03 february namib times e edition

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3 FEBRUARY 2017

NAMIB TIMES

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An der Atlantikküste,in der Namibwüste

Pilz? Schirm? Beides? Swakopmund (sk) Regenzeit bedeutet Omayova-Ernte, und diese Termitenpilze sind verdammt lecker! Es gibt sogar solch gigantische Exemplare, dass man sie fast als Regenschirme verwenden könnte, WENN sie nicht so schwer wären. Auf der Ozonduno Safari Ranch (Ozonduno = Herero für “Viele Oryx”) von Jan and Heidi du Preez, etwa 16 km südlich von Otjiwarongo, fand der Mitarbeiter Jaco Kotze einen Ejova mit einem beeindruckenden Durchmesser von 76 cm. Jaco brachte den Pilz seiner Schwester Nicolene Kotze-Maritz in Otjiwarongo. Nicolenes fünfjähriger Sohn durfte dann mit diesem Pilz-Monstrum posieren, bevor der in einer Pfanne geschmort und genüsslich vertilgt wurde. Der termitomyces schimperi erscheint nicht auf allen Termitenhügeln. Er kommt

mibia vor, wo die durchschnittliche Niederschlagsmenge 350 mm oder mehr beträgt. Diese Hügel werden häufig vier bis fünf m hoch und neigen sich in der Spitze immer nach Norden. In Namibia sind Vorkommen des Termitenpilzes aus den Gegenden um Omaruru, Okahandja, Otjiwarongo, Grootfontein, Tsumkwe, den Osten von Windhoek und den südlichen Teil des Etoscha-Nationalparks bekannt. Omajowa werden nicht gezüchtet. Sobald es geregnet hat, müssen die Fruchtkörper zeitig geerntet werden, da sie auch von zahlreichen Tieren wie zum Beispiel Warzenschweinen gefressen werden. Der Pilz wird als Symbol für Wachstum und Der 5jährige Divan Maritz aus OtjiwaronWohlstand angesehen. go kann sich fast hinter dem gewaltigen Hut des Termitenpilzes mit dem Hereronamen Eyova (Einzahl für Omayova/ Omajowa oder Omajova) verstecken. Foto: Privat! nur auf den hohen Hügeln im zentralen und nördlichen Na-

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Worte der Woche Die Beste Meine Mutter ist die Beste, sie ist immer für mich da; Mamas Heim, es bleibt mein Neste, liegt es ferne oder nah. Mutters Worte streicheln Seele, wenn mein Herz mal traurig ist, Dann backt sie aus weißem Mehle, Torten, die man nie vergisst. Mamas Hände trocknen Tränen, wenn mich plagt ein böses Leid, das muss ich sehr wohl erwähnen, ist zum Troste stets bereit. Mutters Küsse schmecken süße, sie sind voller Innigkeit, lustig flitzen Krähenfüße, wenn ihr Lachen macht sich breit. Mamas Hilfe kann man brauchen, sie kommt stets zur rechten Zeit, muss ich einmal untertauchen, ist zum Beistand sie bereit. Danken möcht' ich heut und immer dir, du liebstes Mamilein, leuchten soll dir Rosenschimmer mit dem Duft, der extrafein. (Roland Pöllnitz, 2008)

Loving for a loving home to call my own Hello, my name is Bubbles. ♥ I arrived at the Walvis Bay SPCA as a stray but if I look in the mirror, I see one handsome boy . I dream at night of playing ball and having my own doggie bed in a warm and loving home and some human siblings that play with me. I am fit and generally a bundle of energy and I have a bubbly personality (I think that is why the humans now call me Bubbles I don't know exactly how old I am but I think around 4 or 5 years. You see, people don't really want me because I am DEAF I don't know what happened to my hearing but it obviously causes humans some discomfort so either I get overlooked or I get returned to the shelter after getting a taste of home life That makes me sad. So if you find it in your heart to overlook my handicap and take me home, I promise to entertain you and to love you loyally forever ♥♥

