Fotoeditorial, Inhalt 3 Favoriten des Monats 4 – 12
Suche und finde, Folge 56 14
Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata müssen sich „erstmal sammeln“ 16 – 19 „das blumen“ wird sesshaft 20 – 23
Um- und Aufbruch im Hoff-Art 24 – 27
Randsport im Rampenlicht, Folge 23: Squash 28 – 30
Jobs outside the box – besondere Berufe, Folge 4: Hebamme Leonie Rauschenberg 32 – 35
Fiesas Welt, Folge 20: Eisbaden 36 + 37
Aufgeschnappt: Stadtkultur-Neuigkeiten 38 – 41
Das literarische Darmstadt 42 – 44
Out of Darmstadt
Klangspuren: Darmstadts Tonstudios, Folge 5: Kohlekeller Studio
Stilsicher, Folge 101
Kommen und Gehen
Unter Pappeln, Folge 124
Wrede und Antwort
Darmstädter Gesicht: Petra Blank
Foto:
Cem
Tevetog˘lu
Favoriten des Monats
Für die verwaiste McDonald's-Filiale am Ludwigsplatz haben sich Architektur-Studierende der Hochschule Darmstadt etwas Besonderes ausgedacht: Mit Unterstützung des städtischen Ladenflächen- und Quartiersmanagements ist eine temporäre Ausstellungsfläche entstanden. Hier werden anhand von Entwürfen und Modellen Ideen gezeigt, mit welchen neuen Raumkonzepten sich Leerstände in Innenstädten bespielen lassen. Die Studis wollen die Ausstellung als Plattform nutzen, um mit Darmstadts Bürger:innen in den Diskurs zu kommen. Zukunftsweisend – und spannend! (aw)
Ehemaliger „McDoof“ am Ludwigsplatz (Ernst-Ludwig-Straße 26)
Do, 27.2. bis Do, 13.3. (um 18 Uhr: Finissage) | Do bis Sa: 14 bis 20 Uhr | Eintritt frei
Eine heiße Sommernacht Anfang März? Mama Limón bringen genau dieses Feeling mit ihren feurigen Rhythmen auf die Bühne (und die Tanzfläche davor). Mit Akkordeon, Percussion, Bass und eigenen Kompositionen, gepaart mit der kraft- und gefühlvollen Stimme von Sängerin Yuri Pumahualca ist Gänsehaut garantiert! Vor und nach dem Konzert sorgt DJ CPspecial für leidenschaftliche Salsa-Beats. Und während die Hüften geschwungen wurden, kredenzt das Hoff-Art leckere Cocktails und Snacks. (jw) Klingt wie: Latin Grooves, Cumbia, Rumba, ein wenig Bossa Nova und Reggae
Hoff-Art Theater | Sa, 1.3. | 20.30 Uhr | 12 €
Bei ihrem letzten Konzert in der Knabenschule standen die Sloks noch zu dritt auf der Bühne. Jetzt schlägt Euch der super rasante Garage-Punk als Quartett entgegen. Rock'n'Roll in Reinform! Mit einer weiteren Gitarre und einem neuen Sänger hat der ruppige Sound der Formation noch mehr Druck bekommen. Gerade ist die neue Platte „Viper“ erschienen. Check it out! Klasse, dass zu diesem Anlass auch das sehr geschätzte Local-Garage-Blues-PunkDuo New York Wannabes spielt – ein perfektes Line-up. Im Anschluss: Party mit Hits aus der Konserve. (mn)
Klingt wie: The Monsters, The Hives, The Hellacopters Bessunger Knabenschule (Keller) | Sa, 1.3. | 21 Uhr | 12 €
Endlich mal ne coole Fastnachtssause für Kinder (und mitgebrachte Eltern)! Mitmach-Disco, die kleinste Karaokemaschine der Welt, Zaubershow, LimboTanz, Schwarzlicht-Action, „die fliegende Diskokugel“, Kostümschau und mehr gibt's am Fastnachtssonntag in der Krone-Disko. Kai & Flo plus DJ Wanja sorgen für beste Musik und Spaß. Wer zwischendurch mal ne Pause braucht, kann im Odenwaldzimmer im ersten Stock chillen und sich an der Fressmeile mit Worschd & Weck, Mini-Kreppeln, Bonbons (Kamelle), Salzbrezeln und Popcorn stärken. „Helau!“ - „Äla!“ - „Pommesgabel!“ (vic) Goldene Krone (Disko + Odenwaldzimmer) | So, 2.3. | 14 Uhr | 5 € (pro Nase, Kinder bis etwa 12 Jahren wie Eltern)
Abbildung: Lisa Zeißler
„Carnaval latino“ mit Mama Limón (DA)
CORAZÓN
Abbildung: Mama Limón
Sloks (Turin) + New York Wannabes (DA) ROCK'N'ROLL „Store+X
Favoriten des Monats
„Flow“
/ Strickkino / David-Lynch-Retrospektive
Sein fantasievoller Trickfilm „Away“ wurde von der Pandemie verschlungen, doch Gints Zilbalodis‘ mitreißender Nachfolger „Flow“ über die Odyssee einer Katze und weiterer Tiere durch eine überflutete Welt räumte unzählige Preise ab. Mala Emde begeisterte auf der Berlinale als hartnäckige Veranstalterin für Keith Jarretts „Köln Concert“ in „Köln 75“: Damit startet auch die neue Reihe „Film & Faden – Der perfekte Filmabend für Handarbeitsbegeisterte“ bei halb gedämmten Licht. David Lynchs surreale Schocker wären dafür sicher ungeeignet. Mit fünf teils umstrittenen Meisterwerken beendet das Kinopolis dessen Hommage-Reihe. (gr) „Flow“: Programmkino Rex, ab Do, 6.3. | „Film & Faden“: Festival Kino, Mi, 19.3., 20.15 Uhr, 8,99 € | David Lynch: Kinopolis, montags, 20.45 Uhr, 9,99 €
„Fritz Bauer und der Prozess um den 20. Juli 1944“
ERINNERUNG
Weil die Würde des Menschen unantastbar ist: Als Hessischer Generalstaatsanwalt und Vater des Frankfurter Auschwitz-Prozesses führte Dr. Fritz Bauer uns das Unrecht der NS-Diktatur vor Augen und setzte sich für ihre konsequente Verfolgung ein. Das Vermächtnis des aktiven Demokraten ist unter anderem sein Beitrag zur Rehabilitierung und Anerkennung des 20.-Juli-Aufstands und zum Braunschweiger Remer-Prozess 1952. Die bundesweite Wanderausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin verteilt sich auf gleich zwei Standorte in Darmstadt. (aw + ct) Haus der Geschichte (Vestibül) + Uni- und Landesbib Stadtmitte (1. Stock) | noch bis Fr, 21.3. | Haus d. G.: Mo bis Fr 9 bis 17 Uhr + ULB: Mo bis So: 8 bis 1 Uhr | Eintritt frei
Mandoferno (DA)
„Willis wilde Wege“ + Markus Lanz: „Grönland“ WEITSICHT SPEZIAL
Faszinierende Landschaften, fremde Kulturen und ungewöhnliche Abenteuer in großformatigen Bildern – das gibt es bei dieser „Weitsicht spezial“ zu bestaunen. Während der zwei Sonderausgaben können die Besucher unterschiedliche Charaktere erleben: den eloquenten Fernsehmoderator Markus Lanz, der in einer aufwendigen Multivisionsshow Fotos aus seinem Bildband „Sehnsucht Grönland“ präsentiert; und den quirligen Willi Weitzel: Der Reporter und Welterforscher lädt ein, ihn auf seinen spannenden „Feieraben(d) teuern“ zu besonderen Naturorten zu begleiten. (gartl)
Darmstadtium | Fr, 7.3. | 15.30 Uhr (Willi) + 19.30 Uhr (Markus) | ab 20 €, bis 16 Jahre: ab 8 € (Willi) bzw. ab 39,90 € (Markus)
ELEKTRO-FOLK
Wolfgang Haselberger ist ein Darmstädter Original – und mit seiner Mandoline seit Jahrzehnten aus der Kulturszene unserer Stadt nicht wegzudenken. Als One-Man-Band vereint der Musiker Stilrichtungen aus aller Herren Länder und kleidet den Klang der kleinen Laute in experimentelle Gewänder. Mit Rückgriff auf Loop-Stationen, Synthesizer und mit Stimmeffekten entsteht ein ganz eigener Elektro-Folk-Sound voller Lo-Fi-Ästhetik und psychedelischem Space-Jazz-Feeling. (mn)
„Fe*Male Club“ WORKSHOPS & PARTY ZUM WELTFRAUENTAG
Zum Internationalen Frauentag lädt Euch die Centralstation zu zwei kostenlosen Workshops für 15 bis 25 Jahre alte Frauen ein: DJing mit Käry (Einführung in Mixing und Sampling) und Drumming mit Emma McLellan. Vorkenntnisse braucht Ihr keine, meldet Euch einfach per E-Mail an tanja.sorger@ centralstation-darmstadt.de mit vollständigem Namen, Telefonnummer und Wunsch-Workshop an. Am Abend feiern Emma und Käry dann mit Euch beim „Fe*Male Club“ gemeinsam an den Decks. FLINTA* und alle Geschlechter sind willkommen! (pa)
Centralstation (Halle + Bar) | Sa, 8.3. | 17 bis 20 Uhr: Workshops – ab 21.30 Uhr: Party | Kursteilnahme kostenlos, Eintritt Party: 11 €
F.S.U. (Darmstadt) HARDCORE-PUNK
Neue Band um Szene-Veteranen. Unruhige Zeiten haben „fünf alte Männer“ (um es mit den nonchalanten Worten der Beteiligten zu sagen) nach langer musikalischer Abstinenz wieder in den Proberaum gedrängt: „War mal wieder Zeit, laut zu sein.“ Bereits in den 90ern prägten die Mitglieder von F.S.U. Hardcore und Punk in Darmstadt und spielten in Bands wie Ail, Wry, Robotnik, Kackophonia und mehr. Im Anschluss an die Live-Premiere: DJ-Action von El Pulpo und Julez the Butcher mit Garage und Rock'n'Roll. (mn)
Sumpf | Sa, 8.3. | 19 Uhr | Eintritt frei
„More Than Flowers“ SOLI-RAVE/AUSSTELLUNG/WORKSHOPS
Für einen Abend rückt die Gleichberechtigung aller Geschlechter in den Mittelpunkt des Darmstädter Partykosmos, der am Internationalen Frauentag mit programmatischer Vielfalt glänzt: Eine Vernissage mit feministischer Kunst, ein „Anfänger*innen DJ-Workshop“, Siebdruck-Sessions und – als ekstatisches Finale – ein fulminantes Best-of der weiblich gelesenen DJ-Szene. Als besonderes Plus gibt der Besuch Karmapunkte, denn die Erlöse gehen an die gemeinnützigen feministischen Organisationen Radikale Töchter, „HeForShe“ und Frauenkoordinierung e. V. (fr) Klingt wie: Alex & Tony, Eileen, Einfachstark, Jeyrototo, Manon, Safa Galerie Kurzweil | Sa, 8.3. | 20 Uhr: Vernissage – 21 Uhr: Workshops – 23 Uhr: Party | 15 €
„Impuls XV“ TECHNO BIS TRANCE
Der studentische Club in den Katakomben des Residenzschlosses verspricht „einen wilden Abend“. Gefeiert wird tatsächlich großspurig. Zum Jubiläum der namensgebenden, elektronischen Veranstaltungsreihe, die (auf den Tag genau!) vor sechs Jahren startete, wird auf zwei Floors aufgefahren. Sechs DJs spielen sich in ihren Sets durch verschiedenste Genres der elektronischen Musik: House, Techno, Hardgroove, Trance, Drum'n'Bass und mehr. (mn) Mit dabei: Caspal, Houselums, Zech & Schneefel, Feezo Fanta, Psybreaklums, Marian
Abbildung: Schlosskeller
Abbildung: Nouki
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Darmstadt im Herzen ist eine Initiative der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der HEAG und der Unternehmen der Darmstädter Stadtwirtschaft.
www.darmstadtimherzen.de
Favoriten des Monats
„Frischzelle“ mit Nepumuk (OF) GOLDEN-ERA-HIPHOP
Keine Releases, sondern Publikationen. Keine Disse, sondern Denunziationen. Der Wortakrobat, Produzent und Sänger Nepumuk alias Knowsum alias 1/2 Luk & Fil alias Nelson M. Brandt gießt seine scharfsinnigen Beobachtungen in poetische Punchlines und waghalsige Wortspiele. Mit detailverliebten Beats, die tief im Jazz, Soul & Funk verwurzelt sind, und jeder Menge Augenzwinkern sorgt er bereits zur Mitte der Woche für den Rap-Abriss im Underground der Knabenschule. Der Pflichttermin für alle Rap-Connaisseure! (fr)
Trotz seiner Laufbahn als Cutter, Kameramann und Filmemacher mit mehreren Kurzfilmen sowie der viel beachteten Dokumentation „Schleimkeim – Otze und die DDR von unten“ bleibt Jan Heck dem Punkrock treu. Mit seiner Band Zik Zak feuerte er auf dem Album „Negative Vibes“ unlängst wütend-rotzige Salven wie „Darmstadt/Pennerstadt“ oder „Die letzte Kneipe in New York“ ab. Ob diese Knaller auch in akustischer Form auf Gitarre funktionieren, kann man an diesem Abend in der Krone-Kneipe nachprüfen. (gr)
Während Punkmusiker Jan Heck einen Tag zuvor in „Das Geschenk“ dem Provokateur Christoph Schlingensief huldigt, erweisen sich Lena & Linus als sanftere Cineasten. Mit melancholisch-stimmungsvollen Gitarrensongs besingen sie Mädchenschwarm „Timothée Chalamet“ und „Kino“ als (vergänglichen) Ort des Kennenlernens. Nach ihrem Auftritt beim Golden Leaves Festival 2023 darf Darmstadt als Station ihrer „Wir verglühen“-Tour mit berührenden Momentaufnahmen zu Freundschaft, Vertrauen und Sehnsucht nicht fehlen. (gr)
Centralstation (Halle) | Fr, 14.3. | 20 Uhr | 37 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de
„Come to the Dance – Early Edition“
R'N'B & WORLD POP
Wie wär's, einfach mal früher loszulegen mit dem Feiern? Das denkt nicht nur Ihr manchmal, sondern auch Markos (aka Manges), der Initiator und DJ der formidablen „Come to the Dance“-Partyreihe. Seine feinste Auswahl aus HipHop, R'n'B und World Pop, guuude Leute und eine entspannte Atmosphäre erwarten Euch jetzt schon von 20 Uhr bis zwei Uhr nachts. Das (vorerst) letzte Mal im TiP-Gewölbekeller (aus dem 15. Jahrhundert!), weil ab April wieder im Weststadtcafé ge-come-to-the-danced wird. (cam + ct)
Theater im Pädagog (TiP) | Sa, 15.3. | 20 bis 2 Uhr | 10 € (bis 21 Uhr: 5 €)
Gleich zweimal kommt der unterrepräsentierte Kurzfilm im März zu Ehren: Unter dem Motto „Realitätseinbruch“ präsentiert das Frankfurter Bildsturz-Kollektiv fünf aktuelle Arbeiten, darunter die Büchner-Adaption „Lenz“ und die Satire „Kûnstscheissé“, samt Publikumsgespräch. Und: Nach fünfjähriger Pause nimmt der Filmkreis der TU Darmstadt seinen bunt gemischten internationalen Kurzfilm-Wettbewerb wieder ins Programm. Unter vielen Entdeckungen wählen Publikum und Jury am Ende den Sieger des Abends. (gr) „Realitätseinbruch“: Programmkino Rex | So, 16.3. | 17.30 Uhr | 9,99 € „Filmkreis Shorts“: Audimax TU Stadtmitte | Sa, 29.3. | 20 Uhr | 2,50 € (plus 2,50 € Mitgliedschaft)
Wenn zwei hochkarätige italienische Jazzer nach Darmstadt kommen, sollte man ihr Konzert nicht verpassen – so viel ist klar. Fingerpicking-Gitarrist und Komponist Giovanni Palombo und Saxofonist Pasquale Laino sind aber nicht nur „Jazz-Nomaden“, beide wissen sich auch in der Klassik, der zeitgenössischen Musik sowie der Film- und Theatermusik auszudrücken. Es wird also ein poetischer, verspielter, facettenreicher Abend zwischen World-Jazz, folkloristischer und akustischer Musik mit improvisatorischem Einschlag. (gartl)
Der „Rio Reiser fürs Rustikale“, so das Attribut der Presse im Resümee zur neuen Platte des Musikers, veröffentlichte unlängst Album Nummer zehn. „Troubador“ folgte auf Touren quer durch Europa, die USA und Japan. Conny Ochs beschreibt die Platte selbst als Gegenentwurf zum „dröhnenden Zeitgeist“. Entlang von elf Titeln präsentiert der Liedermacher ein klassisches Songwriter-Werk mit leisen, melancholischen und höchst persönlichen Stücken. Blues- und Americana-Klänge bringt Ryder Salt als lokaler Support-Act mit. (mn) Klingt wie: Townes van Zandt, Leonard Cohen, Elliott Smith
Hoff-Art Theater | So, 16.3. | 20.15 Uhr | 5 bis 10 € (Du entscheidest)
FOTOAUSSTELLUNG
Rassismus ist in unserer Gesellschaft gegenwärtig – zum Beispiel in der Sprache. So wurde „biodeutsch“ zum „Unwort des Jahres 2024“ gekürt. Die Jury der sprachkritischen Unwort-Aktion erklärt, der Ausdruck würde eine „rassistische, biologistische Form von Nationalität“ konstruieren und Menschen „vor dem Hintergrund vermeintlich biologischer Abstammungskriterien“ einteilen, bewerten und diskriminieren. Neun Darmstädter Fotograf:innen haben zum 21. Mal das aktuelle Unwort des Jahres in Form einer Fotoausstellung verarbeitet – und inspirieren uns, provozieren, regen zum Nachdenken an. (pit)
Stadtkirche Darmstadt | Fr, 21.3., 19 Uhr (Vernissage) bis So, 30.3. | Eintritt frei
Giovanni Palombo & Pasquale Laino (Rom)
WORLD-JAZZ
Abbildung:
Abbildung:
C. DiCola
Conny Ochs (Halle) / Ryder Salt (Darmstadt)
GUTE STUBE
Favoriten des Monats
Ein Ire, der mal am Woog gelebt hat, sieben Alben und zwei Hit-Singles herausbrachte, durch den irischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2013 bekannt wurde, schon in mehr als 20 Ländern auftrat und außerdem noch drei erfolgreiche Romane schrieb – genau der kehrt für ein exklusives Pub-Konzert an einen seiner Darmstädter Lieblingsorte zurück: den Künstlerkeller. Hugh O’Neill – ein Mann, seine Gitarre und manchmal auch eine irische Urtrommel (Bodhrán) und eine Mundharmonika. Handmade Music im besten Sinne. (gartl)
Künstlerkeller | Fr, 21.3. | 20.30 Uhr | 12 €
Analog, haptisch, ästhetisch: Immer mehr Musikfans entdecken wieder die Liebe zum Schallplatten-Sammeln. Der Vinyl Flohmarkt Darmstadt bietet dafür auf mehr als 65 Metern Standfläche über 25.000 alte und neue Schätze sowie eine Plattenspieler-Lounge. Ob gebraucht oder neu: Die umfassende Fundgrube in Arheilgen lädt zum Suchen und Stöbern ein. Die Einnahmen von Ausgabe #11 werden an den Hoff-Art Theater e. V. gespendet, um das Kulturzentrum im Martinsviertel bei seinen Vorhaben des Schallschutz-Upgrades zu unterstützen. (pit)
Zum Goldnen Löwen Arheilgen | Sa, 22.3. | 10 bis 16 Uhr | Eintritt frei
U21-EM-Vorbereitung: Deutschland – Spanien
Der Fußballklassiker Deutschland gegen Spanien. Bei Flutlicht. Am Bölle. Wahnsinn! Es sind zwar „nur“ die U21-Nationalmannschaften, die ein EM-Vorbereitungsspiel gegeneinander bestreiten, aber die Jungs können auch kicken. Mehr als 10.000 Tickets waren Ende Februar bereits verkauft, es wird also auch noch stimmungsvoll. Kommende Kickstars wie Paul Wanner, Maximilian Beier, Jan Thielmann, Ansgar Knauff, Nnamdi Collins und Brajan Gruda live in Aktion sehen und in der Guten Stube der Lilien anfeuern – na, wie wär's?! (ct) Böllenfalltorstadion | Di, 25.3. | 20.30 Uhr | Stehplatz: 9 € (ermäßigt 7 €), Sitzplatz: 15 / 20 € (ermäßigt: 10 / 15 €), Gruppentickets ab zehn Personen: 6 € pro Person (Steher) bzw. 8 € (Sitzer)
„Eine Kindheit im Schatten des Holocausts“ ZEITZEUGENGESPRÄCH „Ausgrenzung beginnt ganz schnell, ein Grund findet sich immer“, mahnt die 1934 geborene Henriette Kretz, die den Holocaust durchleiden musste. Mit ihrer Familie floh sie aus ihrem Heimatort Opatów in Polen vor den heranrückenden Deutschen in Richtung Osten. Lange Zeit konnten sie und ihre Eltern sich retten, unter anderem versteckten sie sich in einem Keller und auf einem Dachboden. Doch die Familie wurde verraten. Heute appelliert Kretz: „Seht einen Menschen immer als Menschen“ und berichtet von ihren Erfahrungen, um eine Brücke in die Gegenwart herzustellen. (gartl)
Das Trio aus Opa, Der Tägliche Siepe und Ficken Schmidt zaubert Euch garantiert ein Lächeln in die Gesichter und die Herzen. Auch ihr neues Album „Hamm" – ein „musikalisches Denkmal" an die geliebte Heimatstadt – besticht mit eingängigen Gitarrenriffs, fetzigen Melodien und gewitzten Texten. Kapelle Petra überzeugt seit über 25 Jahren mit acht Alben, Auftritten auf großen Festivals, in der Glotze – und nun auch live in Darmstadt! (lak)
Nachdem Kit Downes schon letztes Jahr in der Rüsselsheimer Stadtkirche an der Orgel begeisterte, glänzt er nun als Highlight der fünf März-„Live!Jazz“-Konzerte der Stadtkirche. Da der Übergang zum elektronischen Klangexperiment bei dem BBC-Jazz-Award-Träger fließend ist, lag es nahe, sich mit Jochen Rueckert zusammenzutun. Unter seinem Pseudonym Wolf Parkinson White reißt der Jazz-Schlagzeuger seit zwei Jahrzehnten mit verqueren Electronic-Spaziergängen Hörgewohnheiten ein. (gr)
Viel zu früh ist Jan Brahms im Dezember 2024 verstorben. Als Musiker war Jan nicht nur in der hiesigen Szene eine zentrale Figur. Als Teil von international bekannten Ska-Größen wie Bad Manners, Skatalites oder The Busters ging der Klang seiner Posaune bereits in den 80ern um die Welt. In Darmstadt war er Mitglied der gefeierten Reggae-Band Ease Up Ltd. und der legendären Ska-Formation Ska Trek. Eben diese beiden Bands spielen an diesem Abend live, um an ihren verstorbenen Freund zu erinnern und um dessen Familie finanziell zu unterstützen. (mn)
Bessunger Knabenschule (Halle) | Fr, 28.3. | 20.30 Uhr | 19 € (geht als Spende an Jans Familie)
WAVE/TRANCE
An seinen Samples bedienten sich bereits Stars wie Kendrik Lamar und Travis Scott, doch eigentlich schlägt das Herz des vielfach talentierten Schwaben nur für eine Sache: Lieder über Liebe. Luis Akes Wave-Pop-Entwurf ist absolut einzigartig und dem Zeitgeist immer einen Schritt voraus. Eindrucksvoll zeigte das auch das von 90er-Trance-Referenzen beflügelte Album „Horce Trance: Melodien der Freiheit“ von 2023. Als Support dabei: Pop-Genie Konrad Betcher, der seine Rolle als Produzent von Casper, Kraftklub und anderen Größen im Studio lässt und als Minneapolis eigene Songs spielt. (mn) Klingt wie: Edwin Rosen, Pet Shop Boys, Blümchen Oetinger Villa | So, 30.3. | 19 Uhr | 17 €
Abbildung: Hanna Fasching
Wolf Parkinson White & Kit Downes (NY/Berlin)
JAZZ/ELECTRONIC
Abbildung: Wolf Parkinson White
„Big Trombone – A Tribute To Jan Brahms“ BENEFIZ
Kapelle Petra (Hamm)
05.03. MI POLAR / THE OKLAHOMA KID
07.03. FR SILVERSTEIN / THURDAY / U.A.
Favoriten des Monats
08.03. SA THE BABOON SHOW / BAD COP BAD COP / BLOOD COMMAND
10.03. MO THE PICTUREBOOKS
11.03. DI ISOLATION BERLIN
15.03. SA TURBOSTAAT
16.03. SO SEILER UND SPEER
20.03. DO 11 FREUNDE LIVE
20.03. DO MATZE ROSSI / JOH N STREAM JR. / ROB MOIR
21.03. FR WIGHT / DECASIA / RITVS
22.03. SA DEINE COUSINE / DAMONA
22.03. SA KLANGSTABIL
23.03. SO RICH KIDS ON LSD
27.03. DO RAUM27 / VITA
29.03. SA TOCOTRONIC
01.04. DI FROG LEAP
04.04. FR SLOWDIVE / DRAB MAJESTY
07.04. MO IVO MARTIN
07.04. MO THE LAST INTERNATIONALE
08.04. DI NICHTSEATTLE
10.04. DO BOPPIN‘ B / THE NANNYS 13.04. SO BLUMENGARTEN
13.04. SO LOS BITCHOS
14.04. MO ACHT EIMER HÜHNERHERZEN
16.04. MI BEHEMOTH / SATYRICON
26.04. SA SEE-CONFERENCE 17
27.04. SO HI! SPENCER
28.04. MO MAKE A MOVE
01.05. DO TEAM SCHEISSE
08.05. DO EISBRECHER / HELDMASCHINE
09.05. FR $OHO BANI
17.05. SA INES ANIOLI - DANZING KWEEN
25.05. SO RECONSTRUCTION TO UR 2025: PENNYWISE / PROPAGANDHI
28.04. MI WE ARE ONE - FESTIVAL
07.06. SA TAPEFABRIK FESTIVAL 2025
10.06. DI KING DIAMOND /PARADISE LOST
11.06. MI HATEBREED / CARCASS
13.06. FR W.A.S.P.
18.06. MI THRICE
21.06. SA YELLOWCARD / TROPHY EYES
28.06. SA SOL SONIC R IDE II F EAT. KING BUFFALO / BRANT BJORK TRIO
01.07. DI SKUNK ANANSIE
07.09. SO HEISSKALT
28.09. SO BUMMELKASTEN (KINDERKONZERT)
02.10. DO DIKKA (KINDERKONZERT / JAH RHUNDERTHALLE FFM)
Kunst im öffentlichen Raum, Folge 56: Marianne Lüdicke, Säulenskulpturen, 1963
TEXT: THOMAS GEORG BLANK | FOTO: NOUKI
Zwei schlanke Säulen ragen in die Höhe, streng und zurückhaltend in ihrer Form, doch voller Leben in ihrer Oberfläche. Auf jeweils 15 Reliefplatten entfaltet sich eine Erzählung – eine Momentaufnahme des Alltags, gegossen in Bronze. Menschen bei der Arbeit, Menschen in der Freizeit. Hände greifen nach Werkzeugen, stemmen, schweißen, hämmern. Ein paar Schritte weiter: Hände halten Instrumente, heben Gläser, formen Tanzbewegungen. Arbeit und Vergnügen, nebeneinander gestellt wie zwei Kapitel einer Geschichte, die sich immer wiederholt.
