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MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG /hoteliervereinigung

die lobby – Magazin für Mitglieder der Österreichischen Hoteliervereinigung - P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien - 07Z037315M

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Geglückte Premiere: Tag der offenen Hoteltür Vorschau: ÖHV-Hotelierkongress 2017 Schwerpunkt: Tourismus im Alpenraum Hotelportrait: Der „Grossarler Hof“

Österreichische Hoteliervereinigung Die freie Interessenvertretung

www.oehv.at


Editorial

Es kommt Bewegung rein – und zwar jede Menge! Die Premiere des TAGES DER OFFENEN HOTELTÜR Anfang Oktober ist mehr als gelungen! Danke für Ihr Interesse, Feedback, Ihre persönlichen Anstrengungen und Bemühungen. Gemeinsam, als Branche, haben wir hier etwas Großartiges auf die Beine gestellt, das es bis dato noch nicht gegeben hat. Viele Mitgliedsbetriebe fanden interessierte Bewerber und Besucher, die sich unbeirrt der Schmutzkübelkampagne von AK und vida, von den Arbeitgeberqualitäten der Top-Hotellerie überzeugen konnten. Glauben Sie mir wenn ich Ihnen sage: Wir werden uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Genauso wie Sie stets bemüht sind sich weiterzuentwickeln, das Businessmodell zu schärfen und an Ecken und Enden nachzubessern, arbeiten auch wir daran, dass der TAG DER OFFENEN HOTELTÜR 2017 noch besser und größer wird. Versprochen!

P.S. Lieber Herr Kaske, lieber Herr Tusch, Klassenkampf war gestern, gemeinsames Arbeiten heute. Glauben Sie mir, Ihre Mitglieder werden es Ihnen danken ;)

Ihre Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung:

Michaela Reitterer

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Oliver Schenk, MA 1010 Wien, T: +43 1 533 09 52, F: +43 1 533 70 71, office@oehv.at, www.oehv.at Druck: Samson Druck GmbH – gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837 Grafische Gestaltung: www.br-design.at | Coverfoto: Leonie Parthey, Jasmin Fankhauser, Larissa Halder und Elena Goßner (v.l.) Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung. Sprachliche Gleichstellung: In dieser Gazette werden nur die männlichen Formen angeführt, die weiblichen sind darin inkludiert.


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Inhalt 04 Kurzinfos 06 Adieu, Bestpreisklausel: Wir werden dich nicht vermissen!

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8 Ausländerbeschäftigungsgesetz 0 aus Kaltem Krieg modernisieren

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9 Geglückte Premiere für den 0 TAG DER OFFENEN HOTELTÜR 14 ÖHV-Hotelierkongress 2017 17 Themenschwerpunkt Tourismus im Alpenraum: ■■

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Destinationsstudie 2016: Alpine Top-Performer im Vergleich Grüne Wiesen im Dezember Österreichs Seilbahnen theALPS 2016: Winterurlaub hat Zukunft Die Marke Alpen Alpen in der Krise?

20 Hotelportrait: Der „Grossarler Hof“ 38 ÖHV-Weiterbildung 44 ÖHV-Eventrückblick 45 ÖHV-Tourismuskalender 46 ÖHV-Mitglieder

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>> KURZINFOS >> ÖW: „Wissenschaft des Gastes: China“ Die Nachfrage der Chinesen nach Urlaub in Österreich steigt seit Jahren kontinu­ ierlich: Österreich zählte zuletzt über 950.000 Nächtigungen bzw. 715.000 Ankünfte pro Jahr aus China. Die aktuelle Publikation „Wissenschaft des Gastes: China“ versorgt Touristiker mit den neuesten Daten und tiefgreifenden Analysen zum chinesische Gast, seine Vorlieben und sein Reiseverhalten. Speziell die neuen Auswertungen zum Image des Urlaubslandes Österreich in China zeigen Potenziale und Chancen auf, wie österreichische Touristiker in China landen können. Das Magazin kann direkt bei der ÖW-Tourismusforschung bestellt werden.

Hotel des Jahres 2017: Seehof in Goldegg Neben den besten Restaurants des Landes zeichnet der Gault-­­Millau auch regelmäßig die besten Hotels aus. Diesmal ganz oben am Trepp­ chen: der Seehof in Goldegg von Sepp und Susi Schellhorn. Mit der Schwerpunktsetzung auf Literatur, Kunst und Sinnstiftung, gepaart mit Kulinarik setzte sich das Pongauer Hotel von der Konkurrenz ab – die ÖHV gratuliert!

Registrierkassenpflicht – kein Problem für ÖHV-Mitglieder Durch die neue Kooperation mit apro Kassensysteme bietet die ÖHV einen starken Partner für die aktuellen Herausforderungen bezüglich der Registrierkassenverordnung. Mit der Schnittstelle apro.Hotel haben Sie automatisch Zugriff auf Ihr Property Management System und können offene Beträge Ihrer Gäste mühelos zur Gesamtrechnung hinzufügen. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.apro.at.

Bye, bye Flugabgabe? Bagatellsteuer und ein gesetzlich beschlossener Standortnachteil – so die treffende Kurzzusammenfassung der seit 2011 geltenden Ticketsteuer. Laut einer Studie von Oxford Economics aus dem Jahr 2013 steht das Steueraufkommen (ca. 100 Mio. pro Jahr) in keinem Verhältnis zu den entgangenen Einnahmen. Konkret würde die Abschaffung der Steuer 1,1 Millionen mehr Passagiere bringen. Das entspräche einem BIP-Beitrag von 229 Mio. Euro und zusätzlichen indirekten Steuereinnahmen von 6,5 Mio. Euro. Außerdem würden 3360 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Bundesminister Leichtfried hat zuletzt Bewegung auf dem Feld angekündigt. Schön, wenn der jahrelangen sachlichen Argumentation von Airlines, Flughäfen, WienTourismus und ÖHV jetzt endlich Folge geleistet wird!

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KURZINFOS

Bildungsexport made in Austria Die MODUL University eröffnet im Oktober als erste österreichische Privatuni außerhalb Europas zwei Außenstellen in China und dem Emirat Dubai. Die MODUL University Vienna legt ihren Fokus in beiden Kooperationsmodellen auf die Erstellung des Curriculums und die Bildungskonzepte. Weiters wird die MODUL University Vienna die akademische Qualitätssicherung gewährleisten.

Benchmark Wien: Sharing Economy & Vergnügenssteuer-Aus Die Bundeshauptstadt holt mit einer Novellierung des Wiener Tourismusförderungsgesetzes die Sharing Economy aus dem Graubereich: Airbnb & Co. sollen künftig offenlegen, wer über die Plattformen Wohnungen vermietet. Somit muss nun jeder, der von Tourismuswerbung und Infrastruktur profitiert, seinen Beitrag leisten. Wien ist damit nicht nur österreichweit Vorreiter– und somit hoffentlich Vorbild für die anderen Bundesländer – sondern auch in Europa ganz vorne mit dabei. Benchmark die Zweite: Das Aus der umstrittenen Vergnügenssteuer in Wien ist beschlossene Sache. Mit 01. Jänner 2017 ist die Bagatellsteuer Geschichte. Auch hier ist zu hoffen, dass der Rest Österreichs dem Beispiel Wiens folgen wird.

Der neue ÖHV-Hotelguide 2017 ist da!

ÖHV HOTELGUIDE 2017

Der Hotelguide 2017 wird wieder in Kooperation mit der Tageszeitung „die Presse“ präsentiert und in einer Auflage von 130.000 Stück in Österreich, Deutschland und der Schweiz vertrieben. Diesmal im Zentrum: die Direktbuchung. Exklusiv im neuen Guide präsentieren Österreichs Top-Hotels spezielle Boni und Specials für Gäste, die direkt im Betrieb buchen. Neben den Informationen zu den Hotels gibt es Wissenswertes von der Presse-Redaktion zu jedem Bundesland, Tipps zu Sehens­ würdigkeiten, Restaurantempfehlungen und ausgewählte Rezep­ te aus den Regionen zu entdecken. Der Hotelguide ist auch als Digitalmagazin in die „Presse“-Magazin-App (erhältlich für iOS und Android) eingepflegt.

www.oehv.guide

Jetzt neu mit vielen Vorteilen!

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>> RATENPARITÄT

Adieu, Bestpreisklausel: Wir werden dich nicht vermissen! Lange hat sich die ÖHV für das Ende der Bestpreisklausel eingesetzt, zum Jahreswechsel ist es soweit. Wie Sie das Optimum herausholen, erfahren Sie bei der ÖHV. Wer soll entscheiden, wie hoch der Preis für eine Nächtigungen ausfällt? Auf die Frage kann es nur eine Antwort geben – und die heißt sicher nicht „die Online Travel Agency“. Was so einfach klingt, wird nun endlich nach jahrelanger Überzeugungsarbeit der ÖHV Realität. Für österreichische Hoteliers ist das Neuland. Wie sie damit umgehen können, erfahren sie bei Praktikerseminaren am 22. und 23. November und Lehrgängen der ÖHV.

ÖHV stoppt Abhängigkeitsspirale Unbestritten ist: Portale können wichtige Partner im Vertrieb sein – wenn sie keine Preise oder Bedin­ gungen diktieren! Wenn Schluss ist mit einseitigen Verträgen. Wenn nicht immer mehr Geld, das vor Ort erwirtschaftet wird, an internationale Multis ab­fließt, zuletzt deutlich mehr als 200 Mio. Euro pro Jahr.

Das wird sich konkret ändern: Was nicht mehr sein darf: Plattformen dürfen Hotels nicht mehr verbieten, auf ihrer Website oder anderswo günstigere Preise oder andere günstigere Buchungsbedingungen anzubieten.

Was nicht mehr sein muss: Schluss ist auch mit dem Aushang der Preise in den Zimmern. Es reicht, wenn die Standardzimmerpreis­kategorien im Eingangsbereich einsehbar sind. Auch mit den Verrechnungsvorschriften für „handvermittelte“ Telefonate ist Schluss.

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Benchmark Wien Noch zeitgemäßer geht es in Wien zu: Dort müssen Sharing-Plattformen künftig ihre „Hosts“ (Vermieter) offenlegen. Wer von Tourismuswerbung und Infrastruktur profitiert, soll einen Beitrag dazu leisten: auch das ein Erfolg der ÖHV. Abschließend bewertet werden kann das noch nicht. Aber es wird sich rasch zeigen, ob das Gesetz nachjustiert werden muss. Innovationen werden damit jedenfalls nicht gebremst: Denn auch Start-ups müssen Steuern zahlen, sobald sie aus der staatlich geförderten Kinderstube draußen sind – sie wollen ja auch kassieren wie die Großen. Damit ist Wien in jedem Fall bundesweite Benchmark!


AKTUELLES

>> SAISONNIERS

Jede Saison das gleiche Schauspiel:

Ausländerbeschäftigungsgesetz modernisieren! Ein Ausländerbeschäftigungsgesetz aus dem kalten Krieg macht der Top-Hotellerie das Leben unnötig schwer. Im Sommer 2006 war in Tirols Hotels und Gasthäusern Platz für 1.910 Saisonniers. 10 Jahre später sollten es – obwohl das Angebot ausgebaut wurde – nur mehr 197 sein: gerade einmal ein Zehntel. Verordnet wird das vom Sozialminister nach einem Vorschlag der Sozialpartner. Der Wirtschaftskammer muss man zugutehalten, dass sie letzten Endes jedes Jahr ein Ergebnis vorlegen muss, weil sonst gar kein Saisonnier beschäftigt werden darf. Für die wachsende Zahl von Betrieben, die keinen Kontingentplatz bekommen, macht es das aber nicht besser. Es bestätigt: Das Gesetz muss geändert werden. RIS Dokument

5.262

750 Saisonniers in Österreich im Sommer 2006

Saisonniers in Österreich im Sommer 2016

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2006_II... 1 von 1

BUNDESGESETZBLATT

BUNDESGESETZBLATT

Jahrgang 2006

Jahrgang 2016

FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

176. Verordnung:

Ausgegeben am 2. Mai 2006

Teil II

Befristete Beschäftigung von Ausländern im Sommertourismus

176. Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit für die befristete Beschäftigung von Ausländern im Sommertourismus Aufgrund des § 5 Abs. 1 Z 1 des Ausländerbeschäftigungsgesetzes - AuslBG, BGBl. Nr. 218/1975, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 157/2005, wird verordnet: § 1. Für den Wirtschaftszweig Sommertourismus wird ein Kontingent in der Höhe von 5 262 für die befristete Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften festgelegt und auf die Bundesländer wie folgt aufgeteilt: Burgenland: .................................................

298, davon 8 für Schaustellerbetriebe

Kärnten: .....................................................

332, davon 10 für Schaustellerbetriebe

Niederösterreich: ...........................................

332, davon 50 für Schaustellerbetriebe

Oberösterreich: .............................................

495, davon 28 für Schaustellerbetriebe

FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

102. Verordnung:

Ausgegeben am 4. Mai 2016

102. Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung von AusländerInnen im Sommertourismus Aufgrund des § 5 Abs. 2 Z 1 des Ausländerbeschäftigungsgesetzes – AuslBG, BGBl. Nr. 218/1975, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 113/2015, wird verordnet: § 1. Für den Wirtschaftszweig Sommertourismus wird ein Kontingent in der Höhe von 750 für die befristete Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften festgelegt und auf die Bundesländer wie folgt aufgeteilt: Burgenland: ……………………………..

8

Kärnten: …………………………………

85

Niederösterreich: ……………………….

10

Oberösterreich: …………………………

100, davon 8 für Schaustellerbetriebe

Salzburg: ....................................................

891, davon 2 für Schaustellerbetriebe

Salzburg: ………………………………..

130

Steiermark: .................................................

405, davon 35 für Schaustellerbetriebe

Steiermark: ……………………………..

100, davon 5 für Schaustellerbetriebe

Tirol: ……………………………………

197

Vorarlberg: ……………………………..

92

Wien: ……………………………………

28, davon 24 für Schaustellerbetriebe

Tirol: ........................................................ Vorarlberg: ................................................. Wien: ........................................................

