeton
SONNTAG, 25.06.2023
Musical: Cabaret
Chanson Abend - Wenn alle das täten
So Darm Funny #009 Powerpoint Karaoke
Fotoausstellung von Linda Engel
19:00 h Salon-Latino
17:00 h Kleine Bühne Bessungen
19:30 h Haus der Deutsch-Balten
18:00 h Theater im Pädagog
16:00 h Osthang
10 Jahre Urban Sketchers Rhein-Main Atelierhaus
Tanztee Abend
15:00 h Tanzcafé Papillon
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
MONTAG, 26.06.2023
Singstation - zusammen singt man weniger alleine
Stormy Monday Jam (Jam-Session)
Vintage (Oldies & Goldies)
19:00 h Geibelsche Schmiede Eberstadt
20:30 h Goldene Krone (Kneipe)
21:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
DIENSTAG, 27.06.2023
Konzert: Ensemble Phorminx
Filmkreis-Kino: Wunschfilm
19:00 h Akademie für Tonkunst
20:00 h Audimax / TUD
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
MITTWOCH, 28.06.2023
Filmkreis-Kino: Blinddate (Arthouse-Sneak)
Konzert: Neil & The Slowpokes (Neil Young Tribute)
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
> Schlosskeller: Immer gut!Discofox Dance Night
Pub Quiz
20:00 h Tanzcafé Papillon
20:00 h An Sibin
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
DONNERSTAG, 29.06.2023
Live: Maladd in de tête + DJ Heinrich Sen
Heinerfest im Carree mit The StreetLive Family ...
Konzert: Seventies Across
Fachschaftsparty FB Mathematik TU
Gemis Cover Abend
Partynight mit DJ Baro
Late Art
Konzert: Debasish Ganguly + Überraschungsgast
19:00 h Stadtkirchplatz
19:00 h Carree-Piazza
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
23:00 h Schlosskeller
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
23:00 h Goldene Krone (Disco)
18:00 h Osthang
20:00 h Agora
73. Darmstädter Heinerfest Darmstadt (Innenstadt)
Kronedyp Tischkicker-Turnier
Karaoke
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h An Sibin
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
Kleiner Freitag
FREITAG, 30.06.2023
Live: Concrete Jungle (Reggae) + DJ Marko
Bess. Jam Session
10 Jahre - 10 Lieblingsbücher
Heinerfest im Carree mit Shaqua Spirit + DJ Leo...
Theater Chawwerusch: Animal Farm
14. Forum Strassentheater beim Heinerfest
Total 80s mit DJ Fire
18:00 h Osthang
19:00 h Stadtkirchplatz
20:30 h Jazzinstitut (Keller)
19:30 h Buchhandlung am Markt
19:00 h Carree-Piazza
20:00 h Bess. Knabenschule
19:00 h Darmstadtium (Vorplatz)
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
Das Deutschlandticket. Lokal kaufen. Bundesweit fahren.
Live: Heiner Herchenröder (Eigenes & Cover)
Full House Disko (House & Party-Classics mit Eidi)
Toxicity - Die Rock & Alternativeparty
RockyReggaeDemmi mit Shock Travolta
Uppercut Anniversary - 30 Years of Bass Culture
Konzert: Duo Kick La Luna
Birthday Party XXL
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone (Disco)
22:00 h Goldene Krone (Saal)
22:00 h Goldene Krone (Rockybar)
23:00 h Weststadtcafé
20:00 h Agora
22:00 h Musikpark A5
73. Darmstädter Heinerfest Darmstadt (Innenstadt)
Freies Tanzen - Standard/Latein
Best Of Discofox & Dance
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
21:00 h Tanzcafé Papillon
>
Verrückte Stadttour Darmstadt Darmstadt (versch. Locations)
Latin Party Bailatino Gran Fiesta Latina
19:00 h Salon-Latino
Dieser Kalender entsteht in enger Zusammenarbeit mit | FeierAbendKultur in Darmstadt.
Alle Events, die bis zum 17. des Vormonats auf www.partyamt.de eingetragen werden, erscheinen automatisch und kostenfrei hier im P Stadtkulturmagazin
• Übersetzungen
•
• In allen Sprachen
DI 06.06*
LOVEMACHINE (krautrock)
SA 10.06
PETROL GIRLS (punk) SUPPORT: CITY SPEAK
DI 13.06*
KAPETAN (indie-rock, wave)
MI 14.06
GAEREA (black metal)
DO 15.06
THE KINGS OF DUBROCK (dub, new wave, spoken word)
DI 20.06*
AY WING, MARIAMA & ALIÉNORE: FEM*ERGY
COLLECTIVE (RnB, hip-hop)
DI 11.07*
SCHON PROGRAMM SCHÖN 22 23
BANDIT BANDIT (rock, indie)
FR 21.07
MATZE ROSSI (singer-songwriter)
DI 05.09*
LOTA X MARLENE KÄTHE (indie-pop, electronic folk)
MI 06.09
HAK BAKER (g-folk, indie)
SA 09.09
MALIK HARRIS (pop)
FR 29.09
RETROGOTT & HULK HODN (hip-hop, rap)
SA 30.09
LIN (electro-pop)
DO 05.10
SYMØN (singer-songwriter, pop)
DI 10.10*
KARA DELIK (anatolian psychedelic)
FR 20.10
URBANNINO & TRAUMATIN (neue neue deutsche welle)
SA 21.10
KAI & FUNKY VON
TON STEINE SCHERBEN FEAT. BIRTE VOLTA
SA 04.11
MAR MALADE (indie)
SA 02.12
DAMONA (indie, pop-punk)
FR 15.12
GÖTZ WIDMANN: 30 JAHRE JOINT VENTURE (liedermacher)
MONTAGS (GANZ SCHÖN JAZZ ) UND *DIENSTAGS: EINTRITT FREI – SPENDENHUT GEHT UM
GESAMTES PROGRAMM & TICKETS AUF WWW.SCHON-SCHOEN.DE
grosse bleiche 60-62, 55116 mainz
Juni 2023
Sa 03.06. | 19.30 Uhr | Mozart-Verein DA Chor Onomatopoetikon Raus ins Grüne! Chansons und Gartenlieder
Do 08.06. | 18.00 Uhr | Open-air mit Grillen Jazz an einem Sommerabend Jahresfest der Jazz- und Popschool
So 11.06. | 19.00 Uhr | Indische Musik Partha Bose | Sitarkonzert Ein Virtuose auf dem Saiteninstrument
So 18.06. | 20.00 Uhr | Bigband goes modern DA Bigband & Ben Patterson US-Posaunist als Stargast
Sa 24.06. | 18.30 Uhr | Open-air mit Grillen Bob Wayne+The Outlaw Carnies
Fr 30.06. | 20.00 Uhr | Aufführung im Hof Chawwerusch: Animal Farm Der Orwell-Klassiker als Theaterstück
Mehr auf www.knabenschule.de
DA | Ludwigshöhstraße 42 | Fon 06151-61650
JUNI
Sa 10.06. / 20:30
WELTPREMIERE: KHR + E
Detlef Kraft, Thomas Honecker, Wolfgang Reimers + Korhan
Erel
Fr 23.06. / 20:30
TUMBAO CUBANO
Salsa Party mit live Musik + DJ CPspecial, die für ein tanzbegeistertes Publikum sorgen – inklusive Cocktailbar!
Lauteschlägerstraße 28 a 64289 Darmstadt
Tel: 06151 / 4923014
www.hoffart-theater.de
KÜNSTLERKELLER
JUNI 2023
Donnerstag, 01.06. Science-Slam-Solo von Alex Dreppec (Literaturinitiative)
Freitag, 02.06. Konzert Sushiduke
Samstag, 03.06. Souldisco mit Topshake Soulknights
Out of Darmstadt
Kultur in Rhein-Main-Neckar
Anna Smyrk (Melbourne)
Für ihre aktuelle EP war Anna Smyrk bei den Koryphäen Jake Finch und Collin Pastore im Studio, die bereits für Phoebe Bridgers und Lucy Dacus den Feinschliff am Sound anlegten. Fantastischer Indie-Folk-Pop!
Hafen 2, Offenbach
Sa, 3.6. | 20 Uhr | 10 €
The Soft Moon (Los Angeles)
Ein „existenzialistischer Brocken“ sei das neue Album von Luis Vasquez. Seit 2009 tritt der Musiker mit dem Alias Soft Moon auf und brilliert mit einem Post-PunkEntwurf, der Wave, Industrial und Noise zusammendenkt.
Schlachthof Wiesbaden (Kesselh.)
Do, 8.6. | 20.30 Uhr | 29 €
La Brass Banda (Übersee)
Die fetzige Blasmusikgruppe setzt mit ihrer von Ska und Reggae geschmückten „Neuen Volksmusik“ den Startschuss für das siebte Zeltfestival. Buntes Line-up mit Seiler & Speer sowie Gringo Mayer als Supports.
Maimarktgelände Mannheim
Fr, 9.6. | 18 Uhr | ab 49,90 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Tapefabrik
An die 30 MCs, DJs, Crews und Acts präsentiert der „größte Jam des Landes“. Das HipHop-Festival bespielt mit Hammer-Programm den gesamten Schlachthof auf mehreren Bühnen. Line-up-Highlights: Azudemsk, Josi Miller, Dexter, Nepumuk, Retrogott & Hulk Hodn, Felina ... Schlachthof Wiesbaden
Sa, 10.6. | 16 Uhr | ab 49,10 €
Petrol Girls (Graz)
Die feministische Punk-Band ist seit Jahren nicht nur politisch stabil unterwegs. Das neueste Album „Baby“ opponiert wieder mal lautstark gegen die gegenwärtigen Verhältnisse.
Schon Schön, Mainz | Sa, 10.6. 20 Uhr | ab 18 €
Romano (Berlin)
Der Paradiesvogel aus Köpenick kommt mit neuem Album: „Vulkano Romano“ verwischt wieder mal die Grenzen von Rap, Pop und bissle Schlager. Läuft in der Reihe „Zukunfts Mucke – Good Vibes aus Mainz“ als „klimafreundliches Konzert“.
KUZ Mainz
Sa, 17.6. | 19 Uhr | ab 27,50 €
Softee (Brooklyn)
Auf dem Broadway stand Nina Grollman bereits mit Hollywood-Stars wie Denzel Washington auf der Bühne, jetzt startet die Schauspielerin als Musikerin mit dem Moniker Softee durch. Funky Psychpop mit R'n'B-Vibes.
Hafen 2, Offenbach
Sa, 17.6. | 20 Uhr | 10 €
Lucid Void (Darmstadt)
Auswärtsspiel für die Neo-PsychKraut-Truppe. Ganz frisch erschienen: das selbst betitelte
Debüt-Album der jungen Musiker. Grooviger, monumentaler Sound. Schlachthof Wiesbaden (Kesselh.)
