CVJM Magazin 4/17

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Nr. 4/17

CVJM MAGAZIN Westbund

Raushalten gilt nicht!

Beispielsweise – Baumhauscamp

Neue Bundessekretärin im CVJM-Westbund Wie mächtig ist Gott?


Inhalt

Titelthema: Macht

Warum ich im CVJM Verantwortung übernehme

Ohne Macht kein Zusammenleben

Seite 6

Macht kommt von machen

Seite 8

Impressum CVJM MAGAZIN Westbund für Mitarbeiter im CVJM-Westbund e. V., 170. Jahrgang, erscheint viermal jährlich Herausgeber: CVJM-Westbund e. V. Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal T­­­(02 02) 57 42-22, F (02 02) 57 42-42 E-Mail: info@cvjm-westbund.de Internet: www.cvjm-westbund.de Beteiligte Verbände: CVJM-Landesverband Bayern e. V. Schweinauer Hauptstr. 38, 90441 Nürnberg CVJM-Gesamtverband in Deutschland e. V. Im Druseltal 8, 34131 Kassel CVJM Norddeutschland e. V. Birkenstr. 34, 28195 Bremen CVJM-Ostwerk e. V. Sophienstr. 19, 10178 Berlin CVJM LV Sachsen e. V. Leipziger Str. 220, 01139 Dresden CVJM LV Sachsen-Anhalt e. V. St. Michael-Str. 46, 39112 Magdeburg CVJM LV Schlesische Oberlausitz e. V. Johannes-Wüsten-Str. 21, 02826 Görlitz CVJM Thüringen e. V. Gerberstr. 14a, 99089 Erfurt CVJM-Westbund e. V. Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal

Raushalten gilt nicht!

Seite 10 Y.Bot-Kolumne

Wie mächtig ist Gott? Seite 14

Mitglieder des Redaktionskreises (Thema): Ulrich Baxmann (Sachsen-Anhalt), Sabrina Becker (Ostwerk), Thomas Brendel (Schlesische Oberlausitz), Matthias Büchle (Westbund), Michael Götz (Bayern), Helge Halmen (Bayern), Lydia Hertel (CVJM Deutschland), Kerstin Kappler (Schlesische Oberlausitz), Cordula Lindörfer (Thüringen), Thomas Richter (Sachsen), Maria Siegemund (Schlesische Oberlausitz), Birte Smieja (Westbund), Sarah Stiegler (Drei-W-Verlag), Katrin Wilzius (Norddeutschland)

CVJM-Westbund

Chefredaktion: Birte Smieja Redaktion CVJM Deutschland: Lydia Hertel

Aus der Geschäftsstelle

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Aus den Häusern

Bildnachweis: Archiv CVJM-Westbund e. V. oder am Bild, S. 1 (Titel): ©hobbitfoot – Fotolia.com, S. 3: ©panthermedia.net/CorDesign, S. 6: Birte Smieja, S. 10, 11 oben: ©panthermedia.net/ Fotodan, S. 14: ©panthermedia.net/Smileus, S. 15: ©lightstock.com/inbetween, S. 20: ©K.C. – Fotolia.com, Seite 33: ©Colours-Pic – Fotolia. com, S. 36: ©panthermedia.net/mtilghma Bibelzitate: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart (www.bibelonline.de) Beiträge, die mit Namen gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder. Abdruck, auch auszugsweise, Wiedergabe von Textbeiträgen und Illustrationen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Bankverbindung: KD-Bank eG Dortmund IBAN: DE05 3506 0190 1010 2570 49 BIC: GENODED1DKD Layout und Herstellung / Anzeigenverkauf und -verwaltung: Drei-W-Verlag GmbH Landsberger Straße 101, 45219 Essen, T (0 20 54) 51 19, F (0 20 54) 37 40, www.drei-w-verlag.de Anzeigenschluss Ausgabe 1/18: 16.11.2017 Bezugspreis: 14,00 € im Jahr

Seite 13

kurz notiert

Seite 4 CVJM Deutschland 16

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97 Studenten der CVJM-Hochschule feierlich ausgesandt

Aus den Regionen

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Neue Referentin für Jugendpolitik

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Beispielsweise

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Neuer Referent für CVJM-Sport

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Das kommt!

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Arbeit mit Geflüchteten

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»Du siehst mich« Der CVJM auf dem Kirchentag 2017

Jungschar

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Bündische Jugend

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CVJM weltweit: Change Agents im Scout Camp des CEVI Zürich

Jugendpolitik

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Sport

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Weltdienst

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Übrigens

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Birte Smieja Referat Kommunikation

dies ist vorerst die letzte von mir betreute Ausgabe des CVJM MAGAZINs. Wenn du diesen Text liest, bin ich schon im Mutterschutz und mit meinen Gedanken bei Kinderzimmern und Windelkauf. Als Chefredakteurin in Elternzeit gebe ich Macht ab, weil ich im kommenden Jahr keinen Einfluss auf die Inhalte und Ausrichtung des CVJM MAGAZINs haben werde. Um so mehr freue ich mich, dass wir eine gute Vertretungslösung gefunden haben und dich ab der nächsten Ausgabe Annalena Hilk an dieser Stelle begrüßen wird (siehe auch »kurz notiert«). Gleichzeitig verändert sich das Machtgefüge in meiner Familie. Das wurde mir besonders beim spannenden Artikel von Tobias Künkler klar, der in »Ohne Macht kein Zusammenleben« erklärt, warum Macht gar nicht so negativ ist, wie wir beim Hören des Wortes oft denken und warum sie ganz viel mit Beziehung zu tun hat.

Unsere größte Angst ist nicht,

Macht – das ist mal wieder ein Thema mit ganz verschiedenen Facetten und wie so oft war der Platz im Heft viel zu begrenzt, um alle Aspekte zu beleuchten. Kurz vor der Bundestagswahl haben wir uns mit zwei Politikern über ihre Einstellung zur Macht unterhalten, aber auch junge Menschen gefragt, warum sie Verantwortung im CVJM übernehmen und was ihnen diese Macht bedeutet. Und Maren Schob setzt sich in ihrem Artikel mit der Frage auseinander, wie allmächtig oder ohnmächtig Gott eigentlich ist. Auch der y.bot ist ein letztes Mal mit dabei und teilt seine Rechercheergebnisse zum Thema mit uns. In der Vorbereitung auf dieses Heft begegnete mir in einem Vortrag das nebenstehende Zitat von Marianne Williamson, das ich dir nicht vorenthalten möchte. Es beinhaltet einiges, was uns bei diesem Thema in der Redaktionskonferenz wichtig geworden ist: Bring dich ein! Engagiere dich! Mache dir bewusst, dass du Einfluss auf andere hast! Nutze deine Möglichkeiten für Veränderungen zum Guten!

unzulänglich zu sein.

Unsere größte Angst ist,

grenzenlos mächtig zu sein. Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, ängstigt uns am meisten.

Wir fragen uns: Wer bin ich denn,

dass ich so brillant sein soll?

Aber wer bist du, es nicht zu sein? – Du bist ein Kind Gottes.

Es dient der Welt nicht,

wenn du dich klein machst. Sich kleinzumachen, nur damit sich

andere um dich herum nicht unsicher

fühlen, hat nichts Erleuchtetes. Wir wurden geboren, um die

Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren.

Er ist nicht nur in einigen von uns,

er ist in jeder Einzelnen.

Und wenn wir unser Licht scheinen

Ich wünsche dir einen bunten Herbst, in dem Gottes Geist dich in Bewegung bringt und dir zeigt, wo du deine Macht einbringen kannst!

anderen die Erlaubnis, es auch zu tun.

Deine

sind, befreit unsere Gegenwart

lassen, geben wir damit unbewusst

Wenn wir von unserer Angst befreit

automatisch die anderen.

P. S. Das nächste CVJM MAGAZIN erscheint Mitte Dezember

Marianne Williamson

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kurz notiert

Es ist ein erfreulicher Grund, warum in der Redaktionsleitung des CVJM MAGAZINs ein Wechsel stattfindet. Die langjährige Chefredakteurin Birte Smieja geht in Elternzeit. Sie erwartet mit ihrem Mann ihr zweites Kind. Vielen Dank an dieser Stelle an Birte für ihre hohe Kompetenz und für ihren leidenschaftlichen Einsatz für das CVJM MAGAZIN. Als Elternzeitvertretung übernimmt seit September 2017 Annalena Hilk die Redaktionsleitung. Nach der Ausbildung an der Evangelistenschule Johanneum war Annalena Hilk sechs Jahre Gemeindepädagogin im CVJM und der Kirchengemeinde Waldgirmes. Sie ist verheiratet und hat ein Kind. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und heißen Annalena im Kreis der beteiligten CVJM-Landesverbände sowie der Redakteure herzlich willkommen!

EINLADUNG

Weltbundgebetswoche Jedes Jahr in der zweiten Novemberwoche lädt der CVJMWeltbund zu einer Woche des Gebets füreinander und für die Welt ein. In diesem Jahr findet die Weltbundgebetswoche unter dem Motto »Steh auf und sprich! Eine Stimme den Verstummten« vom 12. bis 18. November statt. Der CVJM Deutschland veröffentlicht dazu ein Begleitheft.

Mehr Informationen: www.cvjm.de/gebetswoche

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Willkommen in Ostfriesland!

PERSONEN

CVJM MAGAZIN

Wechsel in der Redaktionsleitung

Zum 1. September 2017 wurde Wimke Keil als neue Landessekretärin des CVJM Landesverbandes Ostfriesland e. V. berufen. Damit tritt sie die Nachfolge von Burkhard Hesse an. Die 24-jährige Wimke stammt aus Bad Zwischenahn, wo sie den CVJM kennenlernte, bei TEN SING dabei war und sich darüber hinaus ehrenamtlich engagiert hat. Nach einem FSJ begann sie ihr Studium an der CVJM Hochschule in Kassel, das sie gerade beendet hat. Wir sind dankbar, dass wir die Stelle nahtlos mit dieser engagierten jungen Frau besetzen konnten und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der jungen Menschen in Ostfriesland. www.cvjm-ostfriesland.de


Der CVJM-Sport hat einen neuen Flyer mit Informationen zur »Sport-Qualifizierung von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden in Verbands- und Gemeinde-Jugendarbeit« herausgebracht. Mehrere CVJM-Landesverbände stellen darin Lehrgänge vor, bei denen Mitarbeiter die Übungsleiter C-Lizenz für Breitensport erwerben können. Der Flyer kann beim CVJM Deutschland bestellt werden.

Zielgruppe der Übungsleiterausbildung sind erfahrene und angehende Übungsleiter in CVJM, Kirche und Sportverein.

Ansprechpartner:

Evangelisches Jugendwerk in Württemberg (EJW) Eichenkreuz-Sport Sportreferat Telefon: 0711 9781-222 E-Mail: info@ejw-sport.de www.ejw.sport.de Die EK-Ski-Bildungsangebote. Für alle Schneefreunde. Gemeinsam auf die Piste.

„Das habe ich im CVJM-Sport für mein Leben gelernt: Fairness vor Erfolg“

Matthias Schindler, Deutscher Meister 2017 – Straßenrennen Paracycling C3

CVJM-Sachsen e. V. Die Anmeldung erfolgt online über das Landesjugendpfarramt Sachsen. Ausbildungsort ist die Sportschule Werdau. Werdau liegt bei Zwickau und ist über die S-Bahn von Leipzig aus gut an den gesamtdeutschen Fernverkehr angebunden. CVJM-Westbund e.V. Sportreferat Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal E-Mail: sport@cvjm-westbund.de Seminare/Schulungen: 0202 574231

SPORT

CVJM Deutschland CVJM-Sport Im Druseltal 8, 34131 Kassel Tel: 0561 3087-232 E-Mail: sport@cvjm.de www.cvjm.de/sport

Sport-Qualifizierung von ehren-und hauptamtlichen Mitarbeitenden in Verbandsund Gemeinde-Jugendarbeit Übungsleiter C-Lizenz Breitensport

Der CVJM Deutschland ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund e. V.

PERSONEN

SPORT

Neuer Übungsleiterflyer im CVJM Deutschland

Neue Leitende Referentin in Sachsen-Anhalt

Kati Meergans, seit dem 1. April 2016 zunächst als Jugendbildungsreferentin beim CVJM Sachsen-Anhalt beschäftigt, ist vom Vorstand des Landesverbandes zur Leitenden Referentin berufen worden. Sie hat bereits seit Oktober 2016 Leitungsaufgaben übernommen. Die feierliche Einführung von Kati Meergans in ihr Amt als Leitende Referentin ist im Rahmen der Delegiertenversammlung des CVJM Sachsen-Anhalt am 16. September 2017 geplant. www.cvjm-sachsen-anhalt.de

Download unter: www.cvjm.de/sport Bestelladresse: versand@cvjm.de

CORPORATE DESIGN

Der Schatten geht, das Dreieck bleibt

Gemeinsam mit Verantwortlichen aus den Mitgliedsverbänden hat der CVJM Deutschland an seiner Außendarstellung gearbeitet. Neben einer neuen kostenfreien Hausschrift »Source Sans Pro« (diese Schrift verwenden wir auch im CVJM MAGAZIN) wurde das CVJM-Dreieck überarbeitet. »Der Schatten geht, das Dreieck bleibt und die Schrift im Logo ist auf die neue Schriftart angepasst. Das neue Design erleichtert es dem CVJM bis zum Ortsverein gemeinsam nach außen aufzutreten«, erklärt Kommunikationsreferent Sebastian Vogt. Ziel ist es, die Gestaltungsrichtlinien im Laufe der nächsten zwei Jahre im CVJM Deutschland umzusetzen. Zur Unterstützung gibt es ab dem 20. Oktober 2017 ein Handbuch »CVJM-Gestaltungsrichtlinien« und Vorlagen zum Download: www.cvjm.de/gestaltungsrichtlinien

vorher

nachher

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Macht

Ohne Macht kein Zusammenleben

Warum jede Beziehung von Macht geprägt ist Macht. Ein schillernder Begriff und ein komplexes Phänomen. Beispielsweise sprechen wir von Machthabern und denken dabei an Trump, Erdogan und vielleicht auch an Angela Merkel. Aber was ist Macht eigentlich? Und wie sind wir als Nachfolger Christi dazu aufgerufen, mit Macht umzugehen?

