Historische Meilensteine und Anekdoten seit der Unternehmensgründung.
Eine Beziehung die hält
Was faircheck seit Unternehmensgründung als Partner beständig macht.
Evolution Schadenregulierung
Die Schadenexperten Robert Goliasch, Norbert Hackl und Wolfgang Potzmader erzählen, wie sich die Schadenregulierung in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Wie der Teamgedanke die Kultur prägt.
Wetterfrosch Andreas Jäger im Interview.
In Verbindung
Wie die fairApp Web funktioniert und was faircheck Partner besonders schätzen.
Im Fachartikel von Vertretern der Versicherungsforen Leipzig anschaulich skizziert.
Zukunft Schadenregulierung
Megatrends, die die Schadenregulierung in den nächsten Jahren beeinflussen und gute Wünsche für faircheck.
Ein Aufruf unseres CSR-Nachhaltigkeitspartners respACT.
auf beide Formen. Bildnachweise • Cover faircheck • Inhalt/Editorial Karl Schrotter • Gestern Mathias Kniepeiss, faircheck, iStock, pexels, Karl Schrotter, Philipp Lipiarski, Katharina Schiffl, Zürich Versicherung, VAV Versicherung, Wüstenrot Versicherung, Lazarus Soulbrand@Midjourney • Heute Karl Schrotter, iStock, Carla Jäger • Morgen Versicherungsforen Leipzig, Karl Schrotter, openartAI, Lazarus Soulbrand@Midjourney, Daniel Willinger/respACT
2025/2026 Gestern — Heute — Morgen
Impressum Herausgeber: faircheck Schadenservice GmbH, Dorfplatz 4, 8046 Graz-Stattegg • Projektleitung: Daniela Pfeffer • Chefredaktion: Martina Sattler, mmpr-sattler.at • Redaktion: Eva Kasper, Daniela Pfeffer, Martina Sattler, Franz Gündel, Sandra Jung, Daniela Knieling • Design: lazarus-soulbrand.com • Druck: Universaldruckerei
Editorial
20 Jahre faircheck sind ein Anlass, um sowohl zurück als auch nach vorne zu
blicken: auf bewegte Jahre, treue Wegbegleiter und neue Chancen in einer sich wandelnden Branche.
Gestern gehört. Heute gesehen. Für Morgen bereit.
Zugegeben, man glaubt es kaum - nun ist faircheck 20 Jahre alt. Seit genau 15 Jahren bin ich Teil des faircheck Teams. Unser längstdienender Backoffice-Mitarbeiter feiert nächstes Jahr sein 20-jähriges Jubiläum und viele unserer Schadenregulierer sind mehr als 10 oder 15 Jahre bei uns. Einige Auftraggeber der ersten Stunde leiten mittlerweile die Geschicke von Schadenabteilungen. Auch die Versicherungsbranche hat sich stark verändert.
Jahrestage laden ein zu reflektieren. Genau das möchten wir in dieser Ausgabe der fairmedia tun. Wir blicken in die Anfänge der faircheck und skizzieren, wie anno dazumal Schadenfälle bearbeitet wurden. Zum Reflektieren gehört ebenso die aktuelle Sicht – wo steht faircheck aktuell und was sind die Herausforderungen der Branche. Auftraggeber der ersten Stunde richten das Wort an Sie. Natürlich darf auch der Blick in die Glaskugel nicht fehlen. Klimaveränderungen, künstliche Intelligenz und die Notwendigkeit des nachhaltigen Wirtschaftens prägen diese Zukunft. Wir haben Fachexperten dazu eingeladen, ihre Sichtweise zu präsentieren.
Auch wenn faircheck im Alter von 20 Jahren als reifes Unternehmen gilt, so haben wir immer versucht, den Startup-Spirit beizubehalten und als agiler und digitaler Trendsetter in der Branche aufzutreten. Dies werden wir mit Ihrer Unterstützung auch in Zukunft fortführen. Unser Credo ist: Die Digitalisierung ist die Basis, aber der Mensch steht im Mittelpunkt. In dieser Ausgabe setzen wir gezielt KI-generierte „Plus-Inhalte“ ein, die über einen QR-Code abrufbar sind. Kontinuität und Moderne sind kein Widerspruch; Technik, Digitalisierung und der Mensch keine natürlichen Gegensätze. Geschickt angeordnet bilden sie ein gut funktionierendes Ecosystem.
Wir, Eva Kasper und das gesamte Team der faircheck, wünschen eine anregende Lektüre im Streifzug durch die Zeit.
Historische Meilensteine von faircheck
Mit Fokus auf Partnerschaftlichkeit, Innovation, Qualität und Fairness hat sich faircheck als verlässlicher Partner für Versicherungsunternehmen in Österreich etabliert. Seit 20 Jahren setzt faircheck Impulse in der Branche:
2004 & 2005: Der Beginn einer Erfolgsgeschichte
Im Jahr 2005, inspiriert vom Zeitgeist großer Versicherungsunternehmen wie Allianz, Generali, Uniqa und Wiener Städtische wurde die faircheck Schadensservice GmbH (damals tatsächlich noch mit Doppel-s geschrieben) gegründet. Die Idee entstand bereits 2004. Die Mission war eine Schadenregulierungsorganisation zu gründen, die sich durch Fairness, Expertise und Effizienz auszeichnet. Kleineren Unternehmen sollte der Zugang zu einer neutralen, transparenten und raschen Schadenregulierung ermöglicht werden. Der Name „faircheck“ spiegelte von Anfang an die Mission wider – fair wie „gerecht“ und „check“ wie geprüft.
Mit Peter Winkler und Andrea Winkler in Graz sowie Hubertus Marx und Susanna Martin in Deutschland nahm faircheck Anfang 2005 in Österreich und Deutschland seinen Geschäftsbetrieb auf. Bereits im ersten Jahr wurden über 3.000 Schadenfälle bearbeitet, vor allem im Bereich Blitz- und Haftpflichtschäden. Eine Sturmprüfstelle und die Bearbeitung von Brillenaufträgen zählten ebenfalls zum Portfolio. Der erste Standort befand sich in der Weinitzenstraße 1 in GrazAndritz.
2006 & 2007: Der Weg zur Eigenständigkeit
Ende 2006 trennte sich die österreichische faircheck von ihrem deutschen Pendant. Während die deutsche faircheck weiterhin in Deutschland tätig blieb, übernahmen Peter und Andrea Winkler die faircheck Schadenservice GmbH als eigentümergeführtes Unternehmen in Österreich. Bis 2007 konnte faircheck über 14.000 Aufträge abwickeln – ein bemerkenswerter Meilenstein für das junge Unternehmen.
Peter und Andrea Winkler mit Teilen des faircheck Teams, u.a. mit der heutigen Geschäftsführerin Eva Kasper bei der 15-Jahr-Feier in Stattegg bei Graz.
fairmedia Historie
Interview mit Thomas Neusiedler fairmedia Ausgabe 2020
2010 – 2014: Wachstum und Veränderung
In den folgenden Jahren entwickelte sich faircheck kontinuierlich weiter. Ein engagiertes Backoffice-Team – mit prägender Unterstützung von Franz Köck, Boris Krassnig, Josef Trummer, ab 2010 Eva Kasper und später Iris Schuster und Anton Geigl. 2014 erfolgte ein Standortwechsel nach Stattegg, der dem Unternehmen neue Wachstumsmöglichkeiten bot.
2015 feiert faircheck 10 Jahre und 100.000 abgewickelte Aufträge. Zahlreiche Innovationen, von der VEX-Videobegutachtung, der Drohnenbegutachtung über Schiffsgutachten bis hin zur fairApp zeichnen die nachfolgenden Jahre aus.
2020 & 2021: Neue Perspektiven und Herausforderungen
Das Jahr startet mit einer feurigen und fröhlichen 15-Jahr-Feier im Februar. Die höchste Auszeichnung für unternehmerische Exzellenz erhält faircheck 2020 mit dem Staatspreis Unternehmensqualität und wird Gesamtsieger für Österreich. Während der Covid-Zeiten punktet faircheck durch die etablierten digitalen Anwendungen, insbesondere VEX und digitale Ablöse. Dann, ein weiterer Wendepunkt in der Geschichte von faircheck: Im Herbst 2021 findet ein Eigentümerwechsel statt. Die Helvetia Versicherung übernimmt von Peter und Andrea Winkler die faircheck Schadenservice GmbH. Dr. Eva Kasper wird neben Dr. Christoph Heißenberger mit der Geschäftsführung des Unternehmens faircheck betraut und leitet eine neue Ära ein.