B U B B L E S

Locker vom Hocker Auf den Spuren der Therapoda

Liebe Küstenleser! Auf den Spuren der Dinosaurier, das versteht wohl jeder. Aber Therapoda? Tja, ich musste mich auch erstmal schlau machen. Das tat ich dann, nachdem ich die Farm mit dem bandwurmartigen Namen Otjihaenamaparero 30 km südöstlich der kleinen Ortschaft Kalkfeld besucht und das Faltblatt durchge-

bewegten. Außerdem ist er nicht ausschließlich Karnivore, sondern kaut auch schon mal gerne auf den Kernen von Granatäpfeln herum, die in seinem Garten an gesunden Bäumen wachsen. Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls 220 Millionen Jahre später auf den Spuren der Echsenbeckensaurier ge-

weitere Gemeinsamkeit zwischen uns und den Echsenbeckendinosauriern entdeckt, zu denen übrigens auch der damals sicherlich gefürchtete Tyrannosaurus Rex

Die Beine der Theropoden waren viel länger als die Arme und die Unterschenkel länger als die Oberschenkel. Das heißt, viele dieser Tiere konnten beim Laufen hohe Geschwindigkeiten erreichen.Die Zehen II, III und IV waren vorwärts gerichtet. Dies waren die Laufzehen, die kurze innere erste Zehe berührte den Boden nicht, die äußere fünfte Zehe war auf einen Stummelknochen reduziert. Die Zehen endeten in spitz zulaufenden Hornkrallen. Fotos: Susann Kinghorn gehörte. Beim Spurenlesen hatte, das Rein- wandelt, und war rest- verfolgen musste ich hold Strobel mir beim los in Trance vor Be- feststellen, dass wir gut Abschied in die Hand geisterung. Während miteinander hätten drückte. ich auf gefederten Hi- Schritt halten können, Nein, Reinhold ist kein Tec-Schuhen über röt- denn der Abstand zwiTherapodum, sondern liche Felsen bzw. fos- schen den einzelnen ein männliches Exem- silierte Sanddünen lief, Fußabdrücken beträgt plar der Gattung homo jagten die Dinosaurier bei diesem Theraposapiens sapiens, das damals im feucht-glit- dum 70 bis 90 cm, und vor 17 Jahren gemein- zernden Boden umher, das ist in etwa die Entsam mit seiner weib- auf dem ihre spitzen fernung meiner Füße lichen Ergänzung A- Zehen tiefe Abdrücke bei schnellem Gehen. dele aus einer Ort- hinterließen. Über die Ihre schaft bei Baden-Ba- Jahre deckte der Wüs- Susann Kinghorn, die den nach Namibia zog tensand sie langsam zu, sich freut, wieder einund diese reizende sodass sie für uns er- mal einem entfernten Farm am Fuße des halten blieben. Ve r w a n d t e n f a s t Tafelbergs Klein-Etjo Übrigens habe ich eine hautnah begegnet zu erwarb. Ein Verwandter der Echsenbeckendinosau rier scheint der ehemalige Baden-Württemberger aber schon irgendwie zu sein, denn er läuft auf zwei Beinen und (fr)isst Fleisch - genau wie diese gewaltigen Urviecher, die auf seiner Farm ihre beeindruckenden Fußabdrücke im 190 Millionen Jahre alten Sandstein der EtjoFormation hinterlassen haben. Andererseits hat Reinhold Strobel fünf Zehen an jedem Fuß, den er zum Laufen ganz aufsetzt - im Nein, Reinhold Strobel ist auch kein Büffel. Gegensatz zu den drei Vielmehr steht er gerade vor dem Schädel klobigen, mordsmäßieines dieser stattlichen Tiere, das er nach gen Fußfortsätzen, auf einer zwei Tage langen Pirsch erlegen durfte, denen die Therapoda nachdem es aus dem Krüger-Nationalpark (“Tierfüße”) sich fortausgebrochenen war und Schaden auf einer bewegten. Außerdem Farm angerichtet hatte.


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