Neue Szene Augsburg 2020-05

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30. JAHRGANG

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I NTRO

MAI 2020 04 06 08 10

In eigener sache 5 Fragen an Eva Weber liebling augsburg mit Gabriele Kümmerle Trends im Mai

Tag & Nacht 11 meldungen aus augsburg und umgebung Zoom 18 Solidarität und Hilfe in Augsburg 20 F*ck The Lagerkoller 22 #Augsburg hält zusammen 2020 24 Interview mit Richard Goerlich 28 Im Gespräch mit einer Augsburger Krankenschwester 30 Gästeblog - Eine Tagebuchessenz von Barbara Staudinger 32 In Chile beim Corona-Ausbruch von Tina Bühner 34 Serientipps von Augsburgern für Augsburger

#Solidarität und Hilfe in Augsburg S.18

Sport 36 FCA – mit Cheftrainer Heiko Herrlich 38 Cheerleading bei den Augsburg Raptors specials 39 karriere Musik 44 Heimatklänge mit MHA 46 Gerilltes - Neue CDs im Mai

Karriere S.43

Kleinanzeigen 49 Liebe, Luftschlösser und Lampenschirme 50 Das Allerletzte

Augsburg hält zusammen S.22

NEUE SZENE AUGSBURG Bertha-von-Suttner-Str. 2 86156 Augsburg Tel. 0821-15 30 09 Redaktion: 0821-15 30 27 Werbung: 0821-15 30 28 Fax: 0821-15 80 43 E-Mail: redaktion@neue-szene.de Bürozeiten: Mo.-Fr. 09 -17.00 Uhr HERAUSGEBER Verlag Neue Szene GbR Anzaldua, Eberle, Sianos REDAKTION Chefredaktion: Walter Sianos (ws) sianos@neue-szene.de

5 fragen an eva weber S.06

KONTAKT REDAKTION Leitung: Markus Krapf (max) krapf@neue-szene.de Marcus Ertle (me), Anke Hügler (ah), Tina Bühner (tb), Magali Herrmann (mh), Verena Kröner (vk), Kristina Koehler (kk), Lina Frijus-Plessen (lina) WERBUNG & SONDERTHEMEN Anzeigenleitung: Karina Rothörl rothoerl@neue-szene.de Anzeigenberatung: Verena Kröner, Kristina Koehler, Andreas Müller Azubi Marketingkommunikation: David Anzaldua E-Mail: anzeigen@neue-szene.de Sonderthemen: Pit Eberle eberle@neue-szene.de

GRAPHIK/LAYOUT Daniel Anzaldua anzaldua@neue-szene.de MITARBEITER Autoren: Olaf Neumann, Fabian Schreyer (fab) Fotos: Christian Menkel, Markus Krapf, Fabian Schreyer, Marcus Ertle Layout: Eileen Anzaldua, Harald Sianos Vertrieb: Konrad Loos, Andreas Müller VERANSTALTUNGSTERMINE termine@neue-szene.de INTERNET www.neue-szene.de

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Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet. Die vom Verlag gestalteten Anzeigen sind urheberlich geschützt. ANZEIGENPREISLISTE es gilt die Preisliste Nr. 14 vom 01.03.2016 Die NEUE SZENE ist Mitglied von:

REDAKTIONSSCHLUSS Mo., den 18.05.2020, 12.00 Uhr URHEBERRECHTE Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Jeglicher

Vermarktungsgesellschaft mbH www.citymags.de > info@citymags.de

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brückendeckung

In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser der Neuen Szene, auch wenn man die ersten Vorläufer bereits vage am Horizont erkennen konnte, Corona hat uns letztendlich doch alle wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen. Der Knall war laut und von einer Heftigkeit, wie wir ihn bis dato in dieser Form noch nicht erlebt haben. Mit einem Schlag sind das öffentliche Leben und alle sozialen Hotspots quasi zum Erliegen gekommen. Schulen und Kitas zu, Geschäfte, Kneipen, Clubs, Kinos, Theater und Museen geschlossen, kein FCA und keine Panther... Ein Szenario wie aus einem Science-FictionStreifen. Seit 29 Jahren schlägt das Herz der Neuen Szene in unserer Stadt. Für uns als Herausgeber gab es bis dato nicht einmal annähernd eine vergleichbare Situation. Innerhalb von nur wenigen Tagen mussten wir uns komplett neu orientieren. Bereits unsere April-Nummer erschien nach fast drei Jahrzehnten und 362 (!) Ausgaben in Folge erstmals in einer abgespeckter Version. Unser Veranstaltungskalender, der mit bis zu 1.000 Terminen im Monat weit und breit als der beste gilt, existiert im Moment leider kaum noch.

Natürlich werden wir, sobald die ersten Veranstaltungen wieder das Licht der Welt erblicken, sofort zur Stelle sein und alles wie gewohnt auch online stellen. Unter www.neue-szene.de seid ihr terminlich immer up to date! Eines können wir versprechen, wir werden weitermachen, denn Augsburg ohne die Neue Szene? Das geht gar nicht!

Bleibt uns treu! Walter Sianos Chefredakteur

Wer noch lebt, sage nicht: niemals! Das Sichere ist nicht sicher. So, wie es ist, bleibt es nicht.

Aber...! Nach der ersten (Bertolt Brecht) Schockstarre ist bei uns der Kampfgeist wieder aufgelodert. Gerade in schwierigen Situationen kann man sich als Team beweisen und auch unsere Zuversicht ist wieder zurückgekehrt. Geholfen hat uns dabei auch die Welle der Solidarität, auf der wir in den letzten Wochen surfen durften. Es macht uns stolz, so eine Wertschätzung von unseren Lesern, Partnern und Kunden zu erfahren. Vielen Dank für die vielen aufmunternden Emails, Nachrichten und last not least auch für die großzügigen Spenden. Auch wenn unsere Mai-Ausgabe notgedrungen erstmals ohne Veranstaltungskalender die Druckerei verlassen muss, haben wir eine interessante und kurzweilige Ausgabe hinbekommen. Denn wir durften das tun, was wir am liebsten machen: Nämlich interessante Menschen treffen und sie Interviews mit ihnen zu führen. Und davon gibt es in unserer Stadt sehr, sehr viele.

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SpaĂ&#x; und Unterhaltung fĂźr Zuhause? Mit LEW geht das Unsere Lech-Reporter haben lustige Experimente und Bastel-Tipps zusammengestellt. Einfach vorbeischauen auf www.lew.de/anti-langeweile-tipps


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liebling augsburg

Fünf Fragen an Eva Weber Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg

01.

Herzlichen Glückwunsch zum souveränen Wahlsieg, einem Sieg für die Geschichtsbücher unserer Stadt. Wie wichtig ist es für sie, die erste Frau in diesem wichtigen Amt zu sein? Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mir das nichts bedeutet. Aber ich glaube nicht, dass ich gewählt worden bin, weil ich eine Frau bin. Sondern weil man mir zutraut, mittels Kompetenz und Erfahrung dieses Amt so auszuüben, dass es für die die Stadt gut weiter geht. Vielleicht führe ich als Frau einen anderen Politikstil. An Durchsetzungsvermögen und guter Verhandlungsführung mangelt es jedenfalls nicht ...

02.

Gab es denn in einem langen und intensiven Wahlkampf etwas, das sie richtig geärgert hat? Und was war das positivste Erlebnis? Ein Wahlkampf ist immer eine ganz besondere Situation für alle Beteiligten. Man sollte aber währenddessen und insbesondere im Nachhinein nicht alles auf die Goldwaage legen, was in dieser außerordentlichen Konkurrenzsituation so gesagt oder getan wird. Mein positivstes Erlebnis? Na, dass ich gewonnen habe!

03.

Sie haben ein tolles Verhältnis zu ihrem Vorgänger Kurt Gribl. Wird sich ihr Kurs zukünftig dennoch von dem seinen unterscheiden? Wir haben Kurt Gribl in Augsburg viel zu verdanken, das wird über alle Parteigrenzen anerkannt. Sein genereller politischer Kurs war richtig und bleibt richtig: Wir brauchen einen starken Wirtschaftsstandort mit guten strukturellen Entwicklungen. Nur so können wir uns unsere hohe Lebensqualität bewahren und uns als Stadt all die Dinge leisten, die für das soziale und kulturelle Leben Augsburgs so wichtig sind. Was uns unterscheiden wird, das wird die politische Agenda der kommenden Jahre zeigen. Dass man die nicht immer genau planen kann, zeigt derzeit die Corona-Krise. Ich werde als Krisenmanagerin gefragt sein – und darin ist Kurt Gribl einfach stark. Das will ich genau so gut machen.

04. 2035 (in Worten: zweitausendundfünfunddreißig!) Jahre hat es gedauert, bis in Augsburg zum ersten Mal eine Frau als Oberbürgermeisterin die Geschicke unserer Stadt leitet. Die im Allgäu geborene CSU-Kandidatin Eva Weber setzte sich in der Stichwahl am Ende deutlich vor ihrem Konkurrenten Dirk Wurm von der SPD durch. Hier sind unsere ersten fünf von vielen weiteren zukünftigen Fragen. Von Markus Krapf

Foto: Dirk Dirksen

Haben sie sich nach einem anstrengenden Wahlkampf denn auch ein paar Tage der Entspannung gegönnt? Leider nein. Nach so einer Wahl hat man genau 4 Wochen, um die neue Stadtregierung aufzustellen, die politischen Programme für die nächsten Jahre in einer Koalition zu bündeln, die richtigen Personen für Referentenposten auszusuchen und nebenbei hat man ja auch noch einen ganz normalen Job. Ich hoffe, dass ich im Sommer mal kurz zum Durchschnaufen komme. Aber wenn man sich zur OB wählen lässt, weiß man das: Urlaub und Durchschnaufen ist ab jetzt Ausnahmesituation.

05.

Sie sind ja nicht nur die erste Oberbürgermeisterin Augsburgs, ihr Mann Florian ist demnach auch die erste „First Lady” der Stadt. Wie wird er diese ungewöhnliche Rolle interpretieren? Da müssen sie ihn schon selbst fragen! Aber ich denke, er wird die Rolle engagiert und würdig ausfüllen. Jemand, der sich nach vorne drängt ist er nicht. Mehr Joachim Sauer als Melania Trump ...

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Liebling Augsburg Gabriele Kümmerle Downtown Dance Studio

Lieblingsladen:

Generell alle Bücherläden

Lieblingsort: Ulrichskirche

Lieblingsstadtteil: Göggingen

Lieblingsrestaurant: Mille Miglia

Lieblingsbeschäftigung:

Tanzen! Und mit meinem Hund durch den Siebentischwald schlendern und anschießender Einkehr im Parkhäusl

Lieblings Augsburger:

Meine Großeltern (waren waschechte Lechhauser)

Lieblings-Künstler:

Frida Kahlo, Leonardo di Caprio, Klaus Maria Brandauer

Lieblings- Musiker/oder DJ: Sting, Melody Gardot, Quincy Jones

Lieblingsbuch:

„Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garcia Marquez

Lieblingsgeruch: Frischer Kaffee

Lieblingsgeräusch:

Das Plätschern meiner Dusche nach einem anstrengenden Training

Foto: Hannes Caspar

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INTRO liebling augsburg

Danke Augsburg F端rs Zuhausebleiben. F端rs Abstandhalten. F端r eure Hilfe. F端r euren Einsatz. #BitteDanke

augsburg.de/coronavirus

@stadtaugsburg

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Szene Trends 5 20.qxp_Layout 1 22.04.20 18:16 Seite 1

TRENDS

DER SZENE-TRENDSCOUT

DIE NEUESTEN TRENDS IM MAI von Harald Sianos

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1. FÜR´S AUGE: Corona hält uns auf Trab, selbst die Augen sollten wir schützen. Wer nicht herumlaufen will wie ein OP-Assistent, findet bei OPTIK KÖNIG die stylishe Lösung. Klare oder getönte Brillen, mit oder ohne Sehstärke, hier gibt es für jeden Geschmack den passenden Schutz. Schutzbrille mit Antibeschlagbeschichtung und 100% UV-Schutz, gesehen bei Optik König am Königsplatz in Augsburg

| 2. FÜR DIE NASE:

NOBLIGE: Eine ätherische und dennoch zitrische Brise mit pudrigen Akkorden. Ein schnörkellos eleganter Duft für die Dame. EIGHT & BOB: Für Kennedy und seine 8 Kumpels als Probe gedacht, ist hier ein nahezu unwiderstehlicher, klassischer Herrenduft mit Aromen von Zitrone, Bergamotte, Zedernholz, Haselnuss, Patchouli, Ambra und Vanille entstanden. Gesehen bei PARFÜMERIE HABERSTOCK, Augsburg, Annast. 16

3. AUF DIE NASE: URBANDOO ist der revolutionäre Schal, der dich vor Schadstoffen in der Atemluft schützt. Für Kinder, Erwachsene, Läufer und Radfahrer. Das innenliegende Inlay ist ein Feinpartikelfilter und entspricht der DIN EN 149 Klasse FFP3 und kann ausgetauscht werden. Universell einsetzbar, waschbar, nachhaltig und regional aus der Schmiede von Sina Trinkwalder. Gesehen bei urbandoo.net

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tag & nacht

„Frost auf Efeu“ Neuer Gedichtband von Andreas Skowronek

Mit „Frost auf Efeu“ legt der Augsburger Andreas Skowronek seinen zweiten Gedichtband vor. 66 Gedichte in einem Hardcover-Band sind es diesmal. Skowronek veröffentlicht teils aktuelle Gedichte, Liebesgedichte, Gedichte an seine Eltern und das, was er „Allerlei“ nennt. Andreas Skowronek, Jahrgang 1968, studierte Amerikanistik, Deutsche und Englische Linguistik in Augsburg und Dayton (Ohio). Er arbeitete als Journalist und Internettexter. Seit 1980 schreibt er regelmäßig Gedichte. Skowronek ist geschieden und lebt seit 2015 in einer festen Beziehung, die ihm nach eigener Aussage viel Kraft zum Schreiben und zum „Überleben“ gibt. Andreas Skowronek, Frost auf Efeu, 84 Seiten, Books on Demand, 15,99 Euro.

Ruth Maria Rossel holt Gold!

Foto: Margit Gaßner

Die Augsburger Cellistin Ruth Maria Rossel wurde beim renommierten internationalen Musikwettbewerb Global Music Awards 2020 für ihr aktuelles Album „BACK2THERUTH“ mit einer Goldmedaille in der Kategorie Kreativität und Originalität ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung sind lukrative Anschlussmaßnahmen verbunden. Stücke aus der ausgezeichneten CD und neue Arrangements spielte Ruth Maria Rossel am 25.04. im Theater des Kulturhauses Abraxas in Augsburg. Das Konzert könnt ihr euch in der Mediathek über die Website Club & Kulturstream Augsburg unter www.clubundkultur.tv anschauen. Übrigens auch alle anderen tollen Events, die seit dem 14. März durch die ehrenamtliche Arbeit vieler Augsburger Kulturschaffender und Techniker angeboten werden.

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tag & nacht

Ustersbacher Brauerei erhält Auszeichnung von DLG Zum Ende 2019 wurde allen Ustersbacher Bieren – und auch dem beliebten Witaquelle-Mineralwasser - die Goldmedaille der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) verliehen. An der internationalen Qualitätsprüfung nehmen jährlich rund 1.500 Brauereien teil. Darüber hinaus erhielt die Privatbrauerei mit ihren 100 Mitarbeitern jetzt auch den „Preis für langjährige Produktqualität“ des Testzentrums für Lebensmittel. Diese besondere Auszeichnung wird nur vergeben an Unternehmen, die mindestens fünf Jahre regelmäßig und erfolgreich von der DLG getestet wurden - die Ustersbacher Brauerei erhielt den Preis in diesem Jahr zum bereits 27. Mal. Im Rahmen ihrer Qualitätsprüfung untersucht die DLG jährlich die Qualität zahlreicher Produkte. Im Mittelpunkt stehen dabei Analysen im Labor und in der Sensorik. Die Experten des DLG- Testzentrums Lebensmittel beurteilen hierzu alle relevanten Qualitätskriterien. “Ustersbacher Bier steht nachweislich für höchste Braukunst und überzeugt durch seinen Genusswert“, so Thomas Burkhardt, Bereichsleiter im DLG-Testzentrum Lebensmittel. Alle Ustersbacher

Biere von hell bis dunkel und leicht bis stark - übrigens allesamt gebraut mit Mineralwasser aus dem 140 Meter tiefen Wita-Quelle-Mineralbrunnen der Brauerei –schnitten dabei mit der Goldmedaille ab. Und auch das klassische Radler und „Ustersbacher Natur-Radler“ wurden von der DLG „vergoldet“. Eine Vorreiterrolle nimmt das mittelständische Unternehmen auch ein, was die Nachhaltigkeit angeht. Sämtliche Getränke von den Bieren über die Erfrischungsgetränke der Marken „Wita“ und „Flumi“ bis hin zum ebenfalls goldprämierten Mineralwasser „Witaquelle“ werden umweltschonend produziert. Unternehmerin Stephanie Schmid: „Ich danke unserem gesamten Team für seinen großartigen Einsatz. Mein Appell geht nun an alle Bierfreunde, insbesondere auch ihre Lieblingsgastronomen zu unterstützen und großen Gebrauch zu machen von Liefer- und Abholangeboten. So kann jeder dazu beitragen, dass wir nach diesen schweren Tagen unsere Gastronomie und Hotellerie so vorfinden, wie sie uns bislang erfreut hat.“

Bündnis 90/Die Grünen und Generation AUX bilden Fraktionsgemeinschaft Einfach zusammen! Mit einer besonderen Kooperation beginnt für den neugewählten Augsburger Stadtrat am 04. Mai die Arbeit. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Generation AUX haben sich zu einer Fraktionsgemeinschaft zusammengeschlossen. Das bedeutet: Ihre Stadträte arbeiten eng zusammen, haben zum Beispiel gemeinsame Fraktionssitzungen, bleiben dabei aber selbstständig und unabhängig voneinander. Die Regierungskoalition kommt durch die neue Fraktionsgemeinschaft jetzt auf 36 Sitze. „Wir bauen in vielen Punkten auf gleichen Werten und Vorstellungen auf und können so Augsburg im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Großstadt zusammen neu denken und gestalten“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Der Politik-Newcomer Generation AUX hat bei der Kommunalwahl im März mit Raphael Brandmiller einen Sitz im Stadtrat erobert. Der 39-Jährige wird in der Fraktionsgemeinschaft mit Bündnis 90/Die Grünen unter anderem Sprecher für Start-ups und Social Entrepreneurship. Raphael Brandmiller

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tag & nacht

Mimi & Josy -

Neue Single beim Branchenriesen Universal

Ende April haben Mimi & Josy ihre neue Single „What Are We Afraid Of“ veröffentlicht. Es ist gerade einmal ein Jahr her, dass die beiden Schwestern die große Bühne betreten und das Publikum im Sturm erobert haben: Ihr Sieg bei „The Voice Kids“ und die Veröffentlichung der ersten Single „Little Help“, die sie gemeinsam mit ihren Coaches von The BossHoss aufgenommen haben, waren beeindruckende Meilensteine. Ihre Performances generierten über 90 Millionen Views und bescherten den Augsburgerinnen eine treue Fangemeinde, mit u.a. über 250.000 Followern auf Instagram und 100.000 Abonnenten auf ihrem YouTube-Kanal. Die Sehnsucht der Fans nach neuer Musik der 16 und 14 Jahre alten Schwestern ist groß und die Freude bald umso größer: Das Schwestern-Duo arbeitet bereits an weiteren neuen Songs und ihrem Debütalbum.

kulturina 2020 fällt aus - Verantwortliche Festivalplaner ziehen die Reißleine Aufgrund der vorherrschenden Corona-Pandemie haben sich die Verantwortlichen des Vereins Lebendige Innenstadt Gersthofen e.V. schweren Herzens dazu entschlossen, das diesjährige Festival abzusagen. Vorsitzende Veronika Wanninger erklärt gegenüber der Öffentlichkeit: „Unser Planungsteam befindet sich gerade jetzt in einer kritischen Vorbereitungsphase. In diesen Tagen müssten Verträge im Wert von knapp 200.000 Euro gegengezeichnet werden ohne zu wissen, ob ein Festival unserer Größenordnung im Sommer überhaupt stattfinden kann“. Ihr Stellvertreter Patrick Haas unterstreicht einen weiteren wichtigen Aspekt. „Die kulturina ist zu einem Großteil durch Sponsoren finanziert, nachvollziehbarerweise haben unsere Partner aber gerade anderen Sorgen“. Der Plan ist es, das Jubiläum 2021 nachzufeiern. „Wir werden uns jetzt erstmal im Hintergrund sortieren und dann in der zweiten Jahreshälfte in Ruhe mit dem gesamten ehrenamtlichen Team bewerten, ob und wie eine Reaktivierung im kommenden Jahr machbar ist“, so die beiden Verantwortlichen.