2024: Die 200.000er Auftragsmarke ist durchbrochen
Thomas Neusiedler, Vorstand Helvetia Versicherung und neuer Eigentümer der faircheck, beschreibt die Entwicklung treffend: „Ich bin sehr stolz auf faircheck, im Sinne der unabhängigen Expertise, Lösungsorientierung und Kundennähe – und das alles seit der ersten Stunde im Jahr 2005. Wenn man vom Kunden zum Eigentümer wird, beginnt eine spannende Reise und im Fall von faircheck haben wir die richtige Destination gebucht! Es war von Beginn an die gelebte Nähe, die mich beeindruckt hat. Helvetia hat sich zu keinem Zeitpunkt eine Sonderstellung eingeräumt und faircheck bedient jeden Versicherungspartner neutral und gleichgestellt. Natürlich gibt es auch eine wirtschaftliche Grundlage, denn nur wenn wechselseitiger Mehrwert entsteht, erfahren alle Beteiligten einen Vorteildas schließt natürlich auch die Versicherungsnehmer der faircheck Partner ein!”
„Eva Kasper mit einem hochmotivierten faircheck Team. Eines ihrer Geheimnisse: New-Work-Energy“
2025: 20 Jahre faircheck – ein Jubiläum, das gefeiert wird
Rückblickend auf zwei Jahrzehnte faircheck zeigt sich: Das Unternehmen hat sich als verlässlicher Partner für Versicherungsunternehmen in Österreich und als Standardsetzer der Branche etabliert. Mit einem Fokus auf Partnerschaftlichkeit, Innovation, Qualität und Fairness blickt faircheck in eine erfolgreiche Zukunft. Mitunter entscheidend dafür ist die New-Work-Kultur sowie agile Elemente, die Eva Kasper als nunmehr alleinige operative Geschäftsführerin von faircheck erfolgreich etabliert hat.
Mehr unter www.faircheck.at/faircheck-meilensteine
Schaden passiert, faircheck reguliert. Eine Auswahl an Kuriositäten aus aus 20 Jahren
Schneeschuhwanderung
Schadenbegutachtung in St. Martin im Tennengebirge (2018). Der Schadenregulierer Mirnes Begic staunte nicht schlecht als er mit Schneeschuhen zur Besichtigung gebeten wird und erkennt, dass seine wetterfesten Schuhe für den halbstündigen Spaziergang durch tiefen kniehohen Schnee bis zum Schadenort – einer Almhütte – nicht die beste Wahl sind.
Steinschlag mit Schockmoment
Eines Tages im Stubaital: Der Versicherungsnehmer blickte durch sein Schlafzimmerfenster und traute seinen Augen kaum, als er einen heranrollenden Felsen sah. Er selbst rettet sich in eine Ecke des Schlaf-
zimmers und bleibt unverletzt. Der tonnenschwere Felsbrocken hatte sich ohne äußere Einwirkung vom gegenüberliegenden Berg gelöst, durchbrach einen Sicherheitszaun und schlug mit voller Wucht in das Mauerwerk des Hauses ein.
Eiskalte Überraschung
Was wie ein Kunstprojekt aus einer Eiswelt klingt, entpuppte sich als massiver Schaden: Bei einer Besichtigung offenbarte sich das ganze Ausmaß eines Frostschadens, der sowohl das Gebäude als auch das Inventar erheblich in Mitleidenschaft zog. Die Ursache lag im Badezimmer des Obergeschosses, wo aus der Waschbeckenarmatur Wasser austrat – mit drastischen Konsequenzen. Der Boden des Badezimmers
war von einer rund fünf Zentimeter dicken Eisschicht bedeckt, und das Waschbecken selbst war vollständig zugefroren.
Fliegende Kuh landet am Autodach
Eine Kuh sorgte für ordentlich Wirbel, als sie am besagten Tag beschloss, ihre Weide auf unkonventionelle Weise zu verlassen. Das Tier durchbrach den Weidezaun, landete jedoch nicht auf sicherem Boden, sondern brach stattdessen durch das Dach des Gebäudes am Nachbargrundstück ein. Doch damit nicht genug: Die abenteuerlustige Kuh landete schließlich auf dem Dach eines dort abgestellten Fahrzeugs - über ihr ein Loch von etwa acht Quadratmetern in der Dachdeckung. Die Kuh konnte heil geborgen werden.
Warum Auftraggeber
seit der ersten Stunde auf faircheck setzen
Seit der Gründung im Jahr 2005 hat sich faircheck als verlässlicher Partner in der Schadenregulierung etabliert. Bereits zu Beginn vertrauten namhafte Versicherungsunternehmen wie Ergo, HDI, Helvetia, VAV, Wüstenrot und Zürich auf die innovative Dienstleistung – insgesamt wurden in diesem Jahr 3.512 Aufträge abgewickelt. 2024 wurde der Meilenstein von 200.000 erfolgreich regulierten Schäden erreicht.
Ein starkes Fundament: Flexibilität und Schnelligkeit als Erfolgsfaktoren der Zusammenarbeit
Partner Stimmen
Wie entstanden die Beziehungen zu faircheck und was war der ausschlaggebende Grund für die Zusammenarbeit? In diesem Beitrag kommen Versicherungspartner zu Wort und erzählen, warum sie sich für faircheck entschieden haben. Eines ist klar: Nachhaltiger Erfolg entsteht nur gemeinsam – als starkes Netzwerk, das Innovation und Agilität fördert und echten Mehrwert schafft.
Auch die HDI Versicherung setzt auf faircheck. Verena Mayer, Leitung Leistung HDI Versicherung AG, erinnert sich: „Wir überzeugten uns direkt nach der Firmenpräsentation von der Dienstleistung. Unser erster Auftrag wurde noch am selben Tag erteilt. Die Flexibilität und Schnelligkeit von faircheck haben uns begeistert.“
Die VAV Versicherung zählt ebenfalls zu den Auftraggebern der ersten Stunde. Nedim Hasakovic, Leiter der Abteilung Privatgeschäft Schadenmanagement VAV, hebt hervor: „Die Zusammenarbeit intensivierte sich besonders ab 2017, als wir einen zuverlässigen Partner für die Besichtigung und Bearbeitung von Sachschäden suchten. Heute ist faircheck eine der wichtigsten Sachverständigenorganisationen, mit denen wir arbeiten.“
Auch die Wüstenrot Versicherung setzte früh auf faircheck: 2005 wurden zwei Aufträge zur Begutachtung und Regulierung übermittelt. Jürgen Schimak, heutiger Abteilungsleiter Leistungsservice Sachversicherung Wüstenrot, berichtet: „Nach den ersten Testaufträgen 2005/2006 begann ab 2007 eine immer intensivere Zusammenarbeit, insbesondere in den südlichen und westlichen Bundesländern, wo ein hoher Bedarf an Sachverständigen bestand.“
Im ersten Jahr wickelte faircheck im Auftrag der Zürich Versicherung bereits eine hohe Anzahl an Aufträgen ab. Claudia Sabotin, damals Schadenreferentin und heute Chief Claims Officer Austria der Zürich Versicherung, erinnert sich: „Der damalige Leiter der Sachschadenabteilung in Graz, Ernst Draschbacher, führte im Herbst 2004 zusammen mit Peter Winkler die ersten Gespräche. Ausschlaggebend war das österreichweite Serviceangebot und das Innovationspotenzial von faircheck.“
In den darauffolgenden Jahren entstand die Zusammenarbeit mit weiteren Versicherungen in Österreich. Darunter auch die ERGO Versicherung. Alexander Gorth, Leiter Schaden der ERGO Versicherung, erinnert sich: „Unsere damalige Schadenleitung wurde auf faircheck aufmerksam, als wir unser Sachverständigenkonzept überarbeiteten. Ziel war es, eine einheitliche, transparente und effiziente Schadenbegutachtung für unsere Kunden sicherzustellen.“
VEX: Digitale Innovation seit 2009
Bereits 2009 testete faircheck erstmals Videostreaming für die Begutachtung von Schäden. Seit 2014 ist die Videobegutachtungs-App VEX im Einsatz – ein Meilenstein für Sachverständige, Handwerker, Hausverwaltungen und Industrieunternehmen. Die Zürich Versicherung implementierte VEX 2014 in ihr System. Heute wird überwiegend die Webversion von VEX genutzt, die die App zunehmend ablöst.
fairmedia Historie
Interview mit den faircheck Gründern: Erste fairmedia-Ausgabe 2016
Interview mit den Vorständen der VAV Versicherung: fairmedia-Ausgabe 2021
Dr. Philipp Wassenberg, Vorstand ERGO Versicherung: fairmedia-Ausgabe 2023/24
Einblicke in die Entwicklung von VEX im Kfz-Bereich: fairmedia-Ausgabe 2018
Die Schadenregulierung hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Wer heute einen Schaden meldet, erwartet eine schnelle, transparente und digitale Bearbeitung. Doch wie war das eigentlich vor 20 oder gar 30 Jahren?
1989
2025: Die Evolution in der Schadenregulierung
Der Weg von Papierakten zur digitalen Echtzeitabwicklung: Drei Experten, die die Entwicklungen hautnah miterlebt haben, berichten von den analogen Prozessen zwischen Auftragseingang und Berichtslegung, von langen Wartezeiten und einem Arbeitsalltag, der mit dem heutigen kaum vergleichbar ist.