1 910 347 252, davon 95 für Schaustellerbetriebe

§ 2. (1) Im Rahmen der genannten Kontingente dürfen während des gesamten zeitlichen Geltungsbereiches dieser Verordnung Beschäftigungsbewilligungen nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz erteilt werden. Die Geltungsdauer dieser Beschäftigungsbewilligungen darf 25 Wochen nicht überschreiten und nicht nach dem 31. Oktober 2006 enden. (2) Staatsangehörige derjenigen Staaten, die am 1. Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten sind und den Übergangsbestimmungen zur EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit unterliegen (§ 32a AuslBG), sind bei der Erteilung der Beschäftigungsbewilligungen zu bevorzugen. § 3. Diese Verordnung tritt mit Ablauf des 30. September 2006 außer Kraft. Bartenstein

Teil II

Befristete Beschäftigung von AusländerInnen im Sommertourismus

§ 2. (1) Im Rahmen dieser Kontingente dürfen Beschäftigungsbewilligungen für ausländische Arbeitskräfte, die bereits in den vorangegangenen zwei Jahren jeweils im Rahmen eines Kontingents für den Sommertourismus beschäftigt waren, erteilt werden. Staatsangehörige, die den Übergangsbestimmungen zur EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit unterliegen (§ 32a AuslBG), AsylwerberInnen und Arbeitskräfte, die in Berg-, Alm- und Schutzhütten beschäftigt werden sollen, sind ungeachtet einer Vorbeschäftigung in den vorangegangenen zwei Jahren bevorzugt zu bewilligen. (2) Die Geltungsdauer der Beschäftigungsbewilligung darf 25 Wochen nicht überschreiten und nicht nach dem 31. Oktober 2016 enden. § 3. Diese Verordnung tritt mit Ablauf des 30. September 2016 außer Kraft. Stöger

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„Egal, woher die Mitarbeiter kommen: sie leisten wertvolle Arbeit, sichern die Arbeitsplätze der Kollegen mit und zahlen hier Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.“

Ausländerbeschäftigungsgesetz: ein Wort und ein Konzept aus dem Kalten Krieg Und es ist höchste Zeit: Die Mindestsicherung – deren Auswirkung auf die Beschäftigung unbestritten ist – wurde 2010 eingeführt. Die Rot-Weiß-RotKarte, die die Beschäftigung von Drittstaats­angehörigen vor allem für die Industrie regelt, gilt seit 2011. Doch das „Ausländerbeschäftigungsgesetz“ mit dem Saisonnier-Konzept ist ein Relikt aus dem Kalten Krieg: Es wurde 1975 eingeführt.

Weg von den Kontingenten

Wir übernehmen die Unterhaltung. Egal ob Live-Sport an der Bar oder die Sky Sendervielfalt auf den Zimmern – für jeden Gast das passende Programm.

Holen Sie sich jetzt Sky. Im Zimmer z. B. bereits ab € 2,50* pro Monat und Zimmer. 66 134 4 oder Mehr Infos unter 01 49 16 auf busin ness.sky.a at *Preis gültig bei Buchung eines Sky Senders, bei einem Hotel bis 50 Zimmer. Für die Hotelbar gelten andere Preise. Alle Preise zzgl. USt., Versandkosten und einer einmaligen Aktivierungsgebühr in Höhe von € 199, zahlbar bei Vertragsabschluss exklusive Installation und evtl. notwendiger Hardware. Alle Gebühren sind monatlich im Voraus zu entrichten. Der Vertrag hat eine Mindestvertragslaufzeit von 36 Monaten und verlängert sich automatisch jeweils um weitere 12 Monate, wenn er nicht unter Einhaltung einer Frist von 2 Monaten vor Ablauf der jeweiligen Vertragslaufzeit schriftlich gekündigt wird. Änderungen vorbehalten. Fotos: Man lernt nie aus © 2015 Warner Bros. Entertainment Inc. and RatPac-Dune Entertainment LLC. All rights reserved.; UEFA Champions League © Sky/Getty Images/Matthias Hangst; Powers © Sony Pictures Television Inc. All rights reserved; Fußball-Bundesliga © AFP/Getty Images; Geweihe und Gerüche © Shutterstock.com/Marko5

Die Welt aber hat sich seither weitergedreht, nichts ist mehr wie damals. Arbeitsmarkt und Tourismus funktionieren ganz anders als vor vier Jahrzehnten. Die innerbetriebliche Dienstleistungskette ist immer noch unverzichtbar – und damit viele Hilfs- und Fachkräfte. Dazu kommt, dass viele Top-Betriebe internationale Produkte und Dienstleistungen anbieten, von TCM und Bali-Massagen bis zur internationalen Küche. Ist das Angebot authentisch und auf Top-Niveau, entsteht daraus ein echter USP mit guter Preis­durchsetz­ung. Wenn die Fachkräfte angestellt werden können. Als Saisonniers sind sie kaum nach Österreich zu bekommen.

Planungssicherheit für Investitionen und Arbeitsplätze Für die ÖHV ist klar: Die Zeit des Ausländerbeschäf­ tigungsgesetzes ist vorbei. Eine verantwortungsvolle Politik mit einem Fokus auf Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort muss das besser lösen. Planungssicherheit ist die Voraussetzung für Investitionen und Arbeitsplätze. Die kann nur ein Gesetz schaffen, das nicht auf im Halbjahresrhythmus sinkenden Kontingenten basiert.


TAG DER OFFENEN HOTELTÜR

>> MACH KARRIERE IM HOTEL

Geglückte Premiere für den

TAG DER OFFENEN HOTELTÜR! ÖHV-Betriebe in ganz Österreich begeisterten Jugendliche fürs Arbeiten im Hotel. Österreichs Top-Hotellerie geht in die Arbeitsmarkt-Offensive. 190 ÖHV-Betriebe nutzten am 09. Oktober 2016 die Gelegenheit, sich Jugendlichen und deren Eltern als Top-Ausbilder und Arbeitgeber zu präsentieren. Geboten wurde ein abwechslungs- und lehrreiches Programm mit Hausführungen, Schnitzeljagden, Rätselrallyes und Schnuppern in den unterschiedlichen Abteilungen. Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource der Hotel­ lerie. Wer heute im Wettbewerb bestehen will, braucht aber nicht irgendwelche Mitarbeiter, sondern die allerbesten. Und zwar sowohl im Gästekontakt als auch hinter den Kulissen – in der Küche, im Vertrieb und in der Verwaltung. Um dem permanenten Mitarbeitermangel entgegenzuwirken, ging die ÖHV 2016 mit der Initiative MACH KARRIERE IM HOTEL und dem ersten TAG DER OFFENEN HOTELTÜR in die Offensive.

„Vorurteile über unsere Branche gibt es viele. Uns ist wichtig, dass sich Schüler und Eltern selbst überzeugen, wie breit unser Tätigkeitsspektrum ist und wie in der Top-Hotellerie gearbeitet wird“, betont ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer.

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Top-Ausbilder zeigten, was sie können 190 ÖHV-Betriebe schlossen sich der Initiative an und bereiteten den Event mit viel Kreativität und Herzblut vor. Am Sonntag, dem 09. Oktober, war es dann soweit – interessierte Jugendliche und deren Eltern schauten Fachkräften bei der Arbeit über die Schulter oder legen selbst Hand an. Jede Frage war erlaubt und erwünscht, bei Hausführungen und Schnitzeljagden durch die Hotels wurden Einblicke in die verschiedenen Berufsbilder und Abläufe gegeben. Den Besuchern wurden so sowohl Arbeitsmarktchancen in der Region vor Augen geführt, als auch die Chance auf eine internationale Karriere und Arbeit an den besten Adressen.

Zufriedene Teilnehmer – „Die Qualität hat gepasst!“ Und es konnten bereits die ersten Früchte geerntet werden. Die Besucherzahlen in den Betrieben schwank­ten zwar zwischen Null und 300 – aber auch dort, wo weniger los war, sieht man den Event zum allergrößten Teil positiv. „Bei uns waren die Besucher überschaubar, dafür aber sehr interessiert und wir haben wohl zwei neue Mitarbeiter gefunden. Ganz­jährig haben wir in etwa 30 Mitarbeiter – da ist die Ausbeute von zwei enorm“, sagt beispielsweise Sabine Stummer, Direktorin vom Heritage Hotel in Hallstatt.

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Dass die „richtigen“ Besucher den Weg in die Hotels gefunden haben, wurde auch bei vielen anderen Betrieben beobachtet. „Wir haben gleich vor Ort eine Bewerbung für eine Praktikumsstelle und eine Bewerbung für eine Lehrstelle erhalten“, berichtet Monika Steiner-Heinrich, Human Resources Managerin beim Steigenberger Hotel Herrenhof. Und auch beim Mondi Holiday Seeblickhotel Grundlsee in der Steiermark freute man sich über gut vorbereitete Besucher, die sich gezielt über den Betrieb, die Berufsaussichten und Karrieremöglichkeiten informierten.

Startschuss für 2017! „Wir haben noch Platz für viele Talente! Und die wer­ den wir mit unserer Initiative MACH KARRIERE IM HOTEL und dem nächsten TAG DER OFFENEN HOTEL­ TÜR von uns überzeugen!“ gibt Michaela Reitterer den Startschuss für den TAG DER OFFENEN HOTEL­ TÜR 2017. Anmeldungen sind ab jetzt möglich – einfach per E-Mail an claudia.baer@oehv.at.


TAG DER OFFENEN HOTELTÜR

Bundesweite Werbeoffensive zum ersten TAG DER OFFENEN HOTELTÜR: Sozialen Medien, regionale und nationalen Tages- und Wochenzeitungen, Veranstaltungen, Kooperationen, Schulplakate, Schülermedien und sogar Fernsehen.

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HotelPartner Yield Management: Ihr ausgelagertes Yield Consulting

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ÖHV-HOTELIERKONGRESS 2017 Sonntag, 15. bis Dienstag, 17. Jänner im Kongress & TheaterHaus in Bad Ischl

be a anger h c e gam e world has th s r e w o l l fo h g u o en

2017 findet der ÖHV-Hotelierkongress in der Kaiserstadt Bad Ischl statt. Unter dem Motto „Be a #GameChanger – verändern oder verändert werden“ holen wir Hoteliers und Vordenker auf die Bühne, die einen Ausblick liefern, worauf sich die Hotellerie in Zukunft einstellen muss.

Holen Sie sich beim Kongress das notwendige Rüst­zeug: werden Sie selbst zum #GameChanger. Nehmen Sie Chancen war und gestalten Sie aktiv die Ver­änderungen, die Sie sich wünschen. Und lassen Sie sich von den folgenden GameChangern inspirieren:

Anders Indset Der Wirtschaftsphilosoph, mehrfach erfolgreiche Entrepreneur und Management-Denker wird uns die Trends von morgen und wie wir mit der aktuellen Geschwindigkeit des Wandels umgehen können, näherbringen.

Sven Gábor Jánszky Deutschlands innovativster Trendforscher stellt in seinem Vortrag Persönlichkeiten vor, die neue Märkte entdeckt, ganze Branchen an den Rand des Abgrunds gebracht und mit eigenen Händen unsere Welt verändert haben. Und er zeigt wie Sie mit Regelbruch und bewusster Grenzverletzung neue Märkte erschließen und zu Innovationen kommen.

Bodo Janssen Nachdem sein Vater 2005 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, übernahm er die Führung der familieneigenen Hotelkette Upstalsboom. Die vernichtenden Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung führen dazu, dass er über das Thema Führung zu „meditieren“ beginnt und mit einer immer größer werdenden Anzahl an Mitarbeitern einen neuen Weg, den Upstalsboom Weg beschreitet und mit Wertschätzung mehr Wertschöpfung erzielt.

Gerald Hörhan Der Investment-Punk studierte in Harvard, arbeitete für JP Morgan in New York und McKinsey in Frankfurt – heute hat er seine eigene Investmentgesellschaft in Wien. Darüber hinaus ist der österreichische Multimillionär Immobilieninvestor und hat mit provokanten Buchtiteln für Furore gesorgt.

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HOTELIERKONGRESS 2017

Das Rahmenprogramm auf Sterne Niveau Als Einstimmung auf den Kongress 2017 starten wir mit einem Blick hinter die Kulissen des neuen Leading Family Hotel & Resort Dachsteinkönig in Gosau. Alternativ dazu können Sie sich mit einer Besichtigung der Kaiservilla in Bad Ischl auf den Kongress einstimmen. Der Eröffnungsabend führt uns am Sonntag in die Trinkhalle Bad Ischl und am Montag folgt ein Top-Event im scalaria in St. Wolfgang.

PROGRAMMVORSCHAU Sonntag, 15. Jänner 2017 13:30 Uhr Besichtigung Dachsteinkönig in Gosau oder 14:00 Uhr Besichtigung Kaiservilla in Bad Ischl 16:30 Uhr 17:30 Uhr 18:00 Uhr

Get together im Kongress & TheaterHaus Bad Ischl Politiker als GameChanger? Dr. Thomas Hofer, Politikberater Bleibt alles anders? Herausforderungen im Tourismus VK Dr. Reinhold Mitterlehner im Gespräch mit Dr. Thomas Hofer und Michaela Reitterer

19:30 Uhr Eröffnungsabend in der Trinkhalle Bad Ischl

Montag, 16. Jänner 2017 09:30 – 17:00 Uhr st ■■ Managing the 21 century. Anders Indset, Wirtschaftsphilosoph ■■ Rulebreaker – wie Menschen denken, deren Ideen die Welt verändern. Sven Gábor Jánszky, Trendforscher ■■ Haifischbecken Online-Vertrieb: Status Quo und Zukunftsperspektiven. Uwe Frers, Gründer Escapio ■■ GameChanger im Gespräch: Freund oder Feind – was braucht es im Online Vertrieb? Diskussionsrunde u.a. mit Michael Buller, Verband der Internet Reiseindustrie, Markus Kienberger, Geschäftsführer Google Österreich, Gerhard Zeilinger, Regional Manager Motel One Austria ■■ GameChanger Führung: Wertschöpfung durch Wertschätzung. Bodo Janssen, Upstalsboom Hotels 19:00 Uhr Abend-Event im scalaria in St. Wolfgang

Dienstag, 17. Jänner 2017

© Mirjageh

09:30 – 16:00 Uhr ■■ Finanzwelt im Umbruch. Gerald Hörhan, Investment-Punk ■■ GameChanger Crowdfunding im Tourismus. Mag. Wolfgang Kleemann, ÖHT ■■ How to fix travel. Doug Lansky, Reiseschriftsteller ■■ Video-Wettbewerb: Mach Karriere im Hotel meldung unter ehr Infos und An M 16:00 Uhr Farewell im Kongress & TheaterHaus www.hk17.at

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Crowdfunding für den Tourismus www.we4tourism.at Markus Gratzer im Gespräch mit dem Chef der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank, Mag. Wolfgang Kleemann Gratzer: Wolfgang, Du hast im Rahmen einer tollen Veranstaltung in Wien am 20. September „we4tourism“ vorgestellt. Eine Bank – noch dazu eine Förderbank – befasst sich mit Crowdfunding?

