Wir Waren Dann Mal Weg

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Wir waren dann mal weg... ERFAHRUNGSBERICHTE VOM LEBEN UND LERNEN AM ANDEREN ENDE DER WELT In den letzten Jahren sind schon so viele Schüler und Schülerinnen nach Neuseeland geflogen, dass es sich lohnt, ein kleines Magazin zu entwerfen, in dem diese Jungen und Mädchen zu Wort kommen und von ihren Erfahrungen berichten können. Dieses Magazin richtet sich an all diejenigen, die neugierig sind, das Leben in „down under“ kennen zu lernen und darüber nachdenken, selbst einige Zeit dort zu verbringen, um in eine andere Schule zu gehen, neue Freunde zu finden und die einzigartige Landschaft zu erkunden. Anhand von authentischen Erfahrungsberichten können sich sowohl interessierte Schüler als auch ihre Eltern ein Bild davon machen, wie es ist, einige Monate fern der Heimat zu leben. Es stellt sich die Frage, warum sich so viele junge Menschen dazu entscheiden, für ein halbes oder ein ganzes Jahr ihrem Zuhause, ihren Familien und Freunden den Rücken zu kehren, um in einem unbekannten Land - 23 Flugstunden von Deutschland entfernt - zur Schule zu gehen. Die folgenden Seiten werden diese Frage beantworten. Die beeindruckenden Berichte vom Leben „down under“ spiegeln die Erlebnisse und Gefühle jedes Einzelnen so authentisch wieder, wie es in einer Schulbroschüre nie möglich wäre.

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FÜR SECHS MONATE EIN ST. HILDA‘S GIRL Dunedin ist eine sehr schöne Stadt auf

Tour über die Südinsel gesehen. Sie

der Südinsel. Ich gehe hier auf die St.

ist wunderschön!

Hilda‘s Collegiate School, eine Mäd-

Vermittelt hat mir diesen Aufenthalt

chenschule mit ca. 400 Schülerinnen.

Herr Olberding., Englischlehrer am

Die Schulen hier sind ganz anders,

Geschwister-Scholl-Gymnasium in

man hat jeden Tag bis halb vier Schu-

Münster. Ich war schon lange an ei-

le und auch die Fächer sind sehr ver-

nem Auslandsjahr interessiert und

schieden. Es machst wirklich Spaß,

habe in der Zeitung von dieser Mög-

hier zur Schule zu gehen, neue Leute

lichkeit gelesen. Neuseeland gefiel mir

kennen zu lernen und neue Erfahrun-

super, da es am anderen Ende der

gen zu sammeln.

Welt ist und einige Freunde mir be-

Meine Gastfamilie ist auch super nett

richteten, wie toll das Land ist. Das

und ich fühle mich hier mittlerweile

kann ich nur bestätigen!

richtig wohl. Die Landschaft habe ich auf meinem Wander-und Kayaktrip in St. Hilda‘s girls im Chemieunterricht

einem Nationalpark und auf einer

(Anne Wasserloos, in Dunedin von Januar—Juli 2011)

„Es machst wirklich Spaß hier zur Schule zu gehen, neue Leute kennen zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln.“ OB DAS WOHL ALLES KLAPPT…? Wenn man als Schüler für ein Jahr nach Neuseeland reist, hat man im Flugzeug wahrscheinlich ein bisschen Angst, ob denn alles so klappt, wie man es sich vorstellt. Ob man in guten Kontakt zu den "Kiwis" kommen wird und ob man in der Schule auch mitkommen kann. Ob man es wirklich ein

DIE SCHÖNSTE ZEIT MEINES LEBENS Die Zeit in Neuseeland war die bisher schönste Zeit meines Lebens. Meine Gastfamilie war wirklich nett, und es gab keine Probleme in unserem Zusammenleben. Ganz im Gegenteil, wenn ich zum Rugbyspielen mal etwas länger in der Schule geblieben bin, haben sie mir immer das Essen warm gestellt. Außerdem haben sie mich immer eingeladen, an ihren Aktivitäten teilzuhaben und sie interessierten sich sehr für mich und meine Unternehmungen. In der Schule verlief auch alles sehr gut. Die Lehrer haben dort ein sehr nettes Verhältnis zu den Schülern und der Unterricht ist stets amüsant. Das Fach Outdoor Education kann ich nur jedem empfehlen, da man hier einfach viele schöne Dinge erlebt, die man sonst nie ausprobieren kann. Wir haben viele Trips zu

Jahr lang getrennt von der Fa-

unterschiedlichen Orten der Südinsel gemacht, um zu surfen, „mountainbiken“

milie und Freunden ohne gro-

oder einfach zu trampen.

ßes Heimweh aushält und ob

Die Kiwis haben uns in der Schule super aufgenommen und ich habe mich gut

das mit der Sprache nicht doch

mit ihnen verstanden. Außerdem habe ich in der ersten Fußballmannschaft von

zu schwer wird. Diese Ängste

King‘s mitgespielt und so die Jungs noch besser kennengelernt.

sind jedenfalls, so war es zumindest in meinem Fall, unbe-

In den Ferien waren wir oft mit Freunden unterwegs auf der ganzen Südinsel.

rechtigt.