Damals
war alles anders.
Robert Goliasch, Schadenregulierer bei faircheck seit 2012, über die analoge Fallabwicklung
Als Robert Goliasch 1989 in die Branche einstieg, waren Computer noch eine Seltenheit. Schadenregulierungen erfolgten über Papierakten, Briefe und Faxe – und vor allem über lange Wege. „Wir wurden von den Schadenreferenten angerufen, sind hingefahren, haben vor Ort die Papierakte durchgearbeitet, das Benötigte rauskopiert und sind dann wieder ins Büro zurückgefahren“, erinnert sich Goliasch. Die Fotodokumentation war analog: „Die Filme mussten erst entwickelt werden, bevor der Bericht abgegeben werden konnte. Man klebte Fotos in den Bericht, frankierte Briefe und wartete auf die Zustellung. Ein Nachreichen war kaum möglich, weil man alles gesammelt abgegeben hat.“
Erst Mitte der 90er-Jahre kamen die ersten Digitalkameras auf den Markt, doch die Qualität war anfangs enttäuschend. „Man konnte kaum Details erkennen, Vergrößerungen waren unmöglich“, sagt Goliasch. Trotz der vielen technischen Neuerungen blieb er lange analog unterwegs und setzt auch heute noch auf handschriftliche Notizen: „Ich schreibe noch heute bei der Besichtigung alles per Hand mit – das hilft mir bei der täglichen Arbeit.“
Heute ist Schnelligkeit alles!
Norbert Hakl, Schadenregulierer bei faircheck seit 2014, über den digitalen Wandel
Norbert Hakl hat die Branche in den 80er-Jahren kennengelernt und einen Großteil des technologischen Wandels miterlebt. Mit Fax kam die erste Dynamik rein.
Heute läuft alles über digitale Systeme. E-Mails, Webportale und Apps ermöglichen eine sofortige Kommunikation mit Kunden und Partnern. „Wenn ein Kunde früher eine Auskunft zu seinem Akt brauchte, musste ich ihn auf Tage oder Wochen vertrösten, bis die Archivmitarbeiter die Akte gefunden hatten. Heute kann ich innerhalb von Sekunden eine Antwort geben.“
Auch die Schadenbewertung mittels Fotodokumentation hat sich stark verändert. „Früher gab es einen Fotoapparat mit Film. Den Film musste man entwickeln lassen und konnte ihn nach ein bis zwei Wochen abholen. Für eilige Fälle hatten wir Sofortbildkameras, jedoch musste das Foto in Papierform in ein Kuvert gesteckt und verschickt werden – das ist heute nicht mehr vorstellbar. Heute mache ich ein Foto mit dem Smartphone und lade es direkt in den faircheck Bericht hoch. Früher war der ganze Prozess unglaublich umständlich.“ Ebenso war die Anreise zur Begutachtung umständlicher und zeitaufwändiger, da es noch keine Navigationsgeräte im Auto gab. Die Land- und Ortskarten waren immer dabei.
Doch nicht alles war früher schlechter. Hakl erinnert sich an eine Besonderheit: „Früher gab es Ablösen in Form von Schecks – Kunden konnten damit direkt zur Bank gehen und das Geld sofort erhalten. Heute sind solche Abläufe formalisierter und dauern oft länger.“
Früher war alles einfacher – oder doch nicht?
Wolfgang Potzmader, Technik-Sachverständiger seit 2005, über seine Erfahrungen
Im Bereich der Blitzgutachten hat sich in den letzten Jahren viel verändert. „Früher konnte man einfach sagen: ‚Laut Aldis-Abfrage gab es keinen Blitz‘ – und der Fall war abgeschlossen. Heute reicht das nicht mehr aus, es müssen technische Analysen durchgeführt werden“, berichtet Wolfgang Potzmader. Die Digitalisierung hat hier für mehr Präzision gesorgt, aber auch die Anforderungen erhöht.
Die Geschwindigkeit der Schadenabwicklung ist heute enorm, bestätigt auch der dritte Experte in der Runde: „Früher hat es Wochen gedauert, bis Schadenfotos bei der Versicherung eingetroffen sind. Heute kann ich innerhalb weniger Sekunden ein Bild hochladen, das sofort verfügbar ist.“
Auch die technische Infrastruktur hat sich verbessert: „Wir haben 2010 erste Versuche unternommen, die schnellsten Gutachten für faircheck zu schreiben. Wir haben mit einem VPN in Tirol gearbeitet, um das Gutachten innerhalb von zehn Minuten nach Graz zu übermitteln. Das war damals extrem schwierig. Heute ist das völlig selbstverständlich.“
Ein besonders beeindruckender Schadenfall aus seiner Laufbahn: „Ein Getriebeschaden am Schilift am Kitzbühler Horn, einen Tag vor Weihnachten. Am 27.12. haben wir besichtigt und es wurde das gesamte Getriebe ausgetauscht, sodass der Lift am 28.12. wieder lief. Das Getriebe war so groß, dass es mit 8 x 2 Metern auf einen Tieflader passte. Das war in der kurzen Zeit eine logistische Meisterleistung.“
Von der Schreibmaschine zur KI-gestützten Schadenregulierung
Die Schadenregulierung hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem analogen, papierbasierten Prozess zu einem hochdigitalisierten System entwickelt. Wo früher Diktate auf Schreibmaschinen getippt und Fotos per Post versendet wurden, läuft heute alles in Echtzeit über Apps und digitale Plattformen.
Doch eines hat sich nicht verändert: Die Bedeutung der menschlichen Expertise. Trotz aller technologischen Fortschritte bleiben erfahrene Schadenregulierer unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass die Technik effizient genutzt wird und Kunden auch in einer digitalisierten Welt den bestmöglichen Service zur Wiederherstellung nach dem Schadenfall oder eine Ablöse erhalten.
Die Digitalisierung hat die Schadenregulierung revolutioniert – aber am Ende sind es immer noch Menschen, die den Unterschied machen. Entscheider in der Versicherungsbranche stehen heute vor der Herausforderung, moderne Technologien sinnvoll zu integrieren, ohne den menschlichen Faktor aus den Augen zu verlieren. Denn die Zukunft der Schadenregulierung liegt in der perfekten Balance zwischen Innovation, menschlicher Expertise und Erfahrung.
„Fast
nostalgisch wirkt die Gerätesammlung –moderne Hardware ersetzt heute viele frühere Hilfsmittel und übertrifft sie dabei in Funktion und Leistungsfähigkeit“
faircheck optimiert die gesamte Wertschöpfungskette der Schadenregulierung – von der Auftragsanlage bis zum Kundenfeedback. 2025 steht die Mobile Schadenregulierung (MSR) im Fokus.
Von der Auftragsanlage bis zum Kundenfeedback optimiert faircheck kontinuierlich die gesamte Wertschöpfungskette der Schadenregulierung. Eva Kasper, CEO faircheck, über die Entwicklung: „Mit dem Eigentümerwechsel 2021 war klar: Nach außen müssen wir mit Kontinuität punkten und uns als verlässlicher und unabhängiger Partner beweisen. Intern galt es, das Backoffice neu aufzustellen und unsere Prozesse anzupassen. New-Work-Methoden haben sich dabei als effektives Werkzeug erwiesen. Wir haben unser Dienstleistungsportfolio erweitert, in digitale Tools investiert und unser Team vergrößert. In Massenschadenzeiten haben wir uns als starker Partner profiliert. 2025 liegt, nach den Jahresthemen Ablöse 2024 und Reparieren statt Tauschen 2023 sowie Drohnenbegutachtung 2022, unser Fokus auf dem Mehrwert der Mobilen Schadenregulierung (MSR). Unter MSR verstehen wir die Besichtigung vor Ort beim Geschädigten. Dieser Kernwertschöpfungsbereich soll für alle in der Schadenabwicklung Beteiligten nachhaltig gestärkt werden.“
M & M - Mehrwert der Mobilen Schadenregulierung
2025 ist das Jahr der MSR bei faircheck. Vor-Ort-Besichtigungen liefern präzise Beschreibungen des versicherten Risikos (Objekts), fundierte Ursachenanalysen und Kalkulationen. Dies wird zunehmend wichtiger, da Schadenkosten steigen und viele Versicherungen mit Fachkräftemangel kämpfen. Unsere fairchecker sind das Auge und Ohr vor Ort.
