N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w S I R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de
Textbuch
Buch TERRENCE MCNALLY
Musik MARC SHAIMAN
Gesangstexte MARC SHAIMAN & SCOTT WITMAN
Nach dem gleichnamigen DREAMWORKS-Film
— 2013, rev. 2023 —
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Deutsche Fassung von WERNER SOBOTKA
Bühnenvertrieb:
Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH
Bahnhofstraße 44-46 | 65185 Wiesbaden ----------------------------------------------------------------e-mail: post@musikundbuehne.de Internet: www.musikundbuehne.de 11/23 (orig.US-NTV 2012)
Alle Rechte vorbehalten. Hierzu zählen insbesondere das Recht der Übersetzung, Verfilmung und Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und sonstige Medien, der mechanischen Vervielfältigung und der Vertonung (Neuvertonung), die Verwendung zu Bühnenzwecken, Vorlesungen und Aufführungen, gleich ob von Amateur- oder Profibühnen sowie anderen Interessenten.
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Text, Komposition sowie Text- und Musikmaterial des Bühnenwerks werden Bühnen / Veranstaltern ausschließlich für Zwecke der Aufführung nach Maßgabe des jeweiligen Aufführungsvertrags zur Verfügung gestellt. Jede darüber hinausgehende Verwertung von Text und /oder Musikmaterial des Bühnenwerks bedarf der ausdrücklichen vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für dessen Vervielfältigung, Verbreitung, elektronische Verarbeitung, Übermittlung an Dritte und Speicherung über die Laufzeit des Aufführungsvertrags hinaus. Die vorstehenden Sätze gelten entsprechend, wenn Bühnen / Veranstaltern der Text oder das Musikmaterial des Bühnenwerks ohne vorherigen Abschluss eines Aufführungsvertrages zur Ansicht zur Verfügung gestellt wird. Weitere Einzelheiten richten sich nach den zwischen Bühnen / Veranstaltern und Verlag getroffenen Vereinbarungen. Dieser Text und die damit verbundene Komposition gilt bis zum Tag der Uraufführung / deutschsprachigen Erstaufführung / bis zur Erstübersetzung / der Neuübersetzung als nicht veröffentlicht im Sinne des Urheberrechtsgesetzes. Es ist nicht gestattet, vor diesem Zeitpunkt das Werk oder einzelne Teile daraus zu beschreiben oder seinen Inhalt in sonstiger Weise öffentlich mitzuteilen oder sich öffentlich mit ihm auseinanderzusetzen. Nicht vom Verlag genehmigte Verwertungen verletzen das Urheberrecht und können zivilrechtliche und ggf. auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.
Als unverkäufliches Manuskript vervielfältigt. Dieses Material darf weder verkauft, noch verliehen, noch sonst irgendwie weitergegeben werden.
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Wird das Stück nicht zur Aufführung angenommen, so ist das Manuskript umgehend zurückzusenden an:
Musik und Bühne Verlagsgesellschaft mbH
Bahnhofstraße 44-46 | 65185 Wiesbaden ----------------------------------------------------------------e-mail: post@musikundbuehne.de Internet: www.musikundbuehne.de
1 INHALTSVERZEICHNIS ERSTER AKT .................................................................................................................................................................. 4 Prolog .......................................................................................................................................................................................... 4 #1 - LIVE UND GANZ IN FARBE ................................................................................................................................... 5 #1a - LIVE UND GANZ IN FARBE (UMBAU) ......................................................................................................... 10 1.Szene: Wohnzimmer im Haus der Abagnales, New Rochelle.......................................................................... 11 #1b - Wohnzimmer Weihnachts-TV........................................................................................................................ 11
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#2 - DER NADELSTREIF IST DAS, WAS ZAHLT ................................................................................................... 13
2.Szene: New Rochelle High School .............................................................................................................................. 15 #2a - Nadelstreif Ubergang ........................................................................................................................................ 17
3. Szene: Wohnung der Abagnales, Downtown New Rochelle ........................................................................... 18 #3 - EINE AND’RE HAUT ............................................................................................................................................. 19
4. Szene: Familiengericht und Bahnhof, New Rochelle ......................................................................................... 20 5. Szene: Chase Bank, Manhattan .................................................................................................................................. 23 #3a - EIN WORT UNSERER SPONSOREN.............................................................................................................. 24 #3b - Sponsoren Ubergang......................................................................................................................................... 25 #3c - Intro zur FBI-Szene ............................................................................................................................................ 26 #3d - FBI Szene ............................................................................................................................................................... 27
6. Szene: Vor dem Tudor-Hotel Manhattan und uber den Wolken................................................................... 28 #4 - DER JET SET ............................................................................................................................................................ 28 #4a - Jet Set Playoff........................................................................................................................................................ 34
7. Szene: Das Plaza Hotel, Manhattan .......................................................................................................................... 35 #4b - Umbau zum Schießstand................................................................................................................................. 36
8. Szene: Ein Schießstand, FBI-Trainingsgelande, Quantico, VA........................................................................ 37 #5 - BRICH KEIN GESETZ............................................................................................................................................ 39 #5a - Gesetz Playoff ....................................................................................................................................................... 43
9. Szene: Das Latin Quarter, ein Nachtclub in New York City ............................................................................. 45 #6 - DER NADELSTREIF IST DAS, WAS ZAHLT (REPRISE) ............................................................................ 45
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#6a: Szene im protzigen Restaurant...................................................................................................................... 45
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#7 - BUTTER AUS DER MILCH .................................................................................................................................. 47 #7a - Butter Playoff ....................................................................................................................................................... 49
10. Szene: Idlewild Airport Motel, Zimmer 135 ...................................................................................................... 50 #8 - DER MENSCH HINTER DEM MULL ................................................................................................................ 51
11. Szene: Ein Motel (Lobby und Zimmer) in Los Angeles .................................................................................. 53 12. Szene: Eine Telefonzelle + das FBI-Gebaude, beides in Washington, D.C. ............................................. 57 #9 - PHIL SPECTOR’S WEIHNACHTEN .................................................................................................................. 57 #10a - Finale Akt 1 ........................................................................................................................................................ 61
2 ZWEITER AKT .............................................................................................................................................................62 1.Szene - Das FBI-Gebaude, Washington, DC ............................................................................................................ 62 #11 – Entr‘acte ................................................................................................................................................................ 62 #11a – Intro Riverbend Apartments ...................................................................................................................... 62 2. Szene: Der Riverbend Apartment Komplex und das Atlanta General Hospital, Atlanta .................... 63 #12 - WAS DER ARZT VERORDNET ........................................................................................................................ 63 #12 a- WAS DER ARZT VERORDNET Playoff....................................................................................................... 68
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# 12b - LIVE UND GANZ IN FARBE (REPRISE) ................................................................................................... 71 # 13 – LASS VON DIR HOREN.................................................................................................................................... 71
3. Szene: Das Haus der Barnes und eine Bar in New Rochelle ........................................................................... 71 # 14 - KLEINER BUB, SEI EIN MANN...................................................................................................................... 76 #Nr.14 – Hanrattys Reprise ........................................................................................................................................ 78
4. Szene: Atlanta General Hospital ................................................................................................................................ 79 #15 - SIEBEN WUNDER ............................................................................................................................................... 80 #15a – Sieben Wunder zu FBI ................................................................................................................................... 82
5. Szene: Spitalskorridor, Atlanta General Hospital ............................................................................................... 82 6. Szene: Das Haus der Strongs, New Orleans .......................................................................................................... 84 #15b Intro Familie Strong .......................................................................................................................................... 84 # 16 - FAMILIENCLAN .................................................................................................................................................. 88 #16a – Ubergang zur Bar ............................................................................................................................................ 90
7. Szene: Dive Bar, New Rochelle ................................................................................................................................... 91 #16b – Telefonanruf / Brendas Zimmer ............................................................................................................... 92
8. Szene: Brendas Zimmer im Haus der Strongs, New Orleans ......................................................................... 94 #17 - FLIEG, FLIEG INS GLUCK ................................................................................................................................. 97
9. Szene: Miami International Airport ....................................................................................................................... 100 #18 - GOOD BYE ........................................................................................................................................................... 100 #19 - SELTSAM, ABER WAHR .................................................................................................................................. 105
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#20 - Verbeugungsordnung
/ #21 – Exit Music .................................................................................. 107
3 PERSONEN FRANK ABAGNALE JR CARL HANRATTY FRANK ABAGNALE SR.
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PAULA ABGNALE BRENDA STRONG CAROL STRONG
ROGER STRONG CHERYL ANN,
BRANTON, FBI-Agent COD, FBI-Agent
DOLLAR, FBI-Agent ENSEMBLE:
JACK BARNES, STREBER, SPORTLER, BETTY JUDGE,
PASSANTEN, BAHNHOFSBEDIENSTETER, BANKANGESTELLTE PAN AM-DIREKTOR, SCHNEIDER, STEWARDESSEN, PILOTEN, AGENTEN, MOTEL-MANAGER, PARTY-VOLK, ARZTE,
KRANKENSCHWESTERN, DOKTOR WANNAMAKER, BARKEEPER,
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DOKTOR HARDY u.v.a.
4 ERSTER AKT Prolog (Im Dunklen hört man das sehr laute Geräusch eines abhebenden Flugzeugs. Licht auf ein Gate am Miami International Airport in den 1960ern.
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Immer wieder diverse LAUTSPRECHERDURCHSAGEN: Personenausrufe, Bekanntgabe von diversen Ankunfts- und Abflugzeiten einzelner Fluglinien, darunter auch etliche, die es heute nicht mehr gibt, TWA, Braniff und Pan Am. In der Mitte steht eine junge Frau (BRENDA STRONG), die sich suchend umsieht. Sie wirkt ängstlich – und sie scheint jemanden zu suchen. Verschiedene Fluggäste und Flugbegleiterinnen eilen von oder zu ihren Gates über die Bühne. Ein Mann (FRANK ABAGNALE, JR.) sitzt die ganze Zeit in einem der Flughafensessel und liest in einer Zeitung, sein Gesicht ist nicht zu sehen. Man hört Durchsagen. Ein Mann in einem schwarzen Anzug (AGENT BRANTON) läuft eilig herein. Er nickt Brenda zu, sie zögert, dann geht sie zu ihm. Plötzlich hört man offstage das laute Geräusch einer zuschlagenden Tür. Ein Pilot, der von drei FBI-Agenten verfolgt wird (COD, DOLLAR und CARL HANRATTY) läuft über die Bühne. HANRATTY bleibt kurz stehen, um Luft zu holen, dann läuft er weiter. Als sie an ihm vorbeilaufen, lässt FRANK JUNIOR die Zeitung sinken und gibt sich zu erkennen. Vorsichtig faltet er die Zeitung, steht auf, nimmt seinen Koffer und beginnt loszugehen. DOLLAR tritt auf, mit ihm COD.) Da ist er!
Stehenbleiben oder ich schieße!
COD
DOLLAR
(CARL HANRATTY tritt wieder auf, er zielt auf FRANK JUNIOR und schreit.
FRANK JR kreuzt zu einer Gruppe zusammenstehender Passanten, hinter denen er verschwindet.)
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IC
HANRATTY Scheiße, das ist er wirklich!! Das ist er!!! Diesmal geht er mir nicht durchs Netz! Scheiße... Verzeihung, Sir... Da ist er!! (überlappend) Bleiben Sie stehen!
COD
DOLLAR (überlappend) Keine Bewegung oder ich schieße! Ich werde schießen!! (überlappend) Stehenbleiben!
BRANTON
HANRATTY Keine Bewegung, Frank! Stopp!! Bleiben Sie stehen!! Ich werde schießen!
DOLLAR
5 (Ein ohrenbetäubender Schuss lässt alle erstarren. Frank jr., lässt seinen Koffer fallen, der seinen Inhalt preisgibt: Unmengen $$. Die Passanten erstarren.) FRANK JUNIOR Das war knapp! Sie hatten wen verletzen konnen! HANRATTY Ach, kommen Sie, Frank. Sie sind mir doch lebend viel lieber als tot.
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FRANK JUNIOR Kann ich wenigstens zuerst eine Aussage machen? Am Flughafen?? Nein.
HANRATTY
FRANK JUNIOR Ich bin sicher, diese Leute wurden gerne wissen, wieso Sie auf mich schießen. (Er sieht sich um, die Leute wollen es wirklich wissen.)
Ich finde, sie sollten wissen, wer ich bin und was ich gemacht habe, und warum. HANRATTY Das ist doch wieder nur einer Ihrer Tricks. Manner! (Er nickt den Agenten zu, diese kommen näher.)
Sie werden mich nicht noch mal so verarschen wie in dem Hotelzimmer in L. A. Und Sie werden hier fur diese Leute sicher keine Show abziehen. Eine Show?
FRANK JUNIOR
#1 - LIVE UND GANZ IN FARBE
(Frank Junior schaut ins Publikum und lächelt.)
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Eine Show.
FRANK JUNIOR
(Frank junior schnippt mit den Fingern, DIE MUSIK GEHT WEITER, großer Paukenwirbel. Plötzlich erscheint ein aufwendiger Hintersetzer und ein ORCHESTER in Smokings auf einem knalligen Bandstand.) Wir brauchen Scheinwerfer.
FRANK JUNIOR
(Er gibt ein Handzeichen, das Licht ändert sich.) Was zum Teufel macht er da??
COD
HANRATTY Ablenken. War schon immer seine Technik!
6 FRANK JUNIOR Kameras. Und das Frank Abagnale Junior Orchester! (Er winkt dem Orchester zu, der DIRIGENT reagiert und beginnt den Song.) HANRATTY Frank, was zum Teufel soll das?? Branton, Cod, schaffen Sie die Leute hier raus!
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(Während die anderen Agenten eilig die Fluggäste von der Bühne schaffen, geht Hanratty langsam zum Orchester, seine Waffe immer auf Frank Jr. gerichtet, der sich im Gegensatz dazu der Rampe nähert.) FRANK JUNIOR Mein Name ist Frank William Abagnale... Junior. Und das ist meine Geschichte! Diese Leute haben ja Instrumente!!
HANRATTY
FRANK JUNIOR Ich war zweieinhalbfacher Millionar, bevor ich 21 wurde. Und ich hab jeden einzelnen Cent davon gestohlen. Ich bin uber funf Millionen Meilen als Pan Am Pilot geflogen, war praktizierender Arzt in einem Topspital in Atlanta und hab als Staatsanwalt fur den Bundesstaat Louisiana gearbeitet – alles unter falschem Namen. Mister Hanratty glaubt, er kennt alle Fakten. Aber nur ich weiß wirklich, wie ich’s gemacht hab: immer mit Stil! (Er singt zum Publikum. Währenddessen bemerkt Hanratty die Leute. Er versucht, sich nicht all zu unwohl zu fühlen.) LIVE UND GANZ IN FARBE KOMMT MIT MIR AUF GROSSE FAHRT ICH BIN LIVE UND GANZ IN FARBE EINE FERNSEHSHOW DER GANZ BESOND’REN ART!
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IC
(Der Groove beginnt. Hanratty richtet seine Waffe auf Frank junior.) HANRATTY Sie glauben also, Ihr Leben ist eine Fernseh-Show? FRANK JUNIOR Bescheidenheit war noch nie meine großte Tugend. HANRATTY Tugend war noch nie Ihre großte Tugend.
FRANK JUNIOR ICH HAB ’NE STORY HIER ZU ERZAHL’N, DANACH WERDEN EUCH ECHT DIE WORTE FEHL’N. SIE VERHALF MIR ZU ’NEM GOLD’NEN NASCHEN, UND IST KURVENREICH WIE EIN PLAYBOY-HASCHEN. JETZT IST DIE ZEIT FUR SOWAS REIF, DRUM GIBT ES MEINE STORY LIVE UND AUCH GANZ IN FARBE.
(Das ENSEMBLE tritt auf. Hanratty sieht sich plötzlich von einem Fernsehballett umgeben...)
7 (auf Frank Jr‘s. „Farbe")
ENSEMBLE
LIVE UND GANZ IN FARBE Was in aller Welt...
HANRATTY
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(Hanratty duckt sich und kämpft sich durchs Ensemble, um auf eine Bühnenseite zu kommen, während Frank Jr. weiter singt.) FRANK JUNIOR DIESER ABEND WIRD ECHT HEISS ICH BIN
FRANK JUNIOR + ENSEMBLE LIVE UND GANZ IN FARBE
FRANK JUNIOR DENN ICH LEB NICHT IN SCHWARZ-WEISS!
(spricht)
Meine Damen und Herren, die Frank Abagnale Junior Company!
(Hanratty kämpft sich durch die Frank Abagnale Junior Company und wendet sich ans Publikum.) HANRATTY Schluss! Leute, hort zu! Als dieser Typ 20 war, hatte er bereits uber 1,8 Millionen Dollar gestohlen. Er ist ein Betruger, ganz einfach. Seit seinem 16. Lebensjahr, da hat er sich mit der Tankkarte seines Vaters 20 Riesen ergaunert, um Madchen Geschenke zu kaufen. Als er geschnappt wurde, war seine einzige Entschuldigung…
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Ich mag Madchen.
FRANK JUNIOR
HANRATTY Erklaren Sie den Leuten: Wie wird aus „Ich mag Madchen“ „Ich werd auf funf Kontinenten polizeilich gesucht“? Wie Sie es schaffen, Mist zu Mythos zu machen, ist wirklich beachtlich. Danke!
FRANK JUNIOR
FRANK JUNIOR + ENSEMBLE LIVE UND GANZ IN FARBE FRANK JUNIOR JA, ICH ZEIG EUCH VOLL MAGIE ALLES ENSEMBLE LIVE UND GANZ IN FARBE
8 FRANK JUNIOR DAS GIBT’S SONST IM FERNSEH’N NIE. (spricht) Meine Eltern, Frank and Paula Abagnale! (MUSIKWECHSEL. FRANK SENIOR und PAULA schweben herein und beginnen zu tanzen, wunderschön und romantisch.)
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Kennengelernt haben sich meine Eltern in Frankreich. In einem kleinen Ort namens Montrichard. Gleich nach dem Krieg. Mein Vater war GI, meine Mutter war jung. Und wunderschon.
FRANK SENIOR (zum Publikum) Die Leute in diesem kleinen franzosischen Dorf waren so glucklich, Amerikaner zu sehen, dass sie eine eigene Show fur uns auf die Beine gestellt haben. Zweihundert Soldaten haben sie in diesen winzigen Gemeindesaal hineingequetscht – und die erste, die auf die Buhne kommt, ist deine Mutter. Alle Manner halten buchstablich den Atem an. Und ich – ich hab mich zu meinen Kameraden umgedreht und gesagt… FRANK SENIOR + FRANK JUNIOR …ich verlasse Frankreich nicht ohne diese Frau. PAULA Immer, wenn ich mit dir tanze, komm ich in Schwierigkeiten. (Sie tanzen weiter, Frank Jr. sieht ihnen zu.)
FRANK JUNIOR Ich konnte ihnen die ganze Nacht beim Tanzen zusehen. (Hanratty tritt dazwischen.)
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HANRATTY Ach, kommen Sie, Frank, ich habe Ihre Eltern beide einvernommen, also bitte jetzt keine Herzschmerz-Marchen vom trauten Heim, Gluck allein…
(Frank Junior unterbricht ihn rüde, während die MUSIK wechselt. Frank Senior und Paula tanzen BL ab.)
FRANK JUNIOR In einer weiteren Rolle: Playboy's Playmate of the Year, Cheryl Ann ...irgendwie! (Licht auf CHERYL ANN - sie ist stinksauer.)
CHERYL ANN Ich bin ja uberrascht, dass du wenigstens noch meinen Vornamen weißt. Jetzt hor mir mal zu, du Scheißkerl…. Danke, Cheryl Ann!
FRANK JUNIOR
9 (Hanratty hat jetzt endgültig genug.) HANRATTY Ok, Frank. Das reicht! Ich kenn die Geschichte und ich nehm Sie hiermit fest!
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FRANK JUNIOR Okay, Mr. Hanratty. Ich schlag Ihnen einen Deal vor. Sie lassen mich das hier zu Ende erzahlen – dafur verrate ich Ihnen alles – sogar, wie ich das Jura-Examen in New Orleans geschafft hab. Das sind wir uns doch gegenseitig schuldig, finden Sie nicht? Mr. Hanratty? Okay, abgemacht.
Sie werden es lieben, Carl.
HANRATTY
FRANK JUNIOR
HANRATTY Das uberlassen Sie mal lieber mir, Frank. Oder wie auch immer Sie sich heute nennen… Frank Williams! Frank Taylor! William Franklin Williams!
FRANK JUNIOR NAMEN SIND
ENSEMBLE
SHOO-BEE DOO-WOP, BOP-BOP
DOCH SCHALL UND RAUCH NUR.
SHOO-BEE DOO-WOP, BOP-BOP
KLEIDER MACHEN LEUTE, DAS STIMMT HEUTE UNBEDINGT.
HEUTE UNBEDINGT
WIE EIN KIND
SHOO-BEE DOO-WOP, BOP-BOP
SPIEL ICH DOCH AUCH NUR.
SHOO-BEE DOO-WOP, BOP-BOP
JA! MEINE GESCHICHTE IST SONDERBAR
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FANG MICH DOCH! EIN DREIFACH HOCH, WENN’S DIR GELINGT.
JA!
JA, MEINE GESCHICHTE IST SONDERBAR
GANZ UNGLAUBLICH, UND DENNOCH IST SIE WAHR
GANZ UNGLAUBLICH, UND DENNOCH IST SIE WAHR
ICH BIN IN MEINEM ELEMENT
ICH BIN IN MEINEM ELEMENT ICH BIN EUER ONEMANDISNEYLAND ICH BIN EUER ONEMAN-
10 (FRANK JUNIOR)
(ENSEMBLE) DISNEYLAND
UND STATT DASS ICH JETZT DIE FLUCHT ERGREIF, ERZAHL ICH MEINE STORY LIVE UND AUCH GANZ IN FARBE. LIVE UND GANZ IN FARBE
LIVE UND GANZ IN FARBE
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KURZ VERLASS ICH MEIN VERSTECK, BIN HIER LIVE UND GANZ IN FARBE, UND GLEICH DRAUF SCHON WIEDER WEG. ALLES LIVE UND GANZ IN FARBE KURZ VERLASS ICH MEIN VERSTECK, BIN HIER LIVE UND GANZ IN FARBE, UND GLEICH DRAUF
LIVE UND GANZ IN FARBE
LIVE UND GANZ IN FARBE
FRANK JUNIOR UND MÄNNER UND GLEICH DRAUF
FRANK JUNIOR SCHON WIEDER WEG!
ENSEMBLE WIEDER WEG!
(SONGENDE.
Die MUSIK beginnt erneut, das Ensemble löst die Schlusspose auf und tanzt in den Hintergrund. Frank Jr. spricht zum Publikum, als Gastgeber der Show.) #1a - LIVE UND GANZ IN FARBE (UMBAU)
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FRANK JUNIOR Weihnachten 1964. Ein wunderschones Haus in der besten Straße von New Rochelle, einem Vorort von New York City. Ein Haus, das jeder gerne haben wurde. Mit einer Familie, die jeder gerne sein wurde. Das Haus der Abagnales.
(Frank Jr. geht ab. Das Ensemble baut das Haus der Abagnales auf.) ENSEMBLE LIVE UND GANZ IN FARBE KURZ VERLASS ICH MEIN VERSTECK, BIN HIER LIVE UND GANZ IN FARBE UND GLEICH DRAUF SCHON WIEDER WEG
(Sobald der Umbau fertig ist ÜBERGANG ZU...)