ÖHT-Chef Kleemann mit den ersten Projektträgern auf www.we4tourism.at Hermann Maier und Rainer Schönfelder, die mit ihrem Adeo Alpin NEXTKonzept auf leistbaren Urlaub in einer TOP-Region setzen.

Kleemann: Und sogar mit voller Begeisterung, weil darin eine Riesen-Chance für unsere Betriebe liegt! Wir haben doch immer wieder das Problem, dass die Unternehmen der österreichischen Tourismusund Freizeitwirtschaft einerseits zu klein sind, um sich Kapital aus alternativen Finanzierungsquellen zu holen – Beteiligungsfinanzierungen, Mittelstandsfonds, Aktienkapital – alles das geht an der Tourismuswirtschaft vorbei. Andererseits haben sie aber immer häufiger unter den Regulatorien von BASEL III – und BASEL IV wird dem im Kürze noch eins drauf setzen – Schwierigkeiten, Bankfinanzierungen zu bekommen. Mit der Regelung von Crowdfunding im Alternativfinanzierungsgesetz ist es gelungen, Rechtssicherheit in einen Bereich zu bringen, der gerade für unsere Branche weit mehr als nur eine neue Finanzierungsform ist.

rium steht an unserer Seite, wir haben die Bundessparte, und die beiden Fachverbände Hotellerie und Gastronomie der WKO dabei. Und du selbst bis namens der ÖHV ja auch von Beginn weg an Bord. Mit Conda – der führenden Crowdinvesting Plattform Österreichs – haben wir den perfekten Techno­logie­ partner und spannende Projekte haben wir auch schon. Ein neues und ganz tolles Adeo Alpin Hotel von Hermann Maier und Rainer Schönfelder – an einem Wahnsinns-Standort bietet es leistbaren Urlaub mit unmittelbarer Anbindung an Lift, Therme und Golfplatz. Dann haben wir ein Glamping-Projekt in der Pipeline – Glamping, ein Mix aus Glamour und Camping – ganz toll und luxuriös wird das inszeniert und einzigartig in Österreich. Schwimmende Suiten und viel mehr noch, an dem wir grad dran sind.

Gratzer: Wieso „mehr als Finanzierung“? Kleemann: Crowdfunding läuft so ab: Jemand ärgert sich darüber, dass er für Spareinlagen keine Zinsen mehr bekommt und dann hört er von einem Projekt, bei dem ein Hotelier eine Idee voll Charme und Esprit hat. Schlafen unter Sternen, Speisen auf Baumwipfeln, Wohnen direkt am Wasser, Erleben von unver­ wechselbaren Momenten, Urlaub mit absolutem Mehrwert. Und in diese Idee kann er/sie investieren und bekommt auch noch Zinsen. Aber eben nicht nur das – er/sie wird zum Teil der Idee, also will man das neue Projekt auch sehen, ausprobieren, nutzen, besuchen – und irgendwann vielleicht sogar Stammgast werden. Crowdfunding wird damit über die reine Finanzierungsidee hinaus auch zum Instrument der Marktforschung und ist vor allem auch Vertriebskanal und Kundenbindungsprogramm. Gratzer: Wie geht’s jetzt konkret weiter mit we4­ tourism? Wir haben uns mit we4tourism mit tollen Projektpartnern breit aufgestellt. Das Wirtschaftsministe16

Gratzer: Wolfgang, noch eine abschließende Frage: Crowdfunding – eignet sich das für jedes Vorhaben, für jedes Unternehmen? Kleemann: Ganz sicher nicht. Die Projekte, die wir damit finanzieren wollen, müssen „sexy“ sein – die Crowd interessiert sich nicht für 08/15-Vorhaben, sondern investiert in Projekte, die eine ganz besondere Geschichte erzählen können – Emotionen müssen geweckt werden, Gefühle müssen entstehen! Sie müssen innovativ sein. Die Crowd interessiert sich nicht für „more of the same“, sondern es muss dieses „da gibt es was ganz Neues und ich bin dabei Gefühl“ angesprochen werden. Und dann muss auch der Unternehmer/die Unternehmerin passen. Das müssen Typen sein, die gerne in der Öffentlichkeit stehen, die Ausstrahlung haben, die in Social-Media-Kanälen zu Hause sind und die authentisch hinter ihren Vorhaben stehen. Gratzer: Danke – mehr über Deine Crowdinitiative werden wir am Hotelierkongress 2017 in Bad Ischl hören.


THEMENSCHWERPUNKT

>> DESTINATIONSSTUDIE 2016

Alpine Top-Performer im Vergleich Die langfristigen Trends im alpinen Raum sind seit 15 Jahren relativ konstant. Insgesamt konnte seit dem Jahr 2000 ein Wachstum der Nächtigungszahlen von +15 % im Winter und +11 % im Sommer erzielt werden, wobei das Tourismusjahr 2007/08 den wirklich großen Sprung brachte. Seit damals ist eher eine Seitwärts-Bewegung zu diagnostizieren. Die Auslastung konnte um 8 % (Winter) bzw. 11 % (Sommer) gesteigert werden. Die Aufenthaltsdauer ist konstant (beinahe linear) rückläufig, im Sommer noch stärker (-24 %) als im Winter (-13 %). Der Rückgang ist bei Hotels der gehobenen Kategorie geringer als bei 1-2-Sterne Hotels. Die Kapazität in der Sommersaison ist seit 15 Jahren unverändert, in der Wintersaison war in diesem Zeit­ raum ein Wachstum von 6,5 % zu verzeichnen, das vorwiegend einem stärkeren Anstieg bei Ferienwoh­ nungen geschuldet ist. Es kam insgesamt zu beträcht­ lichen Anteilsverschiebungen zwischen den einzelnen Unterkunftskategorien. Ferienwohnungen konn­ten sehr stark zulegen (gewerbliche +93 %, private +25 %), 4-5-Sterne Hotels um 57 %. 3-Sterne Hotels verloren leicht (-7 %), 1-2-Sterne Hotels (-35 %) und sonstige Unterkünfte (-22 %) brachen ein. Zwischen 2006 und 2008 gab es in einigen Bereichen Richtungsänderungen. So gelang es 2007 die rückläufigen Nächtigungen in der Sommersaison – vor allem in der Hauptsaison – wieder zu stabilisieren, und schließlich gute Wachstumsraten zu erzielen.

Andererseits konnte die zwischen 2000 und 2006 (bzw. 2008 für die Wintersaison) gelungene zunehmende Internationalisierung und Verringerung der Abhängigkeit von den Primärmärkten nicht im selben Ausmaß fortgesetzt werden. Zwischen 2000 und 2007 war z.B. für den deutschen Markt ein Rückgang von -11 % zu verzeichnen. Insgesamt verlor der Markt Deutschland seit 2000 im Sommer 8 Prozentpunkte und im Winter 10 Prozentpunkte an Bedeutungswert (Anteil im Gästemix). Im Sommer gewannen die Nie­ derlande, die Schweiz, China und die arabischen Länder hinzu. Im Winter waren Bedeutungs­ge­ winne vorwiegend in Osteuropa, aber auch in der Schweiz, den Niederlanden, Belgien sowie in Däne­ mark zu verzeichnen. Der asiatische Markt boomt weiter, der amerikanische Markt ist rückläufig.

Kapazitätsentwicklung 2000-20152000-2015 Kapazitätsentwicklung 100,0 %

92,7 % Hotel od. ähnl. Betrieb, Kategorie 5/4-Stern (Superior)

80,0 %

60,0 %

Hotel od. ähnl. Betrieb, Kategorie 3-Stern

56,7 % Hotel od. ähnl. Betrieb, Kategorie 2/1-Stern

40,0 %

24,5 %

Ferienwohnungen (gewerblich)

20,0 % Ferienwohnungen (privat) 0,0 %

-20,0 %

-40,0 %

3,3 % -6,6 %

Sons ge

-20,9 %

Gesamt

-35,4 %

Abbildung 1: Kapazitätsentwicklung im alpinen Raum (Datenquelle: WEBMARK Statistik-Tools)

17


die

03 | 2016

lobby

Nächtigungszahlen Winter, 1999/2000-2014/15 40,0 %

36,8 % 31,6 %

30,0 %

Nächtigungszahlen Sommer, 2000-2015 60,0 %

54,6 % 50,0 %

46,5 %

Seefeld

40,0 %

20,0 %

15,0 % 13,9 %

10,0 %

Ötztal 30,0 % 20,0 %

20,2 %

10,0 %

10,6 %

0,0 %

3,90 %

-10,0 %

Saalfelden Leogang Zell am See Kaprun

0,0 %

-16,3 % -20,0 %

-10,0 %

-30,0 %

-20,0 %

alpiner Raum insgesamt

Abbildung 2: Entwicklung der Nächtigungszahlen (Datenquelle: WEBMARK Statistik-Tools)

Inwieweit die TOP-Performer der Destinationsstudie 2016 (Performance 2012-2015) diese Trends widerspiegeln, oder eventuell unterschiedlich und gegen den Trend Wachstum erzielen konnten, wird nun anhand von vier Beispielen dargestellt: der Destinationen Ötztal (Top-Performer Winter), Seefeld (Aufsteiger des Jahres und Top-Performer des alpinen Raums im Sommer) sowie den beiden Destination Saalfelden Leogang und Zell am See - Kaprun. Diese Destinationen belegten in der aktuellen Destinationsstudie die Ränge 5-8, gleich hinter den Spitzenrängen durch Städtedestinationen.

Ötztal Das Ötztal kann seit 2007 ein leichtes und konstantes Wachstum in der Sommersaison verzeichnen, für den aktuellen Spitzenplatz ist aber die konstant überdurchschnittliche Performance im Winter verantwortlich. Auf sehr hohem Niveau konnten weiter die Nächtigungen überdurchschnittlich zulegen. Interessanterweise ist dies in erster Linie auf eine verstärkte Performance am Hauptmarkt Deutschland zurückzuführen. Ebenso konnte die Auslastung gesteigert werden. Das Nächtigungswachstum liegt für die Region über 15 Jahre fast immer über dem Durchschnitt: ein Plus von 32 % bei den Nächtigungen im Winter und von 20 % im Sommer seit 2000 ist für beide Saisonen in etwa doppelt so hoch wie der Durchschnitt des alpinen Raums. Die Internationalität hat sich zwar – wie in den meisten Destinationen – zwischen 2000 und 2007 stark verbessert, stagniert aber auch hier seitdem. Wachstum wurde in den letzten 4 Jahren vor allem im Hauptmarkt Deutschland erzielt, der entgegen dem allgemeinen Trend 2 Prozentpunkte an Be-

deutung zulegen konnte (auf nunmehr 50 %). Besonders eindeutig ist im Ötztal die Verlagerung von 1-2 Stern Hotels zu Ferienwohnungen, die ganz generell ein sehr starkes Wachstum erzielt haben.

Seefeld Seefeld wuchs primär im Sommer 2015: +12,5 % bei den Nächtigungen, sogar +36 % in der Vorsaison, und +15,1 % bei der Auslastung (+4,2 Prozentpunkte) gingen mit einer deutlichen Verbesserung der Sai-

Ötztal

23 %

Hotel od. ähnl. Betrieb, Kategorie 5/4-Stern (Superior) Hotel od. ähnl. Betrieb, Kategorie 3 Hotel od. ähnl. Betrieb, Kategorie 2/1 Ferienwohnungen (privat und gewerblich) Sons ge

Abbildung 3: Bedeutungswerte der Unterkunftsarten (Datenquelle: WEBMARK Statistik-Tools)

18

32 %

32 %

21 %

20 %

10 %

9%

26 %

29 %

12 %

10 %

10 %

1999/2000

2011/12

2014/15

22 %

27 %

15 %

19


THEMENSCHWERPUNKT

sonalität in dieser eigentlich winterlastigen Region einher und waren für den Titel „Aufsteiger des Jahres“ entscheidend. Hier scheint eher eine Trendwende eingeleitet zu sein, die sich nun in der Performance-Messung positiv abbildet. Es kam in den letzten 4 Jahren zu deutlichen Verschiebungen bei den Bedeutungswerten der Märkte. China erreicht nun einen Bedeutungswert von 3 %, USA, Finnland, Südkorea und arabische Länder konnten je 1 % Bedeutungswert gewinnen. Dennoch ist das Wachstum der letzten Saison primär einem Erstarken des Hauptmarktes Deutschland zu verdanken. Auch wenn 4-5 Sterne Hotels (nun 49 % Bedeutung) im Sommer ein Nächtigungsplus von 12 % erzielen konnten, ging der Zuwachs überdurchschnittlich zu Gunsten der niedrigeren Kategorien – so hatten Hotels mit nur 1-2 Sternen sogar einen Zuwachs von 40 % über das ganze Jahr zu verzeichnen – bei einem Bedeutungswert von immerhin 16 %, seit 2012 hat sich die Kapazität fast verdoppelt.