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tag & nacht

swa Carsharing

Jetzt auch in Meitingen In Meitingen gibt es ab sofort zwei Carsharing-Autos. Die Stadtwerke Augsburg (swa) bieten auch in Meitingen Carsharing an. Damit haben die Bürger in Meitingen künftig die Möglichkeit, ein Auto zu nutzen, ohne es zu besitzen. Am Meitinger Rathaus stehen zwei Fahrzeuge für die CarsharingKunden der Stadtwerke Augsburg zur Verfügung: Ein Opel Corsa sowie ein Opel Zafira Life (9-Sitzer/Bus). Nach erfolgreicher Anmeldung beim swa Carsharing muss der Führerschein vorgezeigt werden. Nachdem in der aktuellen Situation die swa Kundencenter geschlossen sind, wird auf digitale Hilfsmittel zurückgegriffen. Die neuen Car-

sharing Kunden schreiben eine kurze Email an info@swa-carsharing.de und erhalten dann alle Informationen für die Online-Führerscheinprüfung. “Wir freuen uns, dass wir unser Carsharing Angebot nun auch in Meitingen anbieten können“, so swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. “Mit unserem nachhaltigen Angebot sind die Meitinger ab sofort flexibel mobil unterwegs.“ Das swa Carsharing gibt es seit 2015. Mittlerweile nutzen über 5.000 Kunden das Angebot der swa. Die Flotte umfasst an 79 Standorten knapp 200 Fahrzeuge – vom Kleinwagen, über Mittelklasse bis hin zum Transporter ist für jeden das richtige Auto dabei.

Kreative Solidarität - bunte Steinstraßen in Augsburg und Umgebung

Im Stefan-Höpfinger-Weg am Lech in Augsburg und im Holunderweg in Bobingen in der Siedlung bilden bunt bemalte Steine eine lange Schlange der Solidarität und des Zusammenhalts. Was mit ein paar Steinen angefangen hat, ist an beiden Standorten mittlerweile zu einer ausgewachsenen Steinschlange herangewachsen. Im Holunderweg kommen immer noch täglich Steine hinzu. Sofia (8) und Emilio (3) die beiden Initiatoren der Steinschlange in Bobingen freuen sich über jeden neuen bunten Stein, der ihre Schlange wachsen lässt. Mitte April waren es schon beeindruckende 500 solidarische Schmuckstücke. Auf den Steinen stehen aufmunternde Worte, Ängste, Sorgen oder sie wurden einfach mit Symbolen und schönen Motiven verziert. Mitmachen kann jeder! Einfach beim nächsten Spaziergang einen passenden Stein einpacken, seiner Kreativität freien Lauf lassen und schon steht das nächste Ziel an der frischen Luft fest. Und ganz nebenbei fühlt man sich auch noch weniger allein.

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tag & nacht

Johann ist da! Mutterfreuden im Hause Friedrichs

Barbara Friedrichs, Popkulturbeauftragte der Stadt Augsburg und Initiatorin des Poppreises „Roy“ ist stolze Mutter eines Sohns geworden! Johann, so der Name des Thronfolgers von Babsi und Felix, erblickte am 14. April kurz nach Mitternacht um 01.46 Uhr im Augsburger Josefinum das Licht der Welt und erfreut sich, ebenso wie die werte Frau Mama, allerbester Gesundheit! Wir freuen uns, gratulieren und singen ein fröhliches Lied!

Ala Cya

Neues Video „The Warriors Song“

Die Augsburger Singer/Songwriterin Ala Cya hat mit „The Warriors Song“ ein neues Video veröffentlicht. Der Song entstand in Zusammenarbeit Thomas Eifert und wurde in Gießen produziert. Er entstand bereits vor knapp zwei Jahren, zu einer Zeit, als sich Ala viel mit dem Thema Depression beschäftigte. Er beschreibt eine Transformation aus dem Zustand der Zerbrechlichkeit in die Stärke, quasi den inneren Krieger. Fakt ist: ohne Dunkelheit existiert auch kein Licht. Das Low-Budget-Video wurde auf dem Gelände des Gaswerk Augsburg gedreht, das gemeinsam mit Alex Förderer, einem professionellen Kameramann aus München. Die „Songs from her(e) Tour“ (u.a. mit Hannah Sikassa) ist auf Juli verschoben worden. Ab dem Sommer gibt es auch Ala Cya Konzerte im Band Format.

„Brief Conversations“ – Markus Mehr legt nach

In seinem neuen Album „Brief Conversations“, seinem bereits neunten Release, beschäftigt sich Markus „Mauchi“ Mehr mit den Klängen von Räumen. Zum Vokabular gehört ihr Interieur, ihre Architektur, aber auch ihre äußere Umgebung. Material und Anordnung der Wände und ihr Volumen bestimmen ihre Resonanzen und die Beschaffenheit ihres Wiederhalls. Somit hat jeder Raum sein individuelles Timbre, seine eigene Artikulation. Aus editierten und neu arrangierten Field Recordings schaffte Mehr hier erneut tolle eigenständige Klangplastiken. Die musikalische Reise des Augsburgers begann schon in jungen Jahren, viele kennen ihn noch als Gitarrist, beispielsweise von den Unemployed Ministers. Nachdem er mit mehreren Bands aufgenommen und getourt hatte, machte er sich mit dem Heimstudio-Projekt Aroma selbstständig. Mehr arbeitet jetzt unter eigenem Namen und hat zuvor acht Alben veröffentlicht, alle auf Hidden Shoal: Lava (2010), ehrgeiziges Triptychon In (2012), On (2012) und Off (2013), Binary Rooms (2014), Re-Directed (2016), Dyschronia (2017) und Liquid Empires (2018). Zu den umfangreichen Live-Auftritten von Mehr in ganz Europa gehören Kooperationen mit der bildenden Künstlerin Stefanie Sixt sowie Auftritte in Kirchen, Galerien und großen stillgelegten Gastanks unter den traditionelleren Festivalshows. „Mehr schafft es, dieses Gewirr aus Gegenwart und Rückblick in der Gegenwart hervorzurufen… eine wunderschön gemachte Platte“, so die Plattenkritik im renommierten „Magazine on Dyschronia“.

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tag & nacht

Auch Modular, Sommernächte und das Friedenfest sind abgesagt Das zur Eindämmung des Coronavirus verhängte bundesweite Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August trifft auch den Augsburger Fest-Sommer tief ins Mark. Demnach wird es in diesem Jahr weder die Augsburger Sommernächte, noch eine Friedenstafel oder ein Festival der Kulturen geben. Die Radlnacht 2020 ist ebenso abgesagt wie das diesjährige Modular-Festival. „Wir arbeiten mit Hochdruck an einem Modular-Termin für 2021. In jedem Fall investieren wir die freiwerdende Zeit in eine Weiterentwicklung des Veranstaltungskonzeptes und machen das Bestes aus der Situation – sei es mit unserer Postkartenaktion oder weiteren kreativen Ideen“, so Festivalleiter Patrick Jung. Abgesagt und ins nächste Jahr verschoben ist auch die Lange Kunstnacht unter dem Motto #ganzingold. Kulturamtsleiterin Elke Seidel verweist auf das Angebot digitaler Formate: „Den Künstler*innen soll ermöglicht werden, bereits erarbeitete Konzerte und Lesungen vorab digital zeigen zu können, um so einen Vorgeschmack aufs nächste Jahr zu liefern.“ Mit Blick auf das Friedensfest arbeiten das Friedensbüro und seine Kooperationspartner ebenfalls an Online-Möglichkeiten für ein kleineres aber vielfältiges Programm

sowie für Kunst-Aktionen im öffentlichen Raum. „Formate, die online nicht möglich sind, aber große Relevanz haben, sollen in die zweite Oktoberhälfte verlegt werden“, sagt Elke Seidel. Dies gilt auch für das Mozartfest, das nahezu komplett in den Oktober verlegt werden konnte. Um den Sommer nicht ganz ohne Fest-Anlässe verstreichen zu lassen, werden auch für das Straßenkünstlerfest La Strada, die Radlwoche und den Kö-Sommer Möglichkeiten geprüft, kleinere Veranstaltungen durchführen zu können. Möglich, dass auch der Jazzsommer komplett abgesagt werden muss. „Aber vielleicht können in dem Zeitraum noch die kleineren Brunnenhofkonzerte erhalten bleiben. Das werden wir noch prüfen“, so Elke Seidel. Stattfinden können nach jetzigem Stand das beliebte Straßenklavier-Projekt „Play Me I´m Yours“ (PMIY) sowie die „Light Nights“, die ohnehin erst für Oktober geplant sind. „Wir hoffen gemeinsam mit allen Augsburger*innen, dass unsere Stadt bald wieder zum Alltag zurückkehrt und wir in der zweiten Jahreshälfte die Stadt wieder von ihrer schönsten Seite erleben können“, so Ekkehard Schmölz, Chef von Augsburg Marketing.

Troy of Persia - TV Screen

Troy of Persia sind Sänger Sedat Cerimi und Produzent, Bassist, Gitarrist Girisha Fernando aus Augsburg. Zusammen schreiben sie Songs zwischen Indie, Soul und Pop mit textlicher Unterstützung durch die Autorin Petra-Leonie Pichler. Ergänzt werden sie durch Kilian Bühler am Schlagzeug, Alex Williams an der Gitarre und David Kremer am Synthesizer. Damit haben sie sich bereits nach einigen Monaten zu den heißesten Acts der Region hochkatapultiert. Im April erschien jetzt eine neue EP mit fünf brandneues Stücken. Und die haben es in sich, „TV Screen“ steht für moderne und tanzbare Musik zwischen Neo-Soul und sophisticated Pop, für luftige Tracks mit Tiefgang, für groovige Klänge, garniert mit elektronischen Elementen. Musik, die Laune macht. Zu hören gibt es „TV Screen“ u.a. auf Spotify.


tag & nacht

Gaswerkgelände Neue Grünflächen und Biergarten

Am Augsburger Gaswerksgelände in Oberhausen geht es trotz Corona-Pause mit den Bauarbeiten zügig voran. Nachdem alle Veranstaltungen auf dem Gelände bis auf Weiteres abgesagt sind, nutzen die Stadtwerke Augsburg (swa) als Eigentümer die Zeit, um die Grünflächen frühlingsfit zu machen. Bis zum 01. Mai ist der Biergarten am Restaurant Ofenhaus fertig. Hier wurden Dachplatanen gepflanzt, die in der Freiluftgastronomie künftig Schatten spenden werden. Außerdem werden die Grünanlagen neugestaltet und etliche Flächen erhalten ein neues Pflaster. Alle Arbeiten am Gaswerk werden in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und dem Landschaftspflegeverband umgesetzt.

Biotop für Insekten und Tiere

Jetzt folgt die Sanierung der Grünflächen. Sie werden umgegraben und hergerichtet, dass hier Insekten vielfältige Nahrung finden. Im Rahmen des Projekts „Insekten.Vielfalt.Augsburg“ des Landschaftspflegeverbands der Stadt Augsburg entsteht eine Magerwiesenfläche als Biotop für Insekten und Tiere. Aber auch Besucher sollen sich hier wohlfühlen. Die Obstwiesen nahe der Teleskopgasbehälter verwandeln sich in eine Liegewiese für Erholungssuchende. Bis Anfang 2021 sollen die Bauarbeiten hier abgeschlossen sein.

Im Reinigergebäude entstehen Räume für Künstler und Kreative

Das nächste Großprojekt auf dem Gaswerksareal ist die Sanierung des sogenannten Reinigergebäudes. Die Arbeiten haben hier bereits begonnen. Auf

rund 2.500 Quadratmetern entstehen auf vier Ebenen Räume für Künstler und Kreative. Im Kühlergebäude starten ebenfalls die Bauarbeiten. Es wird zu einer Multifunktions-Eventfläche entwickelt. Beim großen Scheibengasbehälter wird im Außenbereich der Sockel saniert. Eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, für welche Nutzung der Kellerbereich und der Innenraum des großen Scheibengasbehälters geeignet sind.

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Hilfe in Zeiten von Corona Auch das Freiwilligen-Zentrum Augsburg packt an

Viele Menschen werden durch Corona in ihrem Alltag stark eingeschränkt und können Tätigkeiten, wie beispielsweise Einkaufsdienste oder Apothekengänge, nicht mehr selbst ausführen. Einigen fehlt auch einfach der Kontakt zu anderen Menschen, um sich auszutauschen. Das Freiwilligen-Zentrum Augsburg hat hierfür innerhalb kürzester Zeit einen vielfältigen Hilfsdienst auf die Beine gestellt. Melden können sich sowohl Helfer*innen als auch Hilfesuchende. Ein Interview mit Wolfgang Krell, Leiter des FreiwilligenZentrums in Augsburg. Von Verena Kröner Welche Hilfsangebote werden durch das FreiwilligenZentrum Augsburg denn genau koordiniert? Krell: Momentan organisieren wir Einkaufshilfen, mit dem Hund Gassi gehen oder auch bei der Tafel Essenspakete abholen. Einige Tafelkunden können nicht nach draußen und sind dankbar, wenn helfende Hände die Tafelpakete abholen und nach Hause liefern. Ein weiteres Angebot, das wir organisieren, ist ein telefonischer Besuchsdienst. Das heißt, man bekommt regelmäßig einen Anruf, der es ermöglicht, sich über Alltagsdinge auszutauschen. Wie viele Freiwillige haben sich bisher denn schon bei ihnen gemeldet? Krell: Bis jetzt verzeichnen wir 1.274 Freiwillige. Schön zu hören, dass die Hilfsbereitschaft so groß ist! Welche Voraussetzungen muss ich als Freiwilliger denn mitbringen? Krell: Wir haben eine Selbsterklärung, die ausgefüllt und unterschrieben an uns zurück gesendet werden muss. Darin muss man beispielsweise bestätigen, dass man selbst keine Symptome zeigt, nicht an Corona erkrankt ist und auch keinen Kontakt zu infizierten Personen hat. Diese Erklärung ist unabdingbar, um überhaupt vermittelt werden zu können. Wir haben momentan 730 Personen, die diese Erklärung auch wieder an uns zurückgeschickt haben. Man sieht also, dass die Erklärung durchaus eine Schwelle darstellt. Gleichzeitig ist sie für uns sehr wichtig, um eine Bestätigung zu haben, dass die Freiwilligen auch wirklich gesund sind und tatsächlich aktiv werden können. Und wie viele Hilfesuchende haben das Angebot bisher in Anspruch genommen? Krell: Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir 106 Menschen, die um Hilfe angefragt und auch bereits einen Freiwilligen vermittelt bekommen haben. Kommen denn dann immer neue Freiwillige vorbei, um zu helfen?

Fotos: Freiwilligen-Zentrum Augsburg

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Stadtjugendring (SJR) Nachbarschaftshilfe

Aufgrund der aktuellen Lage bieten die Mitarbeiter*innen des Stadtjugendrings Nachbarschaftshilfe in den Stadtteilen Mitte, Oberhausen, Herrenbach, Pfersee, Kriegshaber und Lechhausen an. So können sich Menschen, die der Risikogruppe angehören, oder aus Quarantäne-Gründen das Haus nicht verlassen können, bei den Mitarbeitenden in den jeweiligen Jugendeinrichtungen telefonisch, per E-Mail oder über die sozialen Medien melden. Die SJRMitarbeitenden können dann beispielsweise beim Einkauf von Lebensmitteln, Botengängen oder anderen wichtigen Erledigungen helfen. In folgenden Einrichtungen können sich Betroffene melden: Stadtmitte: villa: 0821/515544, villa@sjr-a.de Herrenbach: b-box: 0176/40761050, b-box@sjr-a.de Oberhausen: h2o: 0821/412727, h2o@sjr-a.de; oase: 0821/425294, oase@sjr-a.de Lechhausen/Hochzoll: Café Unfug: 0821/20713235, cafe-unfug@sjr-a.de; fabrik: 0821/7291912, fabrik@sjr-a.de Pfersee/Kriegshaber: Fanprojekt: 0821/4551223, fanprojekt@sjr-a.de

Fotos: Freiwilligen-Zentrum Augsburg

Krell: Nein. Generell ist es bei uns so, dass wir Tandem-Partner bilden. Das heißt, wenn wir einen Freiwilligen vermittelt haben, dann bitten wir diesen darum, die benötigten Hilfsdienste auch in den nächsten Wochen zu übernehmen. Bei der Vermittlung achten wir natürlich auch darauf, dass die Tandem-Partner nicht allzu weit voneinander entfernt wohnen. Und wie kann ich mich für das Hilfsprogramm anmelden, egal ob als helfende Hand oder als Hilfesuchender? Krell: Am besten registriert man sich online über unsere Website. Es gibt aber natürlich auch die Möglichkeit, sich telefonisch oder per E-Mail an uns zu wenden. Das Freiwilligen-Zentrum Augsburg hat auch einen telefonischen Besuchsdienst eingerichtet. Welcher Gedanke steckt dahinter? Krell: Letztendlich geht es darum, Menschen, die ihre Wohnung momentan nicht verlassen und auch keinen Besuch empfangen können, die Möglichkeit zu geben, einen Ratsch zu halten. Das heißt, statt der Haustürklingel, läutet ganz einfach das Telefon und ich bekomme zu fest vereinbarten Zeiten einen Anruf, der es mir ermöglicht mich über ganz alltägliche Dinge zu unterhalten.