„Dieses Jahr gilt es, das bisher Geschaffene setzen und wirken zu lassen und unseren Kernwertschöpfungsbereich der Mobilen Schadenregulierung weiter zu stärken“, so Eva Kasper. „Die bewährten faircheck Standards, unsere Wissensvermittlung über den faircheck Campus und die neu entwickelte fairApp Web sind wesentliche Pfeiler. Ziel ist es, den Wert der Vor-Ort-Besichtigung noch stärker sichtbar zu machen und die Prozesse weiter zu optimieren.“
Schnell, fair, digital & der Mensch im Mittelpunkt
Der faircheck Kundenprozess (das Schadentracking) ist ein bedeutsamer Teil der Wertschöpfungskette. Dieser setzt seit 2017 mit der fairApp neue Maßstäbe in der Kommunikation zwischen Versicherungsnehmer, Vermittler und Versicherung. Über die Jahre wurde das System immer weiter verfeinert, um eine möglichst nutzerfreundliche und effiziente Lösung bereitzustellen. Durch die aktuelle Statusinformation der Fallabwicklung, für alle im Self-Service 7x24 digital abrufbar, erleichtert faircheck die Schadenabwicklung für alle Stakeholder erheblich. Thomas Leitner, Schadenregulierer und Chef-Sachverständiger bei faircheck, über die Weiterentwicklung des Kundenprozesses: „Früher erfolgte die Kommunikation per E-Mail, was zeitaufwendig war. Heute erhalten alle Beteiligten über unsere Plattform automatisch aktuelle Statusmeldungen. Kunden können per SMS-Link ihren Schadenverlauf verfolgen, Unterlagen hochladen und Feedback geben – alles mit minimalem Aufwand.“
„Auch der Schadenregulierungsprozess hat sich erheblich weiterentwickelt und unterstützt die Schadenexperten vor Ort bei der täglichen Arbeit“, erzählt Thomas Leitner: „faircheck ist innovativ. Unsere neue webbasierte Plattform ist ein Meilenstein, da sie mehrere Programme und Aktivitäten in einem System bündelt. Auch wenn aktuell noch nicht jeder alle Features
nutzt, bietet sie technikaffinen Schadenregulierern bereits jetzt eine großartige Unterstützung.“
Siggi Raffald, Schadenexperte im Backoffice, über die aktuellen Herausforderungen in der Schadenregulierung: „Die Wetterkapriolen nehmen zu, und die Schadenregulierung ist mittlerweile über das ganze Jahr hinweg durchgehend gefragt. Zudem hinterlässt der Fachkräftemangel Spuren: Erfahrene Schadenreferenten gehen in Pension, während neue Mitarbeiter oftmals kaum ausreichend Zeit für Einschulungen erhalten. Versicherungen kämpfen mit veralteten IT-Systemen. Ohne qualifizierte Fachkräfte leidet das Ergebnis. Unser Vorteil bei faircheck ist ohne Zweifel ein kleines, aber hochkompetentes Team, das diesen Herausforderungen gewachsen ist. Ein Team, das übrigens nicht einfach so entsteht, sondern, das eine bestimmte Umgebung und Führung benötigt, um sich zu entwickeln.“
New-Work-Kultur und
Teamgedanke bei faircheck
Mit dem Eigentümerwechsel und der neuen Geschäftsführung kam auch frischer Wind in die Unternehmenskultur. Eva Kasper, die bereits seit 2010 die faircheck DNA mitgeprägt hat, bevor sie 2021 Geschäftsführerin wurde, führte die New-Work-Methoden als wesentliche Säule der neuen Ära ein: „Die Zuständigkeiten der fairchecker wurden feiner granuliert zugeteilt und Kompetenzen erweitert. Wir arbeiten – so wie es unser Tagesgeschäft auch erfordert – agil.“
Siggi Raffald betont die Bedeutung von Struktur und Teamarbeit: „Work-Life-Balance ist wichtig, aber zu viel Freiheit kann bremsen. Klare Strukturen erleichtern die Arbeit. Gleichzeitig fördert unser breites Aufgabenspektrum die Wissensverteilung und Weiterentwicklung. Unsere kurzen Kommunikationswege und eine offene Gesprächskultur sind dabei ein großer Vorteil.“
Auch, wenn die Einführung von New-Work-Elementen durchaus ihre Tücken hatte, betont Eva Kasper, dass die derzeitige Kultur aus den gemeinschaftlichen Kräften der fairchecker entstanden ist. Die Partnerschaftlichkeit als Kernwert in Zusammenwirken der Stakeholder wird damit bedeutend gestärkt. Dort, wo sie gelebt wird, führt sie zu besseren Ergebnissen. Das wird von außen wahrgenommen und sogar ausgezeichnet. Durch kontinuierliche Innovation, digitale Prozesse und dem klaren Fokus auf effiziente Schadenregulierung durch Menschen, die mit ihrer Expertise wirken, ist faircheck ein starker Partner in der Schadenregulierung.
Schwört auf New Work: Das agile faircheck Team
faircheck Wertschöpfungskette
Der faircheck Führungskreis: Eva Kasper mit Iris Schuster und Siggi Raffald
Frau Holle lässt die Katze aus dem Sack
Wetterextreme bleiben die neue Realität. Im Interview erzählt Österreichs legendärer Wetterfrosch
Andreas Jäger über die Auswirkungen des Klimawandels auf extreme Wetterereignisse, die damit verbundenen Herausforderungen für die Versicherungsbranche und darüber hinaus.
Der begeisterte Meteorologe erörtert die Notwendigkeit von klarer Klimakommunikation für die Entwicklung zukunftsfähiger Modelle, spricht über die Grenzen der Anpassungsfähigkeit und die Beschleunigung des Übergangs zu erneuerbaren Energien.
Herr Jäger, beim Jahres-Teamevent, der KONfairENZ von faircheck, haben Sie einen Workshop zu den Themen „Klimawandel und Unwettersituation“ gehalten. Welche zentralen Botschaften wollten Sie den teilnehmenden faircheckern mitgeben?
Andreas Jäger: Zum Ersten, das Potenzial für Unwetter und Dürren ist durch die Erwärmung größer als früher. Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit nimmt sie auf. Was daraus entsteht, ist am Ende eine meteorologische Frage – egal, ob es sich um Regen, Hagel, Schnee oder Sturm handelt, denn es ist mehr Energie im System. In unseren Breiten nehmen die Starkniederschläge insgesamt zu, da mehr Feuchtigkeit vom Atlantik herangeführt wird. Diese Zusammenhänge wurden von den faircheckern gut verstanden.
Der zweite Punkt, das Wettergeschehen verlangsamt sich. Der Jetstream – unsere „Frau Holle“ – beeinflusst nicht nur den Schneefall, sondern auch Regen und den Transport von Hochund Tiefdruckgebieten. Er hat sich abgeschwächt, wodurch sich Wettersysteme langsamer bewegen und länger an einem Ort verbleiben.
Der vergangene Sommer war geprägt von intensiven Unwettern. Welche Auswirkungen hatte das beispielsweise auf die Versicherungswirtschaft?
In Niederösterreich war es im Sommer beispielsweise sehr trocken. Aufgrund der Unwetter musste die Hagelversicherung 150 Millionen Euro ausschütten. Mitte September folgten Überschwemmungen, die Schäden in Höhe von rund zwei Milliarden Euro verursachten. Das sind wirtschaftlich hochrelevante Zahlen.
Welche Auswirkungen erwarten Sie in den kommenden Jahren durch Wetterextreme? Kann Ähnliches wie in Amerika, beispielsweise die Brände Anfang 2025 in L.A., auch uns in Europa bzw. Österreich treffen?
Die steigende Wahrscheinlichkeit für Trockenheit und Überschwemmungen stellt eine neue Realität dar, mit der wir leben müssen. Waldbrände, wie sie in Kalifornien oder Kanada alljährlich vorkommen, könnten auch bei uns zunehmen – wenn auch in einer anderen Größenordnung. Früher war das undenkbar. Doch Österreich ist zu 48 % mit Wald bedeckt. In trockenen Sommern birgt dies ein enormes Potenzial für Brände, da unsere Wälder oft zusammenhängend sind. Derzeit sind die rund 200 jährlichen Waldbrände in Österreich meist kleiner als ein Hektar. Doch wenn plötzlich 3, 30 oder 100 Hektar betroffen sind, sieht die Situation anders aus – auch für die Versicherungswirtschaft.
Die Gewitter werden heftiger. Rekorde – wie beispielsweise die 19 cm großen Hagelkörner 2023 bei Venedig – werden sich weiterhin häufen. Was ist notwendig, damit sich die Versicherungswirtschaft besser auf klimabedingte Unwetter vorbereitet?
Das derzeitige System stößt an seine Grenzen, weshalb neue Regeln notwendig sind. Vorbilder könnten etwa Belgien oder die Schweiz sein, wo Risiken auf eine größere Gemeinschaft verteilt werden, anstatt sie auf wenige Gefahrenzonen zu beschränken. Die Herausforderungen in der Schadenbegutachtung und -regulierung steigen dadurch natürlich auch. In Deutschland wurden beispielsweise für den Kfz-Bereich bei massiven Hagelschäden Drive-In-Zelte aufgestellt, in denen Hageldellen direkt „ausgedrückt“ wurden. Solche innovativen Synergien sind notwendig, um mit den wachsenden Herausforderungen umzugehen. In der Prävention können wir viel tun.
Mit welchen weiteren Auswirkungen müssen wir rechnen?