Marianne Lüdicke hat diese Säulen 1963 entworfen, in einer Zeit, als die Gesellschaft noch fest in den Kategorien von Produktions- und Erholungszeit verhaftet war. Heute, in einer Welt, in der sich Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend auflösen, gewinnen die Darstellungen eine neue Brisanz. Arbeit findet nicht mehr nur in Fabrik-
hallen oder Büros statt, sondern sickert in unser Privatleben, in digitale Meetings, in das allgegenwärtige Smartphone. Freizeit wiederum ist oft nur eine Fortsetzung der Produktivität – Selbstoptimierung, Fitness-Tracking, kreative Hobbys, die in Nebenerwerbe umschlagen. Doch vielleicht liegt in der Schlichtheit dieser Reliefs eine Erinnerung an etwas Fundamentales: dass es einmal eine klare Trennung gab. Dass Menschen nicht immer erreichbar waren, dass der Feierabend tatsächlich ein Ende bedeutete. Vielleicht erzählen diese Säulen von einer Zeit, in der der Rhythmus des Lebens noch ein anderer war. Und vielleicht stehen sie als Mahnung in der Stadt, an einem Ort, an dem die Passanten vorbeieilen – auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, vom Sport ins Büro, vom Leben ins nächste To-do. ❉
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Die Künstler:innen Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata haben eine wilde Rauminstallation aus Natur, Kunst und Design im Hessischen Landesmuseum Darmstadt kreiert, die mit Stilen bricht und gerne auch mal provoziert – Ausstellung bis 30. März verlängert
TEXT: CAROLINE MÜNCH | FOTOS: NOUKI
Links vor dem Eingangsbogen, an eine römische Säule gelehnt, stehen zwei alte Rennräder, der Rahmen in Weiß, Lenker und Sattel in ein knalliges Rot getaucht. Sie sehen aus wie hastig abgestellt. Es riecht nach neuen Holzmöbeln und das gleichmäßige Klackern hoher Schuhe auf dem glänzenden Mosaikboden ist zu hören. Ich gehe weiter durch den Eingangsbogen zwischen den Säulen hindurch, und traue meinen Augen nicht mehr: Links tauchen Sofas
auf, rechts ranken sich Stoffkunstwerke um Nachttischschränke. Wie in einem beispielhaft eingerichteten Kinderzimmer im Möbelhaus. Halbierte Lampenschirme sind auf eine Birkenwald-Wandtapete an die Wand geklebt. Der private Innenraum ist zugleich ein öffentlicher Außenraum in der Natur.
Auf einem der Sofas liegt ein scheinbar achtlos hingeworfener Pullover. Die Couch lädt dazu
ein, sich hinzusetzen, gleichzeitig locken aber auch die Gemälde, die im nächsten Zimmer hinter einem weißen Schrank hervorlugen. Ich komme mir vor wie ein Kleinkind, das staunend die Welt entdeckt und alles Neue in sich aufsaugt wie ein Schwamm. Auf der einen Seite fühlt es sich an, wie in einem gemütlich, wenn auch schrill eingerichteten Wohnzimmer zu sitzen, bei dem sich der Innenarchitekt nicht für einen Stil entscheiden konnte. Auf der anderen Seite wirkt alles fremd, als würde man ganz langsam und vorsichtig in ein begehbares Kunstwerk eintreten, in dem man nichts anfassen darf. Auf jeden Fall hat man das Gefühl: „Ich muss mich erstmal sammeln.“ Das ist auch der Titel der noch bis Ende März laufenden Sonderausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata schaffen es, Kunst und (Gebrauchs-)Design mal provokant, mal amüsant miteinander zu verweben. Verschiedene Welten und Stile, die unmittelbar aufeinanderprallen, ziehen sich durch die gesamte Ausstellung. Man weiß schon nach ein paar Metern gar nicht mehr: Was gehört zum Inventar des Museums und was ist ein neu hinzugefügtes Teil der Ausstellung? Kein Wunder, denn in der Sonderausstellung haben die österreichischen Künstler-Designer:innen Gegenstände aus den universalen Sammlungen des Landesmuseums zusammengetragen. Und trotzdem beruht die Sonderausstellung nicht auf wissenschaftlichen Methoden, sondern auf einer subjektiven Kuration: „Wir sind keine Kunsthistoriker. Wir haben Gegenstände ausgewählt, die uns nahestehen und uns auch herausfordern“, erklärt Jakob Lena Knebl, während sie eine Skulptur für die Ausstellung geraderückt. Die Künstlerin geht dabei sogar so weit, dass
sie sich selbst in der Ausstellung inszeniert und das nicht nur durch ihre eigenen Werke, die sich fast unscheinbar unter die Sammelstücke mischen. Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata stellen ihre Werke weltweit aus, etwa auf der Biennale in Venedig. Der bereits beschriebene Gang führt als Entrée in einen großen Ausstellungsraum. Dort steht die Künstlerin, einen Arm an eine Skulptur mit Wuschelkopf gelehnt, den anderen in die Hüfte gestemmt, ahmt sie diese nach. Sie identifiziert sich sichtlich mit dem Ausstellungsstück. Knebl ist bekannt dafür, Körper auseinanderzunehmen und so Körperbilder humoristisch zu hinterfragen. Dabei verschiebt sie gerne Dinge und katapultiert sie in andere Zeiten. Dafür nimmt die Künstlerin die Hülle und setzt sie in eine andere Epoche. So hat sie Henri Laurens bekannte „Große Badende“ nachbauen lassen und in quietschgelbe Farbe getaucht. Dahinter steht die Original-Bronzefigur in einer Vitrine.
Spagat zwischen Hoch- und Populärkultur Auf dem Weg vom Original zu sich selbst hat Knebl Halt gemacht und der nachgebauten Figur die Populärkultur aufgestülpt. Doch das reicht ihr >
nicht. Auf dem Kopf der gelben Figur sitzt eine Perücke, die ihrer eigenen Haarfarbe nahezu gleicht. Dabei handelt es sich um ein „Glukskong“ mit markanten Glubschaugen, ein Zottelplüschtier, mit dem sie selbst als Kind immer gespielt hat: „Ich vermische mein Kinderspielzeug mit der Kunstgeschichte“, erklärt die Künstlerin. Diese durch den Spagat zwischen Hoch- und Populärkunst erzeugte Spannung sorgt für ein innerliches Raunen. Der Aufschrei gelingt.
Derweil sitzt Markus Pires Mata ein Stück entfernt in einem Labyrinth aus Vitrinenboxen aus Acrylglas, die wie eine durchsichtige Mauer aufeinandergestapelt sind. In den Zwischenräumen rückt er Bronzestatuen auf dem Boden an die richtige Stelle. Drumherum sind manche Vitrinen leer, in anderen befinden sich alte Colaflaschen, Salatölkanister, riesige Vasen, Vintage-Haartrockner und auch Campari-Flaschen. Die Vitrinen sind hier Teil des Kunstwerks, sie rahmen nicht wie sonst die Exponate, sondern durchkreuzen sie vielmehr. Damit brechen die beiden Künstler:innen mit dem konventionellen Ausstellungsaufbau. Direkt daneben steht eine antike Skulptur auf einem Korkaufsteller mit Holzrahmung, genauso, wie sie Pires Mata und Knebl in den univer-
salen Sammlungen vorgefunden haben. Für Besucher:innen erscheint es zunächst wie eine willkürliche Aneinanderreihung von Dingen. Doch die beiden setzen hier Schlüsselwerke der Kunstgeschichte mit Sammelgegenständen auf eine Ebene und werfen so die Frage auf, was Kunst eigentlich bedeutet. Für Knebl persönlich ist Kunst genau diese Macht, „mit Ästhetik spielen zu können.“ Der grellgrüne Bodenbelag, der bisher wie eine Art Laufsteg das Einzige war, das wenigstens etwas Orientierung gegeben hat, geht jetzt plötzlich die Wand hoch. Mit Kippeffekten wie diesen stellen die Künstler-Designer:innen herkömmliche Dimensionen auf den Kopf. Das zeigt sich auch im nächsten Vitrinenkomplex: Hier finden Edelsteine neben ausgestopften Eulen ihren Platz. Die Tiere haben für Knebl etwas Transzendentes, stehen für eine Grenzüberschreitung und stellvertretend für das, was die Künstler:innen mit der ganzen Ausstellung bezwecken möchten: neue Perspektiven zu gewinnen. „Die Unordnung ist wichtig, damit wir uns transformieren“, erklärt Knebl.
Eine Rauminstallation, in der Dinge „umherfluiden“ Auf die verzweifelte Frage eines Reporters, was denn ihr Anteil an der Ausstellung sei, sagt die Künstlerin: „Erfunden haben wir alle nichts.“
All das gebe es schon einmal irgendwo in der Geschichte um uns herum. Die Antwort auf die Frage des Journalisten nach ihrem Eigenanteil lautet: das Gesamtkunstwerk der Rauminstallation. Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata haben eine Raumordnung entworfen, in der ganz unterschiedliche Sammlungsobjekte „umherfluiden“ und sich die Bedeutung und Bewertung von Dingen wandeln kann.
Zaghaft fährt Markus Buchter, Depotverwalter Gemälde und Skulptur des Landesmuseums, auf einem kleinen Hub-Kran an einer Säule entlang hoch und hängt einen Vogel auf, der an durchsichtigen Fäden neben barocken Gemälden von der Decke herunterhängt. „Die Ausstellung ,Tod und Teufel' vorher war sehr düster und wir wollten jetzt, dass das Ganze zu fliegen beginnt, wie die Bilder, die über uns schweben, dass man Durchsichten hat und etwas durchsichtig sichtbar macht“, erklärt Knebl. So kommen auch Kunstwerke des Museums ans Licht, die noch nie ein Museumsbesucher zu Gesicht bekommen habe.
Am Ende des Rundgangs springen leuchtende Mülleimer in Orange und Grün ins Auge, die sich wie Tiere in eine Herde von Rehen einreihen. Die Künstler arbeiten in dieser Ausstellung also auch gesellschaftskritisch und machen zum Beispiel auf die zunehmende Urbanisierung und die
„Ich
muss mich erstmal sammeln“
Sonderausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt vom 15. November 2024 bis 30. März 2025
Di + Do + Fr: 11 bis 18 Uhr, Mi 11 bis 20 Uhr, Sa + So und Feiertag: 11 bis 17 Uhr (montags geschlossen)
Eintritt: 12 € (ermäßigt: 8 €, Gruppenpreis: 10 €, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei)
nachlassende Naturverbundenheit aufmerksam. Auch wenn die sieben Settings der Ausstellung unterschiedlicher nicht sein können, haben sie eines gemeinsam: Kunst auf Augenhöhe zu vermitteln. „In der Kunst gibt es oft Hierarchien. Das hier soll auch Menschen ins Museum locken, die sonst nicht hierherkommen“, sagt Knebl und setzt sich, wieder am Ausgangspunkt angekommen, auf ein Sofa.
Ob man sich in der Ausstellung gesammelt oder doch neu zusammengesetzt hat, kann jeder für sich beurteilen. Auf jeden Fall hat sich etwas verändert, „weil man selbst etwas tut, indem man durchgeht“, erklärt die Künstlerin. Das größte Kompliment ist für Knebl, wenn Besucher:innen nach der Ausstellung sagen: „Da würde ich gerne einziehen!“ ❉
FESTER ORT, OFFENES KONZEPT
Das Kulturkollektiv „das blumen“ e. V. wird (endlich) sesshaft und eröffnet bald seine neue Homebase in der ehemaligen „Welt der Erotik“ in der Saalbaustraße
TEXT:
Für die Kulturaktivisti, die das Temporäre zur Tugend gemacht haben, scheint das Vagabundenleben nach 20 Jahren endlich ein Ende zu nehmen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kulturvereins „das blumen“ ist ein langfristiger Mietvertrag unterzeichnet worden. Und schwuppdiwupp finden sich die aktuell 13 aktiven Blumenmitglieder mal wieder in ihrem natürlichen Habitat: eine leer stehende Location von Grund auf neu zu gestalten. Diesmal an der Reihe: ein 70 Quadratmeter großer ehemaliger Erotikshop – mit einem Schaufenster, das Erinnerungen an kreative Inszenierungen und rauschende Partys Ende der Nullerjahre aufleben lässt. Damals in einem ehemaligen Blumengeschäft an der Nieder-Ramstädter Straße, das namensgebend war für den Verein. Aber was genau wird in den neuen Räumen laufen? Das P traf die Blumen-Mitglieder Lena Roeder (28) und Jannes Schmid (26) vor Ort, um zusammen Revue passieren zu lassen und über die neue Location sowie die kurz bevorstehende Eröffnung zu quatschen.
In der Saalbaustraße 37, im ehemaligen Sexshop „Welt der Erotik“, wird das neue Kapitel des „blumen e. V.“ aufgeschlagen. 2016 war der Verein eine Straßenecke weiter in eine alte Schlosserei an der Hügelstraße 77 gezogen. Von der Terrasse der alten Location aus – die bereits vor fast zehn Jahren abgerissen worden ist – könnte man heute die neue Location sehr gut erkennen. Denn der Hinterhof ist derselbe. Ein bisschen nach dem Motto „back to the roots“ also, obwohl die Blumen-Macher:innen sich nie wirklich von ihren Wurzeln entfernt haben. Vereinsziel ist weiterhin, Darmstadts Kulturszene zu beleben, mithilfe eigens inszenierter Projekte oder durch Kooperationen mit anderen Darmstädter Kulturinstitutionen. Durch jahrelanges Engagement ist man längst zu einem wichtigen Pfeiler der lokalen Kreativszene geworden. Hier und da scheint „das blumen“ zwar von so manchem Nörgler als trendig-exklusives Architekt:innenkollektiv Gleichgesinnter abgestempelt zu werden, doch der Schein trügt, meine Lieben.
Neue Impulse willkommen!
Inzwischen haben nämlich vier Generationen den Fortbestand des Kollektivs sichern können, „das blumen e. V.“ hat sich dabei mit den Jahren immer interdisziplinärer aufgestellt. Mittlerweile engagieren sich Studierende aus Fächern wie Biologie, Psychologie, Soziologie, Industrie- und Kommunikationsdesign, Umweltingenieurwesen, Wirtschaftspsychologie oder Eventmanagement.
Die andere Hälfte der Mitglieder steckt bereits im Arbeitsleben. Insbesondere seit Beginn des Projekts in der Annastraße, wo man 2023 temporär eine ehemalige Pizzeria kulturell bespielte, kam es zu einer „natürlichen Fluktuation“, erklärt Lena, die seit 2018 im Verein und aktuell erste Schriftführerin ist. Neue Leute mit neuen Sichtweisen und Perspektiven sind dazugekommen, langjährige Mitglieder haben den Verein verlassen. Insgesamt werde „das blumen“ aber älter, so Lena, weshalb das Kollektiv auch immer wieder Nachwuchs brauche. „Wer möchte, kann bei uns seine oder ihre Ideen einbringen, einfach melden“, ergänzt Jannes, der sich seit 2023 in der Gruppe engagiert.
Im Spätsommer 2023, direkt nach Closing des Projekts in der Annastraße, stellten sich erst mal Fragen: Ob sich all die investierte Arbeit, die in das Projekt Annastraße floss, gelohnt hat? Und wie schwer wird es fallen, nach nur knapp einem Jahr die Zelte wieder neu irgendwo anders aufzuschlagen? „Ich glaube, es lohnt sich immer“, bleibt Lena optimistisch. Es habe sich für eigentlich alle „auch gut angefühlt, das Ganze abzuschließen“. Viel Zeit, um in der Zwischenzeit Projekte umzusetzen, hatte das Kollektiv „nach der Annastraße“ nicht. Die Suche nach einer neuen Location begann. Der ehemalige Erotikshop in der Saalbaustraße passt zu den Vorstellungen des „blumen e. V.“: „It's a match!“, freut sich Lena und führt aus: „Das ist auf jeden Fall ein Upgrade, wir haben einen Mietvertrag unterschrieben und können hier tendenziell sicher länger bleiben.“ Diese Sicherheit helfe dem Verein „natürlich auch enorm, unser Projekt und unsere Ziele auch im kulturellen Sinn umzusetzen.“ Dazu braucht es auch den schnöden Mammon: Um zukünftig auch finanziell unabhängig zu sein, hatte das Kollektiv letzten Herbst auf Startnext die Aktion „fund for fun – support your local Verein“ gestartet. Via Crowdfunding und verkaufter Supporter-Goodies kamen innerhalb von sechs Wochen 7.500 Euro zusammen. Das Geld soll dem Verein helfen, verschiedene Umbaumaßnahmen in der Saalbaustraße zu realisieren, Mietkosten zu decken und – als Kulturverein zunehmend wichtig geworden – ein finanzielles Pölsterchen anzusparen.
Heizung = Mega-Win
Mitte Februar ist in der Saalbaustraße 37 von außen noch herzlich wenig vom Umbau zu erkennen. Das Schaufenster wird noch mithilfe einer Plastikplane provisorisch verdeckt. Hinter den Kulissen ist seit Einzug im Mai 2024 aber schon jede Menge passiert: Alte Tapeten wurden herausgerissen, Wände neu verputzt und gestrichen, ein schallisolierter >
Boden wurde verlegt, Trennwände wurden hochgezogen, woraus ein Lagerraum entstanden ist. Direkt daneben befindet sich die Bar mit langer Theke. Aktuell wird die Elektronik verkleidet, der Innenausbau vorangetrieben und ein passendes Farbkonzept ausbaldowert. Materialien werden größtenteils recycelt, vieles ist vom Auszug der letzten Location übriggeblieben und schlummert derzeit noch im Lager am Oberfeld. Im Rahmen eines „Stegreif“-Projekts, das vom ArchitekturFachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen an der TU Darmstadt veranstaltet wird, werden mobile Möbelkonzepte passend zum Raum von Architekturstudent:innen entworfen. Das „blumen“-Kollektiv möchte die Möglichkeiten der knapp 70 Quadratmeter großen Location optimal nutzen und möglichst wenig Platz verschwenden. „Da haben wir schon ein paar Ideen vorgegeben, für was die Möbel geeignet sein sollten“, verrät Jannes.
Viel Zeit und Nerven haben aber nicht nur Baumaßnahmen in Anspruch genommen, der Bauantrag zur Umnutzung zur Kulturstätte war im Nachhinein ein „riesiges Projekt“, stönt Lena und dankt „blumen“-Mitglied Viola Frick, die sich aufopferungsvoll gekümmert hat. Aktuell liegt der Antrag den Papierkriegern der Bauaufsichtsbehörde vor und wartet auf Bearbeitung.
Neu wird in der Saalbaustraße das Raumkonzept sein: „Wir haben jetzt nicht mehr zwei separate Räume [in der Annastraße: ein Raum für intern, zur Planung, zum Treffen et cetera plus ein Veranstaltungsraum]. Die Saalbaustraße ist beides in einem“, erklärt Lena. Mindestens ebenso wichtig: „Wir haben eine Heizung, das ist schon auch ein Mega-Win.“ Und Jannes hat bereits „das Gefühl, dass man sich mit dem Ort hier mittlerweile ein Stück weit assoziiert und dass es ein bisschen ein Wohnzimmer wird“. Zu den Nachbarn pflege man auch schon ein gutes Verhältnis: „Die Personen, die obendrüber wohnen, sind superlieb und wir sehen uns schon relativ häufig, weil wir ja oft hier in der Location sind.“ Zwei Häuser weiter freue sich auch P2-Besitzer Arndt Jahraus, dass schon bald kulturelles Leben einzieht. „Wir freuen uns einfach, wenn viele zu Besuch kommen aus der Nachbarschaft“, resümiert Lena.
Kontakt pflegt „das blumen e. V.“ auch zur Stadt Darmstadt: „Wir sind mit der Stadt eigentlich schon immer gut verknüpft, finanziell werden wir aktuell aber nicht unterstützt“, erklärt Lena. Derzeitige Diskussionen um andere Kulturinitiativen lassen sie nicht kalt: „Wir würden uns sehr freuen, wenn der Osthang Unterstützung erfährt. Wir glauben, dass es eine sehr gute Initiative ist,
2009 – 2013: Nieder-Ramstädter Straße
2014: „Ernstfall Kultur“
Konzerte in der Hügelstraße
2017: Georg-Büchner-Platz
2015 – 2017: Hügelstraße 77
„Not
die aus Darmstadt nicht mehr wegzudenken ist. Es wäre schon sehr schön, wenn es irgendwie bestehen bleibt und sie einen neuen Ort finden“, erklärt sie solidarisch.