Saalfelden - Leogang vs. Zell am See - Kaprun Saalfelden - Leogang zeigte in den letzten 4 Jahren eine konstant überdurchschnittliche Steigerungsrate der Nächtigungszahlen, im Jahresschnitt ca. 4 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Im Winter 2014/15 lag die Zuwachsrate bei 8,1 %, allerdings war der Rückgang im Vorjahr ebenso etwas überdurchschnittlich. Im Sommer konnte, nach Rückgängen zwischen 2003 und 2006, eine nachhaltige Trendwende geschafft werden, die Steigerungsraten waren zuletzt noch höher als im Winter. In den Nebensaisonen konnte insgesamt mehr zugelegt werden als in der Hauptsaison. Die Auslastung konnte gerade dort ebenso stark gesteigert werden.

Seefeld

32 % 32 %

20 % 21 %

32 % 41 %

20 % 14 %

41 % 46 % 48 %

46 % 48 %

9% 11 %

14 % 16 % 11 % 7%

14 % 11 % 16 % 11 % 15 % 7%

29 % 26 %

29 % 24 %

2422 %%

24 % 2222 %%

22 % 22 %

10 % 10 %

9 %10 %

9% 8%

9 %8 % 7%

8 %7 %

9% 10 %

Nach Unterkunftskategorien gingen die Zuwächse nahezu komplett zu Gunsten von 4-5-Stern Hotels. In diesem Punkt unterscheidet sich Saalfelden - Leo­ gang von der sich sonst sehr ähnlich entwickelnden Destination Zell am See - Kaprun, denn hier stagnierten Hotels der gehobenen Kategorie, die ebenso sehr starken Zugewinne sind ausschließlich einem Anstieg der Ferienwohnungen zu verdanken. Das generell internationaler ausgerichtete Zell am See - Kaprun hatte einige deutliche Verschiebungen bei den Bedeutungswerten der einzelnen Märkte zu verzeichnen. In den letzten vier Jahren stieg der Bedeutungswert der arabischen Länder insgesamt um 6 Prozentpunkte auf nunmehr 16 %. Die Märkte Deutschland und Niederlande verloren an Bedeutung, der Einbruch des russischen Marktes 2014 machte sich mit einer Halbierung des Bedeutungswertes auf nur 2 % bemerkbar. Die aufgezeigten Beispiele zeigen ganz klar, dass eine TOP-Performance mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen erzielt werden kann.

Klaus Grabler, Tobias Schaffer, MANOVA GmbH Weitere Informationen zur ÖHV-Destinationsstudie finden Sie unter www.oehv.at/destinationsstudie

Saalfelden-Leogang

27 % 41 % 48 %

Die internationale Ausrichtung veränderte sich kaum. Die Internationalität ist seit 2000 nahezu unverändert. Die Steigerungsraten waren vor allem dem Hauptmarkt Deutschland zu verdanken, der in den letzten vier Jahren 2 % an Bedeutungswert zulegen konnte. Leichte Zuwächse konnten auch in den Niederlanden erzielt werden.

2011/12 2014/151999/2000 2014/15 1999/2000 2011/12 1999/2000 2011/12 2014/15

11 % 16 % 15 % 7%

46 %

27 %

3842 %%

16 %

16 %

7%

7%

7%

23 % 15 %

15 % 23 % 3%

15 % 23 % 10 % 3% 3%

15 % 10 % 3 %3 %

30 % 10 % 3% 7%

22 % 27 %

23 % 27 %

2325 %% 27 %

23 % 25 %

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3% 7% 9 22 %%

10 % 8%

16 % 8%

1611 %%

7%

10 %

108%%

2011/12 2014/151999/2000 2014/15 1999/2000 2011/12 1999/2000 2011/12 2014/15

49 % 55 %

38 %

49 % 55 % 16 %

11 %

49 %

27 %

Zell am See - Kaprun

38 % 4241 %%

41 % 42 %

41 %

18 % 30 % 22 % 2% 3% 7% 29 % 9 %22 %

18 % 22 % 2% 3%

18 %

29 % 22 %

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2011/12 2014/15

2014/15

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2011/12 1999/2000 2011/12 2014/15 2011/12 2014/151999/2000 2014/15 1999/2000

2%

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die

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lobby

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Ein Familienbetrieb im besten Sinn des Wortes

Der „Grossarler Im Pongauer „Tal der Almen“, eine knappe Autostunde südlich von Salzburg, liegt das 4-Sterne-­Superior-Hotel „GROSSARLER HOF“. Das Haus im charakteristischen Chalet-Stil mit 49 Zimmern und Suiten gehört zur Vereinigung der „Small Luxury Hotels of the World“ und wird erfolgreich von gleich zwei Betreiberfamilien, den miteinander verwandten Familien Andexer und Viehhauser aus Großarl, geführt. Zusammen mit der engagierten Eigentümerfamilie Dr. Peter und Mag. Christiane Draxler und der ebenfalls als Geschäftsführerin tätigen Tochter Teresa Pagitz aus Wien ergibt dies eine recht ungewöhnliche Konstellation, die jedoch den Grundstein für den Aufschwung des Hauses in den vergangenen Jahren legte. Im Gespräch mit der „lobby“ erzählt Markus Andexer, 34, operativer Geschäftsführer des Hauses, wie das Geschäft heute läuft und welche Vorteile ihm die Teilnahme an einer intensiven Weiterbildung gebracht haben.

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HOTELPORTRAIT

Hof“ Markus ist der Sohn von Karoline und Johann Andexer, die seinerzeit lange in der Gastronomie im Hotel Alte Post in Großarl tätig waren, bevor sie sich selbständig gemacht und das Restaurant Unterbergerwirt gebaut haben. An dessen Stelle wurde dann später von Familie Draxler der GROSSARLER HOF errichtet und im Dezember 2009 eröffnet. Alle Beteiligten verstanden sich von Beginn an bestens, die Basis für die enge Zusammenarbeit war gelegt. Dazu kam und kommt die familiäre Komponente: Johann Andexer und Marianne Viehhauser sind Geschwister. Küchenchef Walter Viehhauser, Onkel von Markus Andexer, schwingt das kulinarische Zepter und begeistert die Gäste regelmäßig mit Besonderheiten aus den Pongauer Genussregionen. Wild, Fisch und Bergbauernkäse stehen dabei ganz oben. Wenig verwunderlich, dass der Gourmetguide Falstaff die Küche mit 89 Punkten und zwei Gabeln bewertet und die „Jagastub´n“ als bestes Restaurant des Tales gilt. Nach der Mitarbeit im elterlichen Betrieb, der vom Hotelneubau abgelöst wurde, holte sich Markus Andexer Berufserfahrungen in verschiedenen Hotels in Österreich und den USA, bevor er 2009 die Führung des neu eröffneten Grossarler Hofs übernahm.

Kollegen-Netzwerk der UNA-Absolventen Als, wie er hervorhebt, „ungemeine Bereicherung“ erlebte der Junghotelier die Teilnahme an der ÖHV-­ Unternehmerakademie (UNA13, 2010/11).

„Das Besondere an dieser so praxisbezogenen Weiterbildung ist, dass man das Gelernte 1 zu 1 im eigenen Haus umsetzen kann. Man arbeitet sozusagen mit dem eigenen Betrieb“. Die Kollegen sind aufgeschlossen und hilfsbereit. „Es ist gerade für uns Junge unglaublich wertvoll, sich auszutauschen. Das eröffnet neue Perspektiven, die einem zusätzlich weiterhelfen“, lobt Andexer das auch nach Kursende anhaltende hilfreiche Netzwerkdenken der UNA-Absolventen.

Geschichte: Eröffnung im Dezember 2009 Eigentümer: WIB Beteiligungsverwaltung GmbH, Dr. Peter und Bibi Draxler Betreiber: Familien Andexer und Viehauser Unterkunft: 49 Zimmer und Suiten, Preise von 109 bis 247 € p.P., 35 bis 40 Mitarbeiter Mitglied von: Small Luxury Hotels of the World Auszeichnungen: World Hotel Award 2010 - Kategorie „Soul Experience“ Testsieger des Ski Guide Austria 2011 (61 von 61 Punkten) Öffnungszeiten: Juni bis Oktober & Dezember bis Ostern Lage: auf 920 m Seehöhe im Bereich des Nationalparks Hohe Tauern

Seit 2014 ist das Haus eines der rund ein Dutzend österreichischen Mitglieder der Gruppierung „Small Luxury Hotels of the World“ (weltweit: 520 Mitglieder). „Diese Hotelvereinigung bringt uns zusätzlich internationale Gäste, z.B. Touristen aus Übersee, die nach einem Kulturprogramm in Salzburg noch einen Kurzaufenthalt in den Bergen einschieben“, erzählt Markus Andexer. Dank guter Flugverbindungen kommen auch immer mehr britische Gäste („Brexit-Auswirkungen sind noch nicht spürbar“). Der Anteil der Gäste aus Deutschland und Österreich hat sich dementsprechend von anfänglich 90 auf nunmehr 65 Prozent eingependelt. Die Auslastung nach Öffnungstagen des Hotels liegt bei rund 65 Prozent, wobei der Winter leicht die Nase vorne hat. Allerdings entwickelt sich, parallel zur Situation im ganzen Tal, der Sommer dank Wanderer und Mountainbiker immer besser. Eine 21


die

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lobby

Tendenz, die nach Meinung Andexers weiter anhalten dürfte. Bei insgesamt 749.000 Nächtigungen im Großarltal ist der Sommer mit 341.000 Gäste-Übernachtungen schon jetzt nicht mehr weit vom Winter (408.000) entfernt. Als Hotelier im beliebten Wandergebiet „Tal der Almen“ (siehe Kasten) war es für Andexer naheliegend, die 9 km entfernte Mooslehenalm, eine der 40 Almwirtschaften des Tales, in das Angebot zu integrieren. Ausflüge auf die 1.449 m hoch gelegene, täglich bewirtschaftete Alp stehen seither bei vielen Gästen auf dem Programm. Und wer will, kann in der Hütte (4 Zimmer, 13 Betten) auch übernachten. „Eine Abwechslung, die von unseren Gästen gerne angenommen wird“, so der Großarler Gastgeber.

„Im Zeichen der Erle“ Die Erle hat der Legende nach dem Ort und damit auch dem Großarler Hof den Namen gegeben. Dieser den Kelten heilige Baum steht für Loslösung. „Und Loslassen im Zeichen der Erle ist auch das Motto, unter das wir unser Angebot gestellt haben“, erklärt der Junghotelier. Dieses reicht vom „Erlenreich SPA“ bis zum „Alm & Programm“ in frischer Höhe. Und allen sportlich aktiven Gästen bietet sich das Haus als „Basislager“ an. Es passt dazu, dass sich das Großarltal als erste Region im Salzburger Land seit 2010 mit dem Österreichischen Wandergütesiegel schmücken kann. Diese Auszeichnung haben in Österreich erst wenige Regionen erhalten.

Großarltal – Das „Tal der Almen“ Das Großarltal, die „Almen-Hochburg“ im Salzburger Land, ist ein Vorzeigebeispiel dafür, dass auch kleinere Destinationen mit der richtigen Strategie erfolgreich sein können. Als „Tal der Almen“ hat sich die gerade 30 km lange Talschaft authentisch und unverkennbar positioniert. Die Voraussetzungen waren gegeben: Ende der 1990er Jahre, als die Idee geboren wurde, zählte man 27 bewirtschaftete Almen, so viele wie in keinem anderen Tal vergleichbarer Größe. Der Slogan „Tal der Almen“ wurde markenrechtlich geschützt, Hoteliers und Wirte der beiden Talorte Großarl (4.605 Betten) und Hüttschlag (488 Betten) gründeten die Gastwirtevereinigung Großarltal, eine Veranstaltungsgesellschaft mit eigener Steuernummer. Damit gelang es, eine häufige Falle zu vermeiden: den Streit um die Frage nämlich, wer bei örtlichen Festen als Veranstalter auftritt, wer welche Aufgaben hat und wer wieviel verdienen darf. Seither werden alle großen Events, vom erfolgreichen „Salzburger Bergadvent“ bis zur mittlerweile legendären „Lady-Skiwoche“, einvernehmlich über diese Vereinigung abgewickelt. Ihr Ziel ist nicht, mit der jeweiligen Veranstaltung Gewinn zu generieren, sondern Nächtigungsgäste zu gewinnen und die Auslastung zu steigern. Dies hat sich in den vergangenen Jahren mit einer überdurchschnittlichen Bettenbelegung und einer geglückten Saisonverlängerung bezahlt gemacht. Und auch die vielen Wandergäste freut´s: So ist die Zahl der bewirtschafteten Alm-Hütten von 27 auf 40 gestiegen.

„Andere Regionen geben Almen auf – wir haben unser Angebot verbessert und sogar neue Arbeitsplätze geschaffen“, zieht der langjährige Tourismusdirektor des Großarltals, Thomas Wirnsperger, zufrieden Bilanz.

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Hotelcockpit 2016

Kennzahlen der TOP-Ferienhotellerie (4*, 4*S und 5*)

Gesamterlöse pro Zimmer und Jahr

Vollbelegstage: Nächtigungen/Betten

Woher kommt das Geld? 2

3

GOP pro Zimmer

Die neun dargestellten Kennzahlen decken drei wesentliche Bereiche ab: die Einnahmenseite mit Auslastung und Preisdurchsetzung, die Wirtschaftlichkeit sowie die Stabilität und Bonität eines Betriebes. Mit diesen drei Kernbereichen kann eine schnelle erste Einordnung getroffen werden. Je nach Positionierung, individueller Situation aber auch Lage können sich diese Kennzahlen unterscheiden. Wir empfehlen daher immer eine detaillierte Analyse Ihrer spezifischen Kennzahlen. Diese können bei Interesse gerne von Kohl & Partner oder der ÖHT zur Verfügung gestellt werden.