11 1.Szene: Wohnzimmer im Haus der Abagnales, New Rochelle (Das Ensemble geht in den Hintergrund und dann ab. Paula schmückt den Christbaum. Frank Senior sieht ihr dabei zu. Frank junior sieht in einen kleinen Farbfernseher. Der Gesang des Ensembles fadet von der Hausanlage in die kleinen Boxen des Fernsehers. Sie sind nun in der Show, die Frank junior ansieht.)
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ENSEMBLE (IM FERNSEHER) LIVE UND GANZ IN FARBE …
FRANK JUNIOR Dad, du hast recht – in Farbe ist alles viel besser! Und wie ist der 13 Zoll Bildschirm?
FRANK SENIOR
FRANK JUNIOR Als wurde Andy Williams direkt bei uns im Wohnzimmer stehen.
#1b - Wohnzimmer Weihnachts-TV
PAULA Aber ich versteh das nicht – heute in der Fruh verlasst du das Haus mit einem Cadillac und zweihundert Dollar, und am Abend kommst du mit einem Fernseher und einem gebrauchten Ford wieder heim?
FRANK SENIOR Kann ich Geschafte machen oder kann ich Geschafte machen? Ich habe solange auf die Typen eingeredet, bis ihnen ganz schwindlig war. Ich glaub, dieses Gefuhl kenn ich.
PAULA
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FRANK SENIOR Der alte Abagnale-Trick. Komm – tanz mit mir.
PAULA Frank, ich muss mich jetzt wirklich ums Essen kummern.
(Aber sie beginnt doch mit ihm zu tanzen. Frank Jr. sitzt nach wie vor beim Fernseher.) FRANK SENIOR Fur meine Familie ist mir nichts zu teuer. PAULA Ich hoffe, du hast den Kredit bekommen.
FRANK SENIOR Ich wurd wohl nicht tanzen, wenn’s nicht so war. Was hast du ihnen gesagt?
FRANK JUNIOR
12 FRANK SENIOR Die Leute wissen nur das, was man ihnen sagt, Frankie. Es ist alles ein Spiel: du tauschst den Caddy gegen den Ford ein, verkleinerst mit dem restlichen Geld die Hypothek, verwendest die Hypothek, um einen Kredit zu bekommen und nimmst den Kredit, um die Geschafte so lange zu uberbrucken, bis du den Caddy wieder zuruckholen kannst. Irgendeine Moglichkeit gibt’s immer.
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PAULA (löst sich) Ich sollte jetzt wirklich das Essen fertig machen. (geht ab.) FRANK JUNIOR Toll, dass du den Kredit bekommen hast, Dad.
FRANK SENIOR Psssst. Ich hab den Kredit gar nicht bekommen. Was ist passiert?
FRANK JUNIOR
FRANK SENIOR Ach, nur eine Formsache. Die konnen keinen Kredit an jemanden vergeben, der grade von der Steuerbehorde gepruft wird. Oh.
FRANK JUNIOR
FRANK SENIOR Hor zu, erinnerst du dich noch an die Geschichte: Zwei kleine Mause fallen in einen Eimer mit Milch. Die erste Maus gibt ziemlich bald auf und ertrinkt. Die zweite Maus aber strampelt mit ihren kleinen Beinchen so lange herum, bis aus der Milch Butter wird. … FRANK SENIOR und FRANK JUNIOR …und sie herausklettern kann.
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Und wer sind wir? Die zweite Maus.
FRANK SENIOR FRANK JUNIOR
FRANK SENIOR Ja, das sind wir, verdammt noch mal!! Alles wird gut! Und weißt du was? Jetzt gehen wir in die Stadt und kaufen dir dein Weihnachtsgeschenk. Einen nagelneuen Kashmere-Anzug.
13 Aber der ist viel zu teuer, Dad.
FRANK JUNIOR
FRANK SENIOR Frankie, weißt du, warum die Yankees jedes Spiel gewinnen? Nicht wegen Mickey Mantle. Nicht wegen Joe Pepitone. Wegen ihrer Outfits! (MUSIK.)
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#2 - DER NADELSTREIF IST DAS, WAS ZÄHLT Die anderen Teams stehen einfach herum und starren auf ihre Outfits – auf diese verfluchten Nadelstreif-Trikots! Wie hypnotisiert! Die Dodgers waren so verschreckt, die sind sofort aus dem Stadion gerannt. DAMALS, ALS DEINE MUTTER IN MONTRICHARD REINKAM, WAS HAT SIE GESEH’N? LEICHT BENEBELT VOM SEKT, WAR ES MEIN INTELLEKT, UND DIE COLLEGETROPHAEN?
JUNGE, SIE SAH... MEINE UNIFORM! UND SIE WAR GANZ BESEELT. SIE HAT AUF MICH GEBAUT UND UNS AMIS VERTRAUT, WEIL DER NADELSTREIF DAS IST, WAS ZAHLT.
(Frank Senior schnappt sich ein Mikro und kommt an die Rampe. Zu ihm gesellen sich etliche HÜBSCHE MÄDCHEN in Yankee Nadelstreif-Outfits. Frank junior wird wieder zum Gastgeber.)
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FRANK JUNIOR (zum Publikum) Meine Damen und Herren, der klugste Mann, den ich kenne – mit allen Wassern gewaschen: mein Vater — Frank ... Abagnale ... Senior! FRANK SENIOR WENN DER CAPTAIN INS FLUGZEUG KOMMT DANN SIND DIE FLUGGASTE VOLLIG ENTSPANNT. HÜBSCHE MÄDCHEN VOLLIG ENTSPANNT VOLLIG ENTSPANNT
14 FRANK SENIOR ABER SEH’N DIE DENN NICHT, ER IST NOCH VOLLIG DICHT, VON DER PARTY AM STRAND? HÜBSCHE MÄDCHEN VOM SEX IM SAND.
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FRANK SENIOR WAS SIE SEH’N, IST DIE UNIFORM. UND DIE BRUST WIRKT GESTAHLT. MAN VERTRAUT DANN AUCH IHM SO WIE DEN YANKEES ALS TEAM, DER NADELSTREIF IST DAS, WAS ZAHLT.
(Die hübschen Mädchen kreisen Frank Jr. ein und ziehen ihn blitzschnell auf seinen Schulblazer um.) WILLST DU HEUTE WAS ERREICHEN, DANN ZIEH DICH SCHICKER AN DENN „KLEIDER MACHEN LEUTE“, UND DAS WEISS JEDER MANN.
GANZ KLAR, DASS DU ES HINAUFSCHAFFST, DAS KANN ICH SCHON SEH’N. DEIN OUTFIT MUSS IMPONIER’N DANN WIRST DU SCHON BALD GANZ SOUVERAN WIE EIN KIND IM SCHLARAFFENLAND STEH’N.
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(Während Frank Jr. zum Publikum spricht, treten Jack Barnes und Paula gemeinsam auf. Jack geht zu Frank Sr. und schüttelt ihm die Hand, Paula geht zu Frank Jr. Die MUSIK GEHT ÜBER zu...)
15 2.Szene: New Rochelle High School FRANK JUNIOR Jeder hat meinen Vater geliebt. Jack Barnes, der Vorsitzende der Handelskammer, nannte ihn mal… FRANK JUNIOR und JACK BARNES …den beliebtesten Geschaftsmann in ganz New Rochelle!
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PAULA Frankie, warum tragst du immer noch deine alte Schuluniform? Du gehst jetzt in eine offentliche Schule. FRANK JUNIOR Nur vorubergehend. Bald geht’s Dad wieder besser - und schon bin ich wieder auf der St. Francis. The Flash ist nicht The Flash ohne seine Uniform. PAULA Mein tapferer kleiner Krieger. Keine Angst – vor nichts und niemandem. Man tut, was man tun muss.
FRANK JUNIOR
PAULA Du siehst wirklich gut aus. Comme tu es beau!
(Sie seufzt, küsst ihn auf die Wange und geht ab. Frank Jr. geht Richtung Schule. Er trifft auf zwei Schüler, den SPORTLER und den STREBER.) FRANK JUNIOR ‘tschuldigung, ist das hier Raum 17, die Franzosischklasse? (mustert Franks Outfit) Wer will das wissen? Das F.B.I.?
STREBER
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IC
(Die zwei Schüler lachen und gehen an ihm vorbei, wobei ihn der SPORTLER „zufällig“ rempelt und Frank jr. fast stolpert.)
SPORTLER Der sieht ja aus wie so ein… ein Aushilfslehrer oder so was. MUSIKAKZENT. Frank Jr. schaut ins Publikum und lächelt.
16 FRANK JUNIOR Solltet ihr nicht langst in eurer Klasse sein? Depechez-vous. Vite. Vite. Vite. (Lichtwechsel. Frank Senior und Paula treten auf, mit ihnen die mürrische SCHULDIREKTORIN.) DIREKTORIN Mr. und Mrs. Abagnale, ich bedaure, Ihnen mitteilen zu mussen, dass Frank die ganze letzte Woche die Franzosischklasse von Mrs. Glaser unterrichtet hat. PAULA
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Er hat was??
DIREKTORIN Ihr Sohn hat sich als Aushilfslehrer ausgegeben. Hat Unterricht gehalten, Hausubungen aufgegeben. Gestern hat er zu einem Elternabend eingeladen. Und er hat mit der gesamten Klasse einen Ausflug zu einer Pommes frites-Fabrik nach Trenton geplant gehabt. (Frank junior wartet nervös außerhalb des Büros der Schuldirektorin.)
PAULA Sie mussen das entschuldigen. Es hat sich so viel verandert. Wir haben unser Haus verloren… FRANK SENIOR (unterbricht sie sanft) Miss, als wir vorhin hereingekommen sind, hab ich draußen am Boden diese Halskette gefunden. Gehort die Ihnen?
(Er zieht ein kleines Medaillon an einem Kettchen aus seiner Tasche.) Frank, bitte.
PAULA
FRANK SENIOR Muss Ihnen vom Hals gerutscht sein. Sieht aus wie fur Sie gemacht.
N
IC
Naja, Mister Abagnale…
DIREKTORIN
(Aber sie nimmt sie. Während Frank Senior der Direktorin die Hand schüttelt, geht Paula zu Frank Jr.) Frankie.
PAULA
(Sie schüttelt ihren Kopf und geht ab, auch Frank Sr. geht zu Frank Jr., setzt seinen Hut auf und sieht seinen Sohn an, der langsam seinen Blick erwidert.)
17 FRANK SENIOR Eine Pommes frites-Fabrik?! (Schließlich beginnt Frank Sr. zu lachen, auch Frank Jr. lacht.)
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FRANK SENIOR und FRANK JUNIOR DAS TICKET HINEIN INS HIGH LIFE IST UNS’RE AMBITION WIR SCHAFFEN DAS GEMEINSAM, FRANK SENIOR UND SOHN. WIR TRINKEN NUR CHAMPAGNER AUF UNSER WOHLERGEH’N. DANN HAB’N WIR AUSGESORGT UND DAS LEBEN WIRD DANN DOPPELT SO SCHON, WENN WIR ZWEI IM SCHLARAFFENLAND STEH’N.
#2a - Nadelstreif Übergang
(Frank Senior klopft seinem Sohn auf die Schulter und geht ab. Frank Jr. will ihm folgen, doch da sieht er BETTY.) Hi.
FRANK JUNIOR
BETTY Hi. Ist die Direktorin in ihrem Buro? Ich muss ihr namlich eine Entschuldigung von meiner Mutter geben, fur die sechste Stunde. FRANK JUNIOR Du musst sie falten. Dann schaut’s echter aus.
BETTY Nein, das ist wirklich eine Entschuldigung von meiner Mutter.
N
IC
FRANK JUNIOR Was ist das Erste, was du machst, wenn dir deine Mutter eine Entschuldigung in die Hand druckt? Du faltest sie, bevor du sie in die Tasche steckst.
(Kurze Pause, dann faltet Betty den Zettel.) Danke. Ich heiß Betty. Frank.
BETTY
FRANK JUNIOR
18 BETTY
Hubsche Jacke.
(Sie küsst ihn impulsiv auf die Wange und geht ab, Frank Jr. ist entzückt und singt.)
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FRANK JUNIOR JA SIE SEH’N NUR DIE UNIFORM DRUM WIRD SIE GERN GEWAHLT UND SEID IHR JETZT AUCH BAFF, JA DANN FRAGT DOCH DIE MAFIA. DER NADELSTREIF IST DAS, WAS ZAHLT.
(Frank Junior tänzelt nach Hause, VERWANDLUNG zu...)
3. Szene: Wohnung der Abagnales, Downtown New Rochelle FRANK JUNIOR Mom, Dad, ich hab da ein Madchen kennengelernt…
(Während Frank Jr. durch die Tür tanzt, tun sein Vater und seine Mutter dasselbe auf der anderen Seite. Doch als sich seine Eltern umdrehen, erkennt man plötzlich, dass es nicht sein Vater ist. Es ist JACK BARNES. Frank Jr. sieht das, und die beiden sehen ihn. DIE MUSIK ENDET abrupt.)
PAULA Frankie! Erinnerst du dich an den Freund deines Vaters, Jack Barnes? JACK BARNES Frank. Schon, dich zu sehen… Paula … Ich … Bis bald.
(Er nimmt seinen Hut und geht ab. Frank Jr. ist wie versteinert.) PAULA Hast du Hunger, Frankie? Ich mach dir ein Sandwich.
N
IC
(Frank Jr. rührt sich nicht.)
Frankie?
(Keine Antwort.)
Du wirst es ihm doch nicht sagen, oder? Nein.
FRANK JUNIOR
PAULA Das ist gut. Es war ja auch nichts. Ich muss jetzt fur ein paar Stunden weg, alte Freunde besuchen vom Tennisclub, und wenn ich zuruckkomme, essen wir alle gemeinsam zu Abend, ok? (Frank jr. reibt seine Augen, Paula zückt ihre Brieftasche.)
Brauchst du Geld, Frankie? Ein paar Dollar fur neue Comics-Bucher? Hier, da hast du zwei Dollar.
19 (Sie hält ihm zwei Dollarnoten hin, doch er sieht diese nur an. Dann schaut er zu ihr. MUSIK.) #3 - EINE AND’RE HAUT FRANK JUNIOR Zweihundert Soldaten in diesem winzigen Gemeindesaal und du… du…
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PAULA Ich war sechzehn, als ich deinen Vater kennengelernt habe. So alt wie du jetzt. Wie hatte ich damals wissen konnen, was ich wollte. Dites donc? FRANK JUNIOR
Du wolltest ihn.
PAULA Und ich wollte raus aus Frankreich. Und ich wollte ein Kind. (Sie greift nach ihm, aber er zuckt zur Seite. Sie betrachtet ihn, dann)
Das ist lange her, Frankie. Glaub mir, eines Tages wirst auch du dich in den Spiegel schauen – und dann bist du nicht mehr derselbe, der du mal warst. (Er wendet sich von ihr ab und geht in sein Zimmer, voll mit Stapeln voller Comics, Superhelden-Poster, einer „The Flash“-Tagesdecke. Er zieht seine Jacke aus und wirft sie zu Boden.) FRANK JUNIOR KEINE MASKE DIE MICH SCHUTZT UND KEIN UMHANG, DESSEN SUPERKRAFT BEIM FLIEHEN NUTZT.
N
IC
DOCH ICH WILL FLIEH’N IN ENTFERNTE GALAXIEN DURCH DIE STRATOSPHARE IN DAS ALL HINAUS. WO IST BATMAN, DER MICH LENKT? WO IST SUPERMAN, DER ALLE MEINE KETTEN SPRENGT? FLASH, VERRAT MIR: WIE VERSCHWINDE ICH VON HIER? WIE KOMM ICH AUS DIESER DUNKLEN ZUKUNFT RAUS? HIER IST KEIN ZUHAUS…
(DIE MUSIK GEHT WEITER, währenddessen VERWANDLUNG ZU...)
20 4. Szene: Familiengericht und Bahnhof, New Rochelle (Der Familienrichter tritt mit Frank Senior und Paula auf.) RICHTER Pass auf, mein Junge, du musst einfach sagen, bei wem du bleiben willst – bei deiner Mutter oder bei deinem Vater. (Franks Zimmer verschwindet, Frank Jr. geht an die Rampe, um etwas zu erzählen.)
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FRANK JUNIOR (zum Publikum) Eines Tages holte mich die Direktorin aus dem Unterricht raus und fuhr mich zum Gericht. Sagte aber nicht, warum. Ich ging dort rein und sah vorne meine Eltern, mit ihren Anwalten – und den Richter. RICHTER Es kann sehr teuer werden, wenn Eltern um ihre Kinder streiten.
PAULA Niemand will streiten. Frankie, schau mich an. Niemand will streiten.
(Die Erwachsenen reden weiter, während Frank Jr. zum Publikum singt.) FRANK JUNIOR SIE WOLL’N, DASS ICH ENTSCHEIDE, WAS PASSIERT.
RICHTER Es kann das Gericht beschließen, aber es ist besser, wenn‘s die Familie macht. FRANK JUNIOR ES IST EIN SPIEL, WO JEDER NUR VERLIERT.
FRANK SENIOR Sag ihnen einfach einen Namen, dann haben wir’s hinter uns. Das wird schon alles.
N
IC
FRANK JUNIOR ICH HALT ES HIER NICHT MEHR SEHR LANGE AUS.
PAULA Mein tapferer kleiner Krieger. Tu, was du tun musst.
FRANK JUNIOR WO IST MEIN TICKET AUS DEM CHAOS RAUS!
FRANK SENIOR Es tut mir leid, Frankie. Fur mich ist hier kein Platz mehr.
FRANK JUNIOR DIE REGEL SAGT, SCHAU NIE ZURUCK, AUGEN NACH VOR, VERSUCH DEIN GLUCK, ETWAS NEUES, WAS SICH SONST KEINER TRAUT.
ICH FUHL MICH IN MEINER NICHT MEHR WOHL, DESHALB SCHLUPF ICH JETZT IN EINE AND’RE HAUT.
21 (Wenn die Musik einen treibenden Groove bekommt, dreht sich Frank Jr. um und läuft los. Das Familiengericht verschwindet. Frank Jr. ist auf der Straße. PASSANTEN eilen vorbei.) PASSANTEN HOO-HOO, HOO HOO
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FRANK JUNIOR ICH KENNE WELTEN VOLLER UTOPIE AUS MEINEN BÜCHERN - UND DER FANATASIE. ICH DACHTE, IHRE LIEBE ENDET NIE. WENN DIE VERSCHWINDEN KANN, KANN ICH’S WIE SIE.
FRANK JUNIOR GRAD WAR ICH HIER NOCH,
ENSEMBLE OH-OH-OH
JETZT BIN ICH WEG. SUCHT NICHT, IHR WERDET MEIN VERSTECK NIEMALS FINDEN. DAS SPIEL WIRD SCHNELL UND LAUT. ICH FÜHL MICH IN MEINER NICHT MEHR WOHL, DESHALB SCHLÜPF ICH JETZT IN EINE AND’RE HAUT
MEIN VERSTECK
AH-AH-AH-AH AH-AH-AH-AH HOO-HOO, HOO-HOO
(Bahnstation New Rochelle Der BAHNHOFSBEDIENSTETE tritt auf, Frank Jr. streckt ihm ein paar zerknüllte Dollarnoten hin.) FRANK JUNIOR Einen Fahrschein nach Manhattan, Grand Central Station, bitte
N
IC
BAHNHOFSBEDIENSTETER Hin und retour kostet funf Dollar, einfache Fahrt drei. Das sind zwei.
(Der Bahnhofsbedienstete hält die Geldscheine in die Höhe. MUSIKWECHSEL.
Lichtwechsel, Frank Jr. isoliert. Er spricht schnell zum Publikum, während der Bahnhofsbedienstete weiterspricht, als wären sie noch gemeinsam in der Szene.)
FRANK JUNIOR Okay, ich hab wirklich nicht gewusst, was ich tun sollte. Ich wusste nur, dass ich raus musste und meine Instinkte haben ubernommen. Augenkontakt halten. Weiterreden. Und ich nehm mein Geld von dem Schalterbeamten zuruck und lass es verschwinden. (Er tut’s mit einem raffinierten Taschenspielertrick. MUSIKWECHSEL.)
Und ich fasel irgendwas daher von meiner Großmutter, die ich in der Stadt treffen musste und frag ihn dabei um mein Wechselgeld – obwohl er mir ja gar kein Wechselgeld schuldet…
22 Moment… was?
BAHNHOFSBEDIENSTETER
FRANK JUNIOR …aber ich red einfach weiter, wart auf mein Wechselgeld, und vor lauter Verwirrung gibt er mir zwei Dollar raus, jetzt hab ich vier Dollar, genug fur ein einfaches Ticket nach Manhattan, denn ich habe nicht vor, je wieder zuruck zu kommen… Danke, Mr. Morton.
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(Der Bahnhofsbedienstete nimmt das Geld von Frank Junior, der das Ticket nimmt und sich sofort zum Gehen wendet, aber...) Stehenbleiben!!!
BAHNHOFSBEDIENSTETER FRANK JUNIOR
Was?
Deine Fahrkarte.
BAHNHOFSBEDIENSTETER
Oh, danke.
FRANK JUNIOR
(Die Musik wird lauter.)
N
IC
Sie wollten, dass ich mich entscheide. Und ich hab mich entschieden. Fur die New Haven Line. Bahnsteig zwei, Abfahrt 10h15 nach New York City! FRANK JUNIOR ICH MUSS JETZT WEG AUS DEM HAUS, WEG AUS DEM ORT, ICH MUSS HIER WEG UND WERF DAS, WAS ICH WAR, UBER BORD. WEG VON DEN LEUTEN, DIE REDEN NUR MULL, ICH MUSS HIER WEG VON ENTSCHEIDUNGEN, DIE ICH GAR NICHT WILL. ICH HATT ZWAR NOCH SCHULE HEUT, DOCH ICH RENN VOM UNTERRICHT BEFREIT HINAUS, ICH MUSS HIER EINFACH RAUS! ICH MUSS HIER EINFACH RAUS!
SIE SEH’N DIE WAHRHEIT ERST, WENN ICH MAL GEH, DANN BRAUCHEN SIE EINANDER, MEHR DENN JE.
PASSANTEN
WEG AUS DEM HAUS WEG AUS DEM ORT
WEG VON DEN LEUTEN DIE REDEN NUR MULL
AHHH AHHH AHHH AHHH HINAUS HOO-HOO HOO-HOO
23 (FRANK JUNIOR) UND IST MEIN DAD MAL AUS DEM GROBSTEN RAUS, ZEIG ICH IHM, WIE MAN LEBT IN SAUS UND BRAUS. UND WENN MAN AUCH IM SCHMERZ VERSINKT,
(PASSANTEN)
OH-OH-OH TRANEN BRINGT
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EIN REGENFASS VOLL TRANEN BRINGT EINFACH GAR NICHTS, WENN MAN IN DIE ZUKUNFT SCHAUT. ICH FUHL MICH IN MEINER NICHT MEHR WOHL, DESHALB SCHLUPF ICH JETZT IN EINE AND’RE HAUT. JETZT IN EINE AND’RE HAUT
JETZT IN EINE AND’RE HAUT
JETZT IN EINE AND’RE HAUT
AH-AH AH-AH-AH-AH
JETZT IN EINE AND’RE HAUT JETZT IN EINE AND’RE HAUT JETZT IN EINE AND’RE HAUT JETZT IN EINE AND’RE HAUT JETZT IN EINE AND’RE HAUT JETZT IN EINE AND’RE HAUT JETZT IN EINE AND’RE HAUT JETZT IN EINE AND’RE HAUT
(MUSIK GEHT WEITER, währenddessen VERWANDLUNG ZU...) 5. Szene: Chase Bank, Manhattan
N
IC
Während des Applauses kommt Frank Junior an die Rampe und spricht ins Publikum.