„Es wird ein recht breites Programm.“
Doch auf welche Arten von Veranstaltungen dürfen wir uns im neuen „blumen“ in der Saalbaustraße freuen? Lena und Jannes spielen sich die Antworten wie Ping-Pong-Bälle hin und her: „Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es wieder entspannte Barabende geben, wir haben aber auch Bock, Lesungen zu machen, vielleicht mal Filme zu zeigen und ...“ – „... Ausstellungen“, betont Lena – „genau, Ausstellungen oder mal so Café-Nachmittage" – „und Workshops“. Hier scheint noch einiges im Fluss zu sein, nur eines ist sicher: „Es wird ein recht breites Programm.“
Bis das neue „blumen" seine Pforten öffnen wird, kann es aber noch ein Weilchen dauern. Im Raum steht „eine Eröffnung im Frühjahr“, was „schon im April oder erst Richtung Mai“ bedeutet. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude: „Wir haben richtig Bock darauf, das neue ‚blumen‘ den Darmstädter:innen präsentieren zu dürfen“, verabschiedet sich Lena fröhlich. ❉
Kurze Historie des Kulturmotors „das blumen“
2006 aus einem Projekt der Hochschule Darmstadt (h_da) entstanden, einen ehemaligen Blumenladen an der Nieder-Ramstädter Straße umzugestalten +++ 2008: offizielle Gründung des Kulturvereins „das blumen e. V.“ +++ 2013 dann aus dem ehemaligen Blumenladen hinausgentrifiziert worden, kurz nach dem Aufsehen erregenden Kulturprojekt „Bunker Karolinenplatz“ +++ 2016: Umzug in eine ehemalige Schlosserei in der Hügelstraße, Räumung der Location bereits ein Jahr später, nach etlichen erfolgreich veranstalteten Projekten (Georg-Büchner-Platz, „Carree Open“, „Not A Not B“ in der Earlstreet, „Frameworks“ und „Martin macht Platz“) +++ 2023, nach sechs Jahren Herumvagabundieren: ein kurzes Intermezzo in der Annastraße +++ 2024 nun der womöglich finale Umzug in die Saalbaustraße 37 – wer weiß?!
Infos zu aktuellen Events des „blumen e. V.“ findet Ihr in diesem Stadtkulturmagazin, auf Partyamt.de und auf instagram.com/dasblumen
2018: Carree Open
2023: „Tuesday Tunes“, Annastraße
2024 / 25: Umbau Saalbaustraße
2020:
A Not B“ @ Earlstreet
UMUND AUFBRUCH IM HOFF-ART
Oder: Wie eine Darmstädter Kulturinstitution in Bedrängnis gerät,
Unterstützer:innen mobilisiert und endlich auch offiziell von der Kfz-Werkstatt zur Kultur-Location aufsteigt.
Mit seinem abwechslungsreichen Programm aus Konzerten, Lesungen und Theater gehört es seit drei Jahrzehnten zu den festen Größen der Darmstädter Alternativkultur: das Hoff-Art Theater in der Lauteschlägerstraße. Doch Anwohnerbeschwerden brachten kürzlich behördliche Auflagen samt Forderungen nach Lärmschutzmaßnahmen mit sich. Eine Crowdfunding-Aktion wurde zur Rettung der Location im Martinsviertel ins Leben gerufen – und ging (zumindest darmstadtweit) viral. Doch noch sind nicht alle Hürden überwunden.
Norbert Leist, erster Vorsitzender des eingetragenen Vereins Hoff-Art Theater, zeigt sich reichlich zufrieden mit der Crowdfunding-Aktion auf Betterplace.org: Das erste angestrebte Ziel von 10.000 Euro wurde bereits Mitte Februar übertroffen – und anschließend um 1.000 Euro (für „Lärmschutzmaßnahmen Teil 2“) erhöht. Leist: „Wir hatten erst mal nicht gewagt, eine höhere Summe einzusetzen.
Aber es ist sehr gut gelaufen.“ Unter anderem benötigt man die Summe für einen Umnutzungsantrag, da man im Hinterhof der Lauteschlägerstraße seitens der Bauaufsicht bislang nur geduldet war. Kein Witz: Seit fast drei Jahrzehnten ist der Raum als Kfz-Werkstatt gemeldet, was schon lange nicht mehr der Fall ist. Leist: „Wir können nur weitermachen, wenn wir das Ganze in die Legalität überführen, also eine Veranstaltungsstätte im Rahmen eines soziokulturellen Zentrums werden.“ Dafür sind einige kostenpflichtige Maßnahmen und Gutachten vonnöten. Aus den laufenden Einnahmen seien diese Zusatzkosten nicht zu stemmen.
Notwendig wurden die Maßnahmen aufgrund einiger weniger, aber massiver Anwohnerbeschwerden. Diese riefen die Bauaufsicht auf den Plan. Man verlangte die Einrichtung von Lärmschutzmaßnahmen. „Wir würden ansonsten die Nutzung untersagt bekommen“, erklärt Leist. Wichtig sei zunächst die Erstellung eines Lärm-Imissions-Gutachtens. Also
die Festlegung, wie hoch der zu erwartende Lärm sein werde und wie dieser zu den gesetzlich erlaubten Belastungen zu gewissen Uhrzeiten passt. Eine für jede Gaststätte und jeden Veranstaltungsraum verpflichtende Auflage, weiß Leist
Dach muss schalldichter werden
Der Hoff-Art-Vorsitzende erklärt weiter: „Es existieren bis 22 Uhr und nach 22 Uhr unterschiedliche Dezibel-Vorgaben, die entstehen dürfen. Es ist uns schon länger klar, dass wir eine schallschutzmäßige Schwachstelle haben. Die dünne Holzwand unter dem Dach des Anbaus bringt darüber hinaus auch Wärmeverluste mit sich, die wir verbessern müssen. Da kommt eine hohe Summe an Baukosten auf uns zu.“ Allein für diesen Schritt müsse man 30.000 Euro einplanen – von den Gebühren für die Umnutzungs- und Bauanträge sowie für die Prüfung ganz zu schweigen.
Neben dem erfolgreichen Crowdfunding-Projekt erhielt das Hoff-Art-Team inzwischen 7.000 Euro von der Entega AG und eine Spendenzusage der Initiative Riegerplatz (für ein Lärmgutachten) – plus Einzelbeträge. Leist: „Wir kommen langsam dahin, dass wir die Maßnahmen finanzieren können. Aber noch fehlen uns vier- bis fünftausend Euro.“
Hoff-Art-History in aller Kürze
Seit 1995 bietet der von Klaus Lavies gegründete eingetragene Verein Künstlern Probe- und Auftrittsmöglichkeiten, Schauspiel-Aufführungen für jedes Alter, Malkurse für Kinder, Konzertreihen und Lesungen. „Die Gute Stube“- Reihe, Jazz-Programme, das Sprungturm-Festival oder die Animalistics-Konzerte samt Speisemöglichkeit sind oder waren Stammgäste.
Angesiedelt ist das Hoff-Art in einer ehemaligen Kfz-Werkstatt im Hinterhof der Lauteschlägerstraße 28 a. Es bietet zwei unterschiedlich große Veranstaltungsräume: einen kleineren Raum mit amphitheatraler Zuschauertribüne und intimer Atmosphäre sowie einen modernen Anbau mit großer Bühne mit Backstage-Küchenbereich.
Das Theater ist eng mit dem Martinsviertel verknüpft und entwickelte sich im Verlauf der Jahrzehnte zum kulturellen Zentrum.
hoffart-theater.de
Zeitliche Einschränkungen beim Programm werden sich in Zukunft trotz Lärmschutzmaßnahmen nicht vermeiden lassen. Gerade während und nach der Pandemie hatte das Hoff-Art mit musikalischen Krimilesungen von Autoren aus Darmstadt und der Region im Hof vor dem Theater Lebenszeichen gesendet beziehungsweise sich zurückmeldet. Einige hatte man damals vom Theater im Pädagog (TiP) übernommen. Prinzipiell werden solche ruhigen Open-Air-Veranstaltungen oder sogar Konzerte in Zukunft noch realisierbar sein, so Leist. Doch müssten diese oder auch Flohmärkte mit Rücksicht auf die Anwohner vor 18 Uhr enden: „Wir mussten eine Konzeptänderung mit einreichen, in der wir uns selbst auferlegt hatten, dass wir künftig um 18 Uhr draußen Schluss machen.“
Draußen nur noch bis 18 Uhr, drinnen Musik vorerst nur bis 22 Uhr Ansonsten läuft das vertraute Programm mit
Neuer Vorstand
Seit Mai 2024 hat das Hoff-Art Theater einen neuen Vorstand: Norbert Leist (Vorsitzender), Klaus Lavies (stellvertretender Vorsitzender), Schriftführer Simon Dörken, Kassenwärtin Monika Schmidt und stellvertretende Kassiererin Ouisam Elkertoubi-Nötzold ziehen nun die Fäden. Sie werden unterstützt vom Hoff-ArtTeam Christian Paulus (Technik), Bersabeh „Beri“ Farahani (Orga), Carina Brückner (Orga), Manfred Brückmann (Hausmeister) und Mark Rückert (Sound).
Wer den Neustart im Hoff-Art noch unterstützen möchte – die Crowdfunding-Aktion läuft noch ein paar Tage ... : betterplace.org/de/projects/148698-dashoffart-theater-braucht-eure-hilfe
Konzerten, Oldie-Tanzabenden, Simon Dörkens Vinyl-Präsentation „Die besondere Platte“ samt Gästen oder die „Gute Stube“-Reihe weiter. Die lokalen Bands wurden über die aktuelle Entwicklung informiert und zeigten vollstes Verständnis für die Änderungen. Notfalls müsse man Beginnzeiten nach vorn verschieben, sagt Leist. Aktuell wurde lediglich für Rainer Wieczoreks „Ringo Variationen“-Lesung mit musikalischer Unterstützung von Pianist Uli Partheil am Sonntag, 27. April, der Beginn auf 19 Uhr etwas früher angesetzt. Leist: „Vom Programm her konnten wir noch nicht alles umstellen, aber wir arbeiten daran!“
Bei Stammgast Götz Widmann und seinen Mammutkonzerten etwa müsste man künftig auf die Uhr schauen. Ebenso könnte es bei der „Guten Stube“ mit Beginn nach der Tagesschau, Support und internationalem Hauptact eng werden. Doch Norbert Leist sieht hier keine Schwierigkeiten: „Torsten Jahr [mit Alex Welsch Veranstalter der Indie-Wohnzimmerkonzertreihe] kennt die Problematik und wird das hinbekommen, zumal er einer der großen Unterstützer des Vereins ist. Wir sind mit der ‚Guten Stube‘ im Gespräch, die uns sehr wichtig ist. Uns gibt es im Sommer dreißig Jahre. Die ‚Gute Stube‘ ist die Konzertreihe, die am längsten ihr Heim im Hoff-Art gefunden hat. Das wird schon funktionieren!“
Außerdem möchten die Hoff-Art-Macher:innen die erweiterte Nachbarschaft stärker einladen, am soziokulturellen Leben teilzuhaben: „Wir wollen die Nachbarn stärker einbeziehen“, erklärt Leist –etwa mit kostenfreien Bürger-Flohmärkten im Hof und einem „Nachbarschaftsnachmittag“.
Private Partys waren das Problem Letztlich lösten weniger die Veranstaltungen in den zwei Räumen, sondern vielmehr die privaten Partys mit Open End die Proteste aus. Dabei gingen die Gäste zum Rauchen in den Hof und
verlegten ihre Gespräche ins Freie. Das könne man bei Privatveranstaltungen einfach nicht steuern, gab Norbert Leist zu. Deswegen wird man künftig Anfragen für Hochzeits- und große Geburtstagsfeiern nicht mehr annehmen, obwohl diese immer noch eintrudeln. Das solle nicht heißen, dass man Privatveranstaltungen ganz den Riegel vorschiebt. Doch die Vorschriften müssten eingehalten werden. Immerhin bedeutet dies einen Einnahmeverlust (3.000 bis 4.000 Euro von rund 100.000 Euro Jahreshaushalt), der anderweitig aufgefangen werden muss.
Für Workshops, Seminare, Fortbildungen und ähn-
liche Veranstaltungen werden Firmen, Gruppen und Institutionen wie die Technische Universität das Haus weiterhin anmieten können. Diese externen Vermietungen sollen auch Teil des neuen Konzepts sein, so der Plan des Vorstands.
Inzwischen besteht das Hoff-Art-Team aus fünf Mitarbeitenden mit zwei Festangestellten und drei Personen in Minijobs. Diese möchten ihre Arbeit im Dienste der Kultur natürlich gerne fortführen. Man freut sich über die breite Unterstützung von Bands und Publikum. „Ich bin darüber ganz begeistert!“, jubelt auch Norbert Leist. Der Musiker Richard Heath zum Beispiel richtet seinen Abend mit improvisierten Pianoklängen am Donnerstag, 6. März, um 20 Uhr für das Hoff-Art-Überleben aus. Ebenso hilfsbereit erwiesen sich die Kollegen vom Theater im Pädagog: Der „Fail-X“-Abend mit „Laurel und Hardy babbeln hessisch!“ samt Doppel-Set von DJ Harry Uhl und DJ Mile am Freitag, 28. März, um 19 Uhr wird als Soliveranstaltung ausgewiesen.
Die Chancen stehen also gut, dass die beliebte Kulturinstitution auch künftig das Martinsviertel mit Hinterhof-Charme und vielfältigem Angebot bereichern kann. ❉
UMGEBEN VON WEISSEN WÄNDEN
Randsport im Rampenlicht, Folge 23: Squash
TEST + TEXT: EMILIA
LUNETTA | FOTOS: NOUKI
Sport, der in Darmstadt betrieben wird, und – Trommelwirbel – nicht Fußball ist? Vor lauter Lilienfieber ist's ein bisschen in den Hintergrund geraten, aber: Jawohl, den gibt's. Hier stellen wir sie vor, die Sportarten, die (noch) nicht von einem großen Publikum bejubelt werden. Zum Beispiel, weil sie bislang kaum jemand kennt. Oder weil sie eben einfach zu speziell sind, um die Massen zu begeistern. Oder vielleicht, weil man lieber unter sich bleibt? Wir gucken uns das für Euch aus der Nähe an. In dieser Ausgabe: Squash.
Ich öffne eine Glastür und komme in diesen geschlossenen Raum, der kaum größer ist als ein gewöhnliches Wohnzimmer. Die weißen hohen Wände haben schon einiges abbekommen, überall sieht man kleine schwarze Flecken. Bevor es richtig losgeht, machen wir uns aber erst ein bisschen warm. Aus den Räumen neben uns höre ich lautes Ausatmen, zwischendurch einen Schrei und das Quietschen von abrupt abstoppenden Schuhen. Kaum sind wir mit dem Dehnen fertig, nehme ich den Schläger und den kleinen schwarzen Gummiball in die Hand – das Squash-Match kann beginnen.
Squash am Leben erhalten Vorab noch ein kurzer Exkurs. Squash – was genau ist das eigentlich? Squash erinnert an Tennis auf einem Halbfeld in einer Box. Im Vergleich verwendet man kleinere Schläger mit einer dünneren Bespannung und weichere Bälle aus Gummi mit Luftkern, die an Wänden und Decke abprallen können.
Mit Schläger im Rucksack komme ich im Industriegebiet West im „Sports Up“ an. Hier kann man sich bei Badminton, Aerobic, Fitness (in einem 80er-Jahre-Ambiente) und eben auch beim Squash auspowern. Beim Betreten der Eingangshalle sieht man schon die ersten Squash Courts – die Räume mit den hohen weißen Wänden. Durch die Glasfront mit eingelassener Tür kann man die einzelnen Squash Matches sehr gut beobachten. Jeweils zwei Spieler hämmern den schwarzen kleinen Gummiball gegen die Wände. Ich merke: Hier kommt es auf Schnelligkeit, Ausdauer und Reaktion an.
Außerhalb der Courts steht Tommy Hahn, seit über 15 Jahren im Vorstand des 1. Darmstädter Squash Clubs sowie aktueller Bundestrainer der Jugend des Deutschen Squash Verbandes (DSQV). Leider sei Squash nicht mehr so weit verbreitet in Deutschland, wie es das in den 80er-Jahren mal war, bedauert Tommy: „Immer mehr Anlagen machen zu, weil sie kommerziell betrieben werden und die Betreiber natürlich Geld verdienen wollen. >
Squashregeln - kurz erklärt
Beim Squash spielst Du entweder im Einzel (zwei Spieler) oder im Doppel (vier Spieler) gegeneinander. Zwischen den Schlägen darf der Ball den Boden nur einmal berühren oder er muss in der Luft geschlagen werden. Das Ziel ist dabei immer gleich: den Ball so gegen die Frontwand zu schlagen, dass der Gegner oder die Gegnerin ihn nicht mehr treffen kann. Dabei können die Spieler:innen die Seitenwände und Rückwand miteinbeziehen. In einem Satz können die Spieler:innen elf Punkte erzielen. Die erreichen sie, wenn der Gegner einen Fehler macht, zum Beispiel, wenn der Ball ins Aus (oberhalb der oberen Linie oder über die gläserne Wand) gespielt wird oder zweimal auf dem Boden aufkommt. Wer drei Sätze für sich entscheiden kann, gewinnt. Auch wenn man beim Squash den Gegner zu einem Fehler zwingt, ist das oberste Gebot in einem Court die Rücksichtnahme. Beispielsweise soll die Bewegung beim Schlagen und Ausholen möglichst klein gehalten werden. Wer wissen will, wie das Ganze dann im beim Spielen aussieht, der probiert es einfach mal aus.
Squash – Was gibt es zu beachten?
Wie bei jedem Sport ist es auch beim Squash wichtig, jeglichen Schmuck abzulegen, um sich nicht zu verletzen. Als Sportkleidung empfehle ich eine kurze Hose und ein T-Shirt. Es ist sowieso schon warm in den Courts und beim Training fängt man schnell mal an zu schwitzen. Da ist eine kurze Hose angenehmer. Ansonsten braucht man natürlich Schläger und Ball. Wer keine eigenen hat, kann sie sich im „Sports Up“ gegen eine Leihgebühr ausleihen. Ein Leihschläger kostet 2,80 Euro, der Ball 0,50 Euro. Die Art des Balles kann je nach Fortgeschrittenen-Level ausgewählt werden.
Sie kaufen also Squash-Center und machen daraus zum Beispiel ein Fitnessstudio“, erzählt er. Doch hier in der Heinerstadt hält der Bundestrainer den Sport am Leben. Im „Sports Up“ spielen neben Vereinen auch einfach alle, die Bock auf Squash haben. Neun Vereine gibt es in Darmstadt, die auch an internationalen Wettkämpfen und Europameisterschaften teilnehmen. „Letztes Mal haben wir da die Bronze-Medaille gewonnen, ein großer Erfolg“, erzählt Tommy stolz. Auch wenn die Sportart eigentlich aus England stammt, ist die momentane führende Nation Ägypten. Aber ich konzentriere mich jetzt erst mal darauf, was ich als Anfängerin so beachten muss.
„Nicht gegeneinander, sondern miteinander“ Tommy erklärt, dass es am Anfang wichtig sei, erst mal ein Gefühl für den Schläger zu bekommen und die Sprungkraft des Balls auszutesten. Ich halte den Ball also in der Luft und lasse ihn ein paar Mal auf der Schlagfläche aufkommen. Weil ich Anfängerin bin, bekomme ich den „Anfängerball“. Er springt besonders hoch und muss nicht warm gespielt werden. Erst als ich zusammen mit einer Freundin anfange, den Ball gegen die Wände zu spielen, merke ich, wie stark der Ball springt – teilweise bis zur Decke, die wohlbemerkt nicht Teil der Zone ist, die man beim Squashspielen normalerweise treffen sollte. Gar nicht so easy, dieses Squash! Aber es geht erst mal um den Spaß – das sagt auch Tommy: „Am Anfang ist es wichtig, einen Ballwechsel zu erreichen. Man spielt also nicht gegeneinander, sondern miteinander.“
Spielen und Schwitzen
Meine zwei Freundinnen und ich spielen jetzt also miteinander. Auch wenn es ein Sport für zwei Spieler:innen ist, stehen wir zu dritt im Court und probieren uns ein bisschen aus. Am Anfang ist es schwer, wirklich zu einem Ballwechsel zu kommen. Oft können wir die Sprungkraft des Balls nicht richtig einschätzen und er fliegt mal an die Decke oder bleibt flach am Boden. Wie viel Kraft wir zum Schlagen des Balles aufwenden müssen, finden wir erst nach ein paar Anläufen heraus. Aber je mehr wir spielen und den Ball im Blick behalten, desto besser ist unsere Reaktion und Ausdauer. Wir kommen ins Spielen und Schwitzen. „Squash ist Fitness“, sagt Tommy – und das habe ich sowohl beim Spielen als auch am Tag danach gemerkt. Muskelkater im ganzen Körper. ❉
Mitmachen
Im „Sports Up“ kannst Du neben Squash auch Badminton spielen oder Aerobic-Kurse buchen. Macht einem der Sport so viel Spaß, dass man öfter hingehen möchte, kauft man sich einfach eine Zehnerkarte. In Darmstadt gibt es einige Squashliebhaber:innen. Es ist deshalb sinnvoll, schon ein paar Tage vorher einen Court zu reservieren. Wie genau die Uhrzeiten und Preise sind und zu welchen Uhrzeiten Studis günstiger spielen können, siehst Du online unter:
sportsup.de
»UNSER BERUF IST IMMATERIELLES WELTKULTURERBE«
Jobs outside the box – besondere Berufe, Folge 4: Hebamme Leonie Rauschenberg
TEXT: MAYA-K. SCHULZ | FOTOS: NOUKI
Wer auf und abseits von Darmstadts Straßen flaniert und genau darauf achtet, kann sie sehen: die vielen unterschiedlichen Jobs und Berufe, die Menschen hier voller Herzblut ausüben und die Stadt damit zu der machen, die sie ist. Die Artikelreihe „Jobs outside the box“ schätzt (eher ungewöhnliche) Berufe wert, die das Stadtbild prägen und die – oft unbemerkt – sehr viel Positives zum Alltag der Heiner:innen beitragen. Vor allem aber soll sie zeigen, was viele
längst wissen: dass es zwischen Maschinenbau, Informatik, Medizin, Jura und Philosophie noch jede Menge coole andere Bereiche gibt, in denen Menschen hier arbeiten!
Folge 4: die freiberufliche Hebamme Leonie Rauschenberg Als mir Leonie Rauschenberg gegenübersitzt, wirkt sie entspannt und fröhlich. Kein Stück ist ihr der Stress durch die Rufbereitschaft anzumerken, die
ihre ständige Begleiterin ist. Aufgewachsen ist die 30-Jährige in Rödermark. Es folgten einige Umzüge innerhalb des Rhein-Main-Gebiets und mehrere lange Auslandsaufenthalte in Spanien, Italien und den Niederlanden. Obwohl Darmstadt schon einmal unter ihren Wohnorten war, meint Leonie: „Ich würde sagen, dass ich mich jetzt in Darmstadt zum ersten Mal zu Hause angekommen fühle.“ Und das liegt zu einem großen Teil an ihrer Arbeit. Denn als Hebamme, die Hausbesuche macht, ist sie viel unterwegs. Leonie sagt, sie kenne sich heute so gut in Darmstadt aus, wie noch an keinem anderen Ort zuvor.