1

Geht man von einem unbedeutenden Diese Auslastungskennzahl gibt die Zahl der Überschuss der operativen Einnahmen Anteil von a-la-carte-Umsätzen bzw. Eintheoretischen Tage mit Vollbelegung p.a. über die operativen Ausgaben. Nicht nahmen von hausexternen Gästen aus, an. berücksichtigt sind Unternehmens-Overermöglicht der Gesamtumsatz pro Zimmer heads (Ausgaben des Gesamtunterneheine Einschätzung des tatsächlich pro Zim- Einsaison-Unternehmen erzielen dabei mens, die mit der operativen Ebene nichts mereinheit erzielten Umsatzes. In dieser eine Auslastung von 120 bis 150 Vollbelegs- zu tun haben wie Aufwände der ImmoKennzahl spiegeln sich sowohl Auslastung tagen, Unternehmen an einem Standort, bilie, Management-Fees, Miete, Pacht, als auch Preisniveau wider. der zwei Saisonen ermöglicht, zwischen Leasing, Zinsen, Immobilienversicherun180 und 300 Vollbelegstagen. gen, Abschreibungen etc.). Durch die AusIm Durchschnitt werden in der 4-Sterneklammerung von Eigen- und Fremdkapital Hotelerie etwa 43.500 Euro pro Zimmer eignet sich die Kennzahl gut zum überbeund Jahr erzielt. In der Drei-Sterne-Hotrieblichen Vergleich der Wirtschaftlichtellerie etwa 25.000 Euro - jeweils netto keit. Der GOP (Gross Operating Profit) pro MwSt. Zimmer beträgt bei den Unternehmen der 4/5-Sterne-Kategorie etwa 9.700 Euro und bei den Unternehmen der 3-Sterne-Kategorie etwa 5.000 Euro.

Wo fließt das Geld hin?


pro Zimmer und Jahr

Gesamterlöse

€ 43.588 € 33.851 Kosten

pro Zimmer und Jahr Zielwert: € 14.842

€ 9.737 GOP (DB III)

Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV), die Österreichische Hotel & Tourismusbank (ÖHT) und Kohl & Partner haben 2015 das Hotelcockpit ins Leben gerufen: neun zentrale Kennzahlen, mit denen Sie Ihr Unternehmen auf den ersten Blick einordnen können. Die aktuellen Werte zeigen den Median der Top-Ferienhotellerie in Österreich, basierend auf einer Stichprobe von 374 Betrieben für das Bilanzjahr 2015. Die Zielwerte zeigen jeweils die Klassenbesten (Top 25%) zur Orientierung.

Kennzahlen der TOP-Ferienhotellerie (4*, 4*S und 5*)

Hotelcockpit 2016


Zielwert: 12%

Wareneinsatz

14%

Zielwert: 29%

GOP (DB III)

23%

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Was wird aus den Erlösen?

Zielwert: 32%

Mitarbeiteraufwand

34%

Zielwert: 23%

Sachaufwand

28%

Zielwert: € 58.417

Entschuldungsdauer Zielwert: 7 Jahre

12,2 Jahre

Verschuldungsgrad (Umsatz zu Kreditobligo) Zielwert: 1:1,3

1:1,9

Auslastung in BettenVollbelegstagen Zielwert: 236

187 VBT


Wareneinsatz, Personalaufwand und 4 5 6 Sachaufwand jeweils in % vom Umsatz Die wesentlichen Aufwandspositionen in Relation zum Umsatz geben einen Hinweis auf die Sparsamkeit der betrieblichen Leistungserstellung. Die Benchmarks in Relation zum Umsatz sind für die jeweiligen Kategorien dargestellt.

Verschuldungsgrad Fremdkapital/Jahresumsatz

7

GOP operativer Überschuss

Der GOP dient zur Ermittlung der Umsatzrentabilität. Diese Kennzahl berechnet sich aus dem Gesamtumsatz aus Restauration, Beherbergung, Nebenleistungen und übrigen Erträgen abzüglich der operativen Aufwandpositionen wie Waren, Personal und übriger Sachaufwand.

Um die fixen Kosten aus den betriebswirtschaftlichen Abschreibungen und der Verzinsung des eingesetzten Kapitals verdienen zu können, sollte der GOP mindestens 23-29 % des Gesamtumsatzes betragen.

Entschuldungsdauer Fremdkapital/Cashflow

Ausgehend von der (teilweise theoretischen) Überlegung, dass der Cashflow zur Gänze zur Rückzahlung des Fremdkapitals verwendet wird, kann das Ergebnis auch als jene Zeitdauer interpretiert werden, die erforderlich wäre, um aus dem erzielten Cashflow das aushaftende Fremdkapital zur Gänze zu tilgen. Betriebe mit einer Entschuldungsdauer von bis zu 10 Jahren gelten als sicher, mit 10-15 Jahren als anfällig und mit Werten von mehr als 15 Jahren als gefährdet.

Der Cashflow stellt den Überschuss der baren Betriebseinnahmen über die ebenso baren Betriebsausgaben dar und bezeichnet damit den Liquiditäts- bzw. Bargeld- oder Cash-Überschuss, den ein Unternehmen aus seiner Betriebstätigkeit heraus erzielt.

9

Wie stabil ist mein Unternehmen?

Der Wareneinsatz sollte bei der 4-Sterne-Kategorie bei max. 12-15 %, Mitarbeiterkosten bei 31-35 % und die Sachkosten bei 23-27 % liegen.

8

Mit dieser Kennzahl kann die gegebene Belastung mit Fremdkapital eingeschätzt werden, wobei folgende Grenzwerte gelten: Betriebe mit einem Wert von 1,5 gelten als sicher, bei 1,5 - 2 als anfällig und bei Werten über 2 als gefährdet.

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die

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lobby

Grüne Wiesen im © Robert Steiger

Alternative Tourismuskonzepte und -projekte für alpine Regionen

Winter 2016: Blick vom Skigebiet Muttereralm auf das Inntal (28.12.2015)

Der vergangene Winter hat es wieder deutlich gezeigt: Ohne Beschneiung wäre ein Ski­ betrieb zwischen Dezember und Mitte Jänner vielerorts nicht, oder nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. Der Druck, weiter in die Beschneiung zu investieren, ist dementsprechend groß. Diese Strategie steht jedoch zunehmend mehr Skigebieten nicht mehr zur Verfügung, da die Investitionen aus eigener Kraft nicht mehr gestemmt werden können. Wie schnell und heftig der Klimawandel künftig voranschreiten wird, kann nicht genau vorhergesagt werden. Das derzeitige Wissen reicht allerdings aus, um das Risiko für jede Destination ausreichend abschätzen zu können. Die klimatischen Voraussetzungen für Skitourismus in unserem Land sind – je nach Region – unterschiedlich gut. So haben Studien ergeben, dass bei fortschreitendem Klimawandel die Skigebiete im Osten Österreichs einen deutlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber Skigebieten im Westen haben. Das heißt, der Aufwand den Skibetrieb aufrecht zu erhalten, ist tendenziell im Osten höher als im Westen. Unabhängig davon, wie viel Gewicht man der Klima­ wandelthematik und den Studien gibt, so haben die schneearmen Winter bzw. Winterperioden der letzten Jahre den Handlungsbedarf in manchen Skigebieten aufgezeigt. Klimawandel bedeutet letzt­ lich nichts anderes, als dass warme und schneearme Perioden häufiger auftreten werden. Die entscheidende Frage ist also, wie gut eine Destination oder ein Tourismusbetrieb über eine solche Durststrecke hinweg kommt. Denn diese Durststrecken werden künftig länger und häufiger werden.

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Steigende Gästeansprüche Der Klimawandel ist jedoch nicht die einzige Quelle der Veränderung, die den Skitourismus unter Druck setzt. Die Gästeansprüche haben sich in den letzten Jahren ebenfalls spürbar verändert. Dies betrifft sowohl den Wunsch nach schnellen, bequemen Expressbahnen, als auch das Voraussetzen von perfekten Pistenbedingungen, ungeachtet der natürlichen Schneelage. Dieser Grundhaltung gerecht zu werden, setzt einen hohen Kapitaleinsatz voraus. Kleinere und mittelgroße Skigebiete sind allerdings immer weniger in der Lage, bei den Investitionen mit den Großen Schritt zu halten. Hier stellt sich bei manchen die Frage, ob es sinnvoller ist, den Abstand nur langsam größer werden zu lassen, oder ob man mit geringerem Mitteleinsatz versucht, den Winter in abgespeckter Version aufrecht zu erhalten und sich ein weiteres Standbein sucht. Annaberg im niederösterreichischen Mostviertel ist ein Beispiel, bei dem durch bewusstes Schließen eines nur aufwändig zu betreibenden Teilgebiets Spielraum geschaffen wurde, um den anderen Skigebietsteil besser beschneien und bewirtschaften zu können.


THEMENSCHWERPUNKT

© Lenzerheide Marketing und Support AG

Dezember Bespiele alternativer Angebote Die Zeiten des Wachstums im Alpentourismus sind offenkundig vorbei. Gästezuwächse sind somit nur noch auf Kosten anderer Destinationen möglich. Umso wichtiger ist es, der eigenen Destination ein unverwechselbares Profil zu verpassen, damit es aus dem Nebel des Durchschnitts emporragt. Daher kann es leider auch kein „Patentrezept“ für die Zukunftssicherung des Tourismus geben, das man einfach nur anwenden müsste. Nachfolgend seien aber ein paar Beispiele genannt, welche zum Nachdenken anregen können.

Lenzerheidner Zauberwald Der Lenzerheidner Zauberwald (lenzerheide.com/ de/top-events/zauberwald), der diesen Winter das vierte Mal veranstaltet wird, wurde von zwei ortsansässigen Hoteliers und einem Künstler initiiert. Ziel war, das kulturelle Angebot in der Vor­weih­ nachts­­zeit zu bereichern. Wichtige Bausteine des Zauberwalds sind kunstvolle Lichtinstallationen, ein Weihnachtsmarkt mit regionalen Produkten und Live-­Open Air Konzerte mit Singer-/Songwritern. Trotz Schnee­mangels letzten Dezember und dadurch fehlende „klassische“ Weihnachtsstimmung konnten 29.000 Besucher und eine Medienpräsenz weit über die Regionsgrenzen hinaus verzeichnet werden.

Stockhornbahn / Berner Oberland Die Stockhornbahn (www.stockhorn.ch/) im Berner Oberland hat den Skibetrieb 2004 eingestellt und sich mit einem Neubau des Panoramarestaurants neu orientiert. Durch die günstige Lage in der Nähe des Großraums Bern konnte man sich auf das Ausflugs- und Gruppengeschäft konzentrieren. Mit einem Kulinarik-Trail wird die Verbindung von „Bewegung in der Natur“ und „Genuss von regionalen Produkten“ in Bergrestaurants im Stockhorngebiet beworben. Einen im ehemaligen Skigebiet gelegenen See nutzt man im Winter zum Eisfischen und andere eisbezogene Veranstaltungen.

Lenzerheidner Zauberwald

Architektouren durch Vorarlberg Regionalität und handwerkliches Erbe wird in Vorarlberg mit dem Thema Architektur angesprochen. Eine traditionell hohe Bedeutung der Handwerkskultur äußert sich heute in einem Neben- und Miteinander von traditioneller und moderner Architektur. Der „Werkraum“ im Bregenzerwald ist, mit Ausstellungen und dem Wettbewerb „Handwerk+Form“, Sprachrohr und Förderer dieses gelebten Erbes nach innen und nach außen. Halb- und ganztägige architektonische Entdeckungsreisen („Archi­ tektouren“) sind für Interessierte im Internet aufbereitet und mit der Architekturdatenbank verknüpft (http://www.vorarlberg.travel/de/architektouren).

Dies sind Beispiele von Produkten abseits der ausgetretenen Pfade. Manche mögen vielleicht nur eine kleine Zielgruppe ansprechen, andere müssen ihren Erfolg erst noch beweisen. Gemein haben diese Wege aber, dass sie von innovativen Touristikern der Region entwickelt wurden, und dass sie durch Thematisierung der Regionalität aus dem Nebelmeer des Durchschnitts hervorragen.

Bio-sketch Robert Steiger Der Geograph und Tourismusforscher Dr. Robert Steiger arbeitet als Assistenzprofessor am Institut für Finanzwissenschaften der Universität Innsbruck. Er befasst sich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit den Folgen des Klimawandels auf den Tourismus und hat an den Klimaberichten der Schweiz und Österreichs mitgewirkt. In jüngerer Zeit befasst sich Robert Steiger stärker mit Forschungsfragen im Bereich der Tourismus- und Regionalentwicklung im Alpenraum.

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Österreichs Seil Umsatzmotoren, Tourismusmagnete und Förderer des ländlichen Raums

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© Großarler Bergbahnen Skigebiet

„Seilbahnen können weit mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Sie bringen Menschen nicht nur in die Berge und zum Wintersport, sondern wirken vielfältig auf das Leben der Menschen und die regionale Wirtschaft“, weiß Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs. Besonders die heimische Branche ist heute dank ihrer lokal geprägten Eigentümerstruktur zu einem wesentlichen Bestandteil des alpinen Lebensraumes geworden.


bahnen Österreichs Seilbahnen zählen weltweit zu den besten, modernsten und zugleich erfolgreichsten. Ein Grund dafür ist, dass die heimischen Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit und Weitblick oft einen Schritt voraus sind. „Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen Seilbahnen oft an der Börse agieren und von internationalen Konzernen geführt werden, sitzen bei uns die Inhaber selbst im Büro an der Liftstation und wohnen im Ort. Diese Verwurzelung bewirkt, dass verantwortungsvoll und mit Blick auf den eigenen Lebensraum gewirtschaftet wird. Dazu zählt dass das eingenommene Geld nicht aus dem Unternehmen genommen, sondern meist 1:1 reinvestiert wird“, erklärt Hörl. Die Folge: Österreichs Seilbahnen sind technisch stets am aktuellsten Stand, die Investitionen in Komfort, Sicherheit und Beschneiung verschaffen der Branche einen unverändert starken Wettbewerbsvorteil. Hinzukommt ein enorm hohes Innovationslevel – Bahnen aus Österreich gelten immer wieder als nachahmenswerte Vorbilder. „Dabei hilft mit Sicherheit, dass die zwei führenden Hersteller aus Vorarlberg und Tirol stammen und somit in unmittelbarer Nähe agieren“, weiß Hörl, selbst erfolgreicher Seilbahner aus Gerlos im Zillertal.