24 #3a - EIN WORT UNSERER SPONSOREN FRANK JUNIOR Und nun, meine Damen und Herren, kurz ein Wort uns’rer Sponsoren! (Auf ein Zeichen von ihm tanzen drei ATTRAKTIVE ASSISTENTINNEN herein.) Diese großartigen Produkte ermoglichen Ihnen das Uberleben in New York City, auch wenn Sie nichts besitzen außer 50 Schecks und einen Fuhrerschein.
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(Die drei ATTRAKTIVEN ASSISTENTINNEN präsentieren jeweils das Produkt, das Frank beschreibt.)
Das patentierte Schweizermesserhilft Ihnen, Ihr Alter auf Ihrem Fuhrerschein zu verandern. Denn ein Sechzehnjahriger, der einen Scheck einlosen oder gar selbst ein Bankkonto eroffnen mochte… ATTRAKTIVE ASSISTENTIN #1 (mit einem Schweizermesser) ... kriegt eine Menge Fragen gestellt!
FRANK JUNIOR Die feinste originale Higgins Kalligrafie-Tusche eignet sich ideal fur Feder oder Pinsel – nur ein paar Tropfen auf Ihren Fuhrerschein, und schon sind Sie zehn Jahre alter….
ATTRAKTIVE ASSISTENTIN #2 (mit einem Tintenglas) ...und niemand bemerkt den Unterschied!
N
IC
FRANK JUNIOR Elmer’s Klebstoff ist perfekt fur den Handwerker jeden Alters, der seinen Namen andern muss. Mit einer einfachen Schere einen beliebigen Namen von einem anderen Dokument ausschneiden, ein paar Tropfen Klebstoff drauf – und schon sind Sie ganz offiziell Frank Taylor Jr. Und wenn Frank Taylor mal uberstrapaziert wurde…
ATTRAKTIVE ASSISTENTIN #3 (mit einem Klebstoff-Tiegel) ...werden Sie einfach Frank Williams! Oder Frank Connors. Oder William Taylor.
SCHWEIZERMESSER EIN SCHNITT,
ATTRAKTIVE ASSISTENTIN #2 ATTRAKTIVE ASSISTENTIN #1 TUSCHE
KLEBSTOFF
EIN KLECKS,
EIN BISSCHEN LEIM
25 ASSISTENTINNEN MACHT DICH DES LEBENS FROH. FRANK JUNIOR WIR DANKEN DEN SPONSOREN! ASSISTENTINNEN DOCH JETZT ZURUCK ZUR SHOW
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(Während die Assistentinnen abtanzen) #3b - Sponsoren Übergang
FRANK JUNIOR In wenigen Monaten hatte ich samtliche Filialen der Chase Bank Manhattan abgezockt. In allen funf Bezirken. Sogar im Norden von New Jersey – und ich habe eine Menge Radiergummireste hinterlassen, in nahezu jedem Hotel, jedem Supermarkt und jeder Wascherei von hier bis Hoboken. KASSIERIN Es tut mir leid, Mister Taylor, aber wir konnen einen Scheck dieser Hohe nicht einlosen ohne die Freigabe durch unsern Chef. Aber wenn Sie einen Moment warten mochten, konnte ich... FRANK JUNIOR Schauen Sie mal, Diane, was ich gerade vor Ihrer Bank am Burgersteig gefunden habe. Ich dachte, das war vielleicht ihres. (Er beugt sich zu seiner Reisetasche.) Also, Mister Taylor...
Sieht aus, als war’s fur Sie gemacht.
KASSIERIN
FRANK JUNIOR
N
IC
KASSIERIN Naja... ah... vielleicht konnte ich hier eine Ausnahme machen... fur einen unserer geschatztesten Kunden... Vielen Dank, Diane.
FRANK JUNIOR
26 #3c - Intro zur FBI-Szene (FRANK JUNIOR) Als ich meine ersten 50 Schecks eingelost hatte, kaufte ich mir eine kleine Druckerpresse und machte mir meine eigenen. Ich produzierte mehr GummiReste als eine ganze Reifenfabrik. Mister Hanratty und sein Team versuchten noch immer, meine Spur zu verfolgen. (MUSIK. Frank Junior singt während der VERWANDLUNG.)
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ICH BIN ZWAR LIVE UND GANZ IN FARBE, DOCH BEIM FBI IST ALLES NUR SCHWARZWEISS.
(Ein heruntergekommenes FBI-Büro mit überquellenden Sschränken, überfüllten Papierkörben und zu vielen Pizza-Schachteln. Hier will man nicht arbeiten.
Vier Männer in Anzug und Krawatte: TOD BRANTON, BILL COD, JOHNNY DOLLAR, ein Anfänger, und CARL HANRATTY, den wir schon gesehen haben und der als einziger an seinem Schreibtisch zu arbeiten scheint. Die anderen tun mit ihren Füßen auf den Schreibtischen, was sie am besten können: rummosern. Das Telefon läutet.)
BRANTON Also, ums kurz zu machen, es gibt Truthahn zu Weihnachten. Sie so: „Ich wollt nur eure Geschmacksnerven erweitern.“ Und ich zu ihr: „Die brauchst du nicht erweitern, normale Menschen essen einfach keine Ganse.“ (CARL HANRATTY hebt das Telefon ab.) FBI...
HANRATTY
Die Welt spielt einfach verruckt...
BRANTON
N
IC
HANRATTY Hier spricht Spezialagent Carl Hanratty, frohe Weihnachten!
COD Schuld dran ist diese Julia Child. Die verleitet sie dazu! Was war falsch am amerikanischen Essen? Nichts – bis die dahergekommen ist. Fruher hast du einfach eine Dose Thunfisch aufgemacht, paar Zwiebeln gehackt, Sellerie, Mayo drauf, alles zusammengemischt und voila! Haute Cuisine! Ich hasse diese Kochsendungen im Fernsehen! Ich auch. Da wird immer nur gelabert.
DOLLAR
COD Wer hat dich gefragt, Dollar? Hab ich dich gefragt? Hat Agent Branton dich gefragt? Hat dich auch nur irgendjemand in diesem Gebaude gefragt? Nein, Sir. (HANRATTY legt das Telefon auf.)
DOLLAR
27 Lasst den Jungen in Ruh!
HANRATTY
BRANTON Wir machen nur bisschen Spaß mit ihm, Carl. Die Neuen haben’s am Anfang immer schwer. Wissen Sie nicht mehr, wie Sie sie immer verarscht haben?
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HANRATTY Doch, und ich seh keinen Grund, warum er diese Erfahrung auch machen soll. Also: wir haben in unserer Gegend mindestens drei oder vier absolute ProfiScheckbetruger, und die werden wir finden, selbst wenn wir dabei tot zusammenbrechen und unsere versteinerten Knochen erst bei einer Ausgrabung im 21. Jahrhundert wiederentdeckt werden. COD Kommen Sie, Hanratty, es ist viertel vor funf! Und es ist Heiliger Abend.
HANRATTY Passt auf: Wir machen diesen Job, weil‘s unser Job ist! Und so lang ich hier der interimistische zweite Sonderermittlungsassistent, zustandig fur Bankenbetrug, Untergruppe Urkundenfalschung bin - kein Applaus bitte machen wir das, bis dieser Job erledigt ist. Heiliger Abend hin oder her.
BRANTON Sie haben leicht reden, Hanratty. Aber manche von uns sind noch verheiratet. HANRATTY Immer unter der Gurtellinie, Agent Branton. Kleiner Tipp: Gehen Sie mal zum Mittagessen nach Hause - unangekundigt – dann reden wir weiter.
(Die Männer lachen.)
Ich weiß, es gibt Tage, da fehlt unserem Job eine gewisse Spannung.
N
IC
... er meint jeden Tag!
COD
HANRATTY Tage, wo man nicht vom Schreibtisch wegkommt, weil‘s soviel Papierkram gibt. Wochen ohne Ermittlungserfolge. Monate voller Sackgassen. Jahre voller Erfolglosigkeit. Die Zeit scheint still zu stehen. Niemand weiß, dass Sie hier arbeiten. Außer ihm! Der, hinter dem Sie her sind. Er ist der Grund, warum Sie weitermachen. Und an dem Tag, an dem Sie ihn schnappen – und Sie werden ihn schnappen – und seine Handschellen klicken...
#3d - FBI Szene
(Er vergleicht zwei Schecks)
… das ist ja interessant… Das ist ja wirklich SEHR interessant.
BRANTON Ich weiß, dass Sie das interessant finden, das ist ja das Traurige. HANRATTY Moment!! Schaut euch die zwei an. Er hat die Clusternummern auf den Schecks verandert.
28 DOLLAR
Die was?
HANRATTY Clusternummern! Die Magnetziffern! Heilige Scheiße, dieser Frank Taylor muss irgendwie an einen Magnetzifferndecoder rangekommen sein. (Er prüft einen anderen Scheck.)
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Und William Franklin auch. Schaut euch das an! Wenn man namlich aus einer NULL-Zwo eine EINS-Zwo macht, wird ein Scheck, der in New York eingelost wird, an die Bank von San Francisco umgeleitet. Und es dauert Wochen, bis die draufkommen, dass er gefalscht ist. DOLLAR Sie meinen, diese ganzen Ziffern da unten auf den Schecks bedeuten was?
HANRATTY Ja, namlich, dass Frank Taylor und Frank Williams und William Franklin alle dieselbe Person sind. Und das bedeutet, dass er an ein und demselben Ort bleiben und wochenlang massenhaft gefalschte Schecks ausstellen kann. Und das bedeutet, es muss noch tausende solcher Schecks geben. Viel, viel mehr als wir je gedacht hatten. Branton, schicken sie einen Fachbericht an die ganze Region New York. Und du, Mister „Wie auch immer dein Name ist“, ich werd hinter dir her sein wie eine Maus hinter einem Appenzeller.
(Verwandlung auf...)
6. Szene: Vor dem Tudor-Hotel Manhattan und über den Wolken #4 - DER JET SET
N
IC
FRANK JUNIOR Ich wollte immer in irgendwas gut sein. Jetzt war ich wirklich gut… Im Scheckfalschen. Ich war ein Gauner – sonst nichts. Aber als ich eines Tages am Tudor Hotel in der 42. Straße vorbei ging, kam mein Schicksal direkt aus diesen Drehturen.
(Er stößt fast mit einer hübschen jungen Pan Am STEWARDESS zusammen, die aus der Türe kommt, Reisegepäck in der Hand.) Oh!! Es tut mir...
(Er mustert sie.) ... so leid.
Nichts passiert.
STEWARDESS #1 (CINDY)
(Sie geht an ihm vorbei, Frank Jr. starrt ihr mit offenem Mund nach. Eine ZWEITE STEWARDESS kommt durch die Tür.)
29 Verzeihen Sie.
STEWARDESS #2 (MINDY)
FRANK JUNIOR Oh nein, verzeihen Sie... bisschen spat, um jetzt erst auszuchecken, oder? Wir haben alle Nachtfluge.
FRANK JUNIOR
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„Wir alle..?“
STEWARDESS #2 (MINDY)
(Eine Parade von STEWARDESSEN, alle im gleichen Pan Am Outfit, kommt durch die Tür, in der Hand ihre Taschen. Er taumelt, während sie weitergehen.) FRANK JUNIOR Oh, Ich — Entschuldigung - hoppla! — Hallo ... (STEWARDESS #3 stößt mit ihm zusammen.) Oh, entschuldigen Sie!
STEWARDESS #3 (LINDY)
FRANK JUNIOR Nein, entschuldigen Sie! Ahm… auf wen warten Sie denn alle? Die Piloten.
DIE STEWARDESSEN
(Frank Jr. zwinkert. MUSIKAKZENT. Er lächelt ins Publikum, dann zu ihr.)
FRANK JUNIOR Entschuldigen Sie, Miss… Ich bin ausgebildeter Pilot. Sucht Pan Am grad?
N
IC
Du bist ja suß. Hier.
STEWARDESS #1 (CINDY)
(Sie zieht eine Visitenkarte aus ihrem Dekolleté. Es ist die falsche. Sie zieht noch eine heraus. Die dritte ist dann die richtige.)
Das ist sie. Sprich mit Jerry Taylor, Personalchef. Sag ihm, Cindy schickt dich.
FRANK JUNIOR Vielen Dank, Miss Cindy. Sagen Sie, ist Fliegen wirklich so toll, wie man sagt?
STEWARDESS #1 (CINDY) Das Einzige, das besser ist als Fliegen – ist ein schoner, langer Zwischenstopp. (Frank Jr. tritt an die Rampe, als Gastgeber zum Publikum.) FRANK JUNIOR Cindy, Mindy, Lindy, Kellie, Shellie, Nellie, Sherrie, Terri, Karrie, und - Jane. Ich nenne sie gerne ... meinen „Jet Set."
30 CINDY AUFSTEH’N IN BROOKLYN IST WAS, WAS MAN GAR NICHT MAG. (Eine nach der anderen erzählen die Stewardessen nun Frank, wie es so ist.) MINDY
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WIE IN WISCONSIN, DORT IST ALLES KASE, AUCH DER ALLTAG. CINDY ABER DIE GEBRUDER WRIGHT
CINDY + MINDY DIE WUSSTEN SCHON VOR LANGER ZEIT CINDY JA, MAN GEHT GERN IN DIE LUFT
MINDY WENN DIE WEITE WELT DANN RUFT.
LINDY DENN DIE JUNGS IN FRANKREICH KOMMEN ZIEMLICH SCHNELL IN FAHRT. SHELLIE SO WIE IN DEUTSCHLAND, DA HAB ICH AUSSERST GERN DIE HERR’N AUS STUTTGART
N
IC
NELLIE MOGLICHKEITEN GIBT’S GENUG, DIE ZEIT VERGEHT STETS WIE IM FLUG.
JANE UND WURZELN SCHLAGEN BRINGT NICHT VIEL,
31 ALLE STEWARDESSEN DER JET SET IST DER JANE COOLSTE LEBENSSTIL. (Eine Stewardess zieht eine Hornbrille aus ihrer Tasche und setzt sie Frank Junior auf. Eine andere gibt ihm eine Kamera und einen Notizblock. Ein PAN-AM-CHEF tritt auf.)
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PAN-AM-CHEF Du bist also der junge Mann, der diesen Artikel fur die Schulerzeitung schreibt.
FRANK JUNIOR (dreht sich zu ihm, nun als Highschool-Schüler) Ja, Sir. Frank Black von der Monroe High School. Ich mochte alles druber wissen, wie es ist, ein Pan Am Pilot zu sein. Zum Beispiel: Was bedeutet es, wenn ein Pilot zu einem anderen Piloten sagt: „Ich flieg schon die ganze Woche dasselbe Muster, Pfutzenhupfen fur die Armen und Kranken“?
PAN-AM-CHEF Das heißt, dass er immer denselben Flug hat, Kurzfluge, meistens mit Pendlern. FRANK JUNIOR Und was hat es mit diesen Dienstausweisen auf sich, die die Piloten alle angesteckt haben?
PAN-AM-CHEF Den muss jeder Pilot die ganze Zeit bei sich tragen. Es ist der personliche Dienstausweis der jeweiligen Fluglinie, so wie der hier von Pan Am. FRANK JUNIOR Vielen Dank fur Ihre Zeit! Darf ich noch ein Foto machen? Na klar.
PAN-AM-CHEF
N
IC
(Frank Jr. richtet seine Kamera direkt auf den Dienstausweis. Blitz.) Fertig!
FRANK JUNIOR
(Der Chef geht, die Stewardessen kommen zurück.)
STEWARDESSEN MAN KANN SOVIEL SEHEN BEIM FLIEGEN. TAGLICH WIRD ES MEHR. DRUM LASS ALLES STEHEN UND LIEGEN, KUMMER DICH UM DEN FLUGVERKEHR! (Eine Stewardess bringt Frank Jr. auf einem Flugzeug-Servierwagen die bereits bekannten Produkte der Sponsoren: Schweizermesser, Schere, Klebstoff, Tusche. Frank hält ein leeres Blatt Papier in die Höhe und macht sich an die Arbeit, einen Pan Am Personalausweis zu basteln.)
32 (STEWARDESSEN) UND… AUFSTEH’N IN TEXAS, WO NICHT NUR DAS LASSO SCHWINGT, UND DANN NACH HOLLYWOOD WO AUS JEDER BAR EIN STAR HERAUSWINKT.
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WENN DU WO AUCH GERNE BIST, STETS GIBT’S WAS, WO’S NOCH SCHONER IST. DAS HIER UND JETZT IST NICHT DAS ZIEL, DER JET SET IST DER COOLSTE LEBENSSTIL…
(Frank Junior hält den fertigen Dienstausweis in die Höhe.) FRANK JUNIOR Mein Pan Am Pilotenausweis! Wie cool ist das denn! (Eine Stewardess führt den Servierwagen weg.
Ein SCHNEIDER tritt auf, in der Hand eine Uniformjacke und eine Hose.) SCHNEIDER Sie sind aber ziemlich jung fur einen Piloten, oder?
FRANK JUNIOR Das hor ich oft. Ich bin nur Co-Pilot. (zieht ihm das Jackett an) Und warum so nervos?
SCHNEIDER
FRANK JUNIOR Wie wurd’s Ihnen gehen, wenn Sie schon in Ihrer ersten Arbeitswoche Ihre Uniform verlieren?
N
IC
SCHNEIDER Verstehe. Das macht dann 143 Dollar 97.
FRANK JUNIOR Kann ich Ihnen einen Scheck ausstellen?
SCHNEIDER Nein, keine Schecks, kein Bargeld. - Ich brauch nur Ihre Personalnummer.
(Er zieht ein Formular hervor und füllt es aus. Frank versucht, es verkehrt herum zu lesen, um die Kästchen für die notwendigen Ziffern zählen zu können.) FRANK JUNIOR Klar. Das ist ahm... sechs. Eins. Vier…Drei (?) Vier (?) Funf (?) S—
(Doch bevor er die nächste Ziffer sagen kann, nickt der Schneider, er ist fertig. Frank sagt nichts mehr.) SCHNEIDER Alles klar. Ich verrechne‘s Pan Am, die ziehen’s dann von Ihrem nachsten Gehalt ab.
33 FRANK JUNIOR
Umso besser!
(Frank Jr. und Schneider ab, die PILOTEN treten mit den Stewardessen auf.)
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ALLE PILOTEN WER GERN AKKURAT IST UND FAD IST, DER MACHT BEI UNS NICHT MIT. DOCH WER GERN DEN JET SET IM BETT HATT, VERLASST NOCH HEUT KANSAS, UND FLIEGT NACH MADRID. ALLE STEWARDESSEN FRUHSTUCK IN RIO, BRASILIANISCHER KAFFEE. ALLE PILOTEN EIN DRINK IN DANEMARK – UND DAS
PILOTEN und STEWARDESSEN EIS IM GLAS KOMMT AUS DER NORDSEE. ALLE PILOTEN GANZ WEIT WEG UND AUCH GANZ NAH
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ALLE STEWARDESSEN DIE STEWARDESS IST FUR DICH DA.
ALLE DESHALB IST ES AUCH KEIN VORURTEIL, JEDES FLUGZEUG WIRD ZU AMORS PFEIL DENN DER JET SET HEBT DAS RENOMMEE JA, DER JET SET HEBT GERN UP AND AWAY ... DRUM FLIEG
(Frank Jr. tritt auf, seine Uniform sitzt perfekt, inklusive Kappe und Sonnenbrille. Eine beeindruckende Erscheinung.) FRANK JUNIOR MAL NACH ITALIEN FUR LA BELLA FEMINA BEIM TREVI-BRUNNEN STEWARDESSEN
WOO! FRANK JUNIOR TAUCHST DU
34 PILOTEN und STEWARDESSEN DANN HINEIN INS DOLCE VITA. FRANK JUNIOR STEHST DU MEHR AUF RISIKO
N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de
ZWEI STEWARDESSEN KENNEN WIR EINE BAR IN MEXIKO ALLE MAN FUHLT SICH WIE IM FREIEN FALL BEIM LOOPING MIT DEM HUHNERSTALL.
DRUM NIMM DEINE KOFFER KOMM ZUM BOARDING GLEICH ANS GATE. CHECK EIN ALS PLAYBOY UND CHECK AUS MIT DEM PERFEKTEN PLAYMATE. FRANK JUNIOR AN JEDEM TAG EIN AND’RER ORT, DIE LIEBE IST STETS MIT AN BORD ALLE AN JEDEM TAG EIN NEUES ZIEL VOM MISSISSIPPI BIS ZUM NIL, JA, DER JET SET IST DER COOLSTE LEBENSSTIL
FRANK JUNIOR BA DA BA BOP BA BA BA DA BA ALLE
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OH-OH!
#4a - Jet Set Playoff
(Die MUSIK beginnt wieder. Während die anderen abgehen, ruft eine Stewardess Frank junior... bis dieser CHERYL ANN sieht, die gerade aus der anderen Richtung kommt. Er dreht sich um und folgt ihr. WECHSEL ZU...)
35 7. Szene: Das Plaza Hotel, Manhattan (Im Hotelkorridor. Cheryl Ann spürt Frank Junior bleibt stehen, dreht sich um.) Schicke Uniform.
CHERYL ANN
FRANK JUNIOR Ahm... Kenn ich Sie nicht von irgendwoher?
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CHERYL ANN Gut moglich. Ich war auf dem Cover vom Playboy…vor ein paar Jahren.
FRANK JUNIOR Oh wow! Sie sind dieses Model! Cheryl Ann… irgendwie… Im Plaza!! Konnt ich ein Autogramm haben? CHERYL ANN Haben Sie einen Stift… in Ihrem Zimmer? Ich glaube schon.
Na dann, Captain…. Sag Frank zu mir.
FRANK JUNIOR CHERYL ANN
FRANK JUNIOR
CHERYL ANN Frank. Willst du mir kein Angebot machen?
FRANK JUNIOR Ich versteh nicht… ein Angebot wofur?
CHERYL ANN Ein Mann wie du kann sich kaufen, was er will. Was ist ne Nacht wert? Mit mir?
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(Sie öffnet ihren Mantel und zeigt, dass sie darunter nackt ist.)
FRANK JUNIOR Ich — wow, ich hab echt keine Ahnung, Cheryl. Ahm. dreihundert? (Sie macht ihren Mantel zu.)
Funfhundert?
(Sie geht den Korridor entlang.) Tausend?
(bleibt stehen und dreht sich um) Tausend Dollar.
CHERYL ANN
FRANK JUNIOR (er greift in seine Tasche und zieht ein Bündel Schecks heraus) Ich muss an der Rezeption einen Scheck einlosen.
36 CHERYL ANN Glaubst du im Ernst, du bekommst in diesem Hotel um drei in der Fruh tausend Dollar ausbezahlt? FRANK JUNIOR (zieht einen Scheck aus dem Bündel heraus) Die haben das schon ofter fur mich gemacht. Das ist ein Barscheck.
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CHERYL ANN (sieht den Scheck genauer an) Dann kann ich ihn auch einlosen – spater. Nein, der ist uber vierzehnhundert.
FRANK JUNIOR
CHERYL ANN Du gibst mir den Scheck ... (Sie zieht Bargeld aus ihrem Dekolleté.) .. und ich geb dir vierhundert Dollar.
(Sie tauschen Scheck und Geld aus, Cheryl Ann beginnt, abzugehen.) Umso besser.
(MUSIK. Er folgt ihr ins Off.)
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#4b - Umbau zum Schießstand
FRANK JUNIOR
37 8. Szene: Ein Schießstand, FBI-Trainingsgelände, Quantico, VA (Während Frank Jr. mit Cheryl Ann abgeht, treten Hanratty und seine Männer auf. Sie tragen Waffen. Hanratty zielt und feuert.)