Wenn es in Österreich besonders trocken ist, kommt es andernorts, beispielsweise in Pakistan, zu Überschwemmungen. Diese globalen Extreme hängen unmittelbar zusammen. Sollten solche Ereignisse zunehmen, könnten Rückversicherer, die das globale Risiko tragen, an ihre Grenzen stoßen. Das könnte dazu führen, dass gewisse Risiken schlicht nicht mehr versicherbar sind.
Welche innovativen Ansätze oder Technologien könnten künftig eine entscheidende Rolle bei der Unwetterbewältigung spielen?
Im Bereich der Schadenregulierung habe ich noch nie erlebt, dass ein Unwetter mittels modernster Technologien, unter anderem KI, so genau vorhergesagt wurde wie jenes in Niederösterreich. Bereits sechs Tage zuvor wurden sogar die Niederschlagsmengen erstaunlich präzise berechnet – sowohl in Qualität als auch Quantität waren die Vorhersagen sehr konkret. Es wäre viel mehr
passiert und es wäre wesentlich teurer geworden, wenn wir nicht die Vorhersagen gehabt hätten. Allerdings: Künstliche Intelligenz ist kein Wundertool. Sie hilft uns zwar, Wetterereignisse noch besser zu verstehen, aber wir brauchen sie nicht, um zu erkennen, dass wir vor einer Wand stehen. Sie wird uns nur ein noch schärferes Bild davon liefern. Wir leben nicht mehr im Jahr 1995, sondern im Jahr 2025. Wir müssen jetzt handeln.
Was bedeutet das genau?
Der Klimawandel wird nicht verschwinden. Wir müssen lernen, mit dieser neuen Realität umzugehen und uns intelligent anpassen.
Die günstigsten Energiequellen sind Windkraft und Photovoltaik. Durch die niedrigen Preise erneuerbarer Energien verlieren Atomkraftwerke und fossile Brennstoffe automatisch an Bedeutung. Natürlich kann es immer einen Rückschlag durch konservative Kräfte geben, doch der Wandel ist nicht aufzuhalten.
Wie geht es für Sie persönlich weiter? Was ist Ihre Mission für die nächsten Jahre?
Es gibt in der Klimakommunikation noch viel zu tun. Besonders wichtig ist es mir, Lösungen verständlich zu vermitteln. Viele Menschen wissen beispielsweise nicht, dass Windkraftanlagen bis auf den Sockel rückgebaut werden können oder dass E-Auto-Akkus zu 90 % recycelbar sind. Die Lobby der fossilen Industrie hat jahrzehntelang bewusst falsche Informationen gestreut. Doch die Wahrheit wird sich durchsetzen.
Abschließend: Was ist Ihr Fazit?
Der Klimawandel ist ein Fakt. Versicherungen können dies zahlenmäßig belegen. Mit den aktuellen Herausforderungen werden wir noch zurechtkommen – aber in Zukunft wird reines Adaptieren nicht ausreichen. Wir sind an der Grenze dessen, was wir verkraften können. Es ist Zeit, den Fuß vom Gaspedal weg zu bewegen.
Andreas Jäger – Meteorologe, Moderator und Buchautor
Andreas Jäger ist ein renommierter Meteorologe, Moderator und Autor. Mit seiner Leidenschaft für Wissenschaft und Klima prägt er seit Jahrzehnten die österreichische Medienlandschaft. Nach ersten Erfolgen als Wettermoderator bei „Willkommen Österreich“ und Radiomoderator bei Ö3 übernahm er führende Positionen, wie 2006 die Leitung der Wetterredaktion bei ATV und 2007 die Öffentlichkeitsarbeit bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.
Seine TV-Karriere wurde durch Sendungen wie „Scientia potentia est“ und Wetterreportagen bei Servus TV (ab 2009) sowie als Live-Reporter für „Red Bull Stratos“ (2012) untermauert. Seit 2016 ist er das Gesicht der ORF III-Wissenschaftssendung „Quantensprung“ und moderiert seit 2017 die beliebte Talkshow „Berggespräche“.
Was für ein Glück!
Sie haben (Glück-)Wünsche, die Sie an uns zum Jubiläum übermitteln möchten? Schreiben Sie uns direkt eine SMSMessage, indem Sie den angeführten QR-Code einscannen oder direkt die Mobilnummer +43 676 800325075 eingeben. WICHTIG: Diese Nummer ist nicht für Anrufe freigeschaltet.
faircheck war durchschnittlich bereits in rund 5 % der österreichischen Haushalte im Einsatz. Das bedeutet: an jeder zwanzigsten Eingangstür hat ein fairchecker schon geklopft. 2 3 5
VEX Videobegutachtung: Die VEX Videobegutachtungsapp wurde ab 2014 von faircheck im Regelbetrieb genutzt, um Gutachtern bei der Besichtigung kleiner Schäden Wegstrecken zu ersparen. Durch die Weiterentwicklung zur Webversion sind zwei Applikationen von VEX in Umlauf.
Noch bevor die Themen Upcycling und Klimaschutz im Mainstream dauerhaft angekommen waren, wurde faircheck bereits für das Projekt WEITERfairWERTUNG von Wirtschaftsgütern mit dem Trigos prämiert. Durchschnittlich werden jährlich drei Projekte zur Weitergabe von Schadware an soziale bzw. karitative Einrichtungen über die Drehscheibe faircheck abgewickelt.
Warum faircheck als Trendsetter der Branche gilt?
Service Standards, Auszeichnungen, Innovationen, Qualifizierungen und vieles mehr. faircheck hat in 20 Jahren die Branche bewegt.
5,5 18 20
Nur 5 Stunden und 30 Minuten dauerte es, bis der schnellste Besichtigungsbericht in der Mobilen Schadenregulierung von der Auftragsanlage über die Besichtigung bis hin zum fertigen Report erledigt war.
18 fairchecker verfügen über einen Drohnenführerschein und können so in allen Regionen Österreichs besichtigen. Im Schadendienstleistungsbereich nutzt faircheck seit 2015 Drohnen, um Begutachtungen von ausgewählten Sturm- und Hagelschäden vorzunehmen. Fahrt nahm das Thema Drohne 2022 auf, als die Drohnenbegutachtung zum Jahresmotto bei faircheck in den Vordergrund rückte.
faircheck wird 2023 und 2024 über alle Branchen hinweg in drei Kategorien (Kundenzufriedenheit, Kundenservice, PreisLeistungs-Verhältnis) mit dem B2B Award ausgezeichnet und zählt zu den 20 % der Top Unternehmen in Österreich. Weitere Auszeichnungen folgen.
25 >70
2020 erhält faircheck die höchste Auszeichnung für exzellente Unternehmensführung, den Staatspreis Unternehmensqualität für Österreich. 2020 wurde dieser Preis zum 25. Mal vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und der Quality Austria vergeben. Die Jury hebt besonders die Dienstleistungsinnovationen und Digitalisierungsmaßnahmen, die faircheck einen Vorsprung im Wettbewerb verschaffen, hervor, ebenso wie die offene Kommunikation zu allen Interessengruppen, gerade in Zeiten der Covid-19-Krise.
Mehr als 70 Schadenexperten waren in 20 Jahren für faircheck in ganz Österreich tätig. Der dienstälteste fairchecker in der Schadenregulierung hat im Laufe seiner faircheck Karriere mehr als 10.500 Fälle besichtigt und damit unglaublich viel Erfahrung gesammelt.
10.500
768.000.000
210.194
62.000
Der dienstälteste Backoffice-Mitarbeiter hat im Laufe seiner faircheck Karriere sage und schreibe über 62.000 Berichte kontrolliert.
210.194 Aufträge wurden bis 31.1.2025 seit 2005 österreichweit abgewickelt. Unter anderem auf Platz 1 rund 47.500 Leitungswasserschäden (24,6 %), 43.000 Sturmschäden (22,1 %) sowie 26.000 Rechnungsprüfungen (13,5 %) und 13.700 Haftpflichtschäden (7,1 %) sowie 7.220 Einbruchschäden (3,8 %).
Die Schadensumme aller besichtigen Schäden beläuft sich ungefähr auf 768 Mio. Euro.
(Klima-)Wandel: Flexibilität und Prävention gefragt
Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Stürme sind das neue Normal. 2024 gab es erneut Rekordniederschläge, die enorme Schäden verursachten. Das September-Sturmtief allein verursachte mehr als die Hälfte des gesamten Schadenvolumens eines großen Versicherers im Jahr 2024. Besonders die steigende Frequenz und Intensität solcher Ereignisse stellt Einsatzorganisationen und die Versicherungswirtschaft vor große Herausforderungen. Feuerwehren müssen häufiger ausrücken, während begrenzte Ressourcen – wie die Verfügbarkeit von Trocknungsgeräten – die Schadenkosten weiter in die Höhe treiben.