Seilbahnen prägen das Leben am Land Auch abseits der direkten Effekte – der Beförderung von Gästen und dem Betrieb von Skigebieten – sind Seilbahnen heute eine maßgeblich gestaltende Komponente im ländlichen Raum.

„Schließlich profitieren viele andere Branchen – sei es nun das Handwerk, der Handel und auch die Landwirtschaft – von der Seilbahn im Ort“, so Hörl. Daher sei auch eine große Zahl an Arbeitsplätzen in ländlichen Gemeinden direkt oder indirekt von den Seilbahnen abhängig. In volkswirtschaftli-

© SKIWELT Wilder Kaiser

THEMENSCHWERPUNKT

cher Hinsicht ein enorm positiver Umstand: denn Seilbahnen sind Unternehmen, die weder abwandern können noch schnell ab- und woanders wieder aufgebaut werden. Sie sind stabile, fest in der jeweiligen Gemeinde verwurzelte Arbeitgeberinnen und bieten eine stetig erhöhte Arbeitsplatzqualität. „Dazu tragen auch der wieder erstarkte Sommertourismus und die dadurch ausgeweiteten Betriebzeiten der Seilbahnen bei. Es entstehen wieder mehr Ganzjahresarbeitsplätze und der Anteil des Sommers am Gesamtumsatz liegt bereits bei über 10 Prozent“, erklärt Hörl. Zudem sorgt die gefragte heimische Ausbildung zum Seilbahntechniker für neue hoch qualifizierte Fachkräfte. Umsatzbringer ist und bleibt jedoch der Winter. „Daher setzen sich die Seilbahnen auch massiv für die Stärkung des Wintersports ein. Die Daten zeigen, dass diese in Anzahl und Alter konstant bleiben, dennoch investieren wir auch finanzielle Mittel in die Förderung des Nachwuchses. Dazu zählt zum Beispiel die Unterstützung von Schulskiwochen, wodurch wir pro Jahr ca. 500.000 Kinder auf die heimischen Pisten bringen“, so Österreichs oberster Seilbahner.

Innovation und finanzielle Leistungsfähigkeit stärkt Nachhaltigkeit Die hohe Leistungsfähigkeit der heimischen Unternehmen bewirkt, dass diese in Sachen Infrastruktur zur Weltklasse zählen und diese Position auch Jahr für Jahr ausbauen können. „Der Gast von heute verlangt nach mehr Pistenkilometern, nach komfortablen Aufstiegshilfen und Schneesicherheit. All das bietet Österreich in einem Ausmaß, das außer Konkurrenz ist. Gepaart mit dem hohen Level in der Gastronomie und Hotellerie, einem wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis und der unnachahmlichen österreichischen Gastfreundlich­ keit ist der Standort bestens aufgestellt“, weiß Hörl.

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Der Branche ist es auch früh gelungen, auf heutige globale Auswirkungen zu reagieren. Dazu zählt, dass hohe Summen in den Bereich Nachhaltigkeit investiert werden – dazu zählt energiesparende Technik, Nutzung alternativer Energieformen sowie ein Augenmerk auf lokale und regionale Produkte. „Der moderne Gast fragt diese Leistungen heute bereits aktiv nach oder setzt sie einfach voraus. Österreich hat sich sehr schnell darauf eingestellt und sich dem­ entsprechende Kompetenzen angeeignet. Auch im Wissen, dass wir als Unternehmer und Bewoh­ner des alpinen Raums sorgsam und verantwortungs­voll mit dem wertvollen Naturgut umgehen wollen und müssen“, so Hörl. Dahingehend verändern sich auch die Visionen für die heimischen Seilbahnen. Die Zeiten der Neuerschließungen sind vorbei, heute und in Zukunft sorgen sinnvolle Zusammenschlüsse für eine nachhaltige und umweltschonende Attraktivierung des Angebotes. Und diese sorgen wiederum für mehr Eintritte und höhere Umsätze. „Diese stärken in Folge wieder die Standortgemeinden und schaffen neue Perspektiven für die dort lebenden Menschen – Seilbahnen bringen damit einen Kreislauf in Gang, von dem alle profitieren“, so Hörl.

Auch im Sommer eine Erfolgsstory Positiv entwickelt sich der Betrieb vieler österreichi­ scher Seilbahnen auch abseits der klassischen Skisaison. Die Bahnen sind ein attraktives Angebot für den immer stärker werdenden Sommertourismus, zehn Prozent des Jahresumsatzes werden von den Unternehmen in der warmen Jahreszeit erwirtschaftet. „Dazu trägt vor allem das hohe Maß an Kreativität und Innovation bei. Denn was die Inszenierung der Bergwelt im Sommer betrifft, ist Österreich tonangebend und hat als Seilbahnland Nummer Eins neue Maßstäbe gesetzt“, so Franz Hörl. So sind unter dem Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ inzwischen 58 einzigartige Themenberge entstanden, die längst nicht mehr nur Wander- und Erholungsgebiete sind, sondern auch abseits der Seilbahnen ein breites Freizeitangebot bieten, das zahlreiche Gäste anzieht.

ZAHLEN & FAKTEN

WIRTSCHAFT

Angebotsstruktur

WERTSCHÖPFUNG durch Bergbahnnutzer Bruttoumsätze durch Bergbahnnutzer: Mehrwertsteuerleistung an den Staat: Wertschöpfungs-Multiplikator:

€ 7,2 Mrd. über € 1,0 Mrd. bis zu 6,6

253 Seilbahnunternehmen und rund 550 SchleppliftUnternehmungen mit: ■■ 1.098 Seilbahnlagen (Standseil-, Pendel-, Umlauf-, Kabinen- und Sesselbahnen) ■■ Ca. 1.850 Schlepplifte

Seilbahnbranche als wichtiger ARBEITGEBER

Ergebnisse Winter 2014/15:

Durch Österreichs Seilbahnwirtschaft werden 83.100 Vollzeit-Arbeitsplätze gesichert. Davon

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Kassenumsätze Skier Days Beförderungen Betriebstage

1.248 Mio. Euro 51,6 Mio. 595 Mio. Personen 29.400 Tage

Geplante Investitionen für den Winter 2015/16: Gesamtinvestitionen: 570,00 Mio.€ ■■ Sicherheit, Qualität & Komfort: 230,00 Mio. € ■■ Beschneiung: 154,00 Mio. € ■■ Sonstiges: 186,00 Mio. €

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© Bergbahnen Brandnertal

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15.600 Arbeitsplätze direkt bei den Seilbahnbetrieben und 67.500 Arbeitsplätze bei Partner und Dienstleistern außerhalb der Bergbahnbetriebe ■■ Weitere 28.200 Arbeitsplätze werden durch die indirekte Wertschöpfung gesichert (Vorleistungen), = insgesamt 111.300 Arbeitsplätze durch die Seilbahnbranche ■■

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THEMENSCHWERPUNKT

>> theALPS 2016

© OÖ.Tourismus, Fotograf: Hochhauser

Winterurlaub hat Zukunft

Welche Entwicklungschancen haben Winterreisen in den Alpen? Im Rahmen der theALPS 2016 in Innsbruck wurde eine vom Verein AlpNet in Auftrag gegebene Studie präsentiert, die Perspektiven für den Alpenraum fokussiert.

Das Thema ist für viele Tourismusregionen essentiell: Die Wintersaison bringt Wohlstand und ermöglicht Entwicklung. Heute zählt der Alpenraum 158 Millionen Skifahrertage, knapp 50 % des Aufkommens weltweit. Mit durchschnittlich 30 % höheren Tagesausgaben als im Sommer ist der Winter Wertschöpfungstreiber. Die Leistungen der Tourismuswirt­ schaft auf diesem Gebiet sind unbestritten, der klassische Winterurlaub gilt immer noch als Maßstab, der weltweit Beachtung findet. Die Herausforderung der Stunde besteht darin, dieses Niveau zu halten. Interdisziplinärer Ansatz. Der Verein AlpNet, dem aktuell Tirol, Südtirol, Trentino, Graubünden, Luzern-Vierwaldstättersee, Bern-Berner Oberland, Rhône-Alpes und Valais/Wallis angehören, hat einen Forschungsauftrag zur „Zukunft von Winterreisen in die Alpen“ vergeben. Akademische Experten aus Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und Österreich haben sich mit der Materie befasst und einen interdisziplinären Ansatz gewählt: Neben dem klassischen Wintersport wurden weitere Themencluster im Hinblick auf Winterreisen analysiert, darunter Innovation, Reise- und Konsumverhalten, gesellschaftliche Entwicklung, Gesundheit, Mobilität, Destinationsentwicklung sowie Nachhaltigkeit und Klimawandel. Erstmals wurde ein umfassendes Literaturscree­ning für den gesamten Alpenraum durchgeführt, aus dem wichtige Erkenntnisse über Status Quo und Pers-

pektiven des Wintertourismus gewonnen wurden. Eine Delphi-Befragung in fünf Alpenländern diente der Verifizierung und Vertiefung. Auf dieser Basis leitete der Expertenkreis zentrale Herausforderungen für den gesamten Alpenraum ab, auch wenn diese auf Grund regionaler Eigenheiten unterschiedlich zu tragen kommen: Gute Chancen, den „Wirtschaftsfaktor Winter“ zu sichern, bestehen in der weiteren Diversifizierung des Angebots Richtung gesunde Erholung, ältere Zielgruppen, aber auch Generierung von Nachwuchs im Haupt-Herkunftsmarkt, dem Alpenraum selbst. Die von den Gästen so geschätzte Winteratmosphäre ist künftig nicht nur auf Schnee, sondern auf weitere klimatische Vorzüge sowie besondere Gastfreundschaft auszurichten. Eine weitere Chance liegt im Change Management, denn – so der Befund der Studie – mit einem modernen Destinations- und Innovationsmanagements kann der Wintertourismus noch flexibler auf das sich rasch ändernde Reise- und Buchungsverhalten reagieren. Besonderes Augenmerk schenkt die Studie der Nachhaltigkeit: Qualitätsoptimierung statt Wachstum ist hier die Devise. Die bereits vorhandenen, guten Ansätze im Bereich sanfter Mobilität und Energieeffizienz sind unbedingt weiter zu verfolgen. Weiterführende Informationen auch zu den aktuellen Studienergebnissen auf http://www.thealps.travel/ 33


NEWS: Casablanca Hotelsoftware „Win-Win“ Situation mit Casablanca: Mehr Gäste ohne Zusatzkosten! Mehr Auslastung, weniger Aufwand: Casablanca beantwortet jetzt mit dem „One Click“ Anfrage& Buchungsmanager automatisch Anfragen von der Hotelhomepage. Seit 1990 steht Casablanca Hotelsoftware für innovative und hochwertige Softwarelösungen, die an den Stellen des Unternehmens automatisieren, wo personelle und finanzielle Ressourcen gespart werden können.

Jetzt NEU: „One Click“ Manager Nach langer Entwicklungsarbeit ist es nun soweit: Der „One Click“ Anfrage- und Buchungsmanager wurde released. Damit werden von der Hotelhomepage eingehende Gastanfragen automatisch bearbeitet. Dem Gast wird ein Angebot unterbreitet, das gegebenfalls direkt via „Booking Button“ gebucht werden kann. Die Preise werden direkt aus dem Casablanca-Onlinesystem übernommen. Erfolgt eine verbindliche Buchung, wird die Reservierung in den Zimmer-

Mit dem „One Click“ Manager können ohne Aufwand Angebote eingeholt und Reservierungen getätigt werden.

plan übernommen und auf allen anderen (Online-) Kanälen wie booking. com, HRS, etc. gesperrt, um Mehrfachbuchungen zu vermeiden. Das Beste daran: Der Gast kann an 365 Tagen im Jahr provisionsfrei buchen, ohne dass ein personeller und finanzieller (Mehr-) Aufwand für den Hotelbetrieb entsteht!

Neuerungen: RKSV 2017 Ab 1.4.2017 tritt die neue Registrierkassensicherheitsverordnung in Kraft. Casablanca erfüllt alle Anforderungen (elektronische Signatur, Datenerfassung, Codes, etc.) und wird damit dem Leitspruch „jeder Veränderung der Zukunft gewachsen“ gerecht.

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Die Marke Alpen Wie Hoteliers die Alpen für die eigene Leistungsentwicklung nutzen können Die Alpen sind seit jeher Sehnsuchtsort für breite Bevölkerungsschichten, die zum Großteil im urbanen Raum leben. Sie suchen in den Bergen die heile Welt – das Unverfälschte, die Authentizität und das Vertraute. Der positive Gesamteindruck entsteht dabei durch das Zusammenspiel aus landschaftlicher Schönheit, Attraktionen und alpiner Lebenskultur. Das Hotel bildet dafür den Ausgangs- und Ankerpunkt – es muss aber mehr sein als reine Schlaf­ stätte. Die Hotellerie hat unterschiedliche Optionen ihr Leistungsangebot im Kontext des alpinen Raums gezielt zu differenzieren. Eine Möglichkeit besteht darin, den Resonanzraum der Alpen für die Charakteristik des eigenen Betriebs zu nutzen; beispielsweise in Form von authentischer, alpiner Architektur und Ambiente im Spannungsfeld von modern-urban bis zu klassisch-­traditionell, einer gehobe­nen Küche auf Basis regionaler Produkte oder der Pflege der für die Alpen typischen Gastgeberkultur.

Noch stärker wirkt die Ausrichtung und Synchronisierung des eigePhilipp Kazianka, Senior Consultant nen Betriebs mit der Gesamtregion. Dafür schnürt das Hotel attraktive Pakete mit anderen relevanten Leistungsträgern, z.B. in Form von Familien- oder Bike-Pauschalen. Die stärksten Betriebe werden auf Basis einer klaren Positionierung und herausragender Eigenleistungen selbst zum primären Urlaubsziel. Man denke dabei an Medical-Wellness-Hotels wie den Lanserhof oder Lifestyle-Hotels wie das Ayurveda Hotel Sonnhof im Thierseetal.

