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Lebenselixier Wasser

Treibstoff & Transportmittel Lebenselixier WASSER

Gesunden Menschen sagt der Körper, was richtig ist. Er gibt uns Signale, wenn wir zu wenig getrunken haben. Und das ist denkbar einfach: Wir haben Durst. Auch die Farbe des Urins gibt übrigens Aufschluss: Ist er dunkelgelb, sollte man zur (Wasser-)Flasche greifen. Ist er fast farblos, haben wir eigentlich schon zu viel Flüssigkeit zu uns genommen. Das ist bei gesunden Menschen mit intakten Nieren unproblematisch, denn der Körper scheidet zu viel Flüssigkeit einfach aus. Ideal ist klarer, hellgelber Urin. Darum ist Wasser so wichtig!

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Wichtig ist ein ausgeglichener Wasserhaushalt aber auch in unserem Breiten. Warum ist Wasser aber eigentlich so wichtig? Abgesehen davon, dass man bei Wassermangel Kopfschmerzen bekommen kann und die Konzentration leidet? Wasser ist zudem ein wichtiges Transportmittel für Ausscheidungsprozesse. Dafür sind die Nieren zuständig – die Klärwerke des Körpers. Sie produzieren den Urin und scheiden damit Abfallstoffe wie den Harnstoff aus, die im Körper entstehen oder über die Nahrung aufgenommen wurden. Harnstoff entsteht beim Abbau von Eiweißen. Zudem entsorgt der Körper über den Urin auch Medika-

Die Farbe macht‘s

Auf den Toiletten im australischen Red Center am Ayers Rock (oder richtigerweise Uluru) weisen Schilder mit einer Farbskala Touristen darauf hin, welche Farbe ihres Urins für sie am besten ist. Das ist bei Wanderungen bei 40 Grad um den gewaltigen Steinmonolithen nicht ganz unwesentlich. Denn man schwitzt und muss bei der Flüssigkeitszufuhr unbedingt regelmäßig nachlegen. Reichen in der Regel zwischen 1,5 und 2 Liter am Tag aus, um den Bedarf zu decken, benötigt man bei solchen Temperaturen und Anstrengungen natürlich deutlich mehr.

mente, Drogen oder Gifte. Nur durch eine ausreichende Wasserzufuhr funktionieren unsere Nieren richtig. Und sie übernehmen ganz wichtige Funktionen: Sie regulieren den Blutdruck und sorgen für einen ausgeglichenen Salz- und Wasserhaushalt. Außerdem produzieren sie ein Hormon, das zur Bildung von roten Blutkörperchen essenziell ist. Apropos Blut: In den Nieren filtern etwa drei Millionen Nierenkörperchen Schadstoffe aus dem Blut. Dieser „Reinigungsvorgang“ vollzieht sich bis zu 300 Mal pro Tag. Durchschnittlich werden so 1.800 Liter Blut von Giftstoffen befreit und über der Urin ausgeschieden. Was trinken?

Für den Wasserhaushalt allein ist es im Grunde egal, was man trinkt. Und auch ob die Getränke heiß oder kalt sind. Allerdings bietet sich das gute alte Wasser aus vielerlei Gründen an. Denn Cola, Limo und Fruchtsäfte enthalten sehr viel Zucker. Die Folgen für ernährungsabhängige Erkrankungen sind bekannt. Bei Kaffee oder Schwarzem Tee gab es vor Jahren in puncto Wasserhaushalt Entwarnung. Der Kaffee wurde vom Vorwurf des „Wasserentziehers“ freigesprochen. Allerdings können koffeinhaltige Getränke im Übermaß genossen – Experten sprechen dabei von einer Menge von sechs Tassen und aufwärts – Bluthochdruck verursachen. Es ist – wie so oft – die Dosis, die das Gift macht. Wem das Trinken auf die Dauer zu langweilig ist, kann mit Obst und Gemüse seine Bilanz aufpolieren. Besonders wasserreich sind Melonen, Zitrusfrüchte, Nektarinen und Erdbeeren. Bei Gemüse können Gurke, Salat, Tomate, Spargel und Zucchini punkten.

Mit einem Mythos können wir noch aufräumen: Wer viel trinkt, hat glattere Haut. Es ist wissenschaftlich leider nicht bewiesen, dass Faltenbildung durch Trinken verhindert werden kann. Hier hilft dafür ein Gesichtstraining. Durch Grimassenschneiden kann die Muskulatur trainiert, der Lymphabfluss verbessert und die Durchblutung gefördert werden. Dies wiederum ist gut für die Haut. Aber das ist ein anderes Thema. 