Sa, 17.6. | 20.30 Uhr | 15 €
Monster Magnet (Red Bank)
Lange Haare, Pilotenbrillen, solide Riffs und ausgiebige Soli: Das bieten die Großmeister des Stoner Rock seit über einem Vierteljahrhundert. Batschkapp, Frankfurt Mo, 19.6. | 20 Uhr | ab 38 €
Speed (Sydney)
Die Band aus dem Underground Australiens sorgt international für Furore. Fetter, aggressiver Sound, der an Größen wie Merauder und Trapped Under Ice erinnert. Auf Tour mit Zulu aus Los Angeles. Heftig!
Schlachthof Wiesbaden (Kesselh.)
Di, 20.6. | 19.30 Uhr | 25 €
Ay Wing (Berlin)
Ay Wing changiert in ihren Stücken zwischen beatlastigen Klängen und sehr intimen, introspektiven Texten. Zwischen Neo-Soul und R'n'B springt dabei mitunter sogar mal ein psychedelisch klingender Synthesizer hervor.
Schon Schön, Mainz
Di, 20.6. | 20 Uhr | Eintritt frei (Spenden erwünscht)
Kurt Vile & The Violators (Philadelphia)
Der zurecht absolut gefeierte Kurt Vile ist endlich zurück. 2003 gründete er The War On Drugs, verließ die Band fünf Jahre später und haut seither eine Hit-Platte nach der nächsten raus. Psych-Folk-Pop-Gitarrenmusik at its best!
Karlstorbahnhof Heidelberg
Di, 27.6. | 20 Uhr | ab 34 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
City And Colour (Ontario)
Die Reunion seiner HardcoreBand Alexisonfire kaum verdaut, wird Dallas Green vom Tod zweier vertrauter Menschen getroffen. Und so erzählt das neue City-And-Colour-Album des Folk-Musikers „The Love Still Held Me Near“ vom Umgang mit Trauer und Verlust.
Batschkapp, Frankfurt
Do, 29.6. | 20 Uhr | ab 42,52 €
BASILI IS DEAD
P-Autorin Antje Herden war als empathischer Mensch sechs Mal zu Besuch in Lützerath – und ist bis heute beeindruckt, „wie lebenswert ein solcher Ort für jeden Menschen ist“. Sie hat viel aus „Lützi“ mitgenommen, emotional, gedanklich und sprachlich.
TEXT + FOTOS: ANTJE HERDEN
„Ich lebe jetzt in Lützi“, schrieb Basili im November 21. Das Dorf in NRW sollte dem Braunkohletagebau weichen. Nur Eckardt, der letzte standhafte Bauer, hatte noch einen Hof. In seinem Garten, den umliegenden verlassenen Gebäuden und auf den hohen Bäumen hatten Aktivisti ein neues Lützerath errichtet – ein Ort der Möglichkeiten und der Gemeinschaft, im Kampf gegen RWE und für das 1,5-Grad-Ziel.
Der emotionale Bogen meiner sechs Besuche spann sich von sommerlichen Festivalfeelings und großer Hoffnung über Melancholie, brutale Gewalterfahrung bis zu absoluter Verzweiflung.
Das erste Mal fuhr ich im April 22 hin, im Auto Campingsachen, im Herzen gemischte Gefühle. Zwar war es erlaubt, Bauer Eckardt zu besuchen, und die Mahnwache am Dorfeingang öffentlicher Raum, aber der Rest gehörte RWE. Betreten verboten!
Ich leistete zivilen Ungehorsam, das Recht jeder Bürger:innen einer Demokratie, Gesetze zu brechen, wenn geltendes Recht Unrecht beschützt. Dass die Kohle unter Lützerath nicht gebraucht wird, bewies schon eine Studie des Öko-Instituts von 1994 – und auch aktuelle Studien wie „CoalTransitions“, von „Fossil Exit Group“ und
„Aurora Energy Research“. Dass RWE-Studien wie „NRW.Energy4Climate“ vorlegte, die von Wissenschaftler:innen widerlegt wurden, dass mit dem Verbrennen der 290 Tonnen das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr erreicht werden kann, ist nachzulesen. Dieses Ziel zu erreichen, dazu verpflichtete sich aber die Bundesregierung im Pariser Klimaabkommen 2015. Darauf hinzuweisen ist nicht nur Recht, sondern Pflicht.
Im Kreisel die erste Ausfahrt. Auf dem Verkehrsschild war Lützerath schon entfernt worden. Jemensch hatte es mit Marker wieder hingeschrieben. Für mich das perfekte Symbolbild. Intensiver als alle Schaufelbagger, die Anfang 23 die Medien fluteten.
Diese Monster sind 100 Meter hoch und 24/7 in Betrieb. Das Geräusch der Schaufeln wie weißes Rauschen über dem Dorf. Daneben hörte mensch Vogelgesang und Insektengebrumm. Der Natur waren menschliche Kämpfe egal. Sie eroberte sich zurück, was brach lag. Daneben der gräßliche Mondkrater, der alles verschluckte. Schließlich auch die Käfer, die wilden Rosen und die Haselmaus. Übers Jahr sah ich die Kante mit unvorstellbarer Geschwindigkeit anrücken. Der Anblick jedes Mal ein Schock.
Auf einem ersten Dorfspaziergang entdeckte ich die „Küfa“ (Küche für alle), den Fahrradverleih, die Pressehütte, das Veranstaltungszelt, Holzhütten, Baumhäuser, Sitzgelegenheiten und Sanitäranlagen. Überall Kunst, Graffiti, bunte Wimpel. Der Sommerfestival-Vibe wurde gestört, als ich „mein“ Zimmer in der „Paula“ bezog. Ein Plakat erklärte die Squat-Aufgaben im Falle eines Polizeieinsatzes. Die „Paula“ wurde von vielen Aktivisti bewohnt. Es gab sogar Strom und eine warme Dusche. Im Dachzimmer über dem Regenbogen, der den Hofeingang zierte, lebte sonst Basili mit ihren „Bezugis“ [Menschen, die in jeder Situation aufeinander achten]. Nachts teilte ich mir die Matratze mit unterschiedlichen Menschen. Im Dezember die Garantie, bei minus 10 Grad Celsius nicht zu erfrieren. Später in den Medien zu sehen, wie der Regenbogen und unser Zimmer wider jede statische Logik von einem Abrissbagger mitten aus dem Gebäude herausgebissen wurden, brach mein Herz. Eines von vielen Malen.
Abends saßen wir an den Feuern der Nachtwachen. Obwohl viele Straight Edge (vegan, ohne Drogen, Tabak und Alkohol, sogar ohne Kaffee) lebten, gingen Weinflaschen herum. Es wurde in absoluter Selbstverständlichkeit alles geteilt. Ich lernte die
Menschen hier kennen. Aktivisti mit „Mumme“, deren Gesichter ich nie sah, den 15-jährigen Schüler aus dem Nachbardorf, der jedes Wochenende in Lützi sein durfte, wenn er sonst nicht schwänzte, Personen mit Designbüros oder unklarer Vergangenheit, Sozialarbeiter:innen, emeritierte Professor:innen, Abiturient:innen. Sie verband der aktive Kampf für das Klima und eine bessere Gesellschaft, in der Gemeinschaft zählt, anarchistische oder basisdemokratische Prozesse entscheiden, Kapitalismus und Patriarchat überwunden sind. Nirgendwo sonst führte ich bessere Gespräche.
„Lützi ist ein Safe Space. Alle sind willkommen. Wir übernehmen keine herkömmlichen Regeln. Nicht die des Patriarchats, des Kapitalismus oder die von Cis-Männern gemachten“, erklärte Basili. Wie lebenswert ein solcher Ort für jeden Menschen ist, erlebte ich in Lützerath.
Manche Person hinter der Mumme hatte Grund, verborgen zu bleiben. Doch eigentlich geht es darum, dass niemensch soziale oder ökologische Kämpfe für sich persönlich austrägt, sondern als Teil der Gemeinschaft. Gesichter sind unwichtig. So werden auch Hierarchien und Held:innengeschichten vermieden. Ich trug trotzdem keine. Das erschien mir seltsam anmaßend. Nur einmal wickelte mir jemensch einen Schal ums Gesicht.
Wir saßen im einzig warmen Raum zusammen. Die Stimmung eine Mische aus Gemütlichkeit und Anspannung. Weihnachten und die Räumung nahten. Branko performte „Wish you were here“, als die Funke knackte. „Secus“ an der ersten Barrikade. Ich hatte weder Workshops in Konfliktmanagement noch in Verteidigungsstrategien mitgemacht. In dieser Nacht wurde nur Ersteres gebraucht. „RWE ist eben ihr Arbeitgeber. Aber die Secus kommen ohne Uniform auf unsere Dorfspaziergänge und Feste.“
Feste gab es so einige. Zum kurdischen Kinderfest kamen 5.000 Menschen übers Wochenende. Die Effizienz, mit der dafür eine Infrastruktur aufgebaut wurde, ließe jede:n Festivalorganisator:in erblassen. Die Bewohnis von Lützerath versammelten eine unfassbare Menge unterschiedlichster Skills. Eine funktionierende alternative Gemeinschaft war hier kein Traum, sondern gelebte Realität. Jede:r gab, was sie:r konnte.
Baumkletterkurse zum Beispiel. Echo prüfte jeden Tag die Knoten der Traversen und Seile. „Das müssen Menschen auch wieder neu lernen. Dass keine >
offiziellen Institutionen für die eigene Sicherheit notwendig sind.“ Grundelemente echter Anarchie. Jede:r achtet auf jede:n. Jede:r kann sich auf jede:n verlassen. Mensch stelle sich vor, what a wonderful world this would be!
In Lützi vernetzten sich soziale und ökologische Aktivisti aus der ganzen Welt. Es war ein sicherer Raum, um sich zu informieren, voneinander zu lernen, um Pläne zu schmieden und wirkmächtig zu bleiben – ein konkreter Ort für globalen Klimaschutz und soziale Veränderungen. In Workshops, Seminaren und Vorträgen wurde hier Wissen vermittelt. Widerstandskämpferinnen aus dem Iran erzählten von ihrem Kampf. Sie hatten zwei Orte dafür gewählt – Berlin und Lützerath.
Lützerath war kein Symbol. Hier lebten viele Menschen in echter Gemeinschaft, kämpften zusammen für Menschlichkeit und unseren Planeten, ein besseres Leben für alle. Egal, ob die Sonne schien, ob es regnete oder fror, ob der Bäcker Torte spendete oder nur noch Rüben im Küchenlager schrumpelten. „Was glauben die Leute denn? Niemensch macht es Spaß, im Regen oder bei Frost in den Bäumen zu hängen, Angst und Hunger zu haben“, sagte Basili. In einem Interview des Lützi-Radios Aalpunk fragte Echo die Aktivisti: „Wo bist Du nach der Revolution?“ „Fünf Tage in der ,Wilden Renate' [Technoclub in Berlin]“, antwortete eine Person und lachte.