Zurück auf Anfang. Auf die Idee, Hebamme zu werden, kommt sie durch eine Bekannte, die ihre Freude über das bestandene Hebammen-Examen auf den Sozialen Medien teilt. Zu diesem Zeitpunkt hat Leonie bereits eine Ausbildung zur Industriekauffrau und mehrjährige Büroerfahrung hinter sich. Allerdings fehlt ihr die Arbeit mit Menschen. Warum also nicht mal selbst in den Hebammenberuf reinschnuppern? Ein Praktikum im Kreißsaal bringt die Gewissheit: „Irgendwie war es dann um mich geschehen“, schmunzelt Leonie. Als ihr Umfeld erfährt, dass sie kündigen und die Ausbildung zur Hebamme beginnen will, ist der Aufschrei groß. „In Darmstadt ist es ja gefühlt das Lebensziel, einen unbefristeten Merck-Vertrag zu kriegen.“ Leonie hat anderes vor – und sie hat Glück, bekommt einen Ausbildungsplatz am Klinikum Darmstadt. Sie ist eine der letzten, die die Ausbildung anfängt, die heute nur noch als Studium angeboten wird. Die vielen Monate Praxiseinsatz, die die Ausbildung vorsieht, verbringt sie nicht nur im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation, Leonie hat auch Einsätze in der Kardiologie, im gynäkologischen OP und auf der NeugeborenenIntensivstation. An die allererste Geburt, bei der sie dabei war, hat sie gute Erinnerungen. Besonders beeindruckt sie damals die Gelassenheit und Ruhe der Hebamme, der sie über die Schulter
schauen darf. Auch traurige Momente erlebt sie in der Ausbildung. „Das erste Mal ein totes Baby zu halten, war natürlich schwer“, erinnert sie sich, „mit der Zeit habe ich immer besser verstanden, warum einige Kolleginnen eine Zusatzausbildung zur Sterbebegleiterin machen.“
Strenge Hierarchien und gewaltvolle Interventionen während so manch einer Geburt im Krankenhaus gehören auch zu den schweren Aspekten, die Leonie in ihrer Ausbildung erlebt. Der maßgeblich durch die Gesundheitspolitik bedingte Personalmangel führe nicht selten zu unnötigen Interventionen gegen den Willen der Schwangeren, die die Geburt beschleunigen sollen, kritisiert die Hebamme. Als sie den umstrittenen „Kristeller-Handgriff“ anwenden soll, der für die werdende Mutter meist sehr schmerzhaft ist, weigert sie sich. „Grundsätzlich bashen“ wolle sie Kliniken jedoch nicht, denn viele Frauen hätten dort tolle Geburtserlebnisse. „Laut Leitlinien der Hebammenarbeit fühlen sich die Frauen in einer Eins-zu-Eins-Betreuung am sichersten und empfinden dann auch weniger Schmerzen“, erklärt Leonie. Wenn jedoch viel los sei und das Klinikpersonal überlastet, könne eine solche Betreuung kaum gewährleistet werden. „Gib der Frau mal einen Tropf, damit das jetzt schneller geht, der Kreißsaal muss frei werden“ – Aussagen wie diese habe sie während der Ausbildung häufiger zu hören bekommen. Heute weiß sie: „Das höchste Gut in der Geburtshilfe ist Zeit. Im Kliniksystem gibt es die meistens nicht. Aber manchmal, wenn ein großes Kind durch eine kleine Frau muss, braucht es vielleicht ein bisschen länger, als das Lehrbuch sagt. Das heißt nicht, dass es nicht geht.“
Eine andere Art der Geburtsbegleitung
In ihrer letzten Ausbildungsstation, dem Hausgeburtsteam Darmstadt, lernt Leonie eine andere Art der Geburtsbegleitung kennen. „Für mich war es augenöffnend zu sehen: Die Frauen schaffen das >
alleine, auch ohne Interventionen. Die Natur hat sich etwas dabei gedacht.“ Nach drei Jahren Ausbildung und mit dem Staatsexamen in der Tasche schließt sie sich dem Hausgeburtsteam als freiberufliche Hebamme an. Frisch aus der Ausbildung direkt in die Selbstständigkeit zu starten, kostet eine große Portion Mut. Doch es ist die richtige Entscheidung. Leonie freut sich besonders darüber, dass sie die werdenden Eltern nun viel länger begleiten darf: „Im Krankenhaus habe ich die Frauen, die ein Kind bekamen, nur wenige Stunden gesehen.“ Im Hausgeburtsteam betreut sie eine Familie nun zum Teil sogar über ein Jahr lang, vom Beginn der Schwangerschaft über die Geburt und das Wochenbett (eine Zeit, in der das Hebammenteam sogar tägliche Hausbesuche macht) bis hin zum Beikost-Start. Mittlerweile haben Leonie und ihre sechs Kolleginnen Räume gemietet, die sich sehr gut für die vielfältigen Kurse eignen, die sie anbieten: Das Hebammenwerk Darmstadt war damit offiziell gegründet. Obwohl alle freiberuflich arbeiten, können sie sich dort austauschen und mit ihren jeweiligen Zusatzausbildungen – unter anderem schwangerschaftsvorbereitende Akupunktur, Homöopathie, Schwangerenmassage oder, in Leonies Fall, Kinesio-Taping – unterstützen.
„Mit einem Bein im Knast“ Doch ihr Berufsstand habe auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen, sagt Leonie. „Wir stehen immer mit
einem Bein im Knast.“ Während Hebammen, die in einer Klinik angestellt sind, über ihren Arbeitgeber versichert sind, sieht das bei freiberuflich arbeitenden Hebammen anders aus. Auf ihnen lastet während der Geburt und der Erstversorgung des Neugeborenen die volle Verantwortung. Ihre Berufshaftpflichtversicherung müssen freiberufliche Hebammen selbst zahlen. Und die hat es in sich: Aktuell liegen die Versicherungskosten für Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, bei über 13.000 Euro im Jahr, rechnet Leonie vor. Nur noch wenige Versicherer böten sie überhaupt an. Dadurch sei ein Monopol entstanden, wodurch die Preise exponentiell stiegen. Obwohl die Hebammenverbände seit Jahren mit den Krankenkassen in Verhandlung sind, sieht sie momentan eher wenig Chancen für eine baldige Problemlösung. Wegen der hohen Versicherungskosten hörten aktuell viele Hebammen mit der außerklinischen Geburtshilfe auf. „Und das ist so schade, denn der Beruf ist so wichtig. Für die Gesundheit der Frauen und auch die der nächsten Generation. Aber Frauengesundheit interessiert die alten, weißen Männer in der Politik eben nicht.“ Dabei liege in der außerklinischen Geburtshilfe die Möglichkeit, die Kliniken zu entlasten. In den Niederlanden sei dies längst gängig. Zwar bekämen die Hebammen schon sehr viel Anerkennung von den Eltern, jedoch nicht von der Politik. „Unser Beruf ist immaterielles Weltkulturerbe. Dass er vonseiten der Politik noch immer so wenig wertgeschätzt wird, ist furchtbar.“
Chorauftritte und Oxytocin-Portiönchen
Bis vor Kurzem arbeiteten die Hebammen des Hausgeburtsteams in 24-Stunden-Rufbereitschaft. Weder entspannt in der Sauna noch gemütlich im Kino sitzen ist in dieser Zeit möglich, von Alkohol trinken ganz zu schweigen. Bei privaten Chorauftritten kann Leonie sich nie sicher sein, ob sie es noch bis zu ihrem Solo schafft, oder ob das Bereitschafts-Handy bis dahin vielleicht doch klingelt. Inzwischen haben die Hebammen des Hausgeburtsteams ihre Arbeit in Schichtdienste aufgeteilt. Während der Dienste gibt es zwar immer noch die Rufbereitschaft, aber endlich auch einmal wieder richtige Freizeit. Diese nutzt Leonie zum Beispiel zum Wandern: Zwei Jakobswege und den West Highland Way hat sie schon hinter sich. Aber auch beruflicher Stillstand ist bei ihr Fehlanzeige. Gerade erst hat sie die ersten Geburtsvorbereitungskurse auf Englisch gegeben, die mit großer Dankbarkeit angenommen wurden. Zudem würde sie gerne noch eine Weiterbildung zur Sexualpädagogin machen. „Der Aufklärungsunterricht in den Schulen ist ja ziemlich überschaubar. Da sehe ich noch viel Luft nach oben.“ Die Gesamtzahl der Geburten, bei denen sie dabei war, schätzt Leonie auf etwas mehr als 200. Doch langweilig wird ihr
das nicht: „Es ist mir jedes Mal eine Ehre, dabei sein zu dürfen. Wir Hebammen bekommen bei einer Geburt ja auch ein kleines Oxytocin-Portiönchen mit ab. Diese Freude mitzuerleben, ist immer wieder toll.“ ❉
Verstärkung fürs Team Hausgeburt + Online-Petition
Aktuell ist das Team Hausgeburt Darmstadt auf der Suche nach neuen Kolleginnen, die sich dem Team anschließen möchten. Es besteht auch die Möglichkeit, im Rahmen eines Praktikums in den Beruf reinzuschnuppern. Mehr Infos und die Möglichkeit, sich für eine Hausgeburt anzumelden, gibt es hier unter hausgeburt-darmstadt.de und instagram.com/ hausgeburt_darmstadt
Wenn Ihr dazu beitragen wollt, dass sich an den schwierigen Arbeitsbedingungen von freiberuflichen Hebammen in Deutschland etwas zum Positiven ändert, unterschreibt gerne die Online-Petition unter hebammenprotest.de
Woran erkennt man jemanden, der im Winter in zugefrorene Seen hüpft?
An nichts Äußerlichem, aber keine Sorge: Die Person erzählt es einem schon – natürlich immer ungefragt. Und unangenehm lange, unter einer Viertelstunde kommste dann nicht mehr weg. Meistens starten solche Monologe damit, dass jemand zu Beginn der kühleren Jahreszeit erkältet, müde, depressiv oder sonst irgendwie gesundheitlich angeschlagen ist. Gemeine Eisbadende haben besondere Antennen für solche Fälle, kommen aus der anderen Ecke des Raumes angesprintet und übernehmen ungefragt die Gesprächsführung. Aus dem Nichts fallen Sätze wie: „Ich gehe ja seit letztem Jahr immer Eisbaden. Das wirkt Wunder! Komm doch mal mit!“ Jeglicher verbaler Widerstand endet dann in einer Tirade pseudowissenschaftlicher Ausführungen, wieso Eisbaden DIE Lösung für alle Zipperlein und Problemchen ist. Kurzum: Es hilft gegen alles, beim Muskelkater (Athlet:innen faseln dann irgendwas von „active recovery“) und den bärenstarken Abwehrkräften mal angefangen. Ehekrise? Job weg? Chinchilla entlaufen? Spring doch mal im November in die Grube Prinz von Hessen! Davon wird Dein privates
Desaster nicht besser, aber garantiert denkst Du mal ein paar Sekunden nicht daran, dass zu Hause gerade Alarm ist.
Wenn Du Pilzesammeln und Lastenradfahren überwunden hast, Du Deine Persönlichkeit durch etwas anderes als einen Sauerteig-Starter definieren musst und Du Flat White gar nicht so lecker findest, dann gibt es nur noch die Steigerung Eisbaden. Und so wird die Community auch in Darmstadt stets größer. (Lokale) Sportartikelhersteller haben plötzlich „Recovery Tubs“ im Angebot, mit denen man das Gemüt zuverlässig auf dem heimischen Balkon der überteuerten Altbauwohnung im Watzeviertel runterkühlen kann. An der Grube ist am Wochenende von November bis März mehr los als im August, wenn nicht gerade die Blaualgen den Kaltbader:innen einen Strich durch die Rechnung machen. Eine Stimmung wie auf dem Heinerfest: Menschengruppen stehen tanzend im Kreis, bevor sie (nackig oder in Badeklamotten) ins kühle Nass springen. Wenn der Tümpel mal ein paar Tage zugefroren ist, wird zuverlässig eine Schneise ins Eis gehackt und man muss anstehen wie ein defizitärer, winterblasser Pinguin, um endlich reinzukommen. Die Gänse
wären doch lieber in den Süden geflogen und man möchte gar nicht wissen, was einem winterschläfrigen Fisch wohl durch den Kopf geht, wenn alle Nase lang irgendein wollmütziger Badegast durchs trübe Wasser tippelt.
Und wenn man dann mal drin ist? Stille! Der Atem wird ruhiger. Die Haut kribbelt und nach ein paar Sekunden spürt man nichts mehr, das Gedankenkarussell dreht sich für einen kurzem Moment nicht mehr weiter. Woher ich das weiß? Ich oute mich: Ich bin „eine von denen“ – schon das dritte Jahr in Folge. Weil mir mein Sauerteig irgendwann verschimmelt ist und es unfassbar gut tut. Und selbst wenn nichts davon stimmt, was man wissenschaftlich herbeistudieren will, dann bleibt einfach nur ein gutes Gefühl und ein wohlig warmes Kribbeln, wenn man wieder trocken und dick eingepackt an Land ist. Einen Moment, den man mit lieben Menschen teilt und mit einem Becher heißem Tee am Grubenstrand begießt. Und ganz ehrlich: Wir alle brauchen irgendeinen harmlosen Eskapismus, insbesondere in Zeiten, in denen eine Krise die vorangegangene noch übertrifft.
Wir Eisbadende reden so viel darüber, weil wir Euch dabei haben wollen. Weil wir glauben, dass Euch das auch gut tun wird. Vielleicht übertreiben wir manchmal in unseren Darstellungen, WIE lange wir drin waren oder WIE kalt das Wasser war und WIE groß der Orca, der uns fast gefressen hätte. Das ist bestimmt anstrengend für alle, die unter 25 Grad frieren. Ging mir früher ja auch nicht anders, aber EISBADEN macht ... okay, lassen wir das, ich schweife ab. Was jetzt noch wichtig ist: Gegen soziale Kälte angehen und sich engagieren, dagegen hilft nämlich auch keine Eistonne. Und wer doch mal Bock hat: Die Darmstädter Eiszäpfchen treffen sich meist sonntags um 13 Uhr an der Grube. ❉
Du bist fies? Ich bin Fiesa!
Ich bin Isa, 37, spiele Roller Derby und mag Tierbabys aller Art. Ich wohne seit 2007 in Darmstadt, wollte nur kurz zum Studium bleiben ... das hat ja hervorragend geklappt. Darmstadt war Liebe auf den zweiten Blick und ist Zuhause geworden. Die Schrullen und Besonderheiten der Stadt bringen mich zum Lachen, daran wollte ich Euch teilhaben lassen. Da ich keine echte Heinerin bin, ist das natürlich nie ganz ernst zu nehmen und mit einem Augenzwinkern zu verstehen.
Aufgeschnappt! Aufgeschnappt!
Stadtkultur-Neuigkeiten
Döll, der „Junge aus ner Arbeiterfamilie, der nur Rap kann“, hat wieder mal abgeliefert. Anfang Januar erschien mit „weg vom Weg“ das vierte Solo-Album des Musikers. Der aus Eppertshausen stammende Rapper lässt entlang von zwölf Tracks tief in seine von Schicksalsschlägen gezeichnete Seele blicken: Vom Suizid des Vaters in Kinderjahren, dem Aufwachsen als Halbwaise im Dorf über die ersten musikalischen Erfolge bis zu Spielsucht, Klinik-Aufenthalten und dem Herauskämpfen aus all den Abgründen. Lyrisch präsentiert sich Döll dabei messerscharf mit brutal ehrlichen Zeilen, die unter die Haut gehen – und grandioser Produktion von Mighty, die mit opulenten Instrumentals überrascht und teilweise komplett auf Beats verzichtet. Erschienen ist das Album ohne Label im Rücken. Als Veröffentlichung im Eigenverlag landete das Release auf Platz fünf der Deutschen Charts. Die ersten drei Vinyl-Auflagen sind bereits restlos ausverkauft, gerade ist die vierte Neuauflage erschienen. instagram.com/doelloffiziell
Das Post-Punk-Wave-Duo Latex macht mit der Single „Voodoo Vibes“ neugierig auf die neue EP „Defective“. Hallender, vom kultigen Synthesizer Yamaha DX7 geprägter Sound, der Cocteau Twins und Xmal Deutschland zum Vorbild hat. Vor fast genau einem Jahr war bereits die selbstbetitelte Debüt-EP mit zwei Songs beim Frankfurter SzeneLabel Ichi Ichi erschienen. instagram.com/latex.band
Nach 30 Jahren und 3.374 Aufführungen mit über 350.000 Zuschauern ist Schluss. Das Kindertheater-Duo Die Stromer ist Geschichte. Drei Dekaden wirkten Birgit Nonn und Thomas Best prägend für die freie Szene in Darmstadt. Klassiker wie „Der Waschlappendieb“, den etliche Darmstädter Kinder kennen, sollen jedoch weiterleben, wie das Duo auf seiner Webseite ankündigt: Das Theater Lakritz übernimmt das Stück ins Programm. Ebenso fortgeführt werden von Lakritz die Geschichten der Figur „Maus Lizzy“, für die Birgit Nonn weiterhin auf der Bühne stehen wird. theater-diestromer.de
Rap und HipHop, Funk, Indie-Rock und mehr bringt die Konzertreihe Merck Sommerperlen dieses Jahr wieder in die Centralstation Darmstadt. Für 2025 bestätigt sind: Apsilon, Ebow, Bia Ferreira, Kettcar, Die Gäng, Jeremy Loops, Arc de Soleil sowie Moop Mama & Älice. sommerperlen.de
Ende März ist es wieder so weit: Der Hessische Landeswettbewerb „Jugend forscht“ wird bei Merck ausgerichtet. Der Chemie- und Pharmakonzern trägt den hessischen Wettbewerb seit nunmehr 30 Jahren aus. Besonderheit zum 60-jährigen Jubiläum von „Jugend forscht“: Am Donnerstag, 27. März, können von 13.30 bis 15.30 Uhr in der Firmenzentrale in Arheilgen die Projekte der Nachwuchs-Tüftler aus Naturwissenschaft und Technik besichtigt werden. merckgroup.co
Mit einem selbstproduzierten Video zum Song „Shooting Star“ vollendet Weltmusikerin Julakim das Release-Konzept ihrer aktuellen Platte „Bluzland“. Das Album ist seit Ende 2024 als Schallplatte und Kassette bei Konzerten und im Online-Shop der Musikerin erhältlich. julakim.de
TEXT: MATIN NAWABI + CEM TEVETO G LU (CT) | FOTOS: ROBERT WINTER (DÖLL) + A. EBERT, HLMD; JAKOB LENA KNEBL, VG BILD-KUNST, BONN 2025 („MARIA“) + CHARLOTTE JORDAN (ZUCKER) + NOUKI („BREZEL-RESI“) + ARNE LANDWEHR/MERCK („JUGEND FORSCHT“)
Nicola Raab ist neue Operndirektorin am Staatstheater Darmstadt. Die 1972 geborene Regisseurin arbeitete bereits weltweit in angesehenen Häusern (Chicago, Kopenhagen, Mexico City, Athen ...) und wurde für ihre Inszenierungen mit renommierten Preisen ausgezeichnet. staatstheater-darmstadt.de
Vor knapp 20 Jahren war Alexandra Lechner Mitbegründerin der Darmstädter Tage der Fotografie. Jetzt hat die versierte Fotografin die Geschäftsführung des Fotografie Forums Frankfurt (FFF) übernommen. Das FFF gehört zu den führenden, eigenständigen Zentren für Fotografie in Europa. fffrankfurt.org
„Eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit einer kunsthistorischen Ikone“ sei die Skulptur „Maria“ von Jakob Lena Knebl, schreibt das Hessische Landesmuseum Darmstadt (HLMD). Seit November 2024 (und noch bis 30. März 2025) ist das Werk als Teil der Ausstellung „Ich muss mich erst mal sammeln“ im HLMD zu sehen [mehr auf Seite 16 ff. dieser Ausgabe]. Die zeitgenössische Arbeit sei eine „provokante Neuinterpretation“ einer mittelalterlichen Holzschnitzerei, die die biblische Büßerin Maria Magdalena darstellt, so das Museum. Jetzt hat der Verein Freunde des Hessischen Landesmuseums Darmstadt e. V. Knebls Skulptur angekauft und in den Bestand des Museums überführt. hlmd.de
Neu gegründet hat sich ein Förderverein am Mediencampus der Hochschule Darmstadt: Der Freundeskreis Mediencampus e. V. hat sich dem „kulturellen, künstlerischen und kreativen Austausch“ zwischen dem Standort und der Stadt Dieburg verschrieben. Bisherige Kooperationen wie beispielsweise Baumpflanzaktionen, Lesungen in der „Bücherinsel“ und Campuskino sollen so ausgebaut und verstetigt werden. freundeskreis-mediencampus.de
Ausstellungen, Lesungen, kleine Konzerte, Theater, Treffen, Probe, Pop-up-Stores und mehr: Seit 14 Jahren bietet der Verein Zucker e. V. einen Raum für Selbstmachkultur mitten im Martinsviertel und ist fester Teil der Kunst- und Kulturszene Darmstadts. Gestaltet und gestemmt wird das Projekt aktuell von den 24 Jahre alten Vereinsvorständen Lisa Grosser und Nick Marschalek. Um das Zucker in seiner Vielfalt zu erhalten und auszubauen, ist kürzlich eine enge Kooperation mit dem Social Arts e. V. vereinbart worden. Der Verein aus Messel wurde 2014 von Oliver Noweck gegründet. Noweck ist seit vielen Jahren als Kulturakteur aktiv und engagiert sich als Förderer von Kulturprojekten von Theater bis Kunst. Mit der Akquise zusätzlicher Kulturfördermittel will er nun helfen, das Zucker finanziell stärker abzusichern. socialarts.eu + instagram.com/zuckerdarmstadt
Die LiO Bigband hat im Landeswettbewerb „Jugend jazzt Hessen für Bigbands“ abgeräumt. Im Finale des Wettbewerbs landete das Ensemble der JustusLiebig-Schule Darmstadt auf Platz eins. Als Gewinn winkt neben einem Geldpreis eine professionelle, zweitägige Studioproduktion im Hessischen Rundfunk (hr). Gleichzeitig haben sich die jungen Musiker für den bundesweiten Deutschen Orchesterwettbewerb qualifiziert. Der Förderpreis wird alle zwei Jahre vom Landesmusikrat Hessen in Kooperation mit der hr-Bigband verliehen. lio-darmstadt.de
Bis Luise Herzberger 2004 in den Ruhestand ging, gehörte sie fest zum Darmstädter Stadtbild. Am Markplatz verkaufte sie als „Brezel-Resi“ Jahrzehnte Brezeln und Blumen – und wurde für etliche Heiner zur Kultfigur. 2013 verstarb Luise Herzberger. In Erinnerung an sie, ihre frisch gebackenen Brezeln, die sie mit „Humor und Herzlichkeit“ verkaufte, wurde kürzlich eine Bronzetafel an den „Bormuth-Arkaden“ am Marktplatz angebracht. Möglich gemacht wurde diese Ehrung durch Spenden. Elf Jahre lang sammelte eine Initiative von Bürgern Geld für die Realisierung des Projekts: 7.000 Euro wurden eingeworben. Die Gedenktafel stammt aus dem Atelier des Kölner Bildhauers Klemens Hechenrieder. Die Darmstädter Agentur Atelier Löwentor unterstützte bei Design und Text. brezelfrau.wordpress.com/die-brezel-resi
Die Stadt Darmstadt hat den Preis für soziale Verdienste verliehen. Ausgezeichnet wurden die Initiative Viva Vittoria, Eberschaftshilfe e. V. und der Förderverein Kranichstein. Viva Vittoria ist eine Benefiz-Kampagne, ins Leben gerufen von Anja Kernchen. Vor zwei Jahren verwandelte diese den Friedensplatz in ein buntes Farbenmeer aus HäkelStoff. Durch den Verkauf der Werke wurden 35.000 Euro Spenden für das Darmstädter Frauenhaus und den Verein Wildwasser Darmstadt gesammelt. Der Förderverein Kranichstein und die Eberschaftshilfe engagieren sich seit vielen Jahren in der
Nachbarschaftshilfe und organisieren Flohmärkte, Alltagshilfen und mehr. Die Preisträger erhalten jeweils 2.500 Euro als Würdigung ihrer Arbeit. darmstadt.de
Ein neuer Podcast made in Darmstadt ist das Format Heinermania. Die (Wissenschafts- und Kultur-) Journalisten Sabine Schiner und Stefan Benz sprechen in 30 bis 40 Minuten langen Folgen mit verschiedenen Gästen aus Darmstadt und Südhessen über „Kultur und Natur“ sowie „Gesellschaft und Sport“. Gibt’s überall zu hören, wo es Podcasts gibt. heinermania.podigee.io
Als Appetit-Häppchen wurde kürzlich bereits der Entertainer Erobique angekündigt, jetzt zieht das Golden Leaves Festival nach und präsentiert eine ganze Reihe weiterer Namen für das diesjährige Darmstädter Open-Air: Mayberg, Paula Carolina, Mia., Betterov und John Glacier bringen Pop-Melodien, Wave und Rap an den Steinbrücker Teich. Tickets für das Festival am 30. und 31. August bekommt Ihr im Vorverkauf. goldenleavesfestival.de
Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe erreichte uns die Nachricht, dass Khalid Essaid Tribak, der sich jahrelang erst in der Oetinger Villa, dann im Hoff-Art ehrenamtlich in der Darmstädter Kulturszene engagierte, tatsächlich nach Marokko abgeschoben worden ist. 1992 kam Khalid mit einem Touristenvisum nach Deutschland, er floh vor dem marokkanischen Militärdienst. 32 Jahre lebte er in Hessen und fand in Darmstadts links-alter-
nativer Szene seine neue Heimat. „Ich bin selber Musiker, spiele Schlagzeug, hatte einen eigenen Probenraum“, erklärte der 60-Jährige in einem Interview mit der Zeitung Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) Ende Juni 2024. Auch beim Austausch mit Musiker:innen bei Konzerten half Khalids Mehrsprachigkeit: Neben Deutsch spricht er Arabisch, Englisch, Französisch, Italienisch und ein wenig Spanisch, ohne je einen Sprachkurs belegt zu haben. Den Versuch, eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, unternahm der Marokkaner nie, „hätte eh nichts gebracht“. Er beschloss, sich so durchs Leben zu schlagen. Auf seinen illegalen Status wurde die Polizei nach drei Jahrzehnten während der Coronapandemie aufmerksam – zufällig. Sie kontrollierte eine Szenekneipe in der Mauerstraße. Khalid hatte zwar einen Impfnachweis, aber keine anderen Papiere bei sich. Seitdem lebte er in Deutschland auf Abruf. Obwohl die Härtefallkommission für seinen Verbleib in Deutschland grünes Licht gab, lehnte das hessische Innenministerium sein Ersuchen im vergangenen Jahr ab. Am 3. Februar 2025 fuhr Khalid wie schon so oft mit seinem Freund Reinhard „Reini“ Treue in das für ihn zuständige Ausländeramt nach Homberg/Efze, um wieder mal seine Duldung um weitere drei Monate verlängern zu lassen. Dort erwarteten ihn zu seiner Überraschung aber auch sechs Polizisten, die ihn auf der Stelle verhafteten und mit dem nächsten Flugzeug von Frankfurt am Main nach Marokko abschoben. Khalid lebt nun bei seiner Mutter und seiner Schwester in Tanger. (ct)
Slams, Morde und Jubiläen
Das literarische Darmstadt im März
TEXT: STEFFEN FALK
Vom Wahl-Krimi kaum erholt, können wir uns von anderen Verbrechen in allen Spielarten ablenken lassen. Aber nicht nur:
Samstag, 1. März
Mit dem Entwerfen einer spannenden Handlung kennt sich Gerd Fischer genauso gut aus wie mit dem Entwerfen eines spannenden Verlagsprogramms. Bei der „Krimilust“ in der Stadtkirche unterhält sich Andreas Roß ab 19 Uhr mit dem Frankfurter Verleger über die Herausforderungen auf dem Buchmarkt. Dieser stellt sich auch die Darmstädter Autorin Barbara Zeizinger, die anschließend aus ihrem Roman „Bevor das Herz schlägt“ liest, in dem auf der Suche nach einem verschwundenen Kind die Angehörigen Spuren in ihrer Vergangenheit nachgehen.