Dabei brauchten wir nur eine Erlaubnis unserer Eltern und konnten uns dann

(John Allkemper)

ganz einfach in einem Touristencenter unsere Reisen planen. So hat man wirklich viel Eigenständigkeit dazugewonnen. (Luca Radau, an der King‘s Highschool von Juli 2008 - Januar 1009)

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Die Stadt Dunedin auf der Südinsel Neuseelands Dunedin ist eine Studentenstadt und gibt einem deshalb das Gefühl, dass man in einer sehr jungen und lebendigen Stadt lebt. Neben historischen Gebäuden wie dem Bahnhof, gibt es eine gute Shoppingstraße, die das Herz der Innenstadt bildet.

In der St. Hildas‘s Collegiate School

EINE TOLLE GASTFAMILIE UND VIELE BESONDERE ERLEBNISSE Meine Gastfamilie war toll. Schon bei meiner Ankunft wurde ich liebevoll begrüßt. Ich habe mich in meiner Familie so unglaublich wohl gefühlt, dass sie für mich wie eine zweite Familie geworden ist. Meine Gasteltern haben sich um mich gekümmert, als wäre ich ihre eigene Tochter und meine beiden Gastgeschwister haben mich nach anfänglicher Zurückhaltung als ihre „neue große Schwester“ gesehen. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen. Auch die anderen Neuseeländer, die ich vor Ort kennen gelernt habe, waren offen, freundlich und hilfsbereit. Sowohl während meiner Rundreise über die Südinsel

als

auch

in

meiner

Schule,

der

St

Hilda’s

Collegiate

School, wurde ich von allen herzlich begrüßt und aufgenommen. Ganz besondere Erlebnisse waren der Schulball im Rathaus von Dunedin, die Rundreisen über die Südinsel und die einwöchige Sportexkursion in den Abel Tasman Nationalpark. Dort sind wir „gekayakt“, gewandert, haben in Zelten geschlafen und aus dem Rucksack gelebt. Am eindrucksvollsten fand ich die Vielfalt der neuseeländischen Landschaft: Traumhafte Strände und Seen, schneebedeckte Berge und neuseeländischer „Busch“. Ich kann einen derartigen Austausch nur weiterempfehlen, allein schon wegen der vielen neuen Erfahrungen und Freundschaften, die sich ergeben. Für mich wird dieses halbe Jahr immer eine unvergessliche Zeit bleiben und das Land, inklusive der Stadt Dunedin, ist eines meiner Reiseziele für die Zukunft.

Um vom Fleck zu kommen, ist der Bus eigentlich das geeignetste Mittel, denn die Buspreise sind im Vergleich zu Deutschland phänomenal günstig und wenn man ernsthaft auf die Idee kommt, mit dem Fahrrad durch die Stadt zu fahren, sollte man nochmal genau überlegen, ob man wirklich in die Stadt mit der steilsten Straße der Welt Rad fahren möchte. Die Häuser sind in Neuseeland komplett anders als in Deutschland. Die Wände sind schlecht isoliert und die Fenster lassen die Kälte, die im Winter ziemlich stark ist, herein. Für alle, die im deutschzzzen Sommer nach Neuseeland fahren gilt also: Warme Sachen mitnehmen. Der Sommer ist in Dunedin so ähnlich wie in Deutschland. Im Sommer kann man also ganze Tage am Strand verbringen. Wenn man die Möglichkeit bekommt, während der Ferien durch Neuseeland zu reisen, sollte man das auf jeden Fall tun. Ich habe zuerst mit Freunden die Nordinsel erkundet und bin später mit meiner Familie über die Südinsel gereist. Die Landschaften, die man in Neuseeland zu Gesicht bekommt, sind wirklich atemberaubend. (John Allkemper)

(Mareike Höhne, an der St. Hilda‘s Collegiate School von Januar—Juli 2008)

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EINE EIGENE SCHAFHERDE VOR DEM HAUS GEMEINSAM FLIEGEN Meinen Wunsch, einige Zeit

Meine Gasteltern leben im Außenbe-

Ich finde, ich habe richtig Glück ge-

als Schülerin im englischspra-

zirk Dunedins, Halfway Bush, einer

habt, in so eine nette Familie gekom-

chigen Ausland zu verbringen,

schönen, hügeligen Landschaft. Dort

men zu sein, bei der ich mich richtig

ließ sich für mich glücklicher-

haben sie ein großes, etwas abseits

zuhause fühlen konnte!

weise trotz G8 verwirklichen.

gelegenes Haus inmitten von Feldern

Zwei Wochen bevor ich am

und mit eigener Schafherde.

Ende des 9. Schuljahres im Juli 2010 für ein halbes Jahr

Kathi und Rob sind sehr warmherzige

nach Dunedin abreiste, war

Menschen, mit denen ich mich super

ich 15 Jahre alt geworden und

gut verstanden und die ich ins Herz

damit die Jüngste der sechs

geschlossen habe. Beide haben mich

deutschen Mädchen, die zu-

von Anfang an wie ein Familienmit-

sammen

glied behandelt – mit dazugehörigen

abflogen.