Dennoch wurden die Aktivisti in der Öffentlichkeit oft als anders, seltsam, gar kriminell dargestellt. Unverständnis und Ablehnung begegnete ihnen. Weil sie unbequem waren? Daran erinnerten, dass wir mit der vorherrschenden kognitiven Dissonanz, die uns trotz besseren Wissens ignorant handeln lässt, alle den Bach runtergehen werden?
Ich war ihnen dankbar für ihr Tun und sehr gerne unter ihnen. An der Kante zusammen Kaffee trinken, gemeinsam für alle kochen, auf dem Acker ackern, Workshops planen und Möglichkeiten erörtern. Liebe spüren und umarmt werden. „Natürlich haben wir Angst. Vor der Zukunft, aber auch ganz direkt. Vor der Polizei, der Ablehnung der Bevölkerung. Wir müssen uns viel umarmen. Wir haben doch nur uns.“
Die Menschen in Lützi haben alles richtig gemacht. Auch medial auf allen Plattformen. Es heißt, eine Systemänderung braucht drei Prozent derer, die es anders machen, und eine im Grunde interessierte Masse. Das eigene Überleben sollte
eigentlich Interesse genug sein. Doch es gelang nicht. „Warum kriegen wir die Menschen nicht her?“, fragte Basili Anfang Dezember.
Kurz danach waren alle da, das Amargeddon zu schauen. Wären sie vorher gekommen, hätte es das nicht geben müssen.
Zum Ende wurden auch die fancy Klamotten aus dem Freeshop getragen. Gespeist wurde der aus Kleiderspenden von Menschen, aber auch medienwirksam von Firmen wie Patagonia.
„Vier Monate Lützi und du bist ready fürs Berghain“, sagte Echo und probierte das aus. Es funktionierte tatsächlich.
Als Ende Dezember der Untergang nahte, als das Eis schmolz und Matsch alles überzog, schmiss Flitsch in glitzernden Highheels und einem lila Pelzjäckchen die Motorsäge an und schnitt den Asphalt der Dorfstraßen auf.
Da waren Wasser und Strom längst abgestellt. Greenpeace spendete Solarzellen und Gas für die Küfa. Die Menschen trafen sich in einer großen Scheune. Die war mit gespendeten Heuballen ausgelegt und erinnerte schmerzhaft an eine Geschichte des Lukasevangeliums. Kerzen. Kunst an den Wänden. Kaffee und Tee. Die Küfaschichten kochten trotz allem dreimal täglich Köstliches. Die Stimmung war melancholisch und verzweifelt fröhlich. Niemensch glaubte, dass Lützerath, ihr Zuhause, zu retten sei.
Basili lag krank im Baumhaus. Die Räumung hatte begonnen, der Doppelzaun um Lützi stand. Niemensch hatte damit gerechnet, dass die schwer bewaffneten Hundertschaften schon am 2. Januar eindringen würden. Offiziell existierte die Mahnwache als legaler Ort bis zum 9. Januar. Viele der Bewohner:innen hatten vor der Räumung gehen wollen, um nicht zuschauen zu müssen, wie ihr Zuhause zerstört wurde. Nicht einmal dazu bekamen sie die Chance. Es blieb nur Verteidigung.
Am 14. Januar, als auch Gretas Schuhe im Lützimatsch versanken, als Zehntausende „Lützi bleibt!“ riefen, die sich vorher nie hatten blicken lassen, standen Basili, Echo, Flitsch und die anderen in der ersten Reihe. Untergehakt gingen sie langsam Schritt für Schritt auf Lützerath zu. „Wir wollten einfach nur nach Hause.“
Dort hockten nur noch Zwei in einem Tunnel und
eine Handvoll auf den Bäumen. Mit brutalster Gewalt wurde der Heimweg der Aktivisti, der ein Schritt in unserer aller Zukunft gewesen wäre, verhindert. Wir standen viele Meter weiter hinten im Matsch. Ohne Netz, ohne Kontakt. Dazwischen die Anrufe der besorgten Eltern meiner Mitdemonstrant:innen. „Kommt nach Hause, das ist zu gefährlich.“ Es wäre zum Lachen gewesen, wenn wir nicht schon geheult hätten.
Das Foto von Basilis zerprügeltem Gesicht gab mir den Rest.
Als ich eine Woche später Echo und Basili aus dem verschneiten Ausweichcamp in Keyenberg abholte, waren sie wie gebrochen. „Scheiß auf Lützi lebt. Basili is dead.“
Ich fühlte die Enttäuschung, die Verzweiflung, sogar den Hass auf die anderen.
„Die kommen einen Tag her, brüllen ,Lützi bleibt!', zeigen zu Hause stolz ihre matschigen Schuhe. Aber das sind nur Aktivismustouristen, die nicht kapieren, dass wir hier wohnen, die uns das Essen in der Küfa wegfressen und unsere Klos vollscheißen. Die verstehen nicht, dass kontrollierte Proteste Regierungsstrategie sind, damit sie das befriedigende Gefühl haben, sie hätten was getan und wie geil doch Demokratie ist. Aber einmal auf die Straße zu gehen, ändert eben gar nichts.“
Auf Echos Jacke war „Do not go gentle“ (rage
against the dying of the light / Dylon Thomas) gesprayt. Das hatte auch im Zimmer in der „Paula“ an der Wand gestanden. Basili trug ironisch eine Secu-Jacke. Ein Bild, das trotz allem auf krude Art Hoffnung machte.
Bei der Abfahrt blieb das Auto im Matsch stecken. Erschöpft dachte ich an Abschleppdienst, Zeit und Geld. Stattdessen halfen uns die Aktivisti innerhalb weniger Minuten. Ich musste lachen. Es ist so verdammt einfach: Den Karren kriegen wir nur gemeinsam aus dem Dreck. Bildet Banden!
Basili und Echo haben inzwischen neue Namen. Sie werden nicht aufhören zu kämpfen. ❉
Protestsongs und Podcasts
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Anticapital Branko: „Lützi lebt!“
Mega Song mit großartigem Video!
Hubi Kochs Lützi-Doku: „Klima, Krimi, Kohle“
Podcast „Piratensender Powerplay“
Episode 112: Debatten um Braunkohle, Episode 113: Lützerath und Demokratie
Podcast „1,5 Grad“ mit Luisa Neubauer
Episode „Behind & Lützi bleibt!“ vom 9. März 2022
91 days of peace & music
Der regionale Musik-Festival-Sommer ist zurück!
Sommer, Sonne, live. Es gibt viel zu entdecken! Freut Euch auf Bühnen zwischen Weinreben und Pferderennbahnen, an idyllischen Seen sowie Konzerte auf 'ner Farm und auf saftig grünen Waldwiesen. Wir liefern Euch den sommerlichen Festivalüberblick für die Region.
Zeltfestival Rhein-Neckar
Mi, 7.6. bis Sa, 25.6. (7 Termine)
Die Konzertreihe teilt sich nicht nur das Gelände mit dem Maifeld Derby, es steckt auch derselbe Veranstalter hinterm Programm. Sieben Shows, darunter ein Mini-Festival, sind angekündigt: von junger Pop-Musik über Rock bis Rap.
Location: Maimarktgelände, Mannheim
Line-up: Unter anderem: La Brass Banda, OG
Keemo, Royal Blood, Edwin Rosen, 01099, Elif, Jan
Delay & Disco No. 1, Johannes Oerding
Eintritt: ab 39,90 €
Camping: nein
zeltfestivalrheinneckar.de
Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Stadt ohne Meer
Fr, 9.6. + Sa, 10.6.
Vor fünf Jahren eine Schnapsidee der Band OK Kid, heute: echte Größe im Festivalkalender. Mit einem Line-up um angesagte Pop- und HipHop-Acts und 5.000 Gästen gilt das auch für diese fast komplett ausverkaufte Nummer. Also: schon mal vormerken für 2024!
Location: Open-Air-Gelände Schiffenberger Tal, Gießen
Line-up: Über 20 Acts, darunter: Bilderbuch, Dilla, Blumengarten, Leoniden, Megaloh, Josi Miller,
Paula Hartmann, OK Kid
Eintritt: Festivaltickets ausverkauft, Tagestickets 50 €
Camping: ja (ausverkauft)
Burg Frankenstein Kulturfestival
Mi, 14.6. bis So, 13.8. (15 Termine)
Drei Monate Kultur auf der Burg. Die Veranstaltungsreihe lockt den ganzen Sommer über hinauf in den mittelalterlichen Innenhof der Burg Frankenstein. Neben Evergreens wie Rodgau Monotones und Laith Al-Deen spielen diverse Tribute-Bands auf. Plus: Poetry-Slam mit Moderation von Tilman Döring und Nick Duschek.
Location: Burg Frankenstein, Mühltal
Line-up: Extrabreit, Götz Alsmann, The Hooters, Alphaville und weitere
Eintritt: Tickets ab 18,60 €
Camping: nein frankenstein-kulturfestival.de
Campus Festival
Do, 15.6.
Raus aus der Vorlesung, rauf auf die Open-AirWiese. Leckeres Essen, Hochschulsport, Live-Musik und mehr rund ums Hochhaus der Hochschule in der Schöfferstraße – nicht nur für Studis!
Location: Zentraler Campus der Hochschule Darmstadt
Line-up: Goldroger, The Busters, The Urban Socks, Amistat
Eintritt: frei
Camping: nein h-da.de/campusfestival
Maifeld Derby
Fr, 16.6. bis So, 18.6.
Drei Tage, 70 Acts, vier Bühnen: Das Mannheimer Open Air besticht wieder mit einem irre guten Line-up. Beim „Primavera Sound der kleinen Leute“ geben sich fette Headliner, Indie-Legenden und frische Newcomer die Klinke in die Hand.
Location: Maimarktgelände, Mannheim
Line-up: Pheonix, Interpol, Bat For Lashes, Warpaint, Deathgrips, Dillon, Viagra Boys ...
Eintritt: Festival-Ticket 175 €, Tagestickets ab 75 €
Camping: 25 € maifeld-derby.de
Steinbruchfestival in Mühlheim am Main
Sa, 24.6. + So, 25.6.
Seit über 30 Jahren richtet der Kulturverein Artificial Family das Open Air im Naherholungsgebiet um die ehemaligen Basalt-Steinbrüche aus. Buntes Programm von Rock über Balkan-Brass bis Funk, Ska und Reggae.