Dienstag, 4. März
Hans Castorp wollte nur mal kurz vorbeischauen, doch das Sanatorium und seine Gäste lassen ihn sieben Jahre lang nicht gehen. 150 Jahre Thomas Mann und 100 Jahre seines Mammutwerks „Der Zauberberg“ über eine europäische Gesellschaft im Umbruch und Widerstreit begehen ab 19 Uhr im Literaturhaus in einem einleitenden Gespräch Ulrich Sonnenschein und Hans Wißkirchen, Schauspielerin Karin Klein liest dazu die passenden Auszüge.
Mittwoch, 5. März
Noch frischer geht nicht: Die am Wochenende zuvor während eines Poetry-SlamWorkshops entstandenen Texte, auf dem verschiedene Techniken zum Verfassen und Tricks zum Aufführen von Bühnentexten vermittelt wurden, werden im Literaturhaus von den Teilnehmenden aufgeführt. Die Abschlusslesung moderiert ab 19.30 Uhr Tilman Döring, der Leiter des Kurses.
Donnerstag, 6. März
Auf familiäre „Wurzelsuche“ begibt sich der hessisch-polnische Schriftsteller Martin Piekar in seinem bisherigen Werk. Für seinen Roman „Vom Fällen eines Stammbaums“ über das Aufwachsen mit einer schwer depressiven Mutter bekam er den Robert-Gernhardt-Preis verliehen. Ab 18.30 Uhr vermittelt der Autor auf Einladung des Deutschen Polen-Instituts und im Gespräch mit Martina Löw im Schader-Forum einen Einblick in seine drastische Poetik.
Hinten auf der Bühne verschwinden die meisten aus dem Rampenlicht, aber Ringo Starr, der Drummer der Beatles, bekam auch noch genug Ruhm. Auf der Suche nach Ruhe entdeckt dieser im Hotel die Musik von Johann Sebastian Bach. Eine fiktionale Inspiration erzählt Rainer Wieczorek in seinen „Ringo-Variationen“, ab 20 Uhr liest der Darmstädter Autor im Agora im Ostbahnhof aus seinem neuen musikalischen Roman vor.
Sonntag, 9. März
Bezahlen ohne Geld ist eine kaum lernbare Kunst, wie uns Ernst Elias Niebergall durch seinen „Datterich“ wissen ließ. Ein guter Ersatz
fürs Kartenspielen bietet diese szenische Benefiz-Lesung für die Modernisierung der Orgel mit einem Ensemble unter der Leitung von Iris Stromberger ab 16 Uhr in der Stadtkirche.
„Ihr wisst nicht, wo mein Mut endet“, ist das Motto des Abends im Wintergarten im JustusLiebig-Haus, wo ab 18.30 Uhr Herausgeberin Florence Hervé ihren Sammelband über „Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg" vorstellt, in dem an über 80 mehr oder weniger vergessene Widerstandskämpferinnen erinnert wird.
Montag, 10. März
Auf einer Kreuzfahrt ist „Kein Land in Sicht“ –umso beunruhigender, wenn auf der Luxusreise Verbrechen verhindert werden müssen. Wie eine Undercover-Ermittlerin auf sich allein gestellt auch noch mit fehlenden Erinnerungen kämpft, erzählt Christina Pertl in ihrem neuen Roman. Bei der ersten Doppel-Lesung der Darmstädter Krimitage in der Bessunger Knabenschule ab 20 Uhr liest auch Michael Kibler aus „Letzter Atem“, dem 16. Fall rund um die südhessischen (mittlerweile) Privatdetektive Steffen Horndeich und Jana Welzer.
Dienstag, 11. März
„Hier war die Luft einmal lateinisch“ dichtete Karl Krolow, der in den 1950er-Jahren bekannteste Darmstädter Autor. Zu einer Lesung anlässlich seines 110. Geburtstags laden Peter Benz, Kurt Drawert und Karlheinz Müller in das Literaturhaus und erinnern ab 19 Uhr an sein vielfältiges und preisgekröntes Werk.
In zwei verschiedene Provinzen entführen uns die Verbrechen ab 20 Uhr in der Bessunger Knabenschule: Geht „Der echte Krampus“ zu Weihnachten in einem oberbayrischen Dorf um? Hinter hölzerne Masken blickt Sonderermittler von Gryszinski und hinterfragt im Krimi von Uta Seeburg ländliche Traditionen. „Geheimnisse in der grünen Mark“ dagegen deckt ein junger Richter in der Steiermark anno 1897 in den von Gudrun Wieser erdachten Ermittlungen auf.
Mittwoch, 12. März
Fahndungen können auch lustig sein, das beweisen uns zwei Autorinnen ab 20 Uhr in
der Knabenschule: „Der Supergaul“ kann im ersten Krimi von Comedienne Helene Bockhorst mit der Pseudo-Telepathin Berenice kommunizieren und beauftragt das angebliche SuperPferdemädchen, seinen verschwundenen Freund zu finden. Das „Morden in der Menopause“ begeht eine sehr gestresste Mutter. Das Whodunnit ist bei Tine Dreyer schnell geklärt, das Warum aberwitzig dargestellt.
Donnerstag, 13. März
„Ein anderes Leben“ erkundet eine Tochter in der Biografie ihrer verstorbenen Mutter. Über den künstlerischen Widerspruch gegen und den Ausbruch aus dem bürgerlichen Alltag erzählt die Schauspielerin Caroline Peters in ihrem viel gelobten Debütroman, den sie ab 19 Uhr in der Centralstation vorstelllt.
Das mörderische Skandinavien lässt das Publikum ab 20 Uhr in der Bessunger Knabenschule erschauern: „Still ist die Nacht“ auf einer schwedischen Schäreninsel – umso beunruhigender, als in abgeschiedener Idylle während des Mittsommerfest gleich zweimal gemordet wird, sodass die von Sandra Åslund erdachte Kriminalinspektorin Maya Topelius keine Entspannung findet. Das Verbrechen schläft auch nicht im dauerhellen Spitzbergen in „13° Tödlicher Sommer“, dem verfilmten Krimi von Hanne H. Kvandal.
Freitag, 14. März
Auf die Hilfe der Polizei kann und will „Yoko“ nicht hoffen. Wie das im neuen Roman von Bernhard Aichner gemarterte Opfer aus seiner ihm zugedachten Rolle ausbricht und brutale Rache nimmt, berichtet der österreichische Bestseller-Autor in seinem filmreifen Thriller, den er ab 20 Uhr in der Knabenschule zum Abschluss der Darmstädter Krimitage anteasert.
Samstag, 15. März
Texte, so hell und bunt leuchtend wie das Bühnenlicht, verspricht Moderator Finn Holitzka, der ab 18.30 Uhr durch die „Lichterschlacht“ in der Centralstation führt. Beim Poetry Slam für den neugierigen Nachwuchs können sich spontan noch U-20-Jährige unter info@ centralstation-darmstadt.de anmelden.
Dienstag, 18.
März
„Who's to blame?“, fragt sich nicht nur Deutschlehrer Moritz Brandl in der letzten Stunde vor den Ferien. Über eine ganz falsche Antwort auf eine falsche Frage hat Silke Heimes ein ungewöhnlich drastisches Jugendbuch über Scheitern und Gewalt in Schule und Gesellschaft geschrieben, aus dem die Darmstädter Autorin auf einer „Huch, ein Buch! Plus“-Ausgabe ab 11 Uhr im Literaturhaus liest.
„Die Richtige“ ist dem selbstsüchtigen Maler Louis nie richtig genug. Was mit einstigen und aktuellen Modellen des Künstlers geschieht, beschreibt Martin Mosebach in seinem neuen Roman, den der Schriftsteller ab 19 Uhr im Gespräch mit Martin Maria Schwarz im Literaturhaus vorstellt.
Vom mittelhessischen Dauborn verfolgt BKAErmittlerin Svenja Fischer eine Spur bis nach Nordirland. Dass ein Lokalkrimi auch nicht am Ortsrand Halt macht, beweist Heike WempenDany in ihrem zweiten Roman, den die Autorin auf Einladung der Literaturinitiative ab 19 Uhr im Restaurant Rosengarten vorstellt.
Donnerstag, 20. März
Premiere feiert der Poetry Slam Eberstadt: Den „Wandel durch Worte“ leitet Moderatorin
Julia Schwamberger ab 19.30 Uhr ein und begrüßt auf der Bühne der Halle am Waldsportplatz der SV Germania unter anderem die Lokalmatadorin Johanna Schubert und den amtierenden deutschsprachigen Meister Anuraj Sri Rajarajendran aus Rheinland-Pfalz.
Freitag, 21. März
„Die andere Geschichte des Fußballs“ erzählen die Redakteure Philipp Köster und Stephan Reich im „11Freunde“-Magazin – und ab 20 Uhr in der Centralstation.
Samstag, 22. März
Nach der feierlichen Eröffnung durch Oberbürgermeister Hanno Benz um 9 Uhr beginnt der Literarische März mit den Lesungen in der Centralstation. Die zuvor ausgewählten und eingeladenen jungen Dichterinnen und Dichter im renommiertesten deutschsprachigen Lyrikwettbewerb tragen vor einer Fachjury ihre Verse vor, die anschließend auch diskutiert werden. Um 20 Uhr steht dann fest, wer den Leonce-und-Lena-Preis oder den Leonhard-Weyrauch-Förderpreis verliehen bekommt.
Samstag, 29. März
Geschichten von den alltäglichen Verbrechen kann Björn Gutzeit erzählen, die Verbindung zu den fiktiven stellt der Präsident des Polizeipräsdiums Südhessen bei dieser Ausgabe der „Krimilust“ ab 19 Uhr in der Stadtkirche her. Nach dem Gespräch mit Gastgeber und Moderator Andreas Roß liest die Autorin Ella Theiss aus „Das Darmstädter Mörderliebchen“ und ruft damit auch einen realen historischen Fall in Erinnerung.
Stolz und Vorurteil
SCHAUSPIEL
Stückentwicklung von Anna
Malena Große nach dem Roman von Jane Austen / ab 12 Jahren ab 08.03.
Zum Auftakt des vierten Ausstellungsjahres des Projektraums „G10“ zeigt die Berliner Künstlerin Layla Nabi skulpturale Nachbildungen von Fahrkartenentwertern, die ihrer ursprünglichen Funktion entzogen sind. Aus gefärbtem MDF gefertigt, wirken sie auf den ersten Blick real, offenbaren jedoch erst aus der Nähe ihre Fragilität. Die Arbeiten reflektieren das Spannungsfeld zwischen urbaner Infrastruktur und der Erschöpfung einer getriebenen Gesellschaft.
1.3. bis 28.3. | 24/7
G10 Projektraum g10.biz
2 Nah- und Fernsicht
Gegensätzlichkeiten machen Kunst erst spannend. Das dachte sich auch die Stadtkirche, indem sie zwei Positionen ausstellt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: dicht gedrängte Menschenmassen, die in den schwarz-weißen Collagen von Ursula van Boekel erscheinen, werden der Farbflächenmalerei von Gerd Winter gegenübergestellt. Ferne Sehnsüchte und bittere Realität werden hier ganz nah zusammengedacht.
9.3. bis 20.4. | Di bis Fr: 9 bis 16 Uhr + Sa: 9 bis 12 Uhr Stadtkirche stadtkirche-darmstadt.de
Farbrausch hoch drei
Kraftvoller Farbigkeit und feinsinniger Humor im Künstlerhaus Ziegelhütte: Annette Bischoffs leuchtende Malereien verbinden Farbe und Musik, Katja Krumbecks verspielte Werke bevölkern kuriose Kreaturen und Sabine Hucks filigrane Darstellungen von Pflanzen faszinieren mit stiller Eleganz. Ein facettenreicher Start ins neue Ausstellungsjahr der Vereinigung.
9.3. bis 6.4. | Fr + Sa + So: 15 bis 18 Uhr Künstlerhaus Ziegelhütte künstlerhaus-Ziegelhütte.de
Nah am Zeitgeschehen
Wiesław Smeteks ikonische Covers für Magazine wie Die Zeit, Stern oder Spiegel prägen seit Jahrzehnten die Presselandschaft. Seine pointierten, oft scharfen Grafiken entlarven gesellschaftliche und politische Realitäten mit beeindruckender Präzision. In seinen Arbeiten, die auch die Gattung der Malerei abdecken, setzt er sich auch mit den deutsch-polnischen Beziehungen auseinander –provokant, intelligent und stets zeitlos aktuell.
13.3. bis 28.5. | Mo bis Do: 9 bis 17 Uhr + Sa: 9 bis 13 Uhr Deutsches Polen-Institut deutsches-polen-institut.de
Starke Herzen
Unsere Theater-Tipps im März
AUSWAHL + TEXTE: LEA SPILL | FOTO: DEMIREL PAŠALIC („SCREENAGERS VOL. 2“ IN DER CENTRALSTATION)
1 Romantische Wege im Staatstheater Darmstadt
Kein grüner Zweig: Romantische Verklärung, gute Absichten oder egomaner Größenwahn – die Grenzen im deutschen Wald sind da fließend. Und genau dort wird der Film „Beyond“ mit den Hollywoodstars Celeste Cipollini und Bradley Everett gedreht, für beide ein Herzensprojekt über Klimawandel, Nachhaltigkeit und Spiritualität; konkret: über den „heiligen Wald der Lakota Sioux“ und den „Genozid an allen indigenen Lebensformen“. Celeste schlüpft in die Rolle einer Tanne, Brad in die einer Douglasie. Schwierig wird's bei der Finanzierung – und der Dreh wird in den Frankenwald verlegt. Das Laub wird umgefärbt, sogar vegan, trotzdem hat das Umweltamt Bedenken ... und es wird noch komplizierter. Autor und Regisseur Michel Decar befragt in dem turbulenten Stück die vielen Triggerpunkte der Gegenwart, ohne abschließende Antworten zu geben.
„Interviews mit Bäumen“ am Do, 6.3. + Do, 13.3., jeweils um 19.30 Uhr + So, 30.3., um 18 Uhr in den Kammerspielen
Love Island: Die Zauberin Alcina hat ihre ganz eigene Art und Weise, mit verbrauchten Liebhabern umzugehen. Mithilfe ihrer magischen Kräfte verführt sie ihre Auserwählten. Doch Alcina besitzt eine Insel – und die muss nun mal dekoriert werden. Was eignet sich da besser, als die aussortierten Liebhaber in Pflanzen, Tiere und Felsen zu verwandeln? Dramatisch wird es, als die Verlobte ihres aktuellen Liebhabers Ruggiero die Insel erreicht und ihren Mann zurück möchte. Sicherlich wäre Ruggiero ein hübscher Strauch, aber leider hat sich Alcina zum ersten Mal wirklich verliebt: Ihre Zauberkraft schwindet. „Alcina“ ist eine der erfolgreichen Opern Georg Friedrich Händels und zeigt die menschliche Gefühlswelt, wie sie ist: bunt, hoffnungsvoll, wütend, freudig und schön.
„Alcina“ am Sa, 22.3., um 19.30 Uhr im Großen Haus
Nur mit den Händen ganze Geschichten zu erzählen, ist eine Kunst, die einzig das Handschattentheater hervorbringt. Im Stück „Der Sternenstein“ erzählen Carola Kärchers Hände vom Abenteuer zweier Hasen im großen Wald. Nichtsahnend hoppeln die Tiere zwischen den Bäumen herum und entdecken einen besonderen Stein. Dieser kommt von weit her. Er ist vom Himmel gefallen und hat Heimweh. Für die Hasen steht fest: Dem kleinen Stein muss geholfen werden und so machen sie sich gemeinsam auf den Weg, ihre Mission zu erfüllen. Allein durch Licht und Schatten entstehen berührende Bilder, die Magie, Freundschaft und Fantasie lebendig werden lassen. Künstlerin Carola Kärcher war bereits öfter bei Agora zu Gast und präsentiert auch diesmal wieder ein witziges Stück für Kinder (ab 4 Jahren) – und für Erwachsene.
„Der Sternenstein“ am So, 2.3., um 15 Uhr bei Agora (Kultur am Ostbahnhof)
4 Starke Themen, starke Kunst
An gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen mangelt es aktuell wirklich nicht: die Suche nach der eigenen Identität, Diskriminierung, Erfahrungen mit Flucht und Krieg, der Klimawandel. Diese und noch mehr Themen kommen beim internationalen Theaterfestival „Starke Stücke“ im März auf diverse Bühnen des Rhein-MainGebiets. An 38 Spielorten gibt es 111 Veranstaltungen mit Inszenierungen aus elf Ländern. Auf dem Programm stehen Akrobatik, Erzähl- und Objekttheater, Tanz, Installationen, multimediale Performances, ein Live-Zeichentrickfilm und eine Audiotour. Nice: Bei vielen Stücken braucht es keine Sprachkenntnisse, da visuelle und sensorische Aspekte in den Vordergrund rücken. Für Kinder und Erwachsene.
„Starke Stücke Festival“ vom 6. bis 17. März auf verschiedenen Bühnen im Rhein-Main-Gebiet, alle Infos: starke-stuecke.net
3
Mehr als acht Milliarden Menschen leben auf dieser Erde und vermutlich gibt es auch genauso viele Bedeutungen des Wortes Heimat. Für manche ist sie das Meer, für andere die Berge, für einige ein Plattenbau, für wieder andere ein besonderer Personenkreis. Für die Ergründung des Wortes machen sich zwölf Spieler:innen mit und ohne Einschränkungen zwischen 18 und 83 Jahren aus unterschiedlichen Ländern auf die Reise. Zusammen gehen die Aktiven des Theaterlabors INC. der Frage auf den Grund, wie Heimat aussieht, in der man sich wohlfühlt: Was diesen Ort so speziell macht, ob dies an bestimmten Bildern liegt, an den Gerüchen oder dem Lieblingsessen? In Europa gibt es einen Rechtsruck und die Debatte um „Heimat“ ist brandaktuell.
„Inklusive Deutsch // Ein Heimatenabend“ am So, 2.3., um 15 und 18 Uhr + weitere Termine im März im Theater Moller Haus
5 Doomscrolling mit Soundeffekt
Eines der „Starken Stücke“ ist das interaktive Musical „Screenagers“. Nach der Schule: wird gescrollt. Nach der Arbeit: auch. Und währenddessen sowieso. „Screenagers“ hinterfragt, was das digitale Zeitalter mit uns macht, was es bedeutet, alles aufzunehmen und immer weiter zu swipen und zu scrollen. Im Stück zeigt eine Künstlerin mit Liedern in englischer Lautsprache ihre innersten Emotionen. Die Mission: ihre Dämonen, Schmerzen, Freude, Schwingungen und Triebe nach außen zu tragen. All das ähnelt auf eigenartige Weise der Onlinewelt. Auf der Bühne materialisiert sich diese Welt in Form von QRCodes, prophetischen Chatbots und trügerischen Greenscreens, mit denen das Publikum übers Smartphone interagieren kann.
„Screenagers Vol. 2“ am Di, 11.3. + Mi, 12.3., jeweils um 10 Uhr + Mi, 12.3., um 18 Uhr in der Centralstation
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Kalender Monat 2025
Kalender Monat 2025
SAMSTAG,
01.03.2025
Karnevalssitzung KV Ahoi
Theater: Die Mausefalle
Carnaval Latino mit Mama Limón (live)
Punk 'n' Roll Party Vol.2
Comedy: Maddin Schneider - Schöne Sonndaach
Antifascist Oi! Gala
Krimilust 3 - Krimilesung, Gespräche und Musik
Konzert: Pons
Tanzaufführung - Maf Faye mit Xél & Lena Lafrenz
106. Mollerkoller
Reggae-Treff
Science Slam Darmstadt - Wissenschaft mit Witz
Megahits Bad Taste - 80er, 90er, 00er & Charts
Konzert: Sloks (Turin) + New York Wannabes (DA)
Underground Fusion
CubaIlAgua - Salsa Party
Faschingsparty - Nachtaktiv Special
Konzert: 375Ceg
Bassnacht presented by Enhace Music
Konzert: Pons!
Clubline mit Kemal & Capo
Große KVB-Kostümsitzung
Närrisches Ewwerscht
Konzert: Wojtek Justyna TreeOh!
19:11 h Bürgerhaus Gräfenhausen
19:30 h Ernst-Ludwig-Saal, Eberstadt
20:30 h Hoffart Theater
19:00 h Musische Gruppe Auerbach
20:30 h HalbNeun Theater
19:00 h Oetinger Villa
19:00 h Stadtkirche
20:30 h Theater im Pädagog
20:00 h Agora
20:30 h Theater Moller Haus
20:00 h Berry's Café Bar
19:30 h Centralstation (Saal)
22:30 h Centralstation (Halle)
21:00 h Bess. Knabenschule
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
21:00 h Schlosskeller
21:00 h Goldene Krone
22:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h Wagenhalle, Griesheim
20:00 h Theater im Pädagog
21:00 h Linie Neun, Griesheim
18:55 h Orangerie
19:11 h Halle am Waldsportplatz
20:30 h Achteckiges Haus
Schwarzes Griesheim - Dark Party mit DJs 18:00 h N 17 Event Lounge, Griesheim
Konzert: Marian Kleebaum - Deutsche Pop Jazz Piano 21:00 h Nine's Bar
Konzert: Duo Lazara Cachao
Saturday Dance Party
Samstagnacht
Party Karaoke
Latin Party Gran Fiesta Latina
20:00 h Il Salone, Ludwigshöhstr. 7
21:00 h Tanzcafé Papillon
22:00 h Huckebein
21:00 h An Sibin
22:00 h Salon-Latino
SONNTAG, 02.03.2025
Theater: Inklusive Deutsch - Ein HeimatENabend 15:00 h Theater Moller Haus
Theater: Inklusive Deutsch - Ein HeimatENabend 18:00 h Theater Moller Haus
Flohmarkt 10:00 h HalbNeun Theater
Konzert: Toca De Tatu - Choro aus Brasilien 20:00 h Agora
Live Speaker - Ich muss mich erstmal sammeln 14:17 h Hessisches Landesmuseum
Konzert: Sind Sie Knie oder Hüfte?
18:00 h Haus der Deutsch-Balten
Revo-Café mit Roza - kurdischer Frauenrat 14:00 h Sumpf
Ausstellungseröffnung: Enthüllungen - Cover ... 18:00 h Deutsches Polen-Institut
Kronedyp Tischkicker-Turnier
Karaoke
FREITAG, 14.03.2025
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
21:00 h An Sibin
Theater: Inklusive Deutsch - Ein HeimatENabend 18:00 h Theater Moller Haus
Konzert: Cuarteto Mundial
19:00 h N 17 Event Lounge, Griesheim
Hans-Joachim Greifenstein.
Theater: Laurel und Hardy babbeln hessisch
Kabarett: Christoph Brüske - Die goldene ...
Jam Session
Agora Aberta #27 - Die Offene Bühne
Konzert: Lena&Linus - Wir verglühen Tour
Lesung: Was steckt hinter den Omas for Future?