Wie am Ende eines Schuljah-

Rechten aber auch Pflichten. So hatte

res üblich, war viel zu tun:

ich Spüldienst nach Plan, musste mich,

letzte Klassenarbeiten mussten geschrieben werden und ein lang geplanter 10-tägiger Französischaustausch

fand

statt, so dass wenig Zeit blieb, nervös zu werden. Obwohl wir uns nicht kannten – nur drei Schülerinnen

kamen

(Hannah Ruprecht, Juli—Dezember 2010)

wenn ich etwas vor hatte, per SMS vom Essen abmelden, durfte Freunde mit

Eine eigene Schafherde vor dem Haus

„nach Hause“ bringen. Mit Kathi habe ich in der Küche sitzend manchen Becher Tee getrunken, während wir uns über Gott und die Welt unterhielten.

Daria Schlackmann, Queen‘s Highschool 2011

aus

Münster (allerdings von unterschiedlichen Schulen) und

Eine Besonderheit der Schule ist, dass man zweimal pro

die anderen aus jeweils ver-

Woche „Chapel“ hat. Dabei

schiedenen Städten - gab uns

trifft man sich in der Schulkirche und

der

die Schulleiterin berichtet über aktu-

gemeinsame

Flug

ans

Ende der Welt ein bisschen

elle Themen. Wenn Schülerinnen

Sicherheit. Schon der Flug war

besondere Leistungen erzielt haben

ein kleines Abenteuer, zumal

RUNDREISE ÜBER DIE SÜDINSEL

zwei von uns, zu denen auch ich gehörte, einige Zeit festgesetzt

wurden

wegen

einer

falschen Zahl im Visum.

der Südinsel gesehen, sind u. a. mit Girls having lots of fun

dem Helicopter auf den Franz Josef

Eines der Highlights in Neuseeland

Glacier geflogen und haben eine Ka-

Hilda‘s Collegiate School in

war die Rundreise über die Südinsel,

jaktour im Abel Tasman Nationalpark

Dunedin von

die ich

gemacht. Für mich das Allerschönste

zusammen mit zwei deutschen Freun-

war jedoch die Nacht auf einem Boot

dinnen und einer Organisation (nzet

im Milford Sound. Das Wasser dort

tours) unternommen habe. Die Reise

hat eine beeindruckende Farbe (grün-

dauerte 10 Tage und startete und en-

blau) ist ganz klar und eiskalt. Mit

dete in Christchurch. Wir waren 40

etwas Glück kann man Delfine, Wale

Teilnehmer, bis auf eine Norwegerin

und Pinguine sehen. Die Umgebung

und einen Brasilianer alles Deutsche!

dort ist atemberaubend! (Hannah

Wir haben viel von den Schönheiten

Ruprecht)

(Hannah Ruprecht, der St.

2010)

Juli-Dezember

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ICH HABE VIEL GELERNT Die Reise nach Neuseeland hat mir in verschiedener Hinsicht viel gebracht. Zum einen habe ich ein sehr schönes Land und viele nette, warmherzige Menschen kennen gelernt und neue Freundschaften geknüpft. Andererseits habe ich erfahren, dass ich auch unangenehme Situationen weit weg von zu Hause alleine meistern kann und dass ich es schaffe, mich und meinen Alltag ohne fremde Unterstützung zu organisieren. Alle haben mich als Mensch so akzeptiert, wie ich bin, was auch eine sehr positive Erfahrung war. Ich bin glücklich, dass ich diese Reise machen konnte, und hoffe, dass ich nicht das letzte Mal in Neuseeland gewesen bin. Kathi hat in meiner Hand gelesen, dass ich bald für immer dorthin gehen werde – na, das bleibt abzuwarten!!! (Hannah Ruprecht) Drei Internationals im Januar 2011

„Neuseeland ist einfach wunderschön, die Menschen dort sind super nett und hilfsbereit und ich habe mich dort echt zuhause gefühlt.“

UNSERE PERSÖNLICHE ANSPRECHPARTNERIN MAGGIE Die Schülerinnen, die Lehrer und das

nen ich in der Schule noch keine

ganze Personal an der Schule waren

100%ige Orientierung hatte, halfen

richtig hilfsbereit und zuvorkom-

sie mir, mich zurecht zu finden und

mend. Wer mir persönlich auch total

dem Unterricht zu folgen.

geholfen hat war Maggie, unsere per-

(Esther Auch, Juli—Dezember 2010)

sönliche Ansprechpartnerin in Sachen International Students.

All die kleinen Besorgnisse, über die

Maggie war immer für uns da, wenn

ich mir vorher Gedanken gemacht

wir Probleme (egal welcher Art) hat-

hatte, waren sofort verschwunden, als

ten.

mich Maggie (die Betreuerin der

(Lisa ten Brink, Januar—Oktober

„Internationals“, die wie eine "dritte

2010)

Mutter" ist) und meine Gastfamilie ganz herzlich aufgenommen haben.

Die Internationalen Schüler hatten

[…]

eine eigene Internationale Schulleite-

Und wenn ich je Heimweh gehabt

rin, Maggie. Maggie ist eine super

hätte, wäre ich zu Maggie gegangen,

liebe Frau, die sich um alle Sorgen

die echt mit einem offenen Ohr zu-

kümmert und Fragen beantwortet.

hört und für alles eine Lösung findet.