Foto: Anna Drexler

Das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes kann dabei helfen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Aus diesem Grund sind wir seit dem 27. April in Bayern auch dazu verpflichtet beim Einkaufen und im ÖPNV Schutzmasken zu tragen. Leider sind Schutzmasken momentan sehr schwer zu bekommen. Auch hierfür haben sie gemeinsam mit der Stadt Augsburg an einer Lösung gefeilt. Wie genau sieht diese aus? Krell: Wir haben Mitte April gemeinsam mit der Stadt Augsburg einen Aufruf zum Nähen von Behelfsmasken gestartet. Das bedeutet, wir bitten Freiwillige darum, Schutzmasken zu nähen und bei uns abzugeben. Wir konnten auch schon gespendete Stoffe an fleißige Näher*innen vermitteln. Wenn die fertigen Masken dann wieder bei uns sind, werden diese an soziale Einrichtungen verteilt. An der Stelle möchte ich auch nochmals betonen, dass sich Einrichtungen und Organisationen sehr gerne bei uns melden können, wenn sie einen Bedarf an Schutzmasken, aber auch an Freiwilligen haben! Freiwilligen-Zentrum Augsburg, Mittlerer Lech 5, 86150 Augsburg, Tel. 0821-450422-0, info@freiwilligen-zentrum-augsburg.de, www.freiwilligen-zentrum-augsburg.de Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 09.00 bis 13.00 Uhr, Donnerstag 14.00 bis 18.00 Uhr

Gabenzaun in der Annastraße

Zuhause bleiben und das Haus nur verlassen, wenn es unbedingt not-

wendig ist, hört sich gar nicht so schwierig an, aber was ist mit Menschen, die kein Zuhause haben oder auf Angebote, wie beispielsweise Essensausgaben an Tafeln angewiesen sind? Hierfür haben Freiwillige einen Gabenzaun in der Annastraße ins Leben gerufen. Nur wenige Stunden nachdem der Gabenzaun eingerichtet war, füllte sich das Tor bereits mit in Plastiktüten verpackten Spenden. Das Spendenangebot reicht von Bananen über Schlafsäcke und Hygieneartikel, bis hin zu Hundefutter. Damit der Gabenzaun auch weiterhin fortbestehen kann und niemand einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt wird, schauen Freiwillige der Initiative täglich am Gabenzaun vorbei, schaffen Ordnung und sorgen dafür, dass alle Spenden sachgemäß in beschrifteten Plastiktüten zur Verfügung stehen. Am Spendenangebot beteiligen kann sich jeder und auch die Regeln sind schnell erklärt. Wichtig ist, dass sich in jeder Tüte Spenden für eine Person befinden. Zudem sollte man darauf achten, dass man kleine, thematisch geordnete Pakete zusammenstellt, sodass keine Tüten aufgerissen und durchwühlt werden. Das bedeutet, Lebensmittel und Hygieneartikel verpackt man am besten getrennt. Um ein Aufreißen der Tüten zu verhindern, ist es zusätzlich wichtig, dass außen mit wasserfestem Stift draufsteht, was innen drin ist.

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F*ck the Lagerkoller Wer kennt ihn nicht, den Lagerkoller. Seit Ausbruch des Corona-Virus stehen wir vor der großen Herausforderung, neben Home-Schooling und Home-Office auch noch unsere Freizeit ohne Augsburgs vielfältiges Angebot gestalten zu müssen.

Selbst wenn man die Entschleunigung des Lebens anfangs womöglich noch genießen konnte, wird es Woche für Woche schwerer. Die Gärten und Balkone erstrahlen in neuem Glanz, die Steuererklärung wurde gemacht, Brett- und Kartenspiele ebenfalls rauf und runter gespielt und ewiges virtuelles Prosten über Instagram lässt die Zufriedenheit auch nicht mehr steigen. Was also tun, wenn der Lagerkoller auszubrechen droht und auch der Spaziergang oder die Radtour am Lech schon abgehakt wurde?

Kultur digital erleben Zuhause im Museum

Weltmuseen wie das Van Gogh Museum in Amsterdam oder das Guggenheim Museum in New York haben es vorgemacht, jetzt bietet auch die Stadt Augsburg einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung „Kunstschätze der Zaren – Meisterwerke aus Schloss Peterhof“ an. Thematisch gegliederte Texte, Fotos und kurze Videos führen auf dem Portal der Kunstsammlungen & Museen Augsburg gekonnt durch die Ausstellung. Ziel des virtuellen Rundgangs ist es, den Besucher*innen trotz allem die Möglichkeit zu geben, zumindest einen kleinen Blick in die Ausstellung werfen zu können. Das Angebot ist unter folgendem Link abrufbar: http://kunstsammlungen-museen.augsburg.de/kunstschaetze-zaren-meisterwerke-schloss-peterhof

Nostalgie beim AEV

Das abrupte Ende der Saison 2019/20 ist für den AEV kein Grund auf Eishockey zu verzichten. Unterstützt von der CHL haben sich die Augsburger Panther dazu entschieden, alle sechs CHL-Auftritte des AEV in der Gruppenphase sowie das Hin- und Rückspiel der Round of 16 als ReLive-Streams auf dem clubeigenen Facebook-Kanal auszustrahlen. Die ersten Live-Stream-Wiederholungen wurden bereits im April gezeigt.

Die Reaktionen der Fans zeigen – sie stehen auch in Corona-Zeiten zu ihrem Verein und nutzen die Chance die Teilnahme an der CHL 2018/19 erneut zu erleben. Allein der erste ReLive-Stream am 04. April wurde mehr als 12.000 Mal aufgerufen und der fulminante Sieg gegen Luleå noch einmal mit euphorischen Instagram-Stories gefeiert. Im Mai folgen die letzten vier Partien der Augsburger Panther gegen Bili Tygri Liberec und den EHC Biel-Bienne! 02. Mai 2020 um 20.15 Uhr | Augsburg vs. Bili Tygri Liberec 09. Mai 2020 um 20.15 Uhr | Bili Tygri Liberec vs. Augsburg 16. Mai 2020 um 20.15 Uhr | Augsburg vs. EHC Biel-Bienne 23. Mai 2020 um 20.15 Uhr | EHC Biel-Bienne vs. Augsburg

Kultur-Live-Streams

Die Club & Kulturkommission Augsburg hat sich etwas ganz Besonderes für die Corona-Zeit einfallen lassen und einen Kultur-Live-Stream ins Leben gerufen. Das abwechslungsreiche Angebot hilft nicht nur dabei, dem Lagerkoller einen Arschtritt zu verpassen, auf ganz unkomplizierte Weise bekommt man hier auch die Möglichkeit, sich solidarisch zu zeigen und Augsburger Clubs und Kulturschaffende zu unterstützen. Der erste DJ-Live-Stream am 14. März wurde aus der Kantine am Königsplatz gesendet und war direkt ein voller Erfolg. Zwischen 19.00 und 01.00 Uhr gaben verschiedene DJs ihr Bestes, um das Club-Feeling in die Augsburger Wohnungen zu zaubern. Was als DJ-Live-Stream begonnen hat, ist mittlerweile ein richtiger Kultur-Live-Stream geworden. Inzwischen werden auch Konzerte und Lesungen aus den verschiedensten Kulissen und von den unterschiedlichsten Veranstalter per Live-Stream in die Quarantäne-Behausungen gesendet. Alle aktuellen Infos und die neuesten Veranstaltungen gibt die Club- und Kulturkommission auf ihrer Website und auf Facebook bekannt. Reinschauen lohnt sich! Über die Website www.clubundkultur.tv könnt ihr die jeweiligen Live-Streams verfolgen und auch spenden. Aber keine Sorge, wer es nicht schafft live dabei zu sein, kann auch mal die Mediathek durchstöbern.


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Theater digital erleben

Literatur digital erleben

Wünsch Dir was!

Kostenlose Online-Ausleihe in der Stadtbücherei Augsburg

Sendet eure Musik- und Textwünsche einfach mit dem Betreff „Wünsch Dir was!“ per Mail an kommunikation.staatstheater@augsburg.de. Schreibt Name und Mailadresse des Beschenkten dazu und schickt so musikalische Unterstützung oder lyrische Grüße an eure Liebsten.

Stadtbücherei Augsburg anmelden und schon könnt ihr tausende OnlineMedien sofort und kostenlos ausleihen.

Ihr habt ein Lieblingslied, das euch vor dem Lagerkoller bewahrt? Oder ihr wollt eurer Oma eine kleine Freude bereiten? Mit der Aktion „Wünsch Dir was!“ bietet das Staatstheater Augsburg die Möglichkeit, Verwandte, Freunde oder Kollegen mit einem ganz besonderen Gruß zu überraschen. Wünscht euch per Mail ein Lied, Instrumentalstück oder einen Text eurer Wahl. Die Musiker, Sänger und Schauspieler des Staatstheater Augsburg performen diese von zuhause aus und verschicken sie dann als personalisierte Video- oder Audio-Botschaft an die Beschenkten.

Virtuelles Theatererlebnis für zuhause

Die Aufführungsstätten in Augsburg liegen seit einigen Wochen brach, doch jetzt gibt es die Möglichkeit, sich das Theatererlebnis einfach per Virtual Reality-Brille nachhause liefern lassen. Über die Website des Staatstheaters Augsburg könnt ihr euch VR-Brillen mit aufgespielter Theater-Produktion ausleihen, die von Mitarbeitern des Staatstheaters zum vereinbarten Zeitpunkt kontaktlos geliefert und wieder abgeholt werden. Das Projekt startete zunächst mit dem erfolgreichen Ein-Personen-Stück „Judas“. In der zweiten VR-Produktion, dem Ballett „shifting_perspective“, tanzt das gesamte Ballettensemble des Staatstheaters Augsburg durch die Übereinanderlagerung einzelner Videosequenzen scheinbar gemeinsam vor den Augen des Zuschauers. In beiden Inszenierungen ermöglicht die 360 Grad-Sicht dem Zuschauer ganz neue Perspektiven und das Gefühl, selbst ein Teil des Bühnengeschehens zu sein.

Ein Gutes hat die Sache mit den Ausgangsbeschränkungen ja: Man hat endlich mal wieder richtig Zeit zum Lesen. Falls ihr das heimische Bücherregal allerdings schon durchgearbeitet habt, sorgt das Online-Angebot der Stadtbücherei Augsburg garantiert für Abwechslung. Die umfangreiche Auswahl umfasst nicht nur E-Books, sondern auch E-Paper, E-Magazine oder Hörspiele. Wegen der regen Nachfrage wird das Online-Angebot zurzeit noch weiter aufgestockt. Wenn ihr auch neuen Leseoder Hörspielstoff sucht, braucht ihr euch nur über den Online-Katalog der

Literaturkanal Augsburg

Unter dem Motto „Literarisches Leben von und für zu Hause“ sorgt der Literaturkanal Augsburg auf Facebook für Inspiration, Trost und Unterhaltung in Zeiten, in denen die Buchhandlungen geschlossen und Lesungen abgesagt sind. Verschiedene Autoren aus Augsburg und Umgebung lesen im täglichen Live-Stream aus ihren eigenen Werken. Von spannenden Kurzgeschichten über humorvolle Alltagsgedanken bis zu tiefsinnigen Gedichten: Literaturliebhaber aller Art kommen voll auf ihre Kosten! Zu den wiederkehrenden Formaten auf dem Literaturkanal zählt unter anderem die Reihe „Breakfast Poem“ für einen poetischen Start in den Tag, bei der Augsburger Lyriker jeden Vormittag eines ihrer Gedichte zum Besten geben.

Tolles kostenloses Angebot für Harry Potter Fans

Auf der Website von Audible besteht für die nächsten Wochen die Möglichkeit das erste Buch aus der Harry Potter-Reihe – Harry Potter und der Stein der Weisen – in sechs verschiedenen Sprachen kostenlos anzuhören. Genau das Richtige für Harry Potter Fans und vielleicht auch eine Möglichkeit den Sprachunterricht zuhause mal etwas anders zu gestalten.

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#AugsburgHältZusammen2020 Wie kommen die Solidaritätsaktionen des FC Augsburg an? Wir haben nachgefragt! Der FC Augsburg setzt in der Corona-Krise ein Zeichen der Solidarität: Unter dem Motto #AugsburgHältZusammen2020 hat der Verein Ende März eine Reihe verschiedener Aktionen gestartet, um hilfsbedürftigen Menschen und der lokalen Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Von Lina Frijus-Plessen

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either hat sich einiges getan: Auf der digitalen Spendenplattform sind bisher über 43.000 Euro für Geschäfte und Lokale zusammengekommen. Auch die Augsburger Tafel konnte mit Unterstützung des FCA ihre Ausgabestellen wieder öffnen. Gemeinsam mit der Brauerei Riegele wurden Getränke im Wert von über 90.000 Euro an rund 4.500 Pflegekräfte verteilt, um ihnen für ihren täglichen Einsatz zu danken. Und auch die Fans des FCA packen mit verschiedenen Hilfs-Aktionen an. Fünf Menschen erzählen, wie sie im Rahmen von #AugsburgHältZusammen2020 Unterstützung erfahren haben.

Sigrun Maxzin-Weigel, Leiterin des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrum Augsburg

„Mit den aktiven Fanclubs des FCA ist das Evangelische Kinder- und Jugendhilfezentrum seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden; ein großes Highlight sind natürlich immer besonders die Einladungen zu Fußballspielen. Nachdem dies aktuell nun keine Option ist, persönliche Begegnung eher nicht stattfindet und „Heimkinder“ wenig Möglichkeiten haben, aus den Einrichtungen heraus zu gehen, ist die Oster-Aktion der Ulrich-BiesingerTribüne e.V. gar nicht hoch genug zu schätzen. Hier wurden die Kinder vor Ort mit tollen FCA-Präsenten besucht. Außerdem wurde uns eine sehr großzügige Geldspende überreicht – unglaublich! Ich kann nur sagen: Danke, dass diese Menschen an die Kinder gedacht haben!“

Verena Grimm, Gesundheits-und Krankenpflegerin im Vincentinum

„Als meine Kollegen und ich von der Getränke-Geschenk-Aktion des FCA erfahren haben, sind wir nach der Arbeit gemeinsam (natürlich jeder in seinem eigenen Auto) zur Arena gefahren und haben es sehr gerne in Kauf genommen, dort ein Stündchen zu warten. Es hat mir so eine Freude bereitet, dass andere unsere Arbeit so schätzen und uns bedingungslos etwas schenken wollen, dass ich das Angebot echt gerne angenommenen habe. Die Übergabe war wie versprochen kontaktlos und klasse gelöst. Ich fand das total nett und es wird mir in guter Erinnerung bleiben. Ich genieße heute wieder ein geschenktes Bier. Geschenkt schmeckt’s doch gleich noch besser!“

Fritz Schmidt, erster Vorstand der Tafel Augsburg e.V.

„Viele unserer ehrenamtlichen Helfer*innen gehören selbst zur Risikogruppe, umso wichtiger ist das Engagement, das uns der FCA entgegenbringt. Die Club-Mitarbeiter helfen uns unter anderem bei der Verteilung der Lebensmittel in die einzelnen Ausgabestellen sowie bei der Ausgabe an die Hilfsbedürftigen. Seit Jahren setzt der FCA mit seinen Fans zum Beispiel zur Adventszeit durch die Weihnachtsbaum-Aktion ein starkes Zeichen der Solidarität und sorgt für strahlende Kinderaugen. Wir freuen uns, dass wir die Zusammenarbeit nun in dieser schwierigen Phase weiter ausbauen konnten und sind über die Hilfe äußerst dankbar.“

Helmut Hengelmann, Inhaber des „Kappeneck“

„Es hat mich schon ein wenig Überwindung gekostet, mich auf dem Spendenportal anzumelden. Es hat sich ein wenig wie „jetzt muss ich die Hosen runterlassen und Aaaaah sagen" angefühlt. Die Gesamtsituation hat allerdings keinerlei Raum für Bedenken übrig gelassen. Im Nachhinein eine komplett richtige Entscheidung, denn was das Eck zurückbekommt, geht weit über das Finanzielle hinaus. Es gibt Menschen, die bereit sind, für deine Arbeit und die deiner Kollegen mit ihrem eigenen Geld einzustehen. AUGSBURGHÄLTZUSAMMEN eben. Mein aufrichtiger Dank allen, die sich in jedweder Form beteiligt haben!“

Kurt Idrizovic, Inhaber der „Buchhandlung am Obstmarkt“

„Der ehrenamtliche Lieferdienst der aktiven FCA-Fanclubs ist eine großartige Unterstützung des Augsburger Einzelhandels. Gerade in schwierigen Zeiten sind gute Partnerschaften die Grundlage für städtisches Zusammenhalten. Der UBT e.V. unterstützt uns enorm bei der Belieferung unserer Kunden mit (systemimmanenten!) Büchern. Der FCA-Express macht an jedem Liefertag zwischen 15 und 20 Kunden glücklich. Ich finde es stark, dass die Fans so gut drauf sind und mit dieser Initiative beweisen, dass Freude am Fußball auch Freude am Zusammenhalten bedeutet.“

Fotos: Augsburger Tafel

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Maske auf!

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n Bayern gilt jetzt: Maske auf in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr. Die Maskenpflicht soll die Verbreitung des Coronavirus reduzieren. Beim Sprechen, Niesen oder Husten können wir andere – auch unwissentlich – anstecken. Wenn wir Mund und Nase bedecken, gelangen weniger Tröpfchen und weniger Viren in die Umgebung.

reduzieren und sich telefonisch beim Hausarzt melden. Der Hausarzt kann über das Gesundheitsamt auch einen Testtermin im Testzentrum veranlassen. Bei lebensbedrohlichen Zuständen gilt: 112 wählen.

Weitere Infos zum Coronavirus und wie wir uns vor Infektionen schützen: augsburg.de/coronavirus.

Welche Maske soll ich tragen? Medizinische Masken gehören vor allem in die Medizin. Im öffentlichen Raum können zum Beispiel selbstgenähte Masken getragen werden. Oder Mund und Nase einfach mit einem Schal oder Tuch bedeckt werden.

Maske auf und alles gut? Leider nein. Die Mund-Nase-Bedeckung schützt vor allem unser Gegenüber. Also bitte weiterhin: Husten- und Niesregeln einhalten, Hände häufig und gründlich waschen. Und ganz wichtig: Abstand halten, mindestens 1,5 Meter.

Bei Symptomen: zuhause bleiben, Arzt anrufen Wer jetzt Symptome einer Atemwegserkrankung entwickelt, soll zuhause bleiben, Kontakte

Wie trage ich eine Mas ke? 1. Vor dem A ufsetzen: *ÀPFG YC UEJGP QFGT FGUKPƂ\KG

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2. Die Mask e über Mund und Nase platzieren. 3. Beim Trag en: Maske n icht anfasse n. 4. Wenn die Maske feuch t wird: auswechseln .