Während Investitionen im mobilen Hochwasserschutz bereits Wirkung zeigen, bleibt die Versicherungswirtschaft gefordert, die hohe Zahl an Schadenmeldungen effizient abzuwickeln. Anders als bei Hagelunwettern deckeln die Versicherungsverträge die Auszahlungssummen zwischen 14.000 und 20.000 Euro. Die Deckelung der Versicherungsleistungen vereinfacht zwar die Abwicklung für Versicherer, verschärft jedoch die Belastung der Betroffenen. Zur Versicherung von Naturkatastrophen (NatKat) und Kompensationszahlungen bei NatKat-Schäden werden seit Jahren neue Modelle gefordert und diskutiert, bleiben aber politisch bisher ungelöst. Chancen für die Versicherungswirtschaft bestehen durch Kundenbindung im Schadenfall im Zuge von cleverem Schadenmanagement und durch die Schaffung von Anreizen für die Eigenprävention.
Fazit: Ein cleveres Massenschadenmanagement mit flexiblen, agilen und effizienten Prozessen ist entscheidend. Schnelle Erstreaktionen, automatisierte Schadenanlagen und eine transparente sowie rasche Kommunikation stärken das Vertrauen der Versicherten. Vor-Ort-Präsenz und die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten sind Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Schadenregulierung. Prävention durch bauliche Maßnahmen und Eigeninitiative werden zunehmend wichtiger, um Schäden künftig zu minimieren.
Dr. Eva Kasper, CEO faircheck Statement zu den Wetterextremen
„ Fakten – Checkbox “
Der Jetstream verlangsamt sich, gleichzeitig erhöht sich die Luftfeuchtigkeit durch den Temperaturanstieg und damit die Niederschlagsmenge. Pro ein Grad Celsius Temperaturerhöhung kann die Atmosphäre etwa sieben Prozent mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Rekorde von Niederschlagsmengen und Blitzintensität gab es auch 2024. (Details: uwz.at)
Im Durchschnitt gibt es in Österreich 200 Waldbrände pro Jahr, die sich allerdings in der Regel flächenmäßig auf unter einem Hektar ausbreiten.
„ Kurznotiz
Mit 200.000 erfolgreich regulierten Schadenfällen im Jahr 2024 ging von faircheck ein Cent pro Fall als Dankeschön an das Bereichsfeuerwehrkommando Mürzzuschlag
Die Feuerwehr empfiehlt
Unwetter-Präventivmaßnahmen der Feuerwehr. Wie Sie für sich selbst bestmöglich vorsorgen können:
Sandsäcke organisieren
Eine kleine Pumpe aus dem Baumarkt anschaffen
Einen kleinen Generator besorgen, der im Falle eines Stromausfalls einspringt
Blechtafeln oder Schalltafeln zum Schutz vor Hochwasser in Stellung bringen
Gerätschaften und Güter im Keller vorweg bereits auf Palletten stellen
Feuerlöscher regelmäßig überprüfen lassen – auch, um den Versicherungsschutz zu wahren
„Für uns als Zürich ist der technologische Fortschritt und das Streben nach neuen digitalen Lösungen ein wichtiger Faktor für die Auswahl unserer Partner. So waren wir einer der ersten Nutzer der Videobesichtigungsanwendung (VEX) und haben zur effizienten und zeitsparenden Zusammenarbeit eine Schnittstelle mit faircheck eingerichtet. Auch beim Thema Nachhaltigkeit arbeiten wir sehr gerne mit faircheck zusammen und nutzen das Angebot von ‚Reparieren statt Tauschen‘ “.
Alexander Gorth, Leiter Schaden ERGO Versicherung
„Wir schätzen die professionelle und rasche Begutachtung und insbesondere die digitale Anbindung an unser Schadensystem. Dadurch können Sachverständige effizient beauftragt und wichtige Infos wie Besichtigungstermine transparent online rückgemeldet werden.”
Wir haben beauftragende Versicherungen gefragt, was sie an faircheck besonders schätzen.
Verena Mayer, Leitung Leistung HDI Versicherung
„Wir schätzen an faircheck die gelebte Flexibilität; Tempo und Mut zu unkonventionellen Lösungen sind Grund für die langjährige Partnerschaft. Wir schätzen insbesondere auch die Möglichkeit alternativer Besichtigungsformen mittels Drohne oder VEX.“
Nedim Hasakovic, Leitung der Abteilung Privatgeschäft Schadenmanagement VAV
„Den innovativen Zugang von faircheck schätze ich sehr, wie beispielsweise die Möglichkeit von Drohnenbesichtigungen. Auch die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit, insbesondere das Bestreben ‚Reparieren statt Tauschen‘ bzw. das Anbieten von Ablösen, hebt faircheck von anderen Dienstleistern ab. Durch die Ablöse im Schadenfall trägt faircheck nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern fördert auch die Verminderung von Abfall.“
Jürgen Schimak, Abteilungsleiter Leistungsservice Sachversicherung Wüstenrot
„In Sachen Innovation und stetiger Weiterentwicklung ist faircheck für die gesamte Branche ein wichtiger Impulsgeber. Vom gesamten Serviceprozess - von der Terminvereinbarung bis hin zum Schadensbericht samt Ablösevorschlag - profitieren nicht nur die Schadenreferenten, sondern vor allem die Kunden. Erwähnenswert ist auch das soziale und gesellschaftliche Engagement von faircheck.“
Transparente Kommunikation mit der fairApp Web
Dank der fairApp Web kann der Bearbeitungsfortschritt der Schadenregulierung bis auf die Postleitzahlenebene genau verfolgt werden – besonders wertvoll in Zeiten hoher Schadensbelastung, etwa nach Unwettern oder Naturkatastrophen.
fairApp Web – Wie funktioniert sie?
Versicherungsnehmer und Anspruchsteller erhalten per E-Mail oder SMS einen individuellen Link zur 2024 weiterentwickelten fairApp Web. In der übersichtlichen Kundenansicht stehen ihnen folgende Funktionen zur Verfügung:
Direkter Kontakt: Über die Registerkarte „Kontakt“ können Nutzer direkt mit faircheck in Verbindung treten – sei es per E-Mail oder telefonisch.
Online-Kundenfeedback: Der Link zur FeedbackFunktion ist stets sichtbar, um eine kontinuierliche Verbesserung unserer Services zu ermöglichen.
Videobegutachtung (VEX) und digitale Ablöse: Schäden können direkt über die Webanwendung per Livestream begutachtet werden und der digitale Ablöseprozess kann von der App aus eingeleitet werden.
GenAI macht Schadenmanagement smarter: effizient, individuell und präventiv – für bessere Kundenerlebnisse.
Generative künstliche Intelligenz (GenAI) repräsentiert eine spezielle Art der künstlichen Intelligenz, die in der Lage ist, auf Basis von bestehenden Informationen und spezifischen Benutzeranforderungen eigenständig neue Inhalte zu erschaffen. Zu den erzeugbaren Inhalten zählen beispielsweise Texte, Bilder, Videos, Audio und Programm-Code. Oft sind die erstellten Resultate kaum von Inhalten zu unterscheiden, die von Menschen geschaffen wurden. Im Gegensatz dazu steht die diskriminative Künstliche Intelligenz (KI), die darauf spezialisiert ist, Eingaben zu analysieren und zu klassifizieren, ohne jedoch eigenständig Inhalte zu generieren.
Kundenorientiert und effizient
Versicherungsunternehmen sehen sich heute mit der dringenden Herausforderung konfrontiert, ihre Serviceleistungen nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch zügig und individuell anzubieten. Gleichzeitig erschweren Faktoren wie Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten, Klimafolgen und deren Auswirkungen sowie der zunehmende Druck zur Automatisierung die Umsetzung dieser Ansprüche.
Insbesondere in der Schadenbearbeitung wird die Komplexität spürbar, da in diesem Bereich oft schnelle und zielgerichtete Un-
terstützung erwartet wird. Hier beeinflussen Effizienz und Qualität der Abwicklung unmittelbar die Kundenzufriedenheit und -bindung. Fehlende personelle Kapazitäten und steigende Kosten belasten jedoch viele Versicherer und erschweren es, einen reibungslosen Service zu gewährleisten. Die Gefahr, dass Kundinnen und Kunden bei unzureichender Bearbeitung des Schadenfalls das Vertrauen verlieren, wächst daher zunehmend.
GenAI eröffnet neue Perspektiven, um das Schadenmanagement in Versicherungsunternehmen zu unterstützen und gegebenenfalls zu verbessern. Einerseits
ermöglicht der Einsatz dieser Technologie eine signifikante Effizienzsteigerung, die es Unternehmen erlaubt, Schadenfälle schneller und kosteneffizienter abzuwickeln. Andererseits bietet GenAI zusätzlich das Potenzial, präventive Lösungen zu entwickeln, Schadenfälle bereits im Vorfeld zu vermeiden oder ihre Auswirkungen mildern zu können.
Obwohl Effizienzsteigerungen im Schadenprozess für Unternehmen von großem Vorteil sind, werden sie von den Kunden oft als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Gerade in einer Zeit, in der viele Branchen durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien schnelle und reibungslose Prozesse bieten, erwarten Kundinnen und Kunden diesen Standard zunehmend auch von Versicherern und sehen darin keinen besonderen Mehrwert. Ein wirklicher Wettbewerbsvorteil entsteht erst dann, wenn Versicherer GenAI gezielt einsetzen, um den Schadenprozess an die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden anzupassen.