Sie gibt einem ein "zu Hause" Gefühl,

(Leonie Kauter, Januar—Juli 2011)

Esther Auch, Liska Lanvers und Melina Eßer im Fotostudio der St. Hilda‘s Collegiate Schoo in Dunedin (von oben nach unten)

aber nicht nur Maggie, auch die anderen Schüler. Die ersten Tage, an de-

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EINE ZEIT, DIE ICH NICHT MISSEN MÖCHTE Jeder, der die Chance hat ins Ausland

verlassen. 6 Monate sind eindeutig zu

zu gehen, sollte diese nutzen. Man

kurz!

macht so viele Erfahrungen und lernt

Mit Heimweh hatte ich gar keine

so viele Leute kennen. Diese Zeit

Probleme, auch am Anfang nicht. Ich

möchte ich nicht missen in meinem

habe mich gleich wohl gefühlt und

Leben.

meine Gasteltern sind wirklich super.

Also, ich bin für 6 Monate in Neuseeland und ich wünschte ich könnte länger bleiben. Es gefällt mir so gut und man lernt so viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen die möchte

Dank ihnen habe ich schon richtig viel von Neuseeland gesehen und sie haben mich sogar mit nach Australien genommen. (Daria, Januar—Juli 2011)

man so schnell noch nicht wieder

"Ich bin für 6 Monate in Neuseeland und ich wünschte ich könnte länger bleiben.“ (Daria) DIE GASTFAMILIE WECHSELN Da die Eltern in meiner ersten Gastfamilie ziemlich beschäftigt und gestresst mit

DARIA WAR AN DER QUEENS HIGH SCHOOL IN DUNEDIN Das Leben an der Queen's High ist super. Es gibt so viel Fächer die man wählen kann, die Lehrer sind sehr verständnisvoll (das war vor allem für den Anfang

ihren kleinen Kindern waren, habe ich die Gastfamilie

wichtig) und sie helfen gerne. Mit den „Internationals“ wird auch relativ viel

gewechselt. Das war überhaupt kein Problem. Meine

macht um uns gegenseitig kennen zu lernen, wir haben einen 'Maori-Tag' in

zweite Gastfamilie dagegen war „awesome“. Ich hatte vier Gastgeschwister: zwei Kiwischwestern 21 und 12,

unternommen. Als wir angekommen sind, haben wir einen Dunedin-Trip geeiner Marai verbracht, gehen häufig zusammen Essen und diese Woche fahren wir zur Albatrosskolonie.

Meine Motivation nach “down under“ zu gehen war sehr, sehr groß. Ich habe

eine "Thai"-schwester, 16 und einen Kiwibruder .Von

mich richtig darauf gefreut. Vorher habe ich schon so viel über Land und Leute

Anfang an habe ich mich in dieser Familie richtig wohl

erleben' und mir selbst ein Bild von dem Leben dort machen wollte.

gefühlt und nach kurzer Zeit war ich die "kleine"-große

chen waren dann doch ganz schnell vorbei, und dann standen wir auch schon

und auch meine 'zukünftige' Schule gelesen, dass ich endlich alles 'hautnah Erst verging die Zeit vor dem Tag meines Abflugs kaum, aber die letzten Wo-

Schwester und wir hatten eine unglaublich schöne

am Flughafen und haben uns unter Tränen verabschiedet. Im Flieger war dann

Zeit.

am anderen Ende, und ich würde sagen, auch dem schönsten Ende der Welt,

(Leonie Kauter)

alles sofort wieder vergessen und einige Stunden später waren wir im Sommer angekommen.

Daria, aus Münster, an der Queen‘s Highschool von Januar bis Juli 2011

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ICH WOLLTE SCHON IMMER GERNE NACH NEUSEELAND Endlich kam der Tag, den ich mit gemischten Gefühlen erwartet hatte. Ich war ganz aufgeregt, was mich in Neuseeland wohl erwarten würde. Ich wollte schon immer besonders gern nach Neuseeland: viele outdoor activities, neue Menschen mit unterschiedlichen Kulturen, klein und sicher genug, um alleine das Land zu "erkunden" und natürlich um mein Englisch zu ver-

Vor der Universität von Dunedin

bessern. Am Flughafen traf ich dann die anderen Schüler, die auch nach Neuseeland geflogen sind. Wir

SPANNENDE FÄCHER UND EINE TOLLE SCHULGEMEINSCHAFT

haben uns sofort gut verstanden und hatten trotz des langen

anstrengenden

Fluges

ziemlich viel Spaß.