»Macht setzt Freiheit und Autonomie voraus.«

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 Macht ist Herrschaft über andere – oder? Macht ist in unserem heutigen Denken tendenziell negativ belegt. Sie wird assoziiert mit Kontrolle, Herrschaft, Gewalt, Willkür und Missbrauch. Selbst in der Soziologie wurde Macht lange Zeit negativ verstanden. Man hielt sich an die berühmte Definition des soziologischen Klassikers Max Weber: »Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.« Macht

als die Durchsetzung des eigenen Willens gegenüber dem Willen anderer. Das klingt zunächst sehr einleuchtend und bringt das Alltagsverständnis von Macht gut auf den Punkt. Letztlich ist diese Definition aber missverständlich. Zum Beispiel sind Macht und Gewalt damit nicht klar genug voneinander zu unterscheiden. Doch Gewalt ist nicht einfach eine Unterform von Macht. Gewalt verletzt, körperlich und psychisch, sie durchbricht die Autonomie eines Menschen. Gewalt kommt zum Beispiel aus einem Gewehrlauf. Wie die politische Denkerin Hanna Arendt jedoch treffend formulierte: »Was niemals aus den Gewehrläufen kommt, ist Macht.« Denn Macht setzt Freiheit und Autonomie voraus. Macht zeigt sich im Fluss des Ein-flusses. Zwei Freunde, die das Band der Freundschaft hegen und pflegen, üben in diesem Sinne Macht aufeinander


»Macht kann (...) nicht per se schlecht sein.« aus. Sie prägen und beeinflussen sich gegenseitig, ohne sich dessen immer bewusst zu sein, aber indem sie sich bewusst und offen aufeinander einlassen. Macht setzt also nicht zwingend einen Willen voraus, der sich gegen einen anderen Willen durchsetzen will. Macht bewegt sich oft auf einer viel subtileren, vorbewussten Ebene. Auch als freie Menschen in einer freien Gesellschaft sind wir niemals absolut frei und das ist auch gut so. Es gibt immer Einflüsse, Prägungen, Bedingungen und Zwänge. Auf der einen Seite haben wir eine große Handlungsfreiheit, wir führen unser Leben, treffen Entscheidungen, disziplinieren uns oder lassen uns gehen, etc. Doch in diese Lebensführung, diese Selbstlenkung, greifen immer auch andere und anderes ein. Macht ist dementsprechend die »Führung der Führungen«, wie es der französische Philosoph Michel Foucault ausdrückte. Macht wirkt nur im Zusammenspiel Macht lässt sich auch nie nur einer Seite zurechnen. Eltern haben große Macht über ihre Kinder und doch hat zugleich selbst ein Säugling keine geringe Macht über seine Eltern, indem er ihr Leben stark bestimmt und beeinflusst. Wie der deutsche Philosoph Hegel feststellte, ist der Herr nur dann Herr, wenn es einen Knecht gibt, der seinen Herrn als Herren anerkennt. Auch die Macht eines Gemeindeleiters besteht im Grunde in einer bestimmten wechselseitigen Beziehungskonstellation von Gemeindeleiter und Mitgliedern, die voraussetzt, dass die Mitglieder sich leiten lassen. Macht ist vielmehr »eine Struktureigentümlichkeit menschlicher Beziehungen – aller menschlichen Beziehungen«, wie der Soziologe Norbert Elias formuliert. Macht kann daher nicht per se schlecht sein. Es ist grundsätzlich gut, dass Eltern das Leben ihrer Kinder beeinflussen und umgekehrt, auch wenn dieser Einfluss nicht immer oder nicht nur positiv ist. Und es ist grundsätzlich gut, wenn Erwachsene sich von anderen Menschen beeinflussen lassen. Natürlich gibt es Menschen, die zu viel auf andere Menschen hören oder auf die falschen. Aber es ist töricht zu behaupten, man solle sich nicht von menschlichen Erwartungen beeinflussen lassen. Wer dies tut, wird im wörtlichen Sinne asozial, ein Eigenbrötler, bei dem die Kluft zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung immer größer und der immer rücksichtloser wird. Weitreichender Einfluss Wir sind von Gott ganz grundlegend als Beziehungswesen geschaffen worden. Unser Einfluss aufeinander und die Verantwortung füreinan-

der ist daher viel größer, als uns oft bewusst ist. Die Netzwerkforschung hat herausgefunden, dass wir nicht nur von unseren Freunden beeinflusst werden, sondern auch noch von den Freunden der Freunde und sogar den Freunden der Freunde der Freunde. So wird nachweislich zum Beispiel unsere allgemeine Zufriedenheit ebenso wie unser Gesundheitszustand von der Zufriedenheit und der Gesundheit vieler anderer Menschen beeinflusst, die wir gar nicht kennen. Und umgekehrt beeinflussen wir sie. Wenn alle Menschen im Durchschnitt nur 20 andere Menschen kennen würden, dann würde das bedeuten, dass wir von ca. 8.000 Menschen beeinflusst werden und wir 8.000 Menschen beeinflussen. Natürlich ist Macht auch nicht per se gut. Sie wird problematisch, wo sie zu Herrschaft gerinnt und Ungleichheiten zwischen den Menschen zementiert. Sie wird auch dort problematisch, wo ihre Unsichtbarkeit benutzt wird, um gezielt Menschen zu manipulieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir als Nachfolger Christi dazu aufgerufen sind, unser Potenzial voll zu entfalten, uns mit anderen Menschen zu verbinden und zu vernetzen und all unseren Einfluss dazu zu nutzen, Gott und unseren Nächsten zu dienen. Wir sollten keine Angst haben, zu gestalten und zu prägen. Es gibt Menschen, die hier zu zögerlich sind. Die schon zögern, Verantwortung für sich, geschweige denn für andere zu übernehmen. Doch Enthaltung ist hier nicht möglich und das sich In-sich-Verkrümmen immer die schlechteste Antwort. Gefahren der Macht Und doch gibt es auch das Gegenteil, denn es stimmt: Macht korrumpiert. Oft überschätzen Menschen ihre Stärke. Sie denken, dass sie es schon schaffen, ihre immer größer werdende Macht allein für das Reich Gottes und nicht für sich einzusetzen. Doch auch Macht wirkt immer auf den Menschen zurück. Sehr prägnant hat das der französische Soziologe Pierre Bourdieu formuliert: »Das Eigentum eignet sich den Eigner an.« Das gilt für materielles Eigentum (vor dem Jesus immer wieder warnte), aber auch für symbolisches »Eigentum«, also für das Einflusspotenzial, das sich durch unsere Stellung ergibt. Sind wir in Beziehungskonstellationen und Netzwerkpositionen, die uns sehr viel Prägekraft geben (mit anderen Worten in Führungs- und Leitungspositionen), dann macht diese Macht etwas mit uns. Diesem negativen Einfluss müssen wir aktiv etwas entgegensetzen, wenn wir nicht wollen, dass sie uns korrumpiert. Am wichtigsten sind hier Menschen, die nicht abhängig sind von uns, sondern sich auf Augenhöhe bewegen und die uns gnadenlos die Wahrheit über uns selbst sagen.

»Wir sollten keine Angst haben, zu gestalten und zu prägen.«

Prof. Dr. Tobias Künkler Professor für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit an der CVJMHochschule Kassel, Leiter des dort angesiedelten Forschungsinstituts »empirica für Jugendkultur & Religion«

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Macht Wer das Wort »Macht« hört, denkt schnell an die große Politik, herausragende Führungsfiguren oder Machtmissbrauch. Aber auch wer Verantwortung auf anderen Ebenen übernimmt, übt Macht aus – und hat im besten Fall positiven Einfluss auf anvertraute Kinder und Jugendliche. Wir haben junge Menschen gefragt, warum sie im CVJM Verantwortung übernehmen und was für sie die positiven Aspekte dieser Macht sind.

Ich als Jugendleiterin habe eine besondere Macht inne. Keine der Herrschaft oder der Tyrannei, wie die Geschichte das Wort oft missbraucht hat. Ich habe die Macht, meinen Schützlingen zu zeigen, was Aktiv-Werden wirklich heißt und sie dabei zu unterstützen. Ich kann ihnen sagen: MACHT was draus! Marielena Berger ehrenamtliche Mitarbeiterin im CVJM Sachsen-Anhalt

Macht kommt Warum ich im CVJM Ver

Je mehr Macht man hat, desto mehr muss man leisten, und man hat auch mehr Verantwortung für das, was man macht und für das, was passiert. Ich arbeite gern mit Jugendlichen, denn dabei kann ich meine Begabungen einsetzen und entwickeln. Mit meinem Engagement bei Konfirmanden will ich bewirken, dass sie etwas von Gott erfahren. Ich kann das Leben von jungen Menschen positiv beeinflussen. Junge Leute in meinem Alter sind dicht an den Konfis dran und können bei ihnen mehr bewirken als ältere. Ich möchte Vorbild für sie sein. Indem ich andere anleite und betreue, Streit schlichte, ihnen von Gott und meinem Glauben erzähle, diene ich ihnen auch. Yael Edler 17 Jahre, engagiert sich im CVJM EidinghausenDehme in der Arbeit mit Konfirmanden

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Ich arbeite im Bundestag und sehe, wie Menschen sich für ihre Überzeugungen einsetzen. Seit 2006 engagiere ich mich im CVJM und habe es wertschätzen gelernt, Sachen in dieser schnelllebigen Zeit zu hinterfragen, selbst eigene Ideen einzubringen. Luther bewies es mit seinen 95 Thesen. In eigener Verantwortung kann ich mit meiner Arbeit und auf Freizeiten viel Gutes bewirken. Ich fühle mich frei und gehe auf. Spaßig und wertvoll zugleich teile ich mein Glauben mit anderen und präge Freundschaften. Marcel Schröder 24 Jahre, verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit im CVJM Oderbruch (Brandenburg)


Ich betrachte meine Gaben als Geschenk Gottes und möchte sie nicht verstecken, sondern nutzen, zum Beispiel zur Bewahrung der Schöpfung. Dafür gibt mir der CVJM Raum und Menschen an meine Seite. So kann ich mich in der Resource Group on the Environment des CVJM-Weltbundes für den Klimaschutz einsetzen. Silke Bölts 22 Jahre, CVJM Bad Zwischenahn Mitglied in der Resource Group on the Environment (RGE), einer Arbeitsgruppe der YMCA World Alliance

von machen

*

Für mich hat Macht zwei positive Gesichter. Einerseits das Offensichtliche: Macht zu haben bedeutet die Möglichkeit, Veränderungen voranzutreiben, Mängel zu verbessern oder auch Gutes zu erhalten, indem man mit Kreativität und Köpfchen neue Ideen einbringt oder dafür sorgt, dass die richtigen Menschen zusammenkommen, um neue Wege zu schaffen. Andererseits bedeutet Macht zu haben auch, ständiger, kritischer Beobachtung ausgesetzt zu sein und dadurch sich und sein Handeln stets selbst reflektieren zu müssen, wodurch man an den Herausforderungen wächst und sich stets neu entdeckt. Emma-Marie Berndt 21 Jahre, CVJM Stederdorf, Beisitzerin im Vorstand des CVJM Landesverbandes Hannover e.V.

antwortung übernehme

Verantwortung übernehmen bedeutet für mich, zu schauen, dass alles läuft und dass es keine Probleme gibt, man für alles und jeden ein offenes Ohr hat und man hinter der Sache steht. Ich finde es schön, Verantwortung zu haben, weil ich dadurch etwas bewegen, meine Gaben für Gott einsetzen und ein Licht für andere sein kann.

Wenn ich an Macht denke, fällt mir sofort ein, dass es schwierig ist, damit richtig umzugehen. Ich absolviere zurzeit einen Bundesfreiwilligendienst im CVJM Schlesische Oberlausitz und werde immer mehr mit wichtigen Aufgaben vertraut gemacht. Jeder, der eine verantwortungsvolle Aufgabe hat, kann dadurch nur wachsen. Ich finde, dass man gebraucht wird, wenn man Verantwortung hat. Tom Glaser 26 Jahre, BfDler CVJM Schlesische Oberlausitz e.V.

Theresa Meister 19 Jahre, CVJM Weißenstadt (Bayern), leitet die Jungschar und den Mädelskreis und engagiert sich im Jugendgottesdienst *Dr. Ulrich Löchner, deutscher Aphoristiker, *1948 in Heilbronn

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Macht

Raushalten

Zwei Bundestagsabgeordnete über ihren Glauben, Was heißt es, als Christ im Parlament zu sitzen? Wie ist das Verhältnis zu Macht und Einfluss? Kurz vor der Bundestagswahl hat das CVJM MAGAZIN zwei Abgeordnete im Reichstag besucht. Volkmar Klein (CDU) ist selbst CVJMer »seit immer«, sagt er. Für das Interview hat ihn die Redaktion gebeten, einen christlichen Bundestagsabgeordneten aus einer anderen Fraktion einzuladen. Klein fragte Bernd Rützel (SPD), den er regelmäßig beim Gebetsfrühstück des Deutschen Bundestags trifft. abgeordneter zum Beispiel keine Macht. Man ist eigentlich öffentliches Eigentum – gerade, wenn man im Wahlkreis unterwegs ist. Freitagund Samstagabende sind in der Regel voll mit Jubiläumsveranstaltungen. In diesen Momenten fühle ich mich überhaupt nicht mächtig, weil ich ja dorthin gehen muss. Das macht natürlich auch Spaß – jedenfalls fast immer. Aber es führt auch dazu, dass man sich relativ selten freitags abends mit Freunden treffen kann...

»Natürlich hat

das Amt etwas mit Möglichkeiten, mit Macht zu tun, aber eben auch mit Verantwortung.« Bernd Rützel, SPD

Bernd Rützel (48) ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags. Der SPD-Politiker, dessen Wahlkreis in Unterfranken liegt, ist verheiratet und hat zwei Töchter.

 Herr Rützel, der Begriff »Macht« klingt in den Ohren vieler Deutscher negativ. Wie würden Sie ihn umschreiben? Rützel: Macht heißt Vertrauen und Verantwortung. Man hat uns vertraut, dass wir Bundespolitik gestalten sollen. Natürlich hat das Amt etwas mit Möglichkeiten, mit Macht zu tun, aber eben auch mit Verantwortung. Und die hindert einen daran, seinen Einfluss auszunutzen und über gewisse Grenzen zu gehen. Herr Klein, fühlen Sie sich mächtig? Klein: Das ist total unterschiedlich. Über seinen Terminkalender hat man als Bundestags-

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...neben den Pflichten gibt es sicher aber auch positive Seiten, also Schönes an der Macht? Klein: Mein Job macht Spaß, aber er bedeutet auch viel Arbeit. Jemand, der nach dem bequemsten Job sucht und dem ganz großen Geld, der sollte sich nicht mit Politik beschäftigen. Man muss als Abgeordneter wissen: Ja, du hast eine tolle Chance, die Dinge, die dir wichtig sind, umzusetzen – aber du bist nicht allein. Wer hier hinkommt und denkt, alle anderen haben auf ihn gewartet, und er kann jetzt alles durchsetzen, der irrt sich. Denn diese Macht hat er gar nicht. Er hat die Möglichkeit, ein bisschen an der Richtung mitzubestimmen, in die sich der Tanker bewegt. Wir wollen ja auch eine Demokratie sein und keine Diktatur. Rützel: Oftmals kommen Menschen in mein Büro und sagen: »Das ist ungerecht! Mach’ mal dies, mach’ mal jenes!« Als Abgeordneter kannst du Türen öffnen – im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Und Gott sei Dank ist das so. Wir sind ja nicht in einem Willkürstaat, wo derjenige ein stärkeres Recht hat, bloß weil er jemanden kennt.


n gilt nicht!