Darmstädter Krimitage: Bernhard Aichner
Night Of The Dreaming Dead
Pink Pony Club
Weekend Warm Up mit DJ Niksfield
Karaoke mit Rainer
Konzert: Rokbaz (Rock)
Special 80s
Transatlantic Phonecall - Organic Grooves
St. Patrick`s Day Pre-Party 2025
Soul & Funk Night
Queerbar
Konzert: Klavierabend mit Dmitry Ablogin
Freies Tanzen - Standard/Latein
Disco Party
Karaoke
19:00 h Theater im Pädagog
20:30 h HalbNeun Theater
18:30 h Stadtkirche
20:00 h Agora
20:00 h Centralstation (Halle)
18:30 h BUND Zentrum für Stadtnatur
20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
23:00 h Schlosskeller
22:00 h Goldene Krone (Disco)
21:00 h Goldene Krone (Saal)
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone (Rockybar)
21:00 h Nine's Bar
19:30 h Riwwelmaddes
21:00 h Künstlerkeller im Schloss
22:00 h Queeres Zentrum Darmstadt
19:00 h Stadtkirche
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
20:00 h Tanzcafé Papillon
21:00 h An Sibin
SAMSTAG, 15.03.2025
Early Come to the Dance - R´n´B & World Pop
Konzert: The Johnny Cash Experience
Theater: Die Frau in Weiss (Premiere)
Die wilde Molli - Das saustarke Improbattle
Vorsortierter Kleider- und Spielzeugbasar
Buergermeister's Come to the Casbah
Hits in the Mix! 80s & 90s
Kindersachenflohmarkt
Gothic Club 2000 mit DJ Fire
Bohemica
Strictly British mit DJ Kai
Konzert: Chippy8 (Classic Rock)
Indiependance - Indie & Alternative Party
Tag der offenen Tür bei Kahrhof Bestattungen
Konzert: Peter Gall Quartett - Love Avatar
Lichterschlacht - Darmstadts Slam-Talente im ...
Saturday Dance Party
Samstagnacht
20:00 h Theater im Pädagog
20:30 h HalbNeun Theater
20:00 h Neue Bühne
20:00 h Theater Moller Haus
13:00 h Bürgermeister-Pohl-Haus
21:00 h Sumpf
22:30 h Centralstation (Halle)
09:00 h Mehrgenerationenhaus
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
23:00 h Schlosskeller
22:00 h Goldene Krone (Rockybar)
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
22:00 h Goldene Krone (Disco)
11:00 h Kahrhof, Merckstraße 13
19:30 h Stadtkirche
18:30 h Centralstation (Saal)
21:00 h Tanzcafé Papillon
22:00 h Huckebein
Musikgeschichte auf der Tanzfläche.
> Peter Gall Quartett in der Kirche.
Party Karaoke
Latin Party Gran Fiesta Latina
SONNTAG, 16.03.2025
21:00 h An Sibin
22:00 h Salon-Latino
Comedy: Ingo Oschmann - Mit Abstand: Mein bestes.. 19:30 h HalbNeun Theater
Konzert: Giovanni Palombo & Pasquale Laino
20:00 h Agora
Live Speaker - Ich muss mich erstmal sammeln 14:17 h Hessisches Landesmuseum
Gute Stube-Konzert: Conny Ochs (B) + Ryder Salt 20:15 h Hoffart Theater
Darmstädter Modelleisenbahn und Spielzeug Börse 11:00 h Orangerie
Tanztee am Sonntag 15:00 h Tanzcafé Papillon
MONTAG, 17.03.2025
Mexi Montag - Wochenend-Ausklang
Vortrag: Das Weltbild Rudolf Steiners
Vintage (Oldies & Goldies)
Open Jam Session
DIENSTAG, 18.03.2025
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
19:30 h Oetinger Villa
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
20:00 h Downtown 20
Lesung: Heike Wempen-Dany - Fenier 19:00 h Restaurant Rosengarten
Live: Elias “Fuzzy” Dahlhaus (Jazz)
Telefon 06151 71 72 89
Öffungszeiten: Montag – Freitag
10:00 – 14:00 Uhr • 15:00 – 19:00 Uhr
Samstag 10:00 – 16:00 Uhr
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
> Conny Ochs: Leidenschaftsmusiker.
Lesung: Martin Mosebach - Die Richtige
Bingo Abend
MITTWOCH, 19.03.2025
Filmkreis-Kino: Dìdi (OmU)
Kabarett: Die Distel - Wer hat an der Welt gedreht
Katzenkeller
Konzert: Tribute To Coco Schumann
Pub Quiz
„Film & Faden“: „Köln 75“
DONNERSTAG, 20.03.2025
Filmkreis-Kino: Love Lies Bleeding (OmU)
Comedy: Onkel Fisch - Hoffnung - ein ...
Theater: Die Tanzstunde
In der Bar mit Markos
Poetry Slam - Wandel durch Worte
Konzert: Richie Ros (Irish Singer Songwriter)
Kronedyp Tischkicker-Turnier
Karaoke
Wir bieten:
Wundervolle Kinder
Herzliche Teams
Engagierte Eltern
Feste VB-Zeiten Fortbildung, Supervision
Professionelle Begleitung durch päd. Leitungsteam
19:00 h Literaturhaus
20:30 h Bruchbude
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
20:30 h HalbNeun Theater
20:00 h Schlosskeller
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:15 h An Sibin
20:15 h Festival Kino
20:00 h Audimax / TUD
20:30 h HalbNeun Theater
20:00 h Theater Moller Haus
20:00 h Centralstation (Bar)
19:30 h Halle am Waldsportplatz
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
21:00 h An Sibin > 44 > 44
Wir suchen
DICH! (m, w, d)
…für unsere Krippen und Waldkindergärten!
Wir suchen:
Viel Zeit an der frischen Luft!
FREITAG, 21.03.2025
Das Escape Dinner - Escape Room in 3 Gängen 19:00 h Tibits
Comedy: Sven Hieronymus - Feuer frei! - für ... 20:30 h HalbNeun Theater
Film in Zusammenarbeit mit dem Hofgut Oberfeld
19:30 h Agora
Konzert: Sonic Fiction Special feat. Earl Howard 20:30 h Jazzinstitut (Keller)
Theater: Die Frau in Weiss
20:00 h Neue Bühne
11Freunde Live - Die andere Geschichte des ... 20:00 h Centralstation (Saal)
Die Besondere Platte #69 mit Ari & Andy
Eine andalusische Nacht mit Musik, Gesang und Tanz
Steinbruch Night Train
Schrill + Laut
Styx In The Mix mit DJ Styx
Konzert: Rooster Comb (Blues)
Latin Dance Station
Comedy: Sandra Da Vina - Plüsch
Frühlingsanfang
19:30 h Hoffart Theater
20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
23:00 h Schlosskeller
22:00 h Goldene Krone (Disco)
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
21:00 h Linie Neun, Griesheim
20:00 h Theater im Pädagog
19:00 h KulturGarten Bessungen KGB
Freies Tanzen - Standard/Latein
Disco Party
Karaoke
SAMSTAG, 22.03.2025
Literarischer März - Wettbewerb für junge Lyrik
Hans-Joachim Heist - Noch'n Gedicht - Der große...
Konzert: Shoreline
Theater: Die Frau in Weiss
Vernissage: Ausstellung von Paula Doepfner
Beat.Stay.Love feat. Extase
2000er Party
Literarischer März - Preisverleihung
Hakuna Matata - Reise nach Kamerun
Make Me Boom! mit DJ Oli
Schwarze Krone Darmstadt
Svet
19:00 h TSZ Blau-Gold Casino
20:00 h Tanzcafé Papillon
21:00 h An Sibin
09:00 h Centralstation (Saal)
20:30 h HalbNeun Theater
20:00 h Oetinger Villa
20:00 h Neue Bühne
18:00 h Kunstforum der TUD
23:00 h Schlosskeller
22:30 h Centralstation (Halle)
20:00 h Centralstation (Saal)
18:00 h Bess. Knabenschule (Halle)
22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
21:00 h Goldene Krone > 44
> Emo Punk/HC. Echte Gefühle!
> Filigrane Zeichnungen.
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Konzert: Steve Next Door & Band (Indie Rock)
Konzert: Aeham Ahmad (Piano)
Vinyl Flohmarkt Darmstadt
SOM x Trance Impulse
Konzert: Trio Pollon
Saturday Dance Party
Samstagnacht
Party Karaoke
Latin Party Gran Fiesta Latina
SONNTAG, 23.03.2025
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
19:00 h Prinz-Emil-Garten (Schlöss.)
10:00 h Zum Goldnen Löwen
23:00 h Beim Ziggy
19:30 h Stadtkirche
21:00 h Tanzcafé Papillon
22:00 h Huckebein
21:00 h An Sibin
22:00 h Salon-Latino
Das Kriminal Dinner - Krimidinner für Jung und Alt 17:00 h Grohe Brauereiausschank
Musik im Turm - Duoherznah (live)
17:00 h Wasserturm
Physik in 4 D - Spektakuläre Experimente statt ... 15:00 h Centralstation (Saal)
Konzert: Thomas Scheytt - Piano Solo
Konzert: Fremde Federn! Lieder, die sonst ...
17:30 h Bess. Knabenschule (Halle)
18:00 h Prinz-Emil-Garten (Schlöss.)
Tanztee am Sonntag
MONTAG, 24.03.2025
Rudelsingen
Mexi Montag - Wochenend-Ausklang
Vintage (Oldies & Goldies)
Open Jam Session
DIENSTAG, 25.03.2025
Krone Old Stars Orchestra (Jazz & Evergreens)
Bingo Abend
MITTWOCH, 26.03.2025
Filmkreis-Kino: Blinddate (Arthouse-Sneak)
Eine Kindheit im Schatten des Holocausts - ...
Frischzelle mit Dubtales (live)
15:00 h Tanzcafé Papillon
19:30 h Centralstation (Halle)
19:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal
20:00 h Downtown 20
> Mexicaner-Montag.
21:00 h Goldene Krone (Kneipe)
20:30 h Bruchbude
20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)
19:00 h Justus-Liebig-Haus
> 10
21:00 h Bess. Knabenschule (Keller)
Wir suchen Dich für die Begleitung eines INTEGRATIONSKINDES
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Hast Du Lust den Alltag im Zauberwald liebevoll mitzugestalten bewerbung@kindergruppe-zauberwald.de und insbesondere einem Kind die Teilhabe zu erleichtern?
Bildnachweise Veranstaltungskalender: 1: Maddin Schneider | 2: Lena Lafrenz Dance Company | 3: NY Wannabes | 4: Lucca Mezzacappa | 5: Joachim Gern | 6: Milvus | 7: Richard Heath 8: Claudia Pichler | 9: Fabian Sturtz | 10: Mathias Tretter | 11: Didem | 12: Datterich | 13: Jacob de Beautemps | 14: Helena Bockhorst | 15: Pfarrerkabarett | 16: Mirjam Knickriem 17: Stadtkirche | 18: Bernhard Aichner | 19: DJ Kai | 20: Benno Glüsenkamp | 21: Ryder Salt | 22: Ellen Eckhardt | 23: Alamode Film | 24: Die Distel | 25: 11 Freunde | 26: Bessunger Knabenschule | 27: Brian Kramer | 28: Mathias Schormann | 29: Duo Herznah | 30: Martin Seigel | 31: Goldene Krone | 32: Palms Jah | 33: Niklas Herzog | 34: Nouki | 35: Funky Lemon 36: Gudrun Petersdorff, Foto: Matthias Hildebrand | 37: Vince Ebert | 38: Schlosskeller | 39: Hanna Fasching | 40: Ben Wolf
Dieser Kalender entsteht in enger Zusammenarbeit mit | FeierAbendKultur in Darmstadt.
Alle Events, die bis zum 17. des Vormonats auf www.partyamt.de eingetragen werden, erscheinen automatisch und kostenfrei hier im P Stadtkulturmagazin
Sa 01.03. 106. Mollerkoller T heater Rainer Bauer
Fr 14.03. Inklusive Deutsch // Ein Heimat enabend T heaterlabor INC.
Sa 15.03. Die wilde Molli
Das saustarke Impro-Battle Alles auf Anfang Improtheater
Do 20.03. Die Tanzstunde T heater Curioso
So 30.03. Moby Dick Sondervorstellung T heater Lakritz & Projektchor Auerbach
Auszug aus unserem Programm. Alle Termine, weitere Informationen und Tickets online.
Sandstraße 10 | 64283 Darmstadt | Telefon 06151 26540 www.theatermollerhaus.de
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Kultur am Ostbahnhof Darmstadt
01.03. BAL POUSSIÈRE Afrikanische Tänze 20 Uhr 02.03. HANDSCHATTENTHEATHER CAROLA KÄRCHER Der Sternenstein 15 Uhr 02.03. TOCA DE TATU Choro aus Brasilien 20 Uhr
06.03. RINGO VARIATIONEN Lesung mit Rainer Wieczorek 20 Uhr 14.03. AGORA ABERTA #27 Die Offene Bühne 20 Uhr 16.03. PALOMBO & LAINO World-Jazz aus Italien 20 Uhr 21.03. FILM IN KOOPERATION MIT DEM Hofgut Oberfeld 19:30 Uhr März 2025
Karten gibt es im Vorverkauf im Butter & Blume, im DA-Shop im Luisencenter und über ztix. Reservierungen gern per Mail: reservierung@agora-da.de www.agora-da.de
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11.03
GREG TARO deutsch-spanischer pop MI, 12.03
DO, 13.03
SHIMMER indie-pop, disco FR, 14.03
CAVA + assparagus / garage-punk MI, 09.04
CHRIS IMLER + sheebaba / elektro, post-punk
KULTURCLUB SCHON SCHÖN IM FR, 11.04
FATDOG uk dance-punk DO, 10.04 JAS pop SA, 12.04
HEMELBESTROMER & POSTHAMUS post-metal, doom
1.3. 20 Uhr PONS LIVE Liedermacherkonzert
9.3. & 23.3. 15 Uhr
„DAS KLEINE GESPENST IST WEG“ Kindertheater Hopjes
22.3. 20 Uhr
„COME TO THE DANCE“ R’n’B & Hiphop mit Dj Marco
28.3.25 19 / 21 Uhr
SOLIVERANSTALTUNG FÜRS HOFFARTTHEATER
„Laurel & Hardy babbeln hessisch“ & Party mit Dj Mile + Harry Uhl Der Erlös der Veranstaltung fließt in die Lärmschtzmaßnahmen vom Hoffarttheater
Mi 19.03. | 15 Uhr | Hof Theater Tromm ab 3 Jahre Geknitter Gewitter
Fr 21.03. | 20 Uhr | Flamenco Live Eine andalusische Nacht
So 23.03. | 17.30 Uhr | Blues & Boogie Thomas Scheytt | Piano Solo
Do 27.03. | 20 Uhr | New Country Pop Band Americana | Alina Sebastian
Fr 28.03. | 20 Uhr | Memorial Jan Brahms Ska Trek & Ease Up Ltd.
Sa 29.03. | 21 Uhr | Infos/Solidarität/DJs Tanzen gegen Rechts #2
Mehr auf www.knabenschule.de
DA | Ludwigshöhstraße 42 | Fon 06151-61650
KÜNSTLERKELLER
MÄRZ 2024
Freitag, 14.03. „Funk & Soul“ mit den DJs Harry Uhl und Alex
da ist für jeden was dabei !
MO 17.03. Vortrag PETER BIERL ÜBER RUDOLF STEINAR
SA 22.03. Emo/Punk/Hardcore Konzert SHORELINE / CHIEFLAND / PHASE
SO 30.03. Wave/Trance/Pop Konzert LUIS AKE / MINNEAPOLIS
2.+4. Montag
KÜFA - KÜCHE FÜR ALLE
SA 15.03. mittwochs
ANTIFASCHISTISCHER KNEIPENABEND oetingervilla.de Das selbstverwaltete Jugend- und Kulturzentrum
Samstag, 15.03. Konzert mit Bluespapas, Special Guest: Iso Herquist
Freitag, 21.03. Konzert mit Hugh O’Neill (Irland)
Samstag, . Mär on
Out of Darmstadt
AUSWAHL + TEXTE:
Kultur in Rhein-Main-Neckar
|
Keshavara (Köln)
Was für eine geile, crazy Band! Kraut-Rock-Pop-Dub voller Funk und Psychedelic und surrealen Songtiteln wie „Indische Götter im Sauerland“.
Schon Schön, Mainz | Sa, 8.3. 20 Uhr | ab 18 €
Cava (Berlin)
Das Garage-Rock-Duo teilt auf der neuen Platte „Power Trip“ lautstark gegen Kapitalismus, Klassismus und Patriarchat aus.
Schon Schön, Mainz | Di, 11.3. 20 Uhr | Eintritt auf Spendenbasis (5 bis 10 €)
Isolation Berlin (Berlin)
Post-Punk mit Chanson-Flair und Lieder über das Scheitern, die Sehnsucht, den Rausch und die „Beschissenheit der Dinge“ hat die Band um Sänger Tobias Bamborschke auf dem neuen Album „Electronic Babies“ eingefangen.
Als das Debütalbum seiner Band The xx ein absoluter Welterfolg wurde, war Jamie Smith gerade mal 18 Jahre alt. Jetzt ist das zweite Solo-Album des Produzenten und Electronica-Indie-Musikers erschienen: „In Waves“.
Stadthalle Offenbach | Di, 18.3. 20 Uhr | ab 44 €
Messer (Münster)
Die Post-Punk-Band mit dem spröden, fiebrigem Sound präsentiert sich auf dem aktuellen Album „Krater“ in Bestform. Schon Schön, Mainz | Di, 18.3. 20 Uhr | Eintritt auf Spendenbasis (Empfehlung: 10 €)
Fuffifufzich (Berlin)
Hier ist jeder Song ein Hit. Rap, Pop, Disco, Schlager zwischen Falco und Vicky Leandros. Die Tour zur brandneuen Platte „Feel zu spät“. Karlstorbahnhof, Heidelberg Mi, 19.3. | 20 Uhr | 28 €
Martin Kohlstedt (Weimar)
In Kohlstedts Stücken verschmelzen analoge und digitale Instrumentierung zu imposanten Klangwelten zwischen Klassik und Pop. Zu Recht ein seit Jahren gefeierter Act!
„11 Freunde“ live (Berlin) „Die andere Geschichte des Fußballs“ erzählen hier die Chefredakteure des kultigen Fußball-Magazins Philipp Köster und Stephan Reich. Schlachthof Wiesbaden (Halle) Do, 20.3. | 20.15 Uhr | ab 19 €
Dina Summer (Berlin)
Dark-Disco-Wave mit kantigen Beats, poppigen Melodien, Retro-Flair und feministischer Message. Neue Platte: „Girls Gang“! Schon Schön, Mainz | Do, 20.3. 20 Uhr | ab 20 €
Wight (Darmstadt)
Von Psychedelic-Doom bis Mahavishnu Orchestra: Mit ihrem ultra groovy FunkFusion-Rock quer durch die Genres sind Wight vor allem live ein Erlebnis.
Mit seinem Track „Keramik“ begeisterte Oehl vor einigen Jahren erst Popstar Casper, später Herbert Grönemeyer. Der holte den Wiener dann auf sein Label Grönland Records. Seither geht's mit poetischem Pop hoch hinaus.
Release-Tour zur neuen Platte „weg vom Weg“, auf der der Rapper mit messerscharfer Lyrik und opulenter Produktion schonungslos in seine Seele blicken lässt.
Das Bett, Frankfurt | So, 23.3. 20 Uhr | ab 35 €
Tocotronic (Hamburg)
Die Hamburger-Schule-IndieRock-Granden haben jüngst ihr 14. Album veröffentlicht. „Golden Years“ kommentiert mit melancholischen Liedern – wie von der Band gewohnt –Politik und Zeitgeist.
Schlachthof Wiesbaden (Halle) Sa, 29.3. | 20 Uhr | ab 48,05 €
Pöbel MC (Rostock)
Maximal stabiler Rap aus dem Hause Audiolith. Auf der aktuellen Platte „Dr. Pöbel“ werden mit Battlerap-Attitüde szenige Spießigkeit, politische Verwirrtheit und soziale Ungleichheit zerlegt.
Karlstorbahnhof, Heidelberg Sa, 29.3. | 20 Uhr | ab 28,60 €
KLANGSPUREN: DARMSTADTS TONSTUDIOS
Folge 5: Kohlekeller Studio
TEXT: PIT STEINERT | FOTOS: NOUKI
Recording, Mixing und Mastering: Tonstudios sind wesentlicher Bestandteil der Musikbranche und unabdingbar für eine Kulturszene, die über Proberaumaufnahmen hinausgehen möchte. In der Artikelserie „Klangspuren“ stellen wir Euch regelmäßig Tonstudios aus der Darmstädter Musikszene vor – denn davon gibt es in unserer Stadt eine ganze Menge. In der fünften Ausgabe geht es dafür ausnahmsweise über die Stadtgrenzen hinaus. Denn auch, wenn das Kohlekeller Studio streng genommen nicht im Darmstädter Stadtgebiet liegt, darf es beim Thema Musikproduktion in der Region natürlich nicht fehlen.
Seit 25 Jahren produziert Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner in seinem Keller Musik, die soundtechnisch „von AC/DC über Cannibal Corpse bis Black Metal“ reicht. Noch nie in seinem Leben ist er umgezogen. Seit Ende der 90er recordet er
in seinem Elternhaus in Ober-Beerbach, einem Ortsteil von Seeheim-Jugenheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Hier ist er aufgewachsen. Der Keller wurde dabei immer weiter ausgebaut und so wuchsen über die Jahre circa 180 Quadratmeter Aufnahmestudio. „Das ist hier alles nach und nach wie so ein Termitenbau entstanden“, lacht Kohle.
Zusammen mit seinen Angestellten Kai Stahlenberg und Daniel Claar arbeitet er im „Kohlekeller“ in drei Regieräumen, in denen man teilweise auch aufnehmen kann, sowie einem weiteren, aufwendig konzipierten Aufnahmeraum. „Dieser ‚Raum im Raum‘ steht komplett auf Federn. Die Wände sind schallisoliert mit viel Masse, damit die Nachbarhäuser draußen so wenig wie möglich hören“, beschreibt der Musikproduzent den dunkelrot gestrichenen Raum, den neben stilvoll schwarzen Schallisolierungen und einem Kronleuchter auch
ein Segelschiffsmodell an der Wand ziert. Ein weiterer Teil des Kellerkomplexes ist ein kleines Apartment für bis zu drei Personen mit Dusche und Betten, liebevoll „Jugendherberge“ genannt.
Erste aufgenommene Band: Ende der 90er
Die Regie- und Aufnahmeräume sind alle miteinander verkabelt, damit man von überall alle Mikrofone bedienen kann. „Früher gab es nur einen Raum und wir haben noch die Kabel durch die Tür gelegt und vor der Tür aufgenommen“, erinnert sich Kohle. So auch bei der allerersten Band, die hier Ende der 90er aufnahm: No Credits Left von Gitarrist Marcus Bischoff, den man in Darmstadt als Initiator der Rockbar Lowbrow und Gründungsmitglied der Band Bushfire kennt. „Die hatten hier ein Demotape aufgenommen und weil es halt bei mir, dem Kohle, im Keller war, haben sie einfach ‚Kohlekeller‘ als Recording Studio draufgeschrieben“, erzählt er. Der Name sei dann eben für immer geblieben.
Heute kann das Tonstudio auf Chartplatzierungen und große Namen der Metalszene wie Powerwolf, Electric Callboy, Aborted oder Hämatom blicken, die hier ihre Alben aufgenommen haben. Das DreierTeam arbeitet stets an mehreren Produktionen parallel. Der Großteil der Bands ist dabei international; Produktionen gab es schon mit jeglichen europäi-
schen Plattenfirmen der Metalszene: Nuclear Blast, Century Media, Napalm Records und Metal Blade. Doch auch regionale Metal- und HardcoreBands kommen hin und wieder in den Kohlekeller, so etwa All Will Know (Veranstalter des Metal-UpYour-Life-Festivals in der Oetinger Villa), 47 Million Dollars (Hardcore-Urgesteine aus Darmstadt), 8kids, Of Colours oder Bury My Regrets.
Learning by doing „Ich hatte das Glück, dass ich am Anfang erst mal keine Unkosten hatte“, meint Kohle und bezieht sich dabei auf den Keller seiner Eltern. Als er schließlich sein Musikwissenschaftsstudium abbrach, um mehr Zeit für das Studio zu haben, fing er deshalb „nicht erst bei Null an“. „Klar hatte ich keine Garantie, dass das was wird, aber es lief schon ganz gut“, erzählt er. Rückblickend wäre ein Praktikum in einem entsprechenden Studio aber „bestimmt mal ganz gut gewesen“. Ohne Internet habe er anfangs eben „einfach hier in meinem Dorf gesessen und versucht, die Dinge selber rauszukriegen“.
