MAG 04: Der fliegende Holländer

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Wie machen Sie das, Herr Bogatu?

ausserdem Als Gräfin Almaviva und Figaro stehen sie in Le nozze di Figaro gemeinsam auf der Bühne, nun gestalten sie zusammen ein Liedprogramm: Rachel Harnisch und Ruben Drole. Sie sind zu hören mit Werken von Schubert, Schumann, Schönberg, Mahler, Weill und Dessau, am Klavier begleitet Jan Philip Schulze. Samstag, 15. Dezember, 19.00 im Opernhaus! In unserer Reihe Montagsgespräche im Bel­ canto sprechen am 17. Dezember Opern­ direktorin Sophie de Lint und der designierte kaufmännische Direktor Christian Berner über den internationalen Sängermarkt, die Stimmen der Zukunft und darüber, wie man ein neues Ensemble aufbaut. Moderation: Claus Spahn. Er hat ihn! William Moore, Solist des Balletts Zürich, ist mit dem Theaterpreis «Der Faust 2012» ausgezeichnet worden, und zwar in der Kategorie «Tanz» für sei­ne Darstellung des Olivier Brusson in Christian Spucks Ballett Das Fräulein von S., das im Februar 2012 vom Stuttgarter Ballett uraugeführt wurde. Wir gratulieren! In Zürich tanzt William Moore am 7. und 13. Dezember wieder den Romeo in Christian Spucks Romeo und Julia, ehe er ab 21. Dezember als Prinz Siegfried in Tschaikowskis Schwanensee zu erleben sein wird. Bei uns fliegt der Holländer nicht nur, er twittert auch: Wir begleiten den Probenprozess auf Facebook und in einem Blog. Bis zur Premiere am 9. Dezember geben wir mit Interviews, Fotostrecken und vielen Informationen Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen. Die Beiträge finden sich auf Facebook und http://hollaender. tumblr.com, bei Twitter kennzeichnen wir alle Tweets zu dieser Produktion mit dem Hashtag #hollaender12.

Ein Handelskontor erwacht zum Leben Das Bühnenbild von Wolfgang Gussmann zum Fliegenden Hollän der stellt ein altes Handelskontor dar: Die massiven Holzwände vermitteln den Eindruck von Festigkeit und Stabilität. Von aussen kann in diesen Raum nichts eindringen, die fensterlosen Wände sind hoch und unüberwindbar. So scheint es zunächst... Doch plötzlich erwachen diese Wände zum Leben. Sie vergrössern oder verkleinern den Raum, sie können sich unmerklich langsam bewegen, dann aber auch wieder bedrohlich schnell. Für einmal sind hier nicht die Bühnentechniker am Werk, sondern ein ausgefeiltes Hydrauliksystem der Firma Gribi aus Schlieren: Die Wände wiegen ca. vier Tonnen – da braucht es an jeder Seite zwei grosse Hydraulikzylinder, die die Wände maximal drei Meter in den Raum hineindrücken oder wieder herausziehen. Eine ausgefeilte Elektronik überwacht jeden Millimeter Fahrweg, damit die Wände dabei genau in der Geschwindigkeit auf die Position fahren, die Andreas Homoki während der Proben festgelegt hat. Von Hand kann man diese Präzision nicht erreichen. Bei langsamen Fahrten würde jede Unebenheit am Boden die Wände zum Stillstand bringen, und ein synchrones Fahren zweier gegenüberliegender Wände wäre nicht möglich. Ganz automatisch laufen die Fahrten dann doch nicht ab: Unsere Maschinisten unter der Leitung von Bühnenmeister Luc Balmer starten und überwachen die Fahrten der Wände, damit diese nicht mit den Künstlern auf der Bühne kollidieren.

Sebastian Bogatu ist Technischer Direktor am Opernhaus


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