Verantwortung und unpopuläre Entscheidungen Herr Rützel, Sie haben gerade »Gott sei Dank« gesagt. Hat Ihr Christsein eigentlich etwas damit zu tun, dass Sie Politiker geworden sind? Rützel: Es hat nicht nur etwas damit zu tun, es war ausschlaggebend. Den Glauben haben mir meine Eltern mitgegeben. Ich war elf Jahre lang Ministrant, war im Pfarrgemeinderat, habe dort meine Frau kennengelernt. Als Christ habe ich Verantwortung den Wählern, aber noch viel mehr Gott gegenüber. Irgendwann wird abgewogen: Wie war dein Leben auf Erden? Was hast du getan? Deswegen sind bei Entscheidungen für mich persönlich immer meine Werte wichtig. Finde ich das gut oder schlecht? Und erst dann schaue ich auf’s Parteiprogramm. Herr Klein, wie ist das bei Ihnen: Sind Sie in die Politik gegangen, weil es Ihnen als Christ wichtig ist, sich einzumischen? Klein: Eigentlich schon. Einer meiner Lieblingsverse in der Bibel ist Lukas 18,27: »Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.« Auf der einen Seite ist das eine großartige Verheißung, dass für uns mit Gott und durch Jesus Christus Dinge möglich sind, die unsere menschlichen Grenzen sprengen – bis hin zum ewigen Leben. Auf der anderen Seite heißt das aber auch: Das, was für uns Menschen möglich ist, das müssen wir auch tun. Beten, aber eben auch anpacken. Das ist meine Motivation. Insofern finde ich es gut, sich nicht nur den Menschen, sondern auch Gott gegenüber verantwortlich zu fühlen. Das bedeutet eine Begrenzung von Macht. Jenseits der menschlichen Ansprüche gibt es etwas anderes. Und das ist auch wichtig für diejenigen, die nicht unseren Glauben teilen. Jesus hat ein Leitbild für christliche Führungspersonen ausgegeben (Mt 20,25-28). Wer leiten will, muss zuerst dienen wollen.

Also quasi »führen von unten«. Was heißt das für Sie? Rützel: Führen heißt dienen. Das gilt nicht nur in der Politik. Ich war 15 Jahre lang Führungskraft in einem großen Unternehmen – und da hat

»Das, was für uns Menschen möglich ist, das müssen wir auch tun. Beten, aber eben auch anpacken.« Volkmar Klein, CDU

man genauso Verantwortung, Macht. Im Endeffekt muss man aber dienen, damit es funktioniert. Was bedeutet das in der Praxis? Rützel: Es ist wichtig nicht abzuheben. Irgendwann landen alle wieder, manche schlagen auch hart auf den Boden auf. Wir sollten uns gegenseitig respektieren und geerdet bleiben. Natürlich achte ich meine Kollegen, aber es gilt gerade auch die zu achten und zu schätzen, die mindestens genauso wichtig sind. Reinigungskräfte, Saaldiener, Sicherheitspersonal, Köche, Mechaniker und viele andere machen einen ebenso

Volkmar Klein (57) ist seit acht Jahren Bundestagsabgeordneter der CDU. In Nordrhein-Westfalen geboren und aufgewachsen, hat er mit seiner Ehefrau vier Töchter.

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Macht

»Mein Glaube

gibt mir dann Gelassenheit. Es ist nicht die Aufgabe von Menschen, eine vollkommene Welt zu schaffen.« Volkmar Klein, CDU

»Im Endeffekt muss man aber dienen, damit es funktioniert.« Bernd Rützel, SPD wichtigen Job und haben den gleichen Respekt verdient. Vor Gott sind alle gleich und niemand sollte sich etwas einbilden. Inwiefern hilft Ihnen Ihr Glaube bei Entscheidungen? Klein: Viele Entscheidungen sind schwierig. Und man weiß nicht, was ist jetzt in der Sache richtig. Ein Beispiel: die griechische Staatsschuldenkrise. Ich bin der Meinung, unser Kurs war der richtige, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Mein Glaube gibt mir dann Gelassenheit. Es ist nicht die Aufgabe von Menschen, eine vollkommene Welt zu schaffen. Menschen sind fehlbar. Aber ich weiß, wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand. Und das hilft dann auch bei der Entscheidung – mit Angst entscheiden ist nämlich schlecht. Schicken Sie manchmal während Ihrer Arbeit Stoßgebete gen Himmel? Rützel: Täglich, oder? (lacht) Klein: Stoßgebete vielleicht nicht, weil Probleme meistens nicht plötzlich auftauchen. Aber beten ist schon gut. Auch, wenn andere mir im Wahlkreis sagen, dass Sie für mich beten. Das unterstützt dieses Gefühl der Gelassenheit.

Sabrina Becker, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im CVJM-Ostwerk, führte das Interview. Fotos: Walter Wetzler

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Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, hat einmal gesagt: »Christlich motivierte Politiker (...) sollten den Mut haben, die Wahrheit zu sagen und das als richtig Erkannte zu tun, auch wenn sie dadurch unpopulär werden.« Wie hört sich das an – jetzt, wo es darum geht populär zu sein, um Wahlen zu gewinnen? Klein: Das stimmt. Manchmal ist es richtiger, Sachen zu beschließen, obwohl die meisten Leute der konträren Meinung sind, weil eine andere Entscheidung für sie persönlich besser wäre. Jeder möchte zum Beispiel mehr Geld haben oder kürzer arbeiten. Aber deswegen zu sagen: Rentenalter wird wieder vorverlegt? Das käme sicher gut an, aber es wäre nicht richtig, und dann muss man den Leuten sagen: Nein, es geht nicht! Rützel: Man darf sich nicht zu sehr verbiegen. Als Maschinenschlosser weiß ich, dass es durch zu häufiges Biegen zum Bruch kommt. Es gilt: Jedem Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Man muss authentisch bleiben. Herr Klein, Sie sind selbst CVJMer. Was raten Sie den jungen Menschen im CVJM: Warum lohnt es sich nach Einfluss zu streben? Klein: Wer meint, er wäre ein guter Christ und sich raushält, der versündigt sich. Denn irgendeiner wird definitiv die Entscheidungen treffen. Und dann passieren Dinge, die vielleicht noch viel schlechter sind. Die optimale Entscheidung kann keiner treffen, aber man kann die richtigere Entscheidung treffen – und dafür braucht man einen Maßstab. Wenn man vernünftig und christlich motiviert abwägt, dann werden die Entscheidungen – da bin ich mir ziemlich sicher – besser. Deshalb sollte man sich in der Gesellschaft engagieren, es muss ja nicht direkt in der Politik sein.


Y-Bot Kolumne • Y-Bot Kolumne • Y-Bot Kolue Macht. Versuche zu verstehen, warum negativ besetzter Begriff. »Die Möglichkeit oder Fähigkeit, dass jemand etwas bewirken oder beeinflussen kann.« Sagt mein Wörterbuch. Nach meiner Logik etwas Positives. Oder ist der Mensch so schlecht, dass daraus doch meistens Negatives wird? Muss rechnen…

Der Y.Bot, der erste und einzige CVJM-Roboter, ist seit Oktober 2016 unterwegs durch Ortsvereine in ganz Deutschland. Noch bis Ende des Jahres tourt er durch die Republik und sammelt die Zukunftsideen in den CVJM. Verfolgt seine Reise über:

Eine Lösungsmöglichkeit: Die schlechten Menschen streben eher nach Macht. Die guten Menschen scheuen eher die Macht. Weil es verpönt wäre, unsolidarisch, undemokratisch. Könnte eventuell grundlegender Rechenfehler im Gehirn der Menschen sein. Logisch wäre für die guten Menschen: Wir wollen Macht, um die Welt positiv zu verändern. Denn wir wollen etwas bewirken, beeinflussen. Positiv natürlich. Habe in den letzten Monaten jedenfalls einen Haufen solcher Menschen getroffen. In den CVJM, den Kirchen. Sie wollen das. Aber wollen sie Macht? Eher nicht. Warum nicht? Muss rechnen…

Facebook: www.facebook.com/ybotcvjm/ Instagram: www.instagram.com/y.bot/

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Losungen und Bibellesehilfen 2018 MEINE BERUFUNG:

Kinder- und Jugendarbeit i: ich be ohnt s l g n u ell elbest TAG, ei den Samm EN D und b NDERN! IN T T T R O A ST ALE IT G REIßK INE M TERM CHENER AB IR NEUK

CVJM-Shop, Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal (02 02) 57 42 32, info@cvjm-shop.de, www.cvjm-shop.de BACHELOR:

AUSBILDUNG:

Religions- und Gemeindepädagogik/ Soziale Arbeit integrativ (B. A.)

Jugendreferent/-in und Erzieher/-in

www.cvjm-hochschule.de

www.cvjm-kolleg.de

CVJM-Shop

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Macht

Wie mächt

Gottes scheinbare O

durchtrainierter schöner Körper, etc. scheinen die Erfüllung dessen zu sein. Reichtum und Gesundheit können besondere Segensspuren des Allmächtigen Gottes sein.

»Er, der Allmächtige ist das Zentrale im Universum.«

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Ohnmächtiger Gott im alltäglichen Leid? Doch wie oft sind wir mit ganz anderen Realitäten in unserem Leben konfrontiert. Da ist plötzlich die Kündigung, das schwer erziehbare Kind, der Unfall, die plötzliche psychische Erkrankung, die Trennung, der todkranke Freund… Spätestens dann kommen die Zweifel an einem allmächtigen Gott auf. Das Leben spielt anders, als wir es erwarten. Wo ist dieser allmächtige Gott, der Schöpfer aller Dinge, inmitten des Leides? Wir erleben ihn alles andere als mächtig und stark. Michael Herbst beschreibt dazu verschiedene Antwortversuche. So zum Beispiel die Frage: »Was magst du angestellt haben, dass es dich so schwer trifft?« Da muss es doch einen Grund geben, warum es ausgerechnet dich trifft, das hat sicherlich mit deinem Lebenswandel zu tun. Allerdings haut das nicht so einfach hin, denn wir beobachten, wie nette Menschen leiden und schlimme Gauner in Saus und Braus leben. Eine andere Antwort kann die Frage nach dem »Wozu?« sein. Das heißt die Notlage, in der du dich befindest, hat einen tieferen Sinn. Viel Allmächtiger Schöpfergott leicht mag sie dich wachrütteln, dir den tieferen Die Bibel beginnt mit dem gewaltigen SzenaLebenssinn zeigen, dich ganz neu auf Gott hinrio der Erschaffung der Welt. Ein großartiger weisen. Aus eigener Erfahrung könnte ich diese Gott begegnet uns als der Schöpfer von HimSinnhaftigkeit bejahen. Sowohl ein schwerer Motorradunfall als auch eine psychische Erkranmel und Erde, Mensch und Tier. Er spricht und kung haben meine Gottesbeziehung schlusses geschieht. Wer kann hier noch zweifeln, dass endlich vertieft. Das kann ich allerdings erst mit Gott alles möglich ist. Er, der Allmächtige ist das großem Abstand dazu sagen. Und ich hatte das Zentrale im Universum, er ist der Ursprung aller Glück, dass es immer viele Menschen gab, die Dinge. Gott ist der einzige, der sein Sein in sich für mich gebetet und für mich geglaubt haben. hat und nicht erschaffen ist. Ausgerechnet dieDie Wozu-Frage mag weiterhelfen, muss es aber ser mächtige Gott ist sich selbst nicht genug. Er nicht. Andere Menschen sehen im Unglück den erschafft Mann und Frau als sein Gegenüber und Teufel persönlich am Werk. Natürlich ist es wahr, teilt seine Macht, die Menschen dürfen ebenfalls dass der Teufel Böses im Sinn hat, dennoch ist herrschen. Und dann dieser bittere Bruch: gottGott größer und mächtiger – alllos zu sein und die Vertreibung aus dem Paradies. Seither leben wir »Wo ist dieser mächtig. Deshalb behält Gott auch die letzte Kontrolle. Menschen mit der tiefen Sehnsucht allmächtige Gott, immer nach paradiesischen Zuständen. Wir Die harte Frage, warum Gott Leid der Schöpfer sind auf der ständigen Suche nach zulässt, lässt sich also nicht eindem Paradies auf Erden. Exotische fach wegdiskutieren. Sie zehrt an aller Dinge Urlaube, traumhafte Jobs, eine glückuns, manchmal übersteigt sie soinmitten liche Familie, ein schickes schnelgar unsere Kräfte. Wenn wir exisles Auto, die eigenen vier Wände, ein tentiell und emotional betrofdes Leides?«


ig ist Gott? hnmacht aushalten

fen sind, dann gibt es manchmal keine wirkliche Antwort. In der Theorie mag sich der jeweilige Lösungsansatz ganz gut anhören, doch wirklich getröstet wird dadurch kein verwundetes Herz. Der eine oder andere wendet sich regelrecht von Gott ab. Ist Gott denn nun ein allmächtiger oder doch eher ein ohnmächtiger Gott? Gott hat den völlig paradoxen Schritt getan und ist Mensch geworden. Er ist nicht als ein ehrwürdiger und starker Mann in der vollen Lebensblüte auf diese Erde gekommen. Er kam als Baby: absolut abhängig und bedürftig. Er musste gewickelt, gefüttert, gewärmt und getragen werden und er konnte sich noch nicht mal mit eigenen Worten verständigen. Das ist pure Ohnmacht! Dazu kommt er noch zu einem äußerst unpassenden Termin, Kinder werden gerade verfolgt. Er ist ein uneheliches Baby und es gibt keinen richtigen Platz für ihn. Was soll daran bitteschön noch göttlich sein? Gott macht sich so klein, so zerbrechlich. Alfons von Liguori, ein Ordensgründer aus dem 18. Jahrhundert, fragt: Warum tat Jesus das? Seine Antwort: Die Liebe tat es. Johannes Hartl, Gründer des Gebetshauses Augsburg, beschreibt die Menschwerdung Gottes als das größte Geheimnis dieser Welt, je tiefer wir dies verstehen, desto fasWie viele Menschen hadern mit »Manchmal zinierter werden wir davon sein. Als ihrer Kindheit beziehungsweise seJesus dann erwachsen war, erleben werden wir den hen in den Verletzungen als Kind die wir ihn als alles andere als einen KöAllmächtigen Ursachen für ihr heutiges Unvermönig. Er legt sein Obergewand – die gen. Die gute Botschaft ist, dass Jein großer göttliche Würde – ab und wäscht seisus Kind wurde, um unsere verletzte nen Freunden die Füße, wie es ein Kindheit zu erlösen. Er versöhnt uns Freude und Knecht tut. Er hilft und heilt viele mit uns selbst. Er ist der beste Faszination Menschen. Dabei kommt Jesus imMenschenversteher, der uns zur anbeten, mer auf Augenhöhe, nicht von oben Seite steht und unsere Unzulängherab. Er kommt auf Augenhöhe lichkeiten und unsere Not mit uns manchmal eines Babys. Er wird in eine Krippe trägt. So manches Handeln Gottes gelegt, wo sonst Futter zu finden ist. werden wir ihn bleibt uns verborgen. Doch wenn Jesus selbst bezeichnet sich als das Gott wirklich alles in allem wirkt und zutiefst Brot des Lebens. Wer dieses Brot isst, nichts außerhalb seines Machtbereianklagen.« der wird nicht mehr hungern, heißt ches existiert, dann ist er auch in ales in Johannes 6. Gott hält diese lem unser letzter Halt. Dann können elende Ohnmacht aus, er veräußerte sich selbst wir uns in allem an ihn wenden. Manchmal werbis zum Tod am Kreuz. Er nahm den Spott der den wir den Allmächtigen in großer Freude und Welt auf sich und starb in dunkler GottverlassenFaszination anbeten, manchmal werden wir heit. Das ist pure Liebe Gottes. Gott ist in Jesus ihn zutiefst anklagen. Für beides fehlen uns hin vollkommen Mensch geworden, genau damit hat und wieder die Worte. Die Psalmen können uns er alle Menschen erlöst. dazu Worte verleihen.