Durch personalisierte, vorausschauende und präventive Maßnahmen können Versicherungsunternehmen echten Mehrwert schaffen. Sie könnten, basierend auf Kundendaten und intelligenten Vorhersagen, beispielsweise Hinweise zu riskanten Verhaltensweisen geben oder auf Möglichkeiten zur Risikominimierung aufmerksam machen.
Diese proaktive Herangehensweise würde nicht nur potenzielle Schäden verhindern oder reduzieren, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Kunden stärken und somit die langfristige Kundenbindung fördern. Somit unterstützt GenAI nicht nur in der Schadenbearbeitung selbst, sondern erkennt auch potenzielle Risiken und kann präventive Empfehlungen geben.
Auch bei der Schadenbewertung und Betrugserkennung bietet GenAI Vorteile. Sie kann Schadensbilder analysieren und auf Grundlage historischer Daten präzise Vorhersagen treffen, um den Umfang des
Schadens genauer zu bestimmen. Dadurch lassen sich potenziell betrügerische Fälle frühzeitig identifizieren, was Versicherungsunternehmen vor finanziellen Verlusten schützt.
Die Initiative „Xplore GenAI@ Insurance“
Bei der Forschungs- und Entwicklungs-Initiative Xplore GenAI@Insurance der Versicherungsforen Leipzig wurde gemeinsam mit acht Versicherern das Potenzial von GenAI im Versicherungswesen erforscht. Dabei wurden 246 mögliche Use Cases gesammelt, 63 hoch priorisiert und schließlich 16 davon umgesetzt. Für diese Anwendungsfälle entstanden erste Prototypen, um den Mehrwert und die Praxistauglichkeit von GenAI in zentralen Versicherungsprozessen wie Schadenbearbeitung, Datenanalyse und Kundenkommunikation zu testen.
Eine der Herausforderungen im Schadenprozess ist das unvollständige Vorliegen von Schadenmeldungen, was den Prozess nicht nur erschwert, sondern mitunter auch erheblich verlängern kann. So müssen die Mitarbeitenden in der Operativen oftmals manuell die fehlenden Dokumente nachfordern.
Ein Lösungsansatz und umgesetzter Prototyp der Initiative mit GenAI im Schadenmanagement ist der Direct-Reply-Ansatz: Nach einer Schadenmeldung kann GenAI automatisierte Antwortnachrichten generieren, die den Kunden gezielt informieren und erforderliche Schritte klar benennen. Durch die Analyse der initialen Meldung extrahiert die KI die wesentlichen Informationen und erkennt, welche Daten für die weitere Bearbeitung fehlen oder ob zusätzliche Details hilfreich wären. So erhält der Kunde sofort eine personalisierte Rückmeldung.
Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Use Case, welcher in der automatischen Erinnerung an Kunden, fehlende Dokumente einzureichen, besteht. Dies ermöglicht, dass
der Sachbearbeiter den Schaden erst bei Vorlage aller nötigen Daten und Dokumente vorgelegt bekommt. Dieser automatisierte Prozess erhöht die Effizienz, reduziert Nachfragen und trägt zur Verkürzung der Bearbeitungszeiten bei, was wiederum die Kundenzufriedenheit fördert.
Mit dem GenAI-Hub 4 Insurance wird die Initiative mit dem Erfahrungswissen aus dem Vorgängerprojekt sowie gebündelter Versicherungs-Expertise und Technologie-Know-how weiterentwickelt.
Ausblick
Die Zukunft von GenAI im Schadenmanagement bietet noch weitreichendere Möglichkeiten, um die Effizienz weiter zu steigern und den Service individueller anzupassen. Mit kontinuierlichen Fortschritten in der Technologie wird KI zukünftig nicht nur präzisere Vorhersagen treffen, sondern auch zunehmend proaktive Handlungsempfehlungen für Versicherungsunternehmen und Kunden generieren können.
Dennoch wird die menschliche Expertise weiterhin unverzichtbar bleiben, insbesondere wenn es darum geht, ethische und komplexe Fragestellungen zu adressieren und das Vertrauen der Kundinnen und Kunden zu erhalten. Die perfekte Symbiose von menschlicher Intuition und KI-Innovation wird die Zukunft des Schadenmanagements prägen.
Die Autoren: Franz Gündel, Projektmanager Team Antrag, Vertrag & Schadenmanagement und Sandra Jung, Projektmanagerin Schaden von den Versicherungsforen Leipzig
Zukunft der Schadenregulierung: Digital, nachhaltig und vernetzt
Die Schadenregulierung der Zukunft wird maßgeblich von den zentralen Megatrends, die das Zukunftsinstitut aktuell für die Jahre ab 2025 veröffentlicht hat, geprägt: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Vernetzung.
Intelligente Automatisierung und KI-gestützte Prozesse werden Schadenmeldungen in Echtzeit analysieren und regulieren, während Plattform-Ökonomien eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Versicherungen, Schadenexperten und Dienstleistern ermöglichen.
„Reparieren statt Tauschen“ gewinnt an Bedeutung – getrieben durch die Kreislaufwirtschaft und das steigende Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Versicherer, die auf ressourcenschonende Lösungen setzen, sparen nicht nur Kosten, sondern steigern auch ihre Kundenzufriedenheit. Dazu zählt auch der Einsatz von Gebrauchtteilen, wie beispielsweise im Kfz-Bereich. Hier sind Technologien wie KI und Machine Learning denkbare Lösungen, um den Zustand gebrauchter Teile zu bewerten und deren Lebensdauer vorherzusagen.
Die Kundenerwartungen verschieben sich: Menschliche Interaktion bleibt essenziell, doch die Omni-Interaction – die nahtlose Verknüpfung von digitalen und persönlichen Services – wird zum Standard. Versicherungsnehmer erwarten Transparenz, schnelle Entscheidungen und eine digitale First-Touch-Experience.
Während digitale Portale und Apps für viele Versicherungsnehmer bereits selbstverständlich sind, bleibt ein persönlicher Ansprechpartner weiterhin von hoher Bedeutung. Versicherer müssen daher digitale Lösungen und persönliche Beratung intelligent verknüpfen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Cyber-Sicherheit und digitale Identitäten gewinnen an Bedeutung, um Versicherungsbetrug zu minimieren und sensible Kundendaten zu schützen. Zudem wird die Schadenregulierung flexibler und globaler – die Nutzung von VEX Videoexpertise ist beim Vorliegen der Voraussetzungen selbstverständlich. Gleichzeitig steigen die Anforderungen bei der endregulierten Fallabwicklung vor Ort. Um hier die Standards neu zu definieren hat faircheck 2025 den Fokus auf den Mehrwert der Mobilen Schadenregulierung gesetzt und wird Sie dazu weiter auf dem Laufenden halten.
Partner Stimmen
Was wünschen Sie sich von der Zukunft? Wir haben einige Auftraggeber und fairchecker gefragt, was sie sich konkret für die Zukunft von faircheck wünschen. Vielleicht finden Sie sich hier wieder.
Verena Mayer, Leitung Leistung HDI Versicherung AG
„Mit faircheck in den Schadenregulierung wünschen wir uns weiterhin einen starken und verlässlichen Partner an der Seite zu haben. Wir sehen die Schadenregulierer als Bindeglied zwischen Versicherung und Kunden und somit als wichtigen Bestandteil der Customer Journey im Schadenfall.“
Nedim Hasakovic, Leitung der Abteilung Privatgeschäft Schadenmanagement VAV
„Für die Zukunft wünschen wir uns mit faircheck weiterhin eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, denn faircheck hat sich als zuverlässiger und agiler Partner der VAV bewährt.“
Jürgen Schimak, Abteilungsleiter Leistungsservice Sachversicherung Wüstenrot
„Ich wünsche mir, dass die hervorragende Zusammenarbeit mit faircheck auch in Zukunft weiterhin in der bestehenden Form anhält, in dem man die Herausforderungen gemeinsam und im gegenseitigen, offenen Austausch annimmt und löst. Gerade im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung ist faircheck ein unverzichtbarer Partner.“
„Das Service gegenüber unseren Kunden soll stets auf hohem Niveau gewährleistet sein und auch der Ausbau der digitalen Lösungen ist von zentraler Bedeutung für uns als Leistungsabteilung der Zürich. Die stete Fortbildung der Sachverständigen und die gute Verfügbarkeit, auch in Unwetterzeiten, stellen wichtige Faktoren für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit faircheck in Zukunft dar.“
Alexander Gorth, Leiter Schaden ERGO Versicherung
„Als ERGO Österreich wünschen wir uns, dass faircheck weiterhin innovative Lösungen für eine moderne Schadenbegutachtung entwickelt und dabei die bewährte, partnerschaftliche und unkomplizierte Zusammenarbeit fortsetzt –mit dem gemeinsamen Ziel, unseren Kundinnen und Kunden optimales Service zu bieten.“
Thomas Leitner,
Schadenregulierer & Chef-SV faircheck
„Seit vielen Jahren ist faircheck für mich ein toller Geschäftspartner – ein innovatives Team, in dem es Spaß macht, aktiv mitzuwirken. Mit einem starken Netzwerk, umfassender Weiterbildung und vielseitigem Fachwissen bietet faircheck auch Quereinsteigern spannende Möglichkeiten. Die Zukunft bringt Herausforderungen, doch mit unserer Erfahrung und Flexibilität werden wir für jede Situation die passende Lösung finden.“
Siggi Raffald,
Schadenexperte Backoffice faircheck
„Stillstand bedeutet Rückschritt, daher wünsche ich mir, dass es weiterhin das Potenzial und die Kapazität gibt, um Innovationen voranzutreiben und gleichzeitig die Balance zur Kontinuität gehalten werden kann.“
3 Wünsche für die Zukunft by
Eva Kasper
Der Mensch im Mittelpunkt
Technologische Fortschritte sollen den Menschen unterstützen, nicht ersetzen. Digitalisierung muss allen Stakeholdern echten Mehrwert bieten und intuitive Lösungen schaffen, die den Alltag erleichtern.