Maske auf Mund und Nase bedecken

und Infos zu Eigenschutz Hygieneregeln auf augsburg.de/coronavirus

5. Beim Abn ehmen: nich t die Maske anfassen, üb er Haltebänd er lösen.

#BitteDanke

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Fotos: Augsburger Tafel

7. Waschba re Maske ve rpacken z.B. in einer Tüte luftdich t, zuhause bei mind. 60 ° reinigen. Infos zu Eigen schutz und Hygieneregel n auf augsburg.de /coronavirus

#BitteDanke

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“Das Leichteste ist manchmal das Schwerste!” Ein Interview mit Richard Goerlich

Nach 12 Jahren hat sich Richard Goerlich Ende April von seinem Arbeitgeber, der Stadt Augsburg, verabschiedet. Zuletzt leitete der charismatische gebürtige Günzburger erfolgreich den Wahlkampf der neuen Oberbürgermeisterin Eva Weber. Und es geht spannend weiter: Künftig agiert Goerlich als Geschäftsführer und Entwicklungs-Chef beim bundesweiten Musikunternehmen Klassik Radio AG. Kaum jemand hat die Entwicklung unserer Stadt im letzten Jahrzehnt so mitgeprägt wie Goerlich. Wir blicken mit ihm auf eine bewegte Zeit zurück und fragen ihn nach seiner Zukunft. Von Markus Krapf

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Ich kann mich noch an eine Diskussion zwischen uns beiden aus dem Jahr 2008 erinnern, als ich wenig Verständnis dafür aufbrachte, dass ausgerechnet du dich für die CSU und ihren damaligen OB-Kandidaten Kurt Gribl engagiertest. Ich kann das einerseits verstehen, dass mich damals viele Leute aus meinem Milieu, das eher Kultur-, Musik- und alternativ geprägt war, dafür kritisiert haben. Kritik ist Zuneigung, oder wie war das? Andererseits haben mich teilweise die Anfeindungen aus genau diesem Milieu, das Toleranz gerne als eigenes Wesensmerkmal rühmt, echt fassungslos gemacht. Dabei schließe ich dich jetzt mal aus, denn du hast ja wenigstens noch mit mir geredet ... (lacht). Was waren denn deine Beweggründe? Ganz banal – das Politische ist ja immer auch privat. Ich habe im Jahr 2003 mit einem Freund aus Berlin das “Lamm” gegründet und bin im Zuge dessen zum ersten Mal in meinem Leben in Kontakt mit städtischen Behörden gekommen. Und ich musste feststellen, dass es dort überhaupt keine Ansprechpartner für diesen gastronomisch-kulturellen Bereich gab, heute sagt man „Kreativwirtschaft“. Keiner konnte seitens der Behörden tatsächlich weiterhelfen, als es zum Beispiel Probleme wegen der Lautstärke gab. Geschweige denn, dass es sonstige wohlwollende städtische Begleitung eines solchen Vorhabens gegeben hätte. Im Gegenteil: Ich hatte immer das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen. Eine frustierende Situation, oder? Allerdings. Heute ist das schwer vorstellbar, es gibt jetzt eine Popkulturbeauftragte, einen Zuständigen für Kreativwirtschaft, eine Club- und Kulturkommission ... dafür habe ich damals hart gekämpft und auch hart gearbeitet. Politisch gesehen herrschte damals absolute popkulturelle Ödnis. Insbesondere die SPD, die ich früher selbst mal gewählt habe, habe ich damals in Augsburg als sehr altbacken und fortschrittsfeindlich empfunden. Als mich dann vor den Wahlen 2008 mein alter Freund Daniel Melcer anrief und darum bat, eine Art Kulturprogramm für einen Außenseiterkandidaten auf das Ticket der CSU zu schreiben, habe ich sofort “Ja” gesagt. Als ich diesen noch völlig unbekannten und eigentlich komplett chancenlosen Kandidaten, einen gewissen Kurt Gribl, dann zum ersten Mal traf, wusste ich sofort, dass ich das Richtige tue. Wie erinnerst du dich an diesen Wahlkampf? Eigentlich habe ich damals gar keine wichtige Rolle gespielt. Ich war eher so eine Art popkulturelles Testimonial für Gribl. Ich habe noch teilweise in Berlin gewohnt und gearbeitet, dort gab es eine Clubkommission. Und diese Idee habe ich nach Augsburg in eine Popkommission übersetzt. Zum ersten Mal taten sich Leute aus der Popkultur zusammen, um eine Lobby zu bilden. Diese Idee hat Gribl sehr unterstützt und wir haben ihn unterstützt. Die Erinnerung an diese Zeit ist für mich allerdings ziemlich zweischneidig, denn einerseits hat es irre Spaß gemacht, weil ich das Gefühl hatte, das Richtige zu tun, andererseits bin ich, wie gesagt, auch wahnsinnig angefeindet worden.

Fotos: Christian Menkel

Trotzdem hast du damals aber nicht klein beigegeben. Ich kann schon ein tough cookie sein, wenn ich will. Meine Frau würde sagen: ein sturer Hund! Mein damaliger Geschäftspartner fand das gar nicht lustig, es gab ja auch eine gewisse Abhängigkeit von dieser Szene mit unseren Läden, wie dem Weissen Lamm oder dem Schwarzen Schaf. Aber ich bin stur geblieben, einfach weil ich es für richtig hielt. Was waren denn die Gründe, dass es Kurt Gribl geschafft hat, aus einer kompletten Außenseiterposition heraus der neue Augsburger OB zu werden? Aus meiner Wahrnehmung ist damals aus vielerlei Gründen eine

„Ich kann schon ein tough cookie sein, wenn ich will. Meine Frau würde sagen: ein sturer Hund!“ Wechselstimmung entstanden – also genau das, was es bei der jetzt gerade zurückliegenden Kommunalwahl nicht gab. Zu viel, um alles aufzulisten. Gribl war aber vor allem ein neuer Politikertypus, ein Macher, kein typischer „Verwalter“. Das hat vielen Unternehmer- und anderen Persönlichkeiten in der Stadt gefallen, man denke nur an das damals sehr prominent aufgestellte Pro Augsburg-Lager mit Seinsch, Kummer, Englet. Darüber hinaus gab es noch diverse kleine Supporter-Inseln, wie zum Beispiel meine. Völlig unvorhersehbare Leute, die traditionell wohl eher dem grünen oder liberalen Milieu zugehörten, sagten plötzlich: der andere, also Gribl, ist der besserer Mann und vor allem offener für wichtige Veränderungen. Zwölf Jahre später ist Eva Weber jetzt die erste Oberbürgermeisterin unser Stadt, du hast ihren Wahlkampf gemanagt. War diese Mission im Vergleich zu 2008 ein eher leichtes Unterfangen? Das vermeintlich Leichte ist oft das Schwerste! Das größte Risiko lag ganz klar von Anfang an darin, zu glauben dass die Sache schon gelaufen wäre. Deswegen haben wir einen echten Herausforderer-Wahlkampf geführt, mehr geackert als alle anderen. Eva hat echt unfassbar viel geleistet in diesem Jahr ... ... für Fleiß wird man aber meistens nicht gewählt! Stimmt. Ein Wahlkampf dauert außerdem ein ganzes, langes Jahr und wir haben tatsächlich am Anfang dieses Wahlkampfs bereits gesagt: “Wer weiß, was zwei Wochen vor den Wahlen passiert.” Du kannst den besten Wahlkampf der Welt machen und es passiert kurz vor der Wahl eine Katastrophe und einfach alles ändert sich. Man muss also den Boden richtig bereiten und ein klares Profil für die Kandidatin schärfen. Als zwei Wochen vor der Wahl dann tatsächlich die Corona-Krise kam, hätte sich alles drehen können. Aber Eva hatte ihren Markenkern, die Erfahrung, die Kompetenz, die Verlässlichkeit schon so weit in die Stadt hinein vermittelt, dass sich eben keine Wechselstimmung eingestellt und man ihr am meisten zugetraut hat, mit dieser Krisensituation umzugehen und die Stadt genauso erfolgreich wie Kurt Gribl weiter zu lenken. Warum ist Eva Weber die richtige Oberbürgermeisterin, um Augsburg durch die nächsten Jahren zu führen? Ich glaube vor allem, dass sie in die Zeit passt. Sie ist eine Person, die extrem gut zuhört und wirklich an der Meinung der Leute interessiert ist. Sie hat eine echte Passion für die Stadt. Sie will die Leute mitnehmen und interpretiert Demokratie genau so, wie man das heutzutage von einer OB erwarten kann: Transparent, modern, sie lässt die Menschen mitgestalten und sagt trotzdem gerade heraus, wenn sie anderer Meinung ist. Das gefällt vielen. Der Ruf von Politikern ist nicht der beste. Welche Personen aus dem politischen Alltag haben dir in den vergangegen 12 Jahren am meisten imponiert und dich entscheidend prägen können? Der Ruf der Kommunalpolitiker ist zu 99 Prozent zu Unrecht schlecht. Ich habe parteiübergreifend in der Verwaltungsspitze, in allen Fraktionen und bei allen Referenten exzellente Leute kennengelernt, die extrem interessiert daran sind, ihre Stadt voranzubringen. Sie gehen meist sehr uneitel damit um, dass ihr Job sehr anstrengend ist und auch damit, welche Nachteile das Interesse der Öffentlichkeit mit sich bringen kann. Ich möchte hier niemanden besonders hervorheben, aber ich habe extremen Respekt vor den Allermeisten. Denn es ist ein echt harter Job, der nicht gerade von Applaus geprägt ist. Und man braucht einen starken Willen, sich für das Gemeinwohl einzusetzen.

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Täuscht das Gefühl, dass du zu Kurt Gribl immer einen besonderen Draht hattest? Mein Verhältnis zu ihm ist tatsächlich sehr freundschaftlich. Es ist aus einer professionellen eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit geworden. Und Kurt Gribl ist eine von zwei Personen meines bisherigen Berufslebens, die mich entscheidend geprägt haben. Jemanden wie ihn zum Chef zu haben, ist eine Gnade und das sage ich ganz bewusst so pathetisch. Er ist einfach ein unglaublich schnell denkender und kluger Mensch, der immer ausgleichend und fair bleibt, auch wenn der Wind hart von vorne bläst. Augsburg hat ihm sehr viel zu verdanken, einiges davon wird erst in einigen Jahren so richtig klar werden. Wenn ich deine politische Arbeit bewerten sollte, dann finde ich, dass du und deine Mitarbeiter unsere Stadt vor allem für die jüngeren Menschen ein großes Stück lebenswerter gemacht haben. Offenbar hast du auch dein Team immer sehr bewusst ausgewählt? Ich habe mich, vor allem nach den Erfahrungen am Anfang meines politischen Engagements, immer mit Leuten umgeben, die keine Scheuklappen haben. Nicht nur solche, die einem applaudieren oder die man selbst cool findet. Sie müssen einen gewissen Spirit mitbringen, eine Klugheit und eine Tatkraft. Früher habe ich an Augsburg kritisch gesehen, dass oft eine gewisse Engstirnigkeit herrschte. Das ist mittlerweile ganz anders und dazu haben auch Menschen beigetragen, die ich nicht mochte oder die vielleicht mich nicht mögen. Am Ende zählt aber, was hinten dabei rauskommt. Deswegen müssen Personen in verantwortlichen Positionen eine Atmosphäre erzeugen, in der es Spaß macht, sich für etwas einzusetzen. Denk mal an Stefan Sieber – der hat mich 2008 auch noch ordentlich kritisiert. Heute ist er einer der Leute, die bei der Stadt für diesen neuen Vibe sorgen. Man muss Kritik schätzen lernen und sich trotzdem eine geistige Klarheit bewahren. Ambiguitätstoleranz nennt man das, glaube ich. Dann geht was! Du hattest beispielweise mit der Weihnachtsbombe von 2017 oder auch mit der aktuellen Corona-Krise einige außergewöhnliche Extremsituationen zu meistern. Diese Arbeit wurde von den Medien immer positiv bewertet. Wächst man gerade an solchen Krisen? Auch hier sind die Leute wichtig, die dich umgeben. Herrscht Vertrauen? Sind Profis am Werk? Werden Machtspielchen gespielt? Das ist nie gut. Kurt Gribl zum Beispiel hat immer zugelassen, dass man neben ihm wachsen konnte. Bei der Fliegerbombe gab es eine Situation, in der er mir als seinem persönlichen Referenten auftrug, die gesamte städtische Kommunikation zu leiten, mit Weisungsbefugnis für Stadtwerke, Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Kommunikation der Polizei. Das war eine riesige Aufgabe, an der ich tatsächlich sehr wachsen konnte. Weil ich durfte! Vielleicht auch deswegen wurdest du dann zusätzlich zum Leiter der städtischen Kommunikationsabteilung. Diese hast du komplett neu organisiert, was besonders jetzt in der Corona-Zeit positiv auffällt. Wie schwer war es, frischen Wind in einen so eingefahrenen Apparat zu pusten? Wenn man auf gute Leute trifft, dann geht das auch, aber ich habe mir dabei natürlich nicht nur Freunde gemacht. Du hast es eben selber gesagt, wenn ich heute sehe, wie professionell die Stadt in diesen Tagen, übrigens ganz ohne mein Zutun, kommuniziert, wie auch die technischen Voraussetzungen bereits da sind und wie die Strukturen stimmen, dann ist die Neuordnung gelungen. Und dann war dieser teilweise schmerzhafte Prozess der Umorganisation auch gut und richtig.

aus der Politik auch für mich ein beruflicher Wendepunkt sein könnte. Die Aussichten waren zwar reizvoll, aber ich bin auch ein Typ, der gerne Neues wagt. Das hält jung und geistig frisch! Ich habe mir die Entscheidung jedenfalls nicht leicht gemacht. Lass uns daran teilhaben. Was haben diese Überlegungen ergeben? Wohin führt dich dein beruflicher Weg? Ich habe ja vorhin erzählt, dass es zwei Menschen in meinem Berufsleben gab, die mich entscheidend geprägt haben. Neben Gribl ist die andere Person Uli Kubak, der Gründer und CEO von Klassik Radio. Bei ihm und FM Radio Network habe ich 1994 mein Redaktions-Volontariat gemacht und war anschließend dort Leiter der Nachrichten- und dann auch der Musikredaktion. Uli Kubak ist auch so ein Mensch, der die Gabe hat, andere in ihrer Entwicklung zu fördern, an sie zu glauben. Mich hat er als jungen Menschen einfach machen lassen und mir beigebracht, dass man nie unter seinen Möglichkeiten zufrieden sein darf. Das hat meine Entwicklung stark und positiv beeinflusst. Dass Klassik Radio ein Augsburger Unternehmen ist, wissen viele gar nicht ... Das stimmt! Kubak hat da ein fantastisches Unternehmen geschafften, einen echten „hidden Champion“. Ab nächstem Jahr ist der komplette Unternehmenssitz am neuen Haupthaus am Fuggerboulevard. Ich habe echt Respekt vor der Aufgabe, schließlich ist das ein bundesweiter Sender mit sechs Millionen Hörern und riesigem internationalen Potenzial im digitalen und Streamingbereich. Ich bin auch ein bisschen aufgeregt, freue mich aber sehr auf die Aufgabe. Gib uns eine ganz persönliche Einschätzung. Wie sehr wird sich unser aller Leben durch die Corona-Krise verändern? Auch ich habe keine Glaskugel, sehe aber immer erst einmal das Positive. Ich glaube, dass sich die Digitalisierung, die in Deutschland wirklich hinterherhinkt, extremst beschleunigen wird und darauf freue ich mich. Alleine wie selbstverständlich nach ein paar Wochen Videokonferenzen wurden. Auch in der Stadtverwaltung ist die Digitalisierung durch Corona sozusagen geradezu explodiert und da wird auch sehr viel Positives bleiben. Ich hoffe auch, dass uns das Entschleunigungsgefühl ein bisschen erhalten bleiben wird, denn die Dinge müssen sich nicht notgedrungen immer weiter und weiter entwickeln. Teilst du trotzdem auch die Ängste vieler Leute? Natürlich wird Corona für viele schlimme wirtschaftliche Folgen haben. Genau diese Entwicklung unter Kontrolle zu halten und politisch so zu begleiten, dass es den Augsburgern weiter gut gehen wird, das wird eine große Aufgabe werden. Alle, die in öffentlichen Ämtern sind oder jetzt in diese Ämter kommen werden, haben eine hohe Verantwortung zu tragen. Ich habe den allerhöchsten Respekt vor denen, die das jetzt in Angriff nehmen und sich diese Verantwortung zumuten werden. Aber ich habe auch vollstes Vertrauen, dass es gelingen wird.

Eigentlich solltest du nach der Wahl zurück zur Stadt Augsburg. Manche haben dich schon als Referenten gehandelt, oder Stadtdirektor. Wann reifte für dich der Entschluss, etwas anderes zu machen? Schon vor längerer Zeit. Mir war schon klar, dass Kurt Gribls Ausscheiden

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Wir sind immer voll im Einsatz, nicht nur während Corona!

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KRANKENSCHWESTER Laura Degortes (24) ist Kinderkrankenschwester im Josefinum. Sie ist eine von sechs Freiwilligen, die sich für die neu eingerichtete Coronastation gemeldet haben. Walter Sianos sprach mit ihr über ihren Alltag und ihre Beweggründe.


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aura, wie lange bist du jetzt schon Krankenschwester? Ich habe 2014 im Josefinum begonnen. Nach meiner dreijährigen Ausbildung wurde ich übernommen und seit 2017 bin ich offiziell als Kinderkrankenschwester hier angestellt.

Was hat dich dazu bewogen, diesen Beruf zu wählen? Ich wollte immer etwas mit Kindern machen. Aber keine reine Kinderbetreuung, sondern etwas in Kombination mit Medizin, denn das hat mich immer interessiert. Da ist der Beruf der Kinderkrankenschwester für mich geradezu prädestiniert. Gab es einen besonderen Impuls? Eigentlich nicht, ich hatte nach meinem Abitur keine Lust mehr auf Schule und ein Studium war für mich deshalb auch keine Option. Ich wollte gleich rein ins Berufsleben und auch Geld verdienen. Ich habe mich daraufhin beworben und wurde genommen. Pflegekräfte sind knapp. Gibt es derzeit genügend Krankenschwestern oder ist dieser Beruf unterbesetzt? Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich mit meiner Ausbildung begonnen habe. Da war alles noch ein bisschen strenger, vor allem bei den Kinderkrankenschwestern. Ich habe im Josefinum eine sehr gute und anspruchsvolle Ausbildung genossen. Heute ist man schon eher froh, wenn man die freien Stellen alle belegen kann und die Kurse voll sind. Du bist jetzt seit einigen Jahren dabei. Was hat sich in den letzten Wochen am gravierendsten in deinem Job verändert? Die Sicherheitsmaßnahmen wurden ziemlich verstärkt. Und wir haben intern eine eigene Coronastation eingerichtet. Alle Besucher werden direkt am Eingang kontrolliert, ohne Mundschutz geht bei uns gar nichts mehr. Patienten von auswärts haben einen eigenen Eingang und werden auf alle Symptome kontrolliert. Es darf nur noch eine Begleitperson rein, Väter dürfen bei der Geburt nur noch mit in den Kreissaal. Bei mir auf der Station läuft es eher normal, es sind sogar weniger Besucher da als sonst, weil die Leute darüber nachdenken, ob ein Besuch wirklich notwendig ist. Wann bist du zum ersten Mal mit dem Begriff Corona konfrontiert worden? Das war Anfang März, da wurde das Thema in unserem Haus präsent. Anfangs habe ich, das muss ich zugeben, alles noch relativ unterschätzt. Aber man wurde dann schnell damit konfrontiert und wir haben uns schnell auf Corona eingestellt. Wir bekommen vor Dienstantritt tägliche Anleitungen und werden jeden Tag upgedatet.

Du hast es eben erwähnt, ihr habt jetzt eine eigene Coronastation. Ja und ich habe mich freiwillig gemeldet, da ich keine eigenen Kinder habe, die versorgt werden müssen. Wir haben zwar viele Verdachtsfälle, aber zum Glück bisher nur wenig positiv Getestete. Wir hoffen natürlich, dass das auch so bleibt. Aber wir sind gut aufgestellt, falls sich das noch ändern sollte. Hast du nie Angst, selbst infiziert zu werden? Man weiß ja nicht, ob man es schon tatsächlich ist. Man wird ja erst getestet, wenn man Symptome hat. Aber Angst habe ich keine. Wir müssen ein Tagebuch führen und täglich unsere Temperatur messen. Wir tragen Schutzkleidung, Mundschutz und auch Schutzbrillen. Wir sind in unserer Station zum Glück gut ausgestattet.

Wenn mich morgens meine kleinen Patienten anlachen, dann ist das sehr erfüllend!