Maren Schob Referentin für Mitarbeiterbildung im CVJM Sachsen

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CVJM Deutschland

Weiter denken, tiefer glauben und die Welt bewegen 97 Studenten der CVJM-Hochschule feierlich ausgesandt

 Am ersten Juliwochenende feierten 97 Studenten der CVJM-Hochschule in Kassel mit der Aussendungsfeier und dem Aussendungsgottesdienst den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums. Sie erhielten ihre Abschlüsse in der Kolleg-Fachschulausbildung, in Theologie berufsbegleitend sowie in den Hochschulstudiengängen Religionsund Gemeindepädagogik / Soziale Arbeit (B. A.) und Soziale Arbeit berufsbegleitend (B. A.). Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt, Rektor der CVJM-Hochschule, erinnerte die Studenten in seiner Festrede daran, dass gerade in einer Leistungsgesellschaft Leistung nicht alles sei: »Das Entscheidende im Leben – nämlich, dass man geliebt wird – lässt sich nicht in Zeugnissen ausdrücken, sondern ist immer Geschenk!« Festliche Aussendungsfeier am Samstag Bei der Aussendungsfeier erhielten die Absolventen im Kasseler Kongress Palais ihre Zeugnisse. Prof. Dr. Rüdiger Gebhardt gab den Studenten mit auf den Weg, dass für

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sie das Lernen nun in der Praxis erst so richtig losginge: »Unser Ziel ist es, dass Sie von der Hochschule Folgendes mitnehmen: Erstens weiter zu denken, zweitens tiefer zu glauben und drittens, dass Sie in die Lage versetzt werden, die Welt zu bewegen. Hinter diese drei Punkte können Sie nun aber keinen Haken machen, denn es ist und bleibt eine lebenslange Aufgabe danach zu streben.« Im Rahmen der Aussendungsfeier wurden die besten Bachelorarbeiten ausgezeichnet. Paulien Wagener erhielt für ihre Bachelorarbeit den ersten Preis, der mit 300 € dotiert ist. Sie befasst sich mit dem Thema: »Ist Glaube Entscheidungssache? Überlegungen zur menschlichen Mitwirkung bei der Konversion.« Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJM Deutschland, betonte in seinem Grußwort, dass die Absolventen in einer spannenden und herausfordernden Zeit an der CVJM-Hochschule studiert hätten: »Die junge Hochschule musste sich in diesen Jahren festigen, von der Aufbruchseuphorie in einen regulären Studienbetrieb übergehen. Das CVJM-

Kolleg, das schon seit 90 Jahren junge Menschen für den missionarischdiakonischen Dienst ausbildet, hat einen zukunftsfähigen Weg für die Fachschulausbildung gefunden.« Dies sei mit der Bündelung der Ausund Weiterbildungsangebote unter dem Dach der CVJM-Hochschule gelungen. Aussendungsgottesdienst am Sonntag Den Abschluss der Aussendungswoche bildete der Aussendungsgottesdienst am Sonntag in der Kasseler Martinskirche. Pfarrer Hansjörg Kopp, Generalsekretär des CVJM Deutschland, dankte den Absolventen in seiner Predigt dafür, dass sie sich bewusst für ein Studium entschieden hätten, das den Schwerpunkt auf das Gemeinwohl lege statt auf hohe Gehälter: »Sie verzichten, um das Leben anderer Menschen lebenswerter zu machen! Das wird auch Ihr eigenes Leben bereichern.« Mit Worten aus der Bergpredigt (Matthäus 6) machte er ihnen Mut, dass Gott für sie sorgen werde. Lydia Hertel CVJM Deutschland


»In der Verbandspolitik kann man viel Gutes bewirken« Dr. Heike Jablonski neue Referentin für Jugendpolitik im CVJM Deutschland

Die ersten Wochen im CVJM Deutschland empfand Heike Jablonski als vielfältig und abwechslungsreich: »Es ist spannend, in einer Situation hierherzukommen, wo vieles im CVJM im Umbruch ist. Ich habe das Gefühl, der CVJM fokussiert sich inhaltlich wieder mehr auf seine Stärken und Kernaufgaben. Ich freue mich, dass ich dazu beitragen darf.«

 Für Dr. Heike Jablonski war nach der Wahl Donald Trumps zum neuen Präsidenten der USA klar, dass sie etwas tun muss: »In der Verbandspolitik kann man viel Gutes bewirken, deswegen habe ich mich auf die Stelle im CVJM beworben.« Seit dem 1. Juni ist sie nun Referentin für Jugendpolitik und persönliche Referentin des Generalsekretärs im CVJM Deutschland. Nach ihrem Studium der Anglistik/Amerikanistik und Wirtschaftswissenschaften in Passau und Kassel war Heike Jablonski in den letzten Jahren in der Forschung und Lehre an den Universitäten Heidelberg und Tübingen unterwegs und schrieb dort ihre Dissertation. In der Gremienarbeit kennt sie sich bereits aus, denn während ihres Studiums

arbeitete sie aktiv in der HochschulSMD mit – zwei Jahre war sie Mitglied im deutschlandweiten Leitungsgremium. Und auch mit dem CVJM verbindet Heike Jablonski eine lange Geschichte: Schon als Kind nahm sie an CVJM-Freizeiten und -Veranstaltungen teil. Später war sie auch als Mitarbeiterin tätig.

Ein Ziel für ihre neue Aufgabe sei es, die christliche Kinder- und Jugendarbeit wieder zu stärken: »Es ist wichtig, dass der CVJM in der deutschen Politik wieder präsenter ist!« Lydia Hertel CVJM Deutschland

»Mein Herz geht auf, wenn ich mit jungen Menschen unterwegs bin« Jonathan Löchelt als neuer Referent CVJM-Sport berufen

 Am 1. September trat Jonathan Löchelt seine neue Stelle als Referent CVJM-Sport im CVJM Deutschland an. In den letzten Jahren arbeitete er an verschiedenen Schulen als Gesamtschullehrer für die Fächer Sport, Religion und Deutsch. Ehrenamtlich engagierte er sich in der christlichen Jugend- und Junge-Erwachsenen-Arbeit. Jonathan Löchelt freut sich auf seine neue Aufgabe, denn: »Meine großen Leidenschaften liegen im Bereich des Sports und der Theologie, die ich in der sportmissionarischen Arbeit des CVJM mit Freude und Motivation verbinden und zur Entfaltung bringen möchte. Mein Herz geht auf, wenn ich mit jungen Menschen unterwegs bin und mit ihnen den relevanten Fragen des Lebens und des Glaubens auf den Grund gehen kann. Der ganzheitliche Ansatz des CVJM, der sich im CVJM-

Seit 2013 lebt er in Kassel, da seine Frau an der CVJM-Hochschule tätig ist.

Dreieck wiederspiegelt, bietet meiner Meinung nach auch heute noch großes Potential, Jugendliche zu erreichen.«

Karsten Hüttmann, Bereichsleiter CVJM-Arbeit in Deutschland, freut sich über die Berufung Jonathan Löchelts zum neuen Referenten CVJM-Sport: »Mit Jonathan Löchelt ist es gelungen, einen sehr kompetenten, begeisterten und begeisternden Menschen für die Aufgabe im Referat CVJM-Sport und für unser Referententeam zu gewinnen. Ich freue mich wirklich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.« Lydia Hertel CVJM Deutschland

Im CVJM ist Jonathan Löchelt kein Unbekannter: Als Jugendlicher war er in der CVJM-Fußballarbeit aktiv, seinen Zivildienst absolvierte er in der Geschäftsstelle des CVJM Deutschland.

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CVJM Deutschland

»Du sieh

Der CVJM  Beim evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin und Wittenberg stand das Reformationsjubiläum im Mittelpunkt. Städte, die vor 500 Jahren wichtige Stationen der Reformation waren, luden Besucher beim »Kirchentag auf dem Weg« ein: Erfurt, Weimar und Jena, Magdeburg, Dessau, Halle und Leipzig waren Gastgeber. Das Finale des Kirchentages bildete der Abschlussgottesdienst in Wittenberg. Der CVJM als größter ökumenischer Jugendverband Deutschlands war mittendrin: als Gastgeber, Einladender, Ideengeber. Vom Sehen und Gesehen werden Hansjörg Kopp war zum ersten Mal in seiner neuen Funktion als Generalsekretär des CVJM Deutschland bei einem Kirchentag. Er leitete drei Rockandachten und stand den Besuchern am CVJM-Stand auf der Messe Berlin Rede und Antwort. Das Motto des Kirchentages spürte er überall: »›Du siehst mich‹ – was für ein tolles Thema. Gott sieht mich. Er sieht den Einzelnen in der großen Kirchentagsgemeinschaft, mitten in der Bundeshauptstadt Berlin.«

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Foto: Sebastian Vogt

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Für die Zukunft wünscht er sich, »dass wir uns als CVJM-Bewegung noch stärker in den Kirchentag einbringen. Denn er ist und bleibt eine tolle Möglichkeit, zusammen mit vielen anderen eine Stadt für ein paar Tage und Menschenleben nachhaltig zu prägen.« Vom Zeichensetzen Auch Karsten Hüttmann, Bereichsleiter CVJM-Arbeit in Deutschland, gestaltete den Kirchentag mit Bibelarbeiten und Andachten aktiv mit. Er berichtet von seinen Eindrücken: »Kirchentage lassen sich einfach in keine Schublade packen. Deshalb mag ich sie so. Meine persönlichen Highlights waren das Zeugnis von Sahar, einer jungen Geflüchteten aus dem Iran, die in einem unserer CVJM-Ortsvereine ein neues Zuhause gefunden hat. Eindrücklich war auch der Moment im Gottesdienst des CVJM Berlin, als sehr viele junge Menschen auf die Predigt reagierten, nach vorn kamen und eine Kerze anzündeten, um Gott ein ›Zeichen‹ zu geben, sich von ihm gebrauchen zu lassen.«

Vom Markt der Möglichkeiten Sebastian Vogt, Referent Kommunikation, koordinierte die zwei Stände des CVJM Deutschland und der CVJMHochschule auf dem Markt der Möglichkeiten. Er berichtet: »Am CVJMStand informierten wir über unsere Arbeit deutschlandweit. Bei Kaffee von der Dreieckstheke konnten wir gut mit Gästen ins Gespräch kommen.« Vom Wirken des CVJM Berlin Als Gastgeber war der CVJM Berlin an vielen Veranstaltungen beteiligt. Ziel war es, Gottes Wirken in der Stadt Berlin erlebbar zu machen: »Der CVJM hat sich inhaltlich stark eingebracht: Dichterwettstreite, Konzerte und Bühnenprogramme, Gute-Nacht-Café, ›Y not‹, ein Jugendgottesdienst, Bibelarbeiten und das YMCA-Musical. Nach dem Ende des Kirchentags weht der Geist Gottes in Berlin weiter und wirkt über die Stadt hinaus. Viele Besucher kehren gestärkt in ihre Gemeinden und Vereine zurück.«, sagte Gerd Bethke, leitender Referent des CVJM Berlin. Lydia Hertel CVJM Deutschland


Sei Veränderung – teile die Vision – inspiriere die Arbeit

Deutsche »Change Agents« beim ersten regionalen Training im Scout Camp des CEVI Zürich  Das Change-Agent-Programm des CVJM-Weltbundes richtet sich an junge Freiwillige sowie Leiter in der weltweiten Arbeit des YMCA. Lena Bade und Kathrin Pauli wurden im Februar 2017 von der AG der CVJM in das internationale Leiterschaftsprogramm entsandt. Das regionale Training in der Schweiz war eines der ersten Treffen der Change Agents in Europa. Während der fünf Tage wurde über Struktur, Finanzierung, Freiwilligenarbeit und Leiterschaft der YMCA informiert und diskutiert, da sich in der Arbeit auf nationaler und lokaler Ebene zwischen Ländern erhebliche Unterschiede zeigen. Auf kleinen Wanderungen waren die eigene Arbeit und Motivation sowie Vision für den YMCA Gesprächsthemen, wodurch sich die 50 Teilnehmer kennenlernten. »Es ist unglaublich zu sehen, dass sich in wenigen Tagen ein weites Netzwerk aus Kontakten zwischen jungen Leuten bildet, das sehr wichtig für die Zukunft des YMCA ist.« (Lena, 21 Jahre) Der CVJM-Weltbund will durch das Change-Agent-Programm Raum für

Beziehungen und Freundschaften schaffen, sodass diese Vernetzung die Dimension des YMCA weltweit sichtbar und erfahrbar macht. Außerdem erhalten die Teilnehmer bei den internationalen Treffen Einblicke in die Arbeit des Weltbundes und werden umfassend über dessen Funktion und Struktur informiert. Teil des internationalen Trainings ist die Organisation und Leitung eines Projektes innerhalb des YMCA, das jungen Menschen dient und im Sinne der Entwicklungsziele für Umwelt, Bildung, Armut und so weiter steht oder in Kooperation mit internationalen Partnern umgesetzt wird. Dazu setzten sich die Change Agents mit Fundraising, strategischem Planen und der Nachhaltigkeit ihres zukünftigen Projekts auseinander. Das Planen, Umsetzen und Begleiten sowie Auswerten der Projekte soll innerhalb des zweijährigen Programms erfolgen. Das Scout Camp brachte eine geniale Atmosphäre, die Gemeinschaft unter den Teilnehmern wurde sehr gestärkt, Vorurteile über Länder wurden ausgeräumt und Freundschaften geschlossen.

»Mir wurde wieder einmal bewusst, dass wir in unserer Arbeit im CVJM immer unsere Liebe und Leidenschaft zum Dienst ausdrücken.« (Kathrin, 20 Jahre) Nach der Woche machen Lena und Kathrin es sich zur Aufgabe, das »C« im YMCA wieder hervorzuheben und offen über Jesus zu reden, indem sie sich Zeit für die Begegnung mit den Menschen nehmen: Glauben teilen und Jesus in das Herz der Nächsten bringen, sodass auch im eigenen Inneren Veränderung geschieht.