Location: Dietesheimer Steinbrüche, Mühlheim am Main
Line-up: 9 Bands, darunter: Malaka Hostel, Lava 303, Gastone, Mate Power plus Aftershow-DJs
Eintritt: 2-Tages-Ticket 33 €, Tagestickets ab 15 €
Camping: nein artifly.de
Sundaze
Fr, 7.7. + Sa, 8.7.
Indie, Pop, Electro von lokal-regionalen (Nachwuchs-)Acts auf zwei Bühnen plus vegan-vegetarische Leckereien, Infostände (Fridays For Future Bensheim ...), Skatecontest und mehr.
Location: Verkehrsübungsplatz Bensheim
Line-up: Über 20 Acts, darunter: Bel Blair, Cunz, King Schulz, Noice, Space-C
Eintritt: ab 10 €
Camping: nein sundazeopenair.de
Riverside Stomp 17
Sa, 8.7.
Das alteingesessene Reggae-Ska-Northern-SoulFestival direkt am schönen Mainzer Rheinufer lockt wieder mit internationalen Szene-Lieblingen, die Legendenstatus genießen. Anschließend an die Live-Bands lassen noch verschiedene DJs ihre Singles für die Allnighter-Party auf Plattentellern kreisen.
Location: In der Reduit (am Rheinufer), Mainz
Line-up: Eric Monty, Morris, The Tennors, Intensified und fünf weitere Acts
Eintritt: 15 €
Camping: möglich, auf dem nahe gelegenen Campingplatz Maaraue sir.kujakk.de
Starkenburg Festival
Fr, 14.7. bis So, 16.7.
Mit wunderbarem Blick über die Bergstraße und vor historischer Kulisse wird beim Starkenburg Festival vor allem musikalische Vielfalt gefeiert: Dub, Rock, Psychedelic, Folk, Funk, Pop. Im Hof der Starkenburg spielen Bands aus der Region.
Location: Heppenheim, Starkenburg
Line-up: Overdrivers, 4ZKB, Mumuvitch und mehr Eintritt: frei, an der Theke kauft Ihr einen Kulturbecher für 5 €
Camping: nein
starkenburg-festival.de
Traffic Jam
Fr, 21.7. + Sa, 22.7. Der „geilste Stau der Welt“ ist zurück. Musikalisch bleibt's auf dem Dieburger Verkehrsübungsplatz weiterhin gitarrenlastig mit Fokus auf Hardcore und Punk, internationalen Größen und SzeneNachwuchs.
Location: Verkehrsübungsplatz Dieburg
Line-up: 17 Bands, darunter: Soulfly, Any Given Day, From Fall To Spring, Ghost Kid, Elfmorgen, Watch Me Rise, Apart From Us
Eintritt: Festivalticket 64 €, Tagestickets ab 36 €
Camping: 49 € (pro Zelt, nicht pro Person)
trafficjam.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Love Family Park
Sa, 22.7.
Festival für elektronische Musik mit fast 30-jähriger Geschichte. Ein Tag, zwei Bühnen, zwölf Acts, zwölf Stunden Musik von und mit Veteranen und Stars der internationalen Techno- und House-Szene.
Location: Rebstockpark, Frankfurt
28. - 30. Juli 2023
MAXïMO PARK
GROSSSTADTGEFLÜSTER
JUPITER JONES FRITTENBUDE ROGERS MAYBERG
KAPELLE PETRA BRUTUS MAL ÉLEVÉ TEAM SCHEISSE
FEWJAR MY BABY PAULA CAROLINA SON MIEUX
MOTHER'S CAKE ELFMORGEN SALÒ GUACÁYO
KOMFORTRAUSCHEN LISER KOZA MOSTRA LIN
YOUTH SECTOR UMME BLOCK TWO AND A HALF GIRL
B6BBO GET JEALOUS MATTHIAS VOGT&JOHANNA KLEIN
ULI SAILOR PUNKROCK PIANO BELQIS BOOMHORNS
FRAU RUTH RAMBO RAMON MYKKET MORTON
VUGS SCHEIBA PRETTY WEIRD IMAGINARY FRIEND
DEIN FESTIVAL MIT FREIBAD.
GEFÖRDERT VON:
TREBUROPENAIR.DE
PARTNER*INNEN:
Line-up: Kobosil, Nina Kraviz, Solomun, Sven Väth, Clara Cuvé, Anfisa Letyago, Chloé Caillet und mehr
Eintritt: 69 €
Camping: nein
lovefamilypark.com
Heimspiel Knyphausen
Fr, 28.7. bis So, 30.7.
Kein Wunder, dass das Festival auf dem historischen Weingut der Familie von Gisbert zu Knyphausen schon seit Monaten ausverkauft ist. Die Atmosphäre ist einzigartig. Dazu ein sorgfältig kuratiertes Programm bei bestem Riesling zwischen Rebstöcken. Deswegen unser Tipp: Für 2024 beim Vorverkauf nicht zögern!
Location: Draiser Hof, Eltville-Erbach
Line-up: Martin Kohlstedt, Tristan Brusch, Muff Potter, Ätna, Dry Cleaning und mehr
Eintritt: restlos ausverkauft
Camping: nein
heimspiel-knyphausen.de
Hinterhof Open Air
Do, 3.8. bis So, 6.8.
Feine Konzertreihe im schmucken Hof des Mainzer KUZ. Vier Tage mit sommerlichen Open-Air-Shows von aktuellen Pop-Acts.
Location: KUZ, Mainz
Line-up: Charlie Cunningham, Alice Phoebe Lou und mehr
Eintritt: ab 31,60 €
Camping: nein kulturzentrummainz.de
Fenster zum Hof Open Air
Do, 3.8. bis So, 27.8. (11 Termine)
Coole Kulisse, facettenreiches Line-up. Indie-Ikonen, frische Rock-Bands, smarter Rap und regionale Newcomer: Die Konzertreihe geht mit einer feinen Auswahl an Acts zum vierten Mal an den Start.
Location: Innenhof des Landesmuseums Mainz
Line-up: Unter anderem: Milliarden, Chefket, Sinu, Hundreds, Die Sterne, Kapelle Petra
Eintritt: ab 11 €
Camping: nein fensterzumhof-openair-mainz.de
Sound of the Forest Festival
Trebur Open Air
Fr, 28.7. bis So, 30.7.
Das bunte Crossover-Line-up bringt frische Spielarten von Indie, Metal, Rock und Pop unter einen Hut. Das Erfolgsrezept: etablierte Headliner, spannende Newcomer, familiäre Atmosphäre und ein direkt ans Festivalgelände angrenzendes Freibad für eine spritzige Abkühlung.
Location: am Freibad Trebur
Line-up: 29 Bands, darunter: Maximo Park, Grossstadtgeflüster, Frittenbude, Mal Élevé, Salò, Elfmorgen, Rambo Ramon
Eintritt: 3-Tages-Ticket 79 €, Tagestickets ab 32 € (es gibt Vergünstigungen für Kinder und Jugendliche)
Camping: 20 €, Eintritt ins Freibad inklusive treburopenair.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Do, 3.8. bis So, 6.8. Mitten im Grünen, zwischen Wäldern und direkt am traumhaft schönen Marbachstausee. Das Festival mit der schönsten Location ever präsentiert ein verdammt hochkarätiges Line-up. Wartet lieber nicht zu lange mit dem Ticketkauf!
Location: Marbachstausee, Beerfelden
Line-up: Martin Kohlstedt, OK Kid, Fil Bo Riva, Betterov, Anais, Black Sea Dahu, Dilla, Rambo Ramon und viele, viele mehr
Eintritt: Festivalticket ab 99 €
Camping: ab 30 € sound-of-the-forest.de
Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Stadt, Land, Bass
Sa, 5.8. + So, 6.8.
2022 ist das Festival vom Badesee Babenhausen nach Frankfurt umgezogen. Super, dass es an der neuen Location weitergeht! Sommerlicher Rave an drei Tagen und auf zwei Bühnen, veranstaltet von echten Szene-Liebhabern.
Location: Vereinsgelände SSC Sparta + Blaues
Wasser, Frankfurt
Line-up: Bebetta, Bondi, Ida Engberg, Saytek, Ben Klock, Clara Cuvé, Elli Acula und viele mehr
Eintritt: Kombiticket ab 50 €, Tagestickets ab 25 € stadtlandbass.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Phungo Festival
Do, 10.8. bis So, 20.8.
Auf dem Gelände des ehemaligen Freibads in Pfungstadt soll es wieder elf Tage lang „sensationell, bunt und abwechslungsreich“ werden.
Livemusik, Angebote für Kinder, DJs, Poetry-Slam, Mitmachaktionen, Feuershow und Illuminationen –ein Programm, das „die Herzen aller Altersgruppen höher schlagen lässt“, wird versprochen. Details werden allerdings erst drei Wochen vor Beginn bekannt gegeben.
Location: ehemaliges Freibad, Pfungstadt
Line-up: Angekündigt wird Livemusik von Jazz, Blues, Oldies über Rock, Pop bis Electro Eintritt: frei, beim ersten Getränk gibt's einen Kulturbeitrag plus Becher für 5 €
Camping: nein phungo.de
Nonstock Festival – Farmer's Edition
Fr, 11.8. + Sa, 12.8.
Geile Bands, familiäre Atmosphäre und abgefahrene wie idyllische Open-Air-Kulisse auf dem Bauernhof der Familie Röder. Dieses Jahr gibt's wieder drei Bühnen mit reichhaltigem Musikprogramm plus Film, Kleinkunst, Poetry-Slam und mehr.
Open Air Kino
7.6. – 9.9.2023 Eine Veranstaltung von:
Mi, 7.6. Schmetterl. im Ohr
Do, 8.6. Glück auf einer Skala von 1 bis 10
Fr, 9.6. Everything Everywhere All at Once
Sa, 10.6. Elvis
Mi, 14.6. Three Thousand Years of Longing
Do, 15.6. Meine Std. mit Leo
Fr, 16.6. Mittagsstunde
Sa, 17.6. Der Gesang der Flusskrebse
Mi, 21.6. Im Taxi mit Madeleine
Do, 22.6. Das Leben ein Tanz
Fr, 23.6. Don‘t Worry Darling
Sa, 24.6. Ticket ins Paradies
Mi, 28.6. Weinprobe für Anf.
Do, 29.6. Mrs. Harris und ein Kleid von Dior
Fr, 30.6. Tausend Zeilen
Sa, 1.7. Der Nachname
Mi, 5.7. Ein Triumph
Do, 6.7. She Said
Fr,7.7. Triangle of Sadness
Mi, 12.7. Insel d. Zitronenbl.