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BRANTON (während er nachlädt) Hanratty, warum zum Teufel schleppen Sie uns hier raus zum Schießstand? Der Typ arbeitet mit Tusche und Radiergummi. Ein klassischer Schreibtischtater. Der weiß wahrscheinlich nicht einmal, wie man eine Waffe halt. HANRATTY Weil wir ihm immer dichter auf den Fersen sind. Und drum sollten Sie ein paar Dinge aufpolieren, die Sie ziemlich vernachlassigt haben. Nicht nur im Buro herumhangen und heimlich aus Ihren Kaffeetassen Whiskey trinken... BRANTON Ja, aber wir konnen ja nicht mal ungefahr sagen, wo er sich aufhalt. An einem Tag ist er in Dallas, am nachsten in Stuttgart oder Rom oder Barcelona.
COD Jetzt hat er auch noch expandiert. Die letzten ungedeckten Schecks kamen aus Liechtenstein. Wo zum Teufel ist Liechtenstein??
HANRATTY Das Furstentum Liechtenstein ist ein alpiner Binnenstaat in Mitteleuropa, der im Westen an die Schweiz und im Osten an Osterreich grenzt. BRANTON Hanratty, es sind Betrugsdelikte. Glauben Sie ernsthaft, dass wir deswegen Reisespesen bezahlt bekommen – nach Liechtendings. Liechtenstein.
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Genau.
COD
BRANTON
HANRATTY Dieser Typ ist genauso ein Betruger wie Mickey Mantle ein Baseballspieler ist. Und, Jungs: er spielt nicht nur das Spiel, er macht sogar die Regeln. Der Typ ist ein echtes Talent. COD Meine Gute, Hanratty, wollen Sie den Typen verhaften oder einstellen?
HANRATTY Ich sehe ihn genau vor mir. Um die sechzig, grau meliert, groß, alte Schule. Hat sein Talent uber Jahre hinweg perfektioniert. Aber irgendwann macht jeder einen Fehler. Auf Grund von Selbstuberschatzung. Oder Wein. Oder Frauen.
(Ein Schuss pfeift ihnen um die Ohren Alle ducken sich.) Verdammte Scheiße!
BRANTON
38 DOLLAR (im Auftreten) Also, wenn das Schießen auf Menschen genau so ist wie das Schießen auf Zielscheiben, ist das echt frustrierend. Das gibt mir gar nichts.
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HANRATTY Verdammt noch mal! In dem Job geht’s nicht darum, auf Menschen zu schießen. Oder die Uhr anzustarren und auf seine Pensionierung zu warten oder mal schnell am Nachmittag einen Quickie mit der Sekretarin zu schieben. Es geht genau um einen Typen: Frank Taylor alias Frank Williams alias William Franklin. Er ist da draußen und spielt mit mir. Er verarscht mich! COD Bitte, Hanratty. Der weiß doch uberhaupt nicht, dass Sie existieren. HANRATTY Aber das wird er! Glauben Sie mir, das wird er! Okay, okay. Jetzt einfach cool bleiben.
BRANTON
HANRATTY Ich bleib nicht cool. Ich bin noch nie cool geblieben und ich habe auch nicht vor, jetzt damit anzufangen. BRANTON Hanratty, waren Sie eigentlich schon immer so? So lang ich denken kann.
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(MUSIK.)
HANRATTY
39 #5 - BRICH KEIN GESETZ Ich glaub, ich wurde schon so geboren. Die anderen Kinder wollten immer Rauber und Gendarm spielen. Ich wollte nur Gendarm spielen.
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HANRATTY ALS KIND AUF DEM SPIELPLATZ WIRD DIR SCHON SEHR FRUH ERKLART: MAN MUSS SICH ENTSCHEIDEN, WELCHER CLIQUE MAN ANGEHORT. ES GIBT GUTE ODER BOSE UND DAS WIRD NIEMALS VERMISCHT. WENN AUCH MANCHMAL SO EIN GAUNER DIESE GRENZE GERN VERWISCHT. NENNT ER SICH DANN AUCH GEWINNER, FALLT DAS NICHT MEHR INS GEWICHT, WEIL EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST, WENN MAN ALLE REGELN BRICHT.
GESETZE LERNT EIN KIND, WENN ES DIE ELTERN FRAGT: „WARUM?“ UND DIE ERWIDERN IHM: „WEIL ICH DAS SAG!“ UND DREH’N SICH UM. ALS KIND FING ICH ZU HEUL’N AN UND ICH HASSTE SIE DANN ZWAR, DOCH ALS ICH GROSSER WURDE, WUSST’ ICH STETS, WAS RICHTIG WAR.
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ICH HAB NIE ETWAS GESTOHL’N, ICH WAR NIE HEIMLICH HACKEDICHT, WEIL EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST, WENN MAN ALLE REGELN BRICHT.
40 HANRATTY
AGENTEN BRICH KEIN GESETZ
SONST LEBEN WIR WIE IM NEANDERTAL. BRICH KEIN GESETZ, DENN GOTT FUHRT BUCH – UND ER ENTSCHEIDET DANN NUN MAL. BRICH KEIN GESETZ.
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MIR IST EGAL, WENN WEM MEIN CREDO NICHT GEFALLT,
WEIL UNS DAS GESETZ AM LEBEN HALT.
WEIL UNS DAS GESETZ AM LEBEN HALT.
BEGONNEN HAT’S MIT MOSES AUF DEM WEG NACH KANAAN.
KANAAN.
ER STIEG AUF DIESEN BERG, UND FRAGTE GOTT NACH DESSEN PLAN.
WAS IST DEIN PLAN?
ER KAMPFTE FUR SEIN VOLK UND HAT MIT GOTT SICH ARRANGIERT.
BEI GOTT!
DOCH DANN SAH ER DAS GOLD’NE KALB UND IST DRAUF EXPLODIERT
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KLAR.
HEUTE LERNT DIE ZEHN GEBOTE JEDES KIND IM UNTERRICHT
WEIL EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST, WENN MAN ALLE REGELN BRICHT.
JEDES KIND IM UNTERRICHT
41 (HANRATTY) ICH GLAUB UNS’RE VERFASSUNG IST FUR MANCHE ZU KOMPLEX,
WIR DENKEN, DIE DENKEN
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DIE DENKEN, UNABHANGIGKEIT GILT AUCH FUR FALSCHE SCHECKS
(AGENTEN) UND NOCH WAS: ICH GLAUB…
SIE SEH’N SICH SELBST ALS ROBIN HOOD. BESTEHL’N DIE REICHEN HERR’N
WIR VERMUTEN, SIE SEH’N SICH SELBST
UND MANN WEISS JA,
SIE GEBEN’S NIE ZURUCK DENN GEBEN IST GRAD NICHT MODERN.
SIE GEBEN’S NIEZURUCK NEIN!
DOCH HIER IST NICHT SHERWOOD FORREST, UND DER HELD KOMMT VOR GERICHT WEIL EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST, WENN MAN ALLE REGELN BRICHT.
UND DER HELD KOMMT VOR GERICHT
BRICH KEIN GESETZ
SONST LEBEN WIR WIE IM NEANDERTAL.
BRICH KEIN GESETZ,
DENN GOTT FUHRT BUCH – UND ER ENTSCHEIDET DANN NUN MAL.
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BRICH KEIN GESETZ.
MIR IST EGAL, WENN WEM MEIN CREDO NICHT GEFALLT,
42 (HANRATTY) WEIL UNS DAS GESETZ AM LEBEN HALT.
(AGENTEN) WEIL UNS DAS GESETZ AM LEBEN HALT. UNS ERHALT OH-OH
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WENN DU JEMANDEM SEIN GELD STIEHLST ODER AUCH MAL SEINE FRAU,
BOP OH-OH...
SIND DIR KONSEQUENZEN GLEICH, DENN DU NIMMST DAS NICHT SO GENAU
BOP! OH-OH...
DU SIEHST DICH ALS TOLLEN HELDEN, DOCH DU BIST NUR WIDERLICH.
DOCH ICH HAB SEHR GUTE CHANCEN EINES TAGES KRIEG ICH DICH! OB MAN IN DER U-BAHN SCHWARZ FAHRT, ODER OB MAN WEN ERSTICHT,
DOCH DU BIST NUR WIDERLICH.
EINES TAGES KRIEG ICH DICH! OB MAN IN
DOO-WOP, DOO-WOP!
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FUR MICH ZAHLT ALLES GLEICH, ES GIBT NUR SCHULDIG ODER NICHT
DOO-WOP, DOO-WOP, WOW!
WENN WIR ALLE IMMER DAS TUN WAS UNS MOMENTAN GRAD FREUT VERSINKT DIE WELT TOTAL IM CHAOS UND ES IST SCHON BALD SOWEIT
VERSINKT DIE WELT TOTAL IM CHAOS BOP!
43 (HANRATTY) OHNE REGELN WAR DER MENSCH NUR EIN GANZ SCHWACHER KLEINER WICHT WEIL EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST,
EIN GANZ SCHWACHER KLEINER WICHT EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST, EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST,
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JA! EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST,
(AGENTEN)
NEIN EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST,
EIN SIEG GAR NICHTS WERT IST,
WENN MAN ALLE REGELN BRICHT.
BRICH KEIN GESETZ
SONST LEBEN WIR WIE IM NEANDERTAL.
BRICH KEIN GESETZ,
DENN GOTT FUHRT BUCH – UND ER ENTSCHEIDET DANN NUN MAL.
BRICH KEIN GESETZ.
MIR IST EGAL, WENN WEM MEIN CREDO NICHT GEFALLT,
WEIL UNS DAS GESETZ
GENAU!
WEIL UNS DAS GESETZ
NOCHMAL, JUNGS!
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AM LEBEN HALT.
WEIL UNS DAS GESETZ AM LEBEN HALT. BOP!
HANRATTY Okay, zuruck an die Arbeit. Verbrechen kennt keine Ferien. Ich kann nicht glauben, dass ich das grad gesagt hab. #5a - Gesetz Playoff
(Die FBI-Agenten zerstreuen sich in verschiedene Richtungen.
44 GETEILTE BÜHNE. Frank Jr. tritt mit seinem Koffer auf. Von der anderen Seite kommt eine hübsche STEWARDESS mit einem Clipboard.) STEWARDESS Guten Morgen, First Officer. Sind Sie heute mein Deadhead? FRANK JUNIOR Ja, Ma’am. Ich flieg schon die ganze Woche dasselbe Muster, Pfutzenhupfen fur die Armen und Kranken.
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STEWARDESS Die erste Klasse ist voll. Aber ich hab Ihnen den Notsitz hergerichtet. Willkommen an Bord. Danke!
FRANK JUNIOR
STEWARDESS Und halten Sie die Augen offen nach diesem Trittbrettfahrer. Trittbrettfahrer?
FRANK JUNIOR
(Die Stewardess gibt ihm eine Zeitung, öffnet sie und zeigt auf einen bestimmten Artikel. Frank Jr. liest ihn.) BRANTON Du bist ja eine Gefahr fur die Menschheit. Wer hat dir denn so schießen beigebracht?
DOLLAR Mein Daddy, der hat mir gezeigt, wie man aus 100 Metern Entfernung einen Mister zu einer Missis macht.
(Cod tritt auf, er hat einen Handzettel bei sich.)
COD Hanratty. Ich weiß, es wird mir noch leidtun, aber schauen Sie sich mal das an.
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(Hanratty nimmt ihn und liest.)
HANRATTY + FRANK JUNIOR (überlappend, aber nicht synchron) „Der Trittbrettfahrer. Alle Airlines sind hinter ihm her… gibt sich als Flugpilot aus…jettet quer durch die Welt…“ STEWARDESS Sie wissen einfach nicht, wie er’s macht.
FRANK JUNIOR Der „Trittbrettfahrer“. Wie ein Comic-Superheld. Wir leben schon in einer verruckten Welt. Ich werd die Augen nach ihm offen halten. STEWARDESS Mochten Sie vielleicht was zu trinken, bevor wir starten? Ahm... Milch?
FRANK JUNIOR
45 (Frank Jr. gibt die Zeitung der Stewardess zurück und geht ab, sie folgt ihm.) HANRATTY Ok, Jungs! Wir klappern jetzt jedes Flughafenhotel ab, jedes Cafe und jede zustandige Behorde, auch an der Ostkuste. Schließlich sind wir mittlerweile auf den Titelseiten. (MUSIK. Hanratty und seine Männer gehen ab, direkter Übergang zum Latin Quarter.)
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9. Szene: Das Latin Quarter, ein Nachtclub in New York City
(Das Ende eines Nachtclub-Acts, mit Showgirls in Nadelstreif-Kostümen.) #6 - DER NADELSTREIF IST DAS, WAS ZÄHLT (REPRISE)
SHOWGIRLS JA, ICH HAB MEINE UNIFORM IN PARIS AUSGEWAHLT. DESSOUS GANZ AUS SEIDE, DA SIEHT MANN VOLL FREUDE, DASS DER NADELSTREIF HIER KEINEM FEHLT.
(FRANK JR und FRANK SR sitzen an einem Tisch im eleganten und legendären New York Restaurant.) #6a: Szene im protzigen Restaurant
FRANK SENIOR Dieser Schuppen hier... mal was Anderes. Der ist so nobel, die haben hier Bediensteten, die bedienen die Bediensteten.
FRANK JUNIOR Ich hab von dem Lokal gehort, als ich in Paris war. Und da hab ich mir gedacht, das ist genau der richtige Ort, um dich auszufuhren, wenn ich wieder in New York bin.
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FRANK SENIOR Mein Sohn, der Weltenbummler. Wohin fliegst du dein Flugzeug heute Abend? FRANK JUNIOR Naja, ich fliege nicht wirklich, ich bin nur so eine Art Copilot.
46 Wohin? Los Angeles. Hollywood.
FRANK SENIOR FRANK JUNIOR FRANK SENIOR FRANK JUNIOR
Ja.
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FRANK SENIOR Schau uns an, Frankie. Ganz an der Spitze! FRANK JUNIOR Dad. Ich bin heute am Geschaft vorbeigegangen…
FRANK SENIOR Ich hab’s eine Weile zusperren mussen. Nur eine Frage der Zeit, Frank. Die Scheißregierung weiß das, die treten dich, wenn du am Boden liegst. Ich lass mir von denen nichts wegnehmen, drum hab ich den Laden selber dicht gemacht und lass es drauf ankommen. Irgendwann vergessen sie mich. (Frank Jr. schiebt ein dickes Kuvert über den Tisch.) Was ist das?
FRANK SENIOR
FRANK JUNIOR Komm, wir sperren den Laden wieder auf! Wir zahlen die Steuern nach. Alles wird wieder so, wie’s fruher einmal war. Ich kann dir jetzt helfen. FRANK SENIOR Behalt es. Du hast sicher deine eigenen Sorgen.
FRANK JUNIOR Mir geht’s gut. Ich hab noch viel mehr davon, glaub mir.
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FRANK SENIOR Nein, Frankie, das passt schon so. Du pass lieber gut auf dich selber auf! FRANK JUNIOR Aber vielleicht, wenn Mom sehen wurde, dass…
FRANK SENIOR Seh ich aus, als wurde ich deine Hilfe brauchen? (Kurze Pause, zum Barkeeper) Einen doppelten Bourbon. (Wieder zu Frank Jr.) Mach dir keine Sorgen uber deine Mutter und mich. Sie ist stur, war sie immer. Schwierige Personlichkeit. Aber kampflos geb ich mich nicht geschlagen. FRANK JUNIOR Wenn sie sehen wurde, dass du den Laden wieder hast…
FRANK SENIOR 200 Soldaten in dem Gemeindesaal haben ihr beim Tanzen zugesehen. Ich hab kein Wort Franzosisch gesprochen.Und sechs Wochen spater war sie meine Frau.
47 Das konnt sie wieder sein. Das weiß ich nicht, Frankie.
FRANK JUNIOR FRANK SENIOR
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FRANK JUNIOR Hor zu, Dad. Jetzt wird alles anders. Ich habe einen tollen Job. Ich verdien viel Geld. Fruhstuck in Rom, Mittagessen in Miami und am Abend gibt’s einen Drink in San Francisco. Ich brauche nur mit dem Finger zu schnippen. ... MUSIK.
#7 - BUTTER AUS DER MILCH
FRANK SENIOR Und ich hab gedacht, du warst Copilot. Ich bin sehr stolz auf dich, mein Sohn. FRANK JUNIOR ICH HORTE ALS BUB DIESE STORY VON DIR DOCH HEUTE HORST DU SIE VON MIR.
ZWEI KLEINE MAUSE FALL’N HINAB IN EINEN TOPF MILCH – DIE EINE SAUFT LEIDER AB, DIE ANDERE MAUS JEDOCH WIRD NICHT SCHLAPP UND SIE MACHT BUTTER AUS DER MILCH.
SIE MACHT ’NE TUGEND AUS DER NOT UND DENKT: „IN DEM TOPF BIN ICH SCHON BALD MAUSETOT! DOCH STATT DASS MIR BALD MEIN ENDE DROHT, DA MACH ICH BUTTER AUS DER MILCH.“
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SIE WIRFT DIE BEINCHEN VOR UND ZURUCK, SIE ZAPPELT WILD MIT DEN KRALLEN SIE HAMPELT UND SIE STRAMPELT UND DIE MILCH WIRD DICK
SO SCHAFFT SIE’S DANN, AUF DIE BUTTERSEITE ZU FALL’N. HEUT IST SIE GLUCKLICH WIE NOCH NIE ALS GANZ HOHES TIER IN DER MILCHINDUSTRIE UND DAS BEWEIST GANZ KLAR: HAT MAN ERST EINEN PLAN, VERDIENT MAN MIT DER MILCH SEIN FUTTER, WENN MAN DRAUS BUTTER MACHEN KANN.
Du bist dran, Dad.
FRANK JUNIOR
FRANK SENIOR Nein, nein, du machst das wunderbar.
48 FRANK JUNIOR Das ist ein Duett. So wie Frankieboy und Dino. Das ist kein Solo. FRANK SENIOR Also gut – eine Sache gibt’s, die hab ich dir nie erzahlt. FRANK JUNIOR
Wirklich?
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FRANK SENIOR EIN KAKERLAK, BESCHWIPST VOM WEIN, FALLT IN EINE OFFENE KAFFEEMUHLE REIN DOCH STATT VOLL TODESANGST ZU SCHREI’N, MACHT ER DIE BOHNEN ZU KAFFEE.
DENN ER ERKENNT GLEICH DIE GEFAHR WIRD ER HIER GEMAHL’N, DANN IST ER BALD NICHT MEHR DA DIE EINZIGE CHANCE, DAS WIRD IHM ZIEMLICH SCHNELL KLAR, IST „MACH DIE BOHNEN ZU KAFFEE!“ ER HUPFT AUF SIE DRAUF UND ER ZERSTAMPFT SIE DANN ER TRITT SIE SCHNELL KURZ UND KLEIN. ER TANZT LA CUCARACHA, BIS ER NICHT MEHR KANN
UND KOMMT MIT DEM PULVER IN DEN FILTER HINEIN. IM HEISSEN WASSER SCHWIMMT ER HINAUF, BORGT SICH DANN GELD UND SAGT: „SO, ICH KAUF MEIN EIG’NES KAFFEEHAUS UND WERDE DANN CAFETIER.“ JA, ES KANN SICH WIRKLICH LOHNEN MACHT MAN BOHNEN ZU KAFFEE.
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Okay, großes Finale, Dad! Okay!!
FRANK JUNIOR
FRANK SENIOR
BEIDE JA, HALTST DU DEIN SCHICKSAL MAL NICHT AUS,
FRANK SENIOR
DANN MACH’S WIE DER KAFER
FRANK JUNIOR
UND WIE DIE MAUS
49 BEIDE DIE HABEN’S GESCHAFFT, DAFUR IST APPLAUS ANGEBRACHT. HAT FUR DICH BISHER DAS LEBEN NUR ZITRONEN ZUGEDACHT LASS DIR AUCH TEQUILA GEBEN, UND DENK DRAN, WIE MAN BUTTER MACHT.
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FRANK SENIOR WIE MAN MILCH ZU BUTTER MACHT. FRANK JUNIOR WIRKLICH GUTER BUTTER MACHT
FRANK SENIOR ICH WEISS, WAS DU MEINST, MEIN SOHN. WIE MAN MILCH ZU BUTTER MACHT! FRANK JUNIOR SHA-DOO-BAH DWEE-LEEYAH DO-BAH DWEE-LE-YAH DOO-BOP! FRANK SENIOR Du musst immer das letzte Wort haben. FRANK JUNIOR Wie der Vater, so der Sohn. Los jetzt!
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#7a - Butter Playoff
50 10. Szene: Idlewild Airport Motel, Zimmer 135 (Hanratty, Cod & Dollar inspizieren ein abgewohntes Motelzimmer: ComicsBücher, Junkfood-Behälter, zerknülltes Papier. Branton erscheint an der Tür.) BRANTON Hanratty! Die an der Rezeption hat gesagt, er hat schon vor drei Stunden ausgecheckt. War fast eine Woche hier. Hat aber nicht gesagt, wo er hinwill.
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COD Sieht aus, als hatte er’s ziemlich eilig gehabt. HANRATTY Okay, Freunde, zeigt mir, was ihr draufhabt! Die wahren Geheimnisse eines Mannes findet man immer in seinem Mull.
(Sie beginnen, den Raum zu durchsuchen, indem sie Laden öffnen, Kissen hochheben und die Möbel inspizieren.) Unser Mister Taylor - richtiger Name unbekannt - hat uns eine wahre Goldgrube hinterlassen. (hält ein Comics-Buch in die Höhe) „The Flash“. Er steht auf Comics.
DOLLAR
COD (hält eine Pizzaschachtel und ein Glas Erdnussbutter in die Höhe) Er lebt von Junkfood. (hält einen Playboy in die Höhe) Er hat einen Busenfetisch.
BRANTON
Oh mein Gott!! Es ist Hanratty!!
COD
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HANRATTY Sehr lustig. Ich muss mir gleich aufschreiben, dass ich nachher druber lache.
(Hanratty seufzt und hebt den Papierkorb auf.)
HANRATTY Branton, Cod, Sie uberprufen die anderen Gaste, Dollar, Sie checken die Nummerntafeln von jedem Auto auf dem Parkplatz unten. Ich mach hier weiter. (beim Hinausgehen) Alles klar. (Die anderen Agenten gehen ab. MUSIK)
COD
51 Irgendwas stimmt hier nicht.
HANRATTY
#8 - DER MENSCH HINTER DEM MÜLL „The Flash“? Erdnussbutter? Vielleicht hat er einen Sohn? (Hanratty macht sich an die Arbeit und durchsucht den Müll.)
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Okay, Mister Taylor. Ich weiß, dass Sie irgendwo da drin sind. EIN STREICHHOLZHEFT EIN CENTERFOLD. PAAR COMICS - MIT ’NEM FLECK. EIN KAUGUMMI EIN SCHUH, DEN KEINER WILL.
EIN BRIEF NACH HAUS, NIE ABGESCHICKT EIN NAMENLOSER SCHECK ALLES FUHRT MICH HIN ZU DEM MENSCH HINTER DEM MULL. EIN ALTER KAMM EIN BASEBALLBILD EIN DUFT ZUM PARFUMIER’N EIN HALBER LIEBESBRIEF, FAST EIN IDYLL.
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ZWEI TICKETS FUR EIN YANKEE-SPIEL DAS WURD MICH INT’RESSIER’N. WENN ICH FERTIG BIN MIT DEM MENSCH HINTER DEM MULL.
Was gefunden?