Meine Schule (St Hilda's ) und all die Mädchen habe ich gleich in mein Herz

All die kleinen Besorgnisse, über die ich mir vorher Gedan-

geschlossen. Die Schulgemeinschaft ist einfach genial. Alle Mädchen sind super

ken gemacht hatte, waren so-

freundlich und die Lehrer werden wie gute Freunde behandelt. Es gibt viele

fort verschwunden, als mich

gemeinsame Aktivitäten, wie zum Beispiel verschiedene Wettbewerbe und

Maggie und meine Gastfamilie

Sportaktionen.

ganz herzlich aufgenommen haben. Zwar hatte ich am An-

Es war eine echt tolle Erfahrung, jeden Morgen in der blauen Uniform zur

fang manchmal Probleme, die

Schule zu gehen und auch wirklich mal gerne zur Schule zu gehen... ohne stän-

Leute zu verstehen doch nach

dig mit irgendwelchen Arbeiten gestresst zu werden. Es gab richtig tolle Fächer,

und nach konnte ich mehr und

die super Spaß machen und abenteuerlich sind wie Drama, Painting, Photo-

mehr verstehen. Die Leute

graphy und Outdoor Education („kajaken“, surfen, „mountainbiking“, klettern

haben sich auch immer ge-

usw.) Der Unterrichtsstoff ist im Vergleich zu Deutschland echt einfach und ich konn-

freut, wenn ich mit ihnen geredet habe, auch wenn die Grammatik nicht gestimmt hat.

te dem Unterricht auch ohne Probleme gut folgen. Mit Outdoor Education und PE hab ich ganz schön viel gelernt und erlebt: Mit dem PE-Kurs war ich „kajaken“ und wandern im fast schon karibischen Abel Tasman National Park, surfen, klettern, „mountainbiking“. Theorie gab es aber natürlich auch noch.

(Leonie Kauter, Januar—Juli 2011)

Leonie Kauter war Schülerin an der St. Hilda‘s Collegiate School in Dunedin in 2011

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BERGWANDERN UND KAJAKFAHREN Münster-Kinderhaus - In nur

Zeit für ein halbes Jahr Aus-

acht Jahren nach der Grund-

landserfahrung.

die

Das zweite Halbjahr der neun-

schule bis zum Abitur - da

beiden haben es nicht be-

ten Klasse haben die beiden

wird das Lernpensum größer

reut. Neuseeland war das

Kinderhauser für ihre Zeit in

und die Freizeit geringer.

Ziel der Schüler.

Neuseeland genutzt. „Die Eng-

Christian Serries und Char-

Vermittelt hat diesen Aufent-

lischkenntnisse waren absolut

lotte Allkemper vom Ge-

halt Hermann Olberding, Leh-

ausreichend“, versichert der 15

schwister - Scholl - Gymna-

rer am Geschwister-Scholl-

-jährige Christian. Er sei im

sium, die zum ersten soge-

Gymnasium. Er stellte Kontak-

Unterricht gut mitgekommen.

sucht und möchten anderen von

nannten G8-Jahrgang gehö-

te zu einer Mädchen- und zu

Auch Charlotte, ebenfalls 15

ihren Erfahrungen berichten.Foto:

ren, nahmen sich trotzdem

einer Jungenschule in Dunedin

Jahre alt, hatte keine Verstän-

her. „Diese Schulen sind auf

digungsschwierigkeiten:

ausländische Gäste sehr gut

„Schon

eingestellt und kümmern sich

musste ich nicht mehr nach

um passende Gastfamilien für

Vokabeln

die

Jugendlichen“, erklärte

konnte einfach drauflosspre-

„In Erdkunde waren wir beim

Olberding. Olberding betreibt

chen.“ Auch Olberding weiß

Fox-Gletscher und an der

keine Organisation. Er lernte

aus Erfahrung, dass Schüler in

Westküste der Südinsel, in

Lehrer der Schulen in Dunedin

Deutschland meist recht gute

Outdoor sind wir für eineinhalb

durch einen Auslandsaufent-

Englischkenntnisse haben, mit

Tage durch die Berglandschaft

halt seiner Tochter kennen und

denen sie auch im Ausland gut

um Dunedin gewandert“, er-

unterstützt seitdem Jugendli-

zurechtkommen.

zählt Christian. Den Stoff, den

„Diese Schulen sind auf ausländische Gäste sehr gut eingestellt und kümmern sich um passende Gastfamilien für die Jugendlichen“.

Und

nach

Carolina Mittmann (l.) und Carolin Kösters haben ein halbes Jahr eine Schule in Neuseeland be-

(mfe)

kurzer Zeit

suchen, sondern

che aller münsterischen Gym-

sie in der 9. Klasse verpasst

nasien, wenn sie nach Neu-

Die

beiden

Kinderhauser

haben, haben die beiden in

seeland möchten.

Scholl-Schüler hatten es mit

den Sommerferien nachgeholt.

ihren Gastfamilien gut getrof-

Hermann Olberding ist zuver-

fen, die ihnen auch außerhalb

sichtlich, dass sie den An-

der Schule Land und Leute

schluss schaffen.

zeigten. Charlottes neuseeländische Familie ist zum Beispiel mit ihr zu einer Schaf farm gefahren.