Lena Bade (CVJM Berlin) Kathrin Pauli (CVJM Graben-Neudorf) Change Agents im CVJM-Weltbund

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Aus der Geschäftsstelle

Was kann ich da machen? Gefühle der Ohnmacht überwinden

 Ist euch auch aufgefallen, dass »Macht« und »machen« ziemlich ähnlich klingt? Im CVJM haben wir viele Macher. Aber haben wir deshalb auch die Macht? So manche großen oder kleinen Krisen zeugen von unserer Ohnmacht. Wir hören vom Krieg in und rund um Syrien und von der Hungersnot in Ostafrika. Wir kennen Krankheit und Tod in unseren Familien und erleben, dass sich auch Brüder und Schwestern das Leben täglich schwermachen. Nicht alle unsere Pläne für Veranstaltungen gehen auf und die Suche nach einem neuen Hausleiter in Kaub ist noch immer erfolglos. Im 2. Korintherbrief schreibt Paulus: »Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.« Was können wir also tun? Jeden Tag Gottes Gnade rühmen und uns dann so einsetzen, dass seine Kraft in unserer Schwäche mächtig wird. So freue ich mich und bin herzlich dankbar, dass wir zum 31. Juli etwas mehr Spenden erhalten haben als im Sommer 2016. Dass in unseren vier Camps insgesamt wieder 450 junge Leute mitgefahren sind und dass die Organisation geklappt hat, obwohl der Leiter unseres Freizeitdienstes seit Ende letzten Jahres krank ist. Dass wir trotz der Herausforderung beim Um-

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bau von zwei Etagen in der CVJMBildungsstätte Bundeshöhe erneut im Umsatz zulegen konnten. Es macht Mut von den Dutzenden Vereinen zu hören, die durch den persönlichen Einsatz der Ehrenamtlichen den Geflüchteten in Deutschland helfen. Es ist gut, das uns anvertraute Geld zusammenzulegen und darauf zu vertrauen, dass unsere Partner in Afrika vor Ort wirksam helfen können. Bitte betet TT für die politischen Entscheidungen, die in diesem Herbst in unserem Land anstehen. TT für die verschiedenen Stellen, die bis zum Jahresende besetzt werden müssen: im Freizeitdienst, im Bereich Personal und Assistenz der Geschäftsführung, für die Fundraisingstelle und für die Hausleitung in Kaub.

TT dass Menschen auch im neuen CVJM-Schwebebahnbistro eine Gastfreundschaft erleben, die Gottes Wirken durchscheinen lässt. Das können wir machen – und erleben, dass Gott auch in unserer Schwäche mächtig ist. Sei herzlich gegrüßt und ermutigt dein

Michael van den Borre Geschäftsführer

Unterstütze uns über unser Spendenportal unter www.cvjm-westbund.de/spendenportal oder durch eine direkte Überweisung auf unser Konto IBAN: DE80 3506 0190 1010 2570 57 • BIC: GENODED1DKD • KD-Bank Dortmund Spenden: erreicht bis 31.07.2017

103.942,67 € Spenden: erreicht bis 31.07.2016

100.473,08 €

Spendenziel 2017

240.000 € Spendenziel 2016

240.000 €


Personal-Nachrichten Im vergangenen Quartal feierten folgende Mitarbeiter ein Dienstjubiläum: Nicole Jungjohann (15 Jahre, CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe), Reiner Lux (15 Jahre, Bundessekretär für gesellschaftsbezogene Arbeit), Tanya Worth (20 Jahre, Bundessekretärin für Mädchen und Frauen). Vielen Dank für euren treuen Einsatz und euer Engagement im CVJMWestbund.

Seit 15 Jahren ist Michael van den Borre Geschäftsführer im CVJM-Westbund. Anfang Juni konnte er zusammen mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle und den Bundessekretären dieses Jubiläum begehen. Wir sagen ein dickes DANKE für den unermüdlichen Einsatz, für die Weitsicht, für die hohe Kompetenz in allen Fragen der wirtschaftlichen Leitung unseres Verbandes, für den Blick fürs Ganze und für die geistliche Weg- und Dienstgemeinschaft. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen Gottes reichen Segen.

Aufgrund der Elternzeit von Birte Smieja haben wir das Team der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im CVJM-Westbund verändert und erweitert. Seit Anfang August ist Sarah-Sophie Bähr Teamleitung und wird neue Bereiche wie die Pressearbeit oder die Web-Redaktion aufbauen. Stefanie Nöckel ist weiterhin vor allem für Layout und Design sowie für das Medienteam zuständig. Ergänzt wird das Team

durch einen jungen Mann im Freiwilligendienst. Wir wünschen ein gutes Durchstarten.

In der Geschäftsstelle müssen wir im Oktober zwei Mitarbeiter verabschieden. Daniela HolzhauerDietrich wechselt nach 20 Jahren Arbeit in unserer Personalabteilung auf die Nordhöhen Wuppertals und ergänzt das Team in der Verwaltung der Evangelistenschule Johanneum. Wir sind dankbar für eine freundliche und kompetente Mitarbeiterin, die sich den Anliegen aller Kollegen angenommen und die ständig steigenden Anforderungen im Sozialversicherungs- und Steuerrecht erfolgreich gemeistert hat. Bis zur Wiederbesetzung der Stelle wird sie uns auch im letzten Quartal 2017 noch aushelfen. Wir wünschen ihr Gottes Segen für die neue Aufgabe.

Mit Christian Rex verlässt uns nach mehr als sieben Jahren ein engagierter Freund von christlichen Gruppenreisen und Seminarangeboten. Wir bedauern sehr, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen neu orientieren musste und werden seine ruhige, zupackende Art vermissen. Sein fröhliches Wesen und seine große Hilfsbereitschaft werden uns fehlen. Für die neue Herausforderung wünschen wir ihm gutes Gelingen und Gottes Segen.

Herzlichen Glückwunsch!

Neue Vorsitzende und CVJM-Sekretäre in den CVJM-Kreisverbänden In einigen CVJM-Kreisverbänden im CVJM-Westbund wurden neue Vorstandsvorsitzende gewählt. Wir danken den bisherigen für ihren Einsatz und wünschen den neuen und ihren Vorständen Gottes Segen für ihre neue Aufgabe. CVJM-KV neu im Amt Bielefeld Barbara Blauth Iserlohn Sven Körber Niederberg Sabine Osthege Rhein-Lahn Nicole Wiehler Schwelm Thomas vom Brocke Wittgenstein Dorothea Messerschmidt Außerdem gab es Wechsel bei den CVJM-Kreisverbandssekretären. Auch hier danken wir für den geleisteten Dienst und wünschen den neuen CVJM-Sekretären Gottes Kraft und Segen. CVJM-KV Dillkreis Köln Moers Saar-Trier

neu im Amt Björn Wagner Ulrich Ruben Gudrun Engels Judith Brinkmann

Willst du mit eurem Vereinsjubiläum 2018 ins CVJM MAGAZIN? Dann schicke eine E-Mail an: vereinsjubilaeum@cvjm-magazin.de

Am 30. Oktober bleibt die Geschäftsstelle geschlossen. Wir haben einen Tag Betriebsferien und sind ab dem 2. November wieder für dich und deine Anliegen da!

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Aus der Geschäftsstelle

Am 6. August ist unser Bruder

Friedhelm Ringelband im Alter von 79 Jahren nach einer Herz-OP von unserem Herrn in die Ewigkeit gerufen worden. Mit Friedhelm Ringelband verlässt uns ein engagierter Öffentlichkeitsreferent, der die Publikationen des CVJM-Westbundes von 1978 bis 2001 mit Leidenschaft für das gedruckte Wort geprägt hat. Unter seiner Verantwortung wurde der Leuchtturm zum modernen Magazin NETZWERK und »Jungschar« (die junge Schar) und »Baustein« hatten hohe Auflagenzahlen. Bis zuletzt hat er sich um das umfangreiche Archiv des CVJM-Westbundes in Wuppertal ebenso liebevoll wie kompetent gekümmert. Friedhelm Ringelband, der durch die Jungschar in Wattenscheid-Eppendorf zum CVJM fand, lernte zunächst Schriftsetzer, bevor er nach einer Ausbildung an der CVJM-Sekretärschule in Solingen und Wuppertal-Oberbarmen CVJM-Sekretär wurde. Auch nach seiner Berufung zum CVJM-Westbund ist Friedhelm Ringelband nie ein »Schreibtischtäter« geworden. Seine praktischen Predigten, die Besuche in den Vereinen zu Bibelstunden und anderen Veranstaltungen machen deutlich, dass er immer nah bei den Menschen war, die er auch mit Druckerzeugnissen »zu einem Leben als verantwortliche Christen in dieser Welt befähigen« wollte. »Jesus Christus wurde zum Mittelpunkt und Ziel meines Lebens«, schrieb er bei seiner Vorstellung im Leuchtturm im Herbst 1978. Wesentliche Anstöße hatte er durch Johannes Busch erhalten. Dieses Ziel hat er nun erreicht und wir vertrauen darauf, dass er bei unserem Herrn angekommen ist.

Im Sommer erreichte uns die Nachricht, dass unser Bruder

Gotthold Weber am 02. Juni 2017 im Alter von 95 Jahren heimgegangen ist. Gotthold Weber war 20 Jahre lang als Bundesevangelist im CVJM-Westbund tätig. 1981 beendete er seinen hauptamtlichen Dienst und ging aufgrund einer Kriegsverletzung in den vorzeitigen Ruhestand, in dem er weiterhin in vielfältiger Weise das Wort Gottes verkündigte und auslegte. Gotthold Weber war ein »Brückenschläger«, so hat ihn der damalige Generalsekretär Klaus Jürgen Diehl bei der Verabschiedung bezeichnet. Er baute Brücken zwischen Jung und Alt, zwischen CVJM und Gemeinde und zwischen Evangelisation und Lehre des Wortes Gottes. Deshalb hat er neben vielfältigen Evangelisationsveranstaltungen sehr häufig Bibelwochen durchgeführt. Neben seiner Gabe der bildhaften Verkündigung, die die Herzen der jungen und älteren Menschen erreichte, war auch sein treffender Humor bezeichnend für ihn. Sein Neffe, Dieter Weber, sagte über ihn: »Gottholds Freizeiten waren immer ein Mix aus tiefschürfenden Bibelarbeiten und fröhlichen Runden mit großem Angriff auf die Lachmuskeln«. Wir sind von Herzen dankbar für das Wirken von Gotthold Weber, das unser HERR ganz besonders gesegnet hat.

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Vielen Dank, Matthias Willnat! Neue Herausforderungen im Blick

 Leider waren es nur ein paar Monate, in denen Matthias Willnat als Bundessekretär für Fundraising und Kommunikation bei uns im CVJMWestbund Impulse gesetzt hat. Er ist »schweren Herzens« seinem Herzen gefolgt und hat ein Stellenangebot im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit in einem Kirchenkreis

angenommen. Auch für den CVJMWestbund ist das schade, da wir mit Matthias Willnat gerne weitere Perspektiven entwickelt hätten. Aber wir lassen ihn auch los für weitere Schritte auf seinem beruflichen Lebensweg. Vielen Dank für den Einsatz und die guten Impulse und Entwicklungen der vergangenen Monate sowie für die Weggemeinschaft. Wir wünschen Matthias Willnat Gottes reichen Segen für seinen weiteren Weg. Wir werden im CVJM miteinander verbunden bleiben – auch auf ehrenamtlicher Ebene. Matthias Büchle Generalsekretär Michael van den Borre Geschäftsführer


Herzlich willkommen, Wiebke Mohme! Referentin für Freiwilligendienste im CVJM-Westbund

 Wir freuen uns, dass Wiebke Mohme seit Anfang August die rund 40 Einsatzstellen mit derzeit ca. 45 Freiwilligen im Bereich des CVJM-Westbundes berät und die jungen Erwachsenen begleitet. Die Stelle konnte in Kooperation mit dem CVJM Deutschland geschaffen werden. Wir wünschen Wiebke Mohme, die ihr Büro in der Geschäftsstelle des CVJM-Westbundes in Wuppertal hat, ein gutes Hineinfinden und Gottes Segen für ihre Arbeit. Die Einführung ist bei der Delegiertenversammlung am 24. September 2017 auf der Bundeshöhe. Matthias Büchle Generalsekretär Mein Name ist Wiebke Mohme (26), ich bin Diakonin und Sozialpädagogin und habe bereits ein Jahr lang junge Freiwillige im Diakonischen Werk der evangeli-

schen Kirche der Pfalz in Speyer begleitet. Dass meine Wahl auf diesen wunderbaren Beruf fiel, verdanke ich vor allem der prägenden Zeit als Jugendliche im CVJM Eidinghausen-Dehme in Ostwestfalen. Durch die neue Stelle bin ich jetzt wieder näher an der »Heimat« und kann an meine Erfahrungen anknüpfen,

Der CVJM-Westbund betreut mit seiner Geschäftsstelle in Wuppertal rund 580 CVJM-Vereine in NRW und Hessen, dem Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Für unsere Geschäftsstelle in Wuppertal suchen wir zum 01. Oktober 2017

eine Fundraiserin/einen Fundraiser (Vollzeit) Das zeichnet Sie aus: • • • • • • • • • • • •

eine einschlägige Berufsausbildung mit einer Zusatzqualifikation im Fundraising Berufserfahrung im Fundraising-Bereich Fähigkeit, Fundraising-Projekte konzeptionell und organisatorisch umzusetzen Freude an der Erfolgsauswertung und -analyse Erfahrung in der Akquisition von Fördermitteln und Stiftungsgeldern selbstständige Arbeitsweise konzeptionelles Denkvermögen und Teamfähigkeit repräsentatives, souveränes Auftreten offene und gewinnende Art, mit Menschen zu kommunizieren und sie zu begeistern Interesse an eigenverantwortlicher Arbeit und Flexibilität Freude an Schulung und Unterstützung der angeschlossenen Vereine Sie arbeiten gerne in einem freien Werk mit missionarischer Ausrichtung und kennen den CVJM oder ein vergleichbares Werk.