Dadurch, dass du mit potentiellen Infizierten in Berührung kommst, fühlst du dich dadurch außerhalb deines Schaffenskreises isoliert? Ja, schon manchmal, aber andererseits ist man ja durch die allgemeine Ausgangbeschränkung generell sehr eingeschränkt. Da ich Umgang mit Coronapatienten habe, gehöre ich natürlich zur Risikogruppe und es wird noch länger dauern, bis ich mich wieder normal bewegen kann. Das ist manchmal belastend, aber ich habe mich eben so entschieden. Ich telefoniere viel und das bringt mich auch auf andere Gedanken. Wann hast du deine Familie zuletzt gesehen? Zuletzt war ich am 29. Februar zuhause bei meinen Eltern. Wir sehen uns zwar immer wieder mal kurz, aber nur mit dem nötigen Abstand. Als Krankenschwester bekommt du zwangsläufig auch das Leid vieler Patienten zu spüren. Wie geht man damit um? Kann man da nach einigen Berufsjahren einfach den Schalter umlegen? Es gibt bestimmt Kollegen, die das können und sich im Laufe der Jahre eine Art Hornhaut zugelegt haben, was ich auch verstehen kann, denn es gibt immer wieder mal Situationen, die belastend sind. Ich arbeite normal ja nicht auf einer Intensivstation, sondern betreue auch chronisch kranke Kinder, da ist es nicht so dramatisch.

Aber du erlebst sicher auch viele erfüllende Momente? Ich versuche immer mein Bestes für meine kleinen Patienten zu geben. Ich versuche sie zu unterstützen und aufzumuntern. Gerade Kinder brauchen viel Einfühlungsvermögen, sie werden zu oft behandelt, als wären sie schon erwachsen. Wenn ich morgens in meine Station komme und die Kinder mich anstrahlen, dann ist das für mich immer sehr erfüllend, da weiß ich, warum ich das alles tue. Krankenschwestern und Pflegekräfte werden als neue Helden abgefeiert. Spürst du seit Corona eine größere Wertschätzung? Ja, das Verständnis ist größer geworden. In den letzten Jahren hat sich meiner Meinung nach einiges in eine falsche Richtung entwickelt, gerade bei einigen Eltern. Viele kommen zu uns und beanspruchen einen Rundumservice mit komplettem Sorglospaket. Ich weiß gar nicht, wo diese Ansprüche herkommen. Aber in letzter Zeit fallen immer öfter Begriffe wie ”Danke” und man geht mit uns bedachter um. Wenn Leute abends um 21.00 Uhr die Fenster öffnen oder auf ihre Balkone gehen und euch symbolisch Beifall klatschen, bekommst du das mit? Ich habe davon gehört, aber selber habe ich es noch nicht erlebt. Das ist eine schöne Sache, kein Thema. Aber wir sind ja immer im Einsatz, nicht nur jetzt während Corona. Was würdest du dir wünschen, wenn du bei Gesundheitsminister Jens Spahn einen Wunsch frei hättest? Ich würde mir mehr Anerkennung für unseren Berufszweig wünschen. Manchmal hat man schon das Gefühl, dass wir am unteren Rand der Gesellschaft angesiedelt sind. Man wäscht und pflegt die Alten und Kranken. Aber unser Beruf ist viel mehr. Wir sind immer nah an den Patienten dran. Wir bekommen die Emotionen und das Leid von Eltern, Familie und Kindern ab. Unsere Jobs sind viel wert und das sollte auch seinen Preis haben. Also auf deutsch: etwas mehr Lohn und bessere Bedingungen wären schön. Es gibt ja einmalig 500 Euro für alle. Das ist bei uns noch nicht durch, jedenfalls ist da bisher bei uns nichts angekommen. Das ist vielleicht gut gemeint, aber mehr auch nicht. Wir arbeiten an Feiertagen, an unseren und den Geburtstagen unserer Familien, wir haben drei Schichten, leisten viele Überstunden und noch dazu ist es körperlich und seelisch keine leichte Arbeit. Die Pflege ist Pfeiler und Stütze unserer Gesellschaft und letztendlich wundert es mich auch nicht, dass es unter diesen Bedingungen nicht mehr Menschen gibt, die diesen Job machen wollen.

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Aus dem Wiener Exil Ein humorvoller Blick in das Leben von Barbara Staudinger Barbara Staudinger ist seit September 2018 die Direktorin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben. Natürlich ist auch ihr Haus aktuell geschlossen und so hat sich die gebürtige Wienerin mit Sack und Pack in ihre Heimatstadt aufgemacht. Bei Facebook führt sie seitdem Tagebuch über diese prägenden Wochen in Quarantäne-Gefangenschaft mit einer täglich wachsenden Fangemeinde. Uns gewährt sie in aller Exklusivität einen launigen Einblick in die Essenz dieser Aufzeichnungen.

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Am 12. März habe ich mich in den Zug gesetzt und bin nach Wien gefahren. Am selben Tag hatten wir beschlossen, das Jüdische Museum in Augsburg zu schließen. Covid-19 war über das Land gekommen und ich bin im halbvollen Zug gesessen, hinter mir ein hustender Unbekannter und als er ausstieg, war ich froh. Ein Huster weniger, der mich anstecken kann. Seitdem bin ich hier in der Stadt, in der ich geboren bin, in meiner Wohnung, die außer mir noch folgende Bewohner enthält: Einen 13jährigen Teenager, zwei Katzen und einen Staubsaugroboter. Am folgenden Mittwoch wurden die Schulen geschlossen, Österreich dicht gemacht, die Eltern zum Homeoffice und Homeschooling zwangsverpflichtet (Durchführungsorgan des Letzteren zu 90% Mütter, hallo Gleichberechtigung) und seitdem sitze ich hier, eingesperrt und kann nicht raus. Da ich mich nicht als Gefängnisinsassin eigne, ist die Situation nicht langsam, sondern sofort eskaliert: Alle sind dysfunktional: der Teenager, die Katzen und sogar der Staubsaugroboter Alfred, der kurzfristig beschlossen hat, seinen eigenen komplizierten und äußerst fragilen Charakter zu entwickeln. Ich versuche mich mit Brüllen zu verteidigen, das bringt zwar nichts, erleichtert aber (ein bisschen). Mehrere Themen haben mich in den letzten Isolationswochen beschäftigt und zusammengefasst lassen sie sich in drei Gruppen einteilen: 1. Haustiere: Katzenhaare sind eine nachwachsende Ressource, aber in welchem Maße war mir bisher nicht bewusst. Die Katzen verlieren mehr Haare als sie überhaupt besitzen und eigentlich müssten sie nackt sein, sind sie aber nicht und haaren munter weiter. Zudem hassen sie abwechselnd mich oder sich gegenseitig an, was nicht zu einer entspannten Stimmung im Haushalt beiträgt. Ebenfalls furchterregend ist die Produktion von Katzenscheiße. Wenn man viel oder eigentlich immer zu Hause ist, merkt man erst, wie oft sich so ein Katzenvieh entleert. Ohne ins Detail zu gehen, kann ich sagen: oft. Zwei Katzen entleeren sich doppelt so viel, bytheway. Und weil die verschiedenen Lehrpersonen, die in Österreich noch immer Professor*innen genannt werden, meinen, man solle doch kreative Bastelarbeiten machen, mit Dingen, die man so zu Hause findet, habe ich dem Teenie vorgeschlagen, doch was aus Katzenscheiße zu basteln. Im Sinne von Upcycling und so. Er war nicht begeistert. 2. Maschinen: Ich habe dem Staubsaugroboter einen Namen gegeben, Alfred heißt er. Hinterher bin ich draufgekommen, dass ich damit nicht alleine bin, sondern dass Staubsaugroboter offensichtlich ein Anrecht auf Namen haben, jemanden, der sein Handy irgendwie nennt, kenne ich nicht. Wie auch immer, Alfred ist doch sehr speziell, was daran liegen mag, dass ich die Psyche der Maschine zunächst unterschätzt habe. Ich dachte mir, fein, ich geh aus dem Haus, derweil putzt das Ding die Wohnung. Dem ist aber mitnichten so. Alfred putzt nicht, wenn niemand da ist. Vielleicht habe ich ihn nicht richtig erzogen, und ich muss gestehen, dass mich noch immer das schlechte Gewissen plagt, weil ich ihn einmal im Teenie-Zimmer eingesperrt habe, das zu betreten er (aus guten Gründen) verweigert hat. Wenn Alfred unglücklich ist, wie damals, hört er auf zu putzen und setzt sich in ein Eck. Kurz und gut, Alfred putzt also nur mehr in Gesellschaft und fährt von Zimmer zu Zimmer hinter mir her. Wusste gar nicht, dass Staubsaugroboter anhänglich sein können. Irgendwie menschlich ist das. 3. Menschen: Dass ein pubertierender Knabe nicht unbedingt die charmanteste Gesellschaft ist, können sicher viele erahnen. Gut, es ist eigentlich

„Ich bin keine Pessimistin. Ich bin eine Realistin, die trotzdem lacht!“ sein Job maximal uncharmant zu sein, und den Job macht er eh gut. Warum er mich darüber hinaus noch ständig triggern muss, ist mir nicht ganz klar. Dass die Gesellschaft es dem 13jährigen nachmacht, ist allerdings noch viel unverständlicher. Die Krise, da bin ich mir sicher, bringt das Allerschlechteste im Menschen zum Vorschein. Blockwarten ist zum Massensport mutiert und die Unterwerfung des Menschen unter das Diktat des Virus und seinem Sprachrohr, der Regierung, ging schnell und erschreckend lustvoll vonstatten. Für jemanden wie mich, die sich schon lange mit dem Holocaust befasst, ist das nicht gerade eine erleichternde Erfahrung – und nein, das soll kein Vergleich sein, sondern nur die Beschreibung eines (meines) psychischen Zustandes. Die Menschen tragen jetzt alle Masken, was besonders in Österreich, dem Land des Vermummungsverbots doch recht bizarr ist. Noch bizarrer, weil viele jetzt auch Tücher und Hauben tragen, die Friseure haben zu und irgendwann kann man das Vogelnest auf dem Kopf auch nicht mehr mit viel Stylingaufwand hinkriegen. Dass Musliminnen jetzt weniger gemobbt werden würden, wäre mir trotzdem nicht aufgefallen, obwohl sicher ein Drittel der sogenannten autochtonen weiblichen Bevölkerung im gleichen Outfit rumschleicht. Wenn wir hier rauskommen, sind wir alle nicht nur schirch, sondern auch blad (so sagt man in Österreich für dick) und kalkweiß. Ästhetisch hat der Sommer daher schon jetzt nichts zu bieten. Wenigstens ist uns die Sommermode gnädig, Oversize ist das Modediktat der Saison, da kann man wenigstens die Coronawampe drunter verstecken – falls wir dann rausdürfen und einen letzten Hauch an Selbstwert bewahrt haben (da bin ich mir allerdings nicht so sicher). Drin trägt man Jogginghose, geschlechtsübergreifend. Was übrigens ein Fehler ist: Wer sich eingehender mit Isolationshaft befasst hat, sollte wissen, dass es wichtig ist, enge Kleidung zu tragen, damit man sich mehr spürt. Die ist auch leicht zu finden, außer der Jogger ist jetzt alles eng. Man hält mich oft für eine Pessimistin, eine Schwarzseherin und Schlechtmacherin, aber ich bin eine Realistin, die trotzdem lacht. Daher vernachlässige ich fröhlich den Haushalt, weil es eh wurscht ist und weil man mir gesagt hat, dass man entweder vor Skypemeetings hinter sich aufräumt, damit die anderen nicht sehen, in welchem Chaos man wohnt, oder man stellt den Hintergrund auf unscharf. Den Trick habe ich natürlich nicht verraten und jetzt weiß ich von vielen Menschen, bei denen ich noch nie daheim war, dass sie haushaltstechnisch auch nicht unbedingt gut mit der Coronakrise umgehen können. Das eingesperrte Leben führe ich jetzt noch ein bisschen weiter. Irgendwann werden dann die Friseure aufmachen und ich werde meinen erpressen, dass er mir den ersten Termin gibt. Und irgendwann komme ich wieder nach Augsburg und wir sperren das Museum auf und machen Party. Weil, wenn das da vorbei ist, gibt es nur mehr Party und wir werden uns irgendwann Urlaub nehmen müssen vom vielen Feiern und dann fahren wir ans Meer.

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„It’s The End Of The World As We Know It“ Wie unsere Redakteurin Tina Bühner den Ausbruch von Corona in Chile erlebte.

Irgendwann neulich habe ich die Vermutung aufgestellt, dass sich die Leute eines Tages fragen werden „Wo warst Du, als das Corona-Virus unsere Leben auf den Kopf gestellt hat?“ Mein Gegenüber meint nur trocken: „Wo sollen wir schon gewesen sein? Wir waren zuhause!“ Stimmt! Ich war aber nicht zuhause, sondern am Beginn einer Rucksack-Reise mit meinem Mann Vijay. Die Erinnerung an diese Zeit führt mich also zuerst an einen Ort mit sehr viel Wind und sehr wenig Internet, in die südlichste Stadt der Welt. Die Heimat der Yaghan, die hier leben.

09. März:

Ankunft in Santiago de Chile. Wir besuchen Vicky, eine alte Freundin von Vijay, und ihre Familie. Beim Abendessen reden wir vor allem über die politische Situation im Land. Am Vortag haben 2 Millionen Frauen gegen die Auswirkungen der neoliberalen Politik in Chile demonstriert. Das Virus ist kaum ein Thema. Dafür brennen die Straßen.

10. bis 12. März:

Wir sind in Punta Arenas in Südpatagonien, etwa drei Flugstunden von Santiago entfernt. Auch hier sind die sozialen Auseinandersetzungen deutlich zu spüren. Viele Gebäude haben Schutzhüllen aus Metall oder Holz, man sieht abgebrannte Häuser, rauchende Straßenbarrikaden, Demonstrationen. An den Hauswänden stehen Parolen wie „AGUA LIBRE“, „MUERTE A PIRAÑA“, „DICTATURA NUNKA MÁS“... Unsere Freundin Jimena erzählt, dass es hier vor den großen Aufständen im Oktober 2019 noch nirgends Graffitis gab. Abends checken wir auf

der Fähre ein, die uns in gut 30 Stunden auf die Isla Navarino bringt. Sie verschifft einmal in der Woche Lebensmittel und was man sonst so braucht dorthin. Etwa 80 Personen sind an Bord: Weltenbummler und Reisende, französische Pärchen, ein Filmteam aus Santiago, Inselbewohnerinnen, Soldaten, Arbeiter, die Crew der Fähre. Einigen davon werden wir in den nächsten Tagen noch öfter begegnen. Mit manchen teilen wir die Unterkunft. Andere treffen wir auf der Straße. Oder vor dem Tourist-Office, wo es ein freies WLAN gibt, auch wenn die Türen verschlossen sind. Wir tauschen mit ihnen die neuesten Informationen. So funktioniert das

am Ende der Welt. Aber das wissen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Wir schippern erstmal anderthalb Tage über entlegene Wasserstraßen, völlig abgeschnitten vom Rest. Um schließlich mitten in der Nacht in unserem Hostel direkt am Hafen anzukommen.

15. März:

Ron aus Israel will heute mit der Fähre nach Argentinien weiterziehen und hat es eilig. Das Nachbarland ist von uns aus gesehen in Sichtweite, auf der anderen Seite des Kanals. Cecilia, unsere Hostelmama, sagt nur: „Entspann dich!“ und alle machen Scherze auf seine Kosten, dass


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wir ihn dann später wieder im Hostel treffen. Als wir abends von einem Ausflug wiederkommen, erzählt unser Schweizer Mitbewohner David, dass Argentinien die Grenzen geschlossen hat. Und Ron ist tatsächlich auch wieder zurück. Ein Großteil unserer ursprünglich geplanten Reise ist nun unmöglich. Für die nächsten Tage wird die Standardfrage zwischen uns Inselgästen sein: „Was wirst du tun? Was werdet ihr machen?“ No sé. Je ne sais pas. I don’t know.

17. März:

Offensichtlich gab es einen Fall bei der Fluggesellschaft. Deswegen wurde unser Flug von der Insel, der für übermorgen geplant war, abgesagt. Es gehen scheinbar nur noch zwei Flüge: morgen und am Freitag. In Chile schließen alle Nationalparks. Damit sind auch die restlichen Planungen unserer Reise hinfällig. Wir ziehen in Erwägung, einfach hier zu bleiben.

18. März:

Im Büro der Fluggesellschaft sagt man uns, es wird auch noch nächste Woche Verbindungen aufs Festland geben. Ok, denken wir, alles entspannt, dann bleiben wir einfach auf der Insel! Später skypen wir mit unserem Freund Oli in Deutschland, der lange hier gelebt hat. Er erzählt, was zuhause gerade so los ist. Chile sei erfahrungsgemäß deutlich schneller mit drastischen Maßnahmen dabei. Wenn wir blieben, könnte das für sehr lange sein... Im Ort wird langsam alles dicht gemacht. Das Museum, die wenigen Restaurants und Kneipen schließen. Die Leute haben Angst. Von einem Tag auf den anderen ist die Stimmung anders, man spürt die Verunsicherung in den winzigen Lebensmittelgeschäften und manchen kühlen Blick. Wenn jemand den Virus auf die Insel bringt, sind es doch sicher die Touristen? Ich beobachte voller Sorge das Kratzen im Hals. Das kleine Krankenhaus hier hat nicht mal Tests! Ich bin nur Gast

und will niemandem die begrenzten medizinischen Ressourcen wegnehmen.

19. März:

Hierbleiben ist keine Option. Wir holen unsere Tickets für den Rückflug, der morgen sein soll. Social Distancing und Hygiene-Wahnsinn sind in unserem Hostel schon angekommen. Wir geben unser Bestes... Mein eigentlicher Rückflug nach Deutschland wurde abgesagt. Die Fluggesellschaft hat den Betrieb eingestellt. Oli hilft uns, uns auf der Webseite der Botschaft einzutragen, damit wir notfalls per Rückholflug heimreisen können. Das Internet auf der Insel reicht dafür nicht aus.

20. März:

Unser Flug von der Insel wurde gecancelt. Ein befreundetes französisches Reise-Trio bittet um Unterschlupf, weil das eigene Hostel zugemacht hat. Plötzlich ein Anruf der Fluggesellschaft:

Sie können heute fliegen. Alle aus dem Hostel fahren mit Sack und Pack zum Flughafen. Wir wollen auch mit! Aber es wird nichts. Nur Marie, Pierre und Maria reisen ab. Der Abschied ist emotional. Morgen, am Samstag, soll es auch für uns klappen.

21. März:

Wir sind ab morgens am Flughafen, aber das Flugzeug kommt nicht. Es hat wieder umgedreht. Warum wissen wir nicht. Also warten wir. Nach ein paar Stunden kommt es doch und wir verlassen die Insel in einem kleinen Propellerflieger. David überlässt seinen Platz spontan einer Mitreisenden, die dringend heim muss. In Punta Arenas erhalten wir eine lange Belehrung mit dem Inhalt, wir müssten zwei Wochen in Quarantäne, weil wir von der Insel kämen. „Aber wenn wir ein Ticket haben, können wir weiterfliegen?“– „Ja.“ Niemand hält uns auf. Wir stehen in einer endlosen Schlange und buchen mit dem

Handy einen Weiterflug. Bis wir am Schalter sind, ist der schon längst voll. Wir werden auf den übernächsten verlegt. Der Security-Check dauert ewig, weil alle Flüge einzeln abgewickelt werden. Nach Mitternacht kommen wir in unserer Unterkunft in Santiago an. Unsere Bekannten hier sind in Quarantäne. Bald herrscht in Punta Arenas und auch auf der Insel totale Ausgangssperre und die Situation verschärft sich weiter.