BRANTON
HANRATTY (zeigt ihm ein zerknülltes Blatt Papier) Pan Am Briefpapier. (liest) „Da ich als Pan Am Pilot arbeite, bekomme ich Freifluge fur meine Familie. Ihr zwei musst unbedingt mit mir nach Los Angeles kommen. Vielleicht wird dann…“ (sieht auf) Dann hort’s auf. Wen meint er mit „Ihr zwei“?
BRANTON
HANRATTY Keine Ahnung. Aber jetzt wissen wir, dass er nach Los Angeles will. Also fliegen wir auch dorthin.
52 Großartig!
DOLLAR
COD (während er und Branton sich zum Gehen wenden) Das ist die beste Idee, die er jemals hatte. BRANTON Ja, er kann etwas Sonne vertragen. Wenn er noch ein bisschen blasser wird, ist er durchsichtig.
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(Die Männer gehen BL hinaus. Hanratty will ihnen folgen, dann bleibt er stehen und dreht sich wieder zum Zimmer um.) HANRATTY ICH SCHAU SO OFT IN MENSCHEN REIN, NUR IN MICH SELBER NIE, DENN ICH ENTSPRECH DEM BILLIGEN KLISCHEE. DIE FRAU IST FORT, DAS HAUS VERKAUFT, DAHEIM DA BRENNT KEIN LICHT. DASS ICH DAS AUFGAB, TUT MIR HEUTE WEH. EIN TRAUTES HEIM EIN FROHES PAAR, MEIN LEBEN WAR SO HELL. DOCH PLOTZLICH MACHT DAS SCHICKSAL, WAS ES WILL
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UND DU BEMERKST, DU BIST ALLEIN UND DU SITZT HIER IM HOTEL, UND DEIN LEBENSSINN IST DER MENSCH HINTER DEM MULL. DEM MULL.
(Verwandlung.)
53 11. Szene: Ein Motel (Lobby und Zimmer) in Los Angeles (Hanratty und seine Männer treten mit dem MOTEL-MANAGER auf.) MOTEL-MANAGER Er hat drei Schecks ausgeschrieben. Alle akzeptiert worden. Den hier wollte ich heute einlosen. Aber nicht, dass ich jetzt Arger bekomm.
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HANRATTY Kein Arger, wir nehmen nur den Scheck mit und sind schon wieder weg. MOTEL-MANAGER Gut. Ich will namlich nicht, dass einer meiner Gaste belastigt wird. Wie? Ist er noch hier? (zögernd) 201.
HANRATTY
MOTEL-MANAGER
HANRATTY Ich geh vor. Ihr gebt mir Deckung. Dollar, Sie ubernehmen den Hintereingang. (Hanratty zieht seine Waffe, dienstbeflissen tut Dollar es ihm gleich.)
Stecken Sie die weg!
(Dollar tut unwillig, wie ihm befohlen.)
Wenn ihr brave Jungs seid, kauf ich euch nachher einen Schokoriegel. MOTEL-MANAGER Sie haben doch gesagt, ich bekomm keinen Arger. HANRATTY Keine Sorge, Ihnen kauf ich auch einen.
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(Hanratty geht zu Zimmer 201. Die anderen in verschiedene Richtungen ab. Hanratty stürmt durch die Tür.) F.B.I.!
(Das Zimmer ist leer. Hanratty geht langsam herum und entdeckt die Büroutensilien und diverses Fälscherwerkzeug auf dem Schreibtisch. Aus dem Badezimmer hört man die TOILETTENSPÜLUNG. Hanratty zielt mit der Waffe auf die Tür.) F.B.I.! Kommen Sie mit erhobenen Handen heraus.
54 (Frank Jr. kommt ruhig und entspannt aus dem Badezimmer und nickt Hanratty zu. Er trägt einen schwarzen Anzug.) FRANK JUNIOR Der Typ hat sogar einen Magnetzifferndecoder, hatten Sie das gedacht? HANRATTY Keine Bewegung! Hande hinter den Kopf oder ich schieße! (Frank Jr. ignoriert die auf ihn gerichtete Waffe und geht zum Schreibtisch.)
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FRANK JUNIOR Hier sind uber zweihundert Schecks – und Tusche, literweise. Kontaktkleber – er hat sogar an sich selbst adressierte Gehaltsumschlage von der Pan Am. HANRATTY Nehmen Sie die Hande hoch! Sofort! Ich will Ihre Hande sehen!!
FRANK JUNIOR Ganz ruhig, mein Freund, Sie sind zu spat. Mein Name ist Allen, Barry Allen, United States Secret Service. Ihr Mann ist vorhin gerade aus dem Fenster gesprungen – mein Partner hat ihn unten sofort festgenommen. HANRATTY Keine Ahnung, wovon Sie reden. Geben Sie die Hande hinter den Kopf!
FRANK JUNIOR Meinen Sie, außer dem FBI ist niemand hinter diesem Kerl her? Der Mann falscht sogar Sozialhilfeschecks. Allerdings eher stumperhaft. Er macht schon seit Monaten mit uns sein Katz- und Mausspiel. Erst hatten wir ihn fast in New York gehabt, dann in einem Motel in Washington in der Nahe des Flughafens. Wurde es Ihnen was ausmachen, Ihre Waffe aus meinem Gesicht zu nehmen, das macht mich ein bisschen nervos.
N
IC
Kann ich Ihren Ausweis sehen?
HANRATTY
FRANK JUNIOR Sie konnen meine ganze Brieftasche haben. (wirft ihm die Brieftasche zu.) Wollen Sie auch meine Waffe?
HANRATTY Ich hab nicht erwartet, dass der Secret Service auch da dran ist. FRANK JUNIOR Machen Sie sich da keinen Kopf. Wie heißen Sie uberhaupt? Hanratty. Carl Hanratty.
HANRATTY
55 FRANK JUNIOR Durfte ich auch mal Ihren Ausweis sehen, Carl? Heutzutage kann man einfach nicht vorsichtig genug sein. Naturlich. (zeigt ihm seinen Ausweis)
HANRATTY
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FRANK JUNIOR Pech gehabt, Carl. Funf Minuten fruher, und Sie hatten sich einen Orden ans Revers stecken konnen. HANRATTY Schon okay, zehn Sekunden spater, und ich hatt’ Sie erschossen. (Sie lachen, dann hören sie auf.)
Hey, darf ich Sie was fragen? Wie sieht er aus? Ziemlich gut fur so einen Mistkerl.
FRANK JUNIOR
HANRATTY Ach so? Ich hatte ihn eher alter eingeschatzt.
FRANK JUNIOR Ist er auch, ziemlich alt. Ungefahr Ihr Alter, mindestens. Okay, ich hab drum gebettelt.
HANRATTY
FRANK JUNIOR Konnten Sie mir einen Gefallen tun? Halten Sie hier noch kurz die Stellung, bis ich das ganze Beweismaterial runtergebracht hab. Ich will nicht, dass mir noch irgendjemand durch meinen Tatort latscht. Klar.
HANRATTY
N
IC
(Frank Jr. nimmt den Decoder und geht Richtung Tür.)
FRANK JUNIOR Wissen Sie, manchmal kommt plotzlich das Zimmermadchen und fangt schon an, das Bett zu machen. Ich hasse sowas. Halt!
(erstarrt, dreht sich dann aber um) Was? Ihre Brieftasche.
HANRATTY
FRANK JUNIOR HANRATTY
FRANK JUNIOR Behalten Sie sie, bis ich das restliche Zeug hol. Ich vertrau Ihnen.
56 Sollten Sie nicht. - War ein Scherz.
HANRATTY
FRANK JUNIOR Jetzt hatten Sie mich fast gehabt, Carl. (Frank Jr. lächelt ihm zu und geht ab.)
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HANRATTY Netter Typ. (kann sich nicht mehr beherrschen) Wir haben ihn. Ich liebe meinen Job! Ich liebe ihn, ich liebe ihn, ich liebe ihn! (Er stoppt, überlegt einen Moment, setzt sich aufs Bett, dann öffnet er die Brieftasche und blättert die ID-Karten durch.)
Frank Taylor. Frank Black. Frank Williams. Frank Scheiße!!!!! (Die anderen drei Agenten laufen ins Zimmer.) Wo ist er?
COD
HANRATTY Ich hab ihn gehabt. Er war direkt hier neben mir! Was meinen Sie damit?
BRANTON
HANRATTY Er hat mir eingeredet, dass er jemand anderer ist. Ein Barry Allen vom Secret Service. Barry Allen? „The Flash”?
N
IC
Was?
DOLLAR
HANRATTY
DOLLAR Na, in dem Comic. Barry Allen ist das Alter Ego von „The Flash“. HANRATTY Ach du Scheiße! DOLLAR Wir machen alle Fehler, Sir, passiert auch den Besten. HANRATTY Mir nicht! Mir nicht! (MUSIK.)
57 12. Szene: Eine Telefonzelle + das FBI-Gebäude, beides in Washington, D.C. #9 - PHIL SPECTOR’S WEIHNACHTEN
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PARTYVOLK (FRAUENTRIO) FEIERLICHER GLOCKENKLANG, ENGELHAFTER CHORGESANG, WEIHNACHTEN IST MIR DIE LIEBSTE ZEIT… SPASS AM STRAND IST AMÜSANT, DOCH SCHNEE MACHT RICHTIG FROH. SAND AM MEER GIBT NICHT VIEL HER, DENN ICH WART NUR AUF’S ‘HO HO HO’
MÄDCHEN SANTA, BIST DU SCHON BEREIT
FÜR DEINE KUTSCHFAHRTNACHTARBEIT? WEIHNACHTEN IST MIR DIE LIEBSTE ZEIT WEIHNACHTEN IST MIR DIE LIEBSTE ZEIT
JUNGS HEY SANTA, BIST DU SCHON BEREIT? YEAH FROHE WEIHNACHT! MIR DIE LIEBSTE ZEIT! MIR DIE LIEBSTE ZEIT!
BRANTON Hanratty, kommen Sie schon, es ist Weihnachten. Unser Herrgott mag Sie nicht lieber, nur weil Sie sich selber den Heiligen Abend versauen. HANRATTY Stimmt nicht. Es ist nicht Heiliger Abend. Noch ist heiliger Nachmittag. Mochten Sie, dass ich hierbleibe?
BRANTON
N
IC
HANRATTY Nein, gehen Sie nach Hause, Sie haben Kinder. Frohe Weihnachten, Hanratty.
BRANTON
(Er geht ab. Hanrattys Telefon LÄUTET. Er hebt ab.)
58 Hanratty hier, frohe Weihnachten.
HANRATTY
(Licht auf Frank Jr. an einem Münztelefon.) Hallo, Carl.
FRANK JUNIOR HANRATTY
Wer ist da? FRANK JUNIOR
N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de Frohe Weihnachten.
HANRATTY Barry Allen, Secret Service! Was wollen Sie?
FRANK JUNIOR Ich wollte mich entschuldigen, fur das, was in Los Angeles passiert ist. Verarschen Sie wen anderen!
HANRATTY
FRANK JUNIOR Carl, es tut mir wirklich leid, dass ich Sie so zum Affen gemacht habe.
HANRATTY Sparen Sie sich Ihre Scheiß-Mitleidsmasche. Tatsache ist: ich wusste, dass Sie es waren. Ich hab vielleicht nicht abgedruckt, aber ich wusste es. FRANK JUNIOR Die Leute wissen immer nur das, was man ihnen sagt.
HANRATTY Dann sagen Sie mir eins: Wie wussten Sie, dass ich nicht in Ihre Brieftasche sehen wurde?
N
IC
Wusste ich nicht.
FRANK JUNIOR
HANRATTY Wir kriegen Sie - und das wissen Sie auch. So oder so. Wie in Las Vegas – am Ende gewinnt immer das Casino.
FRANK JUNIOR Hatt nicht gedacht, dass ich Sie drankrieg. Es ist Weihnachten. Keine Familie?
59 #10 - MEINE LIEBSTE ZEIT Nein. Keine Familie.
HANRATTY FRANK JUNIOR
Ich auch nicht.
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HANRATTY DIE LIEDER SCHALLEN FROH UND HOLD, AUF TANNENBAUMEN FUNKELT GOLD, ICH WART AUF SANTA – MIT DEM COLT. JA, WEIHNACHTEN IST MIR DIE LIEBSTE ZEIT.
FRANK JUNIOR FUR MICH GIBT’S HEUT KEIN STILLES FEST KEIN ENGELSHAAR IM WARMEN NEST, WEIL SANKT CARL JETZT NACH MIR FAHNDEN LASST. BEIDE JA, WEIHNACHTEN IST MIR DIE LIEBSTE ZEIT.
(Licht auf Frank Senior und Paula.)
HANRATTY, FRANK JR, FRANK SR, PAULA UND EIN ZUHAUS GIBT’S JETZT NICHT MEHR. DIESES ZUHAUS, SO VOLL VON LIEBE, FEHLT MIR SEHR. HANRATTY
GEB KEINE RUH.
N
IC
FRANK SENIOR MEIN SOHN, NICHT DU, PAULA
DENN DIE FAMILIE
FRANK SENIOR und PAULA NIMMT DICH IN IHREN ARM, HALT DICH…
FRANK SENIOR, PAULA und HANRATTY NOCH IMMER FEST UND WARM.
(Das Licht auf Frank Senior und Paula fadet aus.) HANRATTY FLIEGT SANTA DANN AUCH MAL DAVON, UND FEHL’N DEM BAUM DIE NADELN SCHON -
60 (HANRATTY) SITZ ICH NOCH HIER BEIM TELEFON. FRANK JUNIOR + HANRATTY JA, WEIHNACHTEN IST MIR DIE LIEBSTE ZEIT. HANRATTY Augenblick mal! Augenblick mal! Sie haben nicht angerufen, um sich zu entschuldigen! FRANK JUNIOR
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HANRATTY Sie haben einfach sonst keinen, mit dem Sie reden konnen. FRANK JUNIOR
(kurze Pause, dann) Ich muss los. Frank! Warten Sie! (nach einer Pause) Frank?
Ja, ich bin noch dran.
HANRATTY
FRANK JUNIOR
HANRATTY Fruher oder spater werden Sie’s satthaben, davonzulaufen.
FRANK JUNIOR Fruher oder spater werden Sie’s satthaben, mir nachzujagen. HANRATTY
Niemals.
N
IC
ICH MELD MICH, WENN’S MAL WIEDER PASST. UND FRANK, WENN MAN SIE BALD SCHON FASST, BESUCH ICH SIE AUCH GERN IM KNAST.
Schauen Sie mal aus dem Fenster. Warum?
Tun Sie’s einfach.
FRANK JUNIOR HANRATTY
FRANK JUNIOR
61 #10a - Finale Akt 1 ENSEMBLE FEIERLICHER GLOCKENKLANG, ENGELHAFTER CHORGESANG, WEIHNACHTEN IST MIR DIE LIEBSTE ZEIT… (Hanratty sieht Frank Jr. bei der Telefonzelle. Frank Jr. winkt ihm freundlich und läuft in die Nacht ab.) HANRATTY
N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de (zu sich)
Er ist ein Kind.
(zum Publikum) Er ist ein Kind.
N
IC
Ende des 1. Aktes
62 ZWEITER AKT 1.Szene - Das FBI-Gebäude, Washington, DC #11 – Entr‘acte (Nach dem Entr'acte Hanratty und seine Männer in einem engen Gang.)
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HANRATTY Es ist doch ganz einfach. Wir wissen, er ist ein Kind. Jetzt mussen wir nur herausfinden, wer fur dieses Kind verantwortlich ist. Also uberprufen wir alle jugendlichen Ausreißer und vermissten Schuler der letzten drei Jahre im gesamten Bundesstaat New York.
(Eine hübsche Dame bringt ihm einen Stapel Computerausdrucke) Ich hab mir vom Hauptrechner eine Liste ausdrucken lassen.
(Die Dame gibt ihm das oberste Blatt des harmonikaartig gefalteten Stapels Jetzt gehen wir einfach zu jeder Adresse und fragen um ein Familienfoto. (Er zieht an der nicht enden wollenden Liste) Und wie lang wird das dauern?
BRANTON (im OFF) HANRATTY
So lang’s eben dauert. Los jetzt!
(Hanratty geht ab, die lange Liste hinter sich herziehend, die Männer folgen ihm. der letzte Agent bleibt zurück, nimmt Hut und Sonnenbrille ab - es ist … ...Frank Junior. Er winkt). Na, dann mal viel Gluck!
FRANK JUNIOR
N
IC
#11a – Intro Riverbend Apartments
(dreht sich zu uns, die Hübsche Dame nimmt seinen Hut und die Sonnenbrillen.) Meine Karriere als Pilot ging ihrem Ende zu und ich hatte jede Bank im Nordosten angezapft. Es war also an der Zeit, mich mal fur ein Weilchen zuruckzuziehen und von meinem Ersparten zu leben. Ich zog nach Atlanta in Georgia in den Riverbend Apartment-Komplex – sehr nette Gegend, lauter hochqualifizierte berufstatige Menschen, der perfekte Ort, um es mal etwas ruhiger angehen zu lassen.
(Ein ATLANTA ARZT stolpert mit einem Drink in der Hand auf die Bühne) Woo-hoo!
ALLE PARTYÄRZTE + KRANKENSCHWESTERN
FRANK JUNIOR Ich wollt einfach nur untertauchen. Keine Betrugereien mehr, kein Leben auf großem Fuß, keine Lugen. (Der ATLANTA ARZT geht zu Frank Jr., ÜBERGANG zu...)
63 2. Szene: Der Riverbend Apartment Komplex und das Atlanta General Hospital, Atlanta (Der ATLANTA ARZT legt ihm einen Arm um die Schulter.) ATLANTA -ARZT Sagen Sie Frank, was verschlagt Sie denn in den Riverbend Komplex? Ich dachte, hier sind nur wir Arzte und die Krankenschwestern.
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FRANK JUNIOR (nach kurzem Nachdenken) Ach so. Naja, wissen Sie, ich bin Arzt.
ATLANTA-ARZT Welches Fach, Chirurgie? Orthopadie? FRANK JUNIOR
Kinderarzt.
ATLANTA-ARZT Die ganzen kleinen Rotznasen? Geschenkt! Wissen Sie was, ich frag mal, ob unten im Atlanta Hospital noch was frei ist. War toll, wenn Sie bei uns waren! (Er geht BR ab.)
FRANK JUNIOR Oh, nein, danke, ich...ich mein... was hab ich mir dabei gedacht?
(MUSIK. Einige sehr sexy KRANKENSCHWESTERN erscheinen, Frank jr. sieht sie an.)
#12 - WAS DER ARZT VERORDNET Oh ja!
(... dann schaut er wieder ins Publikum.)
Meine Damen und Herren – Ihre Krankenschwestern!
N
IC
(Die KRANKENSCHWESTERN ziehen Frank Jr. als Arzt an.)
SCHWESTER 1 HEY DOKTOR, HAB’N SIE KURZ ZEIT, DENN ICH FUHL MICH ECHT ELEND HEUT’. ICH MUSS STETS AN SIE DENKEN, UND LIEG DANN DIE GANZE NACHT LANG WACH. ICH WALZE MICH IM BETT HERUM, MEIN KLEINER KOPF IST SCHON GANZ DUMM. ICH BRAUCH EIN CHECKUP, BITTE SCHAU’N SIE DOCH MAL NACH. ALLE SCHWESTERN WIE WAR’S?
64 SCHWESTER 1 DIE UNTERSUCHUNG GING SCHON HEUTE NACHMITTAG. ALLE SCHWESTERN BITTE!
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SCHWESTER 1 ICH HOL MIR MEINE MEDIZIN, OHNE DASS ICH LANGE FRAG.
ALLE SCHWESTERN UND ICH SAGE DIR:
SCHWESTER 1 BABY, ICH WEISS, ES IST NICHT TOLL, DASS ICH NIE ZUHOR, WENN ICH SOLL, DOCH JETZT MACH ICH, WAS DER ARZT VERORDNET.
BABY, MIR GING’S NOCH NIE SO SCHLECHT, ICH FUHL MICH SCHON TOTAL GESCHWACHT, ICH MACH ALLES, WAS DER ARZT VERORDNET. ALLE SCHWESTERN
OOH OOH….
(Die Krankenschwestern drehen sich nach hinten.)
FRANK JUNIOR Wie soll ich das je hinbekommen? Aber, wenn ich mir’s recht uberlege, in dieser Fernsehserie „General Hospital“ sieht das eigentlich ziemlich einfach aus.
N
IC
(Zwei „General Hospital“-Ärzte erscheinen. Frank Junior sieht zu, wie eine Diagnose in einer Fernsehserie gemacht wird.)
DOKTOR HARDY Ich glaube, wir haben hier eine Encephalo facialis dritten Grades. Stimmen Sie mir zu, Doktor? ANDERER ARZT Ich stimme Ihnen absolut zu. Was schlagen Sie vor, Doktor Hardy?
DOKTOR HARDY Keine leichtfertigen Diagnosen stellen. Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht. (in die Kamera) Und wir finden heraus, was dir fehlt, mein Junge. FRANK JUNIOR (schaltet aus und spricht zum Publikum) Nach den Schecks und der Piloten ID war ein Diplom ein Kinderspiel.
65 (DOKTOR WANAMAKER kommt zu ihm, der Direktor des Atlanta Hospitals. Er inspiziert ein gerahmtes Dokument.) DOKTOR WANAMAKER Universitat Harvard! Sehr beeindruckend, Doktor Connors. Und Sie haben sogar Ihr Diplom mitgebracht. Und ein Empfehlungsschreiben von Ihrem letzten Krankenhaus, unterschrieben von einem Carl Hanratty? FRANK JUNIOR
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Mein Mentor.
DOKTOR WANAMAKER Sie sind einfach der perfekte Kandidat! FRANK JUNIOR Ich muss gestehen, dass ich kein Blut sehen kann. (Wanamaker lacht. Frank Jr. lacht auch) Nein, wirklich.
DOKTOR WANAMAKER Im Moment ist leider nur eine Stelle als Oberarzt im Nachtdienst der Notaufnahme frei. Kein adaquater Posten fur einen Arzt mit Ihren Qualifikationen, Sie waren da in erster Linie so eine Art Aufpasser fur die Arzte und Schwestern. Also nicht viel Kontakt zu richtigen Patienten… Ich mach’s.
FRANK JUNIOR
DOKTOR WANAMAKER Wunderbar! Dann willkommen an Bord! (Er geht ab, die Krankenschwestern kommen zurück.)
N
IC
SCHWESTER 1 HEY DOKTOR, ICH FREU MICH SCHON AUF DEINE INTENSIVSTATION, WEIL DORT MEINE CHANCE
ALLE SCHWESTERN AUF SPEZIALBEHANDLUNG GROSS IS‘.
SCHWESTER 1 DABEI BIN ICH – DRAUS MACH ICH KEIN HEHL SCHWESTER 2 & 3 GERN DEINE FLORENCE NIGHTINGALE SCHWESTER 1 UND WENN DAS VIELLEICHT SCHWESTER 2 & 3 DANN NOCH NICHT REICHT
66 SCHWESTER 1, 2 & 3 ERHÖHEN WIR DIE DOSIS
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ALLE ICH STEH AUF DOKTORSPIELE, DIE WAR’N FRÜHER SCHON GANZ MEINS. UND ICH SPIEL HEUT NOCH GERN DAS SPIEL „ICH ZEIG DIR MEINS UND DU ZEIGST MIR DEINS.“ SCHWESTER 2 ICH BRAUCHE DEINE MEDIZIN,
SCHWESTERN OOH OOH…
WEIL ICH EIN ECHTER NOTFALL BIN ICH MACH ALLES,
ALLES!
WAS DER ARZT VERORDNET.