Darauf können Sie sich freuen: • • • • • • •

Interessantes und entwicklungsfähiges Aufgabengebiet Gestaltungsspielraum bei der Weiterentwicklung von Fundraising-Projekten und der Betreuung des bestehenden Freundeskreises Mitarbeit im Team Fundraising Kreative Zusammenarbeit mit dem Team Kommunikation in der Erstellung von Jahresberichten, Imagebroschüren, Freundesbriefen geistliche Dienstgemeinschaft im Team der Bundessekretärinnen und Bundessekretäre Leistungsgerechte Vergütung nach dem Tarif BAT-KF zusätzliche betriebliche Altersversorgung (KZVK)

Wir haben Ihr Interesse geweckt und Sie bringen die entsprechenden Anforderungen mit? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige, schriftliche Bewerbung bis zum 30. September 2017, bevorzugt per E-Mail

dafür bin ich sehr dankbar. Auch über die Chance, mit dem Team des Gesamtverbands für Freiwilligendienste in Kassel zusammenzuarbeiten und gleichzeitig zur Dienstgemeinschaft der Bundessekretäre zu gehören, freue ich mich sehr. Zu meinen Aufgaben gehört die Beratung und Begleitung der rund 45 Freiwilligen, die in Einsatzstellen im Westbund-Gebiet sowie auf Borkum ihren Dienst leisten. Das heißt, dass ich Ansprechpartnerin bin für alle Freiwilligen in dieser Region, und auch für alle, die in den Einsatzstellen mit den Freiwilligen zusammenarbeiten. Auch wer selbst einen Freiwilligendienst leisten will oder überlegt, Freiwillige einzusetzen, kann sich gerne an mich wenden. w.mohme@cvjm-westbund.de T (0202) 574260

Im CVJM-Westbund mit seiner Geschäftsstelle in Wuppertal sind rund 580 CVJM-Vereine und 40 CVJM-Kreisverbände in NRW und Hessen, dem Saarland und in Teilen von Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zusammengeschlossen. Begleitung der CVJM-Arbeit in den Vereinen sowie zahlreiche Freizeit- und Bildungsangebote bilden den Schwerpunkt. Ab sofort suchen wir eine/n

Projektsekretärin/Projektsekretär TEN SING (Minijob) Im Bereich des CVJM-Westbund gibt es etwa 40 TEN SING Gruppen in vier Regionen. Der ehrenamtlich zusammengesetzte Fachausschuss TEN SING verantwortet die Arbeit und gestaltet u.a. das Westbundseminar im Herbst und das Inside-Meeting Anfang des Jahres. Er fördert und unterstützt außerdem die Gründung neuer TEN SING Gruppen. Die Stelle umfasst folgende Schwerpunkte  Begleitung von ehrenamtlich leitenden Mitarbeitenden auf Seminaren und Veranstaltungen  Kontakt zur Geschäftsstelle des CVJM-Westbund und zu Hauptamtlichen aus anderen Arbeitsbereichen  Teilnahme an Fachausschusssitzungen, Dienstbesprechungen und weiteren CVJMWestbund-Veranstaltungen (Delegiertenversammlung, …)  Ansprechpartner/in und Kontaktperson für die TEN SING Arbeit Wir erwarten eine Persönlichkeit mit  Erfahrung im pädagogischen Bereich durch Studium oder Ausbildung  Erfahrung in der TEN SING Arbeit  Erfahrung in der Begleitung von Mitarbeitenden  sicherem Auftreten  Mobilität und Reisebereitschaft  einer persönlichen Identifikation mit den Leitlinien und Grundsätzen des CVJM Wir bieten Ihnen  eine Mobile Office Stelle auf 450-Euro-Bassis  ein Team von motivierten ehrenamtlichen jungen Erwachsenen  eine geistliche Dienstgemeinschaft im Team der Bundessekretärinnen und Bundessekretäre im CVJM-Westbund

CVJM-Westbund e. V. Geschäftsführung Michael van den Borre Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal dwm@cvjm-westbund.de

Haben wir Ihr Interesse geweckt und bringen Sie die entsprechenden Anforderungen mit? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige, schriftliche Bewerbung per E-Mail an den CVJM-Westbund e. V., Matthias Büchle, Generalsekretär, Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal, tensing@cvjm-westbund.de Rückfragen zur Stelle beantwortet gerne Daniel Behm, Vorsitzender des Fachausschuss Ten Sing, tensing@cvjm-westbund.de

Senden Sie bitte PDF- oder Word-Dateien mit einer Größe von maximal 3 MB.

Senden Sie bitte PDF- oder Word-Dateien mit einer Größe von maximal 3 MB.

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Aus den Häusern

Talente entdecken – generationsübergreifend lernen – Glauben an Jesus Christus stärken Das Bau- und Bibelcamp in Michelstadt

ne sehr gute Das BBC war ei obwohl ich aus Entscheidung, mit komme und da Niedersachsen re, hö ge -Westbund nicht zum CVJM it m as w nicht mal et ja bisher noch n hatte. dem CVJM zu tu h uck war einfac dr Der Gesamtein en rt ie n struktur prima! Durch de rt in wurde ich sofo Tagesrhy thmus te nn griert. Ich ko die Gruppe inte biero sp was ich au mir aussuchen, ich te nn dadurch ko ren wollte und en eb N en lernen. viele neue Sach ch d Beten kam au un dem Arbeiten ei Fr ob t zu kurz – die Freizeit nich e, el pi einschaft ss bad oder Gem bekam immer wer Lust hatte hluss. irgendwo Ansc aus t mich ein Teil Beeindruckt ha n re hö et: Wir ge dem Mittagsgeb n re de it noch an weder der Arbe wenn es im Allch Menschen! Au anke int, ist der Ged tag oft so sche h ic m t und läss doch befreiend bin h Ic n. innehalte immer wieder i! be da r gern wiede nächstes Jahr n Jana Dieneman

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Das Bau- und Bibelcamp ist für mich zu einem festen Bestandteil des Jahres geworden. Ich war nun das fünfte Mal in Folge dabei. Als ich das erste Mal dabei war, war das Bau- und Bibelcamp noch nicht für Familien ausgeschrieben. Nun dürfen sich Familien anmelden und das bereichert die Gemeinschaft ungemein. Im Bau- und Bibelcamp kann ich auftanken. Körperlich sowie geistig. Gerne blicke ich im Alltag auf die Andachten und Bauarbeiten zurück und würde gerne jeden Moment wieder in Michelstadt sein. Benjamin Roth

Was ist das BBC (Bau- und Bibelcamp) des CVJM-Westbundes? TT Fordern und Fördern junger Menschen ab 17 Jahren und junger Familien: Begabungen und Fähigkeiten entdecken und leben, Verantwortung übernehmen. TT Praktisches Arbeiten und Gestaltung von Räumen für sich selbst und andere, Identifikation mit den Inhalten und Räumen des CVJMCamps in Michelstadt. TT Generationsübergreifendes Arbeiten: Jung lernt von Alt und Alt lernt von Jung. TT Ora et labora: Beten und Arbeiten. Gebetszeiten unterbrochen durch Arbeiten, Essen, Feierabend, Nachtruhe. TT Training für Teamfähigkeit und Sozialkompetenz. Aber am besten erzählen die Teilnehmer selbst:

ends zen, ab it li f d n , dazw s raus u Morgen nd ab ins Bet t r pure u n nu dusche t es eigentlich ilbahn e ib schen g it Lager feuer, S tern, viel t m le Freiheit at schen und k eute, m e , eng L fahren jeder M len. So würd n u n Spiele mit spie re Zeit h gerne die auc e vier Kinder ih adt be er lst den uns amp in Miche ilie ist C M a J F V ere m im C Für uns mp ein Jah. n e ib e schr ibelca - und B uns alle das Bau ht, auf das wir sg li de Alter reshigh nn es ist für je ie Ge d de freuen, was dabei und ist wirkt r e e gruppe ft untereinand a h meinsc . ön lich sch niel Da Inga &

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Aus den Regionen

Hessen/Siegerland »MerkWürdig« aus Bad Oeynhausen

Vielfältige Veranstaltungen in der Region OWL/Münsterland/Bentheim

 Hauptamtlichen-Treffen OWL Für den 26. September 2017 laden wir hauptamtliche Jugendmitarbeiter aus der Region Ostwestfalen-Lippe von 9.00 bis 12.30 Uhr zur Begegnung in das CVJM-Haus in Jöllenbeck ein. Nach einem Frühstück und gemeinsamen Bibellesen wollen wir mit Andrea Bolte, Bundessekretärin für Flüchtlingsarbeit und Integration, neue Perspektiven für interkulturelle und inklusive Formen der Jugendarbeit entdecken. Zum Abschluss werden neue Informationen aus CVJM und Kirche ausgetauscht. Vor allem aber geht es an diesem Tag um den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit anderen Hauptamtlichen. Weitere Infos und Anmeldung: g.luecking@cvjm-westbund.de

OWL/Münsterland/Bentheim 22. – 24.09.2017 Delegiertenversammlung, Wuppertal 26.09.2017 Hauptamtlichen-Treffen OWL, Bielefeld 21. – 26.10.2017 Kombi-Kurs, CVJM-KV Bielefeld 31.10.2017 ChurchNight

Abenteuer Alltag »Abenteuer Alltag – den Glauben ins Leben bringen« ist das Thema der INTERAKTIV Tagung am 10. und 11. Februar 2018 in Oberlübbe. Wir leben im Spannungsfeld zwischen Beruf, Familie, CVJM und eigenen Bedürfnissen. Wo ist Platz für Glaube und Zweifel? Was nährt meinen Glauben und hält ihn lebendig? Wie kann ich »meinen« Glauben authentisch leben? CVJMGeneralsekretär Matthias Büchle wird Impulse zu diesem Thema geben. Es hat sich bewährt, mit dem ganzen Mitarbeiter-Team oder Vorstand zu kommen. So erhaltet ihr einen wertvollen inhaltlichen Impuls und könnt noch während der Tagung gemeinsam die Umsetzung für eure örtliche Situation bedenken. Am Samstagabend gibt es einen festlichen Gottesdienst mit Eckard M. Geisler und der Band »MerkWürdig« aus Bad Oeynhausen. In den Perspektiv-Gruppen am Sonntag geht es um »Geistlich Leiten im Vorstand«, »Bibelkunde multimedial«, »Fit werden für interkulturelle Begegnung« und Spenden-Aktionen für den Ortsverein. Günter Lücking Bundessekretär für Regionalbetreuung Nördliches Westfalen und Bentheim Rheinland/Saar 17.10.2017 Regionaltreffen zur Neuausrichtung der Bildungsarbeit, Koblenz

12. – 18.11.2017 CVJM-Weltbundgebetswoche

27. – 30.10.2017 Konfi-Castle des CVJM-KV RheinLahn, Vallendar

18.11.2017 Boxenstop XXL, CVJM-KV Minden, Rothenuffeln

08. – 10.12.2017 4-Sterne-Wochenende für Mitarbeiter, Kaub

15. – 21.10.2017 Schulung Aufbaukurswochenende D-Kurs auf dem Lutherweg 1521 20. – 22.10.2017 Freundestreffen CVJM Camp Michelstadt für alle Interessierten, Michelstadt 22. – 27.10.2017 Mehrgenerationenfamilienaktivurlaub, Michelstadt 29.10.2017 Kreisposaunenfest und Dekanatskirchentag, CVJM-KV Biedenkopf, Dautphetal 05.11.2017 CVJM-Hockey-Herbstturnier, Kassel 18.11.2017 Jungscharfachtag Siegerland, Wilgersdorf 01. – 03.12.2017 CVJM-Hockey-Lehrgang Breitensport Nr. 2, Kaub

Ruhrgebiet 06.10.2017 Jungschar-Tag bzw. Kinderaktionstag der Region Ruhrgebiet, Bochum 22. – 27.10.2017 Kombikurs Ruhr, Wuppertal 21.11.2017 Lebendige CVJM-Weggemeinschaft im Ruhrgebiet – ein Perspektivtreffen für Vereins- und Kreisverbandsverantwortliche in den Kreisverbänden Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne-Recklinghausen, MülheimOberhausen, Ruhr-Mitte 04. – 06.05.2018 CVJM-Ruhrcamp, Gelsenkirchen

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Beispielsweise

Schaffe, schaffe, Baumhäusle baue! Baumhauscamp im CVJM-Kreisverband Köln in den nächsten Jahren eine erlebnispädagogische Methode durchführen zu können, die gerade in aller Munde ist: Ein Baumhauscamp!

 Vom 14. bis 23. Juli haben sich zwölf ehrenamtliche Mitarbeiter im CVJMKreisverband Köln schulen lassen, um

Vielfältige Schulung Die zwölf Mitarbeiter wurden in dieser Zeit sowohl in erlebnispädagogischen Grundlagen als auch in Techniken und Kenntnissen des Baumhausbauens geschult. Da war das Abseilen in einem Steinbruch dabei, das Bauen eines Niedrigseilparcours, eine Flussüberquerung, viel Reflexion und natürlich das Baumhaus an sich. Und was soll ich sagen? Es war wirklich ein voller Erfolg! Nicht nur, dass das Team die Inhalte begierig aufgesaugt hat und sehr gut umsetzen konnte: Auch der Zusammenhalt und die Teamfähigkeit wurden in dieser Zeit sehr verbessert. Wir konnten viel für die nächsten Jahre lernen und sind Gott unglaublich dankbar für den Segen und die Bewahrung, die er uns geschenkt hat!

Baumhauscamp Heckinghausen  Baumhaus einmal anders: Vom 5. bis 11. September bauten in Wuppertal geflüchtete und deutsche Jugendliche gemeinsam ein Baumhaus. Neben den starken erlebnispädagogischen Elementen wurde in täglichen Einheiten am Morgen über die Grundwerte unseres Landes diskutiert. Für das Thema Demokratie konnte der Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Andreas Mucke, gewonnen werden.

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Zwar hat es immer mal wieder heftig geregnet und vor allem nachts kam das ein oder andere Gewitter vorbei, aber jede Übung hat funktioniert und niemandem ist etwas zugestoßen. Halleluja! Weiter geht‘s! Wie es jetzt weiter geht? Wir wollen den Schwung und die Motivation nutzen, um das Team im kommenden Jahr weiter zu schulen und dann im Sommer 2018 etwas wagen, was in Lüdenscheid oder Baden schon länger durchgeführt wird: ein Baumhauscamp für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren veranstalten. Dafür war die diesjährige Schulung wirklich der perfekte Startschuss. Jetzt heißt es dranbleiben und weitermachen! Falls ihr Fragen, Anregungen, Ideen oder Redebedarf habt, dann schreibt mir gerne eine E-Mail: ruben.ullrich@cvjm-koeln.de

Ruben Ullrich Koordinator Baumhauscamp im CVJM-KV Köln


Das kommt!