Do, 13.7. Babylon
Fr, 14.7. The Menu
Sa, 15.7. E. mal was Schönes
Mi, 19.7. Maria träumt
Do, 20.7. Die Frau im Nebel
Fr, 21.7. D. gestiefelte Kater
Sa, 22.7. Im Westen n. Neues
Mi, 9.8. Close
Do, 10.8. Der Geschmack der kleinen Dinge
Fr, 11.8. Banshees of Inisherin
Sa, 12.8. Räuber Hotzenplotz
Mi, 16.8. The Son
Do, 17.8. Whats‘s love got to do with it
Fr, 18.8. Was man von hier aus sehen kann
Sa, 19.8. Rheingold
Mi, 23.8. Akropolis Bonjour
Do, 24.8. Tár
Fr, 25.8. Oskars Kleid
Sa, 26.8. Mann namens Otto
Mi, 30.8. Eiche mein Zuhause
Do, 31.8. Die Fabelmans
Fr, 1.9. Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Sa, 2.9. Sonne und Beton
Mi, 6.9. Der Pfau
Do, 7.9. The Whale
Fr, 8.9. Air – der große Wurf
Sa, 9.9. Oppenheimer
Mit freundlicher Unterstützung unserer Medienpartner
BITTE BEACHTEN SIE: Der Kauf einer Eintrittskarte an der Abendkasse ist nur möglich nach vorheriger Reservierung unter www.filmseher.de/tickets.Location: Röderhof, Nonrod
Line-up: Mehr als 20 Bands, darunter: Traumatin, Shoreline, Kind Kaputt, Conny, Ell, Meloi, Lucid Void, Die Farce Die
Eintritt: Festivalticket ab 55 €
Camping: 10 € (im Ticketpreis bereits inkludiert) nonstock.de
Win! Win! 1 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Jazz & Joy
Fr, 11.8. bis So, 13.8.
Das Festival vereint Jazz-Spielarten verschiedenster Couleur von international renommierten Acts mit Auftritten deutscher Pop-Stars, die viele aus TV und Radio kennen. Gespielt wird auf mehreren Bühnen im Stadtgebiet.
Location: Worms
Line-up: Unter anderem: Max Giesinger, Omer Klein
Trio, Nils Landgren Funk Unit, Les Yeux D'la Tête, Alice Merton, Gringo Mayer und mehr
Eintritt: Festivalticket ab 42,50 €, Tagestickets ab 29 €
Camping: nein jazzandjoy.de
Karben Endless Summer Open Air
Fr, 18.8. bis So, 20.8.
Abwechslungsreiches Festivalprogramm, das (Pop-)Punk, Italo-Schlager, Indie, Songwriter und weitere Genres unter einen Hut bringt.
Location: Karben
Line-up: Fast 30 Bands, darunter: Itchy, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, ZSK, Rantanplan, Akne Kid
Joe, Ellen & Carla
Eintritt: 3-Tages-Ticket 54 €, Tagestickets 29 €
Camping: 23 € (inklusive Müllpfand) karbenopenair.de
Volk im Schloss
Fr, 25.8. bis So, 27.8.
„Das Festival für Alle“ präsentiert Kultur und
Konzerte in historischer Kulisse. Ein Open Air mit facettenreichem Programm aus Theater, Kino, Kabarett, Performance, Kulinarik und Musik. Internationales Line-up und schöne Specials wie Kinderkonzerte!
Location: Schloss Dornberg, Groß-Gerau
Line-up: Etliche Acts und Programmpunkte, darunter: Kakkmaddafakka, Doctor Krapula, Markus Maria Profitlich, Fun Lovin' Criminals, Heavysaurus
Eintritt: frei
Camping: nein volk-im-schloss.de
Raus aus dem Keller Festival Sa, 2.9.
Von Jugendlichen für Jugendliche. Das charmante Festival holt den lokalen Nachwuchs aus den Proberäumen und bringt ihn mit stimmigem Line-up an der Seite von coolen Headlinern auf die Bühne. Fokus auf Rock, Metal, Punk!
Location: Bürgerhauswiese, Egelsbach
Line-up: Pentastone, King Nugget Gang, Rambo Ramon, Kid Dad, Kotzreiz und mehr
Eintritt: ab 18 €
Camping: nein facebook.com/rausausmkeller
Golden Leaves Festival
Sa, 2.9. + So, 3.9.
Das spätsommerliche Festival mit fein kuratiertem Indie-Line-up präsentiert wieder mal ein Programm der Extraklasse. Erlebt zeitgenössische Popmusik in all ihren Facetten – und endlich wieder in wunderschöner Waldkulisse.
Location: Schlosspark Jagdschloss Kranichstein, Darmstadt
Line-up: Blond, Mine, Paula Hartmann, Joesef, Jeremias, Ennio, Jules Ahoi, Rikas, Warhaus und mehr Eintritt: Festivalticket 77,20 €, Tagestickets 44,00 €
Camping: nein goldenleavesfestival.de Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
Stilsicher
Made in Darmstadt, Folge 88: Riegerplatz-Klebetattoos
Auf dem Riegerplatz im Martinsviertel – zwischen „3klang“, Pillhuhn, Gastspielhaus, Pizza Mono, Eisboutique Da Carlo und Atelier Aufschnitt – herrscht (fast) immer reges Treiben. Seit Neuestem kann man das dortige pralle Leben auch kleben: dank der knuffig illustrierten Riegerplatz-Klebetattoos.
Hinter den kreativen Stickern stecken die freischaffende Grafikdesignerin Yvonne „Iffie“ Sedlacek und die Illustratorin und Künstlerin Mareike Engelke. Die Aufkleber zeigen verschiedene Motive, passend zu den beliebtesten Hot Spots und Geschäften auf dem Riegerplatz – wie zum Beispiel eine Schere für das Atelier Aufschnitt, das Iffies Schwester Christina Harres und Kathrin Ullrich zusammen betreiben. Dort – sowie in der Buchhandlung Lesezeichen (und bei Mareike Engelke auf Zuruf via Instagram) – sind die Riegerplatz-Sticker erhältlich.
Iffie, die seit zwei Jahren auf der Nordseeinsel Amrum lebt und dort schon Klebetattoos für die Urlauber und kleinen Geschäfte produziert hat, ist vor allem der Spaß, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen und mit anderen kreativen Köpfen zusammenzuarbeiten, wichtig. Gemeinsam mit Mareike gestaltete sie die Aufkleber in einer „Hau-Ruck-Aktion“ und einer Miniauflage von 500 Stück. Mit positivem Feedback: Mareike wurde sogar schon gefragt, ob ihre Motive für ein echtes Tattoo herhalten dürften.
Und was machen Iffie und Mareike, wenn sie nicht gerade coole Riegerplatz-Klebetattoos gestalten?
Iffie betreut zusammen mit einem festen KreativTeam in Darmstadt größere Kunden im Tagesgeschäft, übernimmt solo kleine Projekte oder sitzt an ihrer Nähmaschine. Mareike arbeitet als Teil einer Ateliergemeinschaft und gestaltet individuelle Illustrationen und Designs für Firmen, Verlage, Magazine und Agenturen. Auch schon die nächsten Projekte stehen bei den beiden Künstlerinnen in den Startlöchern: Mareike gestaltet ein Bilderbuch für eine Gärtnerei und auch Iffie hat schon klare Vorstellungen: „Seit Monaten möchte ich gerne mal was mit Siebdruck ausprobieren.“ ❉
blond17.de und instagram.com/marei_engelke
und Kommen Gehen
Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie
Kiosk 1975
Vor deutlich mehr als zwei Jahren entstand die funky Idee, einen seit mehr als 35 Jahren leer stehenden Original-70er-Jahre Kiosk in der Darmstädter Postsiedlung zu restaurieren und möglichst originalgetreu wiederzubeleben (obwohl er eigentlich schon 1954 erbaut worden ist). Ende Mai hat er nun endlich eröffnet. Der „Kiosk 1975“ im Dreieck Moltkestraße/Bessunger Straße sieht nicht nur schön retro aus, er ist auch absolut authentisch bestückt mit Africola und Bluna, Esspapier und Leckmuscheln, Brause-Ufos und Candyketten. 15 Ehrenamtliche des Vereins „Zusammen in der Postsiedlung“ betreiben den Mini-Laden gemeinsam mit Quartiersarbeiter Bastian Ripper, der die umfangreichen Sanierungsarbeiten mit viel Unterstützung aus dem Viertel angeleitet hat: Es mussten komplett neue Leitungen verlegt, Außenwände trockengelegt und für Warmwasser gesorgt werden. Besonders beeindruckend ist es, einen Blick in den engen, aber bestens genutzten Lagerkeller unter den sechs Quadratmetern Stehfläche zu werfen. Doch für die
Macher:innen ist die Kür nun endlich der Verkauf von Retro-Süßigkeiten, Biokaffee und -tee sowie Brötchen mit Eszet-Schnitten oder Schokoküssen. Für alle, die mehr Lust auf deftig haben, gibt es vegane Würste von Wheatley im Brötchen – das gesamte kulinarische Angebot ist vegetarisch-vegan, neben Retro-Limo gibt es auch „Biozisch“. Der wichtigste Augenmerk des Kiosks ist und bleibt aber das Zusammenkommen der Menschen aus der Postsiedlung und darüber hinaus: Zunächst gleichen die Öffnungszeiten denen des nahe gelegenen Umsonstladen, perspektivisch soll rund um den Kiosk noch viel mehr Leben einkehren. Die Technik für kulturelle Angebote wie Konzerte, Open-Air-Kino & Co. ist dank der Sanierungsarbeiten gegeben, sobald eine Toilette vor Ort steht – die Planungen dafür laufen bereits – dürfen sich die Bessunger:innen über einen gemütlichen Biergarten am Nostalgie-Kiosk freuen. (lm)
Moltkestraße 1, Postsiedlung | postsiedlung.de
Slap
„Kein Schnick-Schnack, einfach nur gute Pizza“, so bringen Mo und Karim Missbah, die Betreiber von Slap, ihre Idee auf den Punkt. Mit ihrem Faible für das Original aus Neapel scheinen die beiden Brüder nicht allein zu sein. Seit der Eröffnung Anfang April gehen in der todschicken Innenstadt-Pizzeria (elegantes Interieur geprägt von Terrazzo-Tischplatten) täglich hunderte Pizzen über den Tresen. Die besonders feine Variante gilt als „Urform“ der Pizza. Charakteristisch: Sie ist nicht knusprig und mit einem Berg Käse überbacken, sondern zart und luftig. Fior Di Latte verschmilzt fast seidig auf fruchtigen San-Marzano-Tomaten. Das Rezept für den Teig ist seit 200 Jahren unverändert: Mehl, Wasser, Salz, Hefe – und Geduld. 72 Stunden ruht dieser, bevor es in den Ofen geht. In der Hitze von 400 Grad Celsius geht's dann wiederum blitzschnell. In nur 60 bis 90 Sekunden erhebt sich der luftige Rand, der „Cornicione“, wie die Pizzaioli in Neapel sagen. Das markante „Leopardenmuster“ aus kleinen, verkohlten Flecken trägt maßgeblich zum (röst-)aromatischen