Agil & nachhaltig für ein zukunftsfittes Miteinander Wer nachhaltige und anpassungsfähige Strukturen schafft, bleibt langfristig erfolgreich. faircheck agiert flexibel und verantwortungsvoll, um weiterhin unter Beweis zu stellen, dass wir für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet sind.
Starke Partnerschaften als Innovationsmotor Langjährige Kooperationen und neue Partnerschaften sollen weiterwachsen, indem Prozesse mit KI-Elementen optimiert werden – für einen gemeinsamen Nutzen auf beiden Seiten.
Thomas Leitner
Chef-Sachverständiger
für faircheck
„Alle Wünsche benötigen eine Entscheidung, um Realität zu werden. Entscheidungsträger müssen jetzt handeln: Wer die Megatrends in die eigenen Prozesse integriert, sichert sich einen Innovationsvorsprung und schafft eine zukunftssichere, kundenorientierte Schadenregulierung“
Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug mit hohem Potenzial. Sie kann uns helfen bessere Entscheidungen zu treffenentscheiden aber müssen wir.
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft
Wir sind aufgefordert, neue Wege zu beschreiten und gemeinsam an einer Zukunft zu arbeiten, die für alle Generationen lebenswert ist. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern eine einzigartige Gelegenheit ist, Innovation und Verantwortung zu vereinen, und dabei einen echten Unterschied zu machen.
Unternehmen spielen eine zentrale Rolle: Sie sind Innovationstreiber, Arbeitgeber und Multiplikatoren für gesellschaftlichen Wandel. Zukunftsfähiges Wirtschaften bedeutet, ökonomische, ökologische und soziale Ziele in Einklang zu bringen. Es geht darum, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die nicht nur auf kurzfristigen Profit ausgerichtet sind, sondern langfristig Verantwortung übernehmen – für die Umwelt, die Gesellschaft und kommende Generationen.
Ein entscheidender Faktor ist dabei der Dialog. Unternehmen haben die Möglichkeit, sich mit ihren Stakeholdern zu vernetzen, Wissen zu teilen und voneinander zu lernen. Denn nur gemeinsam können wir Innovationen vorantreiben und neue, nachhaltige Lösungen entwickeln.
Bei respACT, Österreichs führender Unternehmensplattform für nachhaltiges Wirtschaften, erleben wir täglich, wie groß das Potenzial von Unternehmen ist, wenn sie Nachhaltigkeit aktiv in ihre Strategien und Prozesse integrieren. Es sind jene Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein werden, weil sie widerstandsfähiger und zukunftssicherer sind.
Es ist an der Zeit, heute die Weichen für morgen zu stellen. Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen, Grenzen neu denken und wirtschaftlichen Erfolg mit nachhaltigem Handeln verbinden. Die Zukunft ist eine Chance – ergreifen wir sie gemeinsam.
Autorin: Mag.a Daniela Knieling, Geschäftsführung von respACT
So stellen sich KI-Bildgeneratoren unsere Zukunftswelt vor. Wie sie wirklich aussehen wird, liegt jedoch in unseren Händen.
Nachhaltigkeit im Schadenregulierungsprozess
Seit deren Gründung ist faircheck Mitglied von respACT, Österreichs führender CSR-Plattform. 2010 startete die Projektreihe „Weiterfairwertung von Wirtschaftsgütern“. Das Langzeitprojekt zur Weiterverwendung von einwandfreier Schadenware wurde vollständig in den Schadenregulierungsprozess integriert. Seit 2010 konnte dadurch jährlich nennenswerte Schadware an karitative Einrichtungen weitervermittelt werden.
Ein weiteres wichtiges Puzzlestück im Sinne der Nachhaltigkeit ist „Reparieren statt Tauschen“. Die Resultate haben in allen Bereichen des faircheck Portfolios positiv überrascht. Eva Kasper, CEO faircheck dazu: „Ebenso wie das Projekt ‚Weiterfairwertung von Wirtschaftsgütern‘ haben wir ‚Reparieren statt Tauschen‘ österreichweit in allen Bereichen unseres Portfolios integriert und können bereits gute Ergebnisse durch innovative Reparaturmöglichkeiten vorweisen, was zukünftig noch relevanter werden wird.“
Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie – auch in Zukunft
Daniela Pfeffer, Projekte & CSR-Beauftragte faircheck seit 2023: „Nachhaltigkeit im Schadenmanagement ist nicht nur aus der Prävention, sondern auch direkt aus dem Schadenprozess heraus notwendig. faircheck ist sich seiner zentralen Rolle bewusst und setzt in Zukunft umso mehr auf nachhaltige Dienstleistungen wie Videoexpertise, Drohnenbegutachtung oder Reparieren statt Tauschen. Dadurch sparen wir wertvolle Ressourcen ein und stärken als nachhaltiger Partner in der Wertschöpfungskette unsere Auftraggeber in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.”
faircheck initiiert
faircheck CSR - ein Auszug an Maßnahmen & Meilensteinen der letzten 15 Jahre
WEITERfairWERTUNG:
Einwandfreie Schadenware für den guten Zweck
fairLesen mit faircheck und der Kleinen Kinderzeitung
faircheck vermittelt medizinische Produkte an SOMA
Pferdedecken für die Caritas Hippotherapie
Schuhe bringen Kinderaugen zum Leuchten
faircheck fairmittelt: Zürich spendet Gartenmöbelgarnitur aus Schadenfall an VinziMärkte Graz
Eine faire Sache –Bademäntel für den guten Zweck
Warum faircheck keine Weihnachtskarten per Post verschickt und Ziegen verschenkt
faircheck initiiert
Upcycling: Markise wird Tasche mit heidenspass
Almdudlerdecken für SOMA Österreich
Eine Ode an die Leselust –fairLesen geht in die zweite Runde
Premium-Kinderbekleidung aus Schadenfall für die SOSKinderdörfer Warum einwandfreie Schadenware bei faircheck nicht in der Mülltonne landet
Die Kreislaufwirtschaft und das Wiederund Weiterverwerten von Gegenständen sind heutzutage in aller Munde. faircheck widmet sich diesem Thema bereits seit über zehn Jahren.
Unter dem Namen "Weiterfairwertung von Wirtschaftsgütern" wurden viele CSR-Projekte initiiert, koordiniert und umgesetzt.
Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele: Anerkennung für faircheck bei Austrian SDG-Award
Faire Übergabe: PCs und Laptops bei BBRZ datenbereinigt weiterverwertet
faircheck ist ESGevaluiert
Ein Mehrwert der sich
lohnt: faircheck vertraut auf die Expertise von EU-zertifizierten Sachverständigen.
Exklusive Zertifizierung nach DIN EN ISO/IEC 17024 in Österreich
Workshop & Prüfung in nur 3 Tagen bei faircheck in Stattegg/Graz
Anerkanntes „Gütesiegel“ in der Versicherungsbranche
Jetzt Ihre Fachkompetenz auf europäisches Niveau heben!
Vorteile der EU-Zertifizierung:
• Hohe fachliche Qualifikation basierend auf internationaler Norm
• Nachweis über fundierte bau- und versicherungstechnische Kenntnisse
• EU-weit anerkannt
Die Veranstaltungen sind rasch ausgebucht.
Für weitere Informationen und Voranmeldung wenden Sie sich an seminar@faircheck.at
Für wen ist die Teilnahme besonders geeignet?
Für Sachverständige, Schadenregulierer, Sanierungsexperten, Schadensachbearbeiter in österreichischen Versicherungen und für all jene, die ihre Kompetenzen und Qualifikationen erhöhen und auf europäische Ebene heben möchten, um Schäden an Immobilien zu begutachten und zu bewerten.