VON MARION FENNER, MÜNSTER 09 · 09 · 10

Aber auch die Schule sei eine ganz besondere

Erfahrung

gewesen, versichert Christian: „Die Lehrer sind sympathisch, 3 Germnan girls at St. Hilda‘s in 2011

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KAJAK FAHREN GEHÖRT ZUM UNTERRICHT Münster-Kinderhaus - Ein hal-

Lehrer, die sich ausschließlich um

ten. Angetan waren die Mädchen

bes

die

Zwil-

die Schüler aus aller Welt küm-

auch von der Lebensart der

Katharina

und

mern“, erklärt Olberding. „Sie

„Kiwis“. „Ihre Lässigkeit steckt an“,

Kristin Frank aus Ahlen sowie

vermitteln die Jugendlichen auch

erzählt Britta Wasserloos. Ein

Britta und Anne Wasserloos

in die Gastfamilien, die sie persön-

Höhepunkt der Schulzeit sei der

vom

lich kennen.“

tolle Abschlussball gewesen. „So

Jahr

lingspärchen

haben

Paulinum

in

Dunedin

(Neuseeland) verbracht. Die 15-

Diese

umfassende

Betreuung

Zwei Zwillingspärchen sind begeistert

jährigen Mädchen haben das

von Neuseeland: Anne (l.) und Britta (r.)

zweite Halbjahr der neunten

Wasserloos sowie Katharina (2. v. l.)

Klasse genutzt, Auslandserfah-

und Kristin Frank besuchten für ein

rung am anderen Ende der Welt

halbes Jahr eine Schule im neuseeländi-

zu sammeln. Nun sind sie zu-

schen Dunedin und lernten dort Land,

rück und berichten am Ge-

Leute und den Alltag kennen. Am 19.

schwister-Scholl-Gymnasium

September berichteten sie darüber im

von ihren Erfahrungen.

Geschwister-Scholl-Gymnasium.Foto:

Land und Leute haben sie ken-

Wasserloos. Das internationale

(mfe)

nengelernt, dort die Schule be-

Flair an der St. Hilda´s Collegiate

Ganz großer

sucht, neue Freunde gefunden,

School haben alle genossen und

ihre Englischkenntnisse verbes-

Freundschaften mit Gleichaltrigen

sert und sind selbstständiger

aus Neuseeland, aber auch aus

geworden. Und die Gasteltern bei

asiatischen Ländern geschlossen.

denen sie gelebt haben, sind zu

Im Unterricht, der völlig anders

einer zweiten Familie geworden.

strukturiert sei als hierzulande,

Vermittelt hatte diesen Aufenthalt

seien sie gut mitgekommen, be-

Erfolg für KING‘S Die King‘s Highschool wurde nach dem landesweiten Schulranking in

haben die Zwillinge sehr geschätzt. „Es war eine rundum tolle Zeit“, sagt Katharina Frank. Gut fanden sie unter anderem, dass die Geschwister getrennt in verschiedenen

Familien

unterge-

bracht waren. „Das war eine schöne Erfahrung“, berichtet Britta

etwas gibt es bei uns nicht“, sagt Kristin

Frank.

Mehr von ihren Erlebnissen erzählen die beiden Zwillingspaare am 19. September ab 19 Uhr bei einer Informationsveranstaltung in der

„Angetan waren die Mädchen auch von der Lebensart der „Kiwis“ - Ihre Lässigkeit steckt an.“

Hermann Olberding, Lehrer am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Die Eltern der beiden Zwillingspärchen hatten durch einen Zeitungsartikel in den Westfälischen Nachrichten davon erfahren, dass Olberding den Kontakt nach Neuseeland vermittelt. Ohne Organisation, direkt zu den Schulen.

2012 als beste

Und auch die Gymnasiastinnen

Schule Neusee-

einem Land mit atemberaubender

lands ausgezeich-

Alltag zu erleben. „Die Schulen in

net!

Gäste hervorragend vorbereitet“,

Guys surfing

waren von der Idee begeistert, in Natur und vielen Schafen den Neuseeland sind auf ausländische betont Olberding. „Sie haben

richten

die

Geschwisterpaare.

Ungewöhnliche Fächer konnten sie

wählen,

wie

Drama

o-

der Outdoor Education, zu dem Klettern und Kajak fahren gehör-

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SURFEN UND ZELTEN IN DER WILDNIS Mi., 05.09.2012 Münster-Kinderhaus - Ein halbes Jahr haben die Zwillingspärchen Katharina und Kristin Frank aus Ahlen sowie Britta und Anne Wasserloos vom PDen direkten Kontakt zu den Schulen in Neuseeland vermittelt, inzwischen schon seit einigen Jahren, Hermann Olberding, Oberstudienrat am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Es bestehen Kontakte zu vier Schulen: zur King‘s Highschool – eine der größten Schulen für Jungen im Süden Neuseelands, zur St. Hilda‘s Collegiate School sowie zur Queen‘s Girls Highschool

23 Flugstunden und mit Zwischenlandungen 30 bis 40 Stunden Reisezeit entfernt von Deutschland liegt Neuseeland – Traumziel für einen halb- oder einjährigen Studienaufenthalt. Neun Gymnasiasten des Geschwister-Schollwerden am 18. September in der Mensa des Schulzentrums von ihren Erfahrungen berichten. Gymnasiums werden am 18. September in der Mensa des Schulzentrums von ihren Erfahrungen berichten.