Lebendige CVJM-Weggemeinschaft Brunch for the First in der Region Ruhrgebiet

 Am 20. Mai hieß es im Ruhrgebiet erstmalig »Brunch for the First«. Etwa 40 Vorsitzende haben sich auf den Weg nach Wuppertal gemacht. Wir haben miteinander gegessen und uns intensiv über Gemeinsames und Verbindendes ausgetauscht. Inspiriert haben uns acht Leitsätze für den CVJM im Ruhrgebiet und seine lebendige Weggemeinschaft, angelehnt an die »Leitsätze des CVJM-Deutschland – 2015«: TT Wir bezeugen das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Tat und stärken missionarische Arbeit im Ruhrgebiet. TT Wir setzen uns als ökumenischer Jugendverband für die Zusammenarbeit von christlichen Jugendorganisationen ein, um eine größere Wirksamkeit bei uns im Ruhrgebiet zu erzielen. TT Wir fördern die Zusammenarbeit unserer Ruhrgebiets-CVJM durch Arbeitskreise, Initiativen und Plattformen für den Austausch von Kompetenz und Wissen. TT Wir unterstützen die Entwicklung innovativer Formen von CVJM und die Gründung neuer Vereine im Ruhrgebiet. TT Wir stehen für eine ganzheitliche Bildung junger Menschen mit dem Ziel, dass sie im Glauben an Jesus Christus einen festen Grund und einen weiten Horizont haben. Damit befähigen wir sie zur Verantwortungsübernahme in allen Gesellschaftsbereichen im Ruhrgebiet. TT Wir initiieren und gestalten zusammen mit den Ruhrgebiets-CVJM attraktive Aktionen, Veranstaltungen und Kampagnen für junge Menschen. TT Wir sind Teil der weltweiten CVJMBewegung, machen diese für junge Menschen im Ruhrgebiet erfahrbar und gestalten sie mit. TT Wir stärken die gemeinsame Identität der CVJM-Bewegung im Ruhrgebiet.

Und es geht weiter: Am 21. November werden wir uns wieder treffen. Gemeinsam mit jüngeren Verantwortlichen wollen wir der lebendigen CVJMWeggemeinschaft ein Gesicht und eine Form geben. Ziel ist es, die CVJM-Landschaft im Ruhrgebiet zukunftsorientiert auszurichten. Dazu zählen: TT Lebendige Weggemeinschaft aktiv miteinander zu leben. TT Verbandliche Interessenvertretung der Ortsvereine zufriedenstellend zu gewährleisten.

TT Den CVJM im Ruhrgebiet weiter zu entwickeln. Wer Interesse hat, kann gerne dazu kommen. Jörg Bolte Bundessekretär für die Region Ruhrgebiet

Zwischentöne

Das Fest mit der besonderen Note Am besten jetzt schon in den Kalender eintragen: Am 17. Juni 2018 feiert der CVJM-Westbund das Bundesposaunenfest 2018 in Essen in der Gruga! Wie immer gibt es ein vielfältiges Angebot: Natürlich gibt es jede Menge BläserMusik*, aber auch 2018 sind die Jungscharen wieder mit pfiffigen Aktionen dabei. Für diejenigen, die sich gerne bewegen, wird es Angebote rund um die Grugahalle beziehungsweise im Grugapark geben. Parallel zum morgendlichen Fernsehgottesdienst läuft im Nachbarsaal ein fröhliches Programm für Kinder mit Daniel Kallauch. Das Mittagskonzert in der großen Halle gestalten die Uni Big Band Siegen unter der Leitung von Martin Reuthner sowie der BundesJugend-

Posaunenchor. »BuJuPo« – das sind 35 junge Leute, die darauf brennen sich einmal dem ganz großen Publikum zu präsentieren. Ein Kontrast der ganz besonderen Art liefert das Duo Werner Hucks (Gitarre) und Martin Reuthner (Trompete, Flügelhorn). Das Programm wurde in der Mittagszeit deutlich entzerrt und die Verpflegungsangebote nimmt der CVJM-Westbund erstmals in Zusammenarbeit mit dem Messe-Caterer selbst in die Hand. Unser Ziel ist es, ein »Rundumsorglos«-Paket für alle unsere Gäste anzubieten, bestehend aus tollem Programm und guter Verpflegung. Klaus-Peter Diehl Bundesposaunenwart

* Unter dem Motto »Zwischentöne – Bläsermusik zwischen Himmel und Erde« wurde für diesen Anlass ein Bläserheft samt Doppel-CD herausgegeben. 226 Seiten gefüllt mit Bläsermusik vom Feinsten! Infos, Preise und Bestellung unter: www.cvjm-shop.de

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Israel-Info-Reise Vom 29.01.-05.02.2018

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23.05.2016 15:15:28


Arbeit mit Geflüchteten

Gemeinsam im Namen des Herrn unterwegs Von »Akutprogrammen« zu einer dauerhaften Integration im CVJM

Regionale Vernetzung Es ist toll, dass das Treffen im Bereich des CVJM-Westbundes stattfindet. So besteht eine gute Chance, dass sich die Vereine treffen können, die im CVJM-Westbund aktiv sind. Darüber hinaus können Kontakte mit anderen Vereinen geknüpft werden, die eine ähnliche Arbeit machen.

 Der Titel dieses Artikels lehnt sich an den Film »Blues Brothers« aus den 80er Jahren an, weil er das beschreibt, was ich auf meiner Besuchsreise im Frühsommer 2017 erlebt habe. Ich habe mich auf den Weg gemacht und Vereine besucht, die aktiv in der Arbeit mit Geflüchteten sind. Die Angebote sind so vielfältig wie es auch die Vereine sind. Es gibt Café-Arbeit, Einzelfallhilfe, Beratungsangebote, Deutschkurse, eine Kleiderkammer, Spielangebote in den Flüchtlingsunterkünften, Kochkurse, Krabbelgruppen und noch einiges mehr. Konkrete Bedarfe erforderten konkrete Angebote Was allen Angeboten gemeinsam war, ist ihre Entstehungsgeschichte: Vor Ort wurden eine Not und ein Bedarf wahrgenommen und dann wurde überlegt, welchen Anteil der CVJM daran tragen kann, diese Not zu lindern. An allen Orten, die ich besucht habe, habe ich leidenschaftliche Menschen angetroffen, die diese Arbeit aus ihrem christlichen Selbstverständnis heraus tun. Wenn die Besucher in den CVJM kamen, wurden sie herzlich begrüßt, man kannte sich mit Namen und auch ich wurde gleich mit hineingenommen. Für mich war diese Besuchsreise ein Geschenk, denn es ist ermutigend zu sehen, wie diese zuerst Fremden auch für die CVJM zum Geschenk wurden. Nein, es ist nicht immer alles nur einfach und ohne Konflikte – jedoch überwiegen die anderen Eindrücke und Erfahrungen, die sich eben darin gründen, dass wir hier an dieser Stelle im Namen unseres Herrn unterwegs sind! Danke für alles Engagement! Wie geht es weiter? Nun beschäftigen sich viele Vereine mit der Frage, wie es nach diesen »Akutprogrammen« weitergehen kann. Wie sehen die nächsten Schritte aus? Wie können wir unsere CVJM dazu befähigen, die nun schon bekannten »Fremden« auch in unseren Vereinen zu integrieren, damit sie ein Teil davon werden?

Wir wollen voneinander hören und auch erarbeiten, wie es in diesem Arbeitsfeld weitergehen kann. Wie sieht es mit der interkulturellen Öffnung unserer Vereine aus? Was macht uns Freude? Wo kommen wir an unsere Grenzen? Ich würde mich sehr freuen, viele Vereine aus dem CVJM-Westbund bei diesem Treffen wiederzusehen oder auch neu kennenzulernen. So können wir auch für uns als Landesverband Netzwerkstrukturen initiieren. Andrea Bolte Bundessekretärin für Flüchtlingsarbeit und Integration

Freiwillig Füreinander – Vernetzungstreffen „Integrationsarbeit mit Geflüchteten im CVJM“

Deutschlandweite Unterstützung Es gibt im CVJM Deutschland die »Projektgruppe Geflüchtete«, die die Arbeit mit Geflüchteten im CVJM Deutschland begleiten und unterstützen will. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem alle Mitarbeiter, die den Schwerpunkt »Arbeit mit Geflüchteten« auf den Landesebenen haben. Diese Projektgruppe lädt im Herbst zu einem Netzwerktreffen aller Vereine im CVJM Deutschland ein, die aktiv in der Arbeit mit Geflüchteten sind. Das Treffen findet am 14. Oktober in Wuppertal statt.

Weitere Informationen und Anmeldung: www.cvjm.de/integration

Arbeit mit Geflüchteten – Termine 14.10.2017 Vernetzungstreffen von CVJM mit Arbeit für und mit Geflüchteten (bundesweit), Wuppertal

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Jungschar

Jungschararbeit – Eine Herzenssache Was uns in der Arbeit mit Kindern bewegt…

 An unseren regionalen Schulungstagen zum Thema »Herzenssache« haben in diesem Jahr mehr als 200 Mitarbeiter teilgenommen und neue Impulse für die Jungschararbeit bekommen. Workshops zu Trendsportarten in der Jungschar, Kreativangeboten mit kleinem Budget oder dem Umgang mit Konflikten waren nur einige der Angebote. Vom beschaulichen Rodenroth bis hin zur Großstadt Bochum – an allen Orten hat uns dabei die Jahreslosung von 2017 inspiriert: »Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.« (Ez 36,26) In der Arbeit mit Kindern dürfen wir Gottes Liebe weiterschenken. Wir erleben dabei auch, dass die eigene Kraft und Geduld dazu nicht immer reichen. Nur von Gott bekommen wir die nötige Stärke. Er schenkt uns ein neues, liebendes Herz! Jungschararbeit ist eine Herzensangelegenheit. Das strahlen die vielen, mit ganzem Herzen engagierten Mitarbeiter aus, denen wir auf Schulungstagen und bei Besuchen vor Ort begegnen. Zugleich nehmen wir wahr: Es wird schwieriger, Menschen für eine verbindliche Mitarbeit zu gewinnen und auch die Zahl der Jungscharler ist mancherorts über die letzten Jahre deutlich gesunken. Diese Beobachtungen nehmen wir ernst und wollen auch im Bereich der Jungschararbeit nach einem »neuen Herz« fragen. Was macht Jungschar zukunftsfähig? Welche neuen Wege können wir gehen, damit Kinder im CVJM Jesus kennenlernen können? Hier denken wir weiter und wollen mutig vorangehen. Nicht vorenthalten wollen wir euch zwei »Herzensprojekte« aus der Jungschararbeit:

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Jungscharaktion »Schenken und beschenkt werden« Im Jahr 2018 wird der CVJM-Westbund 170 Jahre alt – und das muss gefeiert werden! Wir starten zu diesem Geburtstag eine Aktion, die einzelne Jungschargruppen untereinander verbindet. Unter dem Motto: »Schenken und beschenkt werden« habt ihr mit eurer Jungschar die Möglichkeit, für eine andere Jungschar ein Geburtstagspaket zu packen und von dieser Jungschar ebenfalls ein Geschenk zu erhalten. Bist du dabei? Anmeldung: http:// tinyurl.com/Jungscharaktion-2018 Arbeitshilfe »Paulus – Mit Gott in neue Abenteuer« Unsere neue Arbeitshilfe nimmt euch mit auf die abenteuerlichen Reisen des Apostels Paulus. In zwölf Bibelarbeiten, die für Jungscharler im Alter von neun bis 13 Jahren konzipiert wurden, lernt ihr einen Menschen kennen, der voll Leidenschaft für Gott unterwegs war und seinen Glauben mutig bezeugte. Die Bibelarbeiten können auf einer Freizeit beziehungsweise einem Zeltlager durchgeführt werden, eignen

sich aber auch für eine Themenreihe innerhalb eines Quartals. In der Arbeitshilfe sind außerdem eine Geländespiel-Idee und eine Karte zum Nachverfolgen von Paulus‘ Reisen enthalten. Bestellen könnt ihr »Paulus – Mit Gott in neue Abenteuer« ab Ende September unter: www.cvjm-shop.de Lena Niekler Bundessekretärin für Kinder und Jungschar Jungschar-Termine 06.10.2017 Jungschartag Ruhrgebiet, Bochum 18. / 19.11.2017 Jungschar-Mitarbeiter-Tag, Siegerland 14.01.2018 Jungschar-Mitarbeiter-Tag, Herford 14.01.2018 Jungschar-Mitarbeiter-Tag, Rodenroth 27.01.2018 Jungschar-Mitarbeiter-Tag, Darmstadt 17.06.2018 Jungschar Aktion 170 Jahre CVJM-Westbund, Essen


Bündische Jugend

Zwischen Häuptlingsfreizeit und Mitarbeiterseminar Häuptlingsprüfung 2017

 Eine Herausforderung für alle ist die Häuptlingsprüfung am Wochenende nach Pfingsten in und an der Lindenmühle. Acht Jungen und fünf Mädchen haben sich 2017 der Herausforderung gestellt. Im Idealfall haben die Kandidaten die vier Arbeitsgruppen der jeweils einwöchigen Häuptlingsfreizeit durchlaufen. Viele sind in ihren Gruppen daheim parallel dazu zum Häuptling einer Kleingruppe ihrer Jungschar geworden. Damit haben die Jungen und Mädchen schon ein bisschen Verantwortung übernommen und einen kleinen Schritt in die Mitarbeit gemacht. Sie alle sind in Theorie und Praxis bestens geschult und stellen in der Häuptlingsprüfung ihr Kennen und Können unter Beweis. Die Häuptlingsprüfung umfasst drei Bereiche. Etwa acht Wochen vor der Prüfung werden die Kandidaten eingeladen. Sie haben sechs Wochen Zeit für die Ausarbeitungen, die sie vor der eigentlichen Prüfung einschicken müssen. Gefordert wird ein biblisches Lebensbild (mind. 2 – 3 DIN A4-Seiten), eine ausgearbeitete Andacht, ein Frühsport fürs Lager, eine Geheimschrift und ein vollständiges Wappen.

1.

Für den Leiter war es die 49. Häuptlingsprüfung, die er mit vorbereitet hat. Alle Mitarbeiter haben selbst die Häuptlingsprüfung abgelegt und stehen schon länger in der aktiven CVJMArbeit. Zu erreichen sind 1.000 Punkte, bestanden hat man mit mindestens 500 Punkten. Ein spezielles Auswertungsprogramm zeigt uns jederzeit den genauen Stand der Auswertung in Tabellen- und Diagrammform an. Übrigens, diesmal haben alle 14 Kandidaten die Häuptlingsprüfung bestan-

den und dürfen ihren silbernen Eichenkreuz-Halstuchring tragen. Eine tolle Urkunde dokumentiert ebenfalls die bestandene Prüfung. Weiter geht es in den Osterferien 2018 für sie mit dem Mitarbeiterseminar. Bilder von den Häuptlingsprüfungen und Häuptlingsfreizeiten: http://kurzelinks.de/4ip2 http://kurzelinks.de/isha Günter Reinschmidt Jungscharmitarbeiter

2.

Am Freitagabend stehen Tests auf dem Programm: der große Bibelkundetest sowie fünf weitere Tests zu den Themen Häuptling, Andacht, Kirchengeschichte, CVJM-Geschichte und Lagerkunst.

3.

Der Samstag steht unter dem Zeichen des großen Prüfungslaufes. Ausgerüstet mit Karte und Kompass, suchen sich die Kandidaten den Weg durch den Forst von Katzenelnbogen. An den verschiedenen Posten wird jetzt das praktische Können getestet. Seiltechnik, Erste Hilfe, Feuerstellenbau und Schätzen und Messen fordern die Kandidaten heraus. Das Ganze wird von erfahrenen Mitarbeitern vorbereitet und begleitet.