ARZT VERORDNET
SCHWESTER 3 BABY, ICH BRAUCH DAS PRAPARAT,
(SCHWESTERN) OOH OOH…
DAS EIN DOKTOR UNTER DEM MANTEL HAT, ICH MACH ALLES,
ALLES! ARZT VERORDNET.
WAS DER ARZT VERORDNET
(BRENDA drängt sich durch die Schar sexy Krankenschwestern.) Doktor Connors! Doktor Connors!
BRENDA
N
IC
(Frank Jr. dreht sich um und sieht sie. MUSIKWECHSEL)
FRANK JUNIOR Und da war sie – mitten unter all diesen glamourosen Traumfrauen – aber sie war real. Und vom ersten Augenblick an wusste ich – das ist sie! Und dass sie die beste Schwester der ganzen Station war, war auch kein Fehler. Ich konnte Hilfe gut gebrauchen.
(Zwei Assistenzärzte schieben eine Krankentrage herein. Brenda hebt das blutige Laken hoch.) BRENDA Doktor Connors! Auto gegen Fahrrad. Sollen wir alles veranlassen oder zuerst einen Chirurgen konsultieren?
FRANK JUNIOR (à la „General Hospital“ – produziert sich vor ihr) Keine leichtfertigen Diagnosen stellen, Schwester Strong. Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht.
67 BRENDA
Okay, Doktor Connors, aber —
ASSISTENZARZT (unterbricht, während er das Tuch hochhebt.) Aus seinem Bein steht ein Knochen heraus.
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FRANK JUNIOR (kämpft mit seiner Übelkeit) Ja, Doktor, ...Ich, ah ... Ich ... stimme zu! Ich stimme zu! Gehen Sie! Los! Sie haben’s ja gehort! Los! Gehen Sie!
BRENDA
(Sie führt sie hinaus, während sich Frank jr. wieder erholt und ihr nachgeht.) Warten Sie! Schwester! Sie nicht!
FRANK JUNIOR
(Er versucht, ihr zu folgen, aber die sexy Krankenschwestern halten ihn auf.) SCHWESTERN
OOH-OOH-OOH OOH-OOH-OOH AH-AH
SCHWESTER 4 ES HEISST JA, WENN MAN OBST UND GEMUSE VERZEHRT, FUHLT MAN SICH NIEMALS KRANK
DOCH WENN’S DURCH VITAMIN C ICH KEINEN DOKTOR MEHR SEH FACKEL ICH DIE OBSTPLANTAGEN AB.
SCHWESTERN & ÄRZTE AHH…
UND SCHLAPP, AH-OOH… OOH FACKEL ICH DIE OBSTPLANTAGEN AB.
N
IC
SCHWESTER 3 BABY, ICH FUHL MICH NICHT GESUND
OOH OOH…
ICH BRAUCH BEATMUNG , VON MUND ZU MUND. ICH MACH ALLES
ALLES
WAS DER ARZT VERORDNET
ARZT VERORDNET.
SCHWESTER 2 BABY, SEI BITTE NICHT ZU GROB
SCHWESTER 1 MIT DEINEM GROSSEN STETHOSKOP.
68 SCHWESTER 2 ICH MACH ALLES, ALLES WAS DER ARZT VERORDNET ALLE MÄNNER BUMM-BUMM UND DRUM
SCHWESTER 4 HEISST ES JETZT „DOKTOR! SOS!“ UND HILFE KOMMT VON HIPPOKRATES ICH MACH
SCHWESTERN
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ALLE SCHWESTERN UND ES GEHT BUMM-BUMM UND DRUM
ALLES
SCHWESTERN 1-4
OOH OOH…
ENSEMBLE ALLES
ALLES
ALLES IM FALLE EINES FALLES
IM FALLE EINES FALLES
ALLE MACH ICH ALLES WAS DER ARZT VERORDNET! WOO!
SCHWESTER 4
#12 a- WAS DER ARZT VERORDNET Playoff
(Die Ärzte und Schwestern gehen zur Party ab. Frank Jr. schläft auf einer Krankentrage ein. Brenda tritt auf.)
N
IC
Doktor Connors, Doktor Connors?
BRENDA
FRANK JUNIOR (schreckt aus dem Schlaf hoch) Oh ich...ah... ich komme in meinem Apartment zurzeit nicht viel zum Schlafen. BRENDA Doktor Connors, wissen Sie, wer die Null-negativ-Infusion bekommt?
(Sie hält einen Blutinfusionsbeutel hoch, dunkelrot in durchsichtigem Plastik. Frank Jr. wendet sich stöhnend ab und greift sich an den Magen.)
Doktor?
(Eine Schwester eilt vorbei.) SCHWESTER Null negativ! Null negativ! Wer hat die Null negativ? (Brenda hält die Infusion hoch, die Schwester nimmt die Infusion, was Frank sieht und wieder beinahe zur Ohnmacht bringt.)
69 Alles okay?
BRENDA
FRANK JUNIOR Entschuldigung... nur schlechter Thunfisch… in der Kantine… Kann ich was tun fur Sie?
FRANK JUNIOR
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Ja, mit mir einen Kaffee trinken.
BRENDA
BRENDA Aber der Kaffee in der Kantine ist noch schlechter als der Thunfisch… Ach so… FRANK JUNIOR Seit zwei Wochen versuch ich mindestens vier Mal am Tag ein Gesprach mit Ihnen anzufangen – und Sie sagen kaum „Hallo“. BRENDA Oh, das tut mir leid, Doktor Connors. Hallo. Hallo.
(nach einer kurzen Pause) Wiedersehen. (will gehen) Schwester Strong!
FRANK JUNIOR BRENDA
FRANK JUNIOR
BRENDA Entschuldigen Sie, die wollen nicht, dass wir uns mit den Arzten anfreunden. FRANK JUNIOR Dann tun Sie doch so, als war ich kein Arzt. Tun Sie so, als war ich Pilot.
N
IC
BRENDA Also, als Pilot kann ich Sie mir gar nicht vorstellen. Eher als … Playboy. FRANK JUNIOR Ich steh gar nicht auf dieses „Gotter in Weiß“-Getue. Das ist nur, keine Ahnung… eine Rolle, die ich spiele.
BRENDA Also sind Sie gar nicht wirklich so ein Partytiger, der hinter jedem Rock her ist? Sie wollen nur, dass die Leute glauben, dass Sie es sind? FRANK JUNIOR Naja…ja…ich mein, nein…ich mein…warten Sie! Auf Wiedersehen, Doktor Connors. Sie sind aber sehr ernst.
BRENDA FRANK JUNIOR
70 BRENDA Ich versuche nur meinen Job gut zu machen, Sir. FRANK JUNIOR Ich auch. Ich bin der jungste Arzt hier. BRENDA Sind Sie nicht wahnsinnig jung fur einen Arzt? FRANK JUNIOR
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Das hor ich oft. Ich bin die jungste Schwester hier.
BRENDA
FRANK JUNIOR Und die beste Schwester, die wir haben.
BRENDA Oh nein, mir hort doch nie jemand zu. Alle sind immer so selbstbewusst und siegessicher und so…groß…
FRANK JUNIOR Wenn Sie wollen, dass Ihnen jemand zuhort, dann mussen Sie auch so klingen, als wussten Sie, wovon Sie sprechen. Tun Sie so, als hatten Sie Selbstvertrauen – dann haben Sie schon bald wirklich welches. Tun Sie so, als hatten Sie keine Angst – und schon haben Sie keine. Alles klar? (lächelnd) Ja.
Hey – Sie konnen ja lacheln!
BRENDA
FRANK JUNIOR
(Zwei Assistenzärzte kommen mit einer Fahrtrage hereingelaufen.)
N
IC
ASSISTENZARZT #2 Doktor Connors, Haushaltsunfall. Fleischmesser. Von seiner Hand ist nicht mehr viel ubrig. (Frank Jr. schaut kurz hin, Übelkeit überfällt ihn, Brenda übernimmt.) BRENDA Trauma Eins. Ich melde Sie im OP. Los!! (Die Notärzte laufen mit der Trage ab.)
Na bitte, wer sagt’s denn? Danke, Doktor Connors.
FRANK JUNIOR BRENDA
FRANK JUNIOR Ich heiße Frank.
71 Okay. Frank. (kurze Pause, dann fällt ihr ein) Oh! OP!
BRENDA
(Sie läuft BR davon, Frank schaut ihr nach. MUSIK. Er singt.) # 12b - LIVE UND GANZ IN FARBE (REPRISE)
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FRANK JUNIOR LIVE UND GANZ IN FARBE FUR MICH IST ES SONNENKLAR SIE IST LIVE UND GANZ IN FARBE EINEN MOMENT, ICH BIN GLEICH WIEDER DA…
(FRANK JR läuft ab. Hanratty tritt von der anderen Seite auf, schaut ihm nach.)
HANRATTY Irgendwann macht jeder einen Fehler. Fruher oder spater. Wahrend er also mit Brenda beschaftigt war, waren wir ziemlich schnell an unserem Ziel.
# 13 – LASS VON DIR HÖREN
Das ist also jetzt mein Teil der Show... So in einer Art „Film noir“-Stil. Es war heiß, sogar fur einen August. So heiß, dass mein Hintern an meinem Autositz geklebt ist wie eine Fliege an der Fliegenfalle. Und mein Anzug war meine ganz personliche Sauna.
(Paula tritt auf, etwas älter, mit ihr drei attraktive TÄNZER. HANRATTY wird der vierte.) Aber nichts war so heiß wie die Frau, die ich verhoren wollte. Sie gab dem Begriff „femme fatale“ eine vollig neue Bedeutung. Zu schade, dass sie die Mutter so eines armen Jungen war.
3. Szene: Das Haus der Barnes und eine Bar in New Rochelle
N
IC
PAULA Ich hab Frankie nicht mehr gesehen, seit er ausgerissen ist.
ICH WUSSTE ES SEIT EH UND JE, SEIT SEINER KINDHEIT SCHON. WIE IST DER AUSDRUCK? QU’EST-CE QUE C’EST? „WIE DER VATER, SO DER SOHN.“ DOCH SEH’N SIE IHN, DANN BITT’ ICH SIE UM WAS: „LASS VON DIR HOREN.“ SAGEN SIE IHM DAS.
HANRATTY Wenn ich vielleicht ein Foto sehen konnte… PAULA Ich hab leider kein aktuelles. Aber hier… sein altes Jahrbuch von der Schule... (Einer der Attraktiven Tänzer gibt ihr ein Jahrbuch. Sie öffnet es, Hanratty nimmt es.)
72 Das ist er. Grundgutiger! Das ist er! (liest im Jahrbuch) Klassenkassierer? Ist Frankie in Schwierigkeiten?
HANRATTY
PAULA
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HANRATTY Ja Ma'am, Ihr Sohn ist in großen Schwierigkeiten. Er hat ungedeckte Schecks verteilt, Regierungsdokumente gefalscht… (Paula nimmt das Jahrbuch wieder und gibt es einem der Attraktiven Tänzer.)
PAULA Die Halfte der Kinder in seinem Alter ist drogensuchtig - und Sie jagen hinter Frankie her, nur weil er ein paar kleine Fehler gemacht hat?? Tant pis. Sagen Sie mir, wie viel er Ihnen schuldet, ich schreib Ihnen einen Scheck aus und… HANRATTY Bis jetzt ziemlich genau 1,4 Millionen Dollar. Ce n'est pas possible.
PAULA
HANRATTY Doch, das ist moglich. Ungewohnlich, aber nicht unmoglich. PAULA Er muss ziemlich gut darin sein.
N
IC
HANRATTY Wenn Sie einen Betruger großziehen wollten, konnen Sie wirklich stolz auf sich sein. PAULA ER WAR, WAS SEIN GESCHICK BETRIFFT EIN WUNDERKIND IM GITTERBETT. MICH HATT’S SCHON DAMALS NICHT VERBLUFFT, WENN ER SICH SELBST GEWICKELT HATT’. ICH WEISS, ICH MACHTE FEHLER, TOUTE EN MASSE. LASS VON DIR HOREN, SAGEN SIE IHM DAS.
HANRATTY Sie haben nichts mehr von ihm gehort, seit Sie Ihren Mann verlassen haben? PAULA Es ist meine Schuld. Das wollen Sie doch damit sagen, oder?
HANRATTY Ich gebe niemandem die Schuld, Ma‘am. Ich fange einfach die bosen Jungs. PAULA Frankie war das Resultat einer leidenschaftlichen Nacht in einem viertklassigen Hotel in der Normandie. Wir waren ja fast erwachsen, wir hatten es besser wissen sollen. Keiner gewinnt. Am wenigsten Frankie!
73
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PAULA ICH WOLLT PROBIER’N, ES ZU KASCHIER’N, DASS UNS NICHTS MEHR VERBAND, EIN KIND KANN SEH’N, AUCH WENN ES DIE AUGEN SCHLIESST. UND ALS MICH DANN EIN AND’RER MANN BEGEHRENSWERTER FAND IST’S EIN VERBRECHEN, WENN MAN DAS GENIESST? Wo konnte ich Ihren Sohn finden?
HANRATTY
PAULA Fragen Sie seinen Vater. Er sagt, Frankie schreibt ihm manchmal. Und wo finde ich seinen Vater? In jeder Bar dieser Stadt.
HANRATTY PAULA
HANRATTY
Alles klar.
(Geteilte Szene: Das Wohnzimmer der Barnes teilt sich die Bühne nun mit einer Bar, Frank Senior sitzt auf einem Barhocker. Paula tanzt mit den DREI ATTRAKTIVEN MÄNNERN in den Hintergrund.)
N
IC
FRANK SENIOR ZUERST WAR ICH FUR SIE EIN HELD, ICH SCHENKTE IHR VIEL ZEIT. SIE WOLLTE LIEBER PELZ UND GELD AUS LIEBE WURDE LEID. WILLST DU DAS GLUCK BEHALTEN, KOSTET’S DICH IMMER WAS. HEY, LASS VON DIR HOREN, SAGEN SIE IHR DAS.
(Die Eltern in getrennten Spots.)
FUR DIE FAHRT ZURUCK ZUM START FUHLST DU DICH SCHON ZU ALT. „LETZTE RUNDE“ TONT ES WIE EIN FLUCH. PAULA ICH ZOG FÜR MICH DANN EINEN STRICH, HEUT LÄSST’S MICH EINFACH KALT.
BEIDE VERGANGENHEIT IST NUR EIN FOTOBUCH.
74 FRANK SENIOR FUR SIE BIN ICH EIN IDIOT, DAS GLUCK LIESS MICH ALLEIN. PAULA ES GING NICHT MEHR.
N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de
FRANK SENIOR JETZT FEHLT DIE BUTTER MIR AUFS BROT, DOCH BALD KANN’S ANDERS SEIN. PAULA COMME A LA GUERRE FRANK SENIOR DANN LEBEN WIR WIE FRUHER - OHNE HASS. PAULA DARAUF IST KEIN VERLASS. FRANK SENIOR LASS VON DIR HOREN, SAGEN SIE IHR DAS.
PAULA
LASS VON DIR HOREN SAGEN SIE IHM DAS
BEIDE LASS VON DIR HOREN. SAGEN SIE IHR (IHM) DAS.
N
IC
HANRATTY Haben Sie irgendeine Idee, wo Ihr Sohn stecken konnte?
FRANK SENIOR Er ist immer in der Luft! Als Pilot bei der Pan Am! Was fur ein Leben! (Er hebt einen Umschlag hoch, spielt mit ihm.)
HANRATTY Ihr Sohn ist kein Pilot mehr, Mister Abagnale. Und er war auch nie einer. Er ist ein Falscher und Betruger. FRANK SENIOR Das weiß ich. Ich wollte nur schauen, ob Sie’s wissen. (sieht zu Hanratty) Erwarten Sie, dass ein Vater seinen eigenen Sohn verrat?
HANRATTY Ja, das erwarte ich von einem Vater. Ich hab einen Beruf, bei dem Leute erschossen werden. Mit echten Waffen. Und echten Kugeln. Und ich wurde Ihren Sohn gerne lebend nach Hause bringen.
75 FRANK SENIOR Okay. Ich sag Ihnen jetzt die Wahrheit. (er winkt mit dem Kuvert) Ich hab grad heute einen Brief von ihm bekommen. Er hat sich verpflichtet, er ist druben in Vietnam, dient seinem Vaterland. HANRATTY
Kann ich den Brief sehen?
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FRANK SENIOR (schüttelt den Kopf, legt den Brief weg) Nein, steht kein Absender drauf. Er ist in Uniform, riskiert sein Leben, fur Sie und fur mich. Nicht der schlechteste Weg, um unter seine Probleme einen Schlussstrich zu ziehen, wurd ich mal sagen. Er hat sich gerade rechtzeitig aus dem Spiel genommen. HANRATTY
Aus dem Spiel?
FRANK SENIOR Sie wissen schon, was ich meine. Man darf diesen Schweinen nie das Beste von einem geben. Man muss vorsichtig sein, denn die Bank und die Regierung und all die großen Jungs versuchen immer, dich gnadenlos uber den Tisch zu ziehen. HANRATTY Ist es das, was Sie Ihrem Sohn beigebracht haben?
FRANK SENIOR Ein Mann muss im Leben immer seine Ziele verfolgen.
HANRATTY Ein Mann muss im Leben immer zu den Dingen stehen, die er getan hat.
(Frank Senior kippt seinen Drink runter und singt. Eine Pattsituation, dann kehren beide zu ihren Drinks zurück. Der BARKEEPER schenkt ihnen nach.) Mister Abagnale.
N
IC
Sagen Sie Frank.
FRANK SENIOR
Frank. Dein Sohn braucht dich jetzt.
HANRATTY
FRANK SENIOR Was konnte ich schon fur ihn tun, was er nicht viel besser selbst fur sich tun kann?
HANRATTY Ihm sagen, dass er sich stellen soll. Dass er aufhoren soll. Du bist der Einzige, dem das gelingen konnte. FRANK SENIOR Ich denke, wir haben alle unsere Probleme, Carl. Verdammt noch mal, der Junge hat in mir Frank Sinatra, Jesus und John F. Kennedy gesehen. Alles in einer Person. Diese Erwartung konnte ich doch nie erfullen. Ich hab’s halt versucht – so gut ich konnte. Und ich hab ihm gesagt, dass ich ihn liebe – jeden Tag.
76 HANRATTY Vielleicht hattest du ihm jeden Tag sagen sollen, dass man keine Verbrechen begeht. # 14 - KLEINER BUB, SEI EIN MANN FRANK SENIOR So ist es nun mal, Carl. Unsere Vater haben uns verkorkst und wir machen genau dasselbe mit unseren Kindern. Ein Teufelskreis. HANRATTY
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Bis mal einer ausbricht.
FRANK SENIOR KLEINER BUB, SEI EIN MANN! JA, DAS WAR DAD’S FESTER PLAN.
(Frank Senior knallt sein Glas auf die Bar, Hanratty vertauscht die Gläser, gibt Frank Senior das volle.) KEINE UMARMUNG, UND AUCH NIE EIN KUSS DAS HATT ICH ZWAR GELIEBT, DOCH MAN HALT’S AUS, WENN MAN MUSS. AUCH WEINEN WAR STRENG TABU,
HANRATTY Ich wette, ich weiß, was dann passiert ist...
FRANK SENIOR WENN ICH’S MAL TAT, DANN SCHLUG ER ZU. HANRATTY
Badda-boom
N
IC
FRANK SENIOR „WERD JETZT ERWACHSEN, DU BIST KEIN PETER PAN! KLEINER BUB, SEI EIN MANN!“
(Frank Senior kippt den nächsten Drink runter, Hanratty bestellt zwei weitere.) HANRATTY Aber du willst doch, dass es dein Sohn mal besser hat, stimmt’s? Hast du Kinder, Carl? Da sei Gott vor!
FRANK SENIOR HANRATTY
FRANK SENIOR Was zum Teufel weißt du dann schon? Aber ich bin mir sicher, dein Vater war ein Prinz. HANRATTY Ja. Ein Prinz der Finsternis.
77 Ha!
FRANK SENIOR
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HANRATTY KLEINER MANN, NUR KEIN SCHISS! FUR IHN GAB’S KEINEN KOMPROMISS ICH SEH MICH NOCH, WIE ICH IM WALD STEH UND FLENN UND ER HALT SEIN GEWEHR HOCH UND RUFT: „OKAY, RENN!“
JA SEINE SCHERZE WAR’N SCHLECHT. SEIN ZIEL - ZU MEINEM GLUCK - ERST RECHT, ALS ER MICH ZUM GEBURTSTAG IN EIN BRUNNENLOCH SCHMISS, DA RIEF ER MIR ZU: KLEINER MANN, NUR KEIN SCHISS!
(Sie prosten sich mit den neuen Drinks zu.)
BEIDE ER HIELT KEINEN JOB LANG AUS KAM HACKEDICHT NACH HAUS DANN TOBTE ER UND SCHRIE WIE EIN BERSERKER. HANRATTY ALS TASCHENGELD KEIN GROSCHEN, FRANK SENIOR DAFUR WURD ICH VERDROSCHEN -
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IC
BEIDE DA KANN MAN SEHEN: WAS UNS NICHT (BEIDE) UMBRINGT, MACHT UNS STARKER.
HANRATTY Also, was meinst du, konnen wir den Jungen zur Vernunft bringen, Frank? FRANK SENIOR (pathetisch) Der Junge ist wunderbar. (zieht das Kuvert wieder heraus, winkt damit) Ein Pilot! Dient seinem Vaterland! (donnert das Kuvert auf die Bar) Es geht ihm gut. HANRATTY Bist du dir da so sicher?
78 FRANK SENIOR Lass es gut sein, Carl. Du kannst nicht ewig hinter ihm herjagen. WIE ES WIRD, WEISS MAN NIE, FUR KIDS GIBT’S KEINE GARANTIE. ICH TAT MEIN BESTES, DOCH JETZT SEH ICH EIN: JA, VATER WERDEN IST VIEL LEICHTER BEIDE
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ALS VATER SEIN.
FRANK SENIOR HAST DU MAL KINDER, PASS AUF!
HANRATTY DA BRENN ICH ECHT NICHT DARAUF.
FRANK SENIOR DAS SCHICKSAL NIMMT SEINEN LAUF
BEIDE DENN DER VATER VOM VATER VOM VATER VOM VATER HAT’S SCHON SO GETAN. FRANK SENIOR UND JEDER SAGT IRGENDWANN: HANRATTY KLEINER BUB, SEI EIN MANN!
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(Hanratty sieht Frank Senior nach, als dieser abwankt, dann setzt er sich wieder an die Bar. Musik geht über in „DER MANN DA DRIN IM MÜLL”. Hanratty nimmt das Kuvert und überprüft den Absender.) #Nr.14 – Hanrattys Reprise Darf’s noch was sein?
BARKEEPER
HANRATTY Kann ich hier telefonieren? Nach Atlanta? (zieht ein paar Geldscheine heraus) Schauen Sie, dass er gut nach Hause kommt. BARKEEPER Hey, der ist hier zu Hause. (MUSIK. Hanratty verlässt die Bar.)
79 HANRATTY ICH SCHAU ZWAR OFT IN MENSCHEN REIN, DOCH DIESMAL SO GENAU, DASS ICH BEINAH DEN UBERBLICK VERLOR LOS ICH AUCH AND’RE FALLE SCHNELL UND SAG DANN EINFACH „CIAO!“, KAM DIESER MIR WIE EINE PRUFUNG VOR.
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DOCH JETZT STEHT HIER AUF DEM KUVERT DIE EINE HEISSE SPUR, DIE MICH ZU IHM FUHRT, EGAL, OB ER DAS WILL. FUR IHN GIBT’S KEIN ENTKOMMEN MEHR, STETS SCHNELLER LAUFT DIE UHR. BALD SCHON HAB ICH IHN, DIESEN JUNGEN DRIN IM MULL
(Er geht ab. VERWANDLUNG ZU...)