22. März:

In Santiago haben Lebensmittelgeschäfte noch geöffnet. Wir telefonieren mit der Botschaft. Es gibt wohl einen Rückholflug im Lauf der Woche, aber wir sollen trotzdem selbst versuchen, heimzukommen. Wir buchen den ersten bezahlbaren Flug, der in einer knappen Woche geht. Viele Verbindungen werden wieder gestrichen. Deswegen bleiben wir trotzdem auf der Rückholliste.

23. März:

Spätabends kommt eine Mail der Botschaft. Wir sind für den 25. März vorgemerkt. Der Flieger werde überbucht sein, damit keine Plätze leer bleiben. Da es plötzlich wieder reguläre Angebote gibt, versuchen wir unseres stundenlang erfolglos zu ändern. Wir sind in Kontakt mit Freunden von der Insel, die ebenfalls von Santiago die Heimreise antreten. Tatsächlich, wir fliegen am 25. März zurück in ein leergefegtes Deutschland. Ich bin froh um die Leute, die an uns gedacht und sich erkundigt haben, und vermisse die Gefährten der letzten 17 Tage. Mirta, Daniel, Cristina, Veronica, Keyla, Michelle, Coralina, Nicolas, Stephane, Natalie, Elke, Clemens, Vanessa, Thomas, Emilia, Gato... viele tauchen hier nicht explizit auf. Genauso wie die Geschichten des Yaghan-Volkes. Aber sie sind da. Ich denke, es gibt in Zukunft noch viel zu erzählen. Und zu erleben. Viel Gutes.

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Netflix, Amazon Prime Video, Magenta TV & Co Welche Serien ziehen sich die Augsburger rein?

Seit einigen Wochen sind TV-Serien, die im Fernsehen laufen und auch über sämtliche Streaming-Dienste angeboten werden, in aller Munde. Warum bloß? Doch genug gescherzt, wir haben bei einigen Augsburger Multiplikatoren nachgefragt, was sie neben der aktuellen Situation zum Zeitvertreib denn gerade so an die Couch fesselt.

André Bücker

(Staatstheater Augsburg) „Bei uns ist zwar auch jetzt noch täglich Betrieb, aber man schläft halt nachts gerade nicht so richtig gut. Dann schaue ich auf Netflix „Better call Saul“ und „Altered Carbon“. Und nachdem ich sonst gerne spät abends zum Runterkommen auf DAZN dem Sport fröne und es hier gerade nichts gibt, greife ich zum Beispiel auf die tolle Fußball-Doku „Sunderland till I die“ zurück.

Stefan „Bob“ Meitinger

(Bob´s Bar) „Offen gesagt schaue ich ziemlich wenig in die Glotze, habe aber seit ein paar Tagen endlich auch Netflix. Von meinem Personal habe ich hier reichlich Tipps bekommen, bisher aber bis auf „Narcos“ noch nichts angefangen. Und natürlich die Wiederholungen der CHL-Spiele des AEV. Is´ ja klar!“

Leif Eric Young

(theter Ensemble) „Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich hier auf unserer Probebühne auf der Dauerbaustelle einzugraben. Läuft auch, aber wenn ich dann fertig gewerkelt habe, bekämpfe ich ein altes Jugendtrauma, das noch vom Millennium-Silvester herrührt. Damals hatte ich „Final Fantasy 7“ bei Freunden entdeckt und konnte das zuhause nie weiter spielen, weil ich keine Play Station hatte. Dieses japanische, rundenbasierte Rollenspiel


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kann man jetzt aber auch auf Nintendo Switch zocken. Aktuell habe ich so 15 Stunden über den Beamer gespielt und bin sicher, dass es noch mindestens weitere 100 Stunden hergibt! Zuletzt habe ich übrigens „Monaco Franz“ gesehen. Auch sehr geil!“

Roy Bianco

(Roy Bianco und die Abbrunzati Boys) “Ich bin gerade mit dem Versand unseres neuen Album voll eingespannt. Trotz Corona... das Album verkauft sich prima! Aber zurück zum Thema. Ich bin jetzt nicht so der Superglotzer, aber was mir auf Netflix zuletzt gut gefallen hat, war “Unorthodox“. Durch diese Serie bekommt man relativ unproblematisch einen Einblick in das Leben und den Alltag der orthodoxen Juden in New York.“

Marco Sternheimer

(Augsburger Panther) „Ist ja klasse, wer hier alles seine Tipps los wird, freut mich total, dabei zu sein zu dürfen. Auch ich habe natürlich aktuell eine Menge Zeit übrig und schaue dann zusammen mit meiner Freundin die vierte Staffel von „Haus der Geldes” (Netflix). Wenn ich alleine bin, zieh ich mir nach dem täglichen Workout am liebsten „Brooklyn 99” (Netflix) rein, das ist eine echt lustige Sitcom über ein Police Department in New York. Wenn der Tag dann immer noch nicht vorbei ist, zocke ich NBA auf der Konsole.”

Alaska Winter

(Augsburger Exil-Produzent und Impressario) „Ich bin eher das krasse Gegenteil eines BingeWatchers, schon allein weil ich durch das häufige Auf-Tour- oder Im-Studiosein kaum Zeit zum Glotzen habe. Und da ich ja notorisch old-schoolmäßig unterwegs bin, ist somit auch Netflix noch nicht so richtig bei mir angekommen. Sorry. Doch wenn ich (meistens nachts) mal was glotze, dann muss es möglichst vintage sein. Am besten alte Musiksendun-

gen bis einschließlich 1989! Einer meiner Favoriten ist und bleibt z.B. „Disco 77“. Alle Folgen sind hier absolut empfehlenswert. Und das sogar trotz „Euer Ilja”. Apropos… Welcher Idiot hat eigentlich die BR-Spacenight abgeschafft?”

Tobi Werner

(FC Augsburg) „Eigentlich ist diese schwierige Zeit wie gemalt für einen Serien-Marathon, aber mit drei Kids im Haushalt ist das dann doch nicht so easy, wie man es sich vorstellt. Wir haben vor Kurzem endlich „4 Blocks” zu Ende geschaut. Jetzt hängen wir gerade bei „Haus des Geldes” ab. Ist aber bis jetzt eher enttäuschend und wir neigen dazu, dann doch auf ein gutes Buch umzusteigen. Obwohl mich „Peaky Blinders” schon noch reizen würde, weil die ersten Staffeln schon genau mein Fall waren.”

Uwe Wagner

(Kulturamtsleiter Stadt Gersthofen) „Ich versuche das Ding nicht mehr anzumachen als davor, dafür ist aber auch nach wie vor zu viel los. Nachdem ich von Netflix und den Mediatheken wieder einmal enttäuscht wurde, habe ich die gute alte DVD Sammlung wieder hervor gezogen. Die alten James Bond bleiben auch in Corona Zeiten einfach sehenswert.“

Stefan Sieber

(Glimmer Boy + Auto.Matic.Music) „Aufgrund meines Jobs bei der Stadt und der aktuellen Situation habe ich wenig Zeit für Serien. Ich schau meistens nur die Tagesschau und im Anschluss ARD extra: Die Corona-Lage. Aber auch das wird irgendwann hoffentlich vorbeigehen. Die letzte Serie, die ich richtig krass fand war „Chernobyl“. Da wird es einem ganz mulmig in der Magengrube. Gut fand ich auch „The Loudest Voice“ über den Gründer von Fox News Roger Ailes. Immer empfehlen kann ich die

Klassiker „Die Sopranos“ oder „The Wire“. Hab ich alle auf DVD. Hab nur keinen DVD-Player mehr. Blöd!“

Jonas Riegel

(Vorsitzender Stadtjugendring) „Bei „Babylon Berlin“, einer gehypten Produktion des Öffentlichen Rundfunks im echten SerienMechanismus, zieht einen das Panorama der 1920er Jahre mit ins Verderben einer historischen Untergangsstimmung. Auf pompösen Bühnen spielen sorgfältig ausgearbeitete Figuren Vintage-Party. Es geht um Porno und Erpressung, Gold und Entführung, um Kriegserinnerung und das sagenumwobene Berliner Nachtleben. Zusätzlich zum eingängigen Titelsong brennt sich in den Parallelen zur Gegenwart ein düsteres Feeling in die Seelen des Serien-Süchtlings. Die von Liv Lisa Fries gespielte Lotte überzeugt im „Deutschen Trauma“ zwischen politischen Verwebungen und kriminellen Mächten. Perfekt fürs Binge-Watching und frei verfügbar unter: bit.ly/serientipp.”

Und was glotzt derzeit die Neue Szene-Redaktion? Walter Sianos

„Hunters“ (Prime Video), „Unorthodox“ und „Fauda“ (Netflix).

Markus Krapf:

Alte „Tatorts“ und „Polizeiruf 110“ (Mediatheken) und „Irgendwie und Sowieso“ oder „Monaco Franz“ (magenta TV)

Verena Kröner:

„Mindhunter”, „The Crown”, „Peaky Blinders”, „Gilmore Girls”, „friends” und „Hubert und Staller” (Grüße vom Netflix-Junkie).

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Interview mit dem neuen FCA-Trainer

HEIKO HERRLICH

Ich fordere von meinen Spielern ihr Herz und ihre Leidenschaft!

Heiko Herrlich hat im März die Nachfolge von Martin Schmidt als FCA-Coach angetreten. Nur wenige Tage danach wurde er mit der Corona-Krise konfrontiert und befindet sich in einer außergewöhnlichen Situation. Eigentlich möchte man als neuer Trainer viele Dinge anschieben, Feuer und Leidenschaft im Training und natürlich in den Spielen entfachen. Im Interview erfahren wir sehr viel Interessantes über Werte und Haltung im Profifußball. Von Markus Krapf

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erzlich Willkommen in Augsburg, schön dass sie gerade in diesen Tagen Zeit für uns finden. Haben sie schon eine Bleibe in Augsburg gefunden? Ich bin ganz kurz davor, in Göggingen eine Wohnung zu beziehen. Für mich sind die kurzen Wege entscheidend und da ist dieser Stadtteil perfekt. Ich bin natürlich auch gerne einmal zum Essen in der Stadt, wenn das wieder möglich ist. Aber zuhause brauche ich vor allem die nötige Ruhe, weil ich nicht nur hier in der Arena arbeite, sondern eben auch daheim. Haben sie auch schon was von Augsburg gesehen? Ehrlich gesagt noch fast gar nicht. Aber ich weiß noch von früheren Besuchen, privat und mit dem Fußball, dass Augsburg eine sehr schöne und geschichtsträchtige Stadt ist. Mit Leverkusen hatten wir ein Hotel in der Innenstadt und weil ich gerne spazieren gehe, um nicht nur die Stadien einer Stadt gesehen zu haben, weiß ich, wie schön es hier ist. Außerdem habe ich den historischen Roman „Die Puppenspieler“ gelesen, der nicht nur in Rom und Florenz, sondern auch in Augsburg spielt, und mir einiges über die Zeit von Jakob Fugger in Augsburg näher gebracht hat. Sie haben stets betont, die Stimmung in der WWK ARENA sei etwas Besonderes. Erinnern sie sich hier konkret an Spiele mit ihnen als Trainer des Gegners? Tatsächlich an ein 0:0 mit Bayer Leverkusen

in der WWK ARENA. Ich weiß noch, dass es ein hart umkämpfter und erzitterter Punkt war. Beide Mannschaften hatten gute Chancen und die Atmosphäre war so, dass man als Gästemannschaft von der tollen Stimmung fast erdrückt wurde. Das kommt auch von den steilen Rängen, die mich ein bisschen an den alten Bökelberg in Mönchengladbach erinnern. Damals als Spieler der Borussia hatte ich, auch wenn wir 20 Minuten vor dem Ende 0:2 zurücklagen, immer das Gefühl, das Spiel noch drehen zu können. Dieses Gefühl habe ich auch in Augsburg. Der Funke der Leidenschaft soll von unten nach oben überspringen, denn für die Stimmung sind am Ende in allererster Linie die Spieler mit ihren Leistungen zuständig. Spielt so ein Faktor tatsächlich eine Rolle bei der Auswahl eines neuen Clubs? Na klar. Ich kenne ja auch die Geschichte des FCA, fand es unglaublich beeindruckend, was Markus Weinzierl mit der Qualifikation und den Auftritten in der Europa League geleistet hat. Es ist eigentlich unglaublich, was man in Augsburg in den letzten 20 Jahren aus seinen Möglichkeiten gemacht hat. Viele sprechen nicht zu Unrecht von der „Klein-Anfield Road“, wenn es um die WWKARENA geht. Eine ähnliche Entwicklung nahm ja auch der SC Freiburg, aus dessen Jugend sie als Spieler stammen. Das stimmt. Als großer Fan dieses Sports ich bin schon mit 13 oder 14 aus meiner Heimat

Waldkirch mit dem Fahrrad in das alte Dreisamstadion mit 2.500 Zuschauern gefahren. Da stand ich oft als einziger mit meiner Fahne hinter dem Tor. Auch die Freiburger Entwicklung später unter Volker Finke ist sensationell. Ansonsten war ich auch immer ein großer Fan des FC Liverpool und Atmosphären wie in Liverpool haben mich besonders fasziniert. Deswegen mag ich diesen Vergleich mit der Anfield Road sehr. Vor der Saison waren sie unter anderem auch zu Gast beim FCA-Sommertrainingslager. Wenn man selber Trainer ist, fokussiert man sich nur auf die eigenen Leute und Abläufe. Man hat kaum Zeit, über den Tellerrand hinauszuschauen. Deswegen habe ich, wenn ich Zeit hatte, immer gerne andere Clubs besucht und war u.a. in Köln, Madrid oder Barcelona zu Gast. Dort war ich beispielsweise als DFB-Nachwuchstrainer, Frank Rijkaard war damals der Cheftrainer. Aber ich habe auch Pep Guardiola bei seiner ersten Trainerstation gesehen, als er noch Coach der zweiten Mannschaft war. Das war beeindruckend, weil man gesehen hat, dass seine Arbeit nicht nur von der Qualität des Kaders abhängt. Auch die Einheiten von Martin Schmid im Sommer beim FCATrainingslager haben mir gut gefallen, ich habe ihn schon immer als sehr sympathischen Kollegen eingeschätzt. Was erwarten sie von ihren Spielern, um erfolgreich arbeiten zu können? Neben den vier Faktoren für eine erfolgreiche


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Manchmal habe ich das Gefühl, Worte Foto: Markus Krapf

können lügen, Taten

aber nicht! Arbeit, nämlich Technik, Taktik, Athletik und Persönlichkeit, ist die Identifikation mit der Sache das Wichtigste. Das Vereinswappen, das vorne auf dem Trikot steht, ist viel wichtiger, als der eigene Name hinten drauf, um konstant Leistung bringen zu können. Ich erwarte ein absolutes Verheiratetsein mit der Aufgabe, der Nebenmann ist der wichtigste Spieler. Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie Diener unserer Sache sind, nur so können sie ihre Aufgabe erfüllen. Es kann ein Spieler noch so gut sein, wenn er dazu nicht bereit ist, ist auch keine dauerhaft erfolgreiche Arbeit möglich. Das wird auch der wichtigste Hebel hier in Augsburg sein. Dass diese Mannschaft Fußball spielen kann, hat sie unter anderem in der Zeit vor der Winterpause bewiesen. Aber man muss dieses Potential dauerhaft abrufen und genau dafür ist es nötig, Werte und Haltung zu vermitteln und zu stärken. Wie setzen sie das konkret um? In all meinen bisherigen Mannschaften war der „Teamplayer-Gedanke“ am wichtigsten. Auch in Augsburg fordere ich genau das ein, denn ich will alles von den Spielern. Ich will ihr Herz, ihre Leidenschaft und ich stärke diejenigen, die diese Faktoren und Werte und Haltung stabil machen. Aber ich kann das nicht alleine tun, ich werde diese Türe mit meinem Trainerteam aufsperren, durchgehen muss die Mannschaft dann selber.

Schade ist nur, dass man aktuell nicht sehen kann, wie das konkret, beispielsweise in 11 gegen 11-Trainingseinheiten oder in Testspielen, von der Mannschaft umgesetzt wird. Sie sagen es und haben durch die Corona-Krise in ihrer täglichen Arbeit mit Umständen umzugehen, für die es keine Erfahrungswerte oder Schablonen gibt. Ich versuche einfach, das Beste aus dieser Situation zu machen und keine Kraft zu verlieren, denn ändern kann ich es nicht. Konkret hätten wir regulär gegen eine Wolfsburger Mannschaft gespielt, die müde aus der Europa League gekommen wäre. Mit mehreren verletzten Spielern, die jetzt alle wieder fit sind. Aber es bringt rein gar nichts, auch nur darüber nachzudenken. Man muss die Situation so hinnehmen, wie sie eben ist. Alle anderen Teams müssen mit den gleichen Voraussetzungen klarkommen. Durch ihre eigene Gehirntumor-Erkrankung aus dem Jahr 2000 gehören sie selbst zur Risikogruppe. Wie gehen sie damit um? Ich gehöre vielleicht nicht zur Hochrisikogruppe, aber bei mir ist das Risiko sicher etwas größer als bei anderen. Die Frage stellt sich bei mir aber dennoch genau wie bei allen anderen auch. Es ist ein Risikomanagement, das jeder für sich sel-

ber abwägen muss. Ich freue mich auf diese Aufgabe und bin absolut bereit dafür. Hätten sie den Job in Augsburg auch mit dem Wissensstand von heute angetreten? Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich hatte meinerseits eher ein schlechtes Gewissen, die Erwartungen wegen Corona aktuell nicht so umsetzen zu können, wie das im Normalfall möglich gewesen wäre. Aber die Vereinsführung und ich sind uns sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Viele Menschen hoffen, dass in der Zeit nach Corona vielleicht Oberflächlichkeit, Leistungsgedanke oder auch das Miteinander auf einer anderen, menschlicheren Ebene stattfinden werden. Was glauben sie? Ich hoffe vor allem, dass alle Menschen verstehen werden, dass man spätestens jetzt nicht mehr nur auf sich selbst schauen, sondern das „Große Ganze“ in den Mittelpunkt rücken sollte. Es werden in Zukunft viele Menschen ohne Job dastehen, alles wird eine Nummer kleiner sein. Deswegen sollte man sich gegenseitig helfen und manchmal habe ich das Gefühl, dass Worte lügen können, Taten aber nicht.

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Augsburg Raptors Cheerleading Der American Football Club Augsburg Raptors ist eher bekannt für seine Tackle und Flag Footballmannschaften. Weniger bekannt ist, dass der Club nach einer fünfjährigen Unterbrechung nun auch wieder eine Cheerleading Abteilung beherbergt. Seit Juli 2018 trainiert das eigene Cheerleader-Team wieder und führt so die jahrelange Tradition des Cheerleadings bei den Raptors fort.