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Jugendpolitik

Motiviert und qualifiziert

Mitarbeiter weiterbilden in Kursen des CVJM-Westbundes  So sehe und erlebe ich die Mitarbeiter im CVJM-Westbund. Die Motivation für ihr Ehrenamt ist unterschiedlich: unterwegs im Auftrag des Herrn, Spaß und Freude dabei, etwas für andere zu tun, sich weiterbilden und die Gesellschaft mitgestalten. So oder ähnlich lauten die Gründe, die sicher noch vielfältiger sind. Dabei unterstützen wir unsere Mitarbeiter und bieten Bildungsmaßnahmen an, wie es in unserer Satzung festgeschrieben ist. In § 2 Absatz 3 steht: »Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch Wahrnehmung folgender Aufgaben: Angebote zu Fortbildungsmaßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitglieder und Gäste der Kreisverbände und angeschlossenen Ortsvereine sowie für alle Personen, Vereine und Organisationen, die mit der Begleitung und Erziehung junger Menschen beauftragt sind.« Seit fast 20 Jahren geschieht diese Bildungsarbeit auf dem Qualitätsniveau der Juleica. »Die Jugendleiter/ In-Card (Juleica) ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaber. Zusätzlich soll die Juleica auch die gesellschaftliche Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen. Qualifikation: Die Juleica bürgt für Qualität: Jeder Juleica-Inhaber hat

eine Ausbildung nach festgeschriebenen Standards absolviert. Neben den bundesweiten Mindestanforderungen, die von der Jugendministerkonferenz 2009 beschlossen worden sind, hat jedes Bundesland ergänzende Qualitätsstandards, die zum Beispiel die Dauer der Ausbildung regeln (bundesweit mindestens 30 Stunden, in einigen Bundesländern bis zu 50 Stunden).« 1 Die vorgeschriebenen Inhalte, weitere Infos und die Beantragungsmodi kannst du auf der Homepage www.juleica.de nachlesen. Unsere Mitarbeiterschulungsangebote finden als Grund- und Aufbaukurse oder auch Kombikurse in den Regionen statt. Dabei dürfen wir uns freuen, dass unsere Standards sowohl zeitlich als auch inhaltlich über dem geforderten Maß der Juleica liegen. Im CVJM sind, Gott sei Dank, alle gut ausgebildet. Was bringt die Juleica? TT Gut ausgebildete Mitarbeiter. TT Sie ist der Nachweis über eine qualifizierte Ausbildung zum Jugendleiter. TT Es gibt auf die Juleica Vergünstigungen, die regional sehr unterschiedlich sind. TT Sie dient in der jugendpolitischen Arbeit als Argumentationshilfe in Gesprächen um Anerkennung, Unterstützung und Finanzen. TT Sie dient bei Bewerbungen um einen Studienplatz, eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz als Unterstützung. Ehrenamt wird in der Regel hoch geschätzt.

Es gibt auch Fragen, die sich nach 20 Jahren Juleica stellen: TT Es engagieren sich immer mehr jüngere Menschen als Konfi-Helfer, die auch eine Anerkennung beziehungsweise einen Qualifizierungsnachweis möchten. Soll es in Zukunft eine »Juleica Junior« geben? TT Reicht die Ausbildungszeit von 30 Stunden in unserer immer komplexer werdenden Gesellschaft aus? TT Wer kann sich überhaupt noch so viel Zeit für die Ausbildung nehmen? TT Wer darf Juleica-Ausbildungen durchführen? TT Wer bildet die Trainer aus? Und wer sucht diese nach welchen Qualitätskriterien aus? Das waren Fragen, die wir beim Juleica-Fachtag im Juni 2017 in Berlin diskutiert haben. Als Bildungsträger müssen wir uns als CVJM-Westbund e.V. diesen Fragen stellen, sowohl bildungsals auch jugendpolitisch. Über Rückmeldungen und Anmerkungen freue ich mich sehr. Rainer Lux Bundessekretär für gesellschaftsbezogene Arbeit

Quelle: www.juleica.de/uploads/media/juleica_infos_02.pdf

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Jugendpolitik Termin 22.09.2017 Forum auf der Delegiertenversammlung, Wuppertal

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Sport

JUMP

Das neue sportliche FSJ-Projekt im CVJM-Westbund  »Wir leben als Fachausschuss Sport missionarische Leidenschaft.« Dieser Satz stand am Ende einer Klausur des Fachausschusses 2016 an der Flipchart. Er wurde allerdings anschließend nicht mit konkreten Ideen gefüllt, aus gutem Grund. Die Konkretion gab es bereits und es wurde schon fleißig an der Umsetzung gearbeitet. Bereits im Februar 2015 fuhren Markus Rapsch und Andreas Götz nach Karlsruhe, um sich vor Ort das JUMP-Projekt des CVJM-Baden anzusehen. Aus die-

sem Besuch entwickelte sich die Idee, JUMP auch im CVJM-Westbund umzusetzen. Im Oktober 2015 beschloss der Fachausschuss Sport, die Realisierung des JUMP-Projektes im CVJM-Westbund weiterzuverfolgen. Seitdem gab es viele Sitzungen und Gespräche über Standorte, Trägerschaften und Finanzierung. Bedenken und Zweifel wurden ausgeräumt. Wunder durften wir stauend erleben. Und jetzt ist es endlich soweit: JUMP wird im CVJM-Westbund konkret. Ab dem 1. September 2018 bietet der CVJM-Westbund in Kooperation mit dem CVJM Gießen e.V. und SRS e.V. ein sportliches FSJ an. Doch was steckt überhaupt hinter JUMP? JUMP ist ein sportmissionarisches Freiwilliges Soziales Jahr mit dem Träger CVJM Deutschland e.V.

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Dabei dreht sich alles um gemeinsames Leben, Sport und den CVJM. JUMP lebt Gemeinschaft Die Freiwilligen leben für ein Jahr in einer WG zusammen, die an den CVJM Gießen angeschlossen ist. Die JUMP-WG bildet das Trainingszentrum von JUMP. Hier erleben die Freiwilligen geistliche Lebensgemeinschaft, Begleitung und Schulung für ihr Leben und ihren Glauben. Von hier aus bespielen sie als JUMP-Team drei Spielfelder.

JUMP spielt vor Ort in Gießen Der CVJM Gießen ist ein dynamischer Verein mit vielen jungen Erwachsenen. In diesen Verein tauchen die Freiwilligen für ihr FSJ ein. Sie finden dort Begleitung und ein geistliches Zuhause. Darüber hinaus bringen sie ihre Begabungen ein und arbeiten in der laufenden Flüchtlings- und Jugendarbeit mit. JUMP spielt im Sportverein Bei JUMP ist die aktive Mitgliedschaft in einem Sportverein rund um Gießen Teil des Konzeptes. Als Sportler trainieren und spielen die Freiwilligen bei einem Sportverein ihrer Wahl mit. Dabei üben sie ihre Sportart aus und lernen als Sportmissionare im Verein zu leben und zu wirken. JUMP spielt im CVJM-Westbund Gemeinsam geht das JUMP-Team im CVJM-Westbund auf Tour. Es entwi-

ckelt sportlich-evangelistische Ideen und bringt diese in Ortsvereinen, Kreisverbänden und bei Sportveranstaltungen ein. Was kostet JUMP? JUMP ist ein Spendenprojekt. Pro Teilnehmer fallen Kosten von 540,00 € pro Monat an. Um das Projekt durchzuführen, brauchen wir die Mithilfe der Freiwilligen. Durch finanzielle Unterstützung von Familie und Freunden oder Kindergeld können die entstehenden Kosten abgedeckt werden. Gerne unterstützen wir Interessenten mit Informationen und Tipps, wie zum Beispiel ein Unterstützerkreis aufgebaut werden kann. Voraussetzungen, um Teil des Teams zu werden: TT Du bist Christ und wünscht dir, dass viele Menschen Gott näher kennenlernen. TT Du bist zwischen 18 und 25 Jahre alt und möchtest ein Freiwilliges Soziales Jahr machen. TT Du bist sportlich begabt und bereit, dich in ein Team zu investieren und anderen zu dienen. TT Du liebst es, Neues zu lernen und dich herausfordern zu lassen. Du willst dabei sein oder benötigst noch mehr Informationen? Dein Ansprechpartner für eine Bewerbung für JUMP in Gießen: Denis Werth (JUMP-Projektleitung CVJM-Westbund) d.werth@cvjm-westbund.de T (0 64 47) 88 79 632 Mehr Infos zum CVJM Gießen: www.cvjm-giessen.de Weitere Infos unter: www.jump.srsonline.de Denis Werth Bundessekretär für Jugendevangelisation


Weltdienst

Drei-Gänge-Menü und Modenschau Berufsausbildung für junge Frauen im YMCA Takoradi

 Takoradi ist eine große Hafenstadt und die Erdölmetropole von Ghana in Westafrika. Hier kann man aber auch die jüngere Geschichte des Landes bestaunen, denn zur Zeit der britischen Kolonie Goldküste kam auch der YMCA mit den Kolonialtruppen ins Land. Und wo auch immer die im Commonwealth stationiert waren, baute der YMCA hölzerne Hallen mit Bühne, Bar und Kiosk für die zivile Betreuung der jungen Soldaten. Solch ein geschichtsträchtiger Bau wird in Takoradi immer noch genutzt und sorgsam erhalten, denn er beherbergt heute die YMCA Vocational School, das Berufsausbildungszentrum des YMCA für junge Frauen. Sie werden zur Schneiderin beziehungsweise Köchin ausgebildet.

punkt der Abschlussfeier ist dann aber eine Modenschau, bei der Absolventinnen ihre »Meisterstücke« selber gekonnt auf den Laufsteg bringen.

Die Halle ist toll geschmückt und überall wuseln aufgeregte Azubis herum. Für die einen ist das heute ihre Abschlussfeier und für die Köchinnen Zwischenprüfung. In drei Stunden muss jede von ihnen ein individuelles Drei-Gänge-Menü zaubern. Das Ergebnis darf dann nach der Feier von den Gästen bestaunt und verkostet werden.

Die ganze Atmosphäre spiegelt Wertschätzung und ein gutes Miteinander wider, auf das Emilia Chobbah, die Leiterin, zu Recht stolz sein kann: »Das Ziel unserer Ausbildung ist, jungen Frauen das nötige Rüstzeug als Köchinnen und Schneiderinnen zu geben, so dass sie in Selbstständigkeit ihrem Broterwerb nachgehen können.«

Stolz tragen die jungen Frauen selbst entworfene Kleider aus dem extra für das Zentrum gedruckten Stoff. Höhe-

Eckard M. Geisler Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen

»Steh auf und sprich!« CVJM-Weltbundgebetswoche 2017 Der Weltbund der CVJM mit seinen 120 Nationalverbänden ist erst einmal etwas Abstraktes. Konkret wird er aber, wenn Christen mit Hintergrundinformationen versehen vom 12. bis 18. November Gott auf die Arbeit der CVJM in anderen Ländern aufmerksam machen und ihn um seinen Segen dafür bitten. Das ist kurz gefasst der Inhalt der CVJM-Weltbundgebetswoche. Vereine und Kreisverbände organisieren in diesen Tagen Gebetstreffen beziehungsweise greifen in ihren Gruppenstunden Themen und Bibeltexte der Weltbundgebetswoche auf. Einige CVJM planen gar eine »YMCA World Wide Prayer Night«! Zur Vorbereitung gibt es bereits Gestaltungsvorschläge auf der Homepage des CVJM-Westbundes. Das deutschsprachige Begleitheft zur Weltbundgebetswoche als PDF-Datei sowie weiteres Material und Gebetsanliegen finden sich dort ab Mitte Oktober. http://kurzelinks.de/jkx9 Weltdienst-Projekt In jeder CVJM MAGAZIN-Ausgabe stellen wir einen Weltdienst-Bereich vor, der dringend finanzielle Hilfe braucht und der zu Kollekten, Dankopfern und Aktionen anregen soll: Junge Erwachsene haben in den YMCA in Sierra Leone und Ghana die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen und erhalten damit eine solide Grundlage für ihr Leben. Dafür braucht es die Hilfe aus dem CVJM-Westbund unter dem Stichwort »Projekt 4/17 (Berufsausbildung)« auf das Westbund-Konto: IBAN: DE80 3506 0190 1010 2570 57 BIC: GENODED1DKD

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Übrigens

Macht kommt von »machen«. Und Macher gibt es im CVJM viele. Ohne dass ich ihnen unterstellen will, dass sie damit Macht ausüben wollen. Aber sie möchten etwas bewegen. Sie packen an. Sie gestalten. Sie wollen manchmal etwas verändern – manchmal auch nicht und lieber festhalten an dem, »was schon immer so war«. Auf jeden Fall ist der CVJM ein »Macher-Verein«. Das ist gut so. Das ist erfreulich. Denn dadurch bewegt sich etwas. Dadurch gestaltet und prägt der CVJM Gesellschaft. Er übernimmt Verantwortung. Junge Menschen werden im CVJM hineingenommen in diese Gestaltungsaufgabe und in die Verantwortung für unsere Welt. Ich bin sehr dankbar für die vielen »Macher« im CVJM.

aus der unerschöpflichen göttlichen Quelle.« Ich wünsche mir, dass mein und unser Machen im CVJM aus dem Hören auf unseren Auftraggeber kommt. Aus dem Hören auf die Wegweisung, die uns unser »Meister und Heiland Jesus Christus« (Pariser Basis) gibt. Dazu müssen wir aber manchmal unser Machen unterbrechen. Und still werden. Hören. Fragen. Aufmerksam sein. Damit wir auch die leisen Wegweisungen Gottes nicht überhören. Und damit wir in der Begegnung mit ihm neu schöpfen können. »Ruhe steht nicht am Ende, wenn wir ermattet und zu nichts mehr fähig sind. Sie ist der Anfang von allem«, so stellt es der schwedische Pastor und Schriftsteller Tomas Sjödin fest.

Manchmal aber frage ich mich, was wir denn alles machen. Und was wir nicht machen. Was denn unsere Kriterien sind, dass wir das eine tun und das andere nicht. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass wir uns in unserem »machen« erschöpfen. Und dabei selbst erschöpft werden. Ich kenne viele erschöpfte CVJM-Mitarbeiter, die angesichts ihres großen Einsatzes für den CVJM müde und erschöpft geworden sind. Ich erlebe viele, die angesichts ihres Machens leidenschaftslos geworden sind. Wer sagt denn, was wir im CVJM machen sollen und was nicht? Und woher kommt die Kraft, die Motivation, die Begeisterung für das Schaffen und Machen?

Ich wünsche eine neue Leidenschaft zur Ruhe und zum Hören – am Anfang – aus der dann unser Machen im CVJM kommt.

Matthias Büchle Generalsekretär

Ich habe den Satz des Benediktiner-Paters Anselm Grün im Ohr: »Erschöpfte Menschen zeigen, dass sie aus eigener Kraft arbeiten und nicht

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