4. Szene: Atlanta General Hospital
(Frank Junior erscheint unter den Laken.) Brenda. Brenda, es ist okay.
FRANK JUNIOR
(Brenda taucht ebenfalls auf.)
BRENDA Es tut mir so leid, Frank. Ich mochte wirklich…aber…ich bin noch nicht soweit.
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IC
FRANK JUNIOR Brenda, es ist okay – wir konnen warten. Ich hab schon ewig auf dich gewartet – ich mein, es hat einen Monat gedauert, bis du mit mir gesprochen hast. BRENDA Es ist nicht so, dass ich dich nicht mag oder so.
FRANK JUNIOR Kein Problem – ich liebe Herausforderungen.
BRENDA Du konntest doch jede Schwester hier haben. Du kennst uberall irgendwelche Madchen. Du warst in Paris, und in Italien – und es gibt sicher viele wunderschone Frauen in Deutschland. Warum ich?
FRANK JUNIOR Weil... ich liebe, wie gut du deinen Job machst und wie hart du dafur arbeitest. Und ich liebe es, dass ich bei dir einfach ich selber sein kann, Ich liebe es, dass du immer die Wahrheit sagst und weil ich dich einfach alles fragen kann, zum Beispiel… warum bist du weg aus New Orleans?
80 BRENDA (dreht sich weg) Oh. Kein bestimmter Grund. Naja – ich bin durchgebrannt. FRANK JUNIOR Du bist durchgebrannt. Wow. Warum?
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BRENDA Ich war verlobt. Und wir sollten bald heiraten. Er war der Sohn vom Partner meines Vaters in der Anwaltskanzlei. Und er war nicht gerade sehr nett zu mir. Und am Morgen meiner Hochzeit hab ich mich in meinem Brautkleid im Spiegel angesehen - und da hab ich gemerkt, dass ich ihn gar nicht heiraten will. Und dann bin ich weg. Von zuhause. Und war seither nie wieder dort. FRANK JUNIOR Ich bin froh, dass du abgehauen bist. (er nimmt ihre Hand) Ich werde dir niemals wehtun
BRENDA Aber du bist der weltmannische Harvard Absolvent, und ich bin einfach… Durchschnitt.
FRANK JUNIOR Durchschnitt ist wunderbar Ich brauch kein Paris. Ich brauch keine schicken Restaurants oder Sportautos. (MUSIK)
#15 - SIEBEN WUNDER
All die anderen Sachen hab ich ja schon gefunden. Wahrend ich eigentlich nur nach dir gesucht habe.
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IC
ICH HAB DIE SIEBEN WUNDER DIESER ERDE SCHON GESEH’N, DOCH KEINS DER SIEBEN WUNDER DORT KANN NEBEN DIR BESTEH’N. ICH KOMM VIEL IN DER WELT RUM, WAR SCHON GANZ WEIT WEG VON HIER, DOCH JETZT IST KLAR. ZU HAUS’ BIN ICH BEI DIR.
DIE NIAGARAFALLE? DA MUSS EINFACH SCHNELL EIN KLEMPNER HER. DIE PYRAMIDEN? SIND EIN STAPEL ALTER STEINE UND NICHT MEHR. DER TAJ MAHAL? FALLT AUSEINANDER. DER GRAND CANYON? IST EIN LOCH. IN VENEDIG DER CANALE GRANDE? STINKT. WAS KANN ER NOCH?
81 (FRANK JUNIOR) ICH HAB DIE SIEBEN WUNDER DIESER ERDE SCHON GESEH’N, DOCH KEINS DER SIEBEN WUNDER DORT KANN NEBEN DIR BESTEH’N.
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ICH KAM VIEL IN DER WELT RUM, WAR SCHON GANZ WEIT WEG VON HIER, DOCH JETZT IST KLAR, ZU HAUS’ BIN ICH BEI DIR. UND WIE WAR’S MIT DEM POLARLICHT? BRENDA WIE EIN STROMAUSFALL, NUR KALT. FRANK JUNIOR UND STONEHENGE? BRENDA
DA LIEGT ALLES RUM.
FRANK JUNIOR
DAS KAPITOL?
FRANK JUNIOR & BRENDA
ZU ALT.
BRENDA UND DER BERUHMTE TURM VON PISA? FRANK JUNIOR BEI DEM LAUFT DOCH ETWAS SCHIEF. BRENDA
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MOUNT RUSHMORE?
FRANK JUNIOR DIE VIER TYPEN DORT SIND MIR ZU DEPRESSIV! NEIN, ICH MOCHTE NIE MEHR FORT HIER UND ICH SUCH NICHT MEHR MEIN GLUCK FRANK JUNIOR & BRENDA DENN ICH SEH ALLE WUNDERNUR IN DIR UND DEINEM BLICK.
FRANK JUNIOR Glaubst du, du konntest wieder nach Hause gehen...wenn du verlobt warst? BRENDA Hor auf, Frank. Verarsch mich nicht.
82 FRANK JUNIOR Wir konnten zu deinen Eltern gehen und ihnen sagen, dass wir uns lieben. BRENDA Mein Vater ist ziemlich einschuchternd. Du wurdest deine Meinung andern. FRANK JUNIOR Wurd ich nicht. Wir konnten gleich jetzt los.
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BRENDA Wir konnen nicht einfach los. Du bist diensthabender Oberarzt im Nachtdienst. FRANK JUNIOR Die Zeit lauft, Brenda. Ich kann nicht… ich will nicht mein Leben lang ein Arzt sein. Ich mocht mir eine neue Zukunft aufbauen mit dir.
ICH KAM VIEL IN DER WELT RUMDOCH JETZT BLEIB ICH NUR MEHR HIER DENN ICH FAND HERAUSZU HAUS BIN ICH BEI DIR BRENDA
JA, ICH FAND HERAUS ZUHAUS BIN ICH BEI DIR.
FRANK JUNIOR
ICH FAND HERAUS
FRANK JUNIOR + BRENDA ZUHAUS BIN ICH BEI DIR!
#15a – Sieben Wunder zu FBI
5. Szene: Spitalskorridor, Atlanta General Hospital
N
IC
(MUSIK. Mit einem Schlag ist die Bühne voll mit Schwestern, Ärzten Krankenträger mit Tragbahren etc. Frank Jr. und Brenda verschwinden im Getümmel. Wenn sich die Bühne wieder leert, sehen wir Hanratty und seine Männer mit Doktor Wanamaker. Licht.) HANRATTY Doktor, wir suchen einen Mann mit dem Namen Frank Abagnale, Frank William Abagnale, Frank Taylor, Frank Williams, William Franklin, oder William Franklin Williams. Ziemlich viele Namen.
WANAMAKER
HANRATTY (während Wanamaker immer schnell den Kopf schüttelt.) Wie schaut’s aus mit Robert Franklin? Frank Thompson? Frank Meyers? Meyer Williams? William Robertson? (Branton zieht ein Foto von Frank Jr. aus der Tasche.) BRANTON Haben Sie diesen Mann schon mal gesehen? WANAMAKER Kann sein… Aber der Typ ist ja Pilot.
83 Er ist kein Pilot. Sieht aber aus wie ein Pilot. Er ist kein Pilot.
WANAMAKER HANRATTY WANAMAKER
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Dann ist er Arzt.
HANRATTY
Moment - er ist Arzt?!?
Fragen Sie das oder sagen Sie das? Hat er gesagt, dass er Arzt ist?
HANRATTY
WANAMAKER HANRATTY
WANAMAKER Haben Sie uberhaupt die leiseste Ahnung, nach wem Sie suchen? (Branton zieh Frank juniors Jahrbuchfoto heraus.) Frank William Abagnale Junior.
BRANTON
DOLLAR Alias Frank Williams, Frank Taylor, Frank— Maul halten, Dollar.
HANRATTY
WANAMAKER Ich glaube, wir hatten da einen Frank Connors.
N
IC
Frank Collins?
Frank Connors. Frank Connors.
Wer ist dieser Frank Collins?
COD
WANAMAKER COD
HANRATTY
84 Sagen Sie’s mir, ich weiß es nicht.
WANAMAKER
HANRATTY Frank Connors. Hat der so ausgesehen? WANAMAKER Nur ohne Uniform. Ist mit einer Krankenschwester durchgebrannt. Brenda irgendwie. Keine Ahnung, wohin. Zu schade – war ein guter Arzt. Hat seine Protokolle immer punktlich abgegeben.
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HANRATTY Haben Sie diesen Mann operieren lassen??
WANAMAKER Nein, nein. Er war Oberarzt auf der Notaufnahme.
HANRATTY Doc, ist es jemals vorgekommen, dass jemand mit Blinddarmbeschwerden eingeliefert wurde und mit was ganz anderem wieder rauskam?
Ein, zwei Mal. Wieso? Gehen wir!
WANAMAKER HANRATTY
(MUSIK: Vaudeville-Abgangsmusik. Hanratty und seine Männer gehen ab. Lichtwechsel.) Übergang zu:
6. Szene: Das Haus der Strongs, New Orleans
(Das Ess- und Wohnzimmer der Familie Strong erscheint. Frank Junior und Carol Strong sehen einander kurz an. Brenda und ihr Vater, Roger Strong, treten ein paar Schritte hinter ihnen auf und nehmen am Esstisch Platz)
N
IC
#15b Intro Familie Strong
CAROL Familie ist uns wirklich wichtig, Dr. Connors. Man konnte sagen, sie bedeutet uns alles. Als Erste war Brendas Urgroßmutter, Anna Mae Lulu Jean Abernathy, verheiratet mit ihrem Urgroßvater Jean Paul David Abraham Fort. F-o-r-t, franzosisch fur „Strong“. Wir sind eine alteingesessene New Orleanser Familie, mit einem kleinen Tropfen judisches Blut. Wie sonst sollte man das Abraham erklaren? Brenda ist unser einziges Kind. Drum sind wir auch sehr wahlerisch, wen sie nach Hause bringt. Das ist Brenda auch, Mutter.
BRENDA
(Frank Jr. und Carol setzen sich ebenfalls.) ROGER Und vor Atlanta waren Sie in Kalifornien?
85 FRANK JUNIOR Ja, Sir. Death Valley Kinderkrankenhaus. ROGER Die haben ein Kinderkrankenhaus in Death Valley? FRANK JUNIOR Ja, Sir. Direkt hinter dem Einkaufszentrum.
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CAROL Heiliger Strohsack, Brenda! Ich glaub, diesmal hast du einen Volltreffer gelandet. Viel besser als dieses miese kleine Delacroix-Sohnchen. Der hier ist ein richtiges Sahneschnittchen, das kannst du mir glauben. Mutter, bitte!
BRENDA
ROGER Doktor Connors, kommen Sie aus einer großen Familie?
FRANK JUNIOR Bitte Sir, nennen Sie mich doch Frank. Ich bin ein Einzelkind, aber ich hoffe, dass ich mal selber viele Kinder haben werde. Die Familie ist schließlich das Wichtigste! CAROL Ding ding! Der Kandidat hat 100 Punkte! Aber jetzt die „Alles oder nichts“Frage! Und Sie durfen mich nicht anlugen. Sind Sie Lutheraner? Ja, ich bin Lutheraner.
FRANK JUNIOR
ROGER Na dann, Frank, mochten Sie das Tischgebet sprechen? (merkt, dass Frank Jr. zögert) Oder ist Ihnen das unangenehm.
N
IC
FRANK JUNIOR
Oh nein, keineswegs. (faltet seine Hände, senkt den Kopf, überlegt) Zwei kleine Mause fallen in einen Eimer mit Milch. Die erste Maus gibt schnell auf und ertrinkt, aber die zweite Maus strampelt mit ihren kleinen Beinchen so lange herum, bis aus der Milch Butter wird und sie herausklettern kann. Amen. Amen.
ROGER & BRENDA
CAROL Amen. Heiliger Strohsack, das war hubsch.Wo haben Sie das denn her, Sie gottesfurchtiges Zuckermaulchen? FRANK JUNIOR Aus der… ah… Ersten Lutheranischen Kirche in Death Valley.
ROGER Frank, wissen Sie schon, in welchem Spital Sie hier in New Orleans arbeiten wollen?
86 FRANK JUNOR Naja, um ganz ehrlich zu sein, ich uberlege, wieder als Anwalt zu arbeiten. ROGER
Sind Sie jetzt Arzt oder Anwalt?
FRANK JUNIOR Vor meinem Medizinstudium habe ich in Kalifornien Jura studiert. Ich hab ein Jahr als Anwalt gearbeitet, aber dann gedacht: warum nicht Kinderarzt? BRENDA
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Du steckst voller Uberraschungen.
FRANK JUNIOR (schaut ins Publikum, selbst überrascht) Ja, das tu ich. ROGER Wahnsinnig jung fur einen Anwalt, oder? Das hor ich oft.
FRANK JUNIOR
CAROL Gott im Himmel, da ist diese Honigschnute ein Arzt und ein Anwalt! Oh, Brenda, Liebling, mit dem hast du den absoluten Jackpot. ROGER Wo haben Sie denn Jura studiert? Harvard, Yale, Columbia...? Berkeley.
Berkeley!
N
IC
Da ist Daddy auch hingegangen! Oh! Wow. Fantastisch.
FRANK JUNIOR
BRENDA & CAROL BRENDA
FRANK JUNIOR
ROGER Sagen Sie, Frank, hat diese Ratte Hollingsworth noch unterrichtet, als Sie in Berkely waren?
FRANK JUNIOR Hollingsworth ... ja. Der fiese, alte Hollingsworth! Ich sag Ihne, fieser denn je. ROGER Und sein Hund? Wie war noch mal der Name von diesem winzigen Hund? FRANK JUNIOR (überlegt, dann) Leider. Der Hund war schon tot, als ich dort angefangen hab.
87 ROGER Wie schade. Arzt, Anwalt, Lutheraner. Wer sind Sie wirklich, Frank? Da ich davon ausgehe, dass Sie um die Hand meiner Tochter anhalten werden, hab ich ein Recht, das zu erfahren. Was zu erfahren, Sir?
FRANK JUNIOR
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ROGER Die Wahrheit. Was machen Sie hier? Was will ein Mann mit Ihren Fahigkeiten mit Brenda? FRANK JUNIOR Brenda ist das wunderbarste Madchen, das ich je kennen gelernt habe, Sir. ROGER Aber wer sind Sie, Frank? Wenn Sie meinen Segen wollen… und meine Tochter… dann wurd ich gerne die Wahrheit von Ihnen horen.
FRANK JUNIOR Die Wahrheit? Die Wahrheit, Sir… die Wahrheit ist, ich bin kein Anwalt. Ich bin kein Arzt. Ich bin gar nichts. Ich bin nur ein Junge, der sich in Ihre Tochter verliebt hat. Nein. Ich weiß, was du bist. (Pause) Du bist ein Romantiker. Bin ich das?
ROGER
FRANK JUNIOR
ROGER Ja, das bist du. Manner wie wir waren nichts ohne die Frauen, die wir lieben.
N
IC
FRANK JUNIOR Heiliger Strohsack! Darf ich Sie umarmen? (Alle lachen.) Oh, Frank!
BRENDA
(Brenda und Frank küssen einander. Roger räuspert sich vergeblich, schließlich springt Carol auf.) Oh, Daddy!
Oh, Mummy!
Schau mal, wie spat es ist! Schon halb acht?
CAROL
ROGER CAROL ROGER
88 BRENDA
Ist es schon Zeit fur Mitch?
FRANK JUNIOR
Mitch? Wer ist Mitch?
ROGER
Mitch Miller! # 16 - FAMILIENCLAN
CAROL, ROGER & BRENDA
N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de Und die Sing Along Gang!
(Sie gehen alle zum Sofa und drehen den Fernseher auf.) Los geht’s, Mutter!
ROGER
(PROJEKTIONEN von den „singenden“ Strong Family Singers, die gemeinsam mit Carol singen.) CAROL ICH SPUR SCHON, DU ENTDECKST: WIE UNSER STAMMBAUM WACHST MIT DEM FAMILIENCLAN.
DIE BLATTER RAUSCHEN SCHON, JETZT KOMMT EIN SCHWIEGERSOHN, IN DEN FAMILIENCLAN. WIE DIE MAGNOLIEN BLUH’N UND IHREN DUFT VERSPRUH’N. BALD WIRD ES ALLEN KUNDGETAN:
N
IC
EIN NEUER AST IST SEHR BEGEHRT, WEIL SICH DER STAMMBAUM DANN VERMEHRT, WILLKOMMEN IM FAMILIENCLAN!
Jetzt du, Daddy!
Oh nein, ich kann n... na gut, ich tu’s!
ROGER
ROGER EIN NEUER SPROSSLING SPRIESST,
CAROL
OH JA
WENN MAN IHN RICHTIG GIESST,
TSSSSST SCHNELL IM FAMILIENCLAN. UND HAT SCHON BALD DAS ZEUG ZU EINEM STARKEN ZWEIG MIT VIELEN BLUTEN DRAN.
MMM MMM BLUTEN DRAN
89 (ROGER)
MÄNNER WOVON’S NIE GENUG GEBEN KANN
ROGER & LADIES WENN MAN IHN RICHTIG PFLEGT
CAROL WA-WAH
UND ER DANN FRUCHTE TRAGT WA-WA-WA-WAH
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IST MAN IHM NOCH MEHR ZUGETAN
BOPBUBOPBUBOPBUBOW
ROGER DENN WEN STORT SCHON EIN EXTRABLATT? CAROL SPEZIELL WENN ES SEIN AUSSEH’N HAT… ROGER + CAROL WILLKOMMEN IM FAMILIENCLAN
ROGER Okay, Frank, und jetzt stell die Frage, wegen der du hergekommen bist.
FRANK JUNIOR Sir, wie schnell kann ich in Louisiana das Juraexamen ablegen? Und, Brenda: Ich habe in meinem Leben sehr viele Fehler gemacht, aber ich bereue keinen einzigen, denn sie haben mich alle zu dir gefuhrt. Brenda Strong, willst du meine Frau werden? BRENDA Ja, Frank Connors, ich will deine Frau werden!
N
IC
WOO!!
STRONG FAMILY SINGERS
FRANK JUNIOR UND JETZT WIRD JUBILIERT, DENN ICH WERD INTEGRIERT IN DEN FAMILIENCLAN!
ICH KONNT VOR FREUDE SCHREI’N, DENN JEDER VON DEN DREI’N IST MIR + ALLE HARMONISCH ZUGETAN. FRANK JUNIOR UND MIT TROMPETENKLANG STRONG FAMILY UND VOLLER UBERSCHWANG
90 FRANK JUNIOR WIRD’S ALLEN LEUTEN KUNDGETAN: STRONG FAMILY IST AUCH DER STAMMBAUM BLUTENREICH, FRANK JUNIOR BEHANDELT MAN MICH DOCH GANZ GLEICH
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STRONGS
ALS MITGLIED IM
+ FRANK JUNIOR
FAMILIENCLAN.
STRONGS
FAMILY SINGERS BOP BOP BOP BOP BOP WOW
HABT IHR AUCH VIEL RISKIERT
DOO WOW
DIE LIEBE TRIUMPHIERT
DOO WOW
FRANK JUNIOR SOGAR GANZ OHNE STUDIENPLAN!!
GIRLS UND BAUME AUS GANZ ALTER ZUCHT BOYS DIE TRAGEN OFT GANZ SUSSE FRUCHT. ALLE
N
IC
WILLKOMMEN IM FAMILIEN IN UNS’REM FAMILIEN WILLKOMMEN IM FAMILIENCLAN
FRANK JUNIOR
Frankie ist endlich zu Haus!
(Nach dem Applaus:
MUSIK., Roger tanzt nun mit Carol genau so, wie es Frank Senior und Paula zu Beginn der Show getan haben. Frank Jr. sieht Roger und Carol beim Tanzen zu. Brenda hilft Frank Jr. in Wintermantel und Schal. Er gibt ihr einen Kuss und während auch Roger und Carol abtanzen, ÜBERGANG ZU...) #16a – Übergang zur Bar
91 7. Szene: Dive Bar, New Rochelle (Frank Sr. sitzt in einer Briefträgeruniform an der Bar, hinter der ein mürrischer, alter Bartender steht. Frank Jr. tritt auf.) Dad.
FRANK SENIOR
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(schaut auf, geht aber nicht zu ihm) Was machst du hier?
FRANK JUNIOR
FRANK JUNIOR Ich... Ich wollte dich sehen. Was hast du da an?
FRANK SENIOR Ich hab einen Job angenommen. Im Staatsdienst. Ich schlag sie jetzt mit ihren eigenen Waffen. Ich bin ein Staatsangestellter – ist das nicht großartig? Weißt du einen guten Anwalt? FRANK JUNIOR Ich bin jetzt selber so eine Art Anwalt.
FRANK SENIOR Schau dir diesen Brief an. Das Finanzamt will noch mehr. Sie haben schon den Kuchen gegessen. Jetzt wollen sie auch noch die Krumel. Weißt du was? Die sollen mich ruhig jagen. Bis ans Ende ihres Lebens. (er schaut Frank Jr. an)
Ein FBI-Agent war bei mir. Mister Hanratty.
FRANK JUNIOR
N
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FRANK SENIOR Du hast sie in der Hand, mein Sohn. Die Regierung der Vereinigten Staaten. Du bist ihnen immer voraus. FRANK JUNIOR Dad. Es ist vorbei. Ich hor damit auf.
FRANK SENIOR Die erwischen dich nie, Frankie. Warum solltest du jetzt aufhoren?
FRANK JUNIOR Ich mach mich sesshaft. Ich werd eine Familie grunden. (greift in seinen Mantel und zieht eine Einladung heraus.) Ich wollte dir das hier geben. Eine Einladung fur eine Verlobungsfeier. Daddy, ich werde heiraten. Kannst du das glauben? Ich werde heiraten! Ich hab zwei Flugtickets fur dich und Mom, fur die Hochzeit… FRANK SENIOR Warum willst du das tun? Du bist jetzt ganz an der Spitze.
92 FRANK JUNIOR Ich ander mein Leben, Dad. Und du musst dir nie wieder Sorgen machen. Das Haus, den Cadillac, ich hol uns alles wieder zuruck. Alles, was sie uns weggenommen haben. Und wenn Mom das erst mal sieht… FRANK SENIOR Deine Mutter hat wieder geheiratet. Meinen Freund Jack Barnes. Sie haben ein Haus in Long Island. FRANK JUNIOR
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Warum hat sie das gemacht? Heirat nicht, Frankie.
FRANK SENIOR
FRANK JUNIOR Aber… warum tut sie uns sowas an?
FRANK SENIOR Es gibt kein „uns“ mehr. Hor mir zu, ich bin dein Vater. FRANK JUNIOR Dann sag mir, dass ich damit aufhoren soll. Warum sollte ich dir sowas sagen? Weil du mein Vater bist.
FRANK SENIOR FRANK JUNIOR
N
IC
FRANK SENIOR Du kannst jetzt nicht aufhoren. Du hast grad eine Glucksstrahne. Die musst du ausnutzen. Nutz sie aus, mein Sohn! (während Frank Junior langsam rückwärts hinaus geht.) Du bist ein Abagnale! (er singt a cappella:) HAT FUR DICH BISHER DAS LEBEN NUR ZITRONEN ANGEDACHT (Frank Jr. stößt ihn weg und geht ab.) Hey, komm, sing mit mir! DENK DRAN, WIE MAN BUTTER MACHT WIE MAN BUTTER ... (spricht, fast unhörbar, fast im Dunklen) Frankie.
(Das Licht geht aus. Dann...