Geschmack bei. „Über Monate haben wir an der Rezeptur gefeilt“, erklärt Karim stolz. Die hohe Kunst des Pizzabackens hat er sich selbst angeeignet, er kommt als Quereinsteiger in die Gastro. An seiner Seite steht mit seinem älteren Bruder Mo jedoch ein echter Profi. Vor zehn Jahren eröffnete dieser das beliebte Café Woodrich. Auf der Slap-Karte findet Ihr Traditionsreiches wie Margherita und Salame, aber auch Kreationen mit Rotkohl-Creme oder Pistazienpesto und Mortadella. „Gerade bin ich total auf Trüffel hängen geblieben“, gesteht Mo. Zum Konzept gehört nicht nur, dass sich fast alles in einer veganen Variante bestellen lässt, sondern auch Experimentierfreude. Das Versprechen der pizzabegeisterten Brüder: „Wir lieben die Klassiker, haben aber auch Bock auf neue Ideen. Da kommt in Zukunft auch immer wieder mal Abwechslung rein.“ (mn)
Wilhelminenstraße 4, Innenstadt instagram.com/slap.pizza
Team Lunti Trading Cards
Sammelkarten sind nur was für Kinder? Von wegen! Seit Mitte März gibt es in Eberstadts vielleicht ältestem und sicher kleinsten Fachwerkhaus sogar einen eigenen Laden dafür: Team Lunti Trading Cards. Steffen Lautenschläger (aka Lunti) und Andre Eigenbrod haben sich damit einen Traum erfüllt. Der ein oder andere kennt die beiden vielleicht schon von Twitch, wo sie regelmäßig streamen –bislang von zu Hause aus, jetzt aus ihrem Local Store. Liebhaber von Trading Card Games wie „One Piece“, Pokémon oder „Weiss-Schwarz“ finden hier alles zum Zocken, Tauschen und Sammlung-Erweitern. Auch Sleeves, Ordner, Deckboxen, Playmats und Miniatur-Figuren gibt's nicht mehr nur im eigenen Onlineshop, sondern jetzt auch vor Ort. Voraussichtlich ab Mitte August soll außerdem „Disney Lorcana“ im Laden zu finden sein (Nerd-Herzen schlagen jetzt höher). Sonntags finden an der Modaubrücke neben dem Kaffeehaus Eberstadt „One Piece“-Turniere statt, freitags kann Pokémon ge-
spielt und getauscht werden. Alle sind willkommen, ob Anfänger oder Profi, jung oder alt. Bislang ist der Store nur an drei bis vier Tagen die Woche geöffnet, dafür donnerstags bis Mitternacht: Wer Lust hat, kann live beim Streamen dabei sein und vielleicht sogar seine Booster selbst im Stream öffnen. Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich bald auch noch der nächste Traum für Andre und Lunti – dass sie von ihrem Laden und dem Streamen leben können. (hln)
Heidelberger Landstraße 265, Eberstadt | teamlunti.de
Theatercafé
Zugegeben, es ist noch etwas Vorstellungskraft nötig. Die obere Fotocollage deutet nur skizzenartig an, was uns diesen Juni (und Anfang Juli) den Aufenthalt und Kulturgenuss auf dem Georg-Büchner-Platz versüßen wird: ein Theatercafé im Freien – und fürs Freie. Wünschen sich viele Darmstädter:innen schon lange. Nun kommt es, zumindest temporär. Aufgebaut werden die Outdoor-Bar, Tische, Stühle und Hollywoodschaukel, wenn Ihr dieses Stadtkulturmagazin druckfrisch in den Händen haltet. Genauer: Am 2. Juni wird das Theatercafé im Rahmen des „Summer Up“-Festivals des Staatstheaters eröffnet. Das Team von Florian Müller, der die komplette Gastronomie in unserem Stadttheater managt, betreibt die Außengastro mittwochs bis sonntags von 14 bis 21 Uhr (sowie zusätzlich rund um den Vorstellungsbetrieb). Bis zum Ende des „Familiensommers“ auf dem Georg-Büchner-Platz am 6. Juli – mit seinem kunterbunten Programm von „Darmstadt_Speakers“
über Kinderoper „Schaf“, Circus-Waldoni-Auftritt, Luise-Büchner-Fest, „Ballett meets Streetdance“ bis Heinerfestkonzert. Neben kalten Getränken und Kaffee gibt es Snacks und Eis. Die Gäste werden an Bistrotischen auf der – vom Platz aus gesehen rechten – unteren Theaterterrasse bewirtet, es werden Picknickkörbe verliehen, die zum Verweilen auf einem der schönsten Plätze der Stadt einladen.
„Die Nähe zum Theater schafft Raum für Treffen und Austausch mit den Mitarbeitenden des Hauses, Theaterbesucher:innen und allen Menschen aus der Stadt“, hofft das Staatstheater. (ct)
Auf dem Georg-Büchner-Platz, Innenstadt staatstheater-darmstadt.de
Zweite Hand – Second Hand
Marken Boutique
Für Liebhaber von gebrauchter, aber gehobener Kleidung gibt es jetzt noch eine weitere Anlaufstelle: In Eberstadt hat Katja Di Sciascio die Second-Hand-Marken-Boutique „Zweite Hand“ eröffnet. Seit Mitte Februar verkauft sie in ihrem gemütlichen Laden an der Modaubrücke (früher dort: eine Ballettschule) ausgewählte Kleidungsstücke und Accessoires für „junge und junggebliebene Modefans“, eine kleine Auswahl Newcomer-Mode sowie besondere Kleinmöbel wie Lampen, Stühle und Wohnaccessoires. Von Anfang an sei die Nachfrage hoch gewesen und der Laden jeden Tag gut besucht, erzählt Katja, die schon mit 16 Jahren anfing, in der Modebranche zu arbeiten. Die Liebe zur Mode – und vor allem zur Second-Hand-Kultur – zieht sich durch ihr Leben. Und auch Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für sie: „Es gibt Menschen, die Nachhaltigkeit zu ihrem unerbittlichen
Lifestyle machen. Und es gibt Menschen, die so verschwenderisch sind, dass einem die Haare zu Berge stehen. Ich denke, dafür gibt es eine Lösung in der goldenen Mitte.“ Wem der Name Di Sciascio bekannt vorkommt: Katja ist Teil der italienischen Gastro-Familie Di Sciascio, die in Darmstadt keine unbekannte ist (siehe „Da Mario’s Little Italy" in der vergangenen P-Ausgabe #153 vom Mai 2023). Mit Anfang 50 und zwei erwachsenen Söhnen kehrt Katja der Gastronomie nun den Rücken und lebt ihren Traum. Die „Zweite Hand“ hat Dienstag bis Samstag geöffnet und führt neben exklusiven Designer-Marken auch Labels wie „s.Oliver“, Guess, Tommy Hilfiger, Esprit und viele mehr. Vorbeikommen und inspirieren lassen! (hln)
Heidelberger Landstraße 224, Eberstadt zweitehanddarmstadt.de
Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel + Gastronomie:
❉ Das Restaurant Achtzehnachtundneunzig im ehemaligen Ristorante Amato am Böllenfalltorstadion konnte pünktlich zum BundesligaUff stiesch der Lilien eröffnet werden. Der Beachclub im Außenbereich war bei Redaktionsschluss praktisch auch schon startklar, befindet sich aber noch im „Letzte-Modalitäten-zu-klären“-Status. (ct)
❉ Und noch ein Baklava-Laden in der Innenstadt: Nach (mindestens) schon drei spezialisierten Darmstädter Anlaufstellen für die süßen Leckerbissen bietet jetzt auch das Baklava-Lokal Antepliog˘lu in der Adelungstraße 33 die türkischen Delikatessen an. (jw)
❉ Bewerbungsfotos und Business-Portraits bekommt Ihr bei Rüdiger Heim seit diesem Frühjahr im neu eröffneten Fotostudio Arbeitswelten Fotografie in der Karlstraße 96 (direkt neben Brillen Brandes). Die 120 Quadratmeter Ladenfläche teilt sich der ausgebildete Fotodesigner mit seiner Frau, die im oberen Bereich ihre Arbeitsplätze für Dienstleistungen im Rechnungswesen hat. Im Basement allerdings dreht sich alles um Personal Branding, Headshots und das richtige Licht – das
Rüdiger Heim auf Wunsch seiner Kund:innen auch gerne nicht nur im Studio, sondern auch draußen oder auf dem Firmengelände sucht. (lm)
❉ Big Bang Wein! Am Samstag, 17. Juni, von 19 bis 23 Uhr lädt das Hessische Landesmuseum in Kooperation mit dem Vinocentral zum knaller Weinabend. Für 20 Euro pro Person (3er-Probierkarte je 0,1 Liter Wein und Besuch der Ausstellung „Urknall der Kunst“ inklusive) können erstklassige georgische Quevri-Weine sowie deutsche Naturweine im Rodensteiner und dem Gotischen Hof (bei Regen: in der Haupthalle) genossen werden. Die Museumsgastronomie sorgt zusätzlich für angenehm gefüllte Bäuche. (jw)
❉ Das Fachgeschäft Fromage Fromage im Martinsviertel bietet wieder Workshops zur Käseherstellung an. Die nächsten Termine für „Die Käseschule“ sind: Donnerstag, 22. Juni sowie 20. Juli, jeweils um 19 Uhr im Lädchen in der Schuknechtstraße 1. (ct)
❉ Ganz frisch im Kranichsteiner Einkaufszentrum (EKZ) eingezogen: der Kost-Nix-Umsonstladen Vor allem Spielsachen, verschiedene Haushalt-
swaren und Kinderkleidung sind hier gefragt –können also von Spendenden abgegeben werden und finden glückliche Besitzer:innen, die dafür nichts bezahlen müssen. 2024 muss das „KostNix“ seine Türen dann wieder schließen, denn das gesamte EKZ soll abgerissen werden, weil Kranichsteins Mitte neu bebaut wird. Bis dahin bleibt aber noch etwas Zeit für das ehrenamtliche Team, neue Räumlichkeiten zu finden – vielleicht ja auch im Neubau. (jw)
❉ Metzger-Notstand in Bessungen: Nachdem die Metzgerei Krug an der Heidelberger Straße seit Monaten nach einem Brand in der Silvesternacht geschlossen ist, hat nun die Metzgerei Vick in der Bessunger Straße ihr Ende verkündet. Personalmangel sei der Hauptgrund, so Metzgermeister
Andreas Vick gegenüber dem Echo. Vick wird seine Fleisch- und Wurstwaren künftig in einer modernen Wurstküche in Aschaffenburg produzieren und von dort aus Gastronomen und Wiederverkäufer beliefern sowie weiter seine Koch-Events damit ausstatten. (ct)