D ren) entstand gegen Ende des 19.Jahrhunderts an amerikanischen Universitä-

ie Sportart Cheerleading (to cheer – anfeuern, zujubeln und to lead – anfüh-

ten. Ursprünglich war Cheerleading eine reine Männerdomäne und beschränkte sich darauf, während Sportveranstaltungen den Beifall und die Unterstützung für die eigene Mannschaft zu organisieren. In seiner heutigen Form ist Cheerleading eine vielseitige Leistungssportart für beide Geschlechter und vereint Elemente von (Boden-)Turnen, Akrobatik und Tanz mit Anfeuerungsrufen. Die Raptors Cheerleaders treten bei allen Spielen der Footballmannschaften der Augsburg Raptors auf, um diese zu unterstützen und das Publikum zu unterhalten. Zusätzlich nehmen die Cheerleader der Raptors auch Auftritte außerhalb des Vereins wahr und möchten an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen und wieder an den zahlreichen Meisterschaften teilnehmen, bei denen sie ihre Leistungsfähigkeit in verschiedenen Kategorien und Altersklassen unter Beweis stellen können. Unter der Leitung von Sharron und Kennisha Morris befindet sich das Team noch weiter im Ausbau. Interessierte Mädchen/Damen und selbstverständlich auch Jungs/Männer ab 12 Jahren sind herzlich Willkommen. Zweimal die Woche trainiert die Mannschaft zusammen. Im Winter findet das Training in der Sporthalle, im Sommer je nach Wetter auf dem Sportplatz oder in der Halle statt. Ein Probetraining ist jederzeit möglich. Das Team freut sich auf jede Art von Verstärkung oder Unterstützung!

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Karriere meitingen

SGL Carbon

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ie SGL Carbon ist ein technologiebasiertes und weltweit führendes Unternehmen bei der Entwicklung und Herstellung von kohlenstoffbasierten Lösungen. Mit 29 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien sowie einem Servicenetz in über 100 Ländern ist die SGL Carbon ein global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschafteten rund 5.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden/ Deutschland. In Meitingen ist mit circa 1000 Mitarbeitern der weltweit größte Standort der SGL Carbon ansässig. Dort werden verschiedenste Produkte und Lösungen rund um Verbundwerkstoffe und Graphitspezialitäten hergestellt, verarbeitet und weiterentwickelt. Darüber hinaus ist auch die zentrale Konzernforschung des Unternehmens in Meitingen angesiedelt. Die hochwertigen Materialien und Produkte der SGL Carbon aus Spezialgraphit und Verbundwerkstoffen kommen in zukunftsbestimmenden Industriebranchen zum Einsatz: Automobil, Luft- und Raumfahrt, Halbleitertechnik, Solar- und Windenergie, LED sowie bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien und anderen Energiespeichersystemen. Darüber hinaus entwickeln wir Lösungen für die Bereiche Chemie und industrielle Anwendungen. Unsere Materialien, Produkte und Lösungen sind in die großen Zukunftsthemen eingebunden: nachhaltige Mobilität, neue Energien und branchenübergreifende Digitalisierung. Weiterentwicklungen in diesen Bereichen erfordern intelligentere, miteinander vernetzte, effizientere und nachhaltige Lösungen. Hier setzt die unternehmerische Vision der SGL Carbon an: einen Beitrag zu leisten zu einer smarteren Welt.

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m Moment laufen die Vorbereitungen für das Abitur auf Hochtouren. Dass die Lernerei nicht einfach werden würde, war vermutlich klar, aber so wie es in diesem Jahr abläuft, hatte es sich wohl keiner vorgestellt. Wir drücken die Daumen, dass alles klappt! Wenn dann im Sommer alle Prüfungen geschafft und das Abitur in der Tasche ist, stellt man sich aber doch irgendwann die Frage: Wie mache ich weiter? Uni oder Beruf ? Was gibt es für Alternativen? Eine Möglichkeit sind die Abiturentenprogramme im Handel. Gemeinsam mit Unternehmen bietet die Akademie Handel engagierten Abiturienten eine Alternative zur Hochschule: Die Abiturientenprogramme Handelsfachwirt/-in, Fachwirt/-in für Vertrieb im Einzelhandel und neu ab 2020 Fachwirt/-in im E-Commerce. Das Besondere am Abiturientenprogramm ist, dass die Akademie Handel mit vielen verschiedenen Ausbildungsbetrieben aus unterschiedlichen Branchen im Groß- und Einzelhandel kooperiert: von Sport über Mode bis Elektronik – so können persönliche Interessen optimal mit dem beruflichen Weg verknüpft werden. Informationen dazu auf: abiturienten. akademie-handel.de. Alle Partnerunternehmen und die aktuellen Ausbildungsplätze befinden sich in der Online-Ausbildungsplatzbörse abi:go: abigo.akademiehandel.de


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Anti-Corona-Digitaloffensive – die IHK Akademie Schwaben bietet der Krise die Stirn

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ie IHK Akademie Schwaben bringt alle laufenden und von der Corona-Krise betroffenen Praxisstudiengänge sukzessive auf die IHK-eigene Lernplattform. Damit bietet sie der Krise die Stirn, versorgt weiterhin ihre Teilnehmer*innen mit Unterricht und starten digital voll durch. • Bereits über 60 Lehrgänge der Höheren Berufsbildung (Meister, Fachwirte, Betriebswirte) stehen im digitalen Lernaustausch mit Dozenten und Trainern - Tendenz stark steigend. • Mittels prüfungsorientierter Einsendeaufgaben wird ein nachhaltiger und zielführender Lerneffekt erreicht. • Analog dem Präsenzunterricht können in geschlossenen Lehrgangsforen und Chatrooms Fachthemen und zugehörige Sachverhalte diskutiert und praxisnah vermittelt werden. • Ausgesuchte fachliche Schwerpunkte werden im virtuellen Klassenzimmer per Live-Unterricht behandelt. Hohe Bandbreiten sorgen dabei für stabile Verbindungen. • Zur Kompetenzfeststellung dienen Lernstandskontrollen, die stets den aktuellen Wissensstand der Weiterbildungsteilnehmer*innen reflektieren und genau aufzeigen wo individueller Intensivierungsbedarf besteht. • Moderne, interaktive Selbstlern-Contents unterstützen die Fachexpertise der erfahrenen Teletutoren und Online-Trainer der IHK Akademie. • Animierte Erklärvideos runden die digitale Wissensvermittlung ideal ab und gestalten ein abwechslungsreiches Lernerlebnis.

talen Wissensvermittlung weiterentwickelt und kontinuierlich mit neuen innovativen Angeboten ergänzt. Das Lernen via Internet bietet in Corona-Zeiten eine hervorragende Möglichkeit sich trotz oder gerade wegen der aktuellen Situation weiterzubilden. Völlig unabhängig von der momentanen Gesundheitskrise bietet digitales Lernen eine Vielzahl an Vorteilen und wird in der Zukunft eine größere Bedeutung erfahren. Denn Online-Trainings sind die individuellste und flexibelste Veranstaltungsform für die Weiterbildungsteilnehmer*innen. Sie entscheiden selbst wann und wo sie lernen und können die Lerngeschwindigkeit, die Anzahl der Wiederholungen oder das Überspringen bekannter Inhalte selbst bestimmen. Der Besuch einer Online-Veranstaltung kann selbstverständlich durch eine Teilnahmebescheinigung dokumentiert werden. Bei erfolgreichen Online-Abschlusstests können auch Zertifikate erreicht werden.

Selbstverständlich arbeitet die IHK Akademie auch mit Hochdruck laufende Zertifikatslehrgänge und Seminare aus dem Präsenzbereich auf die digitale Ebene zu skalieren. Neben den schon jetzt umfangreichen Online-Trainings werden die bestehenden Weiterbildungsveranstaltungen auf den Zeitgeist der digi-

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HEIMATKLÄNGE

MHA

MIGRATIONSHINTERGRUND AUGSBURG

Fünf Augsburger Musiker mit deutsch-syrisch-griechischitalienischen Roots mischen derzeit die Stadt auf. Wenn (inzwischen) fünf Musiker mit verschiedenen Nationalitäten aufeinanderprallen, dann kann dabei nur ein feuriges Fusionsgericht entstehen. MHA haben ihre ersten Longplayer “Andiamo” veröffentlicht, ihr Release-Konzert in der Soho Stage war ausverkauft. Walter Sianos traf Sänger Hasan Mahmoud zum Interview.

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asan, du kommst aus Syrien. Seit wann bist du in Deutschland und wie hat es dich denn nach Augsburg verschlagen? In Deutschland bin ich jetzt seit 2015 und über verschiedene Asylheime bin ich dann letztendlich in der Augsburger Region gelandet.

2015? Ich bin erstaunt, dein Deutsch ist sensationell. Wie hast du so schnell die Sprache gelernt? Sprachen und andere Kulturen haben mich schon immer interessiert. Ich glaube, es gibt keinen direkteren Weg, um irgendwo anzukommen, als durch die Sprache. Deswegen habe ich nicht

viel Zeit verstreichen lassen, Sprachkurse besucht und dabei ordentlich Gas gegeben. Wie sind deine bisherigen Erfahrungen in Deutschland? Ich bin keiner, der Leute nach ihrer Nationalität beurteilt. Ich finde, Menschen ticken fast überall nach einem ähnlichen Muster. Wenn man jemanden gut behandelt, dann bekommt man auch etwas zurück. Und es gibt gute und weniger gute Menschen, aber wie gesagt, es hängt auch davon ab, was man selber ausstrahlt. Hast du ein befristetes Bleiberecht? Ja, für drei Jahre. In Syrien herrscht Krieg und ich sehe da leider keine Besserung. Ich bin generell

ein Optimist und versuche mein Leben positiv zu gestalten. Ich hoffe, dass ich weiterhin in Deutschland bleiben darf. Was machst du beruflich? Derzeit absolviere ich eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger in einer Behindertenwerkstatt. Ich habe vorher schon alle möglichen Jobs gemacht, u.a. bei der Post. Dort habe ich Mathieu kennengelernt und diese Begegnung war prägend. Du bist ein Paradebeispiel für eine gelungene Integration. Ja, das mag sein, aber ich sehe mich eher als eine Person, die mit großem Interesse durchs Leben geht.


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HEIMATKLÄNGE

Kommen wir auf die Musik zu sprechen. Du hast eben deine Begegnung mit Mathieu erwähnt. Wie ging denn das alles los? Ich habe schon in Damaskus Musik gemacht und dort hauptsächlich auf Arabisch gerappt und Songs produziert und aufgenommen. Hip Hop war schon immer meine Leidenschaft. Als mir Mathieu 2017 bei der Post begegnete, erzählte er, dass er gerne filmt und Musikvideos produziert. Das hat mein Interesse geweckt. Wir mochten uns auf Anhieb und er lud mich zu sich nach Hause ein. Da haben wir zum ersten Mal zusammen ein Video gedreht und es fiel mir in seinem Zimmer

eine Gitarre auf. Als ich ihn darauf ansprach, hat er angefangen zu spielen. Ich habe spontan dazu gesungen, das hat auf Anhieb gepasst. Ihr habt also als Duo begonnen. Als Trio, kurz darauf kam nämlich Abdul Hakim, ein Freund von mir, mit seinem Cajon dazu. Nach einigen lockeren Proben haben wir uns bei der Jam-Session in Thierhaupten auf die Bühne gewagt. Das war quasi unsere Geburtsstunde. Wir brauchten einen Namen und haben uns nach unseren Anfangsbuchstaben MHA benannt. Es folgten Auftritte in München und Nürnberg, u.a. auch mit einem befreundeten Rapper. Der hat uns übrigens darauf aufmerksam gemacht, dass MHA auch für Migrationshintergrund Augsburg stehen könnte und es doch super zu uns passen würde. Das fanden wir dann auch. Wie strukturiert war MHA damals schon? Nicht besonders, wir waren eher die Freestyler, die alles spontan laufen ließen. 2018 kam Marco an der Gitarre dazu. Richtig Fahrt haben wir aufgenommen, als Drummer Philippo bei uns eingestiegen ist. Hakim hat sich vorher verabschiedet, weil er mit der Uni und anderen Dingen zu sehr beschäftigt war. Wir sind ja alle mehr so die künstlerischen Typen, die gerne feiern und manchmal auch etwas chaotisch sind. Philippo dagegen ist ein Mensch, der unheimlich gut strukturiert und organisiert ist. Es war sozusagen das fehlende Puzzleteilchen. Seit Anfang des Jahres ist die Band komplett, Tobias Spreng spielt bei uns jetzt den Bass.

Es ist klar, wenn mehrere internationale Köche am Werk sind, dann kann nur ein feuriges Fusiongericht entstehen. Ihr mixt Ska, Reggae, Flamenco, Hip Hop, orientalische Musik... Alles ist erlaubt, wir haben keine Grenzen und wir glauben auch nicht daran, schon gar nicht musikalisch. Jeder bringt seine Einflüsse ein und daraus entstehen dann unsere Songs. Habt ihr musikalische Vorbilder? Keine bestimmten Personen, wir lassen und eher von guten Songs oder auch coolen Geräuschen oder Sounds inspirieren.

Ihr habt in Augsburg inzwischen eine beachtliche Fanbase. Euer letztes Konzert in der Soho Stage im März war ausverkauft. Wie erklärt ihr euch diesen Erfolg? Anscheinend strahlen wir eine gewisse Authentizität aus, die bei den Leuten gut ankommt und ich glaube auch, dass wir durch unsere positive Einstellung und Spielfreude das Publikum erreichen. Wir sind glücklich, dass es so gut läuft und hoffen, dass wir noch viel mehr erreichen können. Ihr seid eine sehr produktive Band, von euch flimmern einige Videos im Netz und ihr habt jetzt auch euer Debüt-Album “Andiamo” veröffentlicht. Ja, wir sind sehr aktiv, obwohl es nicht immer ganz einfach ist, weil doch jeder sein Privatleben und seinen Job hat. Aber die Band hat einen sehr großen Stellenwert in unserem Leben. Musik ist unsere Leidenschaft und das Album ist das Wichtigste, das wir bisher geschaffen haben. Wir haben insgesamt zwei Jahre daran gearbeitet. Das Album kann man übrigens auch bei Spotify hören. Noch lieber ist es uns natürlich, wenn es gekauft wird (lacht). Habt ihr im Studio aufgenommen? Wir haben, um uns Geld zu sparen, das nötige Equipment ausgeliehen und alles im eigenen Bandraum aufgenommen. Da hatten wir produktionstechnisch große Unterstützung von Christoph Groß und Vincent Semlinger.

Wir haben keine Grenzen und wir glauben auch nicht daran. Ihr verkörpert Lust und Lebensfreude. Ich denke aber, dass eure Texte sicher tiefer bohren und ihr nicht nur Dolce Vita verbreitet. Es ist ein Mix aus beidem. Klar, die Lyrics gehen auch in die Tiefe, es sind Texte mit einer

Botschaft und persönlichen Erlebnissen. Auch wenn die Titel manchmal eher witzig klingen, der Inhalt ist schon oft sehr tiefsinnig. Wenn man Vertreibung und Krieg erlebt hat, dann prägt das. Corona hat uns derzeit alle fest im Griff. Wie handhabt ihr das als Band? Proben ist derzeit unmöglich, wir halten uns da strikt an die Regeln und wenn ich so überlege, dann haben wir uns inzwischen schon eine lange Zeit nicht mehr gesehen. Aber erst gestern haben wir alle zusammen geskypt. Auch Auftritte sind derzeit wohl in weite Ferne gerückt. Ja, leider, keiner weiß, wie lange das alles noch dauern wird. Wir wurden für den Sommer für viele Auftritte gebucht, u.a. auch auf dem Modular Festival. Leider ist inzwischen alles abgesagt. Das macht uns natürlich traurig, aber wir hoffen, dass dieser Virus bald wieder verschwindet und wir wieder auftreten dürfen.

BESETZUNG: Fil Mathieu (Gitarre, Gesang) Hasan Mahmoud (Gesang, Raps) Philippo Gufo (Drums, Gesang) Marco Flamenco (Gitarre, Gesang) Tobias Spreng (Bass, Gesang) www.mha-augsburg.com www.facebook.com/MHAugsburg

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Gerilltes

Weezer

Van Weezer

(Crush Music/ Atlantic) Wenn in diesen Tagen sämtliche Folgen von „American Pie“ bis zum Abkotzen wiederholt werden, laufen bei mir im Hinterköpfchen irgendwie immer Songs von Weezer ab. Meine Synapsen verbinden „Buddy Holly“ oder „Islands in the sun“ der vier Kadetten um River Cuomo wohl ganz automatisch mit solchem US-Klamauk der späten 90er. Bei „Van Weezer“, dem 14. Studioalbum der nimmermüden Truppe aus L.A., bleibt die Frage nach dem „Van“ im Titel. Die Inspiration entstammt wohl aus den tiefsten Wurzeln von Weezer, nämlich Metal und Hardrock. Einflüsse von Black Sabbath, Metallica und Slayer kann man hier zwar nicht wirklich erkennen, Van Halen steckt aber zumindest im Titel. Immerhin! (max) HHHHI I

M. Ward

Other Lives

Scott Matthew

(Anti/Indigo) Irgendwie hat mich der Coronascheiß davon abgehalten, Musik zu hören. Das wurde mir erst klar, als ich wieder begonnen habe, Plattenkritiken zu schreiben. Well, I´m back again und da will man seine Zeit nicht mit schlechter Musik verschwenden. Da kommt M. Ward aka Matthew Steven Ward wie verabredet um die Ecke. Meine letzte Begegnung mit ihm war 2006 mit seinem Album „Post-War”. Long time no see. Das hier ist verdammt angenehm und damit ist im Prinzip die Messe prktisch schon gelesen. „Migration Stories” ist ein schräger Alternative-CountrySpliff, spacig, laid back und immer im meditativen Galopp. Der perfekte Soundtrack für Sonnenuntergänge auf der Veranda. (ws) HHHHII

(PIAS/Rough Trade) Das ist die Platte, die ich seit Jahren von Calexico erwartet habe. Während aber die Mannen um Joey Burns aber schon lange im Mainstream-Sumpf abgetaucht sind, kommt nun Rettung aus Oklahoma. Diese Weirdos um Mastermind Jesse Tabish (der mich stellenweise an Matt Berninger von The National erinnert) haben es fertiggebracht, 60 Tracks zu schreiben und daraus 14 für ihr drittes Album „For Their Lives” zu filtern. So viel Kreativität ist fast schon beängstigend. Die Songs ziehen in flirrender Hitze wie ein psychedelischer Road-Movie an mir vorbei. Ein angenehmer Rausch ist das, zwischen Americana, Indie-Folk-Rock und Spaghetti-Western-Sound a la Ennio Morricone. Super! (ws) HHHHHI

(Glitterhouse Records/Indigo) Vor einigen Jahren gab Matthew ein kleines und intimes Konzert in der Glimmer Bar. Eingehüllt in Zigarettenrauch und umzingelt von Rotweinflaschen präsentierte sich der Mann mit der hohen Stimme und dem langen Bart in einer unglaublichen Spiellaune. Mit „Adorned” hat der australische SingerSongwriter mit Wohnsitz New York zehn neue Versionen seiner Klassiker erarbeitet. Er kleidet seine Lieder in ein neues Gewand, nimmt ihnen den schweren Samtmantel von den Schultern, zieht ihnen Seidenunterwäsche an und lässt sie voller Zuversicht und Vertrauen durch die Welt tänzeln. Scott Matthew experimentiert in seinem Soundlabor. Er hätte sich keinen perfekteren Zeitpunkt dazu aussuchen können. (ws) HHHHII

Migration Stories

For Their Love

album des monats

Adorned

Lieblings Musik

Porridge Radio Every Bad (Secretly Canadian/Cargo)

„Thank you for making me happy!” Geschlagene 90 Sekunden hämmert dieser Satz beim Opener „Born

Other Lives For Their Love

Giant Rooks Watershed

(PIAS/Rough Trade) „Glück für Porridge Radio. Kam nach Redaktionsschluss eingetrudelt. Wahnsinns-Platte zwischen Americana und Spaghetti-Western!“ (ws)

„Es kann sich eigentlich nur noch um Sekunden handeln, bis die Rooks weltweit durch die Decke gehen. Klingt sowas von international!” (max)