#16b – Telefonanruf / Brendas Zimmer
93 (Plötzlich schneidet ein schrilles Telefonläuten durch die Dunkelheit. Frank Jr. geht in einen Spot, Hanratty in einen anderen, beide sind am Telefon.) HANRATTY Schau einer an, Doktor Connors. Was wollen Sie? FRANK JUNIOR Ich will, dass es vorbei ist. Ich werd heiraten. Ich werd mich sesshaft machen. Ich werd eine Familie grunden.
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HANRATTY Sie haben fast zwei Millionen Dollar gestohlen. Glauben Sie, die sind unser Hochzeitsgeschenk? Es gibt Dinge, vor denen kann man nicht davonlaufen, Frank. Wir werden Sie kriegen. Und Sie wandern ins Gefangnis. FRANK JUNIOR Bitte lassen Sie mich aufhoren, Carl. Bitte.
HANRATTY Sie haben Angst, weil’s jetzt eng fur Sie wird. Ich weiß, Sie haben ein Auto gemietet in Shreveport. Das Hotel in Lake Charles. Sie haben Angst. Und Sie sind mude.
FRANK JUNIOR Ich werde heiraten, Carl. Ich hab das Madchen meiner Traume kennengelernt. Und das ist vorbei. HANRATTY Weiß sie die Wahrheit? Weiß sie, wer Sie sind? Sie liebt den, der ich wirklich bin.
FRANK JUNIOR
HANRATTY Ein Betruger, der bald gefasst werden wird.
N
IC
Wiedersehen, Carl.
FRANK JUNIOR
(Ein Klick und die Leitung ist tot. Hanratty legt auf, aber Frank Junior bleibt regungslos in seinem Spot stehen. Den Hörer an der Brust. Branton kommt zu Hanratty.) HANRATTY Wir brauchen alle Zeitungen aus Louisiana der letzten zwei Monate. Suchen Sie nach Verlobungsanzeigen. Frank Connors. BRANTON Er hat sicher schon wieder seinen Namen geandert.
HANRATTY Kann er nicht. Sie kennt ihn als Frank Connors. Wenn sein Name weg ist, ist auch sein Madchen weg. Fruher oder spater, fruher oder spater! Irgendwann macht jeder einen Fehler. (MUSIK. Und ÜBERGANG ZU...)
94 8. Szene: Brendas Zimmer im Haus der Strongs, New Orleans (Frank Jr. stopft seinen Koffer voll. Brenda saust herein, in einem Partykleid.) BRENDA Frank, wo soll ich die hingeben? Das sind Schecks! Verlobungsgeschenke von Daddys Freunden… (unterbricht sich, als sie mitbekommt, was er macht)
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Was machst du denn da? Unten warten alle auf den Brautigam in spe. Ich muss verschwinden.
FRANK JUNIOR
Was??
BRENDA
FRANK JUNIOR Brenda, du liebst mich, oder? Du liebst mich, egal, was passiert, oder? Ja naturlich! Frank, was ist los?
BRENDA
FRANK JUNIOR Auch wenn ich arm ware, oder krank, oder wenn ich einen anderen Namen hatte? (Er öffnet einen Koffer, der ist voller Geldscheine.) Frank, wo hast du das ganze Geld her?
BRENDA
N
IC
FRANK JUNIOR Hor zu, Brenda: Ein Name – was ist schon ein Name? Unwichtig. Mein Name ist Frank Connors, stimmt’s? So heiß ich fur dich. Aber wir haben alle Geheimnisse. Wenn ich unterwegs bin, heiß ich manchmal Frank Taylor. Das ist mein Geheimnis. BRENDA Frank, was redest du da? Warum sagst du das alles?
FRANK JUNIOR Ich will dich nicht mehr anlugen. Ich bin kein Arzt, ich hab nie Medizin studiert. Ich bin kein Anwalt oder Harvard Absolvent oder Berkeley oder... Lutheraner. Ich bin vor zwei Jahren mit sechzehn von zuhause ausgerissen. Frank ... Du bist kein Lutheraner? (Man hört in der Ferne Sirenen.)
BRENDA
FRANK JUNIOR Okay. Wir machen Folgendes: In zwei Tagen treffen wir uns am Flughafen in Miami, ok? Du nimmst das Geld hier, verlasst das Haus, wenn deine Eltern schlafen, nimmst ein Taxi, gibst dem Fahrer das Geld und sagst ihm, er soll die ganze Nacht durchfahren, ok? Und du wirst niemandem davon erzahlen. BRENDA Frank, ich kann das nicht. Ich hab zu viel Angst.
95 FRANK JUNIOR Du weißt, dass du das kannst. Kannst du dich erinnern: Tu so, als hattest du keine Angst – und du wirst keine haben. (Er schnappt den Koffer und will gehen.) BRENDA Frank! Bitte! Bevor du gehst, sag mir deinen Namen. Bitte.
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FRANK JUNIOR Mein Name ist Frank. William. Abagnale. Junior. Ich liebe dich, Frank. Ich liebe dich auch.
BRENDA
FRANK JUNIOR
(Sie küssen sich. Er löst sich sanft.) Ich muss los. Frank…
BRENDA
FRANK JUNIOR Psssst. Keine Zeit fur Abschiedsszenen. Wir sehen uns ganz bald wieder. (Er will los, sie hält ihn zurück.)
Ich glaub, ich kann das nicht allein.
BRENDA
FRANK JUNIOR Ich weiß, dass du das kannst. Du musst.
N
IC
(Er küsst sie noch mal und schlüpft aus dem Fenster. Vor der Tür hört man Rufe, dann treten Carol, Roger, und Hanratty auf.) (offstage) Brenda! Brenda!
Ist er hier?
Brenda. Wo ist er? Fort.
CAROL
ROGER
BRANTON
HANRATTY BRENDA
96 Wo ist er hin?
HANRATTY
(keine Antwort, sanft) Horen Sie mir zu Brenda, das konnte sehr schlimm ausgehen. Wir haben Manner in jedem Bundesstaat, die werden auf ihn schießen. Oder ihn sogar toten. Sie mussen mir sagen, wo er ist. BRENDA
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Ich kann nicht. (Cod stürmt herein).
COD Hanratty. Drei von den Gasten haben jemanden beim Hintereingang rausgehen sehen. (zu Brenda, im Gehen) Sie gehen hier nicht weg!
HANRATTY
(Hanratty, Carol, und Cod gehen ab.)
ROGER Brenda, Liebling, wenn du ihn liebst, dann tust du das Richtige, junge Dame.
N
IC
(Roger schüttelt seinen Kopf und geht ab.)
97 #17 - FLIEG, FLIEG INS GLÜCK BRENDA ICH WAR NOCH EIN KIND, MEIN HERZ WAR REIN, SAH NUR DAS GUTE, DIESE ART VON GRUNDVERTRAU’N, BESTEHT NICHT ALL ZU LANG.
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DOCH ALS ICH MUTLOS WAR, GAB ER MIR HALT DURCH SEINE STIMME DIE MICH WIEDER HOFFEN LIESS, SOBALD SEIN LIED ERKLANG
DIE AND’REN SAH’N STETS NUR DEN ARZT, ODER DEN ANWALT IN IHM. FUR MICH WAR ER EIN KLEINER JUNGE UND ALLEIN. ER HAT MEINE SEELE SANFT VON ALLEM SCHMERZ BEFREIT JETZT MOCHTE ICH IHM DABEI HELFEN, SEINE ZU BEFREI’N. ICH MOCHTE ZUSEH’N WIE ER FLIEGT…FLIEGT. ICH BIN DEIN ALIBI, MEIN BABY. FLIEG, FLIEG, FLIEG INS GLUCK.
N
IC
EIN KLEINER BLICK VON DIR GENUGT, GENUGT, ICH FRAG NICHT, WANN UND WIE, MEIN BABY. ICH BIN SICHER, DU FLIEGST EINES TAGS ZU MIR ZURUCK. DREI FRAUEN OOH-OOH. MMM-MMM. OOH-OOH. AH-AH
98 BRENDA MANCHER MANN, DER SCHWOR, ER WARE ECHT, HAT MICH BETROGEN.
DREI FRAUEN
MMM-MMM-MMM DOCH DER, DEN MAN BETRUGER NENNT, KANNTE KEIN KALKUL: AH. AH-AH. MMM-MMM.
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SO MANCHER SCHLECHTE MANN MIT GUTEM NAMEN LEHRTE MICH ANSTAND.
DOCH ER, DER KEINEN NAMEN HAT, LEHRTE MICH GEFUHL. DOCH SIE SEH’N NUR SEIN FALSCHES SPIEL UND SEINE ZAUBERTRICKS.
OOH-OOH OOH-OOH AAH-OOH-OOH
OOH-OOH-OOH OOH
KANN DENN NUR ICH DEN KLEINEN JUNGEN IN IHM HOR’N? HOR’N.
AAH-AAH.
SIE KONNEN SEINE FLUGEL STUTZEN, IHN VOM HIMMEL HOL’N,
DIE REINHEIT SEINER SEELE KONNEN SIE NIEMALS ZERSTOR’N.
N
IC
ICH MOCHTE ZUSEH’N WIE ER FLIEGT… FLIEGT… ICH BIN DEIN ALIBI, MEIN BABY. FLIEG, FLIEG, FLIEG INS GLUCK.
NUR EIN KLEINER BLICK VON DIR GENUGT, GENUGT, DAS SCHICKSAL FUHRT REGIE, MEIN BABY. ICH BIN SICHER, DU FLIEGST EINES TAGS ZU MIR ZURUCK.
HIMMEL HOL’N AAH-AAH
OOH-OOH-OOH
FLIEGT
FLIEG INS GLUCK
GENUGT
ICH BIN SICHER
OOH-OOH AAH
(Brendas Zimmer verschwindet.)
99 (BRENDA) WENN DU HOCH AM HIMMEL BIST, HALT BITTE AUSSCHAU, VIELLEICHT IST EINE KLEINE WOLKE FREI NUR FUR UNS ZWEI FUR UNS ZWEI.
(DREI FRAUEN) AAH-AAH OOH-OOH AAH FUR UNS ZWEI OOH…
FLIEGT…FLIEGT…
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ICH SEH, WIE ER FLIEGT…FLIEGT. ICH BIN DEIN ALIBI, MEIN BABY. FLIEG, FLIEG, FLIEG INS GLUCK.
NUR EIN KLEINER BLICK GENUGT, GENUGT, DAS SCHICKSAL FUHRT REGIE, MEIN BABY. ICH BIN SICHER, DU FLIEGST EINES TAGS ZU MIR ZURUCK.
FLIEG, FLIEG, FLIEG INS GLUCK
GENUGT
OOH-OOH. OOH-OOH AAH-AAH
ICH BIN SICHER, DU FLIEGST EINES TAGS ZU MIR ZURUCK.
AAH-AAH OOH
ICH BIN SICHER, DU FLIEGST EINES TAGS ZU MIR ZURUCK.
ICH WARTE HIER AUF DICH UND ICH WEISS, DU FLIEGST EINES TAGS ZU MIR ZURUCK
OOH-OOH-OOH-OOH OOH-OOH-OOH
FLIEG, FLIEG ZURUCK
N
IC
(Blackout. In der Dunkelheit hört man das ohrenbetäubende Geräusch eines startenden Flugzeuges.)
100 9. Szene: Miami International Airport (Licht auf dieselbe Flughafenszene wie zu Beginn der Show: Ein ohrenbetäubender Schuss lässt alle erstarren. Frank JR steht in der Mitte, neben ihm am Boden sein offener Koffer, er hält seine Hände hoch. Die Passagiere starren ihn an.) #18 - GOOD BYE FRANK JUNIOR Das war knapp! Sie hatten wen verletzen konnen!
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HANRATTY Ach, kommen Sie, Frank. Sie sind mir doch lebend viel lieber als tot. FRANK JUNIOR Kann ich wenigstens zuerst eine Aussage machen?
HANRATTY Am Flughafen?? Nein. Sie ziehen fur die Leute hier sicher keine Show ab. Eine Show?
FRANK JUNIOR BRENDA
Frank!
(Sie reißt sich los und läuft zu ihm. Die Agenten halten sie fest, bevor sie zu ihm kommt.) Brenda!
FRANK JUNIOR
HANRATTY Brenda war Ihr großer Fehler. Wir haben sie bis hierher verfolgt. BRENDA Frank, es tut mir leid. Ich hab’s versucht.
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IC
Ich weiß - es ist ok.
FRANK JUNIOR
Frank — ich liebe dich.
BRENDA
HANRATTY Ok, bringen Sie sie raus. Cod, bringen Sie alle hier raus. Hanratty, Sie durfen ihn jetzt nicht…
BRANTON
101 HANRATTY Alles unter Kontrolle. Verschwinden Sie. (Das tun sie.) Tut mir leid, Frank. Es ist Zeit, aufzugeben. FRANK JUNIOR JETZT IST MEIN HAPPY END DA HANRATTY
N H U T R VE FÜ ZU w MU R R R w A T w SI R U AN .m K IE FF S us U B Ü IC ik ND DU HR HT un B R U db Ü C N ue HN H GE hn E N e. de Das stimmt nicht, mein Freund.
FRANK JUNIOR UND ICH SAG EUCH GUTE NACHT— WENN’S AUCH SEHR TURBULENT WAR, JETZT WIRD HIER DER SPOT GLEICH AUSGEMACHT. DENN DIE SHOW GENUGT JETZT. DIE MUSIK HORT AUF ZU SPIEL’N JA, DAS GUTE SIEGT JETZT DESHALB RAUMEN WIR DIE BUHNE LEER NACH DEM HAPPY END SAG ICH NUR MEHR GOOD BYE. GOOD BYE ZU ALL DEM LUG UND TRUG GOOD BYE ZU TUN ALS OB IST NICHT GENUG
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AB JETZT HAT LUGEN KEINEN ZWECK ICH ZIEH DEN HUT, DANN BIN ICH WEG. NICHTS MEHR ZU SAGEN. BESTENFALLS EIN ABSCHIEDSWORT - NICHTS AND’RES ALS GOOD BYE.
HANRATTY Sie kommen da nicht mehr raus. Sie werden auf jedem Kontinent gesucht. FRANK JUNIOR JETZT IST DAS HAPPY END HIER FUR DIE GROSSTE SHOW DER WELT. UND ICH HOFF, JETZT ERKENNT IHR DASS AUCH MEINE LETZTE MASKE FALLT MEINE SHOW IST AUS JETZT UND SIE ENDET AM ZENIT. ALSO GEHT NACH HAUS JETZT DENN MEIN KOPF IST LEER NACH DIESER JAGD, WAS ZU SAGEN WAR, DAS IST GESAGT, DRUM GOOD BYE GOOD BYE ZU ALL DEN SCHWINDELEI’N GOOD BYE ICH WILL NIE MEHR IM FOKUS SEIN.
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(FRANK JUNIOR) ICH STOP DIE SHOW, MEIN GLUCK LIEGT NICHT IM ANGSTGETRANKTEN RAMPENLICHT, ICH HAB DORT EINFACH NICHTS VERLOR’N UND WIE MUSIK IN MEINEN OHR’N KLINGT GOOD BYE GOOD BYE GOOD BYE GOOD BYE MEIN ENDE IST MEIN ANFANG ICH STREB NACH NEUEN ZIEL’N. ICH MOCHT EIN LEBEN LEBEN UND KEINE ROLLEN SPIEL’N.
ICH SEGLE RICHTUNG ZUKUNFT, FUR IMMER FORT VON HIER. DRUM HORT IHR NUN ALS LETZTES WORT VON MIR VON MIR:
NUR GOOD BYE GOOD BYE ZU DINGEN, DIE MICH STOR’N GOOD BYE ZU LEBEN, DIE NICHT MIR GEHOR’N VORBEI DAS LEBEN, DAS MAN FUHRT, OBWOHL ES GAR NICHT EXISTIERT: MEIN NEUES WIRD JETZT GANZ REAL DRUM SAG ICH EUCH ZUM LETZTEN MAL GOOD BYE GOOD BYE GOOD BYE GOOD BYE!
N
IC
Ich versteh das nicht. Sie sind ja noch immer hier.
103 HANRATTY Yup. Und Sie sind verhaftet. Es hort nicht einfach auf, weil Sie das wollen. Sie steigen nicht aus Ihrem Leben raus, als war es nie passiert. Das geht nicht. FRANK JUNIOR Mein Vater wartet auf mich. Wir ziehen wieder zuruck nach New Rochelle, wir werden den Laden wieder aufmachen und…
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HANRATTY Frank, Ihr Vater ist tot. Tut mir leid, dass ich Ihnen das sagen muss. Grand Central Station, er ist die Treppe runtergefallen, hat sich das Genick gebrochen. Nein!
FRANK JUNIOR
HANRATTY Im Polizeibericht steht, dass er betrunken war. Sie lugen mich an. Ich luge nie.
FRANK JUNIOR HANRATTY
FRANK JUNIOR Doch, sowas konnen Sie nicht sagen. So kann das hier nicht enden.
HANRATTY Es tut mir leid, Frank. Jetzt ist es an der Zeit, sich den Dingen zu stellen, die Sie getan haben. Es ist an der Zeit aufzuhoren. Und wenn ich nicht weiß, wie? Sie haben keine andere Wahl.
FRANK JUNIOR HANRATTY
N
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FRANK JUNIOR Ich konnte abhauen. Davonlaufen, einfach so. HANRATTY Aber Sie machen’s nicht, das weiß ich. Wie wollen Sie das wissen?
FRANK JUNIOR
HANRATTY Weil Sie das Davonlaufen satthaben. Weil es Ihren Vater nicht mehr zuruckbringt.
104 FRANK JUNIOR Ich wollte ihm nur helfen, dass er wieder auf die Beine kommt. HANRATTY Ich weiß. Ok. Kommen Sie mit. Sie gehen ins Gefangnis, zollen Ihren Tribut an die Gesellschaft – und dann entlassen wir Sie fruhzeitig. Sie werden fur unser Buro arbeiten. FRANK JUNIOR Fur das FBI?
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HANRATTY Wir brauchen Ihr Know-how. Bei Falschungen und Betrug hinken wir Jahre hinterher, und jetzt mit diesen Computern und Kreditkarten wird’s nur schlimmer… FRANK JUNIOR Furs FBI? Wirklich? Du sperrst mich ein, dann holst du mich da raus und bezahlst mich fur das, wofur du mich davor eingesperrt hast? HANRATTY
Genauso ist es.
Krieg ich dann eine Dienstmarke?
FRANK JUNIOR
HANRATTY Viel besser. Du kriegst dann ein Leben.
FRANK JUNIOR Aber wieso solltest du mir helfen wollen? (Pause.) Weil ich der Einzige bin, der’s kann. (Pause.)
HANRATTY
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(Hanratty legt Frank jr. Handschellen an.)
FRANK JUNIOR Danke, dass du mich nie aufgegeben hast, Carl. Du bist ziemlich cool. (Frank Jr. umarmt Hanratty plötzlich.) HANRATTY Danke. Das hat noch keiner zu mir gesagt.
(Hanratty hebt langsam seine Arme, um die Umarmung zu erwidern.) FRANK JUNIOR Und wie beenden wir das hier jetzt?
105 HANRATTY
Auf deine Art. (MUSIK.) #19 - SELTSAM, ABER WAHR
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HOR AUF, RUMZUHEUL’N, DAS HASS ICH SO, AUS DEINER NASE TROPFT’S AUF MEIN SAKKO. BEINAH WIE EIN ALTES EHEPAAR HANGEN WIR ANEINANDER – SELTSAM, ABER WAHR.
FRANK JUNIOR (reibt sich die Augen, dann lächelt er) DIE JAGD IST AUS, DU HAST DEIN ZIEL ERREICHT. DOCH GIB ES ZU, ES WAR FUR DICH NICHT LEICHT. ICH HAB DICH OFT VERARSCHT, DOCH JETZT IST KLAR: WIR HANGEN ANEINANDER – SELTSAM, ABER WAHR: HANRATTY ES WAR WIE IN DER SENDUNG „WER DREIMAL LUGT“
HANRATTY & FRANK JUNIOR DIE SHOW IST JETZT VORBEI, ER HAT MICH GEKRIEGT! HANRATTY JETZT IST DIE ZEIT, WO ER DIE WAHRHEIT VERBIEGT, PASSE. SCHON OKAY.
FRANK JUNIOR
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IC
HANRATTY FRANK, WINK DEM PUBLIKUM, BEVOR WIR JETZT
DIE LEUTE WERDEN DICH SEHR LANG NICHT MEHR SEH’N, MAN MUSS FUR SEIN VERBRECHEN G’RADESTEH’N. BEI GUTER FUHRUNG BIST DU BALD WIEDER DA
GEH’N.
HANRATTY & FRANK JUNIOR WIR HANGEN ANEINANDER – SELTSAM, ABER WAHR.
HANRATTY Ok Frank, wie hast du’s gemacht? Wie hast du dein Jura-Diplom erschwindelt? FRANK JUNIOR Ich hab’s nicht erschwindelt. Ich hab’s studiert. Nein!! Ich hasse dich!
HANRATTY
106 FRANK JUNIOR Mister Hanratty hat sein Wort gehalten. HANRATTY Frank wurde zu 15 Jahren Gefangnis verurteilt, aber nach sieben Jahren entlassen - wegen guter Fuhrung. FRANK JUNIOR Ich grundete meine eigene Sicherheitsfirma und hatte am liebsten jeden gefalschten Scheck einzeln zuruckgezahlt.
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CHERYL ANN Meinen hat er aber nie zuruckgezahlt. HANRATTY Jetzt nicht, Cheryl Ann. Lassen Sie’s gut sein.
FRANK JUNIOR Brenda heiratete einen echten Arzt und sie lebten glucklich bis ans Ende ihrer Tage. Frank und ich wurden gute Freunde.
HANRATTY
FRANK JUNIOR Er hat sogar zugestimmt, der Taufpate meiner Kinder zu sein. True Story! (MUSIK WIRD LAUTER, während das gesamte Ensemble auftritt.)
FRANK JUNIOR; HANRATTY + GESAMTES ENSEMBLE HEY MISTER ANWALT, MISTER FLUGKAPITAN – DAS GLUCK KANN SEHR SCHNELL KOMMEN UND WIEDER GEH’N.
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IC
HANRATTY JETZT GELTEN AUCH FUR MICH MAL AND’RE KRITERIEN DIE GANGSTER SOLL’N GESETZE BRECHEN, ICH MACH FERIEN!
107 FRANK JUNIOR DIE STORY IST UNGLAUBLICH ZU ERZAHL’N, ICH DACHTE FAST SCHON, DASS ES LOHNT, ZU STEHL’N. SEHR VIELE LEUTE WERDEN MIR ECHT FEHL’N (Er sieht in all die Gesichter seiner Vergangenheit – gesamtes Ensemble.)
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FRANK JUNIOR + HANRATTY ABER EIN NEUES DUO WIRD OFFENBAR: WIR HANGEN ANEINANDER
OH YEAH!
ENSEMBLE
BEIDE VERTRAGEN DANN EINANDER OH YEAH!
ENSEMBLE
BEIDE UND SAGEN DANN EINANDER: SELTSAM, ABER WAHR.
FRANK JUNIOR DEIN JUNIORPARTNER KOMMT KLAR
HANRATTY FUR MICH STELLT SICH DAS ABER GANZ ANDERS DAR. FRANK JUNIOR DU HAST MIR VIEL BEIGEBRACHT.
HANRATTY KOMM ZEIG MIR, WIE MAN BUTTER MACHT.
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FRANK JUNIOR SHA-DOO-BAH DWEE-LEEYAH DO-BAH DWEE-LE-YAH DOO-BOP! ENSEMBLE
YEAH!
(Der Vorhang fällt.) ENDE
#20 - Verbeugungsordnung
/ #21 – Exit Music