❉ Mit neuem Schwung und frischem Konzept zurück: Nach dreimonatiger Schließung wegen eines Wasserschadens hat La Piazza wieder geöffnet. Das gastronomische Konzept ist unverändert: Mit Blick auf den Innenhof des Carrees können mediterrane Gerichte (Pizza, Pasta, Salate) geschlemmt und bis in die Abendstunden Cocktails geschlürft werden. (jw)
❉ Der Lejla's Vintage & Streetwear Eventstore in der Liebfrauenstraße 63 öffnet erstmals am Samstag, 10. Juni, von 11 bis 18 Uhr seine Türen. Neben feiner Vintage- und Streetwear-Mode gibt's einen „Vintage kiloSale“, fancy Wohnaccessoires und es darf Tischkicker gezockt werden. Bis etwa 15 Uhr wird DJ Jens von Katz Records 90s tunes auflegen. (ct)
❉ In der Schustergasse – hinter der Krone und schräg gegenüber der Eisdiele Coccola – hat Bagdad Arslan ihre Café-Bar Nostalgie eröffnet. Täglich ab 10 Uhr gibt es Kaffee, Tee, Softdrinks, Longdrinks, Spirituosen, Apfelwein und verschiedene Biersorten (unter anderem Pfungstädter vom Fass), dazu Knabberzeug (aber ansonsten nichts zu essen), Musikclips und Sport-(Live-)Übertragungen. (ct)
❉ Das Brautmodengeschäft Oh Happy Bae in der Ernst-Ludwig-Straße hat sich ordentlich erweitert: Gleich zwei benachbarte, seit Kurzem leer stehende
Geschäfte wurden dank Durchbrüchen hinzugewonnen und renoviert. Ende Mai konnte auf 400 Quadratmetern Verkaufsfläche Wiedereröffnung gefeiert werden. (ct)
❉ Im Roßdörfer Freibad können nicht nur Bahnen geschwommen, sondern schon bald endlich auch wieder leckere Burger, verschiedene Pizzen und ein täglich wechselndes Mittagsmenü genossen werden. Mitte Juni eröffnet auf dem Gelände die neue Gaststätte Puck's Burger & More. Nach einem Brand im Juni 2020 blieben die Räumlichkeiten leer. Bald gibt's endlich wieder Gutes zu futtern im Freibad! (jw)
❉ Zum Schlossgrabenfest hat in der Pützerstraße 25 der Retro-Club Pütz aufgemacht (obwohl die Einrichtung noch nicht ganz kompleddo war). Hier soll die Darmstädter Partykultur der 80er und 90er dann bald auch kontinuierlich ihr Revival feiern. (ct)
❉ Aus „Devaldes“ wurde „vollmutig“ wird Reiki Rose Studio: Reiki- und Awareness-Coach Lina Valdés möchte in der Lauteschlägerstraße 7 einen „Ort für inneres Gleichgewicht“ anbieten – mit Reiki als Energiearbeit, Achtsamkeitstrainings, Meditationen und Aromatherapie. „Die Idee ist, unseren Kunden zu helfen, ihre innere Mitte körperlich und seelisch wiederzufinden“, so Lina Valdés. Das Studio hat schon auf, offizielle Eröffnung wird aber erst am Freitag, 16. Juni, um 17 Uhr im Herrngarten (schräg hinter dem Goethe-Denkmal, „am roten Baum vor dem TU-Gebäude S02/02“) gefeiert. (ct)
❉ Ab voraussichtlich Mitte Juni werden wir auch im ehemaligen Superkiosk in der Schuknechtstraße die leckeren Eiskreationen von Tildas Eis erstehen und mit auf einen Spaziergang durch den Herrngarten (oder auch einfach nur auf den Schlossgartenplatz) nehmen können. Mehr Details und eiskalte Eindrücke aus dem neuen Laden im nächsten P. (lm)
❉ Sonderverkauf bei Ulli Lindemann in der Müllerstraße (gegenüber der Schillerschule): Am Freitag, 2. Juni, und Samstag, 3. Juni, gibt es von 11 bis 18 Uhr im französischstem Mode- und AccessoiresLaden dieser Stadt: „supergünstig ... ganz günstig ... gar nicht günstig“. Und höchstwahrscheinlich auch Kaffee und Kuchen. (ct)
Unter Pappeln
-Kolumne, Folge 107: „Dö-dö, dö-dö-döö-dö ... Chris-toph Si-mmer-män!“
TEXT:
Bis vor einem Jahr war der Spitzname „Zimbo“ im Lilien-Universum für Jan Zimmermann reserviert. Der Keeper war bei den Aufstiegen in die 3. Liga und in die 2. Bundesliga der Rückhalt seines Teams. Der jüngste Aufstieg in die 1. Bundesliga wird auch wieder mit einem „Zimbo“ verbunden sein, allerdings mit Abwehrrecke Christoph Zimmermann. Der gebürtige Rheinländer kam vor der Saison von Norwich City zum SVD und entpuppte sich als Königstransfer.
Als die 98er nach dem Saisonstart Christoph Zimmermann ablösefrei verpflichteten, war längst nicht ausgemacht, dass der inzwischen 30-Jährige eine Säule im Spiel des SVD werden würde. Denn obwohl er Norwich nach fünf Jahren als Klublegende verlassen hatte, war er in Deutschland doch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Nach England hatte ihn Daniel Farke gelotst. Er hatte Zimmermann bei der Zweiten von Borussia Dortmund trainiert und wollte in Englands 2. Liga nicht auf die Dienste des Abwehrspezialisten verzichten. Nach einer starken Premierensaison machte Farke Zimmermann zum Kapitän und als solcher führte er sein Team in die Premier League. Leider häuften sich dort nach einem üblen Foul des heutigen Dortmunders Sebastien Haller die Verletzungen bei
Zimmermann. In den folgenden zweieinhalb Jahren war er immer wieder zum Zusehen gezwungen. Dennoch war er Teil des Teams, das nach einem zwischenzeitlichen Abstieg erneut in die Premier League einzog und sich dort wieder mit Liverpool, Man City und Co. messen durfte.
Im Sommer 2022 waren dann die Tage von Zimbo in Norwich gezählt. Durch eine Systemumstellung von Dreier- auf Viererkette benötigte der Klub einen Innenverteidiger weniger in der Startelf. Die Verletzungsanfälligkeit tat ihr Übriges. Nach 139 Partien verließ Zimmermann Norwich schweren Herzens. Der Fan-Liebling, der sich im Namen seines Klubs sozial engagierte und sogar an der Universität eine Vorlesung hielt, fand in den Lilien einen neuen Klub. Schon beim ersten Kontakt mit Torsten Lieberknecht hinterließ er mächtig Eindruck. Der Trainer der 98er bezeichnete das Treffen als eines der besten Erstgespräche, die er je mit einem Spieler geführt habe. Vermutlich, weil Zimbo nicht nur die charismatische Führungspersönlichkeit ist, die er in Norwich war, sondern weil der Verteidiger einfach ein sehr reflektierter und über den Fußballplatz hinaus interessierter Zeitgenosse ist. So hatte er ein Lehramtsstudium begonnen, ehe der Wechsel nach England folgte.
Und dort zeigte er sich sehr aufgeschlossen und interessiert an Land und Leuten.
Vom Überraschungstransfer ...
Dennoch war zunächst nicht klar, wie Zimmermann in Darmstadt einschlagen würde. Aufgrund seines Alters, seiner Rückkehr aus dem Ausland und seiner Verletzungshistorie lag der Vergleich zu Lasse Sobiech nahe. Der Routinier kam vorletztes Jahr aus Zürich zu den Lilien, spielte solide, fehlte aber häufig angeschlagen, sodass sich im Sommer 2022 die Wege wieder trennten. Sollte es mit Zimmermann ähnlich laufen? Mitnichten! Schon die Vertragslaufzeit über drei Jahre war ein Indiz, dass der SVD ihm einiges zutraute. Dass die Lilien mit ihm in der Verteidigung nachlegten, erschloss sich nicht jedem. Schließlich hatten die 98er den umworbenen Patric Pfeiffer gehalten und mit Thomas Isherwood, Clemens Riedel, Jannik Müller sowie Klaus Gjasula weitere Innenverteidiger-Anwärter. Der Schuh drückte nach den Abgängen von Luca Pfeiffer und Tim Skarke eher in der Offensive.
Doch Lieberknecht und sein Co-Trainer Ovid Hajou hatten andere Pläne. In der Verteidigung setzten sie auf eine Dreierkette mit drei nominellen Innenverteidigern. Ein System, das Zimbo in Norwich gespielt hatte. Vorne wurde eine offensive Planstelle eingespart, bis auch in der Rückrunde mit dem endlich genesenen Mathias Honsak und dem nachverpflichteten Filip Stojilkovic mehr Optionen da waren. War das Spiel der 98er in der Vorsaison noch wuchtig und offensiv ausgerichtet, aber auch defensiv anfällig, so spielten sie in dieser Spielzeit sehr viel kontrollierter und reifer. Zwar ging dies auf Kosten erzielter Tore, führte aber auch zu deutlich weniger Gegentoren. Und das trotz der zahlreichen Verletzten im Saisonverlauf. Eine Konstante blieb hingegen Zimmermann. Der als so verletzungsanfällig geltende Verteidiger avancierte vom Fleck weg zum Leistungsträger.
... zum Dauerbrenner
Nach Keeper Marcel Schuhen sowie Phillip Tietz und Marvin Mehlem kommt niemand auf mehr Einsatzzeiten als Zimbo. Er verpasste lediglich eine Zweitligapartie: den Auswärtssieg beim HSV, da er zum zweiten Mal Vater wurde. Und so schwang sich die neue Nummer 4 zur festen Größe im Defensivverbund auf. Der „kicker“ sieht ihn in den Top Ten der notenbesten Abwehrspieler der 2. Liga. Schon in der Winterpause verortete ihn das Fußballmagazin in der Kategorie „herausragend“. Sein Stellungs- und Kopfballspiel ist überragend. Seine Passquote liegt bei starken 85 Prozent.
Hinzu kommt: Seine zahlreichen Zweikämpfe führt er bemerkenswert fair. Bis zum 33. Spieltag hatte er laut „kicker“ 68 Prozent aller Zweikämpfe und Kopfballduelle gewonnen. Im Kampf um den Ball verzeichnete das Onlineportal Bundesliga.com für Zimmermann im Saisonverlauf gerade einmal zwölf (!) mickrige Fouls. Einzig seine Torgefahr nach Standards ist bei seiner Kopfballstärke ausbaufähig. Bislang kommt er auf keine Torbeteiligung.