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>> EIN BICK ZU DEN NACHBARN

Alpen in der Krise? Der Schweizer Tourismus-Verband hat die Bedeutung des alpinen Tourismus in Form von Beschäftigungswirkung und Bruttowertschöpfung untersuchen lassen und ein Positionspapier „Alpiner Tourismus“ vorgelegt. Ein Interview mit Direktorin Barbara Gisi. die lobby: In den letzten 10 Jahren sind die Nächtigungen im Schweizer Berggebiet um 10 % zurück gegangen während die großen Städte um mehr als 23 % zulegen konnten. Wo sehen Sie die Ursachen für diese Entwicklung? Angebote „außerhalb des Schnees“ sind mittlerweile mannigfaltig. Gerade Städte bieten hier viele Alternativen: Unterhaltung, Parties, Clubs, Shopping, Kultur, … um als Städter in den Schnee zu gelangen, muss man mehr Aufwand auf sich nehmen, als wenn man an einem Festival in Zentrumsnähe teilnimmt. die lobby: In Tirol, Vorarlberg und Salzburg sind die Nächtigungen von 2006-2015 zwischen 9,5 % und fast 13 % gestiegen. Wie lassen sich die Unterschiede erklären? Österreich profitiert da sicher vom Währungsvorteil. Der Franken ist schon seit einer Weile hart und mit der Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizer Nationalbank vor gut anderthalb Jahren ist er noch härter geworden. Ein Umstand, der im Moment auf den ersten Blick nicht für die Schweiz sprechen mag. Umso wichtiger aber auch herausfordernd ist es, immer wieder aufzuzeigen, dass Vielfalt, Natur und Kultur nach wie vor sehr für die Schweiz sprechen.

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Barbara Gisi Direktorin Schweizer Tourismus-Verband Juristin und Betriebswirtschafterin, 48 Jahre

„Eine begeisterte Besucherin der Schweiz, wenn sie nicht schon hier leben würde.“

dem auch andere Branchen „hängen“, von dem andere Branchen direkt profitieren, so insbesondere das Baugewerbe, der Detailhandel sowie Dienstleistungen verschiedener Art aber auch Industrie sowie Energie- und Wasserwirtschaft. Wenn es dem alpinen Tourismus nicht gut geht, wirkt sich das automatisch auf einen großen Teil der alpinen Wirtschaft aus.

die lobby: Kann man abschätzen, welche Auswirkungen diese Krise im alpinen Tourismus auf die Schweizer Berggebiete aber auch auf die Volkswirtschaft insgesamt hat?

die lobby: Im Positionspapier „Alpiner Tourismus“ sind auch Hausaufgaben für die Tourismus-Branche angeführt. Wie können Leistungsträger und Destinationen wirkungsvoll gegensteuern? Und welche Rolle spielen hier Zweitwohnsitze?

Der Tourismus ist in vielen Berggebieten die treibende wirtschaftliche Kraft, quasi der Motor, an

Mit Kooperationen lassen sich die berühmten Synergien tatsächlich optimal nutzen. Solche anzusto-


THEMENSCHWERPUNKT

ßen und in die Wege zu leiten ist aber nicht immer einfach. Oft fehlt die Erfahrung und es braucht Zeit, eine ausgewogene und letztlich auch faire und auf der realen Situation beruhende Balance zwischen den Kooperations-Partnern zu finden. Auch auf der Ebene der Spezialisierung ist noch Spielraum vorhanden. Nicht jede Destination muss alles anbieten können, sondern zeichnet sich durch Besonderheiten aus. Bei Zweitwohnungen sind die Betten nicht selten „kalt“, d.h. nur wenige Tage im Jahr benutzt. Indem mehr Gäste die Zweitwohnungen belegen, insbesondere dadurch, dass diese vermietet werden, wird nicht nur der Konsum im entsprechenden Raum – in den alpinen Gebieten hat es viele Zweitwohnungen – angekurbelt, sondern auch die Orte werden belebt. Dies wirkt sich auch auf die allgemeine Atmosphäre aus und steigert so die Attraktivität der Destinationen. die lobby: Die Steigerung der Qualität ist eine der Maßnahmen aus dem Positionspapier. Wie beurteilen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Schweiz im Vergleich zu Mitbewerbern wie Frankreich, Italien, Deutschland oder Österreich? Das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Schweiz ist – entgegen aller Unkenrufe und Vorurteile –gut, einige „schwarze Schafe“ vielleicht, wie es sie überall gibt, ausgenommen. Die Preise haben zwar eine gewisse Höhe, die Qualität ist aber generell auch auf einem hohen Level. Bei der Qualität, die im Positionspapier erwähnt ist, geht es darum, das bereits erreichte Niveau zu halten und ständig weiterzuentwickeln. „Wer rastet, der rostet“, dem gilt es entgegenzuwirken, bevor überhaupt Aufwand für das „Entrosten“ entsteht.

die lobby: Geht die nächste Generation noch Schifahren? Welche Initiativen gibt es in der Schweiz um den Wintersport zu fördern? Der Verein „GoSnow“ wurde gegründet, um Schulen das Durchführen von Schneesportlagern zu erleichtern. Schneesportlager und -tage können per Mausklick von den Lehrpersonen gebucht werden. Auf diese Weise werden Junge via Schule wieder vermehrt in den Schnee geführt und lernen so seine Vorzüge sowie den Spaß damit und darin kennen, wenn ihnen dies nicht bereits von zu Hause aus bekannt ist. Die Mitgliedschaft des Vereins ist interdisziplinär zusammengesetzt; Branche, öffentliche Hand und Wirtschaft ziehen am gleichen Strick, weil sie hinter der Idee stehen. die lobby: Was sind Ihre Forderungen an die Politik? Welche Rahmenbedingungen braucht es um den Abwärtstrend aufzuhalten? Es müssen Maßnahmen ergriffen und umgesetzt werden, welche die touristischen Unternehmen entlasten, sei es mittels administrativer Erleichterung, Senkung oder Erlass der Gebühren oder mittels Einführung neuer Instrumente unter Zuhilfenahme der Technik. Auch muss der Kostensockel, unter dem touristische Unternehmen leiden, auf verschiedenen Ebenen gesenkt werden. Zudem muss die Begeisterung der Jungen für die einzigartige und auf kleinstem Raum äußerst vielfältige Natur der Schweiz aufrecht erhalten und wo nötig gesteigert werden, sowohl im Winter wie im Sommer. Wir sind auf dem Weg, eine „sitzende“ rsp. „moveophobe“ Gesellschaft zu werden, dies letztlich zum Schaden aller. Dem mit aktivem Genuss in der Natur entgegenzuwirken, ist im Sinne des Tourismus und der ganzen Volkswirtschaft; die berühmten „zwei Fliegen auf einen Schlag.“

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>> ÖHV-PRAKTIKERSEMINAR RECRUITING

Pflichtgefühl „Arbeitseifer“ Die Mitarbeitersuche ist für die Hotellerie zu einer großen Herausforderung, wenn nicht sogar zu einer Belastung geworden. Zu viele Stellen bleiben unbesetzt und die Gästezahlen steigen: Für die Sommersaison 2016 zwischen Mai und August zählt Statistik Austria mit 16,41 Mio. Gästen einen neuen Höchstwert. Warum ist der charmante Kellner, der kreative Koch oder die freundliche Rezeptionistin, die herzlich grüßen und souverän die Gäste betreuen soll, heute so schwer zu finden? Die wenigen, die man erwischt, sind teils nicht qualifiziert, oft nicht wirklich motiviert und darüber hinaus noch schwer zu halten. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Qualifikationen, Alter, Verfügbarkeit und die Einkommenserwartun­ gen der Arbeitskräfte stimmen oft nicht mit den Anforderungen der Unternehmen überein. Der adrette Mitarbeiter, der motiviert seinen Dienst antritt, loyal und zuverlässig ist, korrektes Deutsch sprechen kann und den man sich leisten kann, bleibt für viele Unternehmer ein Wunschtraum. Eine Strategie – die ich von Anthony Robbins übernommen habe – ist, in Alternativen zu denken. Wenn ein Fischer in seinem See keine Fische mehr fängt, muss er mit einem besseren Köder oder zu

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anderen Zeiten fischen. Oder hohe Stiefel kaufen, um auch in einen Bach steigen zu können. Er könnte auch seine eigenen Fische züchten oder sein Equipment vermieten. Bei der Entscheidung zwischen mehreren Alternativen geht es immer nur um den Preis den ich zahle: Was kostet mich langfristig mehr Zeit, Energie und Geld? Wir suchen und rekrutieren heute hauptsächlich im selben See wie seit Jahren nach denselben Kriterien, wie zum Beispiel dem Erscheinungsbild. Egal wie qualifiziert oder motiviert jemand ist, wenn ihr/sein Äußeres nicht passt, hat sie/er keine Chance, genommen zu werden. Dabei geht viel Potenzial verloren. Vielleicht wird es schon bald ganz normal sein, von tätowierten Menschen mit ungewöhnlichen Frisuren, Haarfarben und Bärten bedient zu werden. Oder einfach von Menschen aus sichtbar anderen Kul­turkreisen. Motivierte Gastgeber, die gerne arbeiten.


_MICHAEL BAYER, Gründer und selbstständiger Trainer „In Pursuit of Perfection“

Das Weiterbildungsseminar zum Thema:

„Das Vorstellungsgespräch – mit den richtigen Fragen passende Mitarbeiter rekrutieren!“

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Ein weiterer Faktor ist der Sinn hinter der Arbeit. Erkennen Mitarbeiter einen Sinn in dem, was sie tun, sind sie bereit viel zu leisten und sich zu binden. Menschen haben das Bedürfnis, einen sinnvollen Beitrag zum ,,Großen Ganzen“ zu leisten und wachsen zu können. Neue Wege sind gefragt – nicht nur im Recruiting, ganz nach dem Motto – was ich ausstrahle, ziehe ich an. Für die neuen Wege stehen sich jedoch die Arbeiterkammer, Gewerkschaft und so manche Unternehmer selbst im Weg. Hoffentlich müssen wir nicht mehr all zu lange auf deren Arbeitseifer warten, um unseren Gästen ein herzliches und persönliches Service bieten zu können.

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>> ÖHV-UNTERNEHMER-AKADEMIE

Man lernt nie aus! Ganz gemäß dem Motto „Wer rastet, der rostet“ gehört lebenslanges Lernen für Unter­ nehmer schon längst zum Alltag. Je proaktiver sich Hoteliers mit den sich ständig wach­ sen­den Herausforderungen befassen, umso leichter fällt es ihnen trotz erschwerter Be­din­ gungen Gewinne zu erzielen. Die ideale Grundlage: die ÖHV-Unternehmer-Akademie. In keiner anderen Führungskräfteausbildung wird so nah am eigenen Betrieb gearbeitet, wie in der ÖHV-­ Unternehmer-Akademie (UNA). Schon nach den ers­ ten zwei Wochen haben die Teilnehmer wichtige Werkzeuge für ihre ganz persönliche Unternehmens­ strategie in den Händen. Von Beginn an arbeiten die Teilnehmer mit den eigenen Unternehmens­ kennzahlen und für die betriebseigenen Umsätze, Projekte, an Problemstellungen und Lösungen – mehr Praxis geht nicht! Innerhalb von zwei Jahren werden Vision und Strategie, Ablauforganisation, Mitarbeiterführung, Kunden- und Marktmanagement sowie Finanzmanagement an Unternehmer, Unternehmensnachfolger und langjährige Führungs­ kräfte in der Hotellerie vermittelt. Die UNA ist spe-

ziell auf die Betriebsstruktur der Hotellerie zugeschnitten und einzigartig in Österreich.

Ein persönliches Netzwerk, ein Leben lang! Mehrwert: Besonders schätzen die Teilnehmer die Verbreiterung und Weiterentwicklung ihres persönlichen Netzwerkes. Der Erfahrungs- und Meinungsaustausch unter gleichgesinnten Kollegen, renommierten Referenten und Experten ist ein unbezahlbares Extra! Die nächste UNA startet am 8. Mai 2017. Infos unter www.oehv.at/una oder direkt bei Brigitta Brunner, Tel: 01 5330952 21

ÖHV-Diplomverleihung 7. Oktober 2016 im Park Hyatt Vienna mit ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer, Prüfungsvorsitzende Mag. Susanne Kraus-Winkler, ÖHV Weiterbildungsleiterin Brigitta Brunner, BA

Wir gratulieren den erfolgreichen Absolvent­innen und Absolventen der UNA 2014-2016 in alphabetischer Reihenfolge: ■■ ■■

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Fritz Breitfuß, BA / HOTEL NEUHAUS, Saalbach Christopher Fleischhaker / HOTEL RATHAUS WEIN & DESIGN, Wien Michaela Herburger / HOTEL RESTAURANT MOHREN, Rankweil Alexander Huber / HOTEL LIEBES ROT FLÜH, Haldensee Franz Huber / APPARTEMENT & SUITEN HOTEL D`GLÖCKNERIN, Obertauern Alexander Lürzer / APPARTHOTEL GAMSSPITZL, Obertauern Bernhard-Sebastian Lürzer / HOTEL LATSCHENHOF, Obertauern Peter Mayer / HOTEL RÖMERHOF, Obertauern Melanie Nitzlnader / HOTEL MELANIE, Wals-Siezenheim Wolfgang Rauter / HOTEL „DER STEIRERHOF“, Bad Waltersdorf Ferdinand Schachner / HOTEL SCHACHNER, Maria Taferl Martina Schädle / HOTEL TYROL AM HALDENSEE, Haldensee Josef Storch / HOTEL PANORAMA, Obertauern Dominik Wölger / HOTEL NEUE KRONE, Mittelberg/ Kleinwalsertal


WEITERBILDUNG

>> ÖHV-POWER.DAYS IN TIROL

Zünden Sie den Umsatzturbo! Damit Sie keine langen Anreisezeiten einplanen müssen, kommen wir direkt zu Ihnen. In kompakten vier Stunden erhalten Sie oder Ihre Mitarbeiter praktische Werkzeuge, Techniken und Tipps zum jeweiligen Thema. Sie können die Themen am Vormittag bzw. Nachmit­ tag einzeln buchen oder aber auch den komplet­ten Schulungstag. Wenn Sie sich für beide Workshops entscheiden, ist ein Power.lunch im Preis inkludiert. Vormittag: „Wirksamer Verkauf im Service“ Nachmittag: „Strukturierte Einarbeitung neuer Mit­ arbeiter | Mitarbeiter Orientierung und Mentoring“

Montag, 12. Dezember 2016 Wo: Stock Resort - Finkenberg 142, 6292 Finkenberg Dienstag, 13. Dezember 2016 Wo: Aqua Dome - Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld Mittwoch, 14. Dezember 2016 Wo: Hotel Madlein - Madleinweg 2, 6561 Ischgl Donnerstag, 15. Dezember 2016 Wo: Arlberg1800 Resort – St. Christoph 1, 6580 St. Anton

Anmeldungen unter www.oehv.at/Weiterbildung

Strategische Entscheidungen leicht gemacht! Die ÖHV und Preferred Partner STR haben in Zusammenarbeit einen kostenlosen Bench­ mark für die Mitglieder der ÖHV kreiert. Der ÖHV-Quartals Benchmark stellt den ÖHV-Mitgliedern eine kostenlose Übersicht für die Städte Salzburg und Wien im Vergleich zu ausgewählten europäischen Städten zur Verfügung. Anhand von Grafiken werden die Veränderungen der Auslastung, der Durchschnittsrate und des RevPAR im Vergleich des vergangenen Jahres zum aktuellen Jahr (z.B. Q2/2015 vs. Q2/2016) dargestellt. Um sich mit anderen Betrieben am Markt zu vergleichen, können Benchmarks ein ergänzendes Tool darstellen. Hotel-Benchmarks von STR helfen Ihnen dabei, Trends zu erkennen und für Ihren Betrieb zu nutzen.