Schon als Teenager war Kohle durch intensives Tapetrading und über das Schreiben für ein Hamburger Fanzine stets im engen Kontakt mit der Metalszene – auch über Deutschland hinaus. In Darmstadt spielte er zwar ebenfalls in verschiedenen Bands und stand auf den allseits bekannten >
Bühnen der Stadt, doch der „harte Kern“ der lokalen Szene habe eher aus anderen bestanden. 2002 kam dann zum ersten Mal eine ausländische Band zu ihm ins Studio. Heute sind die meisten seiner Gäste international: aus Frankreich, den Niederlanden oder Österreich, auch Musiker:innen aus Thailand, Australien, Israel und den USA haben schon im Kohlekeller Studio Musik aufgenommen.
In Zeiten von Home Recording „Viele Leute kommen her wegen der Schlagzeugaufnahmen“, weiß Inhaber Kohle. Der tiefe Aufnahmeraum, am Hang gelegen, bietet eine spezielle Akustik dafür. Hinzu kommt das professionelle Equipment an Mikrofonen und Instrumenten. „Weil: Was vom Instrument her einfach geil klingt, muss ich nachher nicht mehr korrigieren oder reparieren“, erklärt er. Ihm sei es immer schon wichtiger gewesen, was vor dem Mikrofon passiere. Investiert habe er in Schlagzeugelemente, Gitarren, Bässe und Verstärker. „Wenn ich bei einer Aufnahme fehlende Höhen mit einem 4.000-Euro-Equalizer wieder reindrehen kann, kaufe ich mir doch lieber direkt Becken, die diese Höhen haben“, argumentiert er. Doch auch der psychologische Aspekt, wie man mit den Musiker:innen während einer Produktion umgehe, sei entscheidend für das letztendliche Ergebnis. „Oft gibt es Erwartungen von den Fans und der Plattenfirma. Es gibt Druck: Wohin geht die neue Platte?“, erklärt Kohle. „Es ist wichtig, eine entspannte Session zu haben, bei der alle kreativ sind und Bock haben.“ Gleichzeitig müsse man für gute Ergebnisse aber auch mal Kritik üben – und das ohne schlechte Stimmung
zu machen: „Du musst schauen, ob die Leute nervös sind, ob sie arrogant sind oder ob sie wütend werden, wenn etwas nicht klappt ... und auch, wie eine Band untereinander funktioniert.“ Gerade in Zeiten, in denen viele durch ihren Laptop selbst die Möglichkeit zum Musikaufnehmen haben, komme es auf diese speziellen Fähigkeiten eines Musikproduzenten an. „Weil gut ist irgendwie jeder“, fasst Kohle zusammen. „Es gibt Samples, IRs [Anm.: Impulse Responses], Presets ... Der Grund, wieso Bands zu dir kommen, ist, weil du einen Klang schaffst, den andere nicht schaffen. Und darauf wird es auch immer weiter hinauslaufen.“
Online Academy und Youtube-Kanal
Dieses Wissen zu speziellen Fragen beim Aufnehmen von Schlagzeugen und Gitarren bietet Kohle inzwischen auch in seiner Online Academy „Kohle Audio Kult“ an. Hier erklärt er in Webkursen etwa, wie man eine Snare Drum richtig stimmt und mikrofoniert, oder wie man einen speziellen Sound im Mixing erreicht. Die Videos, für die man monatlich zahlt, entstehen dabei zusammen mit bekannten Produzent:innen und Musiker:innen aus der Metalwelt. Kostenlosen Content gibt es derweil auf seinem Youtube-Kanal, den er während der CoronaPandemie vor vier Jahren ins Leben rief. Knapp 70.000 Abonnent:innen folgen dort seinem Kanal, ein Großteil davon stammt aus den USA.
„Durch die Academy und die Youtube-Sachen bin ich in letzter Zeit viel am Reisen und arbeite auch in ausländischen Studios“, erzählt Kohle. Für seine Videos war er zuletzt in Schweden, Wien und Lon-
don. Als Nächstes steht Porto auf dem Reiseplan. „Alles, was ich auf Youtube oder in der Academy sage, basiert quasi auf den letzten 25 Jahren, die ich hier im Keller gehockt und nichts anderes gemacht habe“, meint er. Die Videos produziert der Ober-Beerbacher teilweise selbst, für zwei Tage die Woche arbeitet zusätzlich ein Videocutter für ihn. Eine weitere Form der Wissensvermittlung, die Kohle inzwischen anbietet, sind Master Classes. So erklärte er etwa auf der Fachmesse „Guitar Summit“ im September in Mannheim zusammen mit dem Metal-Produzenten Adam „Nolly“ Getgood (ehemaliger Bassist von Periphery) in einem vierstündigen Kurs, wie genau er beim Gitarreaufnehmen vorgeht.
„Metal war immer positiv“ Aktuelle Projekte im Kohlekeller Studio sind beziehungsweise liefen gerade mit Harakiri for the Sky (Post Black Metal aus Österreich), Powerwolf (Power Metal aus Saarbrücken), Melechesh (Black Metal aus Israel) und Omophagia (Death Metal aus der Schweiz). Sie reihen sich ein in eine Liste Hunderter Bands, die über die Jahre den Kohlekeller besucht haben. Manchmal habe er dabei selbst „so Fanboy-Momente“ gehabt, erzählt Kohle. „Letztes Jahr hatte ich zum Beispiel Dave Ellefson mit seiner neuen Band hier. Da dachte ich mir so: krass! Der hat auf allen Megadeath-Platten, die ich als Kind gehört habe, Bass gespielt und jetzt nehme ich hier mit dem auf.“ Und obwohl Metal auch in Kohles Wahrnehmung eher „zu männlich und zu weiß“ geprägt sei, sei das Schöne an diesem Genre auch immer der Zusammenhalt in der Szene gewesen: „Es gab schon immer diese gewisse Toleranz in der Szene“, erklärt er, „eine Gewaltfreiheit und Akzeptanz, die ich immer geil fand. Metal war immer positiv.“ ❉
Klangspuren-Steckbrief
TANZSCHULE
Wer? Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner Fokus? Recording, Mixing und Mastering für Metal-Produktionen
Besonderheiten? Drumediting, Gitarren ReAmping, Apartment vor Ort Wen aufgenommen? unter anderem Powerwolf, Electric Callboy, Aborted, All Will Know, 47 Million Dollars, 8kids
Kontakt und Website? kohlekeller.de und youtube.com/kohlekellerstudio, kohle@kohlekeller.de, (06257) 9699213
Stilsicher
Made in Darmstadt, Folge 101: Schmuck und Taschen aus aller Welt von Villa Alva
Mit ihren Schmuckstücken schlägt die Griesheimerin Sabrina Henkel eine bunte Brücke zwischen Kulturen, indem sie ihre eigene Kunstfertigkeit mit einzigartigen Kreationen von Frauen aus Mexiko bis Senegal vereint.
Sabrina hatte schon immer eine kreative Ader: Nach einem kleinen Onlineshop, in dem sie selbstgenähte Produkte anbot, sowie mehreren Jahren des Experimentierens und inspirierenden Reisens entdeckte sie auch das Herstellen von Schmuck für sich. Heute ist ihr Shop Villa Alva ein Treffpunkt für alle, die auf der Suche nach besonderen Schmuckstücken und Taschen mit Geschichte sind. Der kreative Prozess hinter Sabrinas Designs ist so unique wie ihre Stücke selbst. „Vor allem am Anfang war es viel Trial and Error“, lacht sie. Oft sprudeln die Ideen spontan und fließen direkt in die Umsetzung. Es sind außergewöhnliche Materialien – von floralen Einlagen über edle Halbedelsteine bis Sand aus der Sahara –, die ihren Schmuck ausmachen.
Sabrinas Lebensweg führte sie sechs Jahre nach Mexiko, wo sie nicht nur ihren kreativen Stil weiterentwickelte, sondern auch auf die Idee kam, talentierte Handwerkerinnen aus Mexiko und anderen Ländern wie Senegal, Indien und China zu unterstützen, indem sie deren Schmuck in Deutschland zugänglich macht: „Mit jedem Kauf unterstützen die Kunden Frauen, die davon ihre Familien ernähren.“ Ein starkes Zeichen der Solidarität. Auffällig sind nicht nur die kulturellen Einflüsse, sondern auch die hohe Qualität. „Mir ist es wichtig, dass die Schmuckstücke langlebig sind und nicht nach zweimal Tragen kaputt gehen“, betont sie. Auch Materialien wie vergoldete Steckverschlüsse und Swarovski-Kristalle machen die Stücke langlebig.
Momentan ist jedes Schmuckstück ein Unikat, für die Zukunft plant Sabrina aber, Kollektionen zu erstellen und immer wieder neue Elemente einzuführen: „Ich bin zum Beispiel gerade dabei, OrigamiFiguren in meinen Schmuck zu integrieren“, verrät sie. Ihr Shop ist somit mehr als nur eine Verkaufsplattform für Schmuck – er steht für handgefertigte Kunstwerke: von Frauen für Frauen.
instagram.com/villaalvashop und villaalvashop.com ❉
Weitere stilsichere Folgen dieser P-Rubrik:
LAUSCHIGE OSTERN
TEXT: POLINA ABELE | FOTO: VILLA ALVA ALLES SCHÖNE ZUM LEBEN.
Wir haben nix zu verstecken – bei uns findet Ihr schöne Oster-Überraschungen für Eure Lieben sowie farbenfrohe Oster-Accesoires und ausgesuchte Deko für die festliche Stimmung. Macht‘s Euch schön!
„Häsische“ Leckereien: Knackige Schoko-Osterhasen aus Reichelsheim, ab 2,90 €
Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie
Arche – der Biomarkt
Goodbye, Terra Verde – und: Hallo, Arche Biomarkt! Zehn Tage Maloche von früh bis spät und tatkräftige Unterstützung hat der Umzug des Arche Bioladens von der Schuknechtstraße hoch an die Mathildenhöhe Anfang Februar gekostet. „Von der kleinen Arche zur großen – dieser Tante-Emma-Stil war jetzt auch mal gut“, findet Heike Köhrich, die von nun an nicht mehr die Hauptverantwortliche im Biomarkt sein wird. Ihre Tochter Anja ist für die Weiterentwicklung der Arche zuständig. Der Generationenwechsel bringt neuen Schwung mit sich: Vom ehemals beschaulichen Biolädchen zum 360-Quadratmeter-Biomarkt auf dem Buckel der Dieburger Straße hat sich viel getan. Das Terra-Verde-Sortiment wurde um das der Arche erweitert – inklusive der beliebten Sauerteigbrote der Bäckerei Burger aus Aschaffenburg, knackigem Gemüse vom Eichwaldhof und Eier aus dem Modautal. Eine Käsetheke und ein Bistro mit Sitzmöglichkeiten plus Kinderspielecke laden zum Stöbern und Verweilen ein. Mutter und Tochter erhoffen sich, dass ihre alte Kundschaft bestehen
bleibt und die ehemaligen Terra-Verde-Gänger:innen auch weiterhin kommen. Beide freuen sich über die erweiterten Räumlichkeiten. „Wir sind viel mit den Kundinnen und Kunden im Gespräch und fragen nach, was sie sich wünschen oder was ihnen im Sortiment fehlt“ – so soll das Warenangebot nach und nach angepasst werden. Anja hat gerade erst eine kleine Auswahl frischer Antipasti aus Italien in die Käsetheke integriert. „Wir schauen mal, wie das angenommen wird“, so die neue Leiterin der Arche. Auch Verkostungen diverser Produkte aus dem Sortiment des Biomarkts – von Käse über Wein oder Limo bis Joghurt – wird es ab und an geben. In dieser (bio-)dynamischen Atmosphäre sollte das gut schmecken! (aw)
Dieburger Straße 77, Martinsviertel instagram.com/archederbiomarkt
TEXTE: POLINA ABELE (PA) + LAURA KNECHT (LAK) + LISA MATTIS (LM) + MATIN NAWABI (MN) + LISA RUPPRECHT (LR) + MERLE SEVIER (MS) + CEM TEVETOGLU (CT) + DAVID WEIMER (DW) + ANNA WEINGÄRTNER (AW) | FOTOS: NOUKI + INSTITUT FÜR NEUE TECHNISCHE FORM (INTEF, DESIGN KIOSK) + ANDREAS KELM (CARLO LOVATELLO)
Zwischen „das Krü“ und „Asia Express“-Imbiss geht's hinein in ein unscheinbares Geschäftsgebäude, das mitten in der Fußgängerzone liegt. Dort versteckt sich seit Dezember 2024 im zweiten Stock Christina Meisters Haar Atelier. Im kleinen Salon stehen gerade mal zwei bequeme Sessel, drumherum: bekannte Friseurutensilien, jede Menge Comics, Pflanzen und eine Kaffeemaschine. Die Wände sind in dunklem Grau gestrichen und mit goldenen Details verziert. „Die Kunden haben das Gefühl, sie gehen einen Kaffee trinken“, erklärt Christina, die so „eine Wohnzimmeratmosphäre“ schaffen möchte. Die 47-Jährige wollte im November eigentlich nur einen neuen Rollwagen via Ebay kaufen, als ihr vom Verkäufer prompt der ganze Raum zur Miete angeboten wurde. „Ich bin im perfekten Alter, der Laden hat mich einfach gefunden. Ich bin so was von beseelt, das machen zu dürfen“, schwärmt die plötzlich Selbstständige. Davor hat Christina 23 Jahre lang im Friseursalon „kpOchs. Davide Carsidona“ in der Grafenstraße gearbeitet, jetzt möchte sie „Darmstadt das zurückgeben, was
ich die letzten 47 Jahre bekommen habe“. In der Stadt gebe es zwar genug Friseure, „aber wer hier in den zweiten Stock kommt, der kommt bewusst, der will zu Christina Meister“, erklärt sie selbstbewusst. Christinas Stammkund:innen würden ihren Kontakt an Freund:innen weitergeben – und „auch die Nachbarn sind der Knaller“, viele von ihnen seien schon für einen frischen Schnitt im Haar Atelier gewesen. Allgemein wünscht sich die stolze Heinerin, dass „hier wieder alles so locker und entspannt wie früher wird“. Deshalb unterstützt sie Darmstädter Läden, indem sie deren Visitenkarten – oder auch Comicbücher – auslegt, Kontakte herstellt oder den Menschen bei ihrem Friseurbesuch Ruhe schenkt. (ms)
„Zweck des Vereins ist, die Bedeutung guter Form bei industriellen und handwerklichen Produkten der Öffentlichkeit bewusst zu machen.“ Diesen etwas theoretisch klingenden Satzungszweck verwirklicht das Institut für Neue Technische Form (INTeF) seit 1952 – „insbesondere durch Sammlung und Ausstellung guter industrieller Produktformen sowie durch Beratungen, Diskussionen und Vorträge, mit denen auf Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft sowie auf den Verbraucher orientierend eingewirkt werden soll.“ Dabei bindet das älteste deutsche Design-Institut, das mittlerweile zentral am Friedensplatz residiert, immer wieder auch alle Darmstädter:innen ein. So auch bei der dritten Ausgabe des „INTeF Design Kiosk“, der temporär von Samstag, 15. März, bis Samstag, 29. März, ins wabenförmige Gebäude einzieht und dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet hat. Dort gekauft werden können Design-Dinge und ungeliebte Geschenke von schöner Gestalt, die von Darmstädter:innen ans INTeF gespendet worden sind.
Eine Verkaufssausstellung auf Zeit sozusagen. „Solange der Verkauf geht, nehmen wir auch noch Sachspenden an“, erklärt Ute Schauer vom Vorstand des Vereins. Der Design Kiosk verfolgt zwei gute Zwecke: Die gut gestalteten Dinge – „vom Löffel bis zum Stuhl“ – finden ein neues Zuhause und Spendende wie Kaufende unterstützen die weitere Arbeit des INTeF für eine nachhaltige Welt mit (mehr) gutem Design. (ct)
Friedensplatz 11, Innenstadt | intef.info
Kreativraum & Galerie
Gleich um die Ecke vom Marktplatz erwartet Kunstliebhaber:innen ein besonderes Erlebnis: die achtsame und meditative Zen-Kunst-Ausstellung von Alexandra von Braun, die in einem einzigartigen Pop-up-Projekt mit Andrea Richter von Rica-Art vereint wird. Bis Ende März können Besucher:innen die kreative Symbiose aus Kunstausstellung und Workshops entdecken – wie beim Vorgänger, dem Weltladen Pop-up Store, dank des vermittelnden Engagements des Darmstädter Ladenflächen- und Quartiersmanagements und der Förderung durch das Bundes-Innenstadtprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren". Beim Action Painting, bei dem man Farbe gegen die (Lein-)Wand schmettert, könnt Ihr Eure angestaute Energie nach einem anstrengenden Tag auf der Arbeit oder an der Uni rauslassen: „Mit lauter Musik und dann einfach drauf los!“, lacht Andrea. Wer es lieber ruhig mag, der kann beim Dot Painting abschalten und sich im achtsamen Bemalen von Steinen verlieren. Die Workshops, die
von Aquarell- bis experimentellen Pouring-Kursen reichen, bieten für jede:n etwas. Am Tag der Finissage (Freitag, 29. März, ab 15 Uhr) werden die Gäste dann mit Sekt und Knabbereien empfangen. „Ich arbeite momentan an strukturellen, abstrakten Bildern und kombiniere diese mit Portraits“, beschreibt Andrea ihre künstlerische Entwicklung. Alexandras Forschung und Kunst dreht sich um Achtsamkeit und Meditation, inspiriert von ihrer buddhistischen Praxis. Die Galerie hat montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Wer sich für die Workshops interessiert, kann sich online anmelden. Ein Besuch lohnt auf jeden Fall! (pa)
Ludwigstraße 5, Innenstadt rica-art.de und alexandravonbraun.de
Shido – Asian Cuisine
Neuer Name, bewährter Genuss: Das Restaurant, das früher Ichido hieß, hat nach einer kurzen Pause unter dem neuen Namen Shido wiedereröffnet. Trotz frischem Konzept und modernisierter Einrichtung bleibt das Herz des Sushi-Lokals unverändert: Inhaber Hung Do Pham und seine Leidenschaft für hochwertige Küche. „Elegant, besonders und qualitativ“, beschreibt er das Lokal am Cityring gegenüber der „Krone“ mit einem Lächeln. Das Interieur des Shido präsentiert sich in einem minimalistischen Stil mit warmen Holztönen und einer einladenden Beleuchtung. Die Atmosphäre sei bewusst so gestaltet, dass sie sowohl für gesellige Abende als auch für ruhige Einzelbesuche geeignet ist, so Hung Do Pham. Auch das Konzept hat er erweitert: Neben Sushi wird jetzt ein größerer Fokus auf vietnamesische Spezialitäten gelegt. Unter anderem gibt es Pho: „Reisbandnudeln mit heißer Brühe und Rindfleisch – das ist bei uns in Vietnam ein traditionelles Gericht, das wir mit Stolz präsentieren“, erklärt der Inhaber. Die Qualität der Zutaten und die Achtsamkeit in der Zubereitung
stünden im Mittelpunkt, denn: „Heute achten die Menschen mehr auf ihre Gesundheit.“ So lohnt sich auch für Veganer:innen der Besuch, da im Shido viele Gerichte mit Tofu auf der Karte stehen. Ab sofort bietet das Restaurant auch einen Lieferservice und Catering an, um noch mehr Menschen zu erreichen. Außerdem ist für Anfang Juni die Eröffnung des neuen Gartenbereichs geplant, der den Gästen in der warmen Jahreszeit zusätzlichen Raum bieten wird. (lr)
Holzstraße 2, Innenstadt shido-restaurant.de
Späti L’Orangerie (früher: La Vie Apotheke)
Bessungens neuer – und erster – Späti heißt: L’Orangerie. Ob Getränkenot, Snacklust oder Langeweile: Seit Anfang Januar könnt Ihr morgens, mittags oder bis fast in die Nacht entspannt zum Spätkauf am Bessunger Platz pilgern, schnell noch was shoppen oder mit Freunden cornern. Im klassischen Jugendstil-Altbau-Look von außen kommt der Laden von innen durch die Vintage-Arcade-Automaten eher im Retro-Look daher. „Clean, aber retro, könnte man sagen“, bringt es Gia, einer der Angestellten und kreativer Kopf des Ladens, auf den Punkt. Kürsat Duygulu – auch „Kür“ genannt – ist nicht nur Besitzer des Spätis, er vertreibt nebenbei auch Arcade-Automaten. Kaufinteressenten können Aussteller-Automaten im Bessunger Späti live in Action begutachten. Auch ein durchdachtes Raumkonzept zeichnet den Laden aus: In der einen Hälfte können Kids ihr mühsam erspartes Taschengeld ausgeben, in der anderen – weiter hinten im Laden – befinden sich dann erst Tabakwaren, Alkoholika sowie eine Paketstation – was die elterlichen Sorgen definitiv schmälert, wenn die Kids
nach der Schule zu lange im Späti abhängen sollten. Nicht nur Schüler:innen und Nachtschwärmer will L’Orangerie anziehen: „Wir wollen der Nachbarschaft geben, was sie braucht“, erklärt Mitarbeiter Jan fast schon euphorisch. Ein Sonntagssortiment mit Bio-Naturprodukten und eventuell Tiefkühlware sei in Planung. Zum sozialen Treffpunkt ist der Späti schon jetzt geworden, es treffen sich Menschen aus unterschiedlichsten Szenen, lernen sich kennen und vernetzen sich. Das geht im Winter allerdings nicht ganz so lange: Mo + Di + Mi bis 22 Uhr, Do + Fr + Sa bis 24 Uhr und So bis 20 Uhr. Im Sommer dann auch späti, ähh, später. (dw)
Bessunger Straße 66, Bessungen instagram.com/spaeti.darmstadt
Van Sprint Racing (Ex-Kreissaal)
Wir können weiterhin über die Schwelle des Ladens in der Neckarstraße 14 rollen, unser Rad in den Wellnessurlaub schicken oder ein schickes neues Exemplar erstehen. Rennradspezialist „Kreissaal“ hat allerdings seit Februar 2025 neue Besitzer: Silvana Conrad und Soufiane Achoui haben das Fachgeschäft übernommen, nun gehört es zum kleinen, aber feinen „Van Sprint“-Imperium. Der Laden ergänzt die Online-Plattform und die bestehende Filiale in der Pallaswiesenstraße. Im neuen Ableger liegt der Fokus auf Rennrädern und Gravelbikes, „da der gewöhnliche Rennradfahrer andere Ansprüche hat und wir dies mit dem vorhandenen Team gut bedienen können“. Kreissaal-Kund:innen dürften begeistert sein, denn das besagte Team ist altbekannt: Richard, der hier seit 2022 als Mechaniker die Schräubchen dreht, und Olli, der im Laden und an der Theke beratend die Fäden zieht, sind weiterhin dabei. Denn sie „haben den Laden sehr gern“ und biken auch in ihrer Freizeit gemeinsam. Trotzdem hat sich einiges getan
in den puristischen vier Wänden von Van Sprint Racing: Es gibt ein Online-Buchungssystem für Termine, das Wartezeiten vermeidet und für alle Planbarkeit bietet. Durch die digitale Kundenkartei wissen die Radtüftler genau, wann sie welches Bauteil in Euer Bike gebaut haben und können per E-Mail „Alarm“ schreien, wenn Eure Ritzel potenziell verschlissen sind. Ihr bekommt also weiterhin einen top Werkstattservice oder eine kompetente Kaufberatung für ein neues Bike. „Hauptsache qualitativ hochwertig“, findet Silvana Conrad und zitiert damit auch die Unternehmensphilosophie. (lak)
❉ Zwölf Jahre Aufschnitt – bedeuten auch: Zeit für Veränderung. Anfang März wird das Atelier mit Verkaufsräumchen an ein neues Team übergeben. „Wir freuen uns sehr, dass wir zwei tolle Nachfolgerinnen gefunden haben, die unseren feinen, kleinen Laden am Riegerplatz übernehmen und weiterentwickeln wollen“, erklären die Initiatorinnen Christina Harres und Kathrin Ullrich via Social Media. Das alte Team hat am 1. März seinen letzten Tag, das neue Team um Steffi Fey-Sharifian und Marén Bischoff wird voraussichtlich Mitte März die Türen wieder öffnen. „Was bleibt, sind der Kaffee, viele Labels und bekannte Gesichter. Was kommt, sind neue Gesichter, neue Labels, erweiterte Öffnungszeiten und endlich Kartenzahlung“, heißt es weiter aus dem Aufschnitt. (ct)
❉ Good news aus Ewwerschd: Die Familie Carlomagno hat nach zwei Jahren Pause ihr beliebtes Ristorante Bella Sardegna an der Eberstädter Wartehalle wiedereröffnet. (ct)
❉ Gemeinsam Bewegung in die Innenstadt bringen! Ab 8. März bespielen Cityoga, Happy Place,
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Outdoor Training Darmstadt, Sunny Side Swing und eine vielseitige Gruppe aus selbstständigen Coaches und Bewegungskünstler:innen mit dem Pop-up-Projekt „Beweg dich!“ einen Monat lang die Stadtpunkte-Ladenfläche in der Ludwigstraße 10 (früher: WMF, danach temporär: „Ceramic:um“). Mittwochs bis samstags von 11 bis 15 Uhr sowie zu einzelnen Terminen außer der Reihe gibt es dort Tanz, Yoga, Outdoor-Training, Coaching, Workshops und vieles mehr – genauere Infos: auf beweg-dich-darmstadt.jimdosite.com und auf Instagram @bewegdichdarmstadt. (lm)
❉ Der von Johannes Weithaler betriebene Bock's Backladen in der Lauteschlägerstraße 8 hat seit Jahreswechsel keinen Café-Bereich mehr und ist nur noch Backstube (hinten) und Verkaufsraum (vorne). Am Angebot frischer Backwaren ändere sich dadurch aber nichts, heißt es aus der Bäckerei. Die neuen Eigentümer des Hauses wollten die Räume künftig separat vermieten und es solle demnächst eine Pizzeria im ehemaligen Café einziehen, wird weiter gemutmaßt. (ct)
• Beratung beim An- und Verkauf Ihrer Gemälde, Grafiken und Zeichnungen.