Alles in allem haben die 98er mit Zimbo einen herausragenden Spieler und eine große Persönlichkeit gewonnen. Auch ohne Kapitänsbinde (wie noch in Norwich) übernahm er sofort Verantwortung und auch das Kommando. Bereits bei seinem ersten Einsatz gegen Sandhausen kommunizierte er auffallend viel mit seinen Teamkameraden, die er erst ein paar Tage kannte. Durch seine beiden Aufstiege mit Norwich in die Premier League wusste er zudem bereits im Winter in meinem Kickschuh-Blog zu berichten, auf was es im Aufstiegskampf ankomme: „Qualität und Teamgeist. Man spürt relativ schnell, ob man ein eingeschworener Haufen ist und sich etwas Besonderes entwickelt. Das ist nicht leicht zu kreieren, dazu braucht es schlichtweg die richtigen Charaktere, die sich füreinander aufopfern und ihre Rolle zu jeder Zeit professionell annehmen.“ Und das haben die Lilien, denn sie sind nun tatsächlich wieder erstklassig. Nicht zuletzt dank Zimmermann. Fehlt nur noch, dass ihm die Fans des SVD einen Song widmen, wie es in Norwich der Fall war. Wer den Chant hören will, der muss nur „Christoph Zimmermann – Song – Norwich City“ bei Youtube eingeben. Schon landet er in einer Aufnahme, in der im März der größte Fan-Podcast von Norwich City Zimbo zu Gast hatte. Schon nach wenigen Sekunden stimmt der Norwich-Fan den Chant an: „Dö-dö, dödö-döö-dö ... Chris-toph Si-mmer-män!“ ❉
Matthias und der Kickschuh
Seit Ende 2011 schreibt Kickschuh-Blogger
Matthias Kneifl über den Fußball im Allgemeinen und die Lilien im Besonderen. Der Historiker und Redakteur steckt auch hinter dem Taschenbuch „111 Gründe, den SV Darmstadt 98“ zu lieben, das im Frühjahr 2019 in einer erweiterten Neuauflage erschienen ist. Zudem babbelt er noch beim Lilien-Podcast „Hoch & weit“ mit. Genau der richtige Mann also für unsere Rubrik „Unter Pappeln“!
kickschuh.blog
Wrede und Antwort
Nur noch fünf
Hört das eigentlich nie auf? Auch das Lohrheidestadion wird umgebaut, die West-Tribüne abgerissen, alles komplett überdacht und modernisiert. Schade. Vorher sind wir aber noch mal hingefahren, denn es ist schön dort, inklusive dem unter Fussball-Lieder-Freunden sehr geschätzten Vereinssong. Die spannende Ausgangslage (Wattenscheid hatte fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, bei zwei ausstehenden Spielen) tat ihr Übriges.
Nachdem wir Freitagabend in Bochum erst dummerweise in die dortige Kneipenmeile „Bermuda3eck“ einbogen, wo wir uns aber schleunigst wieder verpissten, da wir dem Charme von vaporisierenden Türstehern an der Gaststätten-Türe nichts abgewinnen konnten, fanden wir dann
doch noch ein normales Restaurant sowie anschließend mit dem „Neuland“ eine autonome Kneipe, welche sich auch am Riegerplatz als Ergänzung gut machen würde.
„Das Beste am Westen – das sind unsere Geschwindigkeitsbeschränkungen“ möchte man meinen, als Werbespot schon gesehen haben zu müssen, denn alle Taxifahrer, mit denen unsere Tippgemeinschaft jemals fuhr – und es waren jetzt, da wir wiederholt zum Fußball im Ruhrgebiet waren, einige –, alle rasen wie die Geistesgestörten! Sie richten sich nicht nach Schildern, sondern lediglich nach Kurvenlage und Anpressdruck. Und apropos Taxi: Wussten Sie, lieber Leser, dass es im „Höntroper Grill“ einen „Taxi-Teller“ gibt? Gyros, Currywurst und Pommes. In Wattenscheid-Höntrop
waren wir übrigens mutwillig gelandet, da Dirk Kontny dort am Bahnhof einen Kiosk betreibt. Leider war er nicht da und der Kiosk doof.
Samstag. Lohrheidestadion. Wir waren 90 Minuten vor Anpfiff da, natürlich war noch alles zu, und es gab fußläufig keine Kneipe. Die erste Person, welche wir trafen, eine Wattenscheiderin mit FanSchal, fragten wir, wo wir jetzt etwas zu trinken herbekämen. Freundlich bat sie uns mitzukommen, der Fan-Treff würde just jetzt öffnen. Glück gehabt! Der Fan-Treff befindet sich direkt unter der Haupttribüne und wir wurden den Wattenscheidern, die den Ausschank vorbereiteten, von der Frau (Dame wäre wirklich unpassend, und ich gelte als etikettefest) mit den Worten „Ich hab hier ein paar Jungs mitgebracht, die haben Durst“ eingeführt. So tranken wir kaltes Stauder und freuten uns über dessen guten Geschmack. Noch mehr Freude kam auf, als uns unsere neue Bekannte auch noch mit Freikarten ausstattete. So gesellten wir uns dann bestens gelaunt zu den 779 anderen Zuschauern und genossen so manchen Biermeter.
Erst mal wurde Silke verabschiedet, die langjährige Stadionsprecherin und anschließend auch noch der Linienrichter, denn Claas Steenebrügge macht nach über 25 Jahren und mehr als 1.000 Einsätzen als Schiri Schluss. Natürlich wurde der Abriss der „West“ stark betrauert, sicher noch mehr als der sportliche Abstieg, der, trotz zwischenzeitlicher 1:0-Führung dann mit einer 1:2-Niederlage besiegelt war.
Anschließend suchten wir die von Erik hervorragend ergoogelte Gaststube „Altes Gasthaus Kampmann“ auf, wo alle außer uns die Fußballübertragung SVD vs. St. Pauls ignorierten und lieber eifrig um die Wette würfelten. Die Kneipe war super, und tatsächlich trafen wir dort direkt vor der Tür die freundliche Frau vom Fan-Treff wieder, worüber sich beide Seiten sehr freuten. Trotzdem haben wir, glaube ich, vergessen, ihr einen auszugeben.
Mit über hundert Stundenkilometern ließen wir uns später zurück ins Hotel rasen. Nicht von ihr, vom Taxi. Sonst könnte ich all dies nicht mehr berichten.
Am nächsten Morgen ging's weiter in den Uhlenkrug zu SW Essen gegen Homberg. 2:1, super! Keine Details. ❉
Jürgen „Omme“ Schüler
Darmstädter Gesicht
Jürgen Schüler kennen eigentlich alle nur als „Omme“. „Der Spitzname entstand in meiner Schulzeit“, erzählt der 52-Jährige. Mehr will er nicht verraten [nur so viel: hat nix mit „auffe Omme hauen“ zu tun!]. Sellemols in Groß-Bieberau war das. Dort ist Jürgen aufgewachsen und hat erst in einem Elektroladen, später bei „Bieber Records“ seine ersten Schallplatten gekauft. „Meine Musikrichtung war Rock, später Hardrock & Metal – und irgendwann Punk.“ Heute lebt der Musiker und Mit-Geschäftsführer der Bessunger Knabenschule mit Frau Jana im Johannesviertel. Er ist aber immer noch gut mit dem Odenwald connectet: „Ich bin durchaus öfter dort – nicht nur, um meine Eltern zu besuchen. Dafür komme ich gerne in die Heimat.“
Den ländlichen Raum mit allen seinen Vor- und Nachteilen kennt Jürgen gut. In seiner Jugend begann er, dort Konzerte zu veranstalten, doch habe es ihn schnell auch in Richtung Stadt gezogen.
„Das war gegen Ende der 80er-Jahre, als es mit der Musik und den Konzerten losging.“ Die habe er am liebsten im BKA Münster, in der Krone, in der „huette“, der Knabenschule und später in der Oetinger Villa besucht. „Ich war viel unterwegs und habe bald auch selbst angefangen, Musik zu machen.“ Am Anfang war er eher passiv dabei, später – mit 18, 19 – wird Jürgen Gitarrist der Hardcore-Band Dead Beat, die er mit Freunden „aus Lust an der Freude“ und ohne viele Kenntnis-
se im Sachen Instrumente oder Technik gründete. „Aus Mangel an Konzerten haben wir oft im Odenwald gespielt. Irgendwann kamen die Krone und die anderen Institutionen dazu.“ Nach sieben Releases (davon zwei Alben) und rund 100 Auftritten bundesweit lösten sich Dead Beat 1998 auf. Danach folgten weitere Bands: Narsaak, Universal, Skeleton Army, Bastard King, Golden Gorilla und zuletzt Blood Patrol. Hier traute sich Jürgen an den Leadgesang heran – etwas, das ihm rückblickend neben dem Gitarre- und Bassspielen am meisten Spaß gemacht habe, wie er sagt.
„Die Richtung, die wir spielten, war immer Punk/ Hardcore. Mittlerweile bin ich etwas anders unterwegs, höre auch mehr Garagepunk, Rock'n'Roll und viel Retrokram.“ In Bands ist der 52-Jährige derzeit nicht aktiv, könnte sich das aber wieder vorstellen. Mit Musik und Konzerten hat er dennoch zu tun: Seit 2001 als Konzertveranstalter des Starwhore-Kollektivs und auch in seinem Job in der Knabenschule organisiert er seit 2005 musikalische Veranstaltungen. „Als einer der Geschäftsführer bin ich seit letztem Jahr von Booking über Verwaltung bis zur Hausmeistertätigkeit zuständig.“ Sein abgebrochenes Studium der Sozialpädagogik kommt ihm seit 1999 bei seinem Nebenjob für die Drogenhilfe Scentral zugute. Wenn neben all der Arbeit noch Zeit ist, fröhnt Jürgen weiter seiner Schallplatten-Sammelleidenschaft, die damals in Groß-Bieberau begann. ❉
Darmstädter Fakten
RECHERCHE + TEXT: JANA WEISS
> Friedrich Ludwig Weidig (1791–1837) und Georg Büchner (1813–1837) waren Vorkämpfer für demokratische Verhältnisse in Hessen. An die beiden Ikonen erinnern zwei imposante Büsten des Darmstädter Künstlers Thomas Duttenhoefer, die seit Dezember 2022 in der Gefängnisschleuse an der historischen Stadt- und Gefängnismauer (auf der Erich-Ollenhauer-Promenade) angebracht sind. Weidig verstarb am 23. Februar 1837 im Darmstädter Arresthaus, es war vermutlich Suizid.
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P Stadtkulturmagazin 16. Jahrgang
Ausgabe 154 – Juni 2023
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Nächste Ausgabe: Juli + August 2023
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Erscheinungsdatum: 29.6.2023
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