STAR Programm – werden Sie zum strategischen Vorreiter Verschärfen und personalisieren Sie Ihren Benchmark. Auf Knopfdruck erhalten Sie den Vergleich zur selbstdefinierten Konkurrenz samt detaillierten Kenntnissen zur Preisgestaltung und Auslastung. ÖHV-Mitglieder erhalten das STAR Programm zu Sonderkonditionen.

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B+S Card Service GmbH Infos unter: +49 (0) 69 6630-5981 www.bs-card-service.com


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You never get a second chance for the first impression Vieles im Leben nehmen wir sehr wichtig – überhaupt, wenn es um den “ersten Eindruck” geht. Wir wollen positiv auffallen. Wir kaufen uns neue Kleidung. Die Frisur muss stimmen. Man will ja beim Vorstellungsgespräch auch äußerlich was bieten. Ein letzter Blick in den Spiegel – ja alles okay – keine Reste vom Frühstück zwischen den Zähnen. Dann kann‘s ja los gehen. Let’s impress. Was uns für unser tägliches Leben – ob beruflich oder privat – völlig logisch erscheint, vergessen wir oft gänzlich in der Arbeitsumgebung. Warum wird man so betriebsblind? Dabei wird man sich mancher Probleme sofort bewusst, wenn man einen Denkanstoß erhält. Wir fahren mit dem Auto zu einem gerade erst gebuchten Urlaub. Diesmal bleiben wir im Lande. Wir wollen österreichische Gastlichkeit genießen – ein verlängertes Wochenende. Im Ort sind wir schon – das Navi führt uns zielsicher zum Hotel. Super – das Haus hat auch gleich eine Tiefgarage. Und da ist er, der erste Eindruck. Wellness haben wir gebucht. Die Garage sieht aber eher nach „Loch Ness“ aus, statt dem erhofften Erholungstraum. Warum sehen wir das selbst nicht mehr? Warum muss der erste Eindruck in einem Hotel oft so nega­ tiv, finster und unsicher sein? Es geht auch ganz anders. Das Salzburger Unterneh­ men CARSPAZETM hat eine einzigartige Lösung weltweit patentiert, Parkhäuser neu zu gestalten. Das erste und das letzte Aufeinandertreffen zwischen Gast und Hotel sollte mit einem WOW Effekt verbunden sein.

Auf digital bedruckten Dünnbetonplatten der Brand­ schutzklasse A werden Inszenierungen umgesetzt, die man in dieser Form noch nicht gesehen hat. Verkauf von Outlets (ob Bar, Restaurant oder SPA-Bereich) erfolgt schon in der Garage beim Ankommen. Up-­ selling in höhere Zimmerkategorien beginnt beim Aus­ steigen. Das verblüffende Lichtsystem in Kombination mit Duft Features überraschen die begeisterten Gäste. Multisensorales Marketing nennt man das bei CAR­­ SPAZETM. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit und zahlreicher Studien durch Meinungsforscher, bietet das Salzburger Unternehmen ein Feature, das ein Hotel in ganz neuem Glanz erstrahlen lässt. So wird eine ehemals triste Garage zum ersten Verkaufsinstrument. Kundenaugen funkeln schon in der Tiefgarage – ein Ort, der zum 5-Stern Parkerlebnis und zur Wohlfühloase wird. GET CARSPAZED!

CARSPAZE Services GmbH Daniel L. Walder, T: +43 650 46 12 366, daniel.walder@carspaze.com, www.carspaze.com

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03 | 2016

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ÖHV-Tourismuskalender

09.11.2016

hotel.dialog Risiken Lohnabgaben-Prüfung, Wien Aktuell zeigen sich erhebliche Verschärfungen bei der Lohnabgaben-Prüfungen für die Hotellerie sowie in der Prüfungspraxis der Finanzämter und Gebietskrankenkassen im Rahmen der sogenannten gemeinsamen Prüfungen lohnabhängiger Abgaben (GPLA). Wir laden Sie herzlich ein diese Themen und mög­ liche Lösungsansätze mit uns und den Experten von Deloitte zu diskutieren.

WEST, Kaprun OST, Wien

22.11.2016 23.11.2016

Praktikerseminar „Ratenparität adé – Chance nutzen und Direkt­ vertrieb fördern, mehr denn je!“ Die Veränderungen im Hotelmarkt sind rasant. Die Ratenparität ist bald passé, Mittler und Hoteliers suchen nach Konzepten, den digitalen Gast für sich zu gewinnen. Lernen auch Sie mit dem Fall der Ratenparität umzugehen und Ihren Direktvertrieb zu steigern.

24.11.2016

Praktikerseminar „Das Vorstellungsgespräch – mit den richtigen Fragen passende Mitarbeiter rekrutieren!“, Wien Das Vorstellungsgespräch ist oft der erste Kontakt mit einem potentiellen Mitarbeiter. In relativ kurzer Zeit muss man herausfinden, ob der Mitarbeiter zum Unternehmen und bestehenden Team passt oder nicht.

Zillertal, Finkenberg Öztal, Längenfeld Paznauntal, Ischgl Arlberg, St. Anton

12.12.2016 13.12.2016 14.12.2016 15.12.2016

15-17.01.2017

ÖHV-power.day Machen Sie sich und Ihre Mitarbeiter rechtzeitig vor der Hochsaison fit für mehr Umsatz!

ÖHV-Hotelierkongress 2017, Bad Ischl DER Branchentreff der führenden österreichischen Hotellerie

25.04.2017

Lehrgang für Online Marketing & Revenue Management 2017 / Frühjahr Modul 1 & Modul 2: Ort TBA Mit Revenue Management können Sie sowohl die Auslastung steigern wie auch den Umsatz optimieren! Dazu liefern wir ein Gesamtpaket. In 2 x 4 Tagen lernen die Teilnehmer des Lehrganges die praktische Umsetzung von Online Marketing und Umsatzoptimierung im Betrieb.

08.05.2017

Unternehmer-Akademie 2017-2019 Modul 1, Ort TBA Die ÖHV-Unternehmer-Akademie (UNA) ist eine zweijährige, berufsbegleitende Management-Ausbildung für die Hotellerie, die alle Bereiche einer modernen Unternehmensführung vermittelt. Hier geht es um die Entwicklung und Sicherung der Zukunft des Unternehmens auf strategischer, betriebswirtschaftlicher, finanzieller und organisatorischer Ebene.

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VERANSTALTUNGEN

ÖHV-Eventrückblick profit.days zu „Preise für Gewinner“ Welcher Preis passt für Gäste und Hoteliers? Wie beeinflussen Werte­ haltungen die Kaufentscheidung von Hotelleistungen? Wie differenziere ich meine Preise und ist Revenue Management nur was für Groß­ betriebe? Bei den diesjährigen profit.days gab es jede Menge Tipps zur Preisgestaltung und zur Verbesserung der Preisdurchsetzung.

hotel.dialoge in Kitzbühel und auf der FAFGA Während beim Treffen in Kitzbühel der Arbeitsmarkt im Zentrum der Diskussion stand, widmete sich der hotel.dialog auf der FAFGA dem Thema Direktbuchungen und Preismanagement in der Ferienhotellerie. In Kitzbühel diskutierten die Teilnehmer mit ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer über Imageverbesserung und Potenziale. Auf der FAFGA gaben Experten von HotelPartner, Seekda und Google Tipps und Empfehlungen für ein gelungenes Zusammenspiel aus Reiseplattformen, Direktvertrieb und dynamischer Preisstrategie.

ÖHV-Praktikerseminar: Nachfolgerezepte im Tourismus „Würdigen, was war und fördern, was kommt“, ist – laut Dr. Mätzener, der Gründerin und Geschäftsführerin von ifub, dem Institut für Familien & Betriebe – eines der Rezepte für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge im Tourismus. Die beiden ifub-Partner und Übergabeexperten Stefanie und Tobias Walch, MAS fügen dem noch Vertrauen bzw. Zutrauen sowie das „wirklich-über-alles-reden-Können“ hinzu. Welche Auswirkungen das konkret in der Praxis haben kann, konnten die Teilnehmer/-innen in einer Organisationsaufstellung hautnah erleben.

site.inspection Sacher Baden Die Investorengruppe K.Y.A.T.T. hat das burgenländische Thermenhotel Vier Jahreszeiten und das Hotel Sacher Baden übernommen und aus dem ehemaligen Grand Hotel Sauerhof soll ein 5-Sterne-Gesundheitshotel werden – insgesamt möchte die K.Y.A.T.T.-­Grup­pe bis 2020 auf ca. 5.000 Betten wach­ sen. Es gab also jede Menge Gesprächs­ stoff mit CEO Siegmund Kahlbacher, Geschäftsführer Thomas Brenner und dem Architekten Rupert Weber.

site.inspection Mountain Resort Feuerberg

site.inspection Natur- und Wellnesshotel Höflehner

Hier wird die spektakuläre Lage am Ger­ litzer Sonnenplateau mit Blick auf die Kärntner Bergwelt perfekt inszeniert und Entspannung auf höchstem Niveau geboten. Sowohl im Spa-Bereich als auch im Restaurant werden die Zielgruppen Familien und Erholungssuchende geschickt gesteuert um Nutzungskonflikte zu vermeiden. Wir be­­dan­ken uns bei Herrn Erwin Berger für die detaillierten und inspirierenden Einblicke.

Rund 20 Mio. Euro hat Gerhard Höflehner seit 2009 in seinen Betrieb in Haus im Ennstal gesteckt und dabei vor allem auf die Zusammenarbeit mit regionalen Handwerkern gesetzt. Nachhaltigkeit wird konsequent gelebt – es wird ausschließlich frisch gekocht, ohne Geschmacksverstärker oder Fertigprodukte und Wurst gibt es beispielsweise nur mehr aus eigener Produktion.

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03 | 2016

lobby

Wir sind Ă–HV! Parkhotel Bad Schallerbach, Christoph StroissmĂźller mit Sophie Schick und Manuela Weixelbaumer

Kur- und Thermenhotel, Alexandra Klucsarits und Franz Nicka mit Michaela Reitterer

Schloss Gabelhofen, Maja Kilgore mit Gernot Deutsch

Best Western Plus Hotel Goldener Adler, Josef Hackl mit Michaela Reitterer

Schlosshotel Mondsee, Gerald Kienesberger mit Michaela Reitterer

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Hotel Legenstein, Familie Legenstein mit Michaela Reitterer


ÖHV-MITGLIEDER

Boutiquehotel Valentino, Dragan Valentic mit Manuela Weixelbaumer und Sophie Schick

Hotel Winzer Wellness & Kuscheln, Thomas Wilfried und Markus Winzer mit Michaela Reitterer und Sophie Schick

IKUNA Naturresort, Margit Mittelböck mit Sophie Schick

Ibis Budget Graz City, Christoph Muster mit Philipp Florian

Hotel Lenz, Emil Lenz mit Michaela Reitterer

MyTirol, Oliver Beyer

Wir freuen uns über 21 neue ÖHV-Mitglieder im dritten Quartal 2016: • Hotel-Gasthof Traube, Schnann am Arlberg • Alpenhotel Küren, Hirschegg • Hotel Standlhof, Uderns • Parkhotel Seefeld, Seefeld • Genusshotel Das Sonnbichl, St. Anton am Arlberg • Hotel Sacher Baden, Baden • Thermenhotel Vier Jahreszeiten, Lutzmannsburg • Hotel Gösserbräu, Wels • Best Western Smart Hotel, Vösendorf • Tourismusverband Bad Waltersdorf, Bad Waltersdorf • Vincent Hotel, Gamlitz • Berghof Golm, Schruns • Appartement Liebe Heimat, Saalbach • Hotel Caroline, Pertisau am Achensee • Hotel Elisabeth, Sölden • Hogast, Anif/Niederalm • Inntalerhof Das Panoramahotel, Seefeld • Hotel Bergland, Pertisau Natürlich.Hotel mit Charakter, Fiss • Kleebauer Wohlfühlhotel, Altenfelden • Mavida Wellnesshotel & Sport Zell am See, Zell am See Hotel Zimmerbräu, Familie Pöllmann mit Angelika Paier und Sophie Schick

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Demner, Merlicek & Bergmann

Zu r Be i l a g e de r Nat ion . Macht die Beilage zur Hauptsache: die feinherben Preiselbeeren von Darbo.


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