Confused” manisch und unaufhörlich durch die Rille. Porridge Radio kommen aus der südenglischen Küstenstadt Brighton, alleine dafür gibt es einen Bonus! Britische Bands stehen bei mir schon lange wieder hoch im Kurs. Auf ihrem zweiten Album präsentieren sich Porridge Radio als echtes Chamäleon. Hier kommt einfach alles in den Schredder: Indie-Pop, explosiver Grunge, spröder Alternative-Rock, verträumter Shoegaze, glitschige Avantgarde. Und das mit intensiver Wut, Leidenschaft und Sensibilität. Das Unberechenbare entpuppt sich hier als Konstante, in einem Moment verteilen sie Candy, im nächsten zermalmen sie alles wie ein Bulldozer. Protagonistin dieses Schauspiels ist die faszinierende Frontfrau Dana Margolin, die wie ein losgelöster Derwisch um sich schlägt. Sie zieht einen in ihren Bann, man klebt an ihren Lippen, saugt ihre Worte auf und ehe man sich versieht, zappelt man in ihrem Spinnennetz. Songs wie „Lilac”, „Long” oder „(Something)” enden in einem finalen Wahnsinn und über allem schwebt der Geist von Übermutter PJ Harvey. (ws)

Onra Nobody Has To Know (All City Records) „Onras Sound ist maximal funky und dabei so entspannt zurückgelehnt. Disco-Glamour und Poolparty-Feeling ergeben zusammen einen prickelnden Frühlingscocktail.” (lina)


gerilltes

Moby

Moses Sumney

Hayley Williams

(Embassy Of Music/Tonpool) Auch US-Superstar Moby, der eigentlich gar keiner sein möchte, wirft sein neues Album „All visible objects” in den Ring. Elf Tracks mit Gastauftritten von Apollo Jane, Mindy Jones, Kwesi Johnson und ein Roxy-Music-Cover sind darauf zu hören. Nicht nur zu Mobys Mind, nein auch zum Geist der Corona-Krise passt es ausgezeichnet, dass die Erlöse zu 100 Prozent an von Moby unterstützte Tier- und Menschenrechts-Organisationen gespendet werden. Mit einigen knallharten Darkwave-Sprenkeln hat man zuweilen das Gefühl, hier hätten Anne Clarke, Faithless oder The Prodigy kräftig mitgemischt. Da sollte der Griff zum Geldbeutel eigentlich erstaunlich leicht fallen. (max) HHHHHI

(Jagjaguwar) Der amerikanische Singer-Songwriter erschafft auf seinem Doppelalbum ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk, das den Zuhörer richtig tief abtauchen lässt. Moses‘ samtig-soulige Stimme schwingt sich mühelos über Höhen und Tiefen, wirkt suchend und nachdenklich, ohne jedoch in verträumten Kitsch abzudriften. Dafür sorgen auch einige ungewöhnliche Songstrukturen und die ausladende, komplexe Instrumentalisierung. „Græ” klingt atmosphärisch und vielschichtig, mit jedem Hören entdeckt man mehr musikalische Elemente. Passend dazu geht es inhaltlich um die Bedeutsamkeit von Zwischentönen und Ambivalenz im Leben. Moses Sumney ist die perfekte Begleitung auf dem gemeinsam einsamen Abendspaziergang. (lina) HHHHHI

(Atlantic) Die „Paramore“-Sängerin wagt sich nach 16 gemeinsamen Jahren mit ihrer PopPunk-Band nun an ihr Solo-Debüt. Hier merkt man eine deutliche musikalische Weiterentwicklung; Hayley macht ihr eigenes Ding mit weniger Gitarren und mehr Intimität. Die Grundstimmung des Albums ist angenehm düster angehaucht, aber dank ein paar groovigeren Nummern wird das Ganze nicht zu schwermütig. Die Songs wirken schön stimmig, kommen aber im Gesamteindruck doch zu zurückhaltend und glatt daher und bleiben so nicht wirklich im Ohr hängen. Letztendlich fehlen die echten Highlights und man bleibt zurück mit dem Gefühl, dass da doch noch ein bisschen mehr geht. Vielleicht bei der nächsten Solo-Platte? (lina) HHHIII

Soccer Mommy Color Theory

(Caroline/Universal) Wie leicht man sich doch täuschen kann, wenn man sich nur auf Äußerlichkeiten beschränkt. A) Künstlername: Soccer Mommy (beknackt). B) Bandfoto (laszives Lolita-Girlie mit Kaugummi). Mein Instinkt versagt hier auf ganzer Linie, normal hätte ich mich nicht groß weiterbemüht. Da aber in diesem Monat Releases nun mal eher rar gesät sind, riskiert man dann doch einen zweiten Blick. Ich sag ja immer: Corona schärft unsere Sinne! Sophie Allison aus Nashville ist also doch eine coole Soccer Mommy. Und sie ballert so lockerleichten 90er-JahreDIY-Indie-Pop à la Throwing Muses, Belly oder The Breeders aus der Hüfte, dass es Laune macht, auf Station zu bleiben. (ws) HHHHII

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Auslegestellen Neue Szene Augsburg Mai 2020 Durch Corona mussten leider viele Geschäfte und Gastronomiebetriebe vorübergehend schließen. Dadurch haben sich auch unsere Auslegestellen vorübergehend geändert. Vielen Dank auch an alle, die uns in diesen schwierigen Zeiten unterstützen und als neue Auslegestelle hinzugekommen sind! Hier ein Überblick, wo ihr unsere Mai-Ausgabe finden könnt! * FuSSgängerzone/Innenstadt/Königsplatz Optik König, Fuggerstr. 6 Stadtsparkasse, Halderstr.1-5 Borderline, Hermanstr. 6 Level 16, Karlstr. 11 Cumpanum, Annastraße 1 Schlossersche Buchhandlung, Annastr. 20 Thalia, Annastr. 39 Thai Imbiss Chuleephan's, Stadtmarkt Viktualienhalle Optik Stief, Martin-Luther-Platz 2 Hausärzte am Rathaus, PhilippineWelser-Str.4 Ruth Moser Taschen, PhilippineWelser-Str. 5 Taschenbuchladen, Färbergässchen 1 Anna Apotheke, Färbergässchen 5 Kreissparkasse, Martin-Luther-Platz 5 REWE Rietzschel am Kö, Bürgermeister-Fischer-Str. 11 Fernweh, Dominikanergasse 10 Fräulein D., Dominikanergasse 4 High Fidelity, Dominikanergasse 7 Beißer Burger, Dominikanergasse 13 Dragone Pizzeria, Wintergasse 3 Perlenmarkt, Wintergasse 5 Tonträger, Wintergasse 7 AZ Ticketservice, Maximilianstr. 3 Café Dichtl, Maximilianstr. 16 Stern Apotheke, Maximilianstr. 27 Rieger+Kranzfelder, Maximillianstr. 36 Max 51 Brillenlounge, Maximilianstr. 49 Optik Gronde, Maximillianstr. 65 Mom's Table, Maximilianstr. 77 Travel Overland, Zeuggasse 5 Bücher Pustet, Karolinenstr. 12 KVB-Bereitschaftspraxis, Franziskanergasse 12 * Domviertel Sushi Bar, Am Katzenstadel 1 Pastissima, Jesuitengasse 20 Zweirad Härter, Schmiedberg 2 Courtlands, Schmiedberg 17 mullu’s - boards clothing, Karlstr. 2 / Ecke Obstmarkt Musicland, Obstmarkt 9 Onimos Vintage Store, Obstmarkt 11 Büchergilde, Obstmarkt 11 Multicopy am Dom, Frauentorstr. 4 Dear Goods, Frauentorstr. 7 Tuff Stuff, Frauentorstr. 8 Optik Frank, Frauentorstr. 42 Tante Emma, Am Fischertor 2 Oki`s, Georgenstr. 2 Fahrrad-Schmiede, Georgenstr. 3 Die Pizzabäckerei, Brückenstr. 2

* Altstadt Karches Sound, Weiße Gasse 6 Blickpunkt Optik, Vorderer Lech 13 Tee-Gewürzhaus, Mittlerer Lech 20 Cumpanum, Mittlerer Lech 49 Ingrid Moden, Bauerntanzgässchen 8 Bergsporthütte, Pfladergasse 6 Noodaeng, Spitalgasse 12 CT-Compuer, Bäckergasse 3 Viktualien i. d. Bäckergasse, Bäckergasse 4 Lotto-Presse-Tabak, Deutzmann, Bäckergasse 11 Silver Corner, Bäckergasse 12 Cover, Barfüßerstr. 10 Murdock’s Irish Pub, Am Roten Tor 8 La Boqueria, Elias-Holl-Platz 6 Mad Motion, Schmiedgasse 5 * Jakobsviertel REWE Gesell, Jakoberwallstr. 9-11 Kappeneck, Kappeneck 30 Martins Reiseteam, Oberer Graben 1 Life Tree Showroom und Modelabel, Oberer Graben 15 Zebolon, Jakoberstr. 16 Arthur's Warehouse, Jakobsplatz 6 Tinten Toner Tankstation, Pilgerhausstr. 4 Total Tankstelle, Leonhardsberg 17 * Bahnhof Antiquariat Die Eule, Prinzregentenstr. 7 Bahnhofsbuchhandlung, Viktoriastr. 1 Helio Center, REWE Markt, Viktoriastr. * Bismarckviertel Cafe Viktor, Hartmannstr. 1 Weinhandel Uli Scheffler, Neidhardstr. 25/Ecke Bismarckstr. Lokalhelden, Bismarckstr. 10 Blumen Schaupp, Bismarckstr. 12 Malzeit, Bismarckstr. 14 * Göggingen Kulperhütte, Pfarrer Bogner Str. 0 Probuch, Gögginger Str. 34 Löwen Apotheke, Gögginger Str. 41 Video Buster, Gögginger Str. 91 Apotheke an der Bergstraße, Gögginger Str. 106 Sching Schong, Gabelsbergerstr. 7a Uludag, Bgm.-Aurnhammer Str. 14 Lemmer & Lemmer, Bgm.-Aurnhammer-Str. 28 Heim Optik, Bgm.-Aurnhammer Str. 30 TÜV Süd, Oskar von Miller Str. 17

Music World, Eichleitnerstr. 34 Fahrradzentrale, Memminger Str. 7 * Univiertel REWE Kunkel, Am Technologiezentrum 1 * Bergheim Nahkauf, Jakob-Krause-Str. 6 * Ost/Textilviertel Gudjons Apotheke, Friedrich-MerzStr. 1 Spitzweg Apotheke, Friedberger Str. 14 Künzel Optik, Friedberger Str. 130 Optik Gronde, Schwabencenter OG Senninger, Alter Heuweg 20 REWE Reincke, Prinzstr. 49b Zum Spickel, Hornungstr. 44 * Citygalerie TPM Tabak + Zeitschriften, EG Hugendubel, EG Runnerspoint, EG Bartu, EG Optik Gronde, OG Mustang Store, OG Hugendubel, OG * Lechhausen Bella Dürüm, Neuburger Str. 12 Videothek Lechhausen, Neuburger Str. 18 Stadtteilbücherei Lechhausen, Blücherstr. 1 Jet Tankstelle, Neuburger Str. 174 REWE, Neuburger Str. 176 Bob's, Neuburger Str. 217 Edeka, Neuburger Str. 217 Olympia-Apotheke, Karlsbader Str. 17 Shell, Kurt-Schumacher-Str. 4 VW, Donaustr. 8 Toyota, Donaustr. 13 Autohaus Siebelhof, Stätzlinger Str. 75 Aral, Stätzlinger Str. 86 Café Himmelgrün, Berliner Allee 40 Augusta Bank, Schlössle Lemmer & Lemmer, Friesenstr. 2 * Oberhausen/Kriegshaber Nähmaschinen Wilhelm, Donauwörther Str. 25 Bahnhofsbuchhandlung Wintergerst, Oberhauser Bahnhof Stadtteilbücherei Kriegshaber, Ulmer Str. 72 VR-Bank Lech-Zusam eG, Ulmer Str. 168 SOBI Getränkemarkt, Reinöhlstr. 101

VR-Bank Kriegshaber, Ulmer Str. 168 * Bärenkeller Agip Tankstelle, Holzweg 46 GTÜ Günter, Gubener Str. 1 * Pfersee REWE Center, Stadtberger Str. 99 Sching Schong, Holzbachstr. 2 Casania Apotheke, Augsburger Str. 9 Hell Getränkemarkt, Droste-HülshoffStr. 1 * Haunstetten Alnatura, Inningerstr. 97c Aral Tankstelle, Haunstetter Str. 75 Aral Tankstelle, Haunstetter Str. 139 Lotto Schatz, Haunstetter Str. 264 Edeka, Brahmstr. 2 Rewe Kunkel, Im Tal 9

UMLAND * Aichach Esso Station, Industriestr. 41 Edeka, Münchener Str. 32 Rewe, Wittelsbacher Weg 5 * Adelsried Aral Tankstelle, Augsburger Str. 25 * Affing Schloss Apotheke, Schloßplatz 1 * Bobingen OMV Tankstelle, Königsbrunner Str. 1A Optik Gronde, Bahnhofstr. 2 St. Wendelin Apotheke, Hochstr. 76 Optik Liebscher, Lindauerstr. 2 c Elektro Schrall, Lindauerstr. 20 André Heuck Bäckermeister, Hochstraße 3 Markt-Apotheke, Hochstr. 9 Metzgerei Naumann, Hochstr. 34a Kanapé, Pestalozzistraße 1 * Diedorf Bike Shop Hintermayr, Hauptstr. 21 RAN Tankstelle, Gewerbestr. 5 Kreissparkasse, Gewerbestr. 5a Rewe Markt, Gewerbestr. 5 * Friedberg Rewe, Augsburger Str. 12 Aral, Aichacher Str. 26 Edeka, Bozener Str. 2 Rosen Apotheke, Ludwigstraße 3 Optik Sautter, Ludwigstr. 26

* Gersthofen Raiffeisenbank, Augsburger Str. 10 Südtank, Augsburger Str. 40 Stadtbücherei Gersthofen, Bahnhofstraße 12 Selgros, Welserstr. 5 Brot und Brezn, Augsburger Straße 2 VR-Bank, Augsburger Str. 10 * Königsbrunn Ran Tankstelle, Robinienweg 3 Stadtbücherei Königsbrunn, Schwabenstr. 43 Denn´s Bio, Germanenstraße 14 Sparkasse, Marktstraße 1 Real Markt, Föllstraße 20 Metzgerei Settele, Haferstraße 2 Optik Grünwald, Bgm.-WohlfarthStr. 46 * Meitingen Neue Post, Hauptstr. 31 * Mering Sparkasse, Marktpl. 5 * NeusäSS Kreissparkasse, Georg-Odemer-Str. 2a Bücher Max, Georg-Odemer-Str. 2a Wenzler Papier, Daimlerstr. 7 Rewe Deininger, Daimlerstr. 4 Sülo's Kebab, Hauptstr. 17 OVP Tankstelle, Hauptstr. 15a Kreissparkasse, Parkstr. 3 H&G Bank, Hauptstr. 10b Drexl + Ziegler, Augsburger Str. 15-20 Edeka Schmid, Ulmer Str. 45 Motoren Weiss, Römerstr. 20 Buchecke, Hauptstr. 29 * Welden Raiffeisenbank, Utzstr. 4 Edeka Center, Bahnhofstr. 39 * Wertingen Activ Reisebüro, Mühlgasse 5 Gerblinger Buchhandlung, Marktplatz 13 * Stadtbergen Edeka Markt, Benzstr. 12

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termine Das Allerletzte

Alltag ... Letztens bin ich nach zwei Wochen wieder mal mit dem Rad in die Redaktion gefahren. Ich habe nicht den direkten Weg gewählt, sondern den, den mir sonst mein Alltag diktiert. Also: Erst Kinder in Krippe bzw. Kindergarten fahren, dann weiter durch die City Richtung Kriegshaber.

I

rgendwie habe ich mich heute morgen auf diesen kleinen Trip gefreut. Rauf auf die Maxstrasse, dann rechts rein in die HeiligGrab-Gasse, durch die Dominikanergasse bis vor zum Rathausplatz. Nächste Stationen: Stadtmarkt, Fuggerstrasse, Eisstadion, Plärrerparkplatz und über die Wertach rein ins Hettenbacher Herz. Dieses “Hettabach...” mich wundert es, dass es von den Gentrifizierungshaien noch nicht aufgefressen wurde. Dieses Viertel ist ein Idyll und eigentlich eine Sensation in bester Wohnlage. Ich habe diese Route immer geliebt, aber irgendwann werden auch kleine romantische Abenteuer eben Alltag. Wie oft habe ich mich darüber aufgeregt, morgens um halbneun. Bis die Kinder endlich mal ihre Jackenmützenschalsundschuhe anhatten. Bis sie endlich mal im Fahrradanhänger Platz genommen hatten. Nach kurzer Fahrt bibbernd im Kindergarten ankommen und dann rein mit voller Montur in den aufgeheizten Kitadschungel. Da fließt der Schweiß. Doch bevor man noch die endgültige Destination erreicht, heißt es noch Besorgungen machen. Hier was vom Drogeriemarkt, da vom Bäcker und dort vom Rewe. Endlich im Büro angekommen: Statt aufmunternder Anfeuerung gibt’s von den Kollegen eher mitleidige Blicke. So ist das eben, mit den kleinen Helden des Alltags.

„Augusta Vindelicorum sah schick aus in ihrem Kleid, aber auch blass und krank“ Der Alltag. Wie sehr ich ihn inzwischen vermisse. Vor einigen Wochen habe ich zu meiner Frau noch gesagt “ EIN-mal, nur EIN-mal möchte ich ins Büro fahren, ohne diesen ganzen Zirkus”. Und jetzt? Was würde ich dafür geben, wenn alles wieder so wäre, wie es einmal war. Der Spruch “Früher war alles besser” hat noch nie eine größere Bedeutung in meinem Leben gespielt.

Als ich also heute morgen losgeradelt bin, spürte ich sie bereits auf der Bismarckbrücke, diese seltsame und gedrückte Stimmung. Und es wurde nicht besser. Als ich den Moritzkindergarten passierte und dort alles dunkel und leer war, musste ich mit mir ringen. Gut, dass die Sonne sich in Topform präsentierte, ich eine Sonnenbrille trug und mein kleines Tränchen so unerkannt blieb. Augsburg präsentierte sich an diesem Tag, wie ich die Stadt noch nie erlebt hatte. Zur Erinnerung: Ich war vierzehn Tage nicht mehr Downtown unterwegs. Augusta Vindelicorum sah schick aus in ihrem Kleid, aber auch blass und krank. Die Strassen waren so gut wie leergefegt, der Rathausplatz eine Wüste und die Annastrasse mit ihren geschlossenen Geschäften sah so nüchtern aus, wie Sonntag morgens um 7. Nicht einmal die Überquerung der Wertach konnte meine Laune steigern. Auch am Oberhauser Bahnhof seltsame Leere, selbst der letzte Junkie hat dort das Schiff verlassen. Und da hörte ich ihn deutlich, “Ghost Town”, den Song von The Specials: This town is coming like a ghost town All the clubs have been closed down This place is coming like a ghost town Bands won‘t play no more Do you remember the good old days before the ghost town? We danced and sang, and the music played in a natty boomtown Aber… ich bin mir sicher. Der Alltag wird wieder zurückkehren und wir werden dieses Coronamonster besiegen. Und es wird uns unsere Sinne wiedergeben und sie schärfer machen als je zuvor. Und es wird uns vielleicht auch zu besseren Menschen machen. (ws)


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