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• Schätzung bei Nachlässen und Haushaltsauflösungen.
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• Organisation des Verkaufs, Unterstützung bei Vertragsangelegenheiten.
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Harald Weingartner Marktplatz 9 64283 Darmstadt
+49 (0)174 347 8587 info@arthene.com
❉ Die Pinsaria Ciro il lattaio am Luisenplatz hat Anfang Februar geschlossen. (ct)
❉ Coco Restaurante y Bar Mexicano hat in den Räumen des ehemaligen Enchilada in der Kasinostraße 5 eröffnet. Mit demselben Inhaber, aber neuer Speisekarte – und grundsätzlich: weg vom Franchise, hin zur Selbstständigkeit. 25 Jahre hat Goce Risteski das mexikanische Restaurant in Darmstadt geführt, jetzt setzt er mit Coco seine eigene Vision um. Mexikanisch bleibt es, die Speisekarte wurde aber um lokale Produkte und einige Gerichte erweitert. Neben den Standard-Cocktails gibt es frische Variationen. Trotz der Veränderungen bleibt der „Würfelmontag“, bei dem der Cocktailpreis ausgewürfelt wird. Wer Lust hat, sich durch die neue Getränkekarte zu probieren, hat im März die Gelegenheit dafür – denn den ganzen Monat ist Happy Hour. Auch größere Partys sind in Planung ... Mehr im April-P. (lr)
❉ „Gemeinsam in den Frühling“ lautet das Motto der Freiluftmesse „Gartenzauber“. Die „kleine Schwester“ der früheren „Gartenlust“ wird von der Uhland GmbH auf deren Firmengelände Am Sandacker 17 (zwischen Haardtring und Escholl-
brücker Straße) ausgerichtet: Am Freitag, 4., und Samstag, 5. April, von 10 bis 19 Uhr, könnt Ihr dort hochwertige Gartenmöbel und Sonnenschirme bestaunen, ausprobieren und kaufen. Aussteller:innen aus Darmstadt und der Region präsentieren außerdem Schmuck, Keramik, Gewürze, Honig, Olivenöl und Pflanzen. Dazu gibt es herzhafte Köstlichkeiten, Getränke, Kaffee und selbst gemachten Kuchen von Foodtrucks. Und das alles bei freiem Eintritt. (ct)
❉ Der Gemüse Michel in der Schulstraße hat Ende Januar seinen Laden aufgegeben, „weil unser Mietvertrag leider nicht verlängert wurde. Das Fachgeschäft für Obst und Gemüse ist nach Groß-Gerau in die Darmstädter Straße 25 weitergezogen, beliefert Darmstädter Kund:innen aber auf Wunsch gerne weiterhin mit frischer Ware. (ct)
❉ Im Citylab in der Wilhelminenstraße 25 öffnet vom 1. bis 29. März der „Kaufladen II“ seine Türen. Montags bis samstags von 11 bis 19 Uhr präsentiert das gut eingespielte Kaufladen-Team eine einzigartige Auswahl an Kunst und Kunsthandwerk: Katharina Sommer zeigt ihre neuen textilen Bilder „Kreuz- und Querstiche“, während Anja Ritter mit
edlen Schals aus Kaschmir und Merinowolle Augen und Haut schmeichelt. Daniela Klaiber bringt farbenfrohe Taschen aus pflanzlich gegerbtem Leder und Filz mit, Margot Lorenz frische Mode aus gefärbten Stoffen. (pa)
❉ Auf! Schnell! Zum „Kleider Karussell“! Am Samstag, 29. März, erwartet Euch von 14 bis 17 Uhr beim Secondhand-Basar bei Menschenskinder e. V. in Kranichstein eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl an Kleidung, Schuhen, Schmuck und Accessoires für Erwachsene jeglicher Größe(n). Meldet Euch ab dem 28. Februar unter flohmarkt@menschenskinder-darmstadt.de an, um Eure persönlichen Verkäufernummern zu erhalten. Nach der erfolgreichen Kleiderjagd könnt Ihr im Café Menschenskinder duftenden Kaffee und hausgemachten Kuchen genießen. Der gesamte Erlös fließt als Spende in den Verein und unterstützt dessen kostenlose Angebote. (pa)
❉ Der nächste Markt der schönen Dinge läuft wieder in der alten Jugendstilhalle des Goldnen Löwen in Arheilgen: Bei der Frühlingsedition am Sonntag, 9. März könnt Ihr wieder viele kleine Labels und Designer:innen und deren Produkte
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(Schmuck, Keramik, Accessoires, Geschenke für Kinder und mehr) entdecken sowie Musik, Drinks, Streetfood und Workshops genießen. Der Eintritt ist frei. (ct)
❉ Mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt schaffen: Mit diesem Ziel hatten die Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Citymarketingverein Ende vergangenen Jahres eine Testphase zur Aufstellung weiterer Stadtmöbel gestartet. Insgesamt fünf begrünte Sitzmöbel der Firma Citydecks aus Mannheim wurden über einen Zeitraum von drei Monaten an verschiedenen Standorten getestet. Nun liegen die Ergebnisse der Testphase vor: Drei von fünf Modulen sollen in der Innenstadt verbleiben. Wahrscheinlich zwei werden in der Luisenstraße stehen (bleiben). Die Elisabethenstraße soll „mittelfristig in das Stadtmöbelprojekt integriert werden“. In der Schuchardstraße werden aus Platzgründen eher kompaktere Baumkübel zum Einsatz kommen und auch in der Schulstraße ist es aufgrund des Radweges eng –hier hofft man, wenigstens ein Modul „Paris“ oder „Wien“ unterzubekommen. (ct)
❉ Organisiert Euch! Das gilt gerade in vielerlei
Jetzt gleich anmelden!
Hinsicht – jetzt auch, wenn es ums unverpackte Einkaufen in Darmstadt geht: Nach Covid, Wasserschaden und Co. hat sich die wirtschaftliche Lage von Unverpackt Darmstadt trotz Gutschein-Abos und Crowdfunding nicht erholt. Deshalb möchte Inhaberin Bettina Will nun eine Genossenschaft gründen – und dafür braucht es viele Mitglieder! Am Samstag, 15. März, findet um 16 Uhr eine erste Info-Veranstaltung im Veranstaltungsraum des Heiner-Lehr-Zentrums am Kopernikusplatz 1 im Martinsviertel statt. Wäre schön, wenn wir dazu bald mehr berichten könnten! (lm)
❉ Das Café Zerottanta in der Elisabethenstraße 21 ist Geschichte. Inhaber Pasquale Lozito hat aber womöglich hoffentlich sehr wahrscheinlich vielleicht neue gastronomische Pläne, die etwas mit Salz und Pfeffer zu tun haben könnten. Zwinkersmiley. (ct)
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Carlo Lovatello ist tot. Im Januar 2024 hatte der Darmstadt prägende Café- und Eis-Gastronom noch das Eiscafé Venezia übernommen und fortan weitergeführt – neben seinen 13 „Da Carlo“-Eisboutiquen in Darmstadt und Umgebung. Völlig überraschend ist die lokale SelfmadeEisgröße (seine Lieblingssorten: Nuss und Pistazie) am 8. Februar 2025 im Alter von 66 Jahren gestorben. Carlo hinterlässt seine Frau Annette und die Kinder Luca und Jana, die – unterstützt von Carlos Weggefährten Gustavo Fontanela – die Geschäfte auf Wunsch und im Sinne des Verstorbenen weiterführen werden. (ct)
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Unter Pappeln
-Kolumne, Folge 124: Macht es wie einst im März 1975!
TEXT: MATTHIAS KNEIFL | PORTRÄT-ILLU: LISA ZEISSLER | FOTO: NOUKI
Vor 50 Jahren erblickte die 2. Bundesliga das Licht der Welt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollte die sportliche und wirtschaftliche Lücke zwischen der Bundesliga und den fünf Regionalligen darunter verringern. Zu den Gründungsmitgliedern der damals noch zweigleisigen 2. Bundesliga (mit je einer Nord- und Südstaffel) gehörten die Lilien aus Darmstadt. Im März 1975 ging ihr Blick allerdings nach unten, denn sie drohten in den Abstiegskampf gezogen zu werden. Parallelen zu heute?
Das Premierenspiel der 2. Bundesliga stieg am Abend des 2. August 1974 im Saarbrücker Ludwigspark. Der Gegner der Saarländer war Darmstadt 98. Den Lilien blieb es also vorbehalten, ein wichtiges Kapitel des deutschen Fußballs zu eröffnen. Nach 90 Minuten fuhren die Heiner allerdings mit einer 0:1-Niederlage zurück nach Südhessen. Für den FCS hatte ausgerechnet ein Spieler getroffen, der vor der Saison vom ewigen 98er-Rivalen Offenbacher Kickers dorthin gewechselt war: Nikolaus Semlitsch. Aufseiten der Saarländer debütierte darüber hinaus ein 21-Jähriger namens Felix Magath. Der spätere Nationalspieler und Meistertrainer war aus dem nahe gelegenen Aschaffenburg zum 1. FC Saarbrücken gewechselt.
Sicher qualifiziert und erste Punkte
Nur eine Woche später fuhren die 98er die ersten Zähler ihrer Zweitliga-Geschichte ein. Mit 2:0
besiegten sie die Stuttgarter Kickers, einen der kommenden Dauerrivalen in der 2. Liga. Bei den Lilien waren mit Keeper Dieter Rudolf, Rekordspieler Edwin Westenberger, Willi Wagner, Manfred Drexler, Hansi Lindemann und Walter Bechtold wichtige Spieler an Bord, die vier Jahre später den Erstligaaufstieg feiern sollten. Doch bis es so weit war, lautete die oberste Prämisse, sich in der Südstaffel der zweigleisigen 2. Bundesliga zu etablieren. 20 Klubs aus den beiden Regionalligen Südwest und Süd hatten sich mittels eines Punktesystems für die 2. Liga Süd qualifiziert. Die Lilien waren aufgrund mehrerer Spitzenplatzierungen der Vorjahre gesetzt. Ihr Premierengegner aus Saarbrücken musste sich hingegen in die Zweitklassigkeit klagen. Der DFB hatte zunächst dem pfälzischen Dorfklub aus Alsenborn den Vortritt gelassen. Das juristische Hickhack, aus dem Saarbrücken als Sieger hervorging, führte dann jedoch dazu, dass vor dem Spiel gegen Darmstadt eine Bombendrohung bei den Saarländern einging und die Lilien von Polizisten in Zivil zum Auswärtsspiel begleitet wurden.
Die Abstiegszone rückt näher
In der neuen Liga fassten die 98er jedenfalls schnell Fuß. Mehrere Siege spülten sie bis auf Rang zwei, bevor sie im Herbst durchwachsene Ergebnisse und mehrere Niederlagen aneinanderreihten. Zum Beginn der Rückrunde waren die Lilien jedenfalls ins graue Mittelfeld abgerutscht und weitere Niederlagen gegen diverse Kellerkinder
später drohte der SVD Anfang März plötzlich von den Abstiegsplätzen aufgesaugt zu werden. Nach einer 2:3-Niederlage beim FC Homburg rangierten die Südhessen zwar noch auf Platz 13, lagen aber nur drei Punkte vor der SpVgg Fürth auf dem ersten Abstiegsplatz 17. Bei den Lilien gab man sich allerdings gegenüber Medienvertretern nicht nervös. Ursache der Misserfolge wäre eine veritable Grippewelle, die den Kader gehörig ausgedünnt hatte. Zudem kehrte Goalgetter Rudi Koch gerade erst wieder aus einer längeren Verletzung zurück. Parallelen zum aktuellen SVD sind damit nicht von der Hand zu weisen. Auch im Januar und Februar 2025 war der Kader von Coach Florian Kohfeldt durch Erkältungen und Verletzungen gewaltig dezimiert. Anno 1975 äußerte sich Führungsspieler Rudi Koch nach dem Homburg-Spiel im „kicker“ zuversichtlich, dass „wir besser als auf dem zehnten Platz abschneiden“ werden.
Vorentscheidender März
Seine Zuversicht war begründet. Schon beim nächsten Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth gingen die Lilien mit 4:1 als Sieger hervor. Der „kicker“ attestierte zwar wenig Spielfluss und Tempo im Spiel der 98er, „aber Linie und vor allem der Wille zum Sieg, das Drängen nach vorn, waren unverkennbar“. Auf die Willensleistung folgte eine Woche später eine Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten Worms. Das bereits genannte Fußballfachmagazin sah die Darmstädter „sehr lauffreudig, geschickt im Spiel ohne Ball“, sodass sie viele Fehlpässe der Wormser erzwangen und letztlich glanzlos, aber souverän mit 1:0 gewannen. Den vorentscheidenden März beschlossen die Lilien mit einem 2:0 gegen Tabellennachbar Augsburg. Der „kicker“ berichtete von einem verdienten Sieg mit einem starken Mittelfeld, zudem von „mannschaftsdienlicher Disziplin eines jeden Spielers und der Kampfkraft bei guten läuferischen Qualitäten“. Ende März 1975 hatte sich der SVD somit auf Position 9 nach vorne gearbeitet und bei der damaligen Zweipunkteregel ein Sechs-Punkte-Polster mit deutlich besserem Torverhältnis zur Abstiegszone geschaffen. Das Selbstvertrauen war wieder da. Hinsichtlich der 98er von heute kann man da nur sagen: bitte nachmachen! Denn auch in diesem Jahr werden im März gegen Magdeburg, Karlsruhe, Köln und Ulm die Weichen für den Schlussspurt gelegt.
Dank Klassenerhalt in der Premierensaison: etabliert und erfolgreich
Vor 50 Jahren profitierte der SVD jedenfalls vom ertragreichen März. Anschließend holte ein gefestigtes Team aus den letzten Spielen vier Siege, vier
Remis und drei Niederlagen. Am Ende erreichte Darmstadt fast die von Rudi Koch vorhergesagte Tabellenplatzierung: Nur eine Position hinter dem von ihm prognostizierten Rang 9 lagen die Lilien schlussendlich neun Punkte vor der Abstiegszone und neun Punkte hinter den Aufstiegsplätzen. Die 98er waren in der neuen Liga angekommen und schwangen sich in den Folgejahren zu einem Aufstiegskandidaten auf. Über viele Jahre war der SV Darmstadt 98 damals Stammgast in der 2. Bundesliga – und ist es nach langer Abwesenheit inzwischen wieder. Nur sieben Klubs können auf mehr Zweitligaspielzeiten verweisen. Wollen wir hoffen, dass die Lilien in der nächsten Saison in ihre 26. Spielzeit starten. Dann würden sie zu Fortuna Köln und zum VfL Osnabrück aufschließen. ❉
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Auf geht's, Lilien – kämpfen und siegen!
So, 2.3., 13.30 Uhr: 1. FC Magdeburg – Darmstadt 98
Fr, 7.3., 18.30 Uhr: Darmstadt 98 – Karlsruher SC
Sa, 15.3., 20.30 Uhr: 1. FC Köln – Darmstadt 98
Fr, 28.3., 18.30 Uhr: SSV Ulm 1846 – Darmstadt 98
sv98.de
Matthias und der Kickschuh
Seit Ende 2011 schreibt Kickschuh-Blogger
Matthias Kneifl über den Fußball im Allgemeinen und die Lilien im Besonderen. Der Historiker und Redakteur steckt auch hinter dem Taschenbuch „111 Gründe, den SV Darmstadt 98“ zu lieben, das im Frühjahr 2019 in einer erweiterten Neuauflage erschienen ist. Zudem babbelt er noch beim Lilien-Podcast „Hoch & weit“ mit. Genau der richtige Mann also für unsere Rubrik „Unter Pappeln“!
Es wird wirklich versucht, ihn einem zu vermiesen – den Fußballsport, welchen man auf Vereinsebene betrieb, im Fernsehen bestaunt sowie live da und dort noch liebt. Ihn vorbehaltlos zu schätzen, das ist lang vorbei. Lassen wir den Stadionbesuch mal außen vor, mit all seinen neuen Reizen wie CNN, Nabu, nein, wie heißt er noch rasch, ach ja, VAR und der allgemeinen Vereinheitlichung der Vereine. Und auch die übermäßige Vermarktung selbiger und ihrer Spiele.
Ich möchte hier gerne mal kundtun, dass – abgesehen davon, dass der Weltverband FIFA ein korrupter Haufen unter der Ägide eines Größenwahnsinnigen ist, – es sich mir nicht erschließt, warum denn bitte immer noch fünfmal gewechselt werden darf.
Weil 2021 viele Profis ermüdet aus der Coronazeit kamen, wurde diese Regel eingeführt. Ich will ja nichts sagen, aber das hätte man ja irgendwann aus
sportlicher Sicht zurücknehmen müssen. Ab 2022 war dann doch wohl wieder Alltag für die Aktiven. Über alles und jedes in diesem Sport regen sich die Leute auf, aber diese, wenn nicht himmelschreiende, so doch sportlich große Ungerechtigkeit wird selten angeprangert. Ich prangere sie an.
Diese Regeländerung bevorzugt doch logischerweise Vereine mit stärkeren Kadern. Nimm eine Mannschaft mit 16 Honks und eine mit 16 Superkloppern – wer profitiert da mehr? Doch wohl nicht die Honks, weil sie irgendwann im Eimer sind und sich die Hälfte der Feldspieler auswechseln lassen kann. Sondern die, in welcher sich, wer auch immer gegen den Ball tritt, nun anstatt irgendwann platt zu sein, seine sonstigen 80 Minuten in nur eine Halbzeit reinhauen kann. Dann wird der nächste Bringer eingewechselt und weiter geht es volle Pulle.
Zudem greift der Rekonvaleszenten-Bonus sowieso nur, weil
die Spielpläne zum Bersten gefüllt werden, und die sportreibenden Angestellten mit Mitte zwanzig dadurch bereits mehr Spiele auf dem Buckel haben als Ede Westenberger, kurz bevor er seine Fußballschuhe in unseren Bölle-Katakomben an einen Nagel hing, welcher hoffentlich heute noch irgendwo in einer Schatulle im Vereins-Safe trocken verwahrt wird. Dann müssen es nun mal weniger Spiele werden. Was wohl eher utopisch ist.
Die Abseitskamera zu schärfen und eine Linie zu kalibrieren, ist zwar komplett nervig, aber wenigstens fair. Fünf Auswechslungen statt drei hingegen, begünstigen immer den Verein mit der größeren Anzahl an fitten und im Spielsinne wertvolleren Aktiven. Also, ich find's doof, aber ansonsten wohl keiner. Vielleicht hat aber auch so manche und mancher gar nicht darüber nachgedacht. Vielleicht muss man das auch nicht, weil sowieso eigentlich alles andere wichtiger ist als Fußball – außer den anderen Sportarten. Und in anderen Sportarten gab es in der Vergangenheit schon Regeländerungen, gegen die die Fünf-statt-drei-Nummer eine Lachplatte ist. Hallo Volleyball, nimm das Tischtennis. Vielleicht habe aber einfach ich nicht recht – was es mir dann aber auch wäre. ❉
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Petra Blank
Darmstädter Gesicht
TEXT: MIRIAM GARTLGRUBER | FOTO: NOUKI
„Wenn auf der einen Seite die Freiheit ist und auf der anderen die Sicherheit, dann wähle ich die Freiheit.“ Petra Blank – auch bekannt als „Pedi“ oder „Frau Blank“ – liebt es, unabhängig zu sein und ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Und davon hat sie viele. Aktuell plant sie gemeinsam mit neun anderen Kreativen ein weite-
res Projekt in der Darmstädter Fußgängerzone: Die „Kunstzentrale“ soll als Pop-up-Aktion auf einer brachliegenden Ladenfläche entstehen, um Künstler:innen, Menschen und Kunst aus der Stadt zusammen und in den Austausch zu bringen.
Petras Ideen und Projekte passen perfekt zu ihren drei großen Leidenschaften: die Kommunikation, die Musik und die Kunst. „Und andere für diese Themen zu begeistern“, ergänzt sie. Blickt Petra auf die letzten Jahre zurück, gibt es so einiges Kreatives, das sie schon gewuppt hat in Darmstadt: Sie war Mitmacherin beim P Stadtkulturmagazin, schon ab der zweiten Ausgabe (2008–2012). Zu dieser Zeit war Petra noch relativ frisch in Darmstadt, sie zog Ende 2005 aus Altheim in die Heinerstadt. „Die Mitarbeit beim P hat superviel Spaß gemacht und dadurch habe ich immer mitgekriegt, was los ist in der Stadt.“ In der Stadt, die sie mittlerweile Hometown nennt. Petra war außerdem Mitgründerin des „Zucker“, dem Verein zur Förderung der Selbstmachkultur in Darmstadt. 2011 organisierte sie im kleinen Laden in der Liebfrauenstraße erste Ausstellungen und motivierte dort Leute zum Selbermachen. Bis vor Kurzem (2016 bis 2024) war die Multi-Kreative Teil des Aufschnitt-Kollektivs am Riegerplatz – mit eigenen Upcycling-Produkten, zum Beispiel Notizbüchern aus alten Plattenhüllen. Denn: „Mit gebrauchtem Material arbeiten, ist super!“ Seit 2018 bringt Petra Menschen, die Musik auch abseits des Mainstreams mögen, als eine Hälfte des DJ-Duos Team Berta zum Tanzen. 2023 und 2024 wurde die eigene Veranstaltungsreihe „Wanna Dance?“ im Keller der Knabenschule zum Publikumserfolg. Wichtig war dabei immer: „Eintritt frei, alle können teilhaben!“
„Hauptberuflich bin ich seit 30 Jahren, also quasi seit immer, selbstständige Konzeptionstexterin. In den letzten Jahren wollte ich aber der Kunst mehr Raum geben“, erklärt Petra. Druck und Collage sind schon länger ihre Hauptthemen, seit 2021 hat sie in der eigenen Werkstatt im Johannesviertel viel Platz dafür. Und taucht auch immer öfter in der Öffentlichkeit damit auf: 2023 mit einer Plakat-Aktion im Rahmen des Darmstädter Kunstprojektes „Grenzenlos“ und einem offenen Atelier im „CityLab“, 2024 mit ihrer Fenster-Schau in einem Leerstand in der Fußgängerzone und jetzt mit der eingangs erwähnten Kunstzentrale, die Raum bieten soll für Ausstellungen, kreative Angebote sowie Dialoge und gefördert wird vom Verfügungsfonds zur Belebung der Innenstadt. Warum sie das alles macht? „Dinge in Bewegung bringen, Projekte anschieben, zum Kreativsein anregen – das war bei mir schon immer so.“ ❉
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Darmstädter Fakten
RECHERCHE + TEXT: CEM TEVETO ˘ GLU
> Den ersten Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Darmstadt machte im Jahr 1925 Paul von Hindenburg. Zu dieser Zeit war er der zweite Reichspräsident der Weimarer Republik. Rund acht Jahre später, am 30. Januar 1933, ernannte er Adolf Hitler zum Reichskanzler (was er vorher mehrmals abgelehnt hatte), wiederum einen Monat später löste von Hindenburg den Reichstag auf und ermöglichte es der NSDAP, eine mörderische Diktatur zu errichten, die den Zweiten Weltkrieg verursachte.
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P
Stadtkulturmagazin
17. Jahrgang | Ausgabe 171
März 2025
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