(beide für Mädchen) und zum St. Andrew‘s College in Christchurch für Jungen und Mädchen. Die Kosten für den Aufenthalt liegen pro Monat etwa bei 1200 Euro: Darin sind das Schulgeld und der Beitrag für die Gastfamilie enthalten. Für den Aufenthalt in Neuseeland ist ein Visum erforderlich. Über die konkreten Modalitäten etwa auch in puncto Krankenversicherung und Taschengeld informiert Hermann Olberding bei der Veranstaltung am 18. September (19 Uhr). Für junge Leute, die sich einen längeren Auslandsaufenthalt vorstellen können, werden die Berichte der Kinderhauser Schüler interessant sein. Sie haben in Neuseeland ein ganz anderes Schulsystem kennengelernt. Und Fächer, bei denen Surfen, Wandern oder Zelten in der Wildnis zum Unterricht gehören. Die Kinderhauser trugen Schuluniform – die muss absolut korrekt sitzen, Schminken und Nagellack sind tabu. Und die Schüler bedanken sich bei ihren Lehrern für den Unterricht. Die Einteilung an den Schulen erfolgt manchmal, ähnlich wie bei Harry Potter, in verschiedenen Häuser.

Guys surfing

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My name is Jessica Naumann. I am the one on the right. I'm 16 years old and in Germany I am in 10th grade at the Erzbischöfliche Liebfrauenschule Köln. At the moment, I'm an international student in Year 12 at St. Hilda's Collegiate School in Dunedin. September 2012

Jessica Naumann

Why I Went To Dunedin In New Zealand One of the first questions people always ask me is: Why did you go to New Zealand and why especially to Dunedin? The most important reasons why I decided to come to New Zealand were all the different cultures which can be found here and the different school system. Additionally, everyone who has seen “The Lord of the Rings” has a really good impression of New Zealand's beautiful landscapes and especially Dunedin which is surrounded by the ocean and mountains. Furthermore, Dunedin is not as small as it seems. When I had just arrived here, I was so impressed and at first, I even thought, Dunedin might be bigger than Cologne. What a beautiful country this is

Did you brace yourself up for your stay in New Zealand? Honestly, I haven't really prepared myself for it. However, I had to fill in all the forms from school and for the visa. And now I can say it is actually possible to fill in the visa forms in the right way and without mistakes, so there is no reason to be scared of it. Moreover I started counting the days until the flight really early, maybe 150 days before the actual tgrip.

Getting There The flight was more comfortable than I had expected as we stopped in Dubai, Bangkok, Sydney and Christchurch, we were so happy about it afterwards because now we can say proudly that we managed this challenge rather easily. Besides, the rather long duration of the flight was not too bad. We had a lot of time to watch movies and to get to know each other. That is the reason why I would advise everyone to fly with other internationals.

Finally There After A Long Long Journey At the airport, we were picked up by Maggie, the director for international students and our host families. That was one of the most exciting moments Tree huggers on tour

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for me until now. On the way to my homestay, I talked a lot to my host parents. They were really kind and told me that my English was really good. When we finally arrived they introduced me to my host sisters and we had dinner together. I have three older Kiwi sisters and one sister from China and one host sister from Japan, both my age. The following days I didn't really have problems with jet lag or tiredness. I just woke up at 5 a.m. the next morning after I arrived which was a little too early, but afterwards I went to bed and got up as usual.

Fans of the Allblacks

Otago Penindula

Getting Ready For School Before the school began my host mum went to town with me to do some shopping for school. She helped me to buy the right shoes, tights and showed me the most important places in town, so that I couldn't get lost. Then we drove to school where Maggie had been waiting for us internationals to give us our school uniforms. To be quite honest at first I found them very uncomfortable and ugly. However, after I got used to this new outfit, I think that there are more advantages than disadvantages . I am saving a lot of time in the morning because I don't need to think about what I am going to wear. In addition to that the students feel more related to their school. On my first day in school, we chose our subjects and went on a trip around Dunedin with all the new internationals from Korea, Hong Kong, Australia and Germany. We drove to the most famous places in Dunedin such as the Baldwin Street which is the steepest street in the world.

Kind And Helpful Students At St. Hilda’s The next day we went to our classes for the first time. At first I felt quiet strange because I didn't know anyone, but the students at St. Hilda's are very kind and helpful and if you keep talking to them you can make a lot of friends. After a while I felt very integrated and I have also made very good friends by now.

Otago Penindula

At first, some people could find it hard to make Kiwi friends, but you really need to keep talking to them, ask a lot of question and show that you are interested in them. From my point of view the best ways to get to know other students better are having lunch with them and participating in extracurricular activities. As you have might have noticed St. Hilda’s offers various opportunities to be a part of the school community. You can join the choir, play a number of different sports such as rugby, soccer, ice hockey, volleyball, squash, etc., go rowing or play in the orchestra as I did. In contrast to German schools, the students from St. Hilda’s are winning more competitions in one week than a German school in one year.

Differences Between Germany And New Zealand However, this is not the only difference between going to school in New Zealand and attending a school in Germany. The school usually starts at 8.40 a.m. and ends at 3.25 p.m. Moreover, the duration of one period is sixty minutes and the lunch break is over after one hour as well.

Inside The School Sheep sharing in NZ

Additionally, every student has to choose six subjects. As an international student in year 12 you have the choice between sciences, various kinds of art like photography, performing arts, textile design and music, outdoor education, French, technology, math and more, but the only subject you must to take is English. Nevertheless, all the St. Hilda’s girls are assigned to form classes. With my form class I have cooking, health, physical and religious education which rotates during the whole term. Another important factor for the school community is 12 the meeting in chapel which is taking place on Mondays and Fridays. During chapel, we sing the school hymn, listen to speeches of our principal Mrs. Bell and the stu-


student’s achievements are honored in front of the whole school community. Besides, students are getting marked in another way. You can get “non achieved” which is the worst mark you can get, “achieved”, “achieved with merit” and the best one is “achieved with excellence”.

Free-Time Activities However, being happy in school is not the only important factor to make your stay in New Zealand pleasant. There are so many free time activities you can participate in. I started Kapa Haka in school which is a way for Maori people to express their heritage and cultural identity through song and dance. However, there are lots of activities you can join outside school, too. My advice would be the OUSA Clubs and Societies Centre, where you get in touch with new people very easily. I started doing Middle Eastern Cooking and Capoeira, a Brazilian martial art that combines elements of dance and music. For this reason, my every-day- life didn’t really change. I’m going to school, participating in free time activities and meeting friends just like in Germany. The only big difference is that we eat more food for dinner than for lunch.

Life In The Host Family With Lots Of Animals Around Eating dinner together with my host family is very important for me. That is the time of the day where we are talking about everything which has happened during the day. After dinner, my host sisters and I do the dishes. Usually, we all have our own day to do this task, but we are always doing it together because it’s faster and more fun. Moreover, every international has got her room with a heater which is quite important because it can get cold at night and especially in winter. In my host family, my Asian host sisters and I share a bathroom and a toilet. By the way, bathrooms and toilets are separated in New Zealand. So there is one room with a shower, a bathtub and a washbasin and in another room there is the toilet. Our house is very big and more like a little farm because we have sheep, chicken, a German shepherd and a cat.

No Homesickness Because I really like my host parents and my host sisters I am Hardly ever homesick. Sometimes I think about how my parents or friends would react in a special situation, but I never thought about going home earlier. Moreover, I know that I will be back home in a few months and that my life in Germany will carry on then. However, it will be harder for me to leave all my new friends here because I can’t make sure that I am going to see them again.

This is where bungee jumping was invented

All in all, I think it was the right decision to come to New Zealand because the people are very helpful, tolerant and openminded, the school is not as busy as in Germany, there are so many beautiful landscapes here which you must have seen, you can get a good impression of a great number of various cultures, religions and life styles and you can make friends with students from all over the world.

Be Active And Open-Minded! Some more observations: food and bus tickets are expensive; Kiwis drive on the left which was very confusing to me at first and you really need to be open-minded and talkative. But don’t forget: How many friends you make and whether you make your own experiences is actually up to you – so you hopefully see: you are responsible for yourself! Finally, if you are planning to go to abroad, think about going for more than one term. All my friends who had to leave after about 2 1/2 months said it was too short and they were very sad that they didn’t decide to stay longer. One argument for staying longer is that if you are trying to make friends and someone is asking you how long you are going to stay, you need to answer “one term” and then many girls are not interested in being your friend anymore. Additionally, you have to imagine that time runs fast if you experience a new country and new way of living. Hopefully, I could give you an impression how life as an international in New Zealand is like and I wish you all the best for your year abroad. Take your chance! Yours Jess 13


Deutsche Schülerin wird neuseeländische Meisterin im Fechten

Hier ein Zeitungbericht über Lisa Gorel aus Hannover, die 2012 für ein ganzes Jahr in Neuseeland ist und dort die Queen's Highschool in Dunedin besucht besucht. Ein großartiges Mädchen mit super Talenten. Der Artikel aus der OTAGO Daily Times läßt uns staunen. Name: Lisa Goral (15). School: Queen's High School. Sport: Fencing. Achievements: German provincial junior champion (2011); NZ senior women's sabre champion (2012); NZ Cup for women's sabre (2012). Lisa Goral became one of the youngest fencers to win a New Zealand open title in Christchurch at Labour Weekend. Goral (15), a German exchange pupil at Queen's High School, won the sabre at the national championships. "It was a nice surprise. I didn't expect to achieve that," Lisa said. It was a performance that impressed Otago coach Dave Barson. "Lisa showed that she is dedicated and has experience in the sport," Barson said. "She displayed skilled footwork and agility and had confidence in her own ability. "If she keeps up the work when she gets back home I'll be interested to see where she ends up." Lisa has been fencing for only three years. Before she came to New Zealand she won the German Niedersachsen championships in the cadet and junior categories. "When I get back home next year my target is to get the German title and go to the Olympics," she said. Lisa has played rugby for eight years and is a member of the German women's academy for sevens, a sport that will be in the Olympics at Rio de Janeiro in 2016. Most of her rugby was in boys teams until she reached the age of 14 when she had to confine herself to women's rugby.

Rugby is not a big sport in Germany, and women's rugby is particularly small, but that is expected to change now that sevens is an Olympic sport. While in Dunedin, she played in the forwards and was captain of the Queen's High School First XV. She was switched to wing when she played club rugby for the Pirates women's team that finished runner-up in the Dunedin competition. "Rugby is different in Germany with most of the game played in the forwards," she said. "It is different in New Zealand with most of the game played in the backs." Lisa has found New Zealand a more relaxing country than Germany, and has had more time to pursue different interests. She played the French horn in the Dunedin Youth Orchestra and is also